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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
wie versprochen geht es weiter :) Komplett anzeigen

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Nachbeben (Sesshomaru)

 

Wütend war ich in die andere Richtung gelaufen. Weg von diesem Ort, weg von diesen Personen, die in mir Dinge wachriefen, die ich einfach nur los werden wollte. Doch urplötzlich wollen meine Füße nicht mehr weiterschreiten, als mir der Geruh von verbrannten Holz und Fleisch in die Nase stieg. Der Wind hatte den Gestank direkt zu mir getrieben. Er war einfach nur beißend und abscheulich, sodass ich hätte verschwinden sollen, aber irgendwas zerrte an mir.

Hol sie dir!

Ich spürte ein Ziehen in mir. Es war nicht ihre Stimme, aber welche dann? Schüttelnd drehte ich meinen Kopf leicht. Die Schwerter könnten jetzt noch mir gehören. Also musste ich sie einfach nur holen und meinem wahrscheinlich toten Vater aus den kalten Händen zerren.

Mein Herz schlug nur für den Kampf und den Krieg. Ich brauchte die Macht und die Kraft. Genau. Dieses kurze Aufflackern von Izayoi… Es war nur Einbildung. Eine Sekunde der Schwäche. Falls sie noch lebte, würde ich sie auch töten, so wie sie meinen Vater getötet hatte. Eiskalt und ohne erbarmen würde ich zusehen, wie sie in meinen Händen starb. Denn sie hatte nichts anderes verdient, als den schmerzhaften Tod.

Ich atmete tief durch und zog diesmal den Duft ein mit dem Gedanken daran, dass dieser dunkle Fleck in meiner Vergangenheit nun komplett ausgelöscht war. Nichts würde an diese Schande erinnern. Die Menschen würden sich nur an meine Gräueltaten erinnern.

Meine Füße fingen an sich schnell über den Schnee zu bewegen, bevor ich durch den Wald hetzte und wahrscheinlich schon bald Yukiyona einholte und an ihr vorbeizog. Sie sollte Izayoi retten, aber wahrscheinlich gab es gar keine mehr und am besten wäre es auch, wenn mein Halbgeschwisterchen tot wäre. Ich konnte nur hoffen, dass dieser Setsuna no Takemaru endlich einmal seine Ankündigungen wahr machte. Aber auch wenn nicht, dann würde ich es übernehmen. Sie hatte es verdient. Dieser Samurai hatte nie verborgen, dass er meinen Vater hasste und trotzdem hatte sie ihn eingelassen.

 

Bald wäre ich da bei meinem Vater. Der Wind bestätigte mir nach kurzer Zeit, dass mein Vater umgekommen war. Ich roch sein verbranntes Fell. Der Gestank war unverkennbar. Einen Moment konnte ich nicht anders, als seiner zu gedenken, bevor ich zum Palast stürmen wollte.

Schockierender Weise witterte ich trotz dem bestialischen Feuer einen anderen Geruch. Izayoi. Sie war es. Ich wusste es einfach. Mein Herz setzte kurz aus, bevor es kurz schneller schlug. Doch ich rang dieses Gefühl nieder. Meine Muskeln spannten sich an wie bei der Jagd. Mein Vater könnte noch warten. Die Schwerter liefen nicht weg, aber sobald Yukiyona aufholte, würde sie versuchen einen Riegel vor diese Tür zu schieben. Izayoi musste vorher dran glauben. Diese hübsche schwarzhaarige Prinzessin mit dem naiven Blick.

Ich schüttelte mich und nahm die Fährte auf. Sie war hoch in den Wald gelaufen oder gegangen? Dieses Balg roch ich auch. Dieser Bastard, der mich verdrängt hatte! Fauchend stürzte ich durch den Schnee hinter ihr her. Jetzt oder nie. Endlich könnte ich es beenden! Endlich würde sie von dieser Welt verschwinden. Izayoi. Ich komme und töte dich jetzt!

Es kostete mich kaum Zeit, bis ich ein in rot gekleidetes Geschöpf umringt von weißen Schnee vorangehen sah. Geschickt versteckte ich mich erst hinter einem Baum und beobachtete. Sichtete die Gegend und stellte fest, dass Yukiyona noch weit genug fern war. Da ging sie, ein schreiendes Balg im Arm. Dieses Miststück hatte meinen Vater sterben lassen. Nein sie hatte ihn in den Tod getrieben und wagte es einfach so davonzugehen? Nein, das lasse ich nicht hinzu! Ich kann ihr einfach nicht verzeihen.

Kurz sog ich noch ihren Duft ein, bevor ich losstürmte. Ihr kleiner Körper drehte sich zu mir, als ich den Schnee überquerte, doch es halft ihr nichts. Ich griff ihren Hals und hob sie an, sodass sie über mir war und ihr Körper herabbaumelte. Meine Augen wurden groß, während dieser dumme Mensch dort hing. Anstatt meine Hand zu umgreifen, hielt sie einfach dieses schreiende Balg, was nicht aufhörte zu weinen.

Ihre Augen blickten still in meine und schienen nichts unternehmen zu wollen. „Du hast ihn getötet.“

Ihre braunen Augen waren so düster und leer. Sie schienen das Licht nicht zu reflektieren, während ihre Lippen sich leicht öffneten.

„Ja…“, hauchte sie und drückte das Wechselbalg noch dichter an ihren Körper. „Ich habe ihn umgebracht…“

Sie ließ sich regelrecht in meiner Hand hängen. Ich spürte ihren fast schon ruhigen Herzschlag an meiner Innenhand, während wir dort standen. Wieso war sie nur so ruhig… Warum vergoss sie keine Tränen? Warum bettelte sie nicht um ihr Leben? Warum?

„Ich werde dich töten!“

„Ich habe es verdient.“, flüsterte sie röchelnd, während ich meine Hand fester zu drückte. Sie nahm ihre Strafe hin. Meine Hand zuckte, bevor ich wieder etwas lockerer ließ. Warum nur. Wieso konnte ich es nicht? War es dieser Blick? Izayoi…

Auf einmal fühlte ich einen leichten Zug an meinem Haar und blickte herab zu dem Bündel, das sie umklammern hielt. Silbernes Haar wie ich und mein Vater, wie auch kleine goldene Augen. Doch es hatte Hundeohren. Jeder würde es als Bastard erkennen, was es war. Dafür war mein Vater gestorben, für eine Missgeburt. Dafür war ich vertrieben worden. Vater, wieso nur?

„Inu Yasha… So heißt er…“

Kurz sah ich sie an und dann wieder das Balg, welches eine meiner Strähnen gegriffen hatte und weinend an sich zog. Es war der Beweis für die Beziehung von meinem Vater und Izayoi. Der letzte klägliche Rest ihrer ach so schönen Liebe. Ich schnaubte und sah zu ihr, ob sie um ihr Kind weinen würde? Hatte sie meinen Vater überhaupt geliebt? Bestimmt nicht. Am besten erlöse ich sie erst davon, damit ich mich in Ruhe um sie kümmern konnte.

Bestimmt sah ich dann Hass in ihren Augen und Angst. Das für das ich lebte, das was mich bestätigte. Ich ließ ihren Körper unsanft den Meter hinabstürzen. Sie schaffte es nicht, sich auf ihren Beinen zu halten und klappte einfach zusammen. Da lag dieses rote Wesen am Boden. Es war ein Schandfleck. Mörderin! Ich riss ihr das Kind aus den Händen, welches sie fest umklammerte. Es schrie und weinte, doch es war mir egal. Sollte es doch. Diese Missgeburt. Dann ließ sie los und fiel unsanft in den Schnee.

„Inu Yasha…“

Hundedämon. Bestimmt hatte mein Vater ihm den Namen gegeben. Wütend hob ich es hoch und betrachtete das schreiende Gesicht. „Es ist nur eine Missgeburt.“, bemerkte ich und ließ meinen Blick über ihn wandern. Vielleicht sollte ich ihn einfach fressen. Wie sie dann schaut? Hat sie zumindest noch Gefühle für ihr Kind?

Ich hob es an meine Lippen, als sie plötzlich wimmerte: „Bitte nicht, bitte… bitte…“

Dafür konnte sie also betteln? Interessant. Aber egal. Ich lösche es aus, dieses Elend. Ein Hanyou. Er würde niemals auf dieser Welt überleben schon gar nicht bei einer Frau, die ihn nicht einmal beschützte.

„Ugah..“

Hm? Ich sah es an, wie es auf einmal wieder an meinem Haar zerrte und darauf mit seinen Lippen rumspielte. Zahnloses Wesen, was tust du da? Es gluckste mich an und streckte die Hand nach meinem Gesicht aus. Erst soll ich dir also die Arme abbeißen?

Ich hob seinen Körper hoch, sodass es an meinem Gesicht war und öffnete den Mund, als es auf einmal anfing über mein Gesicht zu streicheln. Irgendwie erstarrte ich, als der kleine Junge auf einmal mir ein Lächeln schenkte und mich noch mehr berührte. Das Weinen verstummte sofort. Wieso hast du keine Angst vor mir? Ich will dich umbringen!

„Sesshomaru…“, vernahm ich eine Stimme neben mir. Yukiyona war zu uns gestoßen. Ihr Gesicht leicht gerötet. Ohne Verkleidung in einem Kimono stand sie da und zog Izayoi an sich, welche dort einfach nur wimmernd dasaß. „Hör auf. Bitte, sie steht unter Schock. Für sie ist es genauso schwer, wie für dich. Bitte.“

Meine Augen verengten sich zu Schlitzen, bevor ich wieder zu dem Balg sah, welches mich immer noch so ungeniert berührte. „Brrr.“, machte es und schien so furchtlos.

„Bitte tu ihm nichts… So bist du doch nicht.“, hauchte Yukiyona wieder und half Izayoi auf.

Seufzend wollte ich Izayoi das Kind schon geben, als es wieder anfing zu heulen. Unsicher starrte ich das Kind an und hob es wieder zu mir. Da hörte es auf einmal auf. Wieso? Warst du auch wütend, kleiner Kerl? Oder sahst du in mir deinen Papa? Neugierig starrte ich es an und dann Izayoi. Verdammt. Ich konnte es nicht. Ihr trauriger Blick riss so sehr an mir. Mein Vater hatte meinen Schutzschild genommen. Ich würde es verschieben. Wieder einmal.

Ungeniert hob ich meinen rechten Arm etwas und schob den kleinen in mein wärmendes Fell, in das es sich gleich reinklemmte. Wer wusste, warum ich es tat? War es, weil ich sah, dass sein Körper fror? Mein Körper gehorchte nicht, als würde ich instinktiv handeln. Ich blickte zu Izayoi, welche wieder stand und von Yukiyona gehalten wurde. Sie schien gebrochen, wie die Frau, die ich misshandelt hatte.

„Danke…“, hauchte Yukiyona und zog Izayois Kleidung enger um sie. „Sieh steht unter Schock. Wir sollten hier weg.“, meinte sie ernst und sah mich bittend an. Wieso nur, wie konnte es denn sein, dass ich so gegen meinen Willen handelte? Forsch schritt ich zu ihr und hob sie in meine Arme. Ihr Körper schien schlaff zu sein, während ich sie an meine Brust drückte und ihren stillen Herzschlag lauschte. „Wir müssen einen warmen Ort finden, sonst stirbt sie. Ich weiß, du hasst sie gerade, aber sie ist nicht schuld.“

„Sie hat ihn eingelassen.“

„Aber sie hat doch auch dich und Toga zu sich gelassen. Es ist ihre Art. Sie ist naiv und gibt jedem eine Chance. Sie hat sogar in dir etwas gesehen, an dem sie immer noch festhielt.“

„Sie hasst mich.“

„Von wegen. Seit der Sache mit dir im Hof, hat sie wie wild Bücher gewälzt um dir zu helfen. Du brauchst ihr nichts zu tun, sie gibt sich die Schuld an allem. Darum sehnt sie sich nach dem Tod, weil die Schuld zu groß ist. Sie hat gerade zusehen müssen, wie dein Vater gestorben ist.“

Ich seufzte. Nicht nur sie plagten Schuldgefühle. Hätte ich vielleicht alles verhindern können, wenn ich sie beschützt hätte? Hatte sie wirklich nach einem Mittel gesucht, um mich zu retten? War das der Grund, dass mein Vater etwas mit mir gemacht hatte? War sie es wieder gewesen?

„Izayoi ist ein guter Mensch. Bitte… verschiebe deinen Groll einfach noch. Es ist dein Bruder. Ob du willst oder nicht.“

Mein Herz setzte aus. Bruder. Es erinnerte mich an ihr strahlendes Lächeln, wo sie mir verkündete, ich solle immer ein guter großer Bruder sein und dem Kind von meinen Taten erzählen. Es stimmte ja, sie hatte mich immer in ihrem Leben gewollt. Nie hatte sie versucht mich auszuschließen. Ich war es, der sich ausgeschlossen hatte. Izayoi… Ich sah in ihre leeren Augen, die einen fernen Punkt einfach anstarrten.

„Gehen wir…“, murmelte ich und sah noch einmal zum brennenden Schloss, was von hier gut sichtbar war. Ich würde später wiederkommen. Ich konnte mich ihren Fängen nicht wiedersetzen… Das würde das letzte Mal sein. Definitiv das letzte Mal, dass ich ihr half. Danach würden sich unsere Wege trennen. Versprochen. Glaub nicht, aufgeschoben ist aufgehoben.

„Ja.“, meinte die schwarzhaarige Frau und verneigte sich vor mir, bevor auch sie noch einmal hinabblickte. „Es tut mir sehr leid…“

„Spar dir dein Mitleid für sie.“, knurrte ich und schritt einfach voran, während der Kleine in meinem Fell gluckste. Ihm war bestimmt nur kalt, später würde er nicht auf mich so reagieren. Bestimmt nicht.

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
so je nach dem wird es jetzt die Charatäre: Izayoi, Sesshomaru und Yukiyona geben. Vielleicht auch Inu Yasha :)
Ich versuche morgen weiter zu machen, aber es kann sich auch hinziehen, da ich noch etwas ausarbeiten muss ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Narijanna
2018-04-15T20:52:36+00:00 15.04.2018 22:52
Welpencharme :-P
Muss man einfach lieben und man ist machtlos.
Ansonsten einfach zum heulen die Geschichte.
Weil sooo schön und traurig.



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