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Heart Condition

von

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Aufgeben ist keine Option

Gelangweilt sah Suigetsu aus dem Fenster und konnte so beobachten wie sie langsam ihr Viertel hinter sich ließen und Richtung Innenstadt fuhren. Mit Zabuzas Auto würden sie in einer halben Stunde an der Schule sein. Eigentlich recht angenehm, wenn Suigetsu darüber nachdachte. Normalerweise musste er mit der S-Bahn und dem Bus fahren und war so über eine Stunde unterwegs. Doch der Weg war ihm die Schule wert gewesen. In ihrem Viertel hatten die öffentlichen Schulen keinen guten Ruf und das zu Recht. Um zu verhindern, dass Suigetsu seine Schulzeit nur mit zwielichtigen Mitschülern verbrachte, hatte ihn Zabuza bereits in der Mittelschule in die Schule eines anderen Bezirks geschickt. Damals war Suigetsu nicht begeistert gewesen, doch mittlerweile verstand er seinen großen Bruder. Die Mittelschule hatte ihm gut gefallen und Suigetsu hatte dort den Entschluss gefasst wirklich etwas aus sich zu machen. Er hatte wie ein Verrückter gelernt um bereits zu Beginn der Oberschule ein Stipendium für eine der Privatschulen der Stadt zu bekommen. Leider hatte dies nicht ganz nach Plan funktioniert. Erst nach seinem zweiten Jahr in der Oberschule hatte man ihm ein Stipendium und Schulwechsel angeboten. Daher ging er noch nicht sonderlich lang auf seine neue Schule. Aber ein Jahr an dieser Schule war immer noch besser als keins. Und für Suigetsu war es ohnehin am Wichtigsten, dass das etwas gewesen war, was er allein erreicht hatte. Zabuza hatte ihm angeboten für diese Privatschule aufzukommen, doch Suigetsu hatte dies abgelehnt. Auch wenn es zurzeit gut für Zabuza lief und er wohl tatsächlich etwas angespart hatte, wollte er dieses Geld nicht. Sein ältester Bruder kam doch ohnehin schon für alles auf, der 18Jährige konnte und wollte nicht mehr von ihm verlangen.
 

„Bist du immer noch sauer, weil du zur Schule musst?“

Zabuzas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Langsam sah er zu seinem Bruder und schüttelte den Kopf.

„Nein. Du hattest ja wirklich Recht. Ich hab mir den Arsch aufgerissen um auf diese Schule gehen zu können, das darf ich nicht wegwerfen. Ich hab zwar keine Ahnung wie lang ich noch dort bin, aber wer weiß…falls meine Noten bis dahin stimmen, erlauben sie mir ja das Schuljahr zu beenden sobald ich gesund bin“

Es gab strenge Auflagen für das Stipendium und monatelang zu fehlen gehörte sicherlich nicht dazu. Aber genau dies würde wohl der Fall sein, wenn er das Ganze überhaupt überstehen würde. Doch Zabuza hatte Recht, Aufgeben war hier keine Option.

„Die wären schön blöd, wenn sie das nicht tun würden. Auch wenn du vielleicht nicht so aussiehst, du gehörst ganz klar zu den schlausten Menschen, die ich kenne.“

„Na Danke für das Kompliment.“
 

Gespielt ernst sah Suigetsu den Älteren an, doch dann musste er breit grinsen. So streng und fies Zabuza manchmal sein konnte, er war wohl definitiv die größte Stütze, die er hatte. So lang Zabuza da war, würde er niemals aufgeben können. Natürlich bedeutete Kisame Suigetsu genauso viel wie Zabuza. Doch da Kisame so lang nicht da gewesen war, war sein Verhältnis zu Zabuza einfach anders. Der Älteste von ihnen war für Suigetsu sozusagen großer Bruder und Vater zugleich. Kisame dagegen war für ihn der tollste große Bruder der Welt und Suigetsu war stolz darauf, dass Kisame seinen Weg gegangen war, auch wenn es dem Blauhaarigen so schwer gefallen war seine Brüder zu verlassen.
 

„An was denkst du denn jetzt schon wieder?“

„Ach nichts. Ich musste nur daran denken wie gestraft ich durch dich und Kisame bin. Ihr Zwei seid so anstrengend“

Ein freches Grinsen schlich sich auf Suigetsus Gesicht während Zabuza einfach nur amüsiert den Kopf schüttelte.

Den Rest der Fahrt sprachen sie kaum. Erst als Zabuza seinen Wagen parkte, sah er ernst zu Suigetsu.
 

„Ich hab deinem Direktor schon eine Mail geschrieben, um einen Termin zu vereinbaren. Zumindest er und deine Lehrer sollten wissen was Sache ist.“

Langsam nickte Suigetsu. Er hatte keine Lust über diese Sache zu reden, vor allem nicht mit Fremden.

„Sagst du es deinen Mitschülern?“

„Ich…Ich denke nicht. Ich meine…na ja sie kennen mich ja nicht lang und so wirklich Freunde habe ich hier ja auch nicht. Es wird schon keiner traurig sein, wenn ich nicht mehr zur Schule komme.“

Mit diesen Worten griff Suigetsu nach seiner Schultasche und kaum hatte er ausgesprochen, verließ er auch schon den Wagen. Zurück blieb Zabuza, der zusah wie sein Bruder langsam auf den Schulhof zuging. Egal was noch alles passieren würde, er würde es nicht zulassen, dass das Schicksal ihm noch einen geliebten Mensch nehmen würde. Suigetsu musste das alles überstehen, da gab es keine Diskussion!
 

Suigetsu überquerte den Schulhof während er seinen MP3 Player aus seiner Tasche fischte. Gerade als er sich die Ohrstöpsel in die Ohren machten wollte, hörte er seinen Namen. Überrascht blickte er zur Seite und da kam auch schon Naruto auf ihn zugerannt. Etwas verwirrt blieb der Hellhaarige dann auch stehen.

„Morgen Naruto, was gibt es?“

Der neue Schüler war es nun wirklich nicht gewohnt, dass er so begrüßt wurde. Normalerweise lief er allein zu ihrem Klassenzimmer und warf dann ein leises Hallo in die Runde.
 

„Was es gibt? Was soll denn die dämliche Frage. Ich wollte wissen wie es dir geht.“

Mit einem breiten Grinsen, was man fast immer auf Narutos Gesicht sah, blieb der Blonde neben Suigetsu stehen. Dieser dagegen war nur noch verwirrter. Was sollte denn diese Frage?

„Wie es mir geht? Ähm…warum fragst du?“

„Warum wohl? Erst kippst du uns um und gestern warst du nur die ersten zwei Stunden da und dann warst du weg. Da die Lehrer nicht nachgefragt haben, geh ich davon aus, dass du entschuldigt warst. Aber ich hab mir eben Gedanken gemacht, weil keiner mehr wusste“

Immer noch verwirrt betrachtete Suigetsu seinen Mitschüler. Naruto hatte sich Gedanken um ihn gemacht? Aber warum? Sie kannten sich doch kaum? Suigetsu war es nicht gewohnt, dass es einen Mitschüler kümmerte ob er anwesend war oder nicht.
 

„Ich…Ich hatte einen Arzttermin….Zahnarzt…die Sache war schon länger geplant, daher konnte ich mich schon vor einer Woche entschuldigen“

Der 18jährige spürte gerade etwas ganz neues, ein schlechtes Gewissen. Noch nie hatte er bei Mitschülern die Wahrheit gesagt, wenn es um seine Krankheit ging. Aber bisher hatte aber auch nie jemand ernsthaft Interesse an ihm gezeigt. Zuerst wirkte Narutos Blick auch wirklich skeptisch. Ob der Blonde ihm nicht glaubte? Doch dann erschien wieder das übliche Grinsen auf dem Gesicht seines Mitschülers und er klopfte auf Suigetsus Schulter.

„Na dann bin ich ja erleichtert. Sasuke und Sakura meinten schon, dass ich nicht nachfragen soll. Sie dachten es wäre unhöflich und du hättest schon deine Gründe nichts zu sagen. Aber Hinata sagte, dass du bestimmt nicht böse sein würdest und verstehen würdest, dass ich mir nur Sorgen gemacht habe“

Sasuke? Sakura? Hinata? Alle Drei hatten über ihn nachgedacht? Was war denn hier auf einmal los?
 

„Übrigens, wir mussten in Bio Gruppen bilden. Damit du nicht bei irgendwelchen Nervensägen landest oder dich am Ende nur mit Mädels rumschlagen musst, haben wir dem Lehrer gesagt, dass du bei Sasuke und mir bist. Hoffe das ist OK, oder?“

Da der Hellhaarige gerade schrecklich verwirrt war, nickte er nur leicht. Noch nie hatte ihn jemand einfach so in eine Gruppe aufgenommen, erst recht nicht, wenn er am Tag der Einteilung nicht anwesend gewesen war. Gerade als Suigetsu schon so etwas wie Freude verspürte, kam ihm ein Verdacht. Skeptisch betrachtete er Naruto, den dieser Blick offensichtlich durcheinander brachte.
 

„Warum?“

„Was warum?“

„Warum wollt ihr mich in eurer Gruppe haben? Naruto, auch wenn ich etwas K.O. war, hab ich durchaus gehört wie begeistert du von meinem Bruder geredet hast. Wenn du Kisame kennen lernen willst oder ein Fan bist, der ein Autogramm will, dann sag es einfach. Du musst nicht irgendein Theater spielen oder Sasuke mit hinein ziehen“

Wie war Suigetsu es doch Leid! Es war nun wirklich nicht das erste Mal, dass jemand wegen Kisame sein Freund sein wollte. Seufzend schüttelte er den Kopf und ließ Naruto dann auch einfach stehen. So bemerkte Suigetsu auch gar nicht, dass sich ihnen eine dritte Person während ihrem Gespräch genähert hatte. Da er auch nicht zurückblickte, bemerkte er ebenfalls nicht, dass Naruto ihm wie ein geprügelter Hund nachschaute.
 

„Also wie geht’s jetzt weiter? Akzeptierst du diesen Korb oder wirst du ihm jetzt wie ein Hündchen nachrennen?“

Belustigt sah Sasuke seinen besten Freund an. Amüsant war diese Szene natürlich nicht gewesen, doch da er Narutos Antwort kannte, war er durchaus belustigt.

„Machst du Witze? Suigetsu wird das Gleiche lernen wie du damals…Ob Uchiha, Hoshigaki oder die Queen von England, solche Namen und Titel kümmern mich nicht. Ich mag ihn und er wird uns auch noch mögen. Warte es nur ab Sasuke, bald sind wir immer zu Dritt unterwegs.“

Sasuke war sich gerade nicht sicher ob dies eine positive Aussicht oder eine Drohung sein sollte. Aber Fakt war eben, wenn Naruto jemand als Freund auserkoren hatte, hatte man selbst absolut kein Mitspracherecht. Blonde Sturschädel! Doch fand der Uchiha durchaus, dass Narutos Wahl viel schlimmer hätte sein können. So wie er bisher Suigetsu kannte, kam er mit ihm zu recht. Er würde also sicherlich auch mit ihm klar kommen, wenn Naruto ihn in ihre Gruppe schleppen würde.

„Na dann komm, du kleiner Trottel. Machen wir uns mal auf den Weg damit du den armen Suigetsu weiter nerven kannst.“

„Ich nerve nicht! Ich bin eben nur ab und an besonders ausdauernd, wenn ich etwas will“

Breit grinste der Blonde Sasuke an und ging mit ihm in die Schule. Suigetsu würde schon noch zu ihnen gehören!
 

~*~*~*~*
 

Nachdem Zabuza und Suigetsu endlich mal ruhig gewesen waren, hatte sich Kisame in sein Zimmer zurück gezogen. Der Blauhaarige versuchte weiterzuschlafen, doch das wollte ihm nicht gelingen. Seinen Versuch gab er dann endgültig auf als er hörte wie Zabuza und Suigetsu die Wohnung verließen. Murrend stand er auf und ein Blick neben sein Bett machte seine Laune nur noch schlechter. Da lag Samehada und der schlief noch tief und fest. Sollte ein Hund nicht aufstehen, wenn er etwas hörte? Faules Tier!

Langsam verließ er sein Zimmer und ging in die Küche. Haku schien schon abgeräumt zu haben, denn auf dem Tisch stand nichts mehr, dass darauf hinwies, dass Zabuza und Suigetsu schon gegessen hatte. Stattdessen standen die Sachen dort, die eindeutig zu Kisames Frühstück gehörten. Auch wenn seine Zeit als Profisportler vorbei war, hielt sich Kisame immer noch oft an seinen Trainings-und Ernährungsplan. Gerade beim Frühstück aß er oft mehr oder weniger das Gleiche, daher war es keine Überraschung, dass Haku seine Frühstückswünsche erahnen konnte.
 

Dass der Brünette ihm das Frühstück gerichtet hatte, war ganz eindeutig nett von ihm. Haku tat generell viele nette Sachen für ihn, das musste Kisame zugeben. Und dies tat er auch nicht erst seit er mit Zabuza zusammen war. Doch all diese netten Gesten hinterließen bei Kisame zurzeit einen bitteren Beigeschmack. Es zeigte ihm nur allzu deutlich wie nett, lieb und fürsorglich Haku war. Das waren ja alles gute Eigenschafen und dennoch konnte er die Beziehung zwischen Zabuza und dem Jüngeren nicht gut heißen. Er verstand selbst nicht, warum es ihm so gegen den Strich ging.

Generell war Haku schon immer ein heikles Thema für ihn gewesen. Natürlich hatten ihm seine Brüder sofort von dem Straßenjungen erzählt, aber als er ihn dann hier zum ersten Mal gesehen hatte, war es schon seltsam gewesen. Damals war Haku bereits fast ein Jahr hier gewesen, Kisame hatte vorher kein Geld gehabt um seiner Heimat einen Besuch abzustatten. Zu diesem Zeitpunkt waren Suigetsu, Zabuza und der Brünette schon ein eingespieltes Team gewesen. Kisame selbst dagegen hatte nur einen fremden Jungen in seinem Zuhause gesehen, der so vertraut mit seinen Brüdern umgegangen war, dass man glatt hätte meinen können, dass Haku zu ihnen gehörte. Seine Brüder und er waren immer eine eingeschworene Einheit gewesen und plötzlich war da ein neues Mitglied. Das zu akzeptieren war ihm schwer gefallen, doch irgendwann war es ihm gelungen.

Aber jetzt zu akzeptieren, dass der Kerl nun auch noch Zabuzas Freund war, war momentan zu viel für ihn. Zabuza war immer ein Verfechter des lockeren Singlelebens gewesen und jetzt das? Und dann auch noch ein halbes Kind! Nun gut, innerlich musste sich Kisame gerade selbst daran erinnern, dass Haku für sein Alter sehr reif war.
 

Lustlos stocherte Kisame in seinem Essen herum. Na super, über Haku nachzudenken, nahm ihm den Appetit. Als er dann beschloss das Frühstück zu beenden, kam gerade Haku wieder in die Küche.

„Bist du fertig mit essen?“

„Ja…“

„Lass deinen Teller ruhig stehen, ich bin ohnehin dabei sauber zu machen“

„Danke…“

Ja Haku war nett und das nervte ihn! Der Jüngere wusste sehr wohl, dass Kisame gegen seine Beziehung war. Wie konnte er da noch nett sein? Schrecklich!

„Ich wollte nachher noch einkaufen gehen, brauchst du noch etwas?“

„Nein, nur das Übliche. Soll ich dich fahren?“
 

Diese Frage stellte Kisame einfach nur aus purer Höflichkeit. Er wollte sicherlich keine Zeit mit Haku verbringen. Doch Fakt war eben, der Brünette ging für sie einkaufen und besaß weder Auto noch Führerschein. Es wäre nur fair ihn zu fahren.

„Nein schon gut, ich besorge heute nur Kleinigkeiten, das schaffe ich mit dem Fahrrad. Aber vielen Dank, Kisame“

Und wieder dieses unglaublich freundliche Lächeln. Was war nur los mit diesem Jungen? Man konnte doch nicht immer lächeln!

„Ich zieh mich an und bin weg“

Er musste jetzt wirklich hier raus. Das hier war einfach nur nervend! Kisame konnte einfach nicht damit umgehen, dass der Brünette immer so fröhlich war. Das war einfach unnatürlich, vor allem wenn man bedachte, was Haku schon alles durchgemacht hatte. Irgendetwas stimmte mit dem Balg nicht und Kisame würde noch herausfinden was es war!
 

Da er wirklich aus dem Haus raus musste, beeilte sich Kisame mit dem Duschen und Anziehen. Kaum war er fertig, weckte er Samehada und gemeinsam mit dem großen Hund verließ er das Haus. Eigentlich wollte er direkt weiterfahren, doch ein Blick zu Samehada reichte aus um zu wissen, dass der Hund erst einmal seine Runde drehen wollte.

„Ewig schlafen und dann auch noch Dinge einfordern… Ich sollte dich echt verschenken“
 

Leise murmelte er seine Worte, doch da er sich bereits in Bewegung setzte, ging diese Runde eindeutig an Samehada. Nachdem dieser dann auch nach 45 Minuten endlich beschlossen hatte, dass er für heute Morgen genug herum spaziert war, konnte Kisame ihn endlich in sein Auto verfrachten und losfahren. Sein Weg führte ihn zu dem ehemaligen Fitnessstudio, das er seit knapp zwei Monaten sein Eigen nennen durfte. Das Fitnessstudio befand sich in einem schlechten Zustand, aber dementsprechend wenig Geld hatte es gekostet. Außerdem hätte Kisame ohnehin alles umgestaltet. Er wollte in den Räumlichkeiten kein neues Studio eröffnen, er wollte einen Boxclub gründen. Sollte er irgendwann genug Geld haben um einen Trainer zu bezahlen, würde er gern auch noch andere Kampfsportarten anbieten. Außerdem hoffte Kisame sogar auf etwas Unterstützung durch die Stadt, denn er wollte hier eine Art soziales Projekt starten. Das Boxen hatte ihn selbst als Kind davon abgehalten kriminell zu werden und er hatte einen Ort gehabt, um all seinen Frust abzubauen. In dieser Stadt gab es genug Kinder, die so einen Platz ebenfalls benötigten. Kisame zeigte es äußerst ungern und versteckte es auch fabelhaft, aber Fakt war eben, dass er ein wirklich gutes Herz hatte.

„Komm Großer…dann machen wir uns mal an die Arbeit“
 

Gemeinsam mit Samehada stieg er aus und betrat seinen zukünftigen Club. Samehada verzog sich in Kisames zukünftiges Büro, denn dort stand noch eine Couch des Vorbesitzers, die sich der Hund direkt am ersten Tag unter den Nagel gerissen hatte. Kisame war es recht, an diesem Zimmer würde er sich ohnehin zuletzt zu schaffen machen. Wie jeden Tag, drehte er erst einmal eine Runde in dem Räumlichkeiten umzusehen wie weit die Handwerker waren. Der Blauhaarige machte hier sehr viel selbst, doch er konnte eben auch nicht alles. Als er den großen Raum betrat, der in Zukunft als Haupttrainingsraum dienen würde, musste er zufrieden grinsen. Die Wände waren bereits neu verputzt und der neue Boden war ebenfalls schon drin. Es würde wirklich nicht mehr lang dauern bis es hier endlich richtig losgehen konnte. Kisame freute sich darauf, vor allem weil er es auch einfach gewohnt war seinen halben Tag mit Boxen zu verbringen. Als Kind hatte ihn Zabuza in eine Art Jugendzentrum geschleppt und dort war er zum ersten Mal mit dieser Sportart in Kontakt getreten. Allein durch seinen Körperbau eignete er sich schon gut für diesen Sport und schnell hatte sich auch heraus gestellt, dass er ein Talent dafür besaß. Kisame, der bis dahin nie wirklich ein Erfolgserlebnis gehabt hatte, hatte es in vollen Zügen genossen endlich mal in etwas gut zu sein. Dementsprechend hatte er es geliebt zu trainieren und sehr schnell hatte ihn einer der Jugendbetreuer des Zentrums zu einem Club gebracht. Und so ging es dann einfach weiter. Kisame wurde in immer besseren Boxclubs aufgenommen und er war gerade einmal 14 Jahre alt gewesen als bei einem Turnier der erste Talentscout auf ihn aufmerksam wurde. Bis er sich entschieden hatte den Sport wirklich professionell betreiben zu wollen, hatte es noch etwas gedauert. Die Lust dafür war da gewesen, doch er hatte seine Brüder nicht im Stich lassen wollen. Doch irgendwann hatten Zabuza und Suigetsu ihn davon überzeugt, dass er einfach seinen Weg gehen sollte und das hatte er auch getan. So war er dann auch in den Staaten gelandet. Es war auch keine große Sache gewesen die Erlaubnis zu bekommen, dort leben zu dürfen. Mehrere Colleges wollten ihn und setzten sich für ihn ein, hinzu kam die Tatsache, dass Kisame zur Hälfte Amerikaner war. Zabuza und er waren sogar in den Staaten zur Welt gekommen, bei Suigetsus Geburt lebten sie allerdings bereits in Japan. Dass keiner ihrer Namen darauf hinwies, dass sie eigentlich nur Halbjapaner waren, lag daran, dass seine Eltern nie verheiratet gewesen waren. Sie alle Drei trugen den Nachnamen ihrer Mutter und da ihr amerikanischer Vater ein totaler Japan-Fan gewesen war, hatte er es seiner Partnerin überlassen die Vornamen auszuwählen. Kisame war im Nachhinein sehr dankbar dafür. Er war froh, dass er nicht den gleichen Namen tragen musste wie dieser elende Verräter!
 

So in seine Gedanken versunken, bemerkte Kisame gar nicht, dass die Handwerker eintrafen. Erst als er direkt angesprochen wurde und ihm mitgeteilt wurde, dass sie sich heute um die Duschanlagen kümmern würde, konnte er sich von seinen Gedanken loslösen.

Auch Kisame machte sich dann mal ans Werk und fing an den Flur zu streichen. Er wollte, dass hier endlich alles fertig wurde, also sollte er Gas geben. Mit der Eröffnung des Boxclubs würde er einen neuen Lebensabschnitt einläuten. Es wäre sein Schritt um sich von der Vergangenheit zu lösen. Er war auch wirklich froh darüber, dass er endlich wieder bei Zabuza und Suigetsu war. Suigetsu brauchte ihn. Weiter seinem Traum nachzujagen während Suigetsus Herz immer schlechter und schlechter wurde, hatte er einfach nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können. Doch tief im Inneren nagte es unheimlich an ihm, dass er es nie geschafft hatte seinen Traum Weltmeister zu werden umzusetzen. Vielleicht war er seinem Vater doch ähnlicher als er es eigentlich wollte. Sie Beide waren doch nicht mehr als elende Versager! Doch gab es einen wichtigen Unterschied zwischen ihnen. Er würde Suigetsu und Zabuza niemals im Stich lassen und egal was noch kommen würde, sie Drei würden nicht untergehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So und das war es auch schon wieder
Falls es jemand bis hier her geschafft hat, vielen Dank fürs Lesen :D
Feedback ist natürlich wie immer gern gesehen ^-^

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2017-02-11T08:14:21+00:00 11.02.2017 09:14
Aww das Kapitel war schön aber leidet hat itachi gefehlt :<
Von:  Ruha_Ducky
2017-01-31T22:19:11+00:00 31.01.2017 23:19
Schön das es ein neues Kapitel gibt :D
Wieder schön geschrieben
Bin gespannt was noch alles so kommen wird ^.^


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