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The Story of a Bastard Child

von

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Grenzenlose Wut

Apathisch stocherte sie in ihrem Mittagessen herum und hatte ihren Kopf leicht auf ihrer Handfläche abgestützt. Schon seit Tagen hatte sie keinen Appetit, wollte kaum noch aus dem Bett und hatte sogar Silvester regelrecht verschlafen. Alles zog nur so an ihr vorbei, als würde es ihr kaum etwas bedeuten. Auch die Schule und die bevorstehenden Prüfungen schienen ihr egal geworden zu sein.

Seit eineinhalb Wochen hatte sie der Schulalltag wieder, den sie mehr schlecht als recht, bestritt.

Widerwillig aß sie einen kleinen Happen, da die Blicke ihrer besten Freundin auf ihrer Haut brannten.

Besorgt sah Sora zu ihr und ließ ihre eigene Gabel auf ihren Teller sinken.

„Mimi? Was hast du denn?“, durchdrang ihre flehende Stimme den Nebel, der sich seit Norikos Beerdigung, in ihrem Kopf ausgebreitet hatte.

Kaum merklich hob sie den Kopf und richtete den Blick zu Sora, in deren Augen sich die pure Verzweiflung wiederspiegelte.

Schon länger versuchte sie sie zu erreichen, scheiterte jedoch immer wieder an Mimis abweisender Art, die sie als Schutzwall errichtet hatte.

Ihr fiel es unsagbar schwer, aufrichtig zu Sora zu sein, da sie dieses Geheimnis schon viel zu lange mit sich trug. Was wenn sie ihr Vorwürfe machen würde, weil sie ihr die ganze Zeit nichts gesagt hatte?

Was wenn sie ihre Familie verurteilte, weil ihr Vater achtzehn Jahre ein uneheliches Kind verheimlichte?

Sie wusste, dass bei Sora diese Sorgen eigentlich unbegründet waren. Doch sie hatte die Blicke der Nachbarn gesehen, die sich zwar aus Höflichkeit von Noriko verabschiedeten, aber alles andere als gut, von ihrer Familie dachten.

Außerdem redete sich Mimi tagtäglich ein, dass es sowieso zu spät war. Mit ihrer Trauer musste sie alleine fertig werden.

„Hey, wenn du willst können wir uns am Wochenende mal wieder treffen. Ich brauche vom Lernen auch mal eine Pause“, startete sie einen erneuten Versuch, nachdem Mimi nicht reagiert hatte.

„Das ist wirklich sehr lieb…“, begann sie leise, hielt aber kurz inne, als Tai mit ein paar Jungs vom Fußballverein an ihr vorbei lief. Ihre Blicke trafen sich unweigerlich, doch sie senkte schnell den Kopf und versuchte sich wieder auf Sora zu konzentrieren.

„I-Ich will dich aber nicht vom Lernen abhalten! Ihr habt ja schließlich bald Abschlussprüfungen“, erinnerte sie sie nachdrücklich.

„Aber ich merke doch, dass es dir nicht gut geht“, stellte sie sorgenvoll fest. „Du distanzierst dich von uns. Mit Tai redest du komischer Weise auch nicht mehr! Was ist denn vorgefallen?“

Mimi kniff angestrengt die Augen zusammen und verfluchte sich innerlich dafür, in seine Richtung gestarrt zu haben. Sora hatte schon länger mitbekommen, dass die Beziehung der beiden angespannt war.

Während sie und Matt sich Tai langsam wieder annäherten, spürte man die Distanz zwischen den beiden deutlich.

Sie hatte keine Ahnung, wie sie mit ihm umgehen sollte. Seit sie diesen ominösen Blumenstrauß von ihm erhalten hatte, schien er auf eine Reaktion von ihr zu warten, doch sie war einfach nur überfordert.

Was sollte dieser plötzliche Sinneswandel? Warum schickte er ihr ausgerechnet Gardenien? Hatte er sich etwas dabei gedacht, oder den Strauß einfach wahllos herausgesucht?

Doch er hatte ihr extra ein Kärtchen geschrieben und betont, dass ihre gemeinsame Nacht nicht bedeutungslos war.

Schon bevor sie seine Blumen erhalten hatte, versuchte Tai hin und wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen, schrieb ihr dutzende SMS, die sie nicht las, oder rief sie an.

Mimi jedoch hatte keine Nerven, sich auch noch mit Tai herumzuschlagen. Auch wenn sie seine Bemühungen durchaus süß fand, konnte sie sich nach all dem Drama nicht dazu durchringen mit ihm zu reden.

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem Ärmel. Erschrocken sah sie in das unruhige Gesicht von Sora, die eine Antwort von ihr verlangte.

Mimi ging etwas auf Abstand und schüttelte nur beiläufig den Kopf.

„Es ist alles in Ordnung, okay?“, meinte sie nur distanziert, stand auf und nahm ihr Tablett in ihre zitternden Finger. Ihre Essen hatte sie kaum angerührt.

„I-Ich muss noch mal zur Toilette“, sagte sie knapp und setzte sich, ohne eine Antwort abzuwarten, in Bewegung.
 

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Sie öffnete die Kabine und steuerte direkt auf eines der Waschbecken zu. Kaltes Wasser traf ihre Handflächen, während sie sie säuberte und etwas Seife aufnahm.

Gedankenversunken spülte sie Wasser über ihre Hände und schaute in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing.

Ihre Augen sahen unfassbar müde aus, so als hätte sie die ganze Nacht durchgemacht. Ihr Teint war fahl und nur etwas Rouge zauberte ihr etwas Lebensfarbe ins Gesicht.

Ihre Haare hingen platt nach unten und Mimi war sich noch nicht mal mehr sicher, ob sie sie heute Morgen überhaupt gebürstet hatte.

Sie schüttelte sich kurz bei ihrem Anblick und ließ rasch von ihrem Spiegelbild ab. Sie trocknete ihre Hände und verließ stürmisch die Toilette.

Der Schulflur war noch leer, da sich die meisten beim Essen befanden. Langsam schritt sie den kargen Gang entlang und ließ sich kurz bevor sie ihr Klassenzimmer erreichte auf dem Boden nieder.

Sie seufzte, zog die Beine dicht an ihren Körper, schloss die Augen und genoss die Stille, die nur wenige Minuten anhielt.

„Was machst du denn da unten?“, fragte eine bekannte Stimme.

Mimi schlug überrascht die Augen auf und sah wie sich ausgerechnet Matt grinsend zu ihr hinunter beugte und sie begutachtete.

„Sitzen, sieht man doch!“, antwortete sie leicht schnippisch und hoffte, dass er sich wieder in Bewegung setzte und ging. Matt war auch einer der Kandidaten, denen sie lieber aus dem Weg ging, statt mit ihnen zu reden.

Doch Matt schnaubte nur unbeeindruckt und setzte sich direkt neben sie.

„Hier hat man während der Mittagspause seine Ruhe. Manchmal nehme ich mir mein Pausenbrot und verziehe mich in den Musikraum und genieße die Stille.“

Überrascht sah Mimi zu ihm, wandte aber relativ zügig die Augen von ihm.

Beide hatten schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr miteinander gesprochen. Sie war gar nicht mehr im Bilde, was bei ihm eigentlich so los war.

Sie wusste nur, dass er sich mit Tai wieder versöhnt hatte und sich seit kurzem auch wieder mit Sora traf, um ihrer Dreieinigkeit eine weitere Chance zu geben.

„Wie geht´s dir eigentlich?“, fragte er auf einmal und hatte denselben besorgniserregenden Blick wie Sora aufgelegt, so als hätten sie sich abgesprochen.

„Hast du mit Sora geredet?“, unterstellte sie ihm gereizt und schielte zur anderen Seite.

Konnte denn niemand verstehen, dass sie alleine sein wollte?

„Sie macht sich nur Sorgen. Wir alle machen uns Sorgen“, sagte er mit sanfter Stimme.

Mimi biss sich auf die Unterlippe und zog sie nach innen.

„Braucht ihr wirklich nicht, mir geht es gut“, versicherte sie Matt, ohne ihm ins Gesicht zu schauen.

Sie wusste nicht, was sie mehr beunruhigte…dass ihre Freunde hinter ihrem Rücken über sie sprachen oder, dass man ihr die Traurigkeit bereits ansah?

„Tai macht sich auch große Sorge um dich“, eröffnete er ihr auf einmal und Mimi schnellte mit dem Kopf zu ihm. Verwundert sah sie ihn an und überlegte, was sie darauf antworten sollte, ohne ihm nähere Details über ihre verkorkste Beziehung zu unterbreiten.

Doch bevor sie sich eine Antwort zurecht legen konnte, hatte er wieder das Wort ergriffen.

„Ich weiß nicht was da genau zwischen euch vorgefallen ist, aber ihm geht es sehr schlecht deswegen. Ihm ist auch schon aufgefallen, dass du kaum noch etwas in der Schule isst.“

„Das ist nicht sein Problem“, erwiderte sie nur kühl, obwohl seine Worte ihr schon nah gingen.

Mit bebenden Fingern krallte sie sich in ihren Unterarm, den sie auf ihren Knien platziert hatte.

„Aber wir sind doch alle miteinander be…“

„Wir haben uns teilweise auseinander gelebt. Sora und du werdet nach dem Schulabschluss weg sein. Joe hat seit seinem Medizinstudium kaum noch Zeit für uns und die Jüngeren machen ihr eignes Ding“, unterbrach sie ihn schroff und sprach das aus, was sie schon länger dachte.

Ihr war es bewusst geworden, nachdem Sora ihre Pläne für Paris offenbart hatte.

Es ging alles auseinander.

Vielleicht war es sogar besser so. Manche Freundschaften waren nicht für die Ewigkeit bestimmt.

„Was redest du denn da? Du tust ja so, als wäre unsere Freundschaft bereits verloren.“

„Vielleicht ist sie das ja auch“, murmelte sie leise vor sich hin und raffte sich auf.

Auch Matt stellte sich hin und beäugte sie kritisch.

„Mimi, das ist Schwach…“

„Nein, ist es nicht! Ihr habt euch zwar wieder einigermaßen vertragen, aber eure Freundschaft wird nicht mehr dieselbe sein. Nicht nachdem, was alles passiert ist.“

Sprachlos stand er ihr gegenüber und wollte gerade etwas erwidern, als die Schulglocke läutete.

„Die nächste Stunde fängt an, du solltest in dein Klassenzimmer gehen“, sagte sie ausdruckslos und verschränkte die Arme vor der Brust.

Matt schüttelte nur sein blondes Haar, als sie an ihm vorbei ging und die Tür zum Klassenraum öffnete.
 

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Ein paar Tage später war Mimi auf dem Weg zu Ayame. Gelegentlich ging sie nach der Schule bei ihr vorbei, um nach ihr zu sehen.

Meist waren auch abwechselnd Ren oder Etsuko bei ihr gewesen, um ihr etwas Trost zu spenden. Auch ihre Mutter war ein paar Mal bei ihr gewesen, obwohl Ren ihr mehr Verantwortung übertragen hatte und sie somit auch mehr arbeiten musste.

Sie waren mitten im Umbau, der seit November begonnen hatte. Ren wollte seinen Club mit einer separaten Cocktailbar erweitern und befand sich gemeinsam mit ihrer Mutter in der Planungsphase.

Das Gute daran war, dass Mimi wenigstens zu Hause ihre Ruhe hatte, auch wenn sie sich manchmal sehr einsam fühlte.

Schweren Schrittes steuerte sie auf die Wohnung von Ayame zu. Norikos Zimmer war immer noch unberührt, lediglich die Bettwäsche wurde gewechselt.

Chiaki hatte sich bereiterklärt, um Gandhi zu kümmern, der als einziger nicht mehr in ihrem Zimmer stand. Sonst sah alles so aus, als würde sie jeden Augenblick zurückkehren.

Mimi war nur einmal nach ihrem Tod, in ihrem Zimmer gewesen.

Nicht mal fünf Minuten hielt sie es aus und ergriff unter Tränen fast panisch den Rückzug. Meist gesellte sie sich kurz zu Ayame ins Wohnzimmer, da auch dort ihre Urne stand, die Anfang Februar auf dem Friedhof beigesetzt werden sollte.

Leise und mit Ehrfurcht erfüllt, stieg sie die Treppen des Mehrfamilienhauses hoch und steuerte den Flur, indem sich Ayames Wohnung befand, an.

Kurz bevor sie um die Ecke bog, blieb sie abrupt stehen. Ihr Atem stockte und ihre Augen rissen sich unter Schock auf.

Sie ging ein paar Schritte zurück, versteckte sich hinter der Ecke, die wieder zum Treppenhaus führte.

Mimi legte ihre Fingerspitzen auf das kühle Mauerwerk und beobachtete mit offenstehendem Mund das vor ihr stattfindende Szenario.

Es war eine Ewigkeit her, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Sie hatte versucht ihm aus dem Weg zu gehen, da sie nicht mit ihm sprechen wollte.

Mimi hatte genug von seinen fadenscheinigen Ausreden und Lügen, die er ihnen jahrelang auftischte.

Doch warum war er hier? Und wieso redete Ayame überhaupt mit ihm?

Fassungslos sah Mimi, wie er seine Schuhe richtig anzog, ihr eine Hand auf die Schultern legte und sie in eine sachte Umarmung zog, die sie nur kraftlos erwiderte.

Völlig schockiert über, die für sie innig wirkende Umarmung, ging sie wieder ein paar Schritte zurück und presste ihren Rücken gegen die Wand.

Ihre Atmung war unkontrolliert. Ihr wurde unvermittelt schlecht, sodass sie ihre Augen zusammenkniff und verzweifelt nach Luft schnappte.

Sie griff sich gegen ihre Stirn, öffnete aber kurz danach wieder ihre Augen.

Mimi tastete sich mit den Fingern zur Ecke vor und schielte zu den beiden Personen.

Schnell stellte sie fest, dass er direkt auf sie zugesteuert kam.

Von Panik ergriffen rannte sie die Treppen hinunter, übersah die letzten zwei Stufen, kam leicht ins Straucheln, fing sich aber wieder und schaffte es, sich hinter der Hausfassade zu verstecken.

Einige Minuten später tauchte er ebenfalls auf, zückte seinen Schlüssel und ging zu seinem Wagen, der in einer Nebenstraße parkte.

Der Motor ertönte und Mimi hörte gerade noch wie er Gas gab und langsam davonfuhr – so als wäre er nie hier gewesen.

Schwerfällig begab sie sich aus ihrem Versteck und starrte ihm eine Zeitlang hinter, bis ihr Blick zu Ayames Wohnung hochwanderte und mit zusätzlichen Fragen belastete.

Was wollte er nur hier? Er hatte sich all die Jahre nie um Noriko gekümmert, warum besuchte er ihre Mutter ein paar Wochen nach ihrem Tod?

Und warum gaben sie sich einer innigen Umarmung hin? Was hatte das nur zu bedeuten? Lief etwa wieder etwas zwischen ihnen? Hatte der Tod ihrer Schwester sie einander näher gebracht? Fielen sie ihrer Mutter erneut in den Rücken, obwohl sie sich eigentlich denken konnten, wie schwer die beide es hatten?

Von Wut ergriffen biss sie die Zähne fest aufeinander und verschwand in die andere Richtung.
 

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Wuterfüllt torkelte sie vor ihrem eigenen Wohnhaus auf und ab, nippte an der halbleeren Flasche Sake, die sie im Nachtschränkchen ihrer Mutter gefunden hatte.

Sie konnte mittlerweile verstehen, warum sie ab und zu zur Beruhigung ein Schälchen Sake trank.

Ihr ging es zurzeit nicht anders, auch wenn sie den Alkohol dazu missbrauchte, sich fehlenden Mut anzutrinken.

Sie setzte erneut an und kippte einen großen Schluck hinunter, sodass sogar etwas Sake auf ihre Kleidung tropfte.

Ihr Kopf fühlte sich bereits vollkommen benebelt an, als zwei Gestalten auf sie zugesteuert kamen.

Mimi fuhr sich durch ihr nasses Gesicht, trank wieder etwas und hielt die Flasche am Hals kraftlos fest.

Sie lief schwankend den beiden entgegen und fixierte den Älteren mit einem bösartigen Blick.

„Warum bringst du deinen kleinen Bruder mit?“, fragte sie vorwurfsvoll und merkte, dass ihre Zunge ganz schwer geworden war.

„Hä? Du hast doch nur gesagt, dass ich vorbei kommen soll! Ich habe nicht gewusst, dass ich Yasuo nicht mitbringen darf…er ist doch sonst auch immer dabei“, stellte er nüchtern fest und musterte sie verwirrt.

Doch Mimi schüttelte nur rasch den Kopf und drückte sich an ihnen vorbei.

„Ist jetzt auch egal“, murrte sie gereizt und setzte sich in Bewegung. „Wir müssen zur U-Bahn-Station“, kommandierte sie, ohne auf die beiden weiter einzugehen.

Sie leerte die Flasche in einem Zug, wusch sich über den Mund und stellte sie am Boden ab.

Sie stützte sich mit der Hand an der Wand ab und hielt sich kurz die Stirn, da ihr plötzlich ganz schwarz vor Augen wurde.

„Ist alles in Ordnung? Was ist denn passiert, Mimi?“, fragte Masaru besorgt und legte seine Hand auf ihre Schulter.

Mimi schüttelte sie sofort ab und ging wankend ein paar Schritte voraus. „Es ist alles gut“, meinte sie schwerfällig, wohlwissend, dass gar nichts gut war.

Sie drehte sich zu den beiden hin, hatte kurz Orientierungsschwierigkeiten, da sich bei ihr alles drehte.

„Ich will zu meinem Vater!“, eröffnete sie ihnen und blickte in erstaunte Gesichter.

„Warum? Du bist ihm die letzten Monate komplett aus dem Weg gegangen“, stellte Masaru spitzfindig fest. Yasuo senkte nur den Kopf und schien zu merken, dass er eher unerwünscht war.

„Ich habe mit ihm etwas zu klären“, beharrte Mimi steif und wandte beiden wieder den Rücken zu. „Ich wollte allerdings nicht alleine gehen.“

Ihre Stimme war immer leiser geworden.

Ja, sie wollte ihn zu Rede stellen! Sie brauchte diese Antworten, dringender als sie es erwartet hätte.

Seit sie ihn bei Ayame gesehen hatte, wuchs ihre Wut ins Unermessliche.

Sie musste ihr Luft machen, sonst würde sie noch explodieren.

„Okay, aber findest du wirklich, dass es jetzt passend ist? Du bist angetrunken!“, murmelte Masaru, in der Hoffnung, sie von ihrem Vorhaben abhalten zu können.

Doch Mimi war nicht davon abzubringen. Erbost drehte sie sich zu ihm und funkelte ihn an.

„Nein, ich muss das jetzt klären! Ist mir egal, ob ihr mitkommt, oder nicht! Ich werde heute noch mit ihm sprechen!“
 

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„Mach‘ auf, du blödes Arschloch!“, brüllte sie aus tiefster Seele und schlug gegen seine Wohnungstür.

Vor einer viertel Stunde waren sie bei ihm angekommen, doch er öffnete nicht die Tür, obwohl sein Wagen auf dem Parkplatz stand.

Von Verzweiflung getrieben, hatte Mimi das ewige Klingeln aufgegeben und hämmerte mit der bloßen Faust gegen seine Appartementtür.

Masaru hatte sich gegen das Treppengeländer gelehnt und verschränkte genervt die Arme vor der Brust, während Yasuo sich auf der Treppe niedergelassen hatte.

„Mach‘ gefälligst auf!“, kreischte sie schrill, als Masaru lautstark stöhnte.

„Man, dass hat doch keinen Sinn! Er ist nicht da, lass uns wieder gehen“, schlug er vor und versuchte entspannter zu klingen, als er eigentlich war.

Mimi konnte sich denken, dass sie sein Nervenkostüm strapazierte. Schon in der U-Bahn war sie alles andere als einfach gewesen.

Der Alkohol ließ sie äußerst emotional werden, sodass sie ihre Gefühle kaum noch kontrollieren konnte. Immer wieder brach sie in Tränen aus und erzählte im Sekundentakt, was sie gesehen hatte und was sie letztlich reininterpretierte.

Selbst Masarus Beruhigungsversuche scheiterten, ließen sie nur noch mehr aus der Haut fahren und ihn an den Rand des Wahnsinns treiben.

Mimi war felsenfest davon überzeugt gewesen, ihn heute anzutreffen und mit ihm reden zu können. Ihr kam nicht mal der Gedanke, dass er vielleicht einfach nur etwas essen gegangen war, da er selbst nicht kochen konnte, oder vielleicht einfach zu Fuß irgendwo hingegangen war.

In ihrem Kopf drängte sich der Gedanke auf, dass er sie einfach nicht reinlassen wollte.

Dass er derjenige war, der sie nun ignorierte und ihr aus dem Weg gehen wollte.

Ein letztes Mal hämmerte sie gegen die Tür, als Masaru plötzlich ihre Hand packte und zu sich drehte.

„Mimi, beruhig‘ dich jetzt! Er ist nicht da! Wir sollten einfach nach Hause gehen.“

„Ach lass‘ mich doch“, schrie sie und wandte sich aus seinem lockeren Griff.

Sie stieß mit dem Fuß gegen Yasuo, der gerade seine Handkamera ausgepackt hatte.

Sie rutschte ihm aus der Hand und Yasuo konnte sie gerade noch mit einer Hand auffangen, als Mimi wutentbrannt die Treppen hinunterlief, gefolgt von Masaru.

Sie steuerte fuchsteufelswild auf den Wagen ihres Vaters zu und schlug mit beiden Fäusten auf die Motorhaube ein.

Masaru kam direkt hinter ihr zum Stehen, als Yasuo leise zu den beiden aufschloss.

„Du blödes Arschloch! Wie konntest du uns das nur antun?“, brüllte sie verzweifelt und drosch weiter auf den Gegenstand ein, auch wenn ihre Hände schmerzten.

In ihrer Ausweglosigkeit hatte sie alle rationalen Gedanken über Bord geworfen. Langsam zog sie sich zurück und starrte mit gläsernen Augen auf die Motorhaube.

Ihre Hand verschwand in ihrer Jackentasche und ertastete etwas kleines Kühles darin. Sie umfasste es mit ihren Fingern und zog es bedächtig aus der Tasche.

„Hast du dich jetzt wieder beruhigt?“, fragte Masaru vorsichtig und trat etwas näher an sie heran.

Doch Mimi nahm ihn nicht wahr. Es schien so, als hätte ihr eigener Körper ein Eigenleben entwickelt.

Sie sah wie ihre Hand sich bewegte und wie sie sich leicht über die Haube beugte.

Ihr Verstand war abgeschaltet, alles fühlte sich so an, als würde sie es nur beobachten und nicht selbst tun.

Doch das kratzende Geräusch und Masarus Stimme brannten sich in ihr Gedächtnis.

Er packte sie plötzlich und versuchte sie von dem Wagen wegzuziehen, während sie um sich schlug.

„Bist du noch ganz dicht?“, hörte sie ihn sagen.

„Lass mich los!“, kam über ihre Lippen. Ihr Tonfall war aggressiv und sie spürte, wie sie sich aus seinem Griff wandte und mit ihrem Schlüssel über den Lack kratzte.

„Das ist Sachbeschädigung!“, brüllte er, packte sie am Becken, doch konnte sie nicht halten, da sie mit aller Kraft um sich schlug und sogar nach ihm trat.

„Yasuo! Ruf sofort Etsuko oder Chiaki an! Sie ist komplett wahnsinnig geworden.“

Von hinten umfasste er ihre Handgelenke, während sie sich immer wieder zu befreien versuchte.

Sie hörte immer wieder, wie Yasuo und Masaru miteinander stritten, nahm ihre Worte aber gar nicht mehr richtig wahr.

Ihr wurde immer schwindeliger. Ihre Kräfte schwanden und sie fühlte wie ihr die warmen Tränen die Wangen hinunterliefen.

Kraftlos ließ sie sich auf der Motorhaube nieder und schluchzte herzzerreißend. Masaru konnte sie kaum noch halten, ging deswegen neben ihr auf die Knie, um sie besser stützten zu können.

Sie drückte ihr Gesicht auf die kühle Haube, in ihren Finger befand sich immer noch der Schlüssel, der seine Spuren hinterlassen hatte.

Tränen tropften auf das Wort, das sie in den Lack geritzt hatte. Sie sackte zusammen, als ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde.
 

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Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie das kalte Wasser traf. Würgend beugte sie sich über und hielt sich krampfhaft am Badewannenrand fest.

Sie blinzelte und nahm ihre Umgebung erst sehr verschwommen wahr, bis sie sich orientieren konnte.

Erst nach und nach, erkannte sie, dass sie sich in ihrem eigenen Badezimmer befand und jemand den Arm um sie gelegt hatte.

Das Wasser prasselte auf sie nieder. Sie rang immer noch nach Luft, gewöhnte sich aber an die kühle Nässe, die ihre Haut bedeckte.

„Was hast du nur gemacht?“, ertönte eine sanfte Stimme und strich ihr vorsichtig ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

Mimi richtete den Kopf auf und sah in das besorgte Gesicht von Etsuko, die ebenfalls halb in der Badewanne stand.

„W-Was ist passiert?“, hakte sie verwirrt nach und konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie sie überhaupt zurück zur Wohnung gekommen war. Und wo waren Masaru und Yasuo?

Sie sah an sich hinunter und stellte fest, dass sie nur in Unterwäsche bekleidet war. Neben der Wanne lag ein Kleiderhaufen, der nur ihrer sein konnte.

Etsuko hangelte sich nach oben und stellte die Duschbrause ab. Danach stieg sie aus der Wanne und half Mimi ebenfalls heraus.

Sie legte ein Handtuch über ihre Schultern und krempelte ihre Hosenbeine wieder runter, während Mimi apathisch alles beobachtete.

„Erinnerst du dich an überhaupt nichts mehr?“, fragte Etsuko skeptisch nach und trocknete mit einem kleinen Gästehandtuch ihre Füße ab.

Mimi kniete sich langsam hin, da ihr Kopf immer noch schwirrte. Sie umklammerte ihr Handtuch und presste ihren Rücken gegen die Wanne.

„Ich wollte mit meinem Vater reden“, erinnerte sie sich dunkel, „aber er war nicht da!“

„Das hat mir Masaru auch erzählt“, schnaufte sie und setzte sich ihr gegenüber. „Du bist komplett durchgedreht. Du hast das Auto von deinem Vater zerkratzt und hast dich von Masaru überhaupt nicht mehr beruhigen lassen. Ich war fassungslos, als Yasuo mich angerufen hat und mir erzählt, dass du nach seinem Bruder trittst.“

Mimi riss die Augen auf und fasste sich beschämt an den Kopf.

„Was? Das weiß ich gar nicht mehr…“

In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, dass sie furchtbar wütend war, aber nicht, dass sie das Auto ihres Vaters beschädigt hatte und mutwillig nach Masaru trat.

„Wo sind die Jungs denn?“, fragte sie nach einen kurzen Moment der Stille.

Etsuko drehte den Kopf zur Tür und deutete hinter sich.

„Sie sind im Wohnzimmer. Chiaki ist auch gekommen.“

Verlegen sah sie auf ihren Schoss und zupfte mit den Fingern am Zipfel ihres Handtuches. Sie schämte sich ungemein. Noch nie im Leben war sie so dermaßen ausgerastet. Alles war außer Kontrolle geraten, nur weil ihre unausgesprochene Wut alles ins Wanken brachte und sie wie ein fehlgezündeter Feuerwerkskörper explodieren ließ.

„Mein Vater war bei Ayame. Ich habe gesehen, wie er aus ihrer Wohnung kam und sie umarmt hat“, sprudelte plötzlich aus ihr hervor.

Mit den Augen suchte sie nach Etsuko, die weniger überrascht aussah, als sie vor wenigen Stunden.

Sie streckte die Arme nach ihr aus und sah Mimi tief in die Augen.

„Er wollte sich verabschieden. Ich war auch da gewesen, weil ich nach Ayame sehen wollte. Es ist nicht das passiert, was du dir vielleicht vorstellst. Er hat sich nur verabschiedet“, stellte sie klar und Mimi spürte einen leichten Druck auf ihren Schultern.

„A-Aber es hat ihn nie interessiert, wie es ihr geht!“, protestierte sie wehleidig und merkte, wie die Tränen in ihren Augen aufstiegen.

„Ich weiß auch nicht, was ihn dazu bewegt hat, aber es ist sein gutes Recht sich…“

„So ein Blödsinn“, unterbrach sie sie schroff und drückte sie unsanft beiseite. „Er hätte schon viel früher dazu stehen müssen. Jetzt ist es zu spät und sie ist tot.“

Krächzend kamen ihr die Worte über die Lippen, bevor ihre Stimme abbrach und sie ihre Lippen zitternd aufeinanderpresste.

„Mimi“, ertönte Etsukos Stimme und ihre Hand legte sich auf ihren Oberschenkel, „ich weiß, dass das alles nicht leicht für dich ist. Wir vermissen sie alle. Aber es bringt nichts, wenn du alle von dir stößt! Sie war ein wichtiger Teil von uns, von uns allen!“, betonte sie sanftmütig und strich ihr zart über ihre Haut. Mimi drehte sich zu ihr hin und bibberte unaufhörlich.

Ihre Worte drangen sofort in ihr Herz und machten ihr bewusst, wie Recht sie hatte.

Sie war nicht die einzige, die jemanden verloren hatte.

Noriko war nicht nur ihre Schwester, sondern eine Freundin und geliebte Frau, die bei allen eine tiefe, schmerzende Wunde hinterließ.

Etsuko rutschte auf den Knien zu ihr und legte den Arm um sie. Es war das erste Mal, dass sie vor jemandem weinte und offen ihre Gefühle zeigte.

Sie drückte ihr Gesicht in ihre Armbeuge, registrierte ihre warme Hand auf ihrem Rücken, die behutsam darüber fuhr und ihre selbsterrichtete Mauer zum Einsturz brachte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)
Heute kam das 2. Kapitel für diese Woche online und Mimi hat ihrer Wut ganz schön Ausdruck verliehen >_<
Es gibt verschiedene Trauerphasen und Mimi steht noch sehr am Anfang und realisiert jetzt erst richtig, was für eine wundervolle Person sie verloren hat :/ Ihre Wut gegen ihren Vater ist natürlich auch ins Unermessliche gewachsen, weshalb sie sich am Ende so gar nicht mehr unter Kontrolle hatte...
Ich möchte euch auch kurz sagen, wo wir uns im Moment zeitlich so ein bisschen befinden. Eine aufmerksame Leserin hat mich darauf hingewiesen, dass es doch ein bisschen verwirrend war, was ich auch nachvollziehen kann, da ich kaum irgenwelche Daten in dieser Geschichte verwende xD
Noriko ist kurz nach Weihnachten verstorben, weshalb Mimi ihr ganzes Weihnachtsfest gar nicht so wirklich mitbekommen hat, da sie die Zeit bei ihrer Schwester verbracht hatte. Die Beerdigung war "zwischen den Jahren", also noch vor Silvester. Und jetzt ist es mittlerweile Anfang Januar, was bedeutet, dass Tai, Sora und Matt bald ihren Abschluss machen werden und auch der Abschlussball immer näher rückt ;)
So viel zur zeitlichen Einteilung :D Es werden auch noch ein kleiner und ein größerer Zeitsprung folgen ;)
An dieser Stelle wollte ich auch nochmal erwähnen, dass ich es wirklich toll finde wie aufmerksam ihr die Geschichte immer verfolgt und das ich auch in den Kommentaren ein paar neue Gesichter entdeckt habe :D
Vielen Dank für euer Feedback!
Ich hoffe, euch hat auch dieses Kapitel gefallen :>

Im nächsten Kapitelchen wird sich Mimi wohl den Konsequenzen ihres Handelns stellen müssen und es wird ein wichtiger Schritt in Richtung Verarbeitung gesetzt werden ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (11)

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Von:  Juju
2016-06-23T20:20:47+00:00 23.06.2016 22:20
Wuah, das Ausrasterkapitel. xD
Ich kann Mimi einfach nicht verstehen. Aber ich bin wohl auch ein ganz anderer Charakter als sie in dieser Hinsicht. Für all ihre Freunde ist es mehr als offensichtlich, dass etwas mit ihr ganz und gar nicht stimmt und trotzdem erzählt sie einfach niemandem was. Stattdessen pflaumt sie alle an, die sich Sorgen um sie machen. Aber das sieht sie ja zumindest in Bezug auf ihre alten Freunde einigermaßen ein. Dennoch finde ich, sie könnte wenigstens Sora erzählen, was passiert ist. <_< Schamgesellschaft hin oder her.
Im folgenden Teil des Kapitels sieht man auch sehr schön, was passiert, wenn sich Wut, Trauer und Verzweiflung immer mehr anstauen und man mit niemandem darüber redet, sondern alles in sich hineinfrisst und mit sich selbst ausmachen will. Ich meine, gut, dass sie erst mal alles andere als begeistert ist, dass ihr Vater bei Ayame auftaucht, kann ich verstehen. Wäre ich auch nicht. Aber dann so extrem auszurasten und auf Masaru und Yasuo loszugehen... xD Die beiden wollten ihr doch nur helfen und sie ist echt gemein zu ihnen. Aber gut, betrunken ist sie ja auch noch.
Das mit dem Auto finde ich dann wiederum cool. :D Da hat sich ihr Vater bestimmt gut geärgert.
Ich hoffe trotz allem, dass Mimi dieser Ausraster geholfen hat und sie jetzt richtig mit der Verarbeitung des Erlebnisses beginnen kann. Vielleicht kann sie sich auch endlich mal jemandem anvertrauen. -_-
Von:  KathasTrophe
2016-05-17T01:47:25+00:00 17.05.2016 03:47
Haiaiaiaiaiiii, in dem Kapitel brennen Mimi aber ordentlich die Sicherungen durch, was ich bei ihrer psychischen Lage aber auch voll verstehen kann. Zum Einen fühlt sie sich ja sicher allein gelassen und zweifelt deshalb an der Bindung zu ihren alten Freunden, was Sora und Matt ja ordentlich zu spüren bekommen. Ich finde es ja irgendwie schade, dass Mimi den Zeitpunkt mittlerweile weit verpasst hat, sich ihren Freunden gegenüber zu öffnen. Da ist es wirklich nachvollziehbar, dass sie sich dafür schämt und nun gar nicht mehr mit der Sprache rausrücken will, weil sie denkt, dass die anderen von ihr enttäuscht sind. Wobei ich mit sicher bin, dass niemand ihr deswegen Vorwürfe machen würde... das muss sie nur noch erkennen.
Und ich hoffe ja inständig, dass sie auf Tai eingeht, nachdem sie ja schon Gedanken in die Richtung hat. Sicher wird dieser die erste Person der Digiritter sein, dem sie die ganze Wahrheit erzählt (die halbe kennt er ja schon). Zumindest stelle ich mir den weiteren Verlauf so grob vor *lach*

Und da Mimi ja noch nicht genug gelitten hat, kommt jetzt auch noch ihr Vater dazu. Womit hat sie das denn alles verdient? :((
Ich selbst neige auch immer dazu, zu viel in Dinge hineinzuinterpretieren und dabei gerne immer das schwarzer zuerst an die Wand zu malen. Daher kann ich mich an dieser Stelle extrem gut in ihre Gedanken hineinversetzen. Großes Lob an dieser Stelle! :D Hoffentlich ist er nachsichtig und verzeiht Mimi ihren Ausraster. Dafür wird sicher im Verlauf der Geschichte noch eine Aussprache zwischen den beiden nötig sein... noch mehr Drama xD

Und zu guter Letzt, mich freut es, dass Etsuko Mimi endlich mal ins Gewissen spricht und ihr die Augen öffnet, wodurch sie ihren Emotionen auch endlich mal freien Lauf lassen kann. Das ist sicher ein wichtiger Schritt in der Verarbeitungsphase und ab jetzt geht es hoffentlich bergauf :)


Viele liebe Grüße <3
Katha
Antwort von:  dattelpalme11
18.05.2016 19:33
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Ohja, Mimi ist diesmal wirklich komplett über das Ziel hinausgeschossen >_<
Sie befindet sich zurzeit wirklich in einer sehr zwiespältigen Situation, weil sie sich dazu entschlossen hat, mit ihrem Kummer alleine umzugehen.
Ich denke auch nicht, dass ihre Freunde sie verurteilen würden, aber Mimi erkennt das im Moment wirklich nicht :(
Tai kennt wirklich die halbe Wahrheit und ist der einzige von ihren Freunden, der Noriko kurz kennenlernen durfte. Beide sollten einfach miteinander reden und sich aussprechen ;>

Bei Mimi kommt zurzeit alles zusammen. Und dann sieht sie natürlich noch wie ihr Vater Ayame umarmt und geht selbstverständlich vom schlimmsten aus :(
Ich bin auch eher jemanden, der viel reininterpretiert und teilweise auch Dinge zu Tode analysiert :D
Danke *_* Freut mich wirklich, dass man sich gut in Mimi hineinversetzen konnte :)
Wie ihr Vater reagieren wird, wird im nächsten Kapitel thematisiert werden ;) Aber eine Aussprache wäre wirklich von Nöten, um alles zwischen ihnen klären zu können :>

Ich denke auch, dass Etsukos Worte bei Mimi erreicht haben :) Sie merkt ja auch, dass sie nicht alleine ist und mit Etsuko und Co im selben Boot sitzt. Und manchmal hift es sehr, gemeinsam zu trauern.

Liebe Grüße <3
Von:  Jea1995
2016-05-14T13:38:57+00:00 14.05.2016 15:38
Tolles Kapitel ;)
Arme Mimi es ist einfach zu Zeit sehr hart für sie und ich kann verstehen wie sie sich fühlt aber manchmal hilft es mit Menschen darüber zu Sprechen die Perosn nicht kannten und Sora oder Matt hätten gut Gesprächtspatner sein können ;)
Ich fands süß als Matt kommt und sie fragt wie es ihr geht auch wenn Mimi recht hat das es zu zeit nicht brickelnd zwischen alle läuft dennoch finde ich das eine Freundschaft die schon lange ist auch lange hält egal wo man sich befindet ;))
Als Mimi ihren Vater gesehen hat kann ich sie nachvollziehen denn die ganze Zeit lässt er sich nicht blicken und dann auf einmal kommt er auch wenn er ein recht hat sich zu verabschieden dennoch hat er sich nie für Noriko Intressiert deswegen finde ich das jetzt seltsam das er kommt -,-
Ich kann verstehen das Mimi momentan ziemlich Labil ist und Wütend ist besonderes auf ihren Vater aber dennoch ist es keine Lösung das Auto zu zerkratzen und danach fühlt man sich auch nicht wirklich besser :(
Es ist toll das die Freunde die sie durch Noriko kennengelernt hat immer noch für sie da sind und das alle sich um sie kümmern und ich finde Etsuko hat recht sie haben alle jemand verloren und Mimi muss sich einfach öffnen und es war ja schon ein Schritt das sie endlich ihre Gefühle zulässt :D
Liebe grüße <3
Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 19:55
Vielen Dank für dein liebes Kommentar ;)
Jaa, Mimi durchlebt wirklich eine sehr harte Zeit :( Und es wäre echt gut, wenn sie jemanden zum reden hätte, was sie am Ende zum Glück auch mit Etsuko tut.
Matt ist wirklich süß und ich mag die beiden auch echt gerne zusammen <3 Ich denke zwar, dass sie auf jeden Fall an ihrer Freundschaft arbeiten müssten, aber nicht das sie verloren ist ;)
Ich denke, viele fanden die Reaktion/Verhaltensweise von Mimis Vater seltsam. Sie macht auf den ersten Blick auch wirklich keinen Sinn und man kann Mimis Reaktion sicherlich gut nachvollziehen, auch wenn ich nicht gut finde, dass sie das Auto zerkratzt hat o.o
Und Norikos Freunde sind eine wichtige Stütze für Mimi :) Sie haben auch jemanden verloren und sollte alle zusammen halten und gemeinsam einen Weg finden, sich gegenseitig Trost zu spenden ;) Das macht es sicher leichter für alle :)

Liebe Grüße <3
Von:  Suben-Uchiha
2016-05-14T10:30:45+00:00 14.05.2016 12:30
Moin meine liebe Tami :),

Alter ich muss sagen das Mimi, viel Alkohol und eine große Mischung Wut keine gute Kombi sind xD
Da kann man sehen in Mimi lebt ein kleiner Hulk der raus kommt wenn die oben genannte Mischung auftritt.
Aber ich hätte wirklich nicht gedacht das sie so ausrasten würde xD Naja das Auto hat jetzt auf jeden Fall einen neuen schönen Schriftzug auf der Haube xD
Aber leider wird sie sich dafür noch zur Verantwortung ziehen müssen und wahrscheinlich kommt es dann zum Gespräch mit ihrem Vater, denke ich jedenfalls.
Was Mimi zu Matt und der Freundschaft der digiritter gesagt hat ist ja leider sehr wahr aber auch ziemlich traurig. Ich fände es cool wenn sich die ganzen mal wieder zusammensetzen würden und versuchen das nicht auseinander brechen zu lassen. :/
Aber ehrlich Mimi muss ihren alten Freunden das mit ihrere Schwester erzählen. Besser als wenn sie es irgendwann so herausfinden :)
Und mal gucken was da noch mit Tai und Mimi seien wird ;)

Bin auf jedenfall gespannt aufs nächste ;)

LG
Sven
Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 19:47
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Nein, das ist wirklich keine gute Kombi xD Ein kleiner Hulk :D Stimmt, sie kann wirklich ganz schön ausflippen :D
Jaa, aber ob der Schriftzug ihrem Vater gefallen wird, ist fraglich :D
Ihr Verhalten wird auf jeden Fall noch Konsequenzen mit sich ziehen, weil es nicht in Ordnung war, was sie gemacht hat. Verzweiflung hin oder her xD
Es ist wirklich sehr traurig, aber ich glaube auch das die Freundschaft einen Knacks erlitten hat :( Vielleicht wäre es wirklich gut sich hinzusetzen und darüber zu sprechen, aber im Moment ist Mimi dazu nicht in der Lage :/
Sollte sie wirklich...so würden sie auch alle viel besser verstehen :(
Zu den beiden wird eine Kleinigkeit im nächsten Kapitelchen kommen ;)

Liebe Grüße :)
Von: abgemeldet
2016-05-14T06:10:19+00:00 14.05.2016 08:10
Alter Schwede!!! Mimi o.o ...
Kein Wunder das sie SO ausrastet, wenn sie mit niemanden über ihre Probleme redet. Ich hab das Gefühl, dass da immer mehr belastendes in ihrem Leben passiert.
Aber ich find es sehr süß das sich alle sogar Matt sorgen machen und versuchen an sie ran zu kommen. Irgendwie tut es mir ja auch leid, dass Mimi ihre Freunde so abweisend behandelt. Aber ich glaub anhand ihrer jetzigen Lage kann man das verstehen..
Tai sollte auch mal hartnäckiger sein!!! Hoffentlich kommt es noch mal zu einem Gespräch zwischen ihnen.

Das mit Mimis Vater war sehr überraschend. Warum er wohl den Kontakt gesucht hat?
Also für mich ist er der größte Loser dieser Geschichte. Ein richtiges Arschloch, dass seine beiden Kinder im Stich lässt.
Oh man ich hoffe es klärt sich alles noch richtig auf.
Und ich bin mal gespannt was das wegen der Sachbeschädigung gibt. Bei dem Vater erwartet man ja alles...

Ich bin soooooo gespannt auf das nächste Kapitel!!! Lass uns nicht zu lange warteeen

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Mach weiter so! <3
Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 19:40
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :>
Ohja, Mimi rastet echt ganz schön aus o.o Im Moment ist es auch leider wirklich so :/ Sie braucht wirklich Menschen an ihrer Seite, die sie unterstützen und sollte nicht alle von sich stoßen, die ihr was Gutes wollen.
Haha, Tai ist selbst etwas verunsichert, weil sie ihm kein eindeutiges Zeichnen gibt, ihn in ihrer Nähe haben zu wollen :( Aber vielleicht werden sie bald eine Chance für ein Gespräch bekommen ;)

Ich glaube auch, dass Mimis Vater der Loser der Geschichte ist >_< Ich weiß nicht, ob ich eure Meinung bezüglich ihm nochmal ändern kann, weil er wirklich viel Mist gebaut hat :(
Ohja...seine Reaktion kann man wirklich nicht sooo gut einschätzen xD

Im nächsten Kapitel werden einige Überraschungen auf euch warten ;)
Liebe Grüße und noch einen schönen Pfingstmontag <3
Von:  Linchen-86
2016-05-13T22:28:01+00:00 14.05.2016 00:28
Hallo liebe Tamara *-*

gelesen hatte ich es heute Nachtmittag natürlich schön, aber wollte mir Zeit lassen für ein Kommi und jetzt hab ich Zeit bevor ich schlafen gehe :D
Mir war klar, dass Mimis Freunde ihren Kummer und ihre Trauer sehen würde und natürlich auch, dass sie sie darauf ansprechen würden... Es bricht mir das Herz, dass sie sich nicht anvertraut, denn genau das ihr der Grund für ihren Gefühlsausbruch, weil sie alles mit sich ausmacht. Ich kenne das, ich bin selber auch oft so, das geht so lange gut, bis nichts mehr geht und dann bricht alles aus einem heraus... eben genau so wie es bei Mimi passiert ist. ich hatte Mimi auch mal so ausrasten lassen und das tat mir schon weh, hier tat sie mir auch einfach leid, aber ich schreib schon wieder durcheinander XD
Ich wollte nämlich noch auf Matt eingegehen... Ich finde es schön, dass sich Matt auch um Mimi sorgt und das Gespräch sucht, obwohl sie kaum Kontakt haben, dass Mimi ihn so auflaufen lässt ist zwar gemein, aber Mimi ist an einem Punkt angelangt, an dem sich gar nicht mehr darauf achtet was sie zu wem sagt und wie das alles verstanden wird. Auch, dass er extra betont, dass Tai sich sorgt, dass sagt er nicht ohne Grund. Immerhin weiß er von ihren Gefühlen. Ich frag mich, ob Matt so clever ist und selbst drauf kommt, was ziwschen Tai und Mimi vorgefallen ist. Zutrauen würde ich es ihm, da Mimi ihm gegenüber auch nicht wirklich anders verhält....
Ich weiß natürlich, dass alles aus Mimis Sicher erzählt wird, aber ich würde so gerne Mäuschen spielen, wenn sich die Freunde treffen und über Mimi grübeln... gemein :D

Dann sieht sie ihren Vater bei Ayame und interpretiert natürlich mächtig viel rein, ohne über wenn und aber nachzudenken... Ich konnte nachvollziehen, dass sie gleich die Flucht ergriffen hatte. Für machen Begegnungen ist man in dem Moment einfach nicht so weit... und dann ist Flucht das einzige was einem bleibt, aber die Begegnung hat sie so sehr aufgewühlt, dass sie sich ganz schön die Kante gibt... und dann Masaru anruft, was ich wieder süß fand, auch das er gleich kam. Gut, Yasao hätte das Ganze wirklich nicht miterleben sollen. Och der ist doch noch so klein und dafür hat er schon ganz schön was erlebt :/

Das Mimi voller Wut gegen diese Tür hämmert, schreit, weint, flucht... ich war mittendrin und konnte alle ihren Ärger und ihren Wut verstehen. Wobei ich glaube das Mimi auf so viele Dinge wütend ist. Das ihr Vater dann auftaucht, wenn Norioko nicht mehr da ist, in ihrem Kopf eine scheinba heimlich Affäre entsteht... aber ich glaube das ihre Wut noch nicht mal auf ihn so groß ist, oder auf Tai oder auf sie selbst. Ich denke, dass sie auch ein stückweit wütend auf Norioko ist, das sie krank wurde, dass sie sterben musste, dass sie sie alleine und zurückgelassen hat, obwohl sie sie erst so kurz kennt und sie so in ihr Herz gelassen hat. Jetzt ist sie weg und Mimi kann nichts, absolut nichts tun um diesen Zustand zu verändern... Ich würde es so interpretieren, die fünf Studen der Trauer kenne ich auch und denke das Mimi die auch alle sehr intensiv wahrnehmen wird... bis sie schließlich akzeptieren wird...

Das sie nachher beginnt das Auto zu zerkratzen ist wieder ein Impuls, den sie nicht unter Kontrolle hat, das Masaru sie zurückhält und sie festhält fand ich super. Sonst hätte das Auto wohl einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitten. Ich denke in so einer Ausnahmesituation (anders kann man es nicht nennen), hat Masaru sich absolut richtig verhalten, auch das sie Hilfe holten war richtig so.

Das Gespräch nachher mit Etsuko fand ich richtig schön, endlich erkennt Mimi, dass nicht nur sie einen wichtigen Menschen verloren hat, sondern auch andere und gemeinsam trauern und sich fallen lassen, schöner ist, als alles mit sich alleine aus zu machen. Manchmal darf man schwach sein, man muss nicht immer stark sein und in so einer Situation schon gar nicht...

Ich glaube ich habe alles erwähnt, was ich sagen wollte :) Och...lass Mimi nicht mehr so leiden, ich leide doch immer mit...:/ und Tai soll bitte nicht aufgeben ;) :D

So bis zum nächsten Kapitel meine Liebe :*


Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 19:26
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Ich denke auch, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis auch ihre Freunde, die Veränderung bei ihr bemerken :( Und ja, irgendwie ist es wirklich eine logische Konsequenz, warum es zu so einem heftigen Ausbruch seitens Mimi kam.
Ich kenne sowas auch gut, da man irgendwie auch oft so denkt, dass man andere nicht mit seinem Kram belasten möchte. Aber letztlich braucht Mimi jemandem zum reden :(
Aber sie stößt die Leute immer wieder von sich, was man bei Matt auch gut erkennen kann.
Ihr ist es mittlerweile wirklich egal geworden, auch wenn sie sich nicht sehr fair verhält :(
Und ich denke Matt weiß genau, was zwischen den beiden gelaufen ist ;D
Er betont es sicherlich nicht grundlos und versucht vielleicht sogar ein bisschen zu vermitteln ;)
Und leider weiß man ja auch nicht, was Taichi ihm beispielweise erzählt haben könnte :D
Jaa, Mäuschen spielen wäre echt toll, aber leider ist das hier nicht möglich, außer Mimi würde ihre Freunde bei einem Gespräch belauschen ;)

Bei Mimi ist in diesem Moment wirklich ne Sicherung durchgebrannt o.o Und ihre Flucht fand ich auch nachvollziehbar, weil sie sich nicht dem stellen wollte, was sie vermeintlich gesehen geglaubt hat :( Für Masaru und Yasuo war es auf jeden Fall eine Herausforderung mit der betrunkenen Mimi umzugehen :(
Aber ich glaube auch, dass der gute Yasuo mit sowas besser klar kommt, als die meisten denken. Er ist ja auch schon 15, kommt aber aufgrund seiner Naivität etwas kindlicher rüber ;)

Ich denke auch, dass Mimi auf viele Dinge wütend war, nicht nur auf ihren Vater. Sie hat in den letzten Monaten viel erlebt, aber wenig verarbeitet.
Für sie ist es ein Schock gewesen, plötzlich eine Schwester zu haben, die nicht lange bei ihr sein kann. Ich denke sie fühlt sich auch ein Stückweit der Jahre betrogen, die sie hätte mit Noriko erleben können, wenn sie sie früher gekannt hätte :(
Und ich denke auch, dass sie auf Tai beispielsweise gar nicht mehr wirklich sauer ist, sondern einfach der ganzen Sache noch nicht so wirklich traut und Angst hat über ihren eigenen Schatten zu springen :(
Und sie wird diese Phasen sicherlich durchmachen, auch wenn es nicht immer einfach für sie werden wird :(

Das mit dem Auto zerkratzen war definitiv eine Impulshandlung, die sie selbst gar nicht so richtig wahrgenommen, sondern einfach getan hat.
Ich glaube Masaru war mit Mimi ein Stück weit auch überfordert gewesen, auch wenn er sie festgehalten hat und Yasuo Etsuko angerufen hat.

Ich fand das Gespräch mit Etsu auch echt schön zu schreiben *-* sie hat eben alles auf den Punkt gebracht und Mimi die Augen geöffnet. Alle sitzen im selben Boot und sollten gemeinsam um Noriko trauern, da so keiner von ihnen alleine ist.

Mimi tut mir auch ganz dolle leid :( Aber sie muss jetzt erstmal durch die Trauerphase durch, bevor es wieder richtig bergauf gehen kann :/
Und Tai...ich denke, er kann schon sehr hartnäckig sein, wenn ihm etwas sehr wichtig ist ;)

Liebe Grüße <3
Von:  Black-Starshine
2016-05-13T22:14:41+00:00 14.05.2016 00:14
Guten Abend liebste Tami,
 
ich muss gestehen, dass mich das mit den zwei Kapiteln diese Woche tatsächlich etwas überfordert. Daher werde ich die Kommentare auch zusammenfassen und sie in Eines verpacken. Nehm es mir bitte nicht übel, aber ich liebe deine Kapitel, will sie nicht unkommentiert lassen, aber zu mehr bin ich aktuell nicht in der Lage. Ich muss schon die Arschbacken zusammenkneifen, überhaupt zu schreiben. Ich arbeite ja aktuell an meiner Zulassungsarbeit und wirklich alles bleibt auf der Strecke. Es macht mich so schon ganz traurig, wie ihr alle mit euren Geschichten vorankommt und meine selbst so stagniert.
 
Aber das ändert nichts daran, dass ich der Meinung bin, dass großartige Literatur auch gewürdigt werden muss. Viele Menschen sehen das als zusätzliche Motivator, was ich auch nachvollziehen kann, denn es ist einfach ein schönes Gefühl zu sehen, dass man andere mit seinen Geschichten anspricht, sie mitfiebern lässt und vielleicht sogar zu neuen Ideen inspiriert. Bei mir hat es schließlich auch funktioniert, als ich eure Geschichten gelesen habe. Gott bin ich froh, wenn ich endlich meine Arbeit zu Ende gestellt und endlich meine Ruhe habe. Dann kann ich auch endlich wieder schreiben. ♥
 
Zum Kapitel des Abschieds.
Ich war echt den Tränen nahe und an für sich bin ich wirklich ein emotionsloses Etwas. Meiner Großmutter habe ich die Hand gehalten, als sie gegangen ist. So konnte ich dabei sein und sehen, dass sie nicht leidet. Manchmal denke ich, dass das so viel besser war und auch ist, als den leblosen Körper eines Menschen zu sehen und zu wissen, dass er seine Augen nicht mehr öffnen wird, dich nie mehr anlächelt, er nie wieder mit die Zeit verbringen wird. Du kannst nur mit einem lächelnden und weinenden Auge zurückblicken, doch der Schmerz in der Brust ist weitaus stärker als hoffnungsvolles Denken und schnürt in sich alles zusammen. Ich kann es wahnsinnig gut verstehen, wie schwer es Mimi gefallen sein muss, ihre tote Schwester zu sehen. Innerlich hat man nämlich immer noch Hoffnung, dass der liebe Menschen seine Augen öffnet und beteuert, dass alles nur ein Scherz ist, doch es ist die grausame Realität, die ihr begegnet.
 
Eigentlich habe ich in dem Kapitel mit allen Beteiligten Mitleid. Natürlich am Meisten mit Mimi, weil man sich mit ihr – der Protagonistin – eben auch am Meisten auseinandersetzt. Aber es muss schrecklich für eine Mutter sein, ihr einziges Kind zu verlieren. Und sie hat Noriko ja nicht einfach verloren, sie hat dabei zusehen müssen, wie sie ihr immer mehr und mehr aus den Händen und damit aus dem Leben gleitet. Man sagt ja oft, dass man sich an die glücklichen und schönen Augenblicke eines Menschen zurückdenken soll, ihn mit einem lächelnden Gesicht in Erinnerung tragen soll, doch für Noriko war das Leben leider alles andere als einfach und dementsprechend fällt es schwer.
 
Wobei ich der ganzen Sache noch immer mit gemischten Gefühlen gegenübertrete. Denn ich denke mir, dass es für Noriko was Gutes ist, dass sie endlich von den Qualen erlöst wurde. Der Tod ist nie was Schönes und schon gar nicht für einen jungen Menschen, aber ich denke, für sie war die Zeit einfach gekommen. Sie konnte sich zuvor noch einen Traum erfüllen, war verheiratet mit ihrer großen Liebe und lernte ihre Schwester kennen. Sicher hätte sie noch wahnsinnig viel mehr erleben können. Aber, hätte, wäre, dann… Nicht alles funktioniert, wie man es sich vorstellt. Und manchmal hat man eben die Arschkarte. Aber ich finde, dass Noriko das Beste aus ihrem kurzen Leben herausgeholt hat und man damit stolz auf sie sein kann… Auch wenn ich sie wahnsinnig vermissen werde, sie wird stets ein Platz im Herzen aller haben… Und sie wird niemals ganz weg sein. Daher bin ich zumindest stolz auf sie und feiere ihr Leben anstatt ihren Tod ♥
 
Das Ende des Kapitels finde ich wahnsinnig schön. Mimi versucht stark zu sein, ihre Gefühle zu unterdrücken und bekommt letztlich ihren Zusammenbruch durch das Handeln von Taichi. Einfach absolut gelungen. Außerdem bin ich ein großer Fan von der Sprache der Blumen, umso lieber habe ich mir beim Lesen meinen Teil gedacht und nur so: Jay! Ich wusste es! Hat mich wieder ein wenig aus meiner Melancholie geholt, die dein Kapitel in mir verursacht hat ♥
 
Kommen wir zum nächsten Kapitel. Mir fällt gerade auf, dass das Kommentar scheinbar auch für zwei gereicht hätte, aber ich werde es jetzt sicher nicht unterteilen, denn ich habe gerade den Flow. Zumal ich es ganz lustig finde, dass du den Kommentar dann auch beantworten muss… obwohl müssen, muss gar nicht. Mir reicht im Endeffekt auch ein einfaches Danke >3
 
Ich finde das folgende Kapitel, wo du die Verarbeitung thematisierst wirklich sehr treffend gemacht und ich mag es. Zum einen finde ich es gut, dass es Sora auffällt, dass es ihrer besten Freundin nicht gut geht. Andererseits finde ich sie nicht besonders hartnäckig, wobei ich mir schon vorstellen kann, dass Mimi einen weitaus größeren Dickschädel als ihre beste Freundin hat. Umso überraschter war ich dann, dass Matt es ist, der mit ihr spricht und ihr klarmacht, dass sie über sie sprechen und sich alle Sorgen um sie machen. Tja, kann ich nur sagen. Vielleicht wäre das Interesse zuvor angebracht gewesen. Stattdessen war Mimi für Yamato ja nur gut fürs Bett und für Sora stand im Vordergrund, dass sie ihr eigenes Leben auf die Reihe bekommt. Da stand Mimi eben hinten an. Dass sie sich da nicht gleich öffnet, kann ich verstehen. Und ich muss ihr auch in ihrer Argumentation recht geben. Die Freundschaft ist tatsächlich zerrüttet, alle werden weggehen und das belastet sie sicher auch sehr.
 
Aber ich finde auch, dass Mimi ihren Dickschädel echt mal lassen und mit Taichi reden sollte. Der Kerl bemüht sich schließlich wirklich um sie und bald hat er mehr Recht auf sie sauer zu sein, als anders rum. Muss aber auch gestehen, dass ich mich schon darauf freue, wenn alle erfahren, was Mimi gerade durchmacht. Denn dann werden einige den Mund weit offenstehen haben und von einem schlechten Gewissen verfolgt werden.
 
Hab übrigens geahnt, dass Mimis Vater nichts mit Ayame hat. Die beiden hatten mal was miteinander und da spielten sicherlich auch Gefühle eine Rolle. Dass er da für sie da ist und ihr Trost spendet, finde ich gut, sogar schön. Denn in einer solchen Situation ist sie wahrscheinlich um jede Unterstützung dankbar. Andererseits kann ich aber auch Mimi verstehen. Bei ihrer emotionalen Lage ist es nicht verwunderlich, dass ihr die Sicherungen durchbrennen. Aber warum betrinkt sie sich bitte mit Sake. Es gibt echt bessere Alternativen, die zudem noch besser schmecken. Nein… Trinken ist böse, aber es betäubt, leider verschwinden dadurch die Probleme nicht und suchen einen schon in Form eines dicken Katers heim. Wobei ich echt sagen muss, dass ich es gute finde, dass sie ihm das Auto zerkratzt. Jetzt mal ungeachtet dessen, dass er nichts mit Ayame hat, hat er es für all seine restlichen Taten einfach verdient. Punkt für Mimi, kein Punkt für ihn. Punkt!
 
Schön fand ich auch, dass die anderen direkt für Mimi da sind, selbst, dass Chiaki kommt und ihr Trost spenden will. Ich denke, dass es die Beiden noch am Schwersten getroffen hat und sie sich gegenseitig Trost spenden können. Aber bitte nicht im Bett…. Manchmal tut man im Schmerz und Kummer nämlich böse Sachen und das wäre überhaupt nicht witzig… Aber das traue ich ihnen beiden nicht zu XD Und dir eigentlich auch nicht… Aber man weiß ja nie…
 
Ups…
Jetzt ist das Kommentar…etwas… lang geworden…
Hoffentlich freust du dich trotzdem ♥
Und wie gesagt: Ein einfaches Danke reicht °^°
Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 19:06
Vielen Dank für dein wirklich seeeehr ausführliches Kommentar *_*
Und ich beantwortete ja immer sehr gerne die Kommentare, weshalb ich auch mehr als ein Danke schreiben werde ;)

Aber gut, fangen wir vorne an :D Erstmal du brauchst dich wirklich nicht dafür zu entschuldigen. Ich weiß, wie viel Zeit für Uni-Arbeiten draufgehen kann und gerade eine Zulassungsarbeit ist sicher mega viel Arbeit o.O Daher mach dir deswegen kein schlechtes Gewissen :D Und ich persönlich finde zwei Updates meist auch zu viel in einer Woche, weshalb es bei mir auch nur eine Ausnahme bleiben wird ;)
Ich muss gestehen, dass ich bei neuen Projekten leider auch nicht sooo gut vorankomme >.> Ich habe immer noch keine Ahnung an was es genau liegt, aber mich stimmt das manchmal auch echt traurig :(

Vielen Dank für deine lieben Worte :') Ich sehe es genauso. Natürlich sind Kommentare dafür da, um mitzuteilen, wie einem die Geschichte gefällt und mich motivieren eure Worte natürlich immer sehr, weiter zu tipseln ;) Aber man sollte sich auch nicht so viel Stress deswegen machen ;D Manchmal gehen andere Dinge auch mal vor :D Geschichten laufen ja auch bekanntlich nicht weg, auch wenn ich mich natürlich sehr freue, wieder bei dir weiterlesen zu dürfen <3

Mir ist das Abschiedkapitel wirklich unsagbar schwer gefallen, weil es einfach etwas endgültiges hatte und mir Noriko natürlich auch sehr an Herz gewachsen war.
Und ich denke, es ist immer eine sehr besondere Erfahrung jemanden während des Sterbeprozesses oder beim Sterben zu begleiten. Bei mir in der Familie war es immer so gewesen, dass sowohl mein Großvater als auch meine Großmutter alleine gegangen sind. Daher kann ich es nicht beurteilen, inwieweit es vielleicht besser oder schlechter ist. Ich denke es kommt auch sehr darauf an, wie man sich verabschiedet ;) Aber wichtig finde ich, dass man sich verabschiedet. Manchmal hat man ja leider keine Gelegenheit dazu :(
Und für Mimi war es wirklich unsagbar schwer, ihre Schwester so liegen zu sehen. Vielleicht wäre es bei ihr wirklich besser gewesen, bis zum Schluss bei ihr zu blieben, da es sie jetzt trifft, wie ein Schlag ins Gesicht :(

Ich denke auch, dass es für eine Mutter immer sehr schwer ist, wenn das Kind vor einem geht, weil es ja bekanntlich umgekehrt der Fall sein sollte. Und wie du es erkannt hast, musste sie alles mit ansehen, was natürlich auch sie innerlich zerrissen hat.
Ich denke zwar, dass Noriko sehr schöne Momente erleben durfte, aber wenn man die Bilanz betrachtet...jaa, dann stimmt es einen schon sehr traurig :(

Ich sehe sowas auch sehr gemischt, da ich auch weiß, wie es ist wenn man einfach nicht mehr kann und nur noch im Bett liegt und vor sich hinvegetiert...denn sowas hat mit Lebensqualität nicht mehr viel zu tun und dann fragt man sich natürlich, was besser wäre. Aber hier sollte man immer die betroffene Person im Auge behalten und für Noriko war es eine Erlösung.
Und sie konnte sich viele Wünsche noch erfüllen und das freut mich natürlich sehr für sie <3
Deswegen finde ich auch, dass du recht hast. Man sollte ihr Leben feiern.

Hihi, freut mich das dir das Ende gefallen hat :D Mir hat es auch große Freude bereitet es zu schreiben :D
Ich bin auch ein großer Blumensprachefan und dachte mir, dass diese Bedeutung vielleicht ganz passend wäre ;)

Mimis Verhalten wird auch noch mehr auffallen :/ Ihr geht es im Moment sehr schlecht und ich denke es ist logisch, dass auch Sora und Co es mitbekommen, auch wenn sie vielleicht vorher sehr auf sich selbst fixiert waren. Manchmal guckt man auch nicht zwangsläufig nach links und rechts, gerade wenn einen selbst etwas belastet.
Natürlich fällt es ihr da schwer sich zu öffnen, gerade weil ich auch finde, dass die Freundschaft aller einen Knacks bekommen hat. Aber ich denke schon, dass man es nochmal hinbekommen könnte, wenn man es versucht :)

Jaa, Mimi und ihr Dickschädel...echt furchtbar :D Tai gibt sich wahrhaftig Mühe und sie kann einfach nicht über ihren eigenen Schatten springen :(
Und mal sehen, was die anderen sagen werden, wenn die Geschichte rauskommt o.o Jedenfalls würden sie Mimi dann auch viel besser verstehen können >_<

Ich denke, dass bei Mimis Vater viele verwirrt sind, genauso wie Mimi, da er Noriko ja bis zum Schluss verleugnet hat. Natürlich ist es auf der einen Seite schön, dass er Ayame Trost spenden will, aber für Mimi ist es eben zu spät, weshalb sie auch so die Kontrolle über ihr Handeln verliert.
Ich glaube, wenn ich mich betrinken würde, dann nicht mit Sake :D Nur leider konnte Mimi sich ja keinen Alkohol kaufen und musste das nehmen, was ihre Mutter im Nachtschränkchen hatte :D
Dass Mimi sein Auto zerkratzt kann ich nach all dem auch verstehen, auch wenn ich es nicht richtig finde :D Aber ich denke das Wort wird nochmal zeigen, als was Mimi ihren Vater sieht ;)

Ich finde es auch schön, dass Mimi Unterstützung von Norikos Freunden erhält, denn sie sitzen ja schon alle im selben Boot.
Mimi und Chiaki :O? Interessante Idee :D Ich muss zugeben, dass mir diese Idee auch schon durch den Kopf geschwirrt ist, aber maaaal gucken ;)
Er wird auf jeden Fall noch eine wichtige Rolle im weiteren Verlauf spielen *böselach* Okay, nee ich denke, wenn dann sollte sie sich von einer anderen Persön trösten lassen ;D Obwohl...:P

Nochmal vielen Dank für dein wirklich sehr ausführliches Kommentar :>
Ich drücke dir auch ganz fest die Daumen bei deiner Zulassungsarbeit und hoffe, dass du sie bald beenden kannst ;)

Liebe Grüße <3
Von:  hayden
2016-05-13T19:21:28+00:00 13.05.2016 21:21
Hallöle
Hach ein wundervolles Kapitel <3
Also nicht weil so viele schöne Dinge passiert sondern nur weil einfach viel passier ist und man einfach sehr gut gemerkt hat wie es Mimi doch geht.

Den ersten Teil mochte ich sehr. Nicht das ich Chiaki und Co. nicht mag, doch in einigen Kapiteln habe ich einfach Sora, Matt, Tai und alle anderen vermisst. Traurig das sie nicht darüber reden möchte, aber natürlich auch verständlich. Immerhin wissen die anderen ja nichts von Noriko und ahnen es wohl auch nicht. Denn wer rechnet denn auch mit sowas. Besonders diese Stelle wo sie dann von Tisch aufsteht und quasi flüchtet fand ich toll - so melodramatisch irgendwie <3
Was ich auch schön fand, das Matt sie erwischte. Natürlich, die beiden sind wohl kaum die dicksten Freunde, doch er ist doch neben Kari der einzige der von ihrer unglücklichen (naja momentan ist sie echt selber schuld ;( ) Liebe zu Tai weiß. Was sie ihm da aber alles vorwirft find ich schon etwas unfair. Klar, er und Sora gehen weg und verfolgen ihre Träume, was ja auch ihr gutes Recht ist, aber sie ist nicht grade unschuldig das sich alle auseinander entwickeln. Immerhin war sie es die sich immer weiter zurückgezogen hat. Ja klar sie hatte gut Gründe. Aber fand ich trotzdem ziemlich unfair.

Der Mittelteil hat mich doch sehr überrascht. Ich mein er kannte sie nicht, hat sie geleugnet und dann verabschiedet er sich?! Also das verstehe ich da nicht ganz... Mimis Gedanken und Vermutungen hingegen verstehe ich gut. Natürlich denkt man da sofort das wieder was lief, wenn immerhin schon mal was war.
Ihre Reaktion ist auch sehr schlüssig. Offensichtlich hat sie ja mit niemandem wirklich über ihre Gefühle geredet und dann die Szene mit Ayame und ihrem Vater, das war wohl der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat Das mit dem Auto...ok hart, aber verständlich finde ich. Sie war betrunken und traurig und wütend, da macht man einfach dumme Sachen. Keine Ahnung wie ihr Vater reagiert, aber da er sich nun auch von Noriko verabschiedet hat nimmt er es ihr vielleicht nicht so übel weil er es versteht?
Naja ich bin gespannt und zähle schon die Stunden bis nächsten Freitag ^^

LG hayden
Antwort von:  hayden
13.05.2016 21:27
Achja was ich vergessen hab: Gott Mimi und Tai! Also lange halte ich das nicht mehr aus. Mimi sollte sich echt mal zusammenraufen und ihn zuhören und am besten klaren Tisch machen! Sonst wird das ja nie was -_-"
Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 18:25
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Freut mich, dass es dir gefallen hat :> Und ja...Mimis emotionale Zerrissenheit wird immer sichtbarer >_<

Haha, jaaa Sora und Co haben mir auch schon ganz schön gefehlt <3
Ich kann auch verstehen, dass sie nicht darüber reden möchte und erstmal ihre Ruhe haben will, um selbst damit fertig zu werden. Aber man sieht ja auch, wozu es führt :/
Ich mochte die Szene, wo sie vom Tisch aufsteht auch gerne und auch die darauffolgende Szene mit Matt <3
Mag die zwei irgendwie zusammen echt gerne und ich finde, dass sie doch sehr viel miteinander gemein haben ;)
Und du hast recht, an der Situation mit Tai ist sie im Moment selbst schuld, weil er ihr deutliche Zeichen gibt. Allerdings fällt es ihr besonders schwer über ihren Schatten zu springen ;)
Fair, ist es wirklich nicht. Aber ich denke, sie versucht hier, einfach ihre Freunde weiter von sich abzukapseln, auch wenn das natürlich nicht gut ist. Ich denke zwar, dass die Freundschaft aller einen Knacks bekommen hat, aber nicht verloren ist.

Die Reaktion von Mimis Vater ist absichtlich etwas seltsam dargestellt, da natürlich noch einige Dinge kommen werden, die euch hoffentlich überraschen werden ;)
Mimis Reaktion hingegen fand ich auch sehr nachvollziehbar, obwohl ich kein Befürworter von Sachbeschädigung bin ;) Aber du hast recht, hier kamen einfach so viele Dinge zusammen, dass bei Mimi einfach ne Sicherung durchgebrannt ist.
Vielleicht versteht ihr Vater sie auch, vielleicht rastet er auch komplett aus, je nachdem, was Mimi in den Lack geritzt hat :D

Haha, echt mal! Mimi macht es sich beiden ganz schön schwer, obwohl sie es so einfach haben könnten :D
Aber manchmal braucht man eben ein bisschen länger ;)

Liebe Grüße :)
Von:  dattelpalme94
2016-05-13T16:35:10+00:00 13.05.2016 18:35
Hallo meine Liebe <3

Oh Mensch, ich leide so mit Mimi mit >.<
Und für Sora ist das ganze sicher auch eine Qual - zu sehen, dass es ihrer besten Freundin so schlecht geht und sie den Grund dafür nicht kennt und auch nicht helfen kann :( Mimis Sorge, dass Sora sie und ihre Familie verurteilen würde, finde ich auch unbegründet.. aber ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, ein Geheimnis nach so langer Zeit zu offenbaren und es dann nochmal schwerer ist, darüber zu reden, weil Noriko jetzt tot ist :( Aber alleine mit Trauer fertig zu werden ist keine gute Idee, was man ja im Verlauf des Kapitels gemerkt hat..

Tai tut mir auch Leid.. er muss auch zusehen, wie es Mimi immer schlechter geht und denkt womöglich noch, dass es nur wegen im sei.. obwohl ich mir auch vorstellen kann, dass er merkt, dass da noch etwas anderes im Busch ist.. aber ich finde es schön, dass er Mimi nicht aufgibt und ihr trotz ihrer Abweisungen noch SMS schickt und sie anruft :)

Ich fand es irgendwie schön, dass es Matt war, der Mimi darauf anspricht, dass sie sich Sorgen um sie machen. Weiß nicht genau warum, aber ich finde, auch wenn sie jetzt nicht so viel miteinander zu tun haben, hast du ihnen in deiner Geschichte doch ein gewisses Band an Verbundenheit verpasst :) es ist auch verständlich, dass es Mimi beunruhigt, dass ihre Freunde über sie sprechen, doch es zeigt ja nur, dass sie sich sorgen und sie ihnen wichtig ist. Ich glaube auch nicht, dass ihre Freundschaft so sehr auseinander bricht oder gebrochen ist wie Mimi es darstellt. Sie nimmt das glaub ich eher als Ausrede, sich ihnen nicht anzuvertrauen und sich vielleicht auch ein bisschen auf Soras Abschied einzustellen, bzw. sich vor dem Abschied zu schützen.

Dass Mimi nach Ayame sieht, fand ich auch schön :) So ist Ayame nicht alleine, zumal sich Etsuko, Ren und Mimis Mutter ja auch um sie kümmern..
Schön, dass Gandhi nochmal Erwähnung gefunden hat!:) Du vergisst aber auch wirklich kein Detail :)<3 Chiaki tut es sicher auch ein bisschen gut, sich um Norikos Spinne zu kümmern..

So emotional aufgeladen wie Mimi gerade ist, ist es kein Wunder, dass sie die Umarmung zwischen ihrem Vater und Ayame missinterpretiert :/ und der Alkohol trägt dann noch seinen Teil bei :/
Ich fand es ziemlich heftig als sie vor der Tür ihres Vaters steht und so wütend auf die Tür einhämmert.. Wut und Verzweiflung sind keine gute Kombi :/ was das Auto ja dann noch zu spüren bekommt.. :(
Und der arme Yasuo ja auch :( er ist gerade dabei alles zu verarbeiten und versteht sicher nicht so ganz, was Mimi da gerade macht :( in Masaru hat sie aber echt einen guten Freund gefunden.. schön, wie er hier zu Mimi hält und sie zu beruhigen versucht, obwohl er ja, was Mimi zu vergessen scheint, auch am Trauern ist..

Der Blackout/Zusammenbruch war irgendwie die logische Konsequenz von Mimis angestauter Trauer, Wut, Verzweiflung und des Alkohols..
Erfahren wir noch, was Mimi auf das Auto gekratzt hat? Sicher nichts Nettes..

Die Szene, wie sich Etsuko um Mimi kümmert, fand ich echt rührend..zum Einen, weil sie sich so liebevoll um Mimi kümmert, aber auch weil sie Mimi die Augen öffnet.. Etsuko hat Recht, wenn sie sagt, dass sie alle einen wichtigen Menschen verloren haben.. vielleicht merkt Mimi jetzt, dass sie nicht so alleine ist wie sie denkt und wie sie sich fühlt, sondern dass sie Freunde hat, die in der selben Situation sind und mit denen sie es zusammen verarbeiten kann.. und dass sie in Etsukos Armen endlich mal weint, vor allem mit jemandem, ist meiner Meinung nach auch ein gutes Zeichen.

Ich bin gespannt, wie Mimis Vater reagieren wird.. kann mir von Verständnis über Wut irgendwie alles vorstellen :D
Und bezüglich des Abschlussballs hab ich das Gefühl, dass dort irgendwas Unerwartetes geschieht :D

Aber jetzt warte ich erstmal geduldig auf nächsten Freitag ;)
Liebe Grüße<3
Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 18:12
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Mimi tut mir auch unfassbar leid :/ Im Moment hat sie es wirklich nicht leicht und irgendwie kommt immer mehr hinzu >_<
Ich denke auch, dass es für ihre Freunde sehr schwer ist, sie so leiden zu sehen, ohne den Grund zu wissen :(
Bei Sora finde es es persönlich auch eher unbegründet, aber Mimi hat schon ihre Gründe, warum sie so lange nichts gesagt hat. Natürlich ist es jetzt umso schwerer ihr Geheimnis zu offenbaren, weil es mittlerweile einfach auch sehr wehtut.

Tai macht sich sicherlich einige Vorwürfe, aber deswegen ist er auch wohl so hartnäckig, weil er sie unbedingt vom Gegenteil überzeugen möchte :>
Ich könnte mir schon vorstellen, dass er irgendetwas ahnt, weil er ja auch Noriko begegnet ist ;)
Aber ich denke, dass wohl erst eine richtige Aussprache Klarheit bringen kann ;D

Oh ja! Mimi und Matt haben schon eine sehr spezielle Beziehung zueinander. Ich mag die beiden auch sehr gerne zusammen, weil sie vielleicht auch mehr gemeinsam haben, als es auf den ersten Blick scheint :D Und ich denke schon, dass die Freundschaft aller einen Knacks bekommen hat, wegen dem ganzen hin und her, aber ich glaube nicht, dass man das nicht mehr kitten kann.
Dafür haben alle viel zu viel zusammen erlebt :) Und ja, Mimi schieb es auch sehr als Schutz vor ;)

Ich finde, es auch gut, dass Ayame in dieser Situation nicht alleine gelassen wird. Gerade Ren und Etsuko sind eine große Stütze für sie.
Haha, ich darf doch Gandhi nicht vergessen :D <3 Nee, ich bin wirklich ein Fan von Details und baue gerne Dinge ein, die ich vor zisch Kapiteln mal erwähnt hatte :D
Und ich denke auch, dass es Chiaki gut tun könnte...

Alkohol, Wut und Trauer ist nie eine gute Kombi -_- Doch für Mimi war es einfach ein Ventil, um ihrer aufgestauten Wut Ausdruck zu verleihen, auch wenn ich das mit dem Auto zerkratzen natürlich nicht gut finde o.o
Und leider haben Masaru und Yasuo auch einiges davon abbekommen...gerade Masaru xD Ich denke Mimi war in diesem Moment einfach so blind vor Wut gewesen, dass ihr gar nicht wirklich bewusst war, das sie tut oder sagt.
Und Mimi hat tatsächlich vergessen, dass auch all die anderen trauern, auch wenn es ihr später wieder bewusst geworden ist :/
Jaa, im nächsten Kapitel wird aufgeklärt, was Mimi reingekratzt hat. Das Wort ist nicht zwangsläufig ein Schimpfwort, sondern zeigt, denke ich, ganz gut, wie Mimi ihren Vater zurzeit sieht.

Ich denke für Mimi war alles zu viel. Sie kam anfangs sehr schlecht mit der Tatsache zurecht überhaupt eine Schwester zu haben und dann wird sie ihr genommen, obwohl sie gerne noch mit ihr Zeit verbracht hätte...
Ihr ist schon bewusst, dass auch all die anderen einen lieben Menschen verloren haben, aber für einen kurzen Moment hat sie nur sich und ihre eigene Trauer wahrgenommen :(
Und ich denke auch, dass es gut ist, dass sie mit Etsuko darüber redet und auch um Noriko weint. Sie kann eben nicht alles einfach nur schlucken...manchmal ist es eben gut, es rauszulassen :)

Die Reaktion wird im nächsten Kapitel erwähnt werden ;)
Oh, ich glaube der Abschlussball könnte sehr turbulent werden und einige unerwartete Wendungen nehmen ;)

Liebe Grüße und bis Freitag <3
Von:  Tales_
2016-05-13T12:45:16+00:00 13.05.2016 14:45
Huhu,
dieses Kapi war...
Wie soll man das sagen, sehr Emotional und auch sehr traurig.
Zum einen empfinde ich sehr viel Mitgefühl für Mimi.

Ich kann verstehen, das sie einfach mal durchgedreht ist.
Es war einfach ziemlich viel, was in letzter Zeit alles passiert war.
Das heißt nicht, das ich es gut finde.
Sachbeschädigung ist nicht gerade toll.
Aber ich kann ihre Beweggründe verstehen.

Ihren Vater kann man ja eh nicht verstehen, keine Ahnung was diesem so durch den Kopf geht.
Also ich kann sein handeln zumindest nicht nachvollziehen :)

Schön ist, das Mimi in Etsuko und co. sehr sehr gute Freunde gefunden hat, die auch für sie da sind.
Was sie zu Matt gesagt hat, über die Freundschaft der ehemaligen Digiritter ist natürlich traurig, aber es steckt auch ein Funken wahrheit darin. Manche Freundschaft hält nicht für ewig, aber wenn sich jeder ein bisschen bemüht, gelingt es auch über die Entfernung.

Tai tut mir ehrlich gesagt auch Leid.
Der arme weiß ja gar nicht, was Sache ist.
Er sieht ja auch, das es Mimi schlecht geht und denkt sicherlich das es an ihm liegt.
Ich hoffe das sich die beiden doch nich mal aussprechen.

Auch wenn Mimi das im Moment einfach zu viel ist.
lg Shanti
Antwort von:  dattelpalme11
16.05.2016 17:44
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Ach...ich würde Mimi manchmal echt gerne umarmen :( Sie hat es zurzeit wirklich nicht leicht und ich glaube, nun war ihr eine Sicherung gehörig durchgebrannt :/

Ich kann sie zwar auch verstehen, aber trotzdem ist Sachbeschädigung wirklich nicht toll, auch wenn sie eine große Wut auf ihren Vater hat.
Aber ich denke, ihr ist auch bewusst, dass ihr Handeln nicht richtig war ;)

Ich denke, ihr Vater bräuchte mal ein eignes Kapitel, oder so ähnlich :D
Natürlich ist es beabsichtig, dass man zurzeit nicht sooo gut durchblickt, aber keine Sorge ;) Es wird noch alles aufgeklärt werden :>

Ich denke Etsuko und Co geben Mimi ein die Kraft, die sie braucht :)
Und ich denke auch, dass man das mit der Freundschaft hinbekommen könnte, wenn man sich bemüht, wie du es so schön gesagt hast ;) Sora und Matt werden ja auch beispielsweise nur eine begrenzte Zeit im Ausland bleiben ;D

Tai kann einem wirklich leid tun o.O
Er gibt sich wirklich Mühe, aber sieht ja wie es ihr geht :(
Hier wäre eine Aussprache echt gut, weil Tai sicherlich auch eine Stütze für sie sein könnte ;)
Aber im Moment erkennt sie das noch nicht so ganz :/ Mal sehen, ob sie noch die Kurve bekommen werden ;)

Liebe Grüße :>


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