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Love Exposure

Entblößung der Liebe
von

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Wahre Absichten

Es waren bereits ein paar Tage verstrichen, seitdem die Saiyajins wieder zu Freezers Basisstation ‚Freezer 79‘ zurückgekehrt waren. Nachdem sie den letzten Auftrag seltsamerweise sogar zur Zufriedenheit des Herrschers durchgeführt hatten, waren ihnen ein paar Tage Erholung genehmigt worden. Das lag aber nicht an dem Wohlwollen Freezers, sondern nur daran, dass durch die Umorganisation der Soldaten sowie Teamneubildungen, die Aufträge neu priorisiert und zugeordnet werden mussten. Vegeta hoffte nur, bald nicht mehr die Drecksarbeit erledigen zu müssen. So schnell wie möglich wollte er zu einem neuen Planeten aufbrechen. Nicht nur des Kampfes Lust, aber hauptsächlich. Der Planet, an dem die Echse ihre Basis hatte, war auch nicht gerade ein Fünf-Sterne-Hotel.  Zwar waren die eigenen Zimmer sogar passabel, jedoch schmeckte das Essen grauenvoll. Zu Stoßzeiten waren noch dazu viel zu viele von den niederen Kriegern anwesend. Sprich, viele verschiedene Rassen. Viel zu viel Gesocks. Der Saiyajin no Ouji wusste gar nicht, welche Alien Rasse er am meisten hasste. Jedoch kotzte ihn dieser Typ Kiwi besonders an, der einer der wenigen war, der höheren Rang genoss. Zugegeben, er hatte eine große Krampfkraft. Leider eine viel Höhere als Vegeta selbst. Doch das würde sich hoffentlich in naher Zukunft ändern.
 

„Da ist dieser Großkotz schon wieder. Hoffentlich hat er uns mit seinen Glupschaugen nicht bemerkt“, zischte Radditz, der gerade mit ihnen bei der Essensausgabe stand und eine Schüssel mit einem seltsamen Brei entgegen nahm. „Das Essen hier wird auch von Tag zu Tag schlechter. Ich wäre dafür so bald wie möglich abzuhauen. Dann würden wir wenigstens wieder anständiges Fleisch zu essen bekommen.“ Tja, Bardock‘s Sohn hatte recht. Wollte Freezer sie mit diesem Fraß etwa willenlos machen? Oder gar schwächer? Der wusste wohl nicht, wie man richtige Kämpfer versorgte. Nein, bestimmt wusste er es. Die Echse wollte ihnen nur damit zeigen, wer das Sagen hatte und sie auf diese Weise demütigen. Vegeta blickte leicht nach links und bemerkte bereits die lilafarbene Gestalt, der in der Kantine rumstolzierte. Was hatte der hier überhaupt zu suchen? Hatte er nicht so einen hohen Rang, dass er nicht von woanders sein Essen beziehen konnte? 
 

Genau in jenem Moment, als er sich wieder wegdrehen wollte, sah er schon, wie Kiwi ihre Anwesenheit bemerkt hatte. Der selbstgefällige Alien marschierte in seiner Rüstung mehr als überheblich auf sie zu. „Tagchen, Vegeta. Wie geht’s denn so? Wie bekommt dir das Essen hier? Ich hab gehört, dass sie wieder ein paar Theruaner zerstückelt und püriert haben. Die sollen ja wahrlich widerlich schmecken.“
 

Gott, wie er diesen Idioten hasste. Doch da musste er nun mal durch. Hoffentlich verschwand dieser Hirni wieder genauso schnell, wie er aufgetaucht war. „Und wie läuft dein Leben so, wenn man Freezers Arsch direkt küsst? Musst ja schon ganz wunde Lippen und einen verdammten Arschgeruch haben, der aus deinem Mund kommt, nicht wahr?“ Bei dieser Aussage musste er beinahe selbst lachen. Wirklich, was für ein Angeber. Konnte er nicht einfach verschwinden und woanders herumprahlen? Nappa und Radditz, die neben ihm standen, konnten ihr Lachen nicht mehr unterdrücken. Noch dazu wo Kiwis Kinnlade mehr als runterfiel. „Besser Arschgeruch im Mund, als direkt die Scheiße von jemandem zu fressen, wie ihr Maden!“, zischte er. „Hast du ein Glück, dass ich gerade in Eile bin, sonst hätte ich dir mal Manieren beigebracht.“ Mit diesen Ausreden kam er fast jedes Mal daher. Er spielte sich immer wichtiger auf, als er eigentlich war. „Macht’s gut, ihr Flaschen.“ Vegeta atmete unbewusst erleichtert aus, als er endlich den Rücken seines Gegenübers sah.  Innerlich schwor er sich, dass er Kiwi eines Tages noch zur Strecke bringen würde, und das mehr als nur mit Vergnügen.
 

Nachdem alle drei Saiyajins jeweils ihre Ration erhalten hatten, ließen sie sich auf einen größeren Tisch, der unbesetzt war, nieder. Sie würden alleine bleiben, da es niemand wagte, sich zu ihnen dazu zu setzen. Jeder hier wusste, dass sie die Gesellschaft von anderen hassten. Vor allem die schwächeren Krieger machten sich vor ihnen ins Hemd. „Boah, das Essen schmeckt echt wie Oma unterm Arm“, keifte Nappa und legte nach einem Bissen sein Besteck zur Seite.
 

„Woher willst du wissen, wie eine Oma unter ihrem Arm schmeckt?“, fragte Radditz belustigt und schlang das Essen ohne Bedenken hinunter.
 

„Du kannst diesen Fraß leichter essen, da du anscheinend deinen Geschmackssinn verloren hast. Anders kann ich mir das nicht mehr erklären.“ Auch wenn er es nicht wollte, griff der Glatzkopf wieder zu seinem Besteck und zwang sich die restliche Ration zu essen.
 

„Habt ihr keine anderen Probleme?“, knurrte Vegeta entnervt. „Unser größeres Problem ist eher, wann wir hier wieder wegkommen.“ Mit dieser Ansage herrscht wenigstens für eine kurze Zeit Stille beim Mittagessen. Doch seine zwei Kumpane waren mehr als unruhig und deshalb war er nicht verwundert, als Radditz erneut das Wort ergriff. Der Langhaarige lehnte sich etwas zur Seite und hatte ein schelmisches Grinsen auf dem Gesicht.
 

„Hab von so ‘ner Unterklasse-Tussi gehört, dass morgen schon die neuen Aufträge zugewiesen werden. Ob das nur ein Gerücht ist, weiß ich auch nicht. Wenn es stimmt, dann speisen wir spätestens morgen Abend wieder was Richtiges.“
 

„Wo du deine Informationen immer her hast. Hast du wieder eine von diesen hässlichen Miezen verführt?“, fragte Nappa interessiert nach.
 

Dieses Gerede ging dem Saiyajin no Ouji mehr als nur auf die Nerven. Teilweise dachte er sich wirklich, dass die beiden froh sein sollten, dass er mehr für das strategische Denken zuständig war. Manchmal kam es ihm echt so vor, als ob Nappa und Radditz nur aus Muskelfleisch mit null Hirn bestanden.
 

„Die war alles andere als hässlich! … hehe. Aber was ganz anderes. Das wollte ich euch eigentlich sofort erzählen. Sie war so in Redelaune … keine Ahnung, woher sie diese Informationen alle herhatte. Wahrscheinlich kennt sie Dodoria näher, wenn ihr versteht, was ich meine. Jedenfalls wollte ich euch nur sagen, dass ihr lieber auf der Hut sein solltet, was ihr in euren privaten Zimmern treibt“, wurde der Hüne nun ernst.
 

„Und der Grund ist welcher?“ Vegeta wurde hellhörig. Anscheinend machte sich die Promiskuität, die Bardock’s Sohn mehr als auslebte, doch einmal bezahlt. Wenigstens schien er so zu den richtigen Kontakten zu gelangen. Ihn selbst interessierte das jedoch nicht im Geringsten. Allesamt waren hier nur seltsame Gestalten und er traute niemanden. Niemanden außer sich selbst.
 

„Anscheinend gibt es dort auch Überwachungssysteme seit Neuestem. Warum auch immer.“
 

„Dort jetzt auch?“, zischte Nappa. „Reicht es denn nicht schon, dass in den Standard-Raumschiffflotten jeder Zentimeter überwacht wird?“
 

„Wie gesagt. Nur ein Gerücht“, versuchte Radditz die beiden wieder zu beruhigen und rülpste heftig von dem zu hastig gegessenen Brei. Entspannt strich er sich über die Rüstung bei seinem Bauch. „Bin ich müde.“
 

‚Interessant‘, dachte sich der Kleinere von den Saiyajins und aß nachdenklich seine Ration zu Ende. Falls das wirklich stimmt, dass Freezer dort ebenfalls Überwachungssysteme versteckt hatte, musste er auf der Hut sein. Nicht nur das. Vielleicht konnte er sogar dieses Wissen, das er nun besaß, irgendwann oder irgendwie … gegen ihn verwenden.
 


 

~*~
 

Bulma musste sich ihre Tränen zurückhalten, als sie sich ihrem Schicksal bewusst wurde. Eigentlich hatte sie keine Wahl. Sie musste den Zoras helfen, ob sie wollte oder nicht. Was Vegeta getan hatte, war furchtbar, keine Frage. Jedoch lag dies einige Jahre zurück. Er war einfach nicht mehr so. Nie wieder würde er Planeten und ganze Völker auslöschen. Außerdem hatte er ihr doch erzählt, wie er unter Freezer‘ Herrschaft gewisse Dinge tun ‚musste‘. Wer weiß, wie sehr er das eigentlich wirklich genossen hatte? Selbst wenn doch, spielte es für sie dennoch keine Rolle mehr. Es war … schrecklich, dass so etwas passiert war. Doch die Zeit ließ sich auch nicht mehr zurückdrehen. 
 

Bis jetzt hatte sie solche Gräueltaten immer verdrängt. Aber nun war es real, wo sie direkt damit konfrontiert wurde. So als ob es jetzt geschehen würde. „Ich werde euch helfen …“, sagte sie mit zittriger Stimme und doch kullerte ihr eine Träne auf der rechten Seite hinunter.
 

„Gut“, nahm Gyuri ihre Antwort zur Kenntnis und schaltete den Monitor ab, der sogleich wieder in der Wandverdeckung verstand. Einen letzten Blick hatte Bulma noch einmal darauf werfen können, bevor der Bildschirm wieder schwarz wurde. Ein letztes Mal konnte sie die Umrisse des Saiyajins sehen, wie er festgehalten wurde. „Da wir das nun geklärt haben, bitte ich dich, mit mir zu kommen.“ Es blieb ihr nicht einmal wirklich Zeit die ganzen Informationen oder gar die Situation selbst zu verdauen. Ohne eine Verschnaufpause wurde sie durch eine Türe gebeten, die zu einem langen Korridor führte. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie eine weitere Tür, an der oberhalb eine Überwachungskamera angebracht war. Mithilfe von Gyuris Fingerabdruck öffnete sich diese und die beiden gelangten in ein enges Treppenhaus. Es war steil und führte dem Anschein nach weit nach oben. Die Stufen schienen nicht zu enden und der weibliche Zora sprach auch kein Wort. Es war eine seltsame Stimmung, die zwischen ihnen herrschte. Doch sie hinterfragte den Weg nicht, sondern folgte ihr einfach, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Dennoch wunderte es sie, wieso der Ältere zurückgeblieben war. Sie fragte sich, wohin sie jetzt wohl gebracht wurde und vor allem, was weiter geschehen würde.
 

Schlussendlich kamen sie bei ihrem Ziel an. Eine weitere Tür signalisierte den Zutritt zu einem Raum, den sie mithilfe eines weiteren Fingerabdruck-Scanners passierten. In jenem Raum waren keine Fenster angebracht und seltsamerweise Kerzen aufgestellt, die als Lichtquelle dienten. Dieser Raum schien eindeutig anders zu sein als die anderen. Doch sie wusste noch nicht, was diesen hier so einzigartig machte. Gyuri, die nun hinter ihr stand, machte die Tür zu und verriegelte diese sogar. Bei dem Geräusch zuckte Bulma regelrecht zusammen. Ihr war unwohl dabei in so einem seltsamen Raum zu sein mit jemandem, den sie nicht kannte. Dennoch hatte sie fast sogar ein bisschen Vertrauen zu dieser weiblichen Zora aufgebaut. Immerhin hatte sie ihr bis jetzt nichts getan, sondern eher sogar geholfen. Trotzdem wusste sie nicht, was sie von ihr halten sollte. Denn sie hatte die Erfinderin erpresst. Aber sie wusste ja auch noch nicht, welche Absichten der weißhäutige Alien wirklich hatte. 
 

„Tut mir leid, dass wir dich so überfahren mussten“, wurde Bulma aus ihren Gedanken gerissen. Sie drehte sich zu ihrem Gegenüber um und sah in blaue Augen, die sie ehrlich ansahen. Was … geschah jetzt? Nervös schluckte sie einen trockenen Kloß hinunter und hielt unbewusst ihren Atem an. „Wir mussten es auf diese Weise machen, denn sonst würde uns niemand glauben.“
 

Ihr fiel regelrecht die Kinnlade hinunter. Irgendwie konnte sie sich nicht wirklich einen Reim auf diese Erklärung machen. „Ich glaube … ich versteh nicht ganz.“
 

„Auf so jemanden wie dich haben wir schon lange gewartet“, begann Gyuri mit ihrer Erzählung. „Aber bitte setze dich hin, das könnte länger dauern.“ Die weibliche Zora wies sie auf einem Stuhl hin, der direkt vor einem Schreibtisch stand. Kurz zögerte sie, doch dann nahm sie Platz und atmete nervös aus.
 

„Dies hier ist der einzige Raum, der nicht überwacht wird. Niemand weiß darüber Bescheid, außer Ninjin und wir beide. Die Kamera am Anfang dieses Treppenhauses wurde manipuliert, sprich, man glaubt, dass wir noch immer im Labor unten sind. Aber genug von diesem technischen Firlefanz.“ Okay, soweit hatte sie es wenigstens verstanden. Bis jetzt waren sie anscheinend beobachtet worden, von wem auch immer. Bulma konnte Angst in den Augen der Zora erkennen. Doch vor was hatte sie solche Furcht? Was ließ ihre Stimme gar brüchig wirken?
 

Und mit den nächsten Worten begann Gyuri mit ihrer Erzählung, die das Schicksal dieses Planeten offenbarte. „Dass du hier bist … ist kein Zufall. Ich habe die modifizierten Urunatto mithilfe einiger loyaler Helfer in der Galaxie verteilt ...“
 

‚Urunatto?‘, dachte sich Bulma. Wahrscheinlich meinte sie diese Walnuss-ähnlichen Transportteile.
 

„Normalerweise funktionieren sie mithilfe simpler Mechanismen. Jedoch diese nicht. Sie orten … wie soll ich es sagen …? Wissen. Du kannst dir das so vorstellen. So wie es Ki-Ortungsgeräte für Ki gibt, so kann ich das Gleiche mit Wissen tun.“
 

Soweit konnte sie ihr folgen. Sie erinnerte sich an die Scouter der Saiyajins, als diese auf die Erde gekommen waren. Dunkel erinnerte sie sich an deren Funktionalität. Das, was ihr Gegenüber behauptete, konnte wahrscheinlich möglich sein. Wenn man die Kraft eines Lebewesens messen konnte, warum dann auch nicht sein Wissen, sprich seinen IQ? „Und warum …?“
 

„Warte mit deinen Fragen bis ich zu Ende erzählt habe. Es fällt mir sowieso nicht leicht. Aber ich habe keine andere Wahl als dir zu vertrauen“, unterbrach sie Bulma. „Wo war ich? Ach ja, die Funktionsweise meines Wissens-Scouter war sogar so mächtig, dass Sprünge ermöglicht wurden. Sprich, er nimmt sich einen Wirt und materialisiert sich mit diesen zu dem nächstbesten Wirt.“
 

Das erklärte zumindest, wieso Tarble auf der Erde gelandet war. Der junge Saiyajin hatte erzählt, dass er solch eine Nuss … eine Urranatto, oder wie sie es nannte, gefunden hatte. Hatte dieses Ding ihn letztendlich zu ihr gebracht? Somit war Vegeta nicht der Auslöser für diesen Sprung gewesen? War dies alles nur ein grotesker Zufall?
 

„Wenn ein passabler Wirt endlich gefunden wird, würde dieser auf diesen Planeten her verfrachtet werden. Bis zuletzt war ich mir nicht sicher, ob mein Upgrade wirklich so funktionierte, wie ich es vorhatte. Doch du bist der lebende Beweis, dass ich doch ein Genie bin.“
 

„Aber wenn du so ein Genie bist … für was brauchst du dann mich?“
 

„Hatte ich denn nicht gesagt, dass ich noch keine Fragen hören will? Aber gut, diese Frage sei dir gewährt. Weil für das, was ich dich brauche, ich nicht fähig bin. Nicht intelligenzmäßig, sondern …. Weil ich gebunden bin. Es würde auffallen, wenn ich für etwas arbeiten würde, was nicht in das System passt.“
 

Nun war Bulma abermals verwirrt. Was für ein System? Und wieso durfte niemand wissen, was sie nun als Aufgabe bekam? War dieser Planet nicht einfach normal bewohnt? Oder was wurde hier gespielt? Welche Machenschaften waren hier am Werk?
 

„Nun komme ich zum eigentlich Teil. Das ‚warum‘. Das, was wir dir vorher gesagt habe über deinen … wie soll ich ihn nennen? Gefährten? Das, was wir gesagt haben, entsprach der Wahrheit. Natürlich sind wir nicht dumm und wissen, dass er nicht der Drahtzieher dieses Massakers war. Dass er nicht der Grund war, warum so viele von uns versklavt worden waren. Zu deiner Information, dass er sich auf Algol5 befindet ist … du wirst es nicht glauben … auch nur ein amüsanter Zufall.“
 

So viele Zufälle machten Bulma septisch. Das klang alles nur grotesk und unglaubwürdig. Wieso sollte das Schicksal so ein Spiel mit ihnen treiben? „Und wieso habe ich in der Zelle diese Bilder gesehen? Jene Bilder, wo Verbrecher gezeigt werden? Das ergibt doch alles keinen Sinn!?“, platzte es plötzlich aus ihr heraus.
 

„Dir kann man das Fragen auch nicht abgewöhnen, was?“, schmunzelte Gyuri und die Blauhaarige sah, wie ihr beinahe ein Lächeln über das Gesicht huschte. „Diese Informationen sind schon obsolet. Die sind noch auf dem Stand der Zeit, als Freezers ganzes Imperium zusammengefallen ist. Alle seinen überlebenden Kämpfer sind dort aufgelistet. Vielleicht sind einige, die dort immer noch gezeigt werden, schon längst tot. Vegeta gehörte nun mal auch dazu. Aber da sich der Saiyajin nicht in unserem Umkreis befand, wurden auch keine Anstalten gemacht ihn zu suchen.“
 

Die Aneinanderreihung von Zufällen machte der Blauhaarigen fast schon Angst. Eigentlich war das alles nur wegen ihr geschehen. Wäre sie gar nicht mehr mit den anderen zurückgekehrt, hätten die Zoras Tarble vielleicht sogar wieder freigelassen. Doch warum hatte der Saiyajin no Ouji keinen Moment gezögert hier herzukommen, wenn er doch wusste, was ihn erwartete? Vieles ergab Sinn und doch so vieles wieder nicht. Bulma biss sich nachdenklich auf die Lippen und versuchte ihre Gedanken neu zu ordnen.
 

„Wo war ich? Ach ja, das ‚warum‘. Nachdem Freezer‘s oder besser gesagt King Cold’s Planetenhandelsorganisation am Ende war, hatte sich die Lage auf diesem Planeten leider nicht verbessert. Viele, die unter Freezer versklavt worden waren, kehrten hier her zurück, um sich ihr altes Leben wieder aufzubauen. Doch es gab Krieg zwischen denen, die Asyl gesucht hatten und denen, die ihr schönes Leben nicht mit den Ärmeren teilen wollten. Jene Zoras, die eigentlich für die Misere der anderen Gruppierung verantwortlich war. Darum gibt es hier auch so viele Ruinen. Dies hier ist die einzige Stadt, die noch geradesteht. Aber ich will dich nicht mit politischem Gerede langweilen. Die Umstände, warum ich hier lebe, sind noch viel komplizierter. Jedoch kann ich dir sagen, dass ich wie du kein freies Wesen auf diesem Planeten bin. Ich hatte nur das Glück, dass die führenden Mächte auf Algol5 mein Wissen als unschätzbar anerkennen. Man könnte fast meinen ich bin durch ähnliche Umstände wie du zu Ninjin gekommen.“
 

Gyuris Hand bewegte sich von unten zu ihrem Hals und mit ihrem Zeigefinger deutete sie auf das Halsband, das sie wie alle anderen Wesen, selbst, trug. „Das Ding kennst du ja bereits, nicht wahr? Es ist mit der Halsschlagader verbunden. Also abreißen geht nicht. Doch genau dieses Halsband verhindert meine … unsere Flucht von hier. Und damit kommen wir zu dem Punkt, wo du gebraucht wirst.“
 

„Und der wäre?“ Bulma war noch immer mehr als geschockt, was dieses Volk erlebt hatte. Freezer war nicht nur schuld an der Versklavung, sondern auch an der Spaltung innerhalb. Ein typisches Zweiklassensystem, wie es nicht zusammenarbeiten kann. In der Tat war es furchtbar, dass selbst wenn ein höherer Feind nicht mehr existierte, man sich seinesgleichen zum Feind machen musste.
 

„Deine Aufgabe wird es sein, einen Weg zu finden dieses Halsband loszuwerden, ohne dass wir sofort verbluten, wenn wir es ausreißen würden.“ 
 

Der Gedanke daran zu verbluten, war alles andere als rosig. „Kannst du mir nur einen Grund nennen, wieso ich das überhaupt tun oder deiner Geschichte in irgendeiner Form Glauben schenken sollte?“ Tja, damit hatte Gyuri wollte nicht gerechnet. Bulma war sich wirklich nicht sicher, wie sehr sie diesen Worten glauben sollte. Sie wurde gerettet, bedroht und nun wollte man ihre Hilfe. Das ergab alles keinen Sinn. Was wäre, wenn Gyuri selbst eine von den Bösen war und die Erfinderin der falschen Seite helfen würde?
 

„Ich kann dir leider keinen Grund nennen. Noch nicht. Ich weiß ja nicht mal, ob ich dir vertrauen kann. Dafür müssen uns noch etwas besser kennen lernen. Wir beide haben keine Wahl, wenn wir von hier weg wollen.“
 

„Wo willst du überhaupt hin?“
 

„Ich weiß nicht. Einfach weg von hier, irgendwo friedlich leben mit den Restlichen meinesgleichen, die diese Diktatur satthaben. Ninjin wird wahrscheinlich hierbleiben wollen. Er ist doch schon ziemlich alt und meint sein Leben gelebt zu haben. Aber ich habe noch einiges vor mir und die Jahre will ich hier nicht vergeuden.“ Diese Erklärung klang schlüssig. Zwar wusste Bulma immer noch nicht so ganz, welche politischen oder wirtschaftlichen Konflikte auf diesem Planeten herrschten, aber so langsam konnte sie Gyruis Vorhaben verstehen.
 

„Was bekomme ich … wenn ich euch … ähm dir helfe?“
 

„Deine Freiheit und die deines Gefährten.“
 

Das war schon mal ein guter Deal. Jedoch war ja nicht nur Vegeta in Gefangenschaft. Irgendwo mussten Kuririn, Yamchu und Son Gohan noch sein. Auch Tarble, der eigentlich Hauptgrund für ihre Rückkehr gewesen war, musste noch in einer Zelle sitzen. „Was ist mit meinen Freunden?“
 

„Ach ja die. Ich werde natürlich dafür Sorge tragen, dass ihr alle von hier verschwinden könnt. Überlasst das nur mal mir. Wenn wir die Halsbänder ohne Probleme abnehmen können, dann seid ihr im Nu wieder dort, wo ihr hergekommen seid“, erklärte sie in einem beruhigendem Ton. Bulma ahnte schon, wie sie wieder zurückkehren würden. Immerhin waren sie mit diesen Nüssen auch hergekommen.
 

„Gut. Denn es ist so, dass ich bereits einen Plan habe, wie wir es ganz sicher schaffen können diese Halsbänder loszuwerden“, antwortete die Erfinderin selbstsicher. Ja, genau in diesem Moment war ihr wirklich die zündende Idee gekommen. Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht? Aber ja, besser spät als nie. Doch für ihre brillante Idee brauchte sie ihre Freunde. Alleine konnte sie dies wohl kaum bewältigen. „Dafür brauche ich jedoch meine Freunde und meinen Gefährten. Du musste sie also schon früher befreien.“
 

Eine seltsame Stille herrschte zwischen ihnen. Die blauen, großen Augen des weiblichen Zoras sahen sie verdutzt an. War ihre Forderung etwa zu viel des Guten gewesen? Sie schien jedenfalls ernsthaft darüber nachzudenken. Nach einer gefühlten Ewigkeit antwortete sie mit einem eher unzufriedenen Ton. „Wenn es wirklich notwendig ist, wird es ein schwieriges Unterfangen. Ich kann jedoch nur deine Freunde, wenn überhaupt, befreien. Vegeta bleibt, wo er ist. Er ist ein Sonderfall, ihn zu befreien würde meinen ganzen Plan zunichtemachen.“
 

Bei diesen Worten biss sich Bulma automatisch auf die Unterlippe. Verdammt, warum war dies nicht möglich? Gut für ihre Idee brauchte sie ihn nicht zwingend. Doch hätte sie ihn gern in Sicherheit gewusst. Dort, wo er jetzt war, ging es ihm bestimmt nicht gut. Sie musste doch irgendetwas für ihn tun können?
 

„Aber vertraue mir, ich werde dafür sorgen, dass ihm nichts passiert. Das würde ich nie zulassen“, hörte sie abermals die Worte ihres Gegenübers.
 

Gyuris Worte klangen seltsam, beinahe vertraut. Sie hatte ihr erzählt, dass ihre Anwesenheit auf diesem Planeten kompliziert sei. Doch inwiefern kompliziert? Konnte Bulma es wagen, näher nachzufragen? Auch wenn sie Angst vor der Antwort hatte, konnte sie nicht anders, als jene Frage zu stellen, die ihr nun mehr als nur auf der Zunge brannte. „Du redest so, als ob du ihn kennen würdest?“
 

Die Augen der Weißhäutigen waren weit aufgerissen, als sie ihre Worte hörte. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. So als ob sie wusste, was Bulma sich dachte. Dass zwischen dieser ganzen Erzählung und Vegetas Vergangenheit …
 

„Nein ich kenn ihn nicht, aber … 
 

… ein Zusammenhang bestand.
 

… ich verdanke ihm mein Leben.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So. Im Moment geht bei dieser Geschichte nicht so viel weiter >.< Bin eben voll in einer anderen gefangen xD. Dennoch möchte ich diese nicht pausieren! Hoffe ihr seid noch da? O.o

Die Vght-Szene musste sein, denn irgendwie hängt alles zusammen, um nicht zu viel zu verraten. Langsam kommen die Kapitel auf diesem Planten zu einem Ende (worüber ich eigentlich sogar froh bin, weil ich zurück auf die Erde will, um mich anderen Themen zu widmen xD).

Bis zum nächsten Mal,
eure Carriebabe Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sweetybat
2015-07-30T14:45:50+00:00 30.07.2015 16:45
Oha ich hab grad die ganz Story gelesen, ich dachte die wäre schon abgeschlossen. Jetzt bin ich total gespannt wie es weiter geht >.<
Echt toll wie du da ein ganzes Abenteuer mit eingebaut hast. es ist total spannend und ich konnte meinen Reader gar nicht weglegen *-*
Ich hoffe es kommen bald noch mehr kapitel =D
Antwort von:  lovelykotori
30.07.2015 17:22
Was wirklich? Das freut mich Grad so sehr weil ich eben kaum Rückmeldungen zu dieser Story bekomme und diese deswegen grad nicht weiter schreibe bzw Liebesbeweise priorisiere. Hab gedacht dass dieses Abenteuer nicht so gut ankommt Naja :-( :-( aber dein Review motiviert mich wieder :-) :-) :-) :-)
Antwort von:  Sweetybat
30.07.2015 17:30
Ja die Geschicht ist total packend und spannend*-* Musst du unbedingt weiter schreiben, auch wenn ich bei deiner anderen Story auch mitfiebere und sehnlichst auf das neuste Kapitel warte :D Du schreibst einfach zu gut, ich komme kaum zum lernen^^

Vielleicht liegen ja die wenigen Rückmeldungen daran, dass diese Geschichte ja an die andere anschließt und nicht alle so Leseratten sind wie ich^^' Aber auf keinen Fall, dass sie nicht so toll wäre wie die anderen =D Ich finde es eher eine tolle Abwechslung, dass es ein Abenteuer gibt ;)
Antwort von:  lovelykotori
30.07.2015 18:10
Naja die favoanzahl ist eh sehr hoch also lesen tun sie genug nur sind halt viele stille Leser. Aber es is schwer wenn man weniger Rückmeldung bekommt weil man ja nicht weiss ob das Schrott ist was i schreib^^

Aber finde ich toll dass du gerade alle meine Geschichten liest :-D
Antwort von:  Sweetybat
30.07.2015 18:13
Nein Schrott ist das auf keinen Fall ;) Du kannst auf jeden Fall so weiter machen =)
Manche sind auch einfach nur zu faul für nen Kommi^^
Von:  Luiako
2015-07-09T22:01:30+00:00 10.07.2015 00:01
Aha so ist das nun ergibt das alles einen Sinn. Bin ja schon sehr gespannt was du noch so geplant hast

Lg Angi


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