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Abseits der Wege

ein weiteres Abenteuer für Oscar
von

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7. Bewusstlosigkeit

„Ihr seid natürlich mit ihnen fort geritten“, sprach Nadine weiter. „Wir konnten uns nicht einmal mehr für die Rettung erkenntlich zeigen. Der Galopp der berittenen Banditen und Eurer Kavallerie hatte sich binnen weniger Sekunden in Luft aufgelöst. Zurück blieb nur der staubig aufgewühlte Boden und die verwirrten, jedoch dankbaren Dorfbewohner.“ Von Fersen lauschte ihrer Stimme und hielt den Blick gesenkt. Er würde nun gleich wissen, was vorgefallen war.

„Am nächsten Morgen bin ich in den nahegelegenen Wald gegangen um frische Kräuter und Pilze zu sammeln. Ich wollte eine kräftige Suppe zum Abendbrot zubereiten. Der Herbst ist einfach die schönste Jahreszeit. Die kühle Luft, der glitzernde Tau auf dem Moos und den Farnen, der herrliche Waldduft und das Knacken des Unterholzes ist einzigartig. Es lässt die alltäglichen Sorgen im Nu vergessen.“ Nadine seufzte und bemerkte dabei, wie ihr Gast langsam ungeduldig wurde. „Und dann sah ich Euch!“
 

Von Fersen blickte nun zu ihr auf. Zwei grau-blaue Augen starrten sie nun erwartungsvoll an.
 

„Monsieur, es war schrecklich! Ihr habt regungslos auf dem Waldboden gelegen. Verdreckt, verwundet, kreidebleich...ich dachte ihr wäret tot. Überall war Blut! Ich habe meinen Korb fallen gelassen und bin schreiend zurückgelaufen, um meine Brüder zu holen.“
 

Von Fersen war sprachlos.
 

„Ich zeigte Noel und Nicolas den Weg. Sie stellten glücklicherweise fest, dass ihr nur bewusstlos wart und trugen Euch hierher. Ihr habt eine Menge Blut verloren. Die große Wunde am Hinterkopf sah nicht gut aus.“
 

„Habt nochmals vielen Dank! Ihr habt mir das Leben gerettet!“ Axel von Fersen war gerührt. Seine Augen wurden feucht. Doch dann sah er die Veränderung in Nadines Blick. Ihre Augen wurden dunkel. Er unterdrückte seine Freudentränen und fragte: „Was ist los, Nadine?“
 

„Da war noch etwas!“... ein Kloß schien ihr im Hals stecken zu bleiben. Ihre Stimme wurde auf einmal brüchig. „Ein Kampf... Waffen lagen verstreut auf dem sonst so friedlichen Waldboden.... Blut... und auch leblose Körper.... Wir erstarrten, als wir das Ausmaß an Gewalt sahen. Wir erkannten einige Banditen und auch einige Soldaten, die mit ihren starren Fratzen auf uns blickten...als ob sie sagen würden: ‚Verschwindet von hier!’ “
 

„Oh mein Gott!“ Erschrocken sog er die etwas stickige Raumluft ein.
 

„Und das taten wir auch...mit Euch zusammen...“ murmelte sie nun deutlich leiser und verängstigt. Sie ließ ihren Kopf hängen. Eine unangenehme Stille erfüllte das kleine Zimmer...als sie plötzlich knarzende Dielen hörten.
 

„Ja in Ordnung. Geht doch bitte nach oben.“ Hörte sie ihren Bruder Noel unten reden.
 

Die Treppenstufen wurden schnell überwunden. Die Schritte wurden lauter und kamen danach vor der Tür zum Stillstand. Es klopfte. „Ja, bitte?“
 

Die Klinke glitt fast geräuschlos nach unten und jemand betrat den Raum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Saph_ira
2015-05-15T18:20:33+00:00 15.05.2015 20:20
"Oh, mein Gott!!" - ich sauge gerade genauso gespannt die Luft ein, wie von Fersen. ^^
Ähm, ich stelle gerade fest, dass Broedl schon alles gesagt hat, was ich auch sagen wollte. ^^ Wieder einmal klasse geschrieben und ich hoffe auch sehr, dass es André ist, der dort gerade den Raum betritt. XD
Antwort von:  hunny123
17.05.2015 12:04
juchuuuu ich freue mich, dass mir der Spnnungsbogen auch dieses Mal wieder gelungen ist :)
Von:  abcdefg123
2015-05-15T18:06:16+00:00 15.05.2015 20:06
Neinnnnnnn und wieder an der spannendsten Stelle aufgehört! Mit Oscars (von Broedl) Worten gesprochen: Genießt du es, unsere Beherrschung absichtlich auf die Probe zu stellen? Ich denke ja (grins) und das machst du sehr gut! Schön, dass wir jetzt immer ein Stückchen mehr erfahren, was passiert ist, immer ein (sehr ;-)) kleines Puzzle-Stück dazu. Und wieder denke ich, der Besucher, der gerade ins Zimmer kommt, ist Andre - oder führst du uns aufs glatte Eis? Ist diese Möglichkeit einfach zu offensichtlich???? Aber ich wünsche mir, dass es Andre ist und wir somit erfahren, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht und er auf der Suche nach Oscar ist. Und er soll sie gesund und heil finden und dann gibt es ein großes Happy End mit vieeeeel Liebe!!!!!!!!!!!!!! So jetzt bin ich meinen Wunschzettel durch ;-) ! Aber ich bin sehr gespannt, wie es wirklich in deiner Geschichte weiter geht und freue mich schon unglaublich auf dein nächstes Kapitel. Hoffentlich kommt es bald!!!
Antwort von:  hunny123
17.05.2015 12:01
hihi ich mochte schon imm gerne diese 1000er- 5000 puzzle herausforderungen :)
ich verspreche, so viele Kapitel wird es nicht geben.
Danke dir ganz lieb für deinen Kommentar und die Fragen, die in deinem Kopf vorgehen. Das ist ein sehr tolles Feddback für mich
Von: abgemeldet
2015-05-15T17:47:56+00:00 15.05.2015 19:47
Wow! Du machst es aber wieder spannend! Du kannst doch nicht an solch einer Stelle aufhören!!! *böse guck* Du hast wirklich ein Händchen dafür, Spannung aufzubauen und den Leser auf dem Höhepunkt zappeln zu lassen. ;)

Es ist schön, endlich Klarheit über das Geschehene zu haben. Du hast das wirklich gut hergeleitet. Allerdings läuft es mir bei der Vorstellung, was da passiert ist, eiskalt den Rücken hinunter. Ich möchte unbedingt wissen, was aus Andre geworden ist (vielleicht ist er ja der vor der Tür?) und wie es jetzt mit Oscar weiter geht!!!

Mach weiter so!!!
Antwort von:  hunny123
17.05.2015 12:03
danke dir ganz lieb Broedl für deinen Ansporn mich hinter die Tatsen zu klemmen und deine offenen Fragen :)


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