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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
so noch eins :D jetzt muss ich aber leider arbeiten
doch heute Nacht gibt es wohl noch eins ^.~ Komplett anzeigen

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Unterricht?

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Sesshomaru~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wie hatte es nur so weit kommen können? Inu Yasha war jetzt ganze 50 Jahre alt, auch wenn man von seinem Äußeren nicht darauf schließen konnte; und doch hatte er etwas vollbracht, woran ich nie zuvor zu träumen gewagt hätte. Er hatte mich tatsächlich aufgespürt gehabt! Mich, Sesshomaru, welchem noch nie aufgelauert worden war in den letzten Jahren.

Dieser durchtriebene Hund! Kurz lenkte mich ein Youkai ab und schon stand er dort vor mir mit einem Gesicht, das tausend Worte sprach. Wut, Abscheu und blanker Hass!

„Sesshomaru, du Arsch, seit wann folgst du mir?“, schnaubte er verächtlich und umkreiste mich wie ein Jäger seine Beute, dabei war ich doch eigentlich der Jäger.

„Ich, Sesshomaru, folge keinem minderwertigen Hanyou, damit du es weißt!“

Meine Stimme war kühl und ruhig, fast schon monoton und doch sah ich es an seinen golden funkelnden Augen, dass er mir nicht glaubte. Im Gegensatz zu mir achtete er nicht auf meinen Herzschlag oder meine Stimme, sondern reagierte rein instinktiv, was für mich hieß, dass er bei seiner Anklage blieb und ich nichts dagegen ausrichten könnte. Das war es dann wohl, mit der Vernebelungs-Taktik.

Innerlich seufzend veränderte ich minimal meine Haltung. Ein wenig angriffslustig ließ ich meine Finger knacken, was er mit einem breiten Grinsen imitierte.

„Hab‘ ich es mir doch gedacht!“

Mein kleiner Bruder spannte seine Muskulatur an. Dieser halbstarke Junge. Egal wie oft er den Boden schon geküsst hatte, er versuchte es immer wieder gegen mich zu gewinnen. Ob er sich mir je unterwerfen würde oder wäre der Kampf auf Lebenszeit? Fast erinnerte es an mich und Vater, den ich aber irgendwann respektiert hatte.

Natürlich war mein Bruder nicht so, auch wenn er mich als Vater immer respektiert hatte, aber das war Vergangenheit. Traurig aber wahr. Dann würde ich ihm heute wieder eine Lektion verpassen müssen. Bisher schien er sowieso keine dämonische Kampftechnik zu beherrschen, aber vielleicht konnte er ja heute etwas von mir lernen, wenn ich es richtig anstellte und sein Ego angriff.

„Kämpfen wir jetzt oder was ist los?“

„Greif doch einfach an!“, befahl ich ihm und schon tat er es auch, nur damit ich ihm im letzten Moment auswich und belustigt zusah, wie er gegen einen Baum schlitterte. Wirklich eine Blamage, die Klappe so aufzureißen und dann so ein erster Angriff. Er war wie immer blind auf mich zugestürmt. Dummkopf.

„Ist das alles, was du zu bieten hast?“, triezte ich meinen Halbbruder, bevor ich wieder seinen Fäusten mit Leichtigkeit auswich. Wie immer landeten die Schläge ins Leere, da seine Hiebe einfach unpräzise waren. Lächerlich, hatte er noch nichts dazugelernt? Wie schnell er doch aus der Haut fuhr und nicht einmal versuchte meine Angriffe zu analysieren!

 

Dieses Spiel spielten wir einige Zeit bis er langsam aus der Puste war, er war halt nur ein Hanyou und hatte keine Kondition. Keuchend ging er schon in die Knie und wischte sich mit seinem roten Ärmel den Schweiß aus dem Gesicht. Man sah ihm die Erschöpfung an, doch er würde noch länger leiden. Er musste lernen, nachzudenken.

Bisher hatte ich nicht mal angegriffen, was ich jetzt natürlich nachholte. Ich ballte die Hand zur Faust und schlug ihm in die Magenkuhle.

Inu Yasha flog im hohen Bogen nach hinten, um unsanft auf dem Rücken zu landen.

Auf dem dumpfen Aufschlag folgte ein Aufschrei. Es dauerte bis er sich aufrappelte und noch einen Schlag kassierte. Wie ein Steh-auf-Männchen, stand er immer wieder auf. Er wusste nicht mal, wann er flüchten sollte.

„Wir sollten das beenden.“, hauchte ich eiskalt und bohrte meine Nägel etwas in die Haut, bis ich blutete. „Sieh zu und lerne, welche Macht in unserem Blut steckt.“

Inu Yasha blickte auf und sah, was ich tat, bevor ich blutige Klingen fliegen ließ, die ihn teilweise trafen, doch seine Kleidung fing vieles ab, was von mir geplant gewesen war.

„Wie?“, fragte er anscheinend schockiert über die fliegenden Klingen. Erst wollte ich schon sprechen, als ich einen Floh auf seiner Schulter entdeckte. Konnte das möglich sein? Dieser untreue Floh! Zu ihm kam er und mir wich er aus, wo ich dieses Land erhielt? Verdammt. Knurrend sah ich den Floh an, welcher etwas flüsterte. Vielleicht ersetzte er ja jetzt Inu Yashas Gripps und erklärte ihm, wie man die Blutkrallen nutzte.

 

Fast schon geduldig wartete ich bis ich ein Aha-Erlebnis in seinen Augen vernahm. Es war ganz interessant, wie seine goldenen Augen riesig wurden und er seine Hände und dann mich anstarrte. „Wirklich?“, fragte er und machte die Hand auf und zu. Ich schnaubte leise. Hatte er etwa Angst, sich selbst zu verletzten? Inu Yasha, hattest du Angst vor deinem eigenen Blut? Zumindest stellte sich der Flohgeist als Segen für ihn heraus. Das würde mir meine Trainingsstunde erleichtern, auch wenn es vielleicht ein Fehler war, ihm mehr Macht zu geben, doch mit dieser Schlagtechnik käme er nicht weit. Gehässig lächelnd stürzte ich vor und erwischte ihm im Gesicht mit meiner Hand. Er knallte wie ein Ball an den nächsten Ball, bevor er wieder zurückgestoßen wurde. Die Luft fuhr aus seinem Körper mit einem Hieb, bevor er husten nach neuer rang.

„Willst du weiter Selbstgespräche führen oder kämpfst du endlich?“, knurrte ich und ließ meine Augen kurz rot werden, bevor sie wieder ihre goldene Farbe annahmen. Wieder machte ich einen Satz und rammte meine Hand mit Krallen leicht in seinen Bauch. Es war kein Problem, davon könnte er sich binnen ein paar Tage erholen. Diese Lektion musste er einfach kapieren. Damals war er nicht so begriffsstutzig gewesen. Waren es Nebenwirkungen vom Gift oder weil er für sich selbst war? Wobei sogar ich hatte selbst das meiste erlernt. Er musste einfach die Gegner beobachten.

Ich sprang zurück und leckte das Blut von meinen Fingern. Wie immer halbdämonisch. Eine kühle Bemerkung in meinem Kopf und die Feststellung, dass ich nicht mein Gift schmeckte.

„Scheiße!“, fluchte mein Bruder und rappelte sich wie immer auf, bevor er seine Hand auf seinen Bauch presste und seine Finger sich langsam rot färbten. Ich verdrehte die Augen, als er immer noch keuchte und keinen Gegenangriff startete. Aber dafür schien er wieder mit sich selbst zu sprechen. Hervorragend. Bestimmt erklärte er ihm jetzt, wie das mit dem Blut ging. Nur ich konnte nicht immer warten, was war das für ein Kampf, wo der Gegner auf den anderen wartete?

„Was ist, Brüderchen, machst du schon schlapp?“, fragte ich hochnäsig und sah ihn herabwürdigend an. „Ist es zu schwer, die Blutklingen einzusetzen? Das kommt davon, wenn man eine so schwache Aura hat.“

„HALT DIE FRESSE!“, wetterte er los, hob die Hände und schlug in die Luft und Tatsache. Fast schon zu erstaunt, verpasste ich den Moment des Ausweichens und musste feststellen, dass sie mich zumindest leicht streifte. Was man auch sagte, ich war ein wenig stolz darauf, dass er so schnell diesen Angriff beherrschte. Eigentlich hatte ich geglaubt, dass er ein paar Anläufe bräuchte, aber nein. Gut so.

Inu Yasha schien es zu packen und er versuchte mir immer wieder mit seinem Blut eine zu verpassen, doch das konnte er nicht ewig, irgendwann hätte er einen zu hohen Blutverlust. „Du wirst besser.“

„Ach sei still, dich krieg ich noch!“, griente mein Bruder, der schon wirklich lädiert aussah. Er sprintete vor und sprang wie ein wildes Tier. Wieder einmal wich ich mit Leichtigkeit aus und tanzte um ihn herum. Es war schon interessant. Sein Körper schien insgesamt massiger gebaut zu sein, was wohl daran lag, dass er mehr den Knochenbau meines Vaters hatte, während ich graziler wie meine Mutter war. Er war robust und würde später eher den Angriff nutzen können, während ich flink auf den Beinen war und meine Kampfkraft mit Geschick ausglich.

Doch wie weit würde es Inu Yasha bringen können? Das wusste ich jetzt noch nicht, aber ich würde der Zukunft entgegensehen, wo er mir zeigen würde, wie er zum Mann wurde. Auch wenn es wahrscheinlich nie soweit mehr kommen würde, wären wir ein starkes Team geworden und hätten jeden Gegner besiegt.

„Du bist zu langsam.“

„Sei still!“, grummelte er und atmete tief durch, während er sich sein Gesicht noch mal abrieb und tief durchatmete. Er sah mich genervt an und zog eine Schmolllippe. Ich stand einfach still da, bevor ich die Schultern hob und mich einfach umdrehte. Ich hörte ihn auf keuchen und fluchen.

„Willst du dich aus dem Staub machen, Alter? Scheiße noch mal, ich bin hier, hau nicht mittendrin ab!“

„Mir ist langweilig.“, meinte ich kühl und sah nicht zurück, aber ich hörte, wie er noch einen Angriff startete, dem ich einfach auswich, ohne hinzusehen. Es pisste ihn richtig an. „Vertagen wir das, bis du die Blutkralle richtig beherrschst.“

Danach sprang ich in die Lüfte, auf und davon. Ich wusste, dass er an seine Grenze gekommen war und wollte diese nicht noch weiter ausreizen, überhaupt da der Kampf langweilig wurde. Eines Tages könnte er vielleicht ein ernst zu nehmender Gegner werden, doch dazu müssten noch viele Jahre vergehen.

 

Nach einiger Zeit landete ich dann an einem See. Seufzend entkleidete ich mich und stieg ins kühle Nass. Ich spürte eine Wunde an meiner Schulter, die ein wenig Blut aussonderte. Ein Treffer, das musste noch besser werden. Wahrscheinlich wäre ich nicht das schrecklichste Monster, was ihm begegnen konnte.

Genervt tauchte ich kurz ab, bevor ich wieder erfrischt auftauchte. Meine Muskeln zuckten noch von der Anspannung. Wann käme wohl der Tag, an dem ich mich nicht mehr zurückhalten müsste?

„Sesshomaru…“, seufzte eine wohlige Stimme hinter mir. Ich blickte nach hinten und sah in Yukiyonas leicht genervte Augen. „Was hast du angestellt?“

„Nichts. Nur ein Übungskampf.“, meinte ich und spürte sie schon hinter mir. Sie strich leicht über meine Wunde und ich konnte zusehen, wie sie ein wenig schneller heilte.

„So wie deine Muskeln zucken, sieht das aber eher danach aus, als hättet ihr euch wieder gezofft. Wenn er wüsste, wie du damals zu ihm warst…“

„Damals ist damals. Vergangen bleibt vergangen.“

„Gehen wir jetzt unter die Poeten?“, murmelte sie und lehnte sich leicht an meinen Rücken. Sie veränderte sich nach und nach, was wohl dem Einfluss der Göttin zuzuschreiben war und doch trafen wir uns noch, auch wenn es wohl daran lag, dass ich ihr Wasser verschmutzte.

„Nein. Zumindest hat er etwas gelernt. Es ärgert mich nur, dass Myoga bei ihm ist.“

„Eifersüchtig? Du weißt, Myoga hatte schon immer vor dir Angst, er ist ein Feigling ohne gleichen. Vielleicht tut es Inu Yasha gut. Sieh es so.“

„Trotzdem.“, fluchte ich leise knurrend. „Wenn bin ich derjenige, dem dieses Land gehören wird und nicht ihm!“

Beruhigend streichelte sie über meine Muskeln und massierte sie ein wenig. „Sesshomaru. Dir steigt die Einsamkeit zu Kopf. Ich glaube nicht, dass dein Bruder dir deinen Platz streitig machen will, er sucht einfach nur einen Platz für sich.“

„Ich weiß.“, grummelte ich und ließ mich ein wenig fallen. Sie hatte schon Recht, aber es störte mich. Wieso fiel es ihm zu und Tessaiga war immer noch nicht aufgetaucht, sodass ich bei sehr großen Gegnern meine Hundegestalt annehmen musste. Ich seufzte leise und schloss die Augen.

Manchmal war ich mir selbst nicht mehr sicher, wer ich war und was ich war. Dort in mir war sie noch irgendwo und ich merkte zu oft, dass sie mich wieder anleiten wollte, doch welcher Weg war der richtige? Nur einmal hatte ich sie gehört und das war, als Izayoi gestorben war. Vater. Was soll ich nur tun?

Ich blickte auf in den Himmel und sah, wie die ersten Sterne hervorkamen. Wie weit würde unser Weg noch führen? Und wieso musste meinem Bruder dir und Izayoi so ähneln? Es war eine Qual. Doch ich würde irgendwann mein Ziel erreichen, ich hatte ja Zeit. Sehr viel Zeit. Wohl mehr, als jeder andere. Mein Fluch würde mich noch viele sterben lassen sehen, weswegen ich für mich entschieden hatte, niemanden mehr mein Herz zu schenken. Ich würde mich dagegen wehren, jemanden zu lieben. Izayois Verlust nagte immer noch an mir und ließ mich nicht los. Wenn ich doch einschlief, sah ich ihr Gesicht vor mir, als sie starb. Dieses traurige Gesicht, das anscheinend gewusst hatte, dass ich sie nicht retten konnte. Izayoi. Ich blickte in den Himmel. Ich vermisse dich und werde an dich denken, als eine Lehre für mein frevelhaftes Verhalten.

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Im nächsten Kapitel,
kommen sich die Brüder noch einmal näher~
freut euch :D

ich freue mich wie immer über eure Meinung ^^
Bald sind wir dann aber leider auch am Ende ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SUCy
2018-05-21T16:44:24+00:00 21.05.2018 18:44
Auch ne Art seinen Bruder was beizubringen XD

Ach ja, Verlust ist eine unschöne Sache v.v
Von:  Narijanna
2018-05-17T18:17:44+00:00 17.05.2018 20:17
Also als Lehrer taugt Sesshomaru mal gar nicht.
Wie war das mit erklärung und ranführen an die aufgaben*gg*

Seuftz und er bestraft sich immer noch, wer ist den nun nicht lernfähig.
Aber ich finde du hast sie gut eingefangen. Gratulation.
Lg und Merci
Von:  Dudisliebling
2018-05-17T12:02:28+00:00 17.05.2018 14:02
Schön das inuyasha noch was lernt.. Er kommt mir wirklich so vor als ob er in seiner Entwicklung stehen geblieben ist seit sesshomaru und yukiyona sich von ihm getrennt haben. Ist ja verständlich wenn man nur alleine ist. Ach es wäre doch so schön gewesen wenn sie die kleine Familie hätten bleiben können.. Aber so ist nun mal die Geschichte.
Ich bin gespannt ob sesshomaru noch mitbekommt das inuyasha kikyo kennenlernt und was er dazu dann sagen wird. Vllt redet inuyasha ja sogar mit ihm über sein Vorhaben ein Mensch werden zu wollen.



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