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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

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Die Abmachung (Sesshomaru)

Ich wusste nicht, ob ich meinen Vater hassen sollte oder nicht. Er hatte mir einiges an Regeln und Normen beigebracht. Wie konnte er nur von mir verlangen, dass ich auf andere Rücksicht nahm? Das war den Leuten doch sowieso egal. Dort oben hatte man mich rumgeschubst, auch wenn ich der Sohn ihrer Göttin gewesen war. Es war wirklich demütigend gewesen. Immer wieder musste ich mit niederen Wesen reden und jetzt? Jetzt schleppte er mich zu dieser blöden Prinzessin, die mir einst die Schuhe versaut hatte.

Murrend begleitete ich ihn, bis wir eine Lichtung erreicht hatten. Es war gar nicht so weit von unserem Schloss weg, wie ich damals im Schnee vermutet hatte. Ich schloss kurz die Augen und setzte mich auf einen Stein in der Sonne und blickte in den Himmel. Meine Mutter… Ich vermisste sie schon etwas, aber andererseits hatte sie mir keine Liebe oder sonst etwas entgegen gebracht. Es war, als wäre ich nur eine Bürde. Wahrscheinlich hatte sie sich gehofft, dass ihre göttlichen Gene mehr durchkämen, aber in mir floss eigentlich nur dämonisches Blut. Ich musste stark werden und ihnen beweisen, dass ich etwas wert war.

Auf der Lichtung spürte ich schnell die Anwesenheit eines Kindes. Es war bestimmt die Prinzessin. Ich hielt still und versuchte sie einfach zu ignorieren, aber sie machte es mir wirklich schwer, als sie hinter mich trat und mir die Augen zu hielt. Ich knurrte leise. Sie dachte ich wäre mein Vater. Erkannte sie nicht den Unterschied? Ich war nicht einmal so groß wie mein Vater und trotzdem… Sie schien blind zu sein… Ich konnte mich noch kaum zurückhalten, aber da griff zum Glück mein Vater ein. Sie würde noch der Grund dafür werden, dass mein Vater mich heimschickte.

Ich blickte wieder in den Himmel, bis ich ihr komisches Gelaber hörte. Ich sah zu ihr und unsere Blicke trafen sich. Es war schon merkwürdig. Sie schien schon die Unterschiede zwischen uns wahrzunehmen, aber sie sah nichts Schlechtes darin. Sie sah etwas Gutes…

Später gingen wir dann ins Schloss, wo ich hören musste, dass auch mein Vater in mir etwas Unfähiges sah. Es tat mir in der Seele weh. Wieso musste ich darunter leiden?

Ich ging dann einfach rüber zu der Prinzessin. Vor der Tür blieb ich stehen und hörte schon jemanden kommen. Eine alte Dame öffnete mir die Tür und starrte mich überrascht an. Sie lief rot an und grinste dann.

„Prinzessin, Euer Prinz ist angekommen.“, meinte sie und schritt an mir mit einer Verbeugung vorbei. „Ich lasse Euch beiden alleine.“

Danach ging sie endlich und ließ uns alleine. Ich blieb in der Tür stehen, während sie langsam aufstand und einen sehr schönen Kamm weglegte.

„Wo ist dein Vater?“

„Hab ich dir das erlaubt?“, fragte ich zurück. Sie duzte mich einfach… Miststück.

„Ach, sei doch ruhig.“, grummelte sie und machte sich vor mir groß. Ich sah leicht amüsiert zu, wie sie sich auf die Zehenspitzen stellte. Auch wenn ich nicht so groß wie mein Vater war, musste sie trotzdem zu mir auf sehen.

„Winzling.“

„Tze. Damit das klar ist, ich rede nur mit dir, damit dein Papa kommt!“

„Schon verstanden. Ich ertrage dich auch nur, damit mein Vater mir Kämpfen beibringt.“

„Gut. Abgemacht. Wir ertragen einander und bekommen, was wir wollen.“, meinte sie und ging mit erhobener Nase an mir vorbei. „Komm.“

Ich folgte ihr genervt und ging mit ihr mit zu einem Go Brett.

„Was hast du vor?“

„Wir spielen.“, meinte sie nur und setzte sich auf eine Seite und deutete auf die andere. „Oder kannst du nicht spielen?“

„Doch!“, knurrte ich und setzte mich. Sie schob mir die schwarzen Steine hin und nahm die weißen.

„Du wirst verlieren.“, meinte sie grinsend und setzte den ersten Stein. „Ich bin sehr gut in dem Spiel!“

„Du überschätzt dich.“

Sie schüttelte sich noch und dann spielten wir.

Ganz schnell drehte dich das Blatt zu meinen Gunsten und ich kassierte Steine ein. Sie wurde langsam richtig verzweifelt. Ich sprang über meinen Schatten und legte einen Stein so, dass sie auch etwas gewann. Sie erinnerte mich an mich und irgendwie bekam ich Mitleid mit ihr.

Genau in dem Moment kamen unsere Eltern und sie benahm sich wirklich kindisch. Das war der Unterschied zwischen uns beiden. Ich war schon sehr alt und sie noch ein junges Ding. Warum mein Vater sie mochte, blieb mir fremd.

Am Ende gingen wir dann aber auch noch zusammen essen. Ich wurde gezwungen mich neben Izayoi zu setzen. Ich schielte zu ihr, während sie schüchtern aß und immer wieder meinen Vater anstarrte. Hoffte sie wirklich, dass sie mit ihm zusammen sein könnte?

Genervt aß ich und lauschte meinem Vater, wie er mit dem Mann neben sich freudig über Geschäftsbeziehungen plauderte. Ich fand es nicht wirklich interessant und langweilte mich höllisch. Auch Izayoi schien sich zu langweilen und schielte zu mir. Ich erwiderte ihren Blick und hob eine Augenbraue.

„Vater? Würde es Euch stören, wenn wir aufstehen? Ich würde Sesshomaru gerne noch unsere Bibliothek zeigen!“, fragte sie. Ihr Vater sah mich interessiert an, wie auch meiner. Ich nickte einfach und wartete ab, bis wir die Erlaubnis bekamen.

Wir standen auf und sie führte mich aus dem Raum raus. Draußen schritten wir langsam nebeneinander her, während wir zur Bibliothek gingen.

„Ich dachte du willst meinen Vater sehen?“

„Schon… Aber es war langweilig… Geht dir doch auch so oder?“

„hm… schon.“, meinte ich leise und betrachtete die Umgebung. „Ihr habt selten Besuch?“

„Sehr selten. Mein Vater wollte uns schützen. Darum leben wir auch in der Nähe des Dämonenschlosses. Dieses Land gehört uns wohl nur indirekt. Keiner möchte es, aber da das Dämonenschloss so nahe ist, greift uns sowieso keiner an.“

„Klingt langweilig. Ich will kämpfen und mich beweisen.“

„Hast du keine Angst, dass du sterben könntest?“

„Ich würde ehrenhaft sterben.“, meinte ich nur und sah zu, wie sie eine Tür öffnete und mich hereinbat.

„Hmm… Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben… Ich kann deine Freude am Töten und Sterben nicht teilen…“

„Du bist auch ein Mensch.“, meinte ich abschätzend und sah mich um.

„Ist das so ein Unterschied? Würde dein Vater auch einfach den Tod hinnehmen?“

„Hmm… Nein… Er ist einfach feige…“

„Oder klug. Er will nicht, dass du alleine bist.“

„Dämonen haben kein Familienleben.“, meinte ich nur und sah zu, wie sie mich zu einem Regal führte.

„Ich glaube das nicht. Dein Vater gibt sich so viel Mühe. Wenn dich Krieg und Kampf interessiert, solltest du diese Manuskripte lesen. Sie enthalten einige Techniken.“, meinte sie und zog ein Pergament aus dem Regal, welches sie mir in die Hand drückte. „Wir haben sehr alte Manuskripte und Schriftrollen.“

Ich betrachtete sie und öffnete dann eins davon. Es sah ganz interessant aus.

„Wieso machst du das?“

„Was?“, fragte sie mich irritiert und holte sich aus einem anderen Regal eine Schriftrolle.

„Das hier. Warum hilfst du mir?“

„Wäre es dir lieber, wenn ich dich beschimpfe?“, fragte sie und hob eine Augenbraue, während ich den Mund leicht öffnete und wieder schloss.

Stimmt. Warum fragte ich nach und was störte mich daran? Ich vertraute ihr nicht…

„Du vertraust mir nicht, stimmt‘s?“, fragte sie und packte mein Oberteil, an dem sie mich hinterher zog. „Ich dachte einfach, es interessiert dich.“

Ich ließ mich ziehen und sah zu, wie sie sich draußen auf eine Bank setzte. „Setz dich.“, flüsterte sie noch, bevor sie ihre Schriftrolle aufzog und anfing zu lesen.

Seufzend setzte ich mich neben sie und las auch in der Schriftrolle. Es war sehr interessant. Vielleicht hatte sich der Besuch doch gelohnt. Wenn mein Vater mir nichts beibrachte, würde ich halt ständig herkommen und lesen. Es war wenigstens für eine Sache gut.

Ich schielte zu ihr und betrachtete ihre Rolle. Sie las etwas über die weiblichen Künste einer Frau. Wollte sie wirklich lernen, eine richtige Frau zu werden?

„Wenn du willst, helfe ich dir bei der Sache mit meinem Vater.“

Sie sah auf und lächelte begeistert. „Danke!“, quietschte sie und lächelte. „du bist doch kein Mistkerl.“

„DU bist auch nicht ganz so schrecklich, wie ich gedacht habe.“, meinte ich und schloss die Augen.

Sie würde nie mit meinem Vater zusammen kommen, aber ich war nicht dumm. Diese Chance konnte ich mir ja nicht entgehen lassen, wenn es darum ging, an solch interessante Schriftrollen zu kommen. Zumindest würde ich mich ranhalten, sie nicht zu verärgern, bis ich sämtliche Schriftrollen gelesen hatte.
 

Am Abend gingen wir dann heim. Als unsere Eltern kamen, hatte sie meine Schriftrolle schnell genommen und festgehalten.

„Wir gehen.“, meinte mein Vater freundlich, während Izayoi zu ihm lief und ihn runter winkte. Sie küsste ihn kurz auf die Wange und lächelte.

„Kommt Ihr bald wieder?“

„Je nach dem. Es ist abhängig von meinem Sohn.“

Sie blickte zu mir und ich zuckte mit den Schultern. „Immer doch.“

Sie grinste und lächelte noch einmal, bevor ich mit meinem Vater das Schloss verließ. Auf dem Rückweg grinste er mich an.

„Ihr habt euch gut verstanden?“

„Geht. Sie mag dich halt lieber.“

„Wenn sie wüsste, dass du sie gerettet hast, wäre es bestimmt anders herum.“

„Mir egal. Ich wollte sie umbringen.“

„Nun… Schon, aber du hast sie gerettet.“, meinte mein Vater lachend und hetzte mit mir durch das hohe Gras.

„Vater. Ich bin an keinen Menschen interessiert. Ich werde eine Himmelsprinzessin mir nehmen.“

„Dann bist du hier falsch.“, lachte mein Vater und jagte weiter. „Was ist an Izayoi denn falsch?“

„Sie mag Euch Vater. Sie mag Eure sanfte und fröhliche Art. Also hört damit auf!“, brummte ich und sah zu, wie er laut lachte.

„Schon verstanden mein Sohn. Es war nur ein Spaß. Aber du hast bewiesen, dass du wirklich etwas schaffst und Kompromisse eingehen kannst. Dafür werde ich dir ein paar Techniken beibringen.“

Ich nickte. Also hatte sich der Tag wirklich gelohnt.

Ich würde es schaffen und beweisen, dass ich ein starker Gott werden würde. Vom Dämon würde ich aufsteigen und meine Eltern übertreffen!


Nachwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben :) In etwa einem Monat gibt es die nächsten 6 Kapitel, da ich jetzt erst für Versuchung 6-7 schreibe, danach Blinddate 3 und dann muss ich bei Blinddate 1 wieder nen Satz Kapitel aufarbeiten :D
heute ist der 15.2. könnte wetten, die Kapitel von heute trudeln sowieso erst nach und nach ein :D
hoffe es gefällt euch :D

es wird wahrscheinlich sein, dass zu Beginn nach allen 3 Kapiteln ein Sprung von einem halben Jahr mit Zusammenfassung kommen wird :*
Habt noch einen schönen Monat :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-18T05:20:54+00:00 18.04.2019 07:20
Sesshomaru's leben bei seiner Mutter war anscheinend die reinste Hölle für im. Und jetzt bei seinem Vater ist es naja etwas besser aber o.o. es ist nur schade das ...... naja kann man nix machen 😔😔😔

Aber ansonsten schöne Kapitel. 👍🏻👍🏻👍🏻
Antwort von:  Kibo-kamichan
18.04.2019 09:40
freut mich, ist mal was anderes ^^ hihi hatte ich lange im Kopf :d


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