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The Story of a Bastard Child

von

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Von Nachhilfelehrern und Mädchengesprächen

„Ich habe jetzt schon keine Lust mehr“, beschwerte sich der brünette Wuschelkopf und gähnte herzlich.

Mimi verdrehte nur die Augen und konzentrierte sich auf ihr Mittagessen, dass ihr nicht sonderlich gut schmeckte. Irgendwie fehlte mal wieder das Salz.

„Mensch Tai, heute ist erst der zweite Schultag und du beschwerst dich schon“, murrte Sora vorwurfsvoll und schützte ihren Kopf auf ihrer Handfläche ab.

„Ohne euch ist es voll langweilig“, nörgelte er und fuhr mit den Finger durch seine Mähne. „Ich sitze neben Katsu! Der summt die ganze Zeit im Unterricht so eine nervige Melodie vor sich hin und macht mich damit wahnsinnig“.

„Das wird schon Tai. Irgendwann gewöhnst du dich schon daran“, meinte Matt und klopfte ihm unsanft auf die Schultern.

„Du hast wirklich leicht reden. Du kannst neben Sora sitzen“, knurrte er und verengte die Augen.

„Du sitzt doch auch gerade neben Sora“, stellte Mimi nüchtern fest und fixierte ihn mit ihrem Blick.

Er stellte sich wirklich an, wie der letzte Mensch. Unglaublich wie lange er sich über so eine Lappalie aufregen konnte.

„Hat dich jemand um deine Meinung gefragt?“, schnaubte er abfällig.

„Ich mein‘ ja nur“, sagte die Brünette und sah unsicher zu Izzy, der nur mit den Schultern zuckte.

Davis war heute nicht da. Diesmal hatte er sich doch dazu entschieden, bei den anderen zu essen.

Ein wenig wunderte es Mimi schon, da er vor den Ferien regelrecht an ihnen geklebt hatte. Vielleicht arrangierte er sich mit der Situation oder er heckte wieder irgendeinen Mist aus. Mimi tendierte eher zu Variante zwei.

Sie wanderte mit ihrem Blick weiter zu Sora, die es geschafft hatte, Tai in ein Gespräch zu verwickeln, auch wenn sich seine Miesepeter-Stimmung immer noch durch die kleine Runde zog.

„Und werdet ihr wieder zusammen lernen? Das mit der Nachhilfe scheint doch gut geklappt zu haben“, meinte Sora plötzlich und erntete von Tai einen vielsagenden Blick.

„Tse…ihr scheint es ja geholfen zu haben, aber mir? Ich glaube, ich bekomme schon graue Haare deswegen“, entgegnete Tai frustriert und schenkte ihr einen abfälligen Blick.

„Was soll das denn bitte heißen? Ich bin eine vorbildliche Nachhilfeschülerin“, erwiderte Mimi empört und runzelte die Stirn.

Was fiel ihm nur ein? Wie konnte er nur so etwas sagen?

„Du bist eine vorbildliche Nervensäge“, konterte Tai grinsend, wissend, dass sie wohl nur explodieren konnte. Doch Mimi hatte die Schnauze voll, sich von ihm ärgern zu lassen. Lieber suchte sie sich einen anderen Nachhilfelehrer.

Statt etwas zu erwidern, streckte sie ihm nur die Zunge heraus und wirkte wie ein kleines Kind, dem die Beleidigungen ausgegangen waren.

„Wirklich sehr erwachsen“, murmelte er.

„Ich bin viel erwachsener als du“.

„In deinen Träumen vielleicht“.

„Okay, ich werde jetzt einfach mal das Thema wechseln“, mischte sich Sora ein, die die feindseligen Blicke der beiden aufgefasst hatte. „Habt ihr euch denn schon für irgendwelche außerschulischen Aktivitäten eingetragen?“

Alle schauten zu Sora, so als hätte sie die unverständlichste Frage der Welt gestellt. Eigentlich konnte sie sich auch wirklich denken, was jeder von ihnen machen wollte.

„Fußball“, antwortete Tai.

„Computerclub“, entgegnete Izzy.

Matt zuckte nur mit den Schultern. Mimi wusste, das er viel mit seiner Band zu tun hatte und demnach schon kaum Zeit für die Schule hatte. An außerschulische Aktivitäten erst gar nicht zu denken, außer man würde das Abschleppen der Mädchen als solche bezeichnen.

Sora hatte sich wieder im Tennisverein eingetragen und berichtete, dass sie sogar für ein Turnier nach Osaka fahren würden. Mimi hörte jedoch nur halbherzig zu.

Die Worte von Tai hatten sie schon getroffen, auch wenn sie es nicht zugeben wollte.

War sie wirklich so nervig? Ihr kam es gar nicht so vor...

Sie hatte ihren Kopf auf ihren Handflächen abgelegt und schüttelte ihr Haar. Erst jetzt fiel ihr auf, dass die anderen sie anstarrten.

„Was ist denn?“, fragte sie verwirrt und erinnerte sich nicht mehr daran, dass sie es gerade von außerschulischen Aktivitäten hatten.

„Man Mimi hörst du nicht zu?“ Sora sah sie etwas beleidigt an, während Tai sich einen kleinen Seitenhieb mal wieder nicht verkneifen konnte.

„Wahrscheinlich war sie mit ihren Gedanken wieder in ihrer rosa Barbiewelt und überlegt sich schon, was sie zum Konzert am Freitag anziehen könnte“.

Eigentlich hatte Tai seine Worte an Matt gerichtet, der auch verdächtig grinste, doch Mimi hatte ihn ebenfalls gehört. Sie biss sich auf die Unterlippe und kaute etwas darauf herum.

Manchmal würde sie ihm wirklich gerne ins Gesicht springen.

„Und was machst du? Bist du wieder im Tanzverein?“, riss Sora sie aus ihren Gedanken.

„Ehm ja“, antwortete sie, wirkte aber geistesabwesend.

Sie wartete regelrecht darauf, dass Tai wieder etwas sagte, doch diesmal hielt er den Mund und lächelte sie unschuldig an.

In ihrem Magen hingegen bildete sie jedoch ein Knäul, dass sie am liebsten wie eine Katze auswürgen wollte. Es schlug ihr auf ihren Appetit, der auf einmal nicht mehr vorhanden war.

Ja, sie war verliebt.

Verliebt in einen Trottel, der eine eindeutige Meinung von ihr hatte.

Leider schien es keine Gute zu sein. Es fehlte nur noch, dass er sie mit „Barbie“ ansprach.

Merkte er denn rein gar nichts? War er so blind?

Oder wollte er es einfach nicht sehen?

Ihre Mundwinkel hingen nach unten und sie stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Er hatte mal wieder Sora mit seinem Blick fixiert und unterhielt sich angeregt mit ihr, während die anderen sich ihrem Essen widmeten.

Er wirkte so ausgeglichen, wenn er mit ihr sprach. So unfassbar glücklich.

Mimi hatte schon länger bemerkt, wie er sie anschaute und ihr schöne Augen machte. Doch sie wollte es nicht wahrhaben, genauso wie ihre eigenen Gefühle.

Schon länger fühlte sie sich in seiner Gegenwart unwohl. Ihr Magen spielte verrückt, wenn er mal durch Zufall ihre Hand berührte und auch ihre Finger begannen leicht zu zittern.

Ihr Herz pochte immer schneller und ihr Mund wurde staubtrocken, wenn sich ihre Gesichter näher kamen. Doch für ihn war es einfach nur Nachhilfe, die er mehr widerwillig absolvierte.

Manchmal hatte sie das Gefühl, dass er es nur machte, weil Sora ihn darum gebeten hatte.

Vielleicht war es an der Zeit, die schmerzliche Wahrheit zu akzeptieren. Selbst wenn, sie sich noch nicht mal selbst, ihre Gefühle so richtig eingestanden hatte.

Doch es wurde immer deutlicher. Ihre Träume zeigten ihr die Wahrheit. Dass, was sie im tiefsten Inneren wollte, aber nie bekommen würde.

Sie sah zu Tai, biss sich leicht auf die Lippe und wusste, dass er ihren begehrenswerten Blick wohl nie erwidern würde.
 

_
 

Der Rest des Schultages verlief eher ruhig. Heute hatten sie das erste Mal Mathe und Mimi merkte schon von Beginn an, dass sie dieses Jahr wieder einige Schwierigkeiten bekommen würde.

Herr Kuura ging mit ihnen die Mathethemen durch und nach einem Fragezeichen folgte auch schon das Nächste.

Wenn Tai sich nicht doch noch erbarmen würde, müsste sie sich wohl oder übel einen anderen Nachhilfelehrer suchen. Alleine würde sie es nicht schaffen. Und an Chemie wollte sie erst gar nicht denken.

„Ich glaube mir raucht der Kopf“, gab Mimi von sich, nachdem Herr Kuura die Stunde beendet hatte.

„Was jetzt schon? Wir sind doch nur die Themen durchgegangen“, meinte Izzy verwirrt und packte seine Tasche.

„Ja ich weiß, aber alleine schaff‘ ich das sicher nicht“, murmelte sie mitleidig und packte ebenfalls zusammen.

Zum Glück war der heutige Schultag vorbei. Mimi war mit Sora verabredet, die mit ihr zusammen shoppen gehen wollte. Und vielleicht war ein wenig Ablenkung genau das Richtige, was sie im Moment brauchte.

Kein Mathe. Keine Schule. Kein dummer Nachhilfelehrer.

Gemeinsam mit Izzy lief sie aus dem Schulgebäude und sah, dass Sora, Tai und Matt bereits auf sie warteten. Mimi hoffte inständig, dass ihre beste Freundin Matt und Tai zu ihrem Mädelstag nicht eingeladen hatte. Leider war das schon öfter vorgekommen.

Ein wenig genervt blieb sie in dem kleinen Kreis stehen und schnaubte kaum merklich.

„Was ist denn los?“, fragte Sora besorgt.

„Ach nichts“, erwiderte sie sofort, doch Sora blieb hartnäckig.

„Komm schon, ich sehe doch, das du was hast“.

„Vielleicht ist ihr ja ein Nagel abgebrochen“, meinte Tai belustig und kassierte von Sora einen Stoß in die Rippen.

„Aua, war doch nur ein Witz“.

Er grinste schief.

Etwas, was Mimi immer total süß fand. Doch daran durfte sie nicht denken. Sie musste sich zusammen reißen.

„Wir hatten gerade Mathe und die Themen für dieses Jahr sind wirklich ganz schön hart“, meinte Izzy plötzlich. Mimi sah böse zu ihm und runzelte die Stirn.

Wieso konnte er nicht die Klappe halten? Er war doch sonst immer sehr zurückhaltend. Aber heute war wohl Gegenteiltag.

„Man Tai, spring‘ jetzt gefälligst über deinen Schatten. Sie hat dir doch auch bei Englisch geholfen“, untermalte Sora und setzte einen forderten Blick auf.

„Ach das eine Mal“, murrte Tai abwinkend und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Doch Soras Blick wurde nur noch intensiver, was Taichi allmählich zu beängstigen schien.

„Ist ja schon gut. Ich geb‘ mich geschlagen“, lenkte er ein.

Matt grinste nur.

„Wann hast du denn Zeit?“, fragte er an Mimi gewandt. Er bemühte sich, nicht vollkommen lustlos und genervt zu wirken. Jedenfalls konnte man es aus seiner Stimme heraushören.

Etwas perplex stammelte sie eine Antwort. „Ehm jaa, also…Dienstags klappt es ganz gut. Davor habe ich ja auch immer Mathe“.

„Okay“, murrte er missmutig. „Dienstag passt schon irgendwie“.

Warum musste er nur immer so genervt klingen? Und warum willigte er ein, obwohl er überhaupt keine Lust hatte? Es lag sicher an Sora.

„Gut dann hätten wir das jetzt endlich geklärt“, meinte diese fröhlich und zog Mimi näher.

Sie lächelte leicht und warf ihr einen dankenden Blick zu.

Sora konnte ja schließlich nichts für Tais Verhalten ihr gegenüber. Auch wenn sie sich immer noch fragte, ob vielleicht sogar er ihr ominöser „Freund“ war.

Ein Teil von ihr, hoffte es nicht. Ein anderer Teil wusste, dass wenn es so wäre, sie es sowieso nicht ändern könnte.

Sie musste wohl wieder zu ihrem Pokerface zurückkehren. Gemeinheiten inklusive. Sie durfte nicht auffallen. Besonders nicht, solange sie nicht wusste, wer der Junge war, der Sora so glücklich machte. Ihrer besten Freundin wollte sie nicht im Weg stehen.
 

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„Puh, ich bin wirklich geschafft“, sagte Mimi theatralisch und ließ sich auf den Stuhl fallen. Sora saß ihr direkt gegenüber und sah ebenso geschafft aus wie sie.

Shoppen konnte wirklich anstrengend sein. Besonders mit Mimi, die in fast jedes Geschäft stolzierte, um ein Teil anzuprobieren.

Gekauft hatten sie eigentlich kaum etwas. Sora hatte sich ein neues Top gekauft, das äußerst verspielt war und gar nicht zu ihrem übrigen Stil passte. Mimi war sich daher sicher, dass sie es für das nächste Date mit ihrem geheimen Freund gekauft haben musste.

Es machte sie einfach wahnsinnig, nicht zu wissen wer es war. Doch von Sora würde sie es auch so schnell nicht erfahren.

Es ärgerte sie ein bisschen, dass sie so verschlossen war. Irgendwie gehörte doch das Getratschte über Jungs dazu, aber es machte einfach keinen Spaß, wenn man sich darunter kein Gesicht vorstellen konnte.

„Und ziehst du die Schuhe, die du heute gekauft hast, am Freitag an?“

„Mhm weiß noch nicht. Eigentlich habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, was ich anziehen will“, erklärte sie und ging in Gedanken ihren Kleiderschrank durch.

„Dir fällt sicher was ein“, lachte Sora herzlich.

Kurze Zeit später kam ein Kellner, der ihre Bestellungen aufnahm. Sora genehmigte sich einen Pfefferminztee, während sich Mimi für eine kalte Cola entschied.

„Und weißt du schon, was du so am Wochenende machst?“, fragte die Rothaarige und nippte an ihrem Tee.

Sie verzog leicht das Gesicht und stellte den Tee sofort wieder hin. Sie hatte sich wohl verbrannt.

„Naja am Freitag komme ich definitiv mit aufs Konzert und Samstag…ähm ja noch keine Ahnung“.

Sora nickte nur leicht.

„Willst du vielleicht mit uns ins Kino kommen? Matt ist ja abgesprungen“.

„Ins Kino? Mit dir und Tai?“

Sie nickte.

Mimi zog die Augenbraun nach oben und musterte sie seltsam. Eigentlich hatte sie schon Lust auf Kino, aber sie war sich nicht sicher, ob Tai auch Lust auf sie hatte.

Wahrscheinlich war er weniger begeistert, wenn sie mitkommen würde.

„Ach nee…du lass mal. Ihr wollt sicher unter euch sein“, brabbelte sie vor sich hin, ohne darüber nachzudenken.

„Was? Wie meinst du das denn?“

„Ehm naja“, druckste sie herum und fuhr sich nervös durch ihre langen braunen Haare. „Ach ich weiß ja auch nicht. Ich glaube Tai mag mich nicht besonders“, log sie, obwohl sie es wirklich manchmal dachte.

„Ach Mimi, das stimmt doch gar nicht. Du weißt doch wie er ist“.

„Ja schon, aber er war richtig genervt, nur weil er mir Nachhilfe geben soll“, murmelte sie mit einem frustrierten Unterton in der Stimme.

„Nimm‘ das nicht so ernst“, sagte sie und lächelte aufmunternd. „Er ist nur traurig, weil wir das letzte Jahr nicht zusammen in einer Klasse sind“.

„Das ist noch lange kein Grund, die Wut an mir auszulassen“, protestierte sie.

„Ich weiß“, lenkte die Rothaarige ein. „Wenn du willst, rede ich am Samstag mal mit ihm“.

„Nein, schon gut. Ich bin sicher nur zu empfindlich“, meinte sie traurig und trank an ihrer Cola.

Sora sah sie mitleidig an, so als wollte sie Mimi jeden Augenblick in eine Umarmung ziehen.

Doch Mimi wollte ihr Mitleid nicht.

Sie wollte am liebsten ihre Gefühle für immer verbannen und Tai einfach wieder nur als Freund sehen. Doch das ging nicht mehr.

Schon oft hatte sie sich gefragt, warum sie sich in ihn verliebt hatte. Im letzten Jahr gerieten sie immer aneinander. Besonders während ihren Nachhilfestunden.

Meist diskutierten sie über Kleinigkeiten, die aufgebauscht wurden.

Mimi erinnerte sich an einen Streit, der sie umdenken ließ.
 

„Man, ich verstehe wirklich nicht, warum du das nicht kapieren willst? Das ist eine dumme Formel, mehr nicht“, blaffte er sie an und versuchte ihr die Ableitungsregeln näher zu bringen.

Doch Mimi verstand nur Bahnhof und war den Tränen nah, nachdem er sie so angeschrien hatte.

„Ich kann´s eben nicht“, schrie sie zurück und eine Träne bahnte sich ihren Weg.

Tai sah sie erschrocken an und grummelte etwas Unverständliches vor sich hin. Er stand von seinem Zimmerboden auf und ging zu seinem Bett. Er kramte nach etwas, setzte sich jedoch ein paar Sekunden später wieder neben sie.

Plötzlich hielt er ihr ein Taschentuch vor sie Nase, schaute zur Seite und murmelte eine leise Entschuldigung vor sich hin.

Mimi berührte seine Hand, um das Taschentuch zu nehmen.

Ein leichter elektrisierender Schlag durchströmte ihren ganzen Körper, als sie seine Haut berührte.

Sie berührten sich nicht lange, nur wenige Sekunden.

Mimi fuhr mit dem Taschentuch über ihre Augenpartie und schnäuzte kurz hinein.

Dann sah sie wieder zu Tai, der seinen Blick immer noch von ihr abgewandt hatte.

„Ich hätte nicht so laut werden dürfen. Tut mir Leid“, wiederholte er sich und schaute kurz zu ihr.

„Schon okay. In Mathe habe ich wirklich eine lange Leitung“, gab sie zu und erinnerte sich daran, als ihr Vater versuchte, ihr bei ihren Aufgaben zu helfen. Er hatte nach einer Stunde aufgegeben, während Tai schon mehrere Wochen seiner Zeit für sie opferte.

„Danke, dass du mir hilfst“, sagte sie plötzlich und knautschte das Taschentuch in ihrer Hand zusammen.

Ein Danke kam wirklich nur selten über ihre Lippen.

Tai lächelte leicht und sah sich die Aufgabe nochmals an. „Wir kriegen das schon irgendwie hin, aber bitte hör‘ auf zu heulen. Sowas sehe ich gar nicht gerne“.

Er grinste und auch Mimi konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.

Danach widmeten sie sich wieder der Matheaufgabe.
 

„Du kannst es dir ja nochmal überlegen“, entgegnete Sora und umfasste mit beiden Händen die Teetasse.

„Mir was überlegen?“

Mimi runzelte die Stirn und sah sie fragend an.

„Na, das mit dem Kino“, antwortete sie und kicherte.

Sie presste die Lippen aufeinander und druckste etwas herum. Sie war wohl wieder zu sehr in ihre Gedanken vertieft gewesen, sodass so langsam auch ihr Kurzzeitgedächtnis darunter litt.

„Aso, ja mal sehen“, meinte Mimi unsicher und schaute zu Boden.

Sie hasste es Liebeskummer zu haben und nicht mit ihrer Freundin darüber sprechen zu können.

Doch im Moment stand sie zu sehr in der Luft.

Sie konnte ja leider nicht in Köpfe gucken.

Sie wusste weder, wer der ominöse Freund war, noch was Tai von Sora wollte, auch wenn seine Blicke einiges verrieten.

Doch warum, waren ihr die Blicke nicht schon vorher ausgefallen?

Vielleicht, weil sie sich zuvor nicht für ihn interessierte. Jedenfalls nicht so sehr, dass sie ihn fast ständig unauffällig beobachtete.

Sie kam sich schon fast vor, wie ein Stalker.

Zum Glück hatte er noch nichts bemerkt. Genaugenommen hatte noch niemand etwas bemerkt.

Nur ihr wurde immer bewusster, wie stark ihre Gefühle bereits waren.

Auch wenn sie sich geschworen hatte, über der Sache drüber zu stehen, wusste sie, dass sie es nicht mehr lange konnte. Sie war verliebt. Und Gefühlte bahnten sich meistens ihren eigenen Weg.


Nachwort zu diesem Kapitel:
„Okay, ich werde jetzt einfach mal das Thema wechseln“
Verwendet niemals diesen Satz bei einer Diskussion, die darum geht, ob es okay wäre, dass Studenten und Dozenten eine Beziehung haben dürfen. Selbst wenn ihr von eurem Gegenüber mega genervt seid! Sagt niemals diesen Satz in diesem Zusammenhang!
Die Dattel weiß, von was sie spricht :D
Ich hoffe, euch hat auch Kapitel zwei gut gefallen!
Natürlich freue ich mich sehr über eure Meinungen :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suben-Uchiha
2015-11-13T23:20:01+00:00 14.11.2015 00:20
Mion,

So....so langsam komme ich in deine zweite Story auch wieder rein die jetzt nicht so das große Drama andeute sondern eher mehr lustig ist. Was ich auch sehr gerne bei dir mag, denn ich finde du kannst beides gute schreiben und die Magie zwischen den Streit´s/Gesprächen von mimi und tai hervor zu bringen.
Ja der gute Tai immer wieder mit einem sarkastischen Satz auf den Lippen.
Aber wie gsagt man so immer schön "Was sich liebt, das neckt sicht" ;)
Aber dennoch hoffe ich nicht das Sora´s Freund Tai ist. Die arme Mimi :/

Naja ich lese mal weiter ;)

Liebe Grüße
Sven
Von:  Sakuran
2015-03-28T17:47:27+00:00 28.03.2015 18:47
Hallöchen,
Arme Mimi....doofer Tai und lästige Sora! Die soll mal nicht immer dazwischen funken und lieber Tai mit Mimi alleine ins Kino schicken. Ich bin gespannt wie es weiter geht!
Bis dann ;-)
Antwort von:  dattelpalme11
29.03.2015 21:41
Danke für dein Kommentar :)
Ach jaa Mimi kann einem leid tun :/ Vllt macht sie das ja auch mal ;D Wer weiß, ich Soras Kopf kann ich leider nicht reingucken :(

Liebe Grüße an dich :3
Von:  HellsLady
2015-03-21T22:26:11+00:00 21.03.2015 23:26
Ich freu mich schon auf des nächste Kapitel :D

Antwort von:  dattelpalme11
29.03.2015 21:38
Danke für dein Kommentar :)
Liebe Grüße an dich :3
Von:  Juju
2015-03-17T19:06:30+00:00 17.03.2015 20:06
Yay, neues Kapitel! Ich war so abgelenkt beim Lesen und wurde zwischendurch noch zum Essen gerufen, dass ich schon wieder vergessen habe, was so los war. xD
Ach richtig, Tai gibt sich einen Ruck und wird wieder Mimis Nachhilfelehrer. Kommt mir doch bekannt vor. ;P Nee, finde ich gut. Das bietet schönes Konfliktpotential, womit ich auch gern herumspiele. :> Die zwei sind einfach zu süß.
Aber Mimi hat es schon ganz schön schlimm erwischt. Die ist ziemlich doll verliebt. Wäre interessant, wenn das schon in so eine krankhafte Richtung gehen würde, aber mal sehen. Bin gespannt.
Und wir wissen noch nicht, wer Soras heimlicher Freund ist. Hm, ich glaube irgendwie nicht, dass es Tai ist, sonst hätte sie Mimi doch bestimmt nicht wegen des Kinos gefragt. Wahrscheinlich ist es jemand, mit dem wir bisher überhaupt nicht rechnen. Oder sogar einer deiner eigenen Charaktere. xD Wir werden sehen.
Und diese Nachhilfeszene da erinnert mich ein bisschen daran, wie ich in der 7. Klasse immer mit meinem Papa Nachhilfe gemacht habe. Oder naja nicht Nachhilfe, aber wir haben meine Hausaufgaben zusammen gemacht. Das sah so ähnlich aus, wie bei Tai und Mimi: Er hat die Geduld verloren,weil er nicht verstanden hat, warum ich es nicht verstehe und ich habe angefangen zu heulen. x_x Keine schönen Erinnerungen. Nur im Unterschied zu Tai hat er sich nie entschuldigt, sondern ich war dann immer die Dumme.
 
So und zu deinem Satz da: Wie ist die Geschichte dahinter? Ich will sie wissen! :D
Dattel. :D Hahahaha. Dattel from the block. B-)
Antwort von:  dattelpalme11
29.03.2015 21:37
Danke für dein Kommentar :)
Ach ich werde auch immer abgelenkt, ich kenn das wirklich zu gut :>
Ach woher nur :D Muhahaha wir haben wirklich einen voll schlechten Einfluss aufeinander xD
Mal sehen wo die Nachhilfestunden enden werden xD
Ne krankhafte Richtung? Wäre echt mal sehr interessant :D Mimi, die Stalkerin :P
Vielleicht, vielleicht auch nicht :D Noch kann es wirklich jeder sein :D
Ich habe früher auch immer mit meinem Vater Mathehausaufgaben gemacht...war echt nicht lustig, irgendwann war er so furchtbar genervt von mir -.- Geheult habe ich auch manchmal x.X

Ehm jaaa...vllt probierst du es mal aus :D Nee Spaß, es kann passieren, dass dir dann auf einmal ne Affäre mit dem Dozenten angedichtet wird -.-
Den Namen werde ich nicht mehr los werden oder? :D

Liebe Grüße an dich :3
Von:  Jea1995
2015-03-15T14:44:03+00:00 15.03.2015 15:44
Tolles Kapitel :))
Ich liebe Tai und Mimi zusammen :) irgendwie kann ich Mimi verstehen Mathe ist schon ein blödes Fach -,- Sora finde ich gut beschrieben und bin echt gespannt wer ihr heimliche verehrer ist :D
Arme Mimi ist schon blöd sich ausgerechnet in Tai zu verlieben aber leider verliebt man sich meistens in den denn man nicht will :-)
Liebe grüße :))
Antwort von:  dattelpalme11
29.03.2015 21:29
Danke für dein Kommentar :)
Ich mag Tai und Mimi auch gerne zusammen :> Und Mathe ist auch nicht soo mein Ding gewesen ;D
Das freut mich natürlich ;D Mhm wer Soras Verehrer ist wird demnächst gelüftet werden ;D
Jaa so ist das mit der Liebe :(
Liebe Grüße an dich :3
Von:  _Mika_
2015-03-15T07:00:43+00:00 15.03.2015 08:00
Ok ich werde niemals diesen Satz verwenden XD
Aber jetzt zu dem kapitel.. Jetzt ist es also offiziell das es wieder eine michi ff wird oder bis dato den Anschein erweck. Arme Mimi, verliebt sich immer in die falschen, aber da geht bestimmt noch was freizusetzen in den Nachhilfestunden wie ich dich kenne ;)
Antwort von:  dattelpalme11
29.03.2015 21:24
Danke für dein Kommentar :)
Jaa der Satz kann wirklich gefährlich werden :D
Ob es eine Michi ff wird verrate ich an dieser Stelle noch nicht ;) Aber es wird auf jeden Fall turbulent werden :D
Liebe Grüße an dich :3


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