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Veränderungen.

Wenn das Leben eine Wendung nimmt.
von

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Gelähmt.

Mokuba.

Rollstuhl.

Sein kleiner Bruder.

Diese Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf und kreisten immer wieder in seinen Gedanken umher. Es waren bereits Stunden her seit der Arzt ihm dies mitgeteilt hatte, sein Bruder hatte die Nachricht relativ gut aufgefasst. Zumindest hatte der Schwarzhaarige sich nichts nach außen hin anmerken lassen und für Außenstehende musst es so aussehen als hätte er sich sofort mit dem Gedanken nie wieder laufen zu können abgefunden. Doch er war kein Außenstehender. Er war der große Bruder des Patienten der von nun an ein Leben im Rollstuhl fristen müsste und er hatte dem Jüngeren kein Wort geglaubt als dieser sagte, dass alles in Ordnung sei.

Er hatte ja noch gehofft dass die Ärzte sich getäuscht hätten, es waren doch je alles unfähige Dilettanten in seinen Augen. Aber leider hatte sich diese kleine Hoffnung nicht durchsetzen können.

Mit einem leisen Seufzen stand er auf und verließ das Krankenzimmer, doch kaum das er die Tür geöffnet hatte regten sich schon vier Gestalten die direkt auf ihn zugeschossen kamen. „Wie geht’s Mokuba?“ Joey war der erste der die Frage stellte die alle beschäftigte. „Das geht euch nichts…“ kurz seufzte er, wodurch er seinen eigenen Satz unterbrach. „Er schläft.“ Wieso er ihnen dies mitteilte wusste er selbst nicht so genau, aber es sagte ja auch nicht wirklich etwas über Mokubas derzeitigen Gesundheitszustand aus, also war es auch irgendwie egal. „Was hat denn der Arzt gesagt Kaiba?“ fragte das einzige Mädchen in der Gruppe. Dass der Firmenchef sie nicht gleich wieder abspeiste, das es sie nicht angehen würde, war ja schon mal ein gutes Zeichen und vielleicht gab er noch weitere Informationen preis. Doch der Brünette schwieg verbissen. „Kaiba komm schon Mokuba ist unser Freund.“ Kam es von dem Kleinsten der Gruppe. Sie alle wussten nur zu gut dass der junge Firmenchef diese Freundschaft nicht gut hieß, daher war es schon sehr gewagt von Yugi diese Karte auszuspielen. Doch ausnahmsweise, vielleicht lag es einfach an der eher tragischen Situation, brachten diese Worte den älteren Kaiba dazu sein Schweigen zu brechen. Seto ließ sich auf eine der Stühle die auf dem Gang bereit standen, sinken und betrachtete eine Weile stumm den Fußboden vor sich ehe er anfing zu sprechen. „Mokuba…ist querschnittsgelähmt…“ Es war ungewöhnlich den sonst so kühlen Firmenchef so unruhig und vor allem zermürbt zu sehen. Doch andererseits war es wiederrum auch nicht untypisch ging es hier immerhin um dessen kleinen Bruder. Und das Seto für Mokuba nicht nur über Leichen gehen würde, war ihnen allen bewusst.
 

„Er ist nicht in der Schule gewesen sollen wir bei ihm vorbei?“

„Das dieser Vorschlag ausgerechnet von dir kommt Joey.“ Schlug Tristan seinem Kumpel freundschaftlich auf die Schulter.

Ein breites Grinsen schlich sich auf die Lippen des Blonden. „Du musst zugeben er ist nicht mehr so unausstehlich wie noch vor wenigen Wochen außerdem braucht er derzeitig wirklich mal Hilfe.“

„Stimmt, die Firma und dann noch Mokuba ist in der neuen Situation auch nicht so leicht.“ Nickte Yugi zustimmend.

„Ja, in den letzten zwei Wochen hat sich so einiges geändert. Nicht nur Mokubas körperlicher Zustand sondern auch Setos Charakter ist ein wenig lockerer geworden, zumindest ein kleines bisschen.“ Lächelte das einzige Mädchen der Gruppe.
 

„Hey Mokuba.“ Schon vom schmiedeeiseren Tor aus konnten die vier Jugendlichen den Zwölfjährigen Kaiba im großen Garten der Villa ausmachen. Der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf leicht in die Richtung aus dem der Ruf gekommen war und kam rollend auf das Tor zu. „Hallo Leute.“ Grinste er und streckte den Arm aus um an das kleine, quadratische Zahlenfeld zu kommen um den Älteren das Tor öffnen zu können. „Ich komm nicht dran…“ meinte er leicht zerknirscht, ich geh rein und hol die Fernbedienung…“ wollte er gerade seinen Rollstuhl wenden als die Verbindungsmöglichkeit zwischen dem Gelände und dem Rest des Villenviertels aufschwang. Der Jüngere beeilte sich an die Seite zu gelangen ebenso wie es auch die Mitschüler seines Bruders taten als die Limousine die Kieseinfahrt entlang fuhr. Während das Tor noch für kurze Zeit offen stand kamen Yugi und die anderen schnell aufs Gelände. „War Kaiba arbeiten?“ kam es fragend über die Lippen Joeys. „Ja, er wollte zur Schule als ein Anruf kam. In der Firma wurde ein Meeting verschoben, und das waren wichtige Kunden.“ Erklärte Mokuba ihnen ruhig. Für den Jüngeren war dies auch mehr als nur selbstverständlich, kannte er es doch schon seit Jahren so.

Die hintere Tür des Wagens wurde derweil geöffnet und der Großgewachsene stieg hinaus, seine Schritte führten ihn direkt in Richtung der Eingangstür als sein Bruder ihn jedoch rief und somit seine Aufmerksamkeit auf sich zog. „Seto!“ Ohne aufzublicken drehte er auf dem Absatz rum und ging gemächlich zu seinem kleinen Bruder. „Mokuba was tust du hier draußen? Dein Physiotherapeut kommt in weniger als zehn Minuten.“ „Aber schau doch mal wer da ist.“ Überging der Jüngere rigoros die Worte seines Bruders.

Kurz blickte der Andere tatsächlich auf ehe er ihnen stumm zunickte. „Wechsel nicht das Thema Mokuba, du wirst dich jetzt reinbegeben.“

Während der Jüngere Kaiba scheinbar kein Problem damit zu haben schien, die Worte, gehen, laufen oder anderweitige im Bezug auf sich selbst zu verwenden, vermied der Ältere diese so gut es ging.

Beide waren halt wirklich unterschiedlich wie Tag und Nacht.

„Ist ja gut…“ maulte der Jüngere leise und entfernte sich vom Tor um in Richtung der Eingangstür zu verschwinden.

„Der Unfall hat Mokuba nicht verändert, er scheint gut mit der Situation klar zu kommen. Freu dich mal Kaiba.“ Klopfte Joey dem anderen hart auf die Schulter. Der Größere blieb stumm, doch anhand einer leichten Regung seiner Mundwinkel konnte man erkennen das er stolz auf seinen jüngeren Bruder war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lunata79
2015-06-07T20:55:48+00:00 07.06.2015 22:55
Nochmal Glück gehabt. Mokuba lebt. Querschnittslähmung ist ohnehin besser, als Tod zu sein. Mokuba wird das vermutlich genauso sehen, und zwar mit Dankbarkeit, weil er noch am Leben ist, und so seinen Bruder nicht alleine lassen musste.
Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Lg
Lunata79
Antwort von:  HunterLeon
08.06.2015 15:30
Tja das bin ich auch hab nämlich noch keine goße Ahnung :P
Danke für dein Kommi.


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