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Ein Hauch von Schicksal

von

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Arc III/ Kitaichi – Auffällig unauffällig


 

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Arc III/ Kitaichi – Auffällig unauffällig
 

~~ North Blue / Kitaichi Island ~~
 

Die Insel Kitaichi, benannt nach ihrer Form (Kitaichi = Halbmond), war die letzte Insel im North Blue, bevor man die Grand Line erreichte. Auf ihr herrschte eine sehr ruhige Atmosphäre, war sie doch im Hinterlande kaum bewohnt. Agrarwirtschaft und auch die Forst war die Einnahmequelle vieler.

Nur in der gleichnamigen Stadt herrschte ein buntes und reges Treiben. Viele Händler, Marine und auch Piraten besuchten die Insel. Die Stadt war auf diese Leute angewiesen, brachte sie ihnen doch das Geld ein. Der Handel boomte mit Waren aus dem gesamten Norden und manchmal auch aus anderen Gewässern der Welt.

Die Marine hatte hier eine große Basis, um die Kleinganoven und Piraten Einhalt zu gebieten. Viele wurden schon zur Strecke gebracht. Der Oberkommandant Flottillenadmiral Yoruba war ein eher ruhiger Geselle, aber immer noch gefährlich für Verbrecher dieser Stadt. Seine Rechtehand Leutnant zur See Iyoku allerdings war aufstrebender und ehrgeiziger und hatte den kompletten Überblick über die Stadt. Beide Namen hatten in Kitaichi hohen Wert und sie wurden sehr geachtet.
 

Die Sonne war schon vor ein paar Stunden aufgegangen und wanderte langsam Richtung Zenit. Die See war ruhig, aber am Himmel zeigten sich dunkle Wolken. Unterwasser schwamm die Death immer weiter auf die Insel zu. Kane und Ian hatten heute Dienst und manövrierten das Unterwasserboot gekonnt durch die kleinen Riffe und Strömungen vor die Insel.

Der Rest der Crew saß in der Kombüse und wartete auf Anweisungen ihres Käpt'n. Dieser stand an der Theke gelehnt und sah auf seine Mannschaft. Erwartungsvolle Gesichter sahen ihm entgegen. Vorfreude und Abenteuerlust spiegelten sich in ihren Augen. Bald hatten sie die erste Hürde geschafft und waren dann endlich auf dem wildesten See der Welt – der Grand Line.

Law verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Augen schweiften von Gesicht zu Gesicht und blieben bei der Heartpiratin stehen. Ally stand an dem Tisch gelehnt da und sah neugierig auf ihn. „Also gut, Leute“, begann der Chirurg des Todes: „Wie wir es gestern besprochen haben. Chen und Shachi besorgen dem Proviant. Helfen werden ihnen Joe und Elay. Der Rest arbeitet die Liste ab und denkt ja an die Ersatzteile.“ Dabei sah er seine Mechaniker an.

Die besagte Liste wurde von Ally herbei gezaubert und die junge Frau überreicht sie an ihren Nebenmann. Pengiun besah sich die Liste und reichte dann eine weitere Kopie weiter. Außerdem befand sich eine kleine persönliche Einkaufsliste dabei. Sie enthielt eine Gaderobenliste. Hieß, dass die Crew einmal kurz ihren Kleiderschrank beschauen musste, um auch alle möglichen Klimas zu überstehen.

Gestern in der Besprechung hatte Ally angeboten, ihnen solch eine Liste zu erstellen, da sie ja schon einmal auf der Grand Line unterwegs war. Dankend sah man der jungen Frau entgegen, die dies freundlich lächelnd abnickte. Auch die Materialiste ging man schnell durch und schon hatte sich ein paar der Crew zusammengeschlossen.

Law besah sich die Situation und erhob nochmals das Wort: „Hat jeder seine Liste?“, und bekam ein Nicken als Antwort. „Ally und Shou werden mich begleiten“, gab er noch kund und stieß sich von der Theke ab. Die Arme löste er und steckte die Hände in seine Hosentaschen. „Macht euch fertig“, meinte er nur noch, entließ seine Leute und verschwand aus dem Raum.

Ally sah ihm nach, so wie seine gesamte Crew. Bevor alle sich verstreut hatten, begab sich die Dunkelhaarige zu einen ihrem Nakama. Leicht zupfte sie an seinen Ärmel und Jim, einer der Zimmerleute, wandte sich zu der kleineren um. „Kann ich dich um etwas bitten?“, fragte sie den Brünetten. Mit einem 'Klar.' gab er den anderen beiden Handwerkern ein Zeichen und folgte seiner Kollegin.

Diese führte ihn in den Gang zu ihrem Zimmer. An einer kleinen Tür neben ihren Raum blieb sie stehen und öffnete sie. „Kannst du mir hieraus ein kleines Lager machen? So mit Regalen und Kisten?“, und ließ ihn hinein schauen. Es war eine kleine Kammer, die kaum benutzt wurde und als Stauraum für Putzmittel galt. „Weiß der Käpt'n davon?“, fragte Jim sie und die Gefragte nickte nur. Kurz besah er sich den Raum und ging den Plan durch. „In Ordnung.“, und sah auf die Dunkelhaarige. Ein Lächeln erschien auf ihre Lippen. „Und noch etwas.“, und wandte sich um.

Der Zimmermann folgte ihr und fragte sich, was sie wohl vorhatte. Er war zwar ein guter Menschenkenner, aber bei ihr gelang es ihm nicht, sie zu durchschauen. Als sie im Waschraum ankamen, zuckte er kurz zusammen. Quietschend öffnete Ally die Tür und beide traten ein. Jeweils zwei Waschmaschinen und Trockner befanden sich im Raum, sowie Körbe voller Schmutzwäsche. Wann sie das letzte Mal gewaschen hatten, konnte sich Jim nicht mehr daran erinnern. Eine weitere Tür führte in einen kleinen Trockenraum.

Dann zeigte Ally auf einen kleinen Bereich neben Tür und Maschine. „Kannst du mir hier ein Schrank bauen?“, und sah ihn mit goldenen Augen fragend an. Nickend gab er sein Verständnis, konnte aber seine Neugier nicht bremsen. „Wofür?“, fragte er also nach. „Für die saubere Wäsche.“, und zwinkerte ihm zu. Verlegen wandte er sich ab und rieb sich den Nacken. 'Memo an mich: Den anderen sagen, Wäsche waschen!' Dann hörte er ein leises Lachen und drehte sich wieder seiner Nakama zu. „Keine Sorge. Ich habe schon schlimmeres gesehen“, kicherte die Dunkelhaarige: „Aber der Schrank soll für Waschmittel und so herhalten“, stellte sie dann richtig. Mit einem 'Okay.' verließen beiden den Raum und machten sich dann für den Landgang fertig.

Da es eine Insel mit hohen Marinevorkommen und einer Basis gab, hatte Law angeordnet zivile Kleidung zu tragen und keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bepo und auch die beiden Mitglieder in der Steuerzentrale musste auf dem Schiff bleiben, konnten aber morgen in die Stadt, da sie drei Tage an Kitaichi verweilen wollten.

Langsam kam die Insel in Sicht und Ian und Kane steuerten die Death an einer abgelegenen und versteckten Bucht. Schnell wurde das U – Boot an der kleinen Felsklippe fest gemacht und die Planke angebracht. Auf dem Deck versammelt standen die Heart – Piraten und warteten auf ihren Käpt'n. Man erkannte sie kaum wieder, dass sie in normalen Klamotten gekleidet waren.

Ally besah sich ihre neue Crew und musste sagen, dass ihre Leute recht gut aussahen. Ohne diese Overalls konnten man doch die körperlichen Attribute der Männer gut erkennen. Einen leichten Pfiff verkniff sie sich aber und grinste nur innerlich. Auch sie hatte sich etwas anderes angezogen, als sonst. Lief sie sonst in viel zu großen Hemden und Leggins herum. Mit einer dunklen Röhrenjeans und einer hellblauen Bluse sah sie fast wie eine junge Hausfrau aus. Ihre Gürteltasche, als auch ihr Schwert war aber an ihren üblichen Platz und verdarb ein wenig das Bild von der kleinbürgerlichen Frau. In den Händen hielt sie zwei Mäntel, einen weiteren hatte sie sich selbst über die Schulter geworfen.

Shou, einer der Techniker, kam auf sie zu und die junge Frau überreichte das Stück Stoff dem jungen Mann. Fragend nahm er diesen entgegen. „Zur Sicherheit“, meinte sie und drehte sich zu ihrem Käpt'n um, der gerade auf sie zukam. Wie immer trug er seinen doch auffälligen Hoodie mit seinem Jolly Roger. Auch ihm überreichte sie einen Mantel, den letzten.

Mit gehobener Augenbraue sah Law auf das Stück Stoff und dann auf seine Nakama. „Irgendwie wusste ich, dass du so etwas anziehst“, und zeigte auf dem gelben Pulli. Ein Lächeln zeigte sich auf ihre Lippen: „Und du hast ja gesagt, wir sollen nicht auffallen.“ Abfällig gab Law ein Schnauben von sich und übergab Ally kurzer Hand sein Schwert, damit er sich den Mantel um die Schulter legen konnte. Auch Shou hatte seinen über geworfen.

Law drehte sich zu seinen Leuten um, die ihn erwartungsvoll ansahen. Mit einem 'Los.' machte sich die Crew auf den Weg in die Stadt. Auch der schwarzhaarige Arzt und seine Begleitung gingen los. Durch einen kleinen Wald, der die Stadt umrahmte, wanderten die Gruppe der Heart – Piraten, verteilt in drei, vier oder fünfer Gruppen. Nach einiger Zeit bogen die Gruppen unterschiedlich ab, sollte es doch nicht auffallen, dass sie so viele waren. Jedes Grüppchen würde die Stadt zu unterschiedlichen Zeiten und Orten betreten.

Law und seine kleine Gruppe betraten die Stadt von der Seite und liefen durch kleine Gasse in das Stadtinnere. Die Kapuzen über ihre Köpfe gezogen, traten sie auf die belebte Straße. Sie waren auf dem Markt angekommen, auf dem gerade dieser stattfand. Die Menschenmenge verschluckte die Heart – Piraten. Durch die Menge schlenderten Law und seine Begleitung. Blieben hier und dort an einem Stand stehen. Sahen sich die angebotenen Waren an. An Buch - und Kräuterständen verblieben die beiden Mediziner etwas länger.

Interessiert besah sich Law die Waren und nahm sich hier dort etwas mit. Besonders ein Buch hatte es ihm angetan. Seine beiden Nakama besahen ebenfalls die Auslage. Das faszinierende Glitzern in Allys Augen sehend. Als der Verkäufer zu ihm kam, erfuhr er den Preis und zuckte innerlich zusammen. Es war ein altes Buch der Medizin – wahrscheinlich eine Zweit - oder sogar Erstausgabe. Trotzdem sprach der Preis nicht unbedingt für sich.

Unbeeindruckt legte er das Buch wieder weg und wandte sich zum Gehen, als er ein „Das ist Wucher!“ vernahm. Mit gehobener Augenbraue sah der junge Arzt zu seinem neuesten Mitglied. Diese hatte die Hände an den Hüften verschränkt und sah mit verärgert verzogenem Mund zu dem Buchhändler.

„Aber Miss, das ist keine Wucher. Sondern der normale Preis“, gab der Verkäufer von sich und sah auf seine Kundin. Diese hatte einen kleinen Stapel Bücher vor sich aufgetürmt und verschränkte nun die Arme vor der Brust. Eine kleine Diskussion entbrannte, die sich in ein Feilschen um einen guten Preis ausartete.

Law verschränkte seinerseits nur die Arme und sah auf das kleine Persönchen. Es war erstaunlich, wie sie mit Worten umgehen konnte. Besonders in so einer Situation. Präzise Konter wurden gegeben und der Preis immer niedriger. Als sie zu ihrem gewünschten Ziel kam – der Verkäufer wurde aber so was von übers Ohr gehauen – bezahlte die junge Frau die Bücher und verstaute sie in einen kleinen Rucksack, in dem sie schon die vorherigen Einkäufe – also Kräuter und kleine Salben - eingepackt hatte.

Mit einem zufriedenen Lächeln kam Ally auf ihren Käpt'n zu, der sie nur argwöhnisch anschaute. Dann wandte er sich um und suchte sich wieder einen Weg durch die Menge. Innerlich schüttelte er den Kopf und sah sich um. Sie waren aus der Menge heraus und eher am Rand angekommen. Bevor Law weiter seinen Weg suchen konnte, zupfte jemand an seinen Arm.

Teilnahmslos drehte er sich um und sah in das lächelnde Gesicht seiner Nakama. Diese holte ein Buch wieder aus ihrer Tasche und zeigte es Law. Es war das alte Medizinbuch, was er in den Händen gehalten hatte. Argwöhnisch sah er zu der Dunkelhaarigen und bekam ein Schulter zucken als Antwort. Kopfschüttelnd schritt er wieder voran, denn er hatte sein Ziel gefunden. Eine Apotheke. Bevor sie diese aber betraten, fiel ihnen eine kleine Einheit Marinesoldaten ins Auge.

Sofort verschwanden sie in die dunkle Gasse neben sich und sahen auf den kleinen Trupp. Die weißblaue Uniform stach aus der Masse heraus, so wie die Waffen, die sie trugen. Die kleine Gruppe Heart – Piraten zog sich weiter in die dunkle Gasse zurück.

Vor der Marine stolperte plötzlich eine kleine Gestalt und traf hart auf den Boden auf. Ein Scheppern war zu hören und ein sehr hübsches Schwert wickelte sich aus dem Stofftuch, durch das es eigentlich geschützt war. Sofort war der Anführer des Trupps alarmiert und fasste grob nach den Oberarm der Person.

Die Kapuze fiel der Person vom Kopf und schneeweiße, kurze Haare kamen zum Vorschein. Ein weibliches Profil erschien. Ein weiter Mantel verbarg ihre Figur und man konnte auch sonst kaum etwas von ihr erkennen. Doch hatte sie wahrscheinlich eine spitze Zunge, denn auch wenn man die Worte nicht hören konnte, war die Reaktion der Marine nicht gerade freundlich gesinnt.

Mit einem Ruck und – wahrscheinlich – einem harschen Befehl auf den Lippen ließ der Soldat sie wieder auf den Boden plumpsen. Dann verschwand der Trupp und die junge Frau rappelte sich mit dem Schwert wieder auf. Vorsichtig wickelte sie es wieder in das Stofftuch. Sie hob ihren Blick und ungewöhnliche violette Augen konnte man erkennen. Dann ging auch sie ihres Weges.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rinnava
2015-08-14T21:19:05+00:00 14.08.2015 23:19
WIE EIN SUPER KAPI
UND ICH FREUE MICH SCHON AUF DAS NÄCHSTE KAPI
LG Rin


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