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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

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Verbundenheit (Inu no Taisho)

 Mein Ausflug mit Izayoi hatte ein abruptes Ende gefunden, als wir meinen Sohn im Dickicht am Strand entdeckt hatten. Er hatte gestöhnt und geschlottert, während seine Stirn geglüht hatte. Izayoi schien sogar mehr aufgelöst zu sein als ich. Warum tat er nur so dumme Dinge? Ich roch ein Ningyo an ihm. Was hatte es nur damit auf sich?

Wir brachten ihn anfangs zu ihr und betteten ihn auf unser Bett. „Izayoi, du weißt nichts über einen Ningyo oder? Manchmal redet er doch mit dir…“

Sie seufzte und tupfte Sesshomarus blasses Gesicht ab. „Ich habe ihm die Bücher besorgt.“ Meine Liebste schniefte etwas und zog seinen Kopf leicht auf ihren Schoß. Eifersucht stieg in mir auf, die ich geschwind niederkämpfte. Ich wusste von ihrer Treue. Sie hatte gesagt, er wäre wie ein Bruder und sie fühlte sich Schuld… „Er… will dir bestimmt helfen…“

„Indem er sich umbringt?“, wetterte ich. Sie zuckte etwas zusammen, was mir sofort leidtat, da ich eine Träne über ihre Wange kullern sah.

„Das Meerjungfrauenfleisch macht einen angeblich unsterblich… Ich dachte du hättest mit ihm darüber geredet und…“

Ich hob verwirrt eine Braue. „Nein, habe ich nicht…“ Nachdenklich legte ich den Kopf schief. Es kam mir kein Moment im Sinn, wo wir darüber wirklich richtig geredet hatten. „Nein…“

Sie seufzte. „Vielleicht dann wegen des Giftes?“, fragte sie vorsichtig, doch ich erkannte in ihren Augen, dass sie weiter glauben wollte, dass er sich für mich in Gefahr brachte und beinahe glaubte ich es auch, da ich an ihm noch etwas von dem Fleisch roch. Doch auch wenn…

„Izayoi…“, seufzte ich und betrachtete meinen Sohn. „was es auch ist… ich vermute es ist zu stark für ihn und…“

„NEIN! Wag es nicht, so etwas zu sagen! Er wird es überleben, er ist stark! So stark wie du!“, schimpfte sie und rieb sich mit dem Ärmel übers Gesicht. „Er darf einfach nicht sterben.“ Sie schluckte und wimmerte, während sie Sesshomarus Gesicht eng an ihren Brauch drückte. „Er wollte doch ein guter großer Bruder sein…“

Ich robbte zu ihr und zog ihren Kopf an meine Brust, während ich ein wenig zu meinem Sohn blickte, der im Augenblick um sein Leben kämpfte. War es das wirklich wert? Wollte er ewig leben? Ich küsste zart ihre Stirn und rieb ihren Rücken, während sie viele Tränen für ihn vergoss. Ihr Herz war so warm und weich, dass es mich innerlich zerriss. Sesshomaru, wie konntest du ihr nur so weh tun? Es schien mir eher unmöglich, dass er mir helfen wollte, als dass er dabei nur an sich dachte. Sesshomaru… Was sollte ich nur mit dir machen? War ich so ein schlechter Vater, dass du dir auf diese Art Aufmerksamkeit erhofftest? Aber du wusstest nicht wo ich sein könnte und nach deinem Aussehen, warst du schon länger in diesem Zustand gewesen…

Besorgt legte ich eine Hand auf das Gesicht meines Sohnes. Er war schon ein wirklicher Sturkopf, so wie ich es war. Ich musste ihm mehr Aufmerksamkeit schenken…

„Liebster… Können wir etwas für ihn tun?“

Ich seufzte. „Nur abwarten und ihn pflegen… Doch…“ Betrübt blickte ich auf meine Hände. Würde ich es hier aushalten? „…ich muss zurück… und…“

Sie seufzte und sah mich leicht böse an. „Du lässt ihn hier, habe ich Recht?“

„Versteh das nicht falsch… Du sagtest eins, hier ist unser sicherer Hafen und du hast recht. Bei uns würde er schnell jemandem zum Opfer fallen. Sesshomaru könnte sich nicht wehren und darum…“

„Ich verstehe… Doch sieh nach ihm. Er braucht dich. Du hast so ein gutes Herz, aber als Vater…“ sie verzog die Lippen und streichelte meinem Sohn liebevoll das Haar aus dem Gesicht. „Wieso tust du ihm das nur an. Ich verstehe ihr seid Dämonen, aber er braucht dich… Wenn er aufwacht, solltest du da sein, sonst wird er dich noch irgendwann komplett hassen.“

Ich nickte und sah zur Seite. „Ich weiß, ich bin ein schlechter Vater, doch ich werde mich bessern. Versprochen, ich komme zwischendurch vorbei und wenn er aufwacht, schenke ich ihm meine Aufmerksamkeit. Würdest du es überleben, ihn einzubeziehen in unser Treffen?“

Sie verdrehte die Augen und legte ein kühles Tuch auf Sesshomarus Stirn. „Natürlich nicht. Es wird ihm guttun. Rede bitte auch mit ihm, was mit dir ist. Er hätte sogar vor mir diese Worte verdient gehabt als dein Sohn und Nachfolger. Beziehe ihn ein…, denn er muss dich beschützen am Ende… ich will nicht, dass du stirbst und er sich am Ende noch Vorwürfe macht…“

Ich lächelte und küsste sanft ihre Stirn. „Wie habe ich dich nur verdient?“

„Ein guter Stern?“, schmunzelte sie und streichelte ihn weiter. Sie verhätschelte ihn wie ein kleines Kind. Ich wusste sie würde eine sehr gute Mutter werden. Doch dann fasste ich mir ein Herz und flüsterte leise. „Was wäre, wenn nicht ich deinen Fall aufgehalten hätte?“

Sanft spürte ich ihren Kopf an meiner Schulter, als sie leise flüsterte: „Ich weiß, dass Sesshomaru mich gefangen hat, wenn du das meinst.“

Überrascht sah ich ihr in die Augen. „Aber wie?“

„Die Mondsichel und die Streifen. Damals sah ich sie, bevor ich ohnmächtig wurde. Aber so wie er damals gewesen ist, wollte er bestimmt nicht mein Leben bewahren…“

„Nein… Er war sehr ungestüm…“

„Dann solltest du ihm noch dankbarer sein. Schon weil ich ohne sein Eingreifen nicht mehr da wäre. Für dich hat er auf viel verzichtet. Gib ihm die Chance sich mehr zu beweisen und bring ihm alles bei. Es würde mich freuen, wenn zwischen euch nicht mehr diese riesige Mauer wäre.“

Brummend küsste ich sie und presste sie noch einmal an mich. „Verstanden. Du bist ein Engel.“

Seufzend kuschelte sie noch etwas, bevor sie mir einen sanften Kuss aufdrückte. „Komm bald wieder. Ich behalte ihn bei mir und pflege ihn gesund. Vertrau mir. Ich werde ein wenig die Medizinbücher wälzen und nachsehen, wie ich ihn unterstützen kann.“

„Soll ich… deine Schützerinnen rufen?“

Sie nickte leicht. „Aber erst später. Sie können mir die Kräuter besorgen. Ich mache mich heute gleich dran.“ Sie beugte sich herab und küsste kurz seine Stirn, als sie das Tuch angehoben hatte. Ihr Lächeln war echt und liebevoll. Es wäre zu schön, wäre sie seine wirkliche Mutter, dann hätte sie ihn bestimmt vor solchen Unsinnigkeiten bewahrt. Bestimmt käme mir auch diese Liebe zu teil, sollte ich jemals erkranken und schwach werden.

 

Nach einem Monat trugen mich meine Füße heim. Izayoi hatte mir Briefe geschrieben, wie es ihm ging. Er hatte lange gekämpft, bis er gestern endlich aufgewacht war. Doch war ich verhindert, sodass ich erst heute kommen konnte. Meine Füße hatten mich schnell zu ihr getragen, nur um überrascht stehen zu bleiben. Da lag Sesshomaru in ihrem Bett, sein Kopf auf ihren Schoß und sein Ohr an ihren Bauch, während er anscheinend dem Kind lauschte. Sein Blick schien forschend. Es hatte etwas Entspannendes, auch wenn in mir die Eifersucht wieder keifte. Irgendwie konnte ich nichts dagegen tun, auch wenn ich wusste, dass Izayoi treu war.

Leise trat ich ein, bevor Sesshomaru zu mir blickte. Seine Augen waren leicht blutunterlaufen und sein Körper noch etwas schwach. Izayoi lächelte sanft und half Sesshomaru vorsichtig auf.

Sehnsüchtig wollte ich schon zu Izayoi, die nur den Kopf leicht schüttelte und zu Sesshomaru blickte. Sie hatte ja Recht. Ich kniete mich zu ihm und zog meinen Sohn an meine Brust, was diesen versteifen ließ. „Du lebst.“

„Ja, Vater.“, hauchte er noch geschwächt und schien nicht wirklich damit umgehen zu können. Bei Izayoi war er doch immer so offen… Ich drückte ihn etwas mehr. „Was stellst du nur an?“

Sesshomaru seufzte leise. „Ich lebe, reicht das nicht?“, fragte er und schielte unsicher zur Seite. Ich seufzte. „Warum hast du das getan?“

„Vater…“, hauchte er und schien etwas zu suchen. „Du musst das essen…es hilft…“

Meine Augen wurden weit, als ich verstand, dass er sich um mich sorgte. Izayoi verzog die Lippen nur. Es hatte bestimmt gefault. „Mein Sohn, ich kann nicht mit Giften umgehen wie du. Mich würde es töten.“, flüsterte ich und rieb über seinen Kopf. „Woher weißt du es?“

„Ich habe es gehört, als du mit Myoga geredet hast.“

Seufzend rieb ich mir den Schädel. „Nicht doch… Es tut mir leid, ich hätte es dir sagen sollen…“

„Vater, ich rette dich.“, meinte er und sah zu Izayoi, die ihn so gütig verpflegt hatte.

„Rühr sie nicht an.“, schimpfte ich leicht.

„Das könnte ich nie, ich schulde ihr mein Leben.“, murrte er etwas niedergeschlagen. „Vater ich finde einen Weg.“

Mein Herz lächelte ein wenig, bevor ich ihm über den Kopf streichelte, was ich wohl hätte tun sollen, als er noch klein gewesen war. „Du bist ein guter Sohn. Es wird wirklich Zeit, dass ich dir alles beibringe.“

„Vater...“

„Mein Sohn. Ich bin stolz auf dich, aber gib mehr Acht auf dich. Wirklich. Du musst mehr aufpassen.“

Mein Sohn nickte, bevor er ein wenig die Augen schloss. „Hunger…“, brummte er noch, bevor er wieder eindöste. Verwirrt sah ich zu meiner Braut, die mich liebevoll anlächelte: „Er ist noch ziemlich schwach… Könntest du ihm etwas bringen? Mit Reis kann ich ihn wohl nicht glücklich machen.“

Ich lachte: „Nein, wirklich nicht. Ich werde ihm ein paar große Tiere fangen, doch du solltest ihm nicht zu sehen. Danke, dass du für uns so sehr da bist.“

„Wir sind eine Familie, rede nicht immer so. Er gehört zu uns, denn ohne ihn gäbe es kein uns.“

 



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