Wenn die anderen dich in einer Session erfreuen und wenn es ungemütlich und schwer wird, sie nicht mehr bei dir sind, so bin ich immer da.
Ich bin nicht so fröhlich wie die anderen.
Du hörst von mir keine süßen Komplimente, wie von den anderen, und kommst du mir zu nahe, so tue ich dir weh.
1 Mal im Jahr feierst du mit deinen Leuten.
Dann fangen sie uns und verschleppen uns. Wenn sie uns unsere Umgebung genommen haben, müssen wir in der Ecke stehen. Man entzieht uns Nahrung und Trinken, das schwächt uns enorm.
Die Kraftlosigkeit lässt den Körper schwerer erscheinen, dann hängen sie uns Gewichte an. Gierig blicken eure Gesichter unser Elend an. Man schnallt uns fest. Dann fangen deine Leute an, uns psychisch zu quälen. Was mein Volk am meisten verabscheut und fürchtet ist das Feuer. Also nehmen sie viele winzige Feuer und schnallen sie uns an. Wo man hinschaut Flammen, die hin und wieder unsere Haut verbrennen. So geht das ein paar Tage lang. Aus Angst und Erschöpfung geht auch unser Körper kaputt, bei manchen schneller bei manchen weniger schnell. Wenn dieses Fest endlich vorbei ist, sehen sie uns in unserem eigenem Blut badend, und versuchen mit Flüchen und Beleidigungen uns weiter fertig zu machen, bis wir viele Meter hinab gestürzt werden. Aber es ist ihnen noch nicht genug, wenngleich wir dann halbtot auf dem Boden liegen. Nach dieser Tortur feiern sie wieder ein Fest. Da sehen wir zum ersten Mal unsere Freunde wieder und was man ihnen angetan hat. Dann werden wir aneinander gestellt. So dürfen wir wenigstens gemeinsam sterben, denn dann holen sie wieder das hervor, was wir am meisten fürchten. Feuer. Man sieht nur noch die allesverschlingenden Flammen und seine Freunde, wie sie leiden und verbrennen. Für uns ein besonderes qualvoller Tod. Jeder von mir bangt vor diesem Schicksal. Also verzeih mir, wenn ich eine Abneigung gegen Feste habe.
Die Tanne
