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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

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Lösungen (Inu no Taisho)

Was war nur mit mir los? Zum Glück war Izayoi müde geworden und eingeschlafen, sodass sie nichts von meinem Schwächeanfall bemerkt hatte. Es war unweit der Insel, sodass ich mit letzter Kraft sie noch erreichen konnte und in der Nähe des Dorfes niederging.

Erschöpft setzte ich mich mit ihr an einen Baum. Es war wirklich schwer gewesen, meine menschliche Gestalt anzunehmen. Besorgt blickte ich auf meine Gemahlin. Was stimmte nur nicht mit mir? Izayoi, was passierte mit mir? Lag es daran, dass meine Blutlust immer mehr nachließ? Läuterst du mich etwa? Aber nein, du warst kein heiliges Wesen oder?

Ich seufzte leise und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sesshomaru zeigte keine Anzeichen von Schwäche… Er war eher voller Energie, als lustlos… Ich biss mir auf die Unterlippe. Jetzt war es noch wichtiger, einen geeigneten Ort für uns zu finden, sollte ich die Fähigkeit verlieren uns zu beschützen… Würde sie mich auch Lieben, sollte ich eines Tages nicht mehr meine Gestalt annehmen können? Was würde mein Sohn sagen?

Ein Gutes hatte es. So würde Izayoi mich für sich haben. Nur für sie und unsere Kinder wäre ich da, bis wir zusammen unseren Frieden fanden. Geliebte Izayoi, wir werden hier immer beisammen sein, dein Traum, dein Wunsch erfüllt sich. Versprochen.

Mein Herz schlug etwas schneller, während ich es mir bequem machte und die Rüstung entfernte, die zwischen uns nur im Weg war. Ihren Kopf bettete ich an meine Brust, bevor ich meine Arme um sie schlang. Sie duftete wunderbar, wie ein Meer aus Blumen. Ob sie sich für mich parfümiert hatte? Aber auch ihr eigener Geruch betörte mich über alle Maße. Meine Braut. Du bist alles, was ich will und brauche in meinen alten Tagen. Ich liebe dich Izayoi. Du bist mein Stern. Hell leuchtend weist du mir den Weg aus meiner eigenen Finsternis. Nie im Leben hätte ich gedacht, einem Menschen zu verfallen…

Ein sanftes Lächeln schlich sie auf meine Lippen, während sie meinen Namen im Schlaf aussprach und sich an mich kuschelte. „ich liebe dich.“, flüsterte ich an ihr Ohr, was ihr ein spielerisches Lächeln auf die Lippen malte. Diese Frau war alle Mühen und Ängste wert. Das konnte ich mit gutem Recht behaupten. Müde schmiegte ich mich an sie und genoss ihren ruhigen Herzrhythmus in vollen Zügen. Meine Hand streichelte immer wieder leicht über ihren Rücken, während ich schlaftrunken beobachtete, wie sie ein- und ausatmete. Meine Prinzessin. Auch wenn du mein Verderben bedeutest, hätte ich mich nicht anders entschieden, doch ich konnte es nicht darauf versteifen. Vielleicht war ich auch krank, aber wenn es das war, würde ich sie infizieren? Nein… War es das Alter? Vielleicht. Wenn wir hier lebten, könnte ich jemanden fragen, doch vorher würde es zum Krieg führen. Alle suchten eine Schwäche bei mir und wollten die Chance nutzen, doch ich gab keine Anzeichen von mir.

Besorgt sah ich ein wenig unter mein Oberteil. Feine Narben hatten sich auf meinem Körper manifestiert. Meine Heilkräfte waren auch einmal besser gewesen. Oder waren einfach nur die Wunden tiefer und meine Haut dünner? Brummend schloss ich die Augen und zog meine Liebste noch dichter an mich, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel. Er war so tief, dass es dauerte, bis ich daraus erwachte. Izayois Blick hatte mir Angst eingejagt und als sie von potentiellen Feinden sprach, sprang ich wie in Trance auf und hatte meine Hand an Tessaiga. Instinktiv griff ich nicht nach So’ounga, da es zu stark war für mich, wenn ich in diesem Zustand war.

Ein Glück aber klärte es sich, was mich wirklich beruhigte. Erschreckender Weise hatte sie mir die Kleidung fast vom Leib gestrampelt. Wie tief hatte ich geschlafen? Ich tat wirklich gut daran, sie nicht in meiner Nähe in meinem Schloss zu haben, aber der Schlaf hatte gutgetan. Nach meiner Aufwachphase fühlte ich mich erfrischt und wieder kräftiger. Das musste ich mir merken und später noch eine Runde schlafen.

Auf einmal fasste ich etwas Mut. Vielleicht war es zu viel Krieg in letzter Zeit gewesen und mir fehlte einfach Schlaf und Ruhe? Ja, ich schlief, aber nicht so fest. Sesshomaru raubte mir auch jeden Nerv.

Freudig grinste ich dann leicht, als ich von allen umringt wurde. Meine Frau wurde gestohlen von einem Kind, was mich nicht weiter störte. Es würde ihr guttun, diese Welt kennen zu lernen. Ja, sie war auch eine heile Welt, aber doch schier anders als das Leben als Prinzessin. Sesshomaru käme damit nie zurecht, aber ich? Ich war selbst nicht immer ein Lord gewesen. Nein, ich hatte dieses Land ergriffen und mein Reich gegründet. Am Anfang war ich ein kleines Licht gewesen, doch ich hatte mich gemausert.

„Das Ihr hier seid ist eine Ehre für uns alle!“

„Und so eine hübsche Frau, die er da hat!“

„Jemand so starkes auf unserer Seite!“

Viele Stimmen wurden laut, bis ich aufgab, ihnen zu folgen. Ich lächelte und rieb meinen Hinterkopf. Dabei war ich doch nur als dummer Junge gekommen, um zu erfahren, was es mit menschlichen Hanyous auf sich hat. Neugierig blickte ich umher und erkannte dann jemanden abseitsstehen, der mich mit finsterer Miene anblickte. Nach längeren Hinsehen erkannte ich ihn. Yuudai, ein mächtiger Dämon. Einst war er der Herrscher des Ostens gewesen. Ein schwarzer Panther. Prächtig und stolz. Vor einigen Jahren war er verschwunden und der neue Herrscher hatte die Macht ergriffen und mein Land versucht anzugreifen.

Ich stand auf und nickte noch allen zu, bevor ich zu dem schwarzhaarigen Mann ging. Seine Haut war leicht gebräunt und seine Augen leuchtend grün.

„Du lebst, Yuudai?“, fragte ich überrascht, während er nur zur Seite sah und schwieg. „Yuudai?“

Die Katze verdrehte die Augen und er bleckte die Zähne: „Hübsche Frau hast du dir da geangelt.“

„Danke. Ich habe mich damals schon gewundert, wo du hin bist.“

„Hmm… Es ging nicht anders. Du scheinst selbst davor zu stehen, dein Land zu Grunde zu richten.“

„Was meinst du?“

„Ich habe genug gehört.“, meinte er und zupfte sich einen Floh von seiner Schulter, den er mir spielerisch zuwarf. „Er hat mir erzählt, wie der stolze Hund den neuen Herrscher bezwungen hat und jetzt fallen alle Länder ein und versklaven die Katzen.“

Seufzend sah ich Myoga an. Der Flohgeist mit der großen Klappe. „Wir wurden angegriffen, ich habe sie zurückgeschlagen. Die Generäle leben aber noch, sie sollten sich wehren können.“

„Du weißt, das wird auch deinem Land geschehen?“

„Nein, mein Sohn wird die Machtfolge antreten. Er ist fast so weit.“

„Dieses kleine Monster?“, fragte er kalt und rümpfte die Nase, während ich nur leise seufzte.

„Er ist kein Monster mehr. Meine Braut hat ihn erzogen. Zumindest handelt er nicht mehr so kalt und scheint auch …“

„… Toga.“, brummte Yuudai. Schon lange hatte mich keiner so genannt. Kämpfender Fangzahn. Das waren noch Zeiten. So war das mit nicht geborenen Dämonen. Ich war damals nicht sehr einfallsreich gewesen. „Er ist kein Großdämon wie du. Er ist stark, aber er hat bestimmt in meiner Abwesenheit noch nicht die nächste Stufe erreicht oder?“

„Nein, leider nicht.“, gab ich bedauernd zu. „Aber er gleicht den Kräfteunterschied mit Geschick aus.“

Myoga mischte sich jetzt ein und nickte: „Er entwickelt sich prächtig. Die Soldaten gehorchen ihm aufs Wort.“

„Keiner hat gesagt, du darfst dich einmischen.“, zischte ich leicht, bevor er sich in meinem Fell versteckte. „Wir reden später.“

Yuudai grinste: „Also ist er listig. Das ist gut. Vielleicht kommt es deinem Sohn gut, dass er nicht so stark wie du ist, denn du hast oft vorschnell gehandelt, du sturer alter Hund.“

„Naja, was das betrifft.“, flüsterte ich und seufzte. „Er ist wohl da noch stolzer als ich. Für ihn gibt es kein Verlieren. Er geht so weit, dass er nicht einmal Anstand besitzt.“

„Was redest du da?“

„Er hat mit dem Feind geschlafen, der ihn verführen wollte und ließ in der Zeit alle töten…“

„Nicht übel, auch wenn ich ahne, was es damit auf sich hat. Jedes Mittel ist halt recht, du bist wirklich weichherzig geworden. Wir haben kriegerische Zeiten.“

„Sagt der, der sich hier versteckt.“

„Nein, ich lebe hier mit meiner Liebsten. Meine Kinder sind schon ein leichtes Problem.“

„Problem?“, fragte ich neugierig und setzte mich auf einen Stein. „Erklär es mir bitte.“

„Höflich bittest du? Also ist sie schon schwanger. Nun meine Kinder sind sehr mächtig. Es ist schwierig das Blut eines Daiyoukais zu beherrschen. Du weißt ja, dass wir unsere Macht vererben. In dem Kind wird immer ein Kampf herrschen. Meine Kinder sind glücklich, aber wenn sie in Gefahr stecken, wird es brenzlig. Dann ist ein Kampf unausweichlich.“

„Wie kommst du dagegen an?“

„Ich unterdrücke sie mit meiner Aura. Wie eine Kontrolle. Meine Aura gibt ihnen auch eine Art Sicherheit, sodass ihr Blut gar nicht in Wallung gerät. Dein Kind kann die gleichen Probleme haben. Am besten lässt du ein Amulett anfertigen, für den Moment, wenn du stirbst.“

Erschrocken blickte ich ihn an, bevor er die Schultern zuckte. „Ich habe das auch, das war jetzt keine Morddrohung.“

„Meine Frau würde uns verdreschen, wenn wir kämpfen.“

„Ach?“, lachte Yuudai und seufzte leicht. „Überlege dir etwas, was dein Kind gebrauchen kann und was ihm die nötige Kraft gibt, alles zu überstehen. Vielleicht auch eine Waffe, die so stark ist, dass es eine Schande wäre, sie nicht zu benutzen.“

Ich nickte nachdenklich und sah zu meinen Schwertern, was er bemerkte.

„Fabelhafte Idee. Du hortest ja Schwerter. Ein perfektes Erbstück. Es überrascht mich sowieso, dass du auf einmal drei hast. Immer noch gierig nach Macht?“

„Ach die.“, bemerkte ich und sah zu ihnen. „Vielleicht auch eine Vorsorge. So‘ounga dürstet mir zu viel nach Blut. Im Krieg ist es eher ein Hindernis, da es kein Halt vor Gleichgesinnten macht. Dafür habe ich mir jetzt welche aus meinen Fangzähnen anfertigen lassen, teils um meine Liebste zu schützen.“

Er nickte. „Dein anderer Sohn wird die Waffen auch wollen, das heißt, du musst einen Schutz einbauen.“

„Er wird mich dafür hassen, aber ich werde einen Plan erstellen, wenn ich verscheiden sollte. Hörst du Myoga? Du wirst dann alles in die Wege leiten.“

„Aber Herr, ihr lebt noch lange!“, meinte der kleine Floh und sprang aufgeregt auf meinem Fell auf und ab.

„Hanyous leben auch sehr lange. Meine Kinder altern recht langsam, was meine menschliche Frau manchmal traurig macht, da sie weiß, dass sie nie erwachsene Kinder sehen wird. Aber das vergisst sie auch schnell wieder, wenn sie mit ihr spielen wollen. Sie sagt oft, es ist, als würde die Zeit für sie stehen bleiben.“

„Wie kommst du damit zurecht?“, fragte ich dann gerade heraus, was meinen Gegenüber nachdenklich machte.

„Ich versuche wenig darüber nachzudenken, doch wenn sie stirbt…“, meinte er doch sehr nachdenklich und legte seine schwarzen Haare sorgsam nach vorne. Vorher hatte ich nicht gesehen, dass sie lang und geflochten waren. „… werde ich unsere Kinder weiter großziehen. Sie sehen ihr sehr ähnlich. Meine Frau redet davon, dass sie bestimmt wiedergeboren wird und wir uns dann treffen, auch wenn ich mir nicht sicher bin.“

Traurig lächelte ich. „Frauen… Da wünschte man, man könnte die Zeit anhalten.“

Er nickte. „Du solltest sie jetzt aber suchen, bevor sie noch von den anderen bedrängt wird. Hier gibt es auch halbwüchsige Hanyous. Deine Frau ist zu schön. Bestimmt hat sie die ersten Anhänger.“

Ich lachte. „Das wäre nicht das erste Mal. Sie ist naiv und gutmütig. Wenn ich nicht eingreife, lädt sie alle in ihr kleines Schloss zum Essen ein.“

„Wirklich? Wo hast du sie gefunden?“

„In einem Schneesturm. Eine kleine naive Prinzessin.“

„Von Klein auf also vorbereitet und geprägt? Verstehe, sonst hättest du die nie abbekommen.“

„Was heißt das?“, krakelte ich voller Elan und baute mich vor dem Kater auf, der unschuldig die Schultern zuckte.

„Du bist nicht unbedingt ein Schoßhund damals gewesen.“

Ich lachte. „Sie hat mich teils sogar überzeugt, wenn du es genau wissen willst. Sie hat mir den Antrag gemacht.“

Stolz brüstete ich mich, doch er lachte mich nur aus. „Das ist eher nach dir. Unglaublich, dass solche Frauen auf dich stehen. Was sagt sie zu deiner wahren Gestalt? Du bist nicht der schönste Hund.“

„Nun, sie liebt die Gestalt und auch meine Zwischenverwandlung. Nur meine ganz große Gestalt habe ich ihr nicht gezeigt.“

„Angst sie wie ein Floh zu zerquetschen?“

„Leider. Ihre Augen würden rausfallen, wenn sie merkt, dass sie so groß wie eine meiner Krallen ist… Sie würde hektisch rumlaufen, weil sie so neugierig ist und alles sehen will… Dann macht sie bestimmt nicht mehr solche niedlichen Aussagen.“, seufzte ich und grinste.

„Oho?“

„Diese Prinzessin war schon immer blind vor Liebe.“, mischte sich der Floh ein, den ich böse anstarrte.

„Ruhe!“

„Blind?“

„Ach… sie findet meine Augenbrauen am komischsten an mir. Ich habe sie mal gefragt, was sie erkennt… Es hatte mich verwundert, dass sie keine Angst hatte...“

Yuudai lachte auf einmal und war kein wenig mehr griesgrämig. „Unglaublich. Aber sie hat recht, buschige Augenbraue.“

Brummend verzog ich die Lippen. „Sie findet sie liebenswert.“

„Und sie zucken unaufhörlich, wenn er lügt.“, meldete sich eine weibliche Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um. Da stand meine Gemahlin und stöhnte leise. „Des Weiteren hat er mein Leben gerettet.“

„Freut mich. Hast du dich ihm verpflichtet gefühlt?“

Sie wurde rot. „Naja… indirekt. Eigentlich mochte ich seinen Charakter. In seiner Nähe fühlte ich mich frei und glücklich. Deswegen griff ich zu.“

„Was für eine Frau.“, flüsterte mein Gegenüber und sah zu Izayoi, die sich eng an mich drückte. „Sie passt wirklich zu dir. Besser als die Hundegöttin.“

Meine Mundwinkel entgleisten, während Izayoi interessiert hin und her sah. „Eine Göttin? Sesshomarus Mutter ist eine Göttin?“, fragte sie ehrfürchtig und riss die Augen auf.

„Ja kann man schon so sagen…“, brummte ich und zog sie an mich für einen liebevollen Kuss. „Aber sie ist eine launische Göttin.“

Izayoi nickte und legte dann den Kopf schief. „Darum hat er immer in den Himmel gesehen und will so stark werden. Bei solchen Eltern ist der Druck wirklich groß. Ein Lord und eine Gottheit. Darum hat er so viel dafür getan, die Bücher in die Hände zu bekommen.“

„Bücher?“, fragten wir beide und sie nickte grinsend.

„Naja, die Abmachung war, wir vertragen uns, wenn er die Bibliothek meines Vaters besuchen darf. Er hat sämtliche Bücher gelesen über Krieg und Taktiken und Kampfkünste waren auch bei. Er hat die verschlungen und als er auf mich aufpassen musste und ich so anhänglich war und ihn als Kopfkissen missbrauchte, verlangte er noch mehr Schriften.“

Ich sah sie entgeistert an und mein Gegenüber erst. Auch Myoga machte einen Klagelaut.

„Verstehe, das meinst du damit, dass sie jeden einladen würde. Mir tut dein pubertierender Sohn wirklich leid, aber es scheint ihm ernst zu sein, mit deiner Position.“

„Das ist es ihm wohl… Izayoi, warum hast du mir das nie gesagt?“

„Es war unser Geheimnis.“, meinte sie fröhlich. „Dafür hat er mir verraten, wie ich dich rumkriegen kann. Was du magst und so weiter.“

Ich seufzte. Das hatte er also? Er hatte seinen Vater für Bücher verkauft? Es taten sich immer tiefere Abgründe auf.

„Deine Braut scheint sich früh in den Kopf gesetzt zu haben, dich zu erobern.“

„Ja, das habe ich.“, meinte sie stolz und küsste mich auf die Wange. „Er ist ein toller Mann.“

„Du hast sie nicht verzaubert oder?“

„Nein, sie ist so und das ist wunderbar.“, sagte ich mit einem erleuchteten Hundeblick. „Eifersüchtig?“

„Nein, gar nicht, ich stehe eher auf die kratzbürstigen Frauen. Meine Frau hat Haare auf den Zähnen. Ich freue mich schon darauf, wenn ihr hier wohnt und wir aus Spaß kämpfen können. Dann ist es nicht mehr so langweilig.“

Ich lachte und nickte, während Izayoi mich in die Seite piekte. Autsch. Hatte sie wirklich keine Tigerkrallen?

 

Einige Zeit später machten wir uns dann aber auf den Heimweg und nahmen Myoga mit, der mit meiner Liebsten im Gespräch vertieft war. Sie fragte ihn wirklich über meine Taten aus und lauschte seinen Erzählungen. Gut Myoga hatte die Fähigkeit, alles wie Seide und Gold verkaufen zu können, auch wenn es nur Dreck war. Izayoi kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, während ich schon ahnte, dass sie Sesshomaru fragen würde und der nur eiskalt sagen würde, dass wäre eine Fehlinterpretation, da Myoga abhaute, wenn der Feind gefährlich nahe war. Es waren nur Märchen, aber meiner Frau gefielen sie und es würde sie auch beruhigen, wenn man hörte, wie ich tausende Männer alleine geschlagen hatte. Hoffentlich würde sie nicht fragen, wie ich das denn gemacht hatte…

Daheim setzte ich meine Braut ab und musste entdecken, dass mein Sohn fehlte. Takemaru tat auf unschuldig und sagte nur, er hätte mit Sesshomaru eine Art Wette am Laufen. Ich wunderte mich, doch Izayoi fragte einfach direkt.

„Was hast du gemacht, Takemaru?“

Der Mann mit dem kurzen schwarzen Zopf und dem legeren grünen Yutaka seufzte. „Ich habe ihm seine Grenzen aufgewiesen. Er kostete von meinem Sake.“

Izayoi sah ihn wütend an. „Der gesegnete Sake zur Reinigung?“

Erschrocken drehte ich mich um und sah Takemaru nur lächeln. „Ja. Er meinte er kann mit dem Gift darin umgehen und hat es ziemlich übertrieben, bis er dahinterkam.“

„Wolltest du ihn töten?“

„Nein. Er hat es freiwillig gemacht und heute Morgen meinte er, er würde trainieren, der heiligen Macht zu widerstehen. Anscheinend will er seine Defizite ausgleichen.“

Myoga bewegte sich in meinem Fell, jedoch bedeutet ich ihm mit der Hand, drinnen zu bleiben. „Nicht anders zu erwarten von meinem Sohn. Er strebt nach Macht.“

Izayoi seufzte. „Er hätte sich verabschieden können… und Takemaru, mach so etwas nicht mehr, bitte.“

Er nickte und verneigte sich. „Es hatte sowieso nur den Effekt, dass Sesshomaru betrunken wurde. Er selbst fand es ein wenig Amüsant, da er noch nie in diesen Genuss kam. Aber auch leider nicht in den Kater, der ihn heute Morgen gequält hat.“

Sesshomaru… Ich sollte mit ihm reden, bevor er Dummheiten machte. Dieser Mann… er war einfach unverbesserlich.

„Liebster?“

„Alles gut, ich werde ihn suchen gehen. Ruh dich etwas aus und überlege dir mein Angebot. Spätestens zum nächsten vollen Mond bin ich wieder da, versprochen.“

„Ich werde die Tage zählen, Liebster.“, säuselte sie, bevor sie mich küsste. „Du könntest mir deinen Floh vorbeischicken!“

Ich lachte und nickte. „Er freut sich bestimmt über so hübsche Gesellschaft.“

Sie kicherte leise, bevor sie mein Fell angrinste und dann zur Seite ging. „Bis demnächst und denkt dran mir ein paar schöne Dinge mitzubringen. Als Wiedergutmachung.“

Überrascht sah ich sie an. „Wer hat dir den Floh ins Ohr gesetzt?“

„Sag ich nicht!“, kicherte sie und zwinkerte dem Fell zu. Dieser Floh würde eine Predigt bekommen.

 

 



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