Zum Inhalt der Seite

Christbaum mit Chaos geschmückt...

Ein Higurashi-Weihnachtsfest mit Besuch aus dem Mittelalter
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Familienpicknicks und andere Probleme

Um Inu Yashas und Mirokus Rückkehr zu zelebrieren, war es wieder einmal Zeit für eins von Kagomes berüchtigten Picknicks. In der Regel mussten sie sich nicht im Winter dazu aufraffen, doch da es kaum kälter als im Herbst war, hatte Kagome sich trotzdem dafür entschieden.

Da wurden er, die Kinder sowie Sangos Familie und auch der Rest ihres Clans in die Natur hinausgeschleppt und waren gezwungen Spaß zu haben.

Sangos und Mirokus Brut spielte zusammen mit den Biestern und wurden von ihrem Onkel und Rin gehütet, während sich die Erwachsenen es auf einer ausgebreiteten Decke gemütlich machten.

Kirara ließ es sich nicht entgehen ebenfalls beim Gemenge der Satansbraten dabei zu sein. Das Kindergelächter wurde von Vogelgezwitscher untermalen.

Miroku und Sango stritten sich über irgendetwas Triviales und Inu Yasha hatte den Kopf auf den Schoß seiner Frau gebettet, während Kaede bereits zu mampfen begonnen hatte. Sie war der Ansicht, dass man sich im Alter so ziemlich alles erlauben konnte.

“Nein, jetzt wird nicht angefasst!” Spielerisch schlug Sango ihrem Gatten auf die Finger und er tat so als wäre er totbeleidigt, stahl sich aber dann trotzdem einen Kuss.

Kagomes Blick war Richtung Wald gerichtet und Inu Yasha fragte sich, ob sie an einen gewissen Brunnen dachte.

“Vermisst du deine Familie?”, fragte er leise.

Sie kehrte aus ihren Gedanken zu ihm zurück und runzelte die Stirn.

“Ich hab meine Familie doch hier.” Mit dem Kinn deutete sie auf das Gerangel hinter ihnen, wo Kikyou und Souta Kohaku belagerten während Rin versuchte ihnen Blumenkränze aufzusetzen.

“Du weißt was ich meine.”

Das tat sie. Sie seufzte kurz und nickte.

“Schon manchmal ein bisschen.”

Um sie von ihren Gedanken abzulenken, beschwerte er sich lautstark über seinen knurrenden Magen, warf Kaede einen bösen Blick zu und rief die Kinder zum Essenfassen heran.

Beim Schalenverteilen näherte sich eine ominöse Gestalt und ihr schweigsamer Schwiegerbruder näherte sich vom Waldrand her. Rin hatte ihn als erstes bemerkt und lief ihm bereits freudig entgegen. Ihre aufgeregte Belagerung schien ihn nie zu stören, doch Inu Yashas und Kagomes Kinder gaben immer Acht, dass sie ihm nicht auf die Nerven fielen. Sie spürten, dass er kein Kindermensch war. Überhaupt kein Mensch, um genau zu sein.

Er setzte sich ein bisschen abseits der Runde und lehnte wie immer das Essen ab, doch er hörte geduldig zu während Rin erzählte, obgleich Jaken ihre Erzählungen immer wieder mit empörten Fragen unterbrach und Ahun schmatzende Geräusche vom Grasen von sich gab.

“Du hast mit den anderen Menschenkindern im Dreck gespielt? Glaubst du, das gebührt sich für das Mündel eines so mächtigen-?”

“Ach, Jaken, aber das macht doch Spaß!”, erwiderte sie und bewarf ihn mit einer Handvoll Gras. Mit ihren zarten einundzwanzig Jahren galt sie bereits als Frau, vergaß aber nie ihren Sinn für`s Spielerische. In der Schule nahm sie den älteren Lehrern oft die Pausenaufsicht ab und scheute sich auch nicht davor sich die Hände schmutzig zu machen, wenn es darum ging die Meute zu unterhalten. Seit sie neun war hatte sie im Dorf gelebt und sich von Anfang an für das Schulprojekt begeistert, denn schließlich hatte sie in jüngeren Jahren selbst davon profitiert. Aber mit fünfzehn hatte sie den Wunsch geäußert ihr Leben aufzuteilen. Zu jedermanns Erstaunen wollte sie die Hälfte ihrer Zeit im Dorf verbringen, die andere mit Sesshoumaru.

Ursprünglich hatten sie alle gemeinsam, selbst Sesshoumaru, eingesehen, dass es besser wäre, wenn das Menschenmädchen unter Menschen aufwuchs, doch mit fünfzehn, dasselbe Alter, in dem Kagome zum ersten Mal ins Mittelalter gereist war, waren alle der Ansicht, dass sie alt genug war, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

Sesshoumaru nahm nicht auf der Decke, sondern im frischen Gras daneben Platz. Er und sein Halbbruder begrüßten sich mit einem kaum merkbaren Nicken.

Kagome dachte oft, dass ihre Familie recht modern war. Eine richtige patch-work-Familie. Sie lächelte.

Allerdings ließ Inu Yashas Frage sie nicht mehr in Ruhe. Sie dachte an den Brunnen.

Plötzlich landete etwas auf ihrer Nase.

Noch während sie einen Kreuzblick auflegte, um nachzusehen, worum es sich handelte, bemerkte sie den Temperaturwandel. Es wurde schlagartig um etliche Grad kälter.

Die Kinder hörten auf zu spielen und kamen zu ihren Eltern gelaufen. Sie schrien etwas, aber in dem Stimmengewirr konnte man es nicht ausmachen bis Rin genau dasselbe sagte: “Oh, es schneit.” Sie beäugte ebenfalls eine Schneeflocke auf ihrer Nase.

Noch im selben Herzschlag begann sie vor Kälte zu zittern und Sesshoumaru warf seinen Pelz über sie. Alarmiert schnüffelte er an der Luft. Sein Bruder tat es ihm nach und Kagome und die restlichen Erwachsenen tauschten beunruhigte Blicke.

Die Kleinen wollten im Schnee spielen, bemerkten ganz offenbar nicht die Unruhe der Älteren, doch Rin, nicht auf den Kopf gefallen, machte sich daran die Rabauken einzusammeln und mit sich in den Pelz zu wickeln, während Miroku und Inu Yasha mit ihren Frauen auf Kiraras Rücken kurz auf Erkundungstour gingen.

“Wir wollen auch auf Kiraras Rücken reiten!”, riefen Kikyou und Souta, aber die beiden Mädchen Sangos und Mirokus standen Rin bei und Kohaku begann mit Kaede bereits alles einzusammeln.

Weil Kiara fort war, luden sie die Picknickkörbe zusammen mit den Kindern auf Ahun und machten sich schon einmal auf den Weg ins Dorf.

Sesshoumaru folgte Rin wie ein dunkler Schatten und Jaken beschwerte sich den ganzen Weg lang, wie entwürdigend es war in einem Menschendorf Einzug zu halten.
 

Inu Yasha und die anderen blieben eine ganze Weile fort und so kümmerte Rin sich um die Jüngeren. Als die zwei sich in Sango und Mirokus Kate zu einem Nickerchen hingelegt hatten, nachdem die Glut in der Feuerstelle angestochert wurde und angenehme Wärme in der Behausung verbreitete, wärmte Rin die Kate Kagomes ebenfalls auf, setzte Tee auf und zwang Sesshoumaru und Jaken sich endlich in das Haus der Dorfmiko zu setzen.

“Wir können uns nicht in das Haus einer Miko setzen! Wir sind Yokai, Rin!”, klagte Jaken.

Schweigend platzierte Sesshoumaru sich in eine Ecke.

“Da habt ihr Glück. Sie ist zufällig mit einem verheiratet”, entkräftete Rin sein Argument. Die Zwillinge und ihr jüngerer Bruder, Mushin, kicherten.

“Halb! Halbdämon ist er nur!”

Rin winkte bedenkenlos ab, was den schmächlichen Dämon nur noch mehr in Rage versetzte. Die Zwillinge und Mushin lachten noch lauter. Dann bat Rin die drei nach Kaede und den Jüngeren in der angrenzenden Kate zu schauen. Die Dorfälteste hatte sich zu den Kleinen gelegt, um ihre müden Knochen zu schonen.

“Achtet darauf, dass die Glut keine Funken schlägt sonst schulden wir euren Eltern ein neues Heim!”, rief sie ihnen noch nach, bevor sie sich umwandte und im Flüsterton “Und?” fragte. Es war an ihren stillen Vormund gerichtet.

“Was immer es ist, es ist nicht gut.”

Er musste die Gegend nicht erkunden. Er konnte anhand seiner Nase feststellen, ob etwas nicht im Lot war. Kohaku musterte ihn interessiert.

“Ist es eine fremde Aura?”, fragte jener schließlich. Sesshoumaru wiegte den Kopf hin und her. Schließlich nickte er jedoch.

Rin sah besorgt aus ob der uneindeutigen Antwort.

Doch auch die anderen hatten nicht mehr Klarheit zu bieten, nachdem sie von ihrem Rundgang zurückkamen.

In der Nacht schliefen alle sehr unruhig.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-08-16T11:26:00+00:00 16.08.2015 13:26
Hallo!

Ein Gegner, der trotz aller Aufmerksamkeit unsichtbar scheint und das Wetter verändert. Wer weiß, wen sich die bunte Gruppe dort angelacht hat, aber bis das geklärt ist, amüsiere ich mich weiter über einen patzig-zeternden Jaken, den geduldigen Ah-Uhn und den wortkargen Sesshoumaru - ich gebe zu, es ist zu komisch, sich vorzustellen wie er die anderen Kinder ansieht und diese daraufhin einstimmig das Weite suche. :D
Ein bisschen spekuliere ich noch darüber, ob sich hier eine Andeutung zu Rins Zuneigung gegenüber dem Daiyoukai herauslesen lässt. Auf alle Fälle ist es schön, dass sie zur Hälfte im Dorf und zur Hälfte außerhalb reist. Das bringt dich etwas Beständiges in ihres (und sogar Sesshoumarus) Leben.
Ich bin gespannt, ob man erfährt, seit wann die Brüder einen Waffenstillstand geschlossen haben. :P

Korrigierte Tippfehler waren hier: "Picknick", sowie "untermalen" (mahlen wäre Kräuter klein stoßen).

Viele Grüße, Morgi
KomMission-Unterstützerin, für mehr Feedback auf Animexx :-)


Zurück