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Captain Kojiro -Nagisa, nur eine bändigt den Tiger!! Band 2

Kuppelei
von

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Auf ein Neues!!

Und anstrengend ging die Woche weiter. Midori fehlte noch immer, Takeshis Besuch bei ihr zu Hause schien nicht besonders gut gelaufen zu sein, jedes Mal wenn sie ihn darauf ansprach, wechselte er mal eben schnell das Thema und überhaupt, er wirkte ziemlich verloren die letzten Tage. Die meiste Zeit saß er einfach nur da und starrte geistesabwesend Löcher in die Luft, wenn die Lehrer ihn aufriefen wusste er oft nicht einmal worum es ging, das würde vielleicht zu ihr passen, aber nicht zu Takeshi, er war immer guter und aufmerksamer Schüler gewesen. Echt eigenartig, was hatte sie nur zu ihm gesagt, das ihn so aus der Bahn geworfen hatte??

Und noch eigenartiger wurde es, als Midori wieder da war, sie hatte eine ganze Woche gefehlt, angeblich hatte sie eine Grippe gehabt, ja klar, dachte Nagisa, verschaukeln konnte sie sich auch alleine, sie glaubte viel eher, dass es wegen Ken gewesen war.

Wie auch immer, sie war wieder da und eigentlich war sie wie immer, Klassenbeste und Liebling aller Lehrer. Sie arbeitete super mit im Unterricht und machte sogar noch etliche Extraaufgaben, es schien fast so, als wäre sie wieder die Alte, als hätte sie die Enttäuschung mit Ken endlich hinter sich gelassen.

Aber wirklich sicher war sich Nagisa da nicht, sie redeten kaum miteinander, ihre Freundschaft schien irgendwie angeschlagen zu sein. Na ja, sie quatschten schon hin und wieder mal, aber meist über alltägliche Dinge wie Schule, Lehrer und Hausaufgaben. Midori würde nicht zu ihr kommen und ihr Herz ausschütten.

Nagisa fühlte sich ein wenig enttäuscht, sie hatte fast das Gefühl ihre Freundin hatte kein Vertrauen mehr zu ihr. Vielleicht, weil sie ihr was Ken betraf falsch geraten hatte, überlegte sie, dabei hatte sie ja versucht ihr ihre ehrliche Meinung zu sagen und Midori hatte sie nicht hören wollen!! Vielleicht aber auch, weil sie ständig versucht hatte ihr Takeshi schmackhaft zu machen ohne Rücksicht auf ihre Gefühlslage zu nehmen. Sie wusste es nicht.

Dafür vertraute Midori aber umso mehr Makoto, einer anderen Klassenkameradin. Sie hingen neuerdings häufiger zusammen, alles Relevante schien Midori wohl jetzt mit ihr zu besprechen.

Wenn sie ehrlich sein sollte, passte Nagisa das überhaupt nicht, aber was sollte sie dagegen machen?? That’s Life!! Natürlich war sie todtraurig, aber sie lies sich nach außen hin nichts anmerken.

Konzentrierte sie sich eben eine Weile auf Kojiro, er hatte seinen Magen-Darm-Virus endlich überstanden und leistete ihr in den Pausen wieder Gesellschaft. Es lief richtig gut zwischen ihnen, das war schön. Er konnte so liebevoll sein, wenn er glaubte, dass ihm niemand

zusah. Und da waren ja auch noch Hori und Sawaki und der Rest dieser chaotischen Bande. Und Takeshi, obwohl mit ihm in letzter Zeit echt gar nichts mehr anzufangen war. Ständig war er in irgendwelche Tagträume versunken. Auch Kojiro war das schon aufgefallen, im Training wäre er häufig unkonzentriert und er hätte seine gewohnte Spielstärke verloren, hatte er gesagt, das mache ihm Sorgen so kurz vor der Meisterschaft. Genau wie im Unterricht, dachte Nagisa, da war er auch nie bei der Sache.

Sie hatte das Gefühl, er litt sehr darunter, dass Midori auf einmal überhaupt nichts mehr von ihm wissen wollte, die Beiden liefen nicht mal mehr zusammen zur Schule, dabei waren sie mal echt gute Freunde gewesen, hatten hin und wieder auch mal zusammen

gelernt.

Und die Tatsache, dass Midori Ken noch immer verliebte zuwarf und in den Pausen auch verdächtig oft in seiner stand, machte es ihm nicht leichter.

Irgendwie wurde Nagisa das Gefühl nicht los, dass Midori doch noch nicht über Ken hinweg war, auch wenn sie nach Außen vor allen so tat.

Auf dem Nachhauseweg war Nagisa total gedankenverloren, den Blick gesenkt setzte sie einfach einen Fuß vor den anderen, sie war total down, wie sehr wünschte sie sich, es wäre alles wieder so wie früher, bevor Midori ein ungewöhnlich starkes Interesse an einem gewissen sehr eingebildeten Torwart gehegt hatte. Das Ganze war die reinste Farse, Midori war verliebt in Ken, der absolut für sie nichts übrig hatte und sie hatte nichts übrig für Takeshi, der sich unsterblich in sie verliebt hatte, und alle waren unglücklich. Wenn sie es nur irgendwie schaffen könnte, dass Midori sich auch für Takeshi interessieren würde oder wenigstens wieder für eine Freundschaft offen wäre.

Sie kannte Takeshi, er war niemand, der etwas auf Biegen und Brechen erzwingen musste, mit einer Freundschaft würde er sich völlig zufrieden geben, sie sollte einfach nur aufhören ihn zu behandeln als wäre er der letzte Arsch für sie. Aber vielleicht war das auch ein Bisschen ihre Schuld, sie hätte Midori nicht immer mit Takeshi aufziehen sollen.

Sie verwarf den Gedanken sofort wieder, das würde bloß wieder nach hinten losgehen und sie wollte es sich nicht auch noch mit Takeshi verscherzen, es sei denn…

„Nagisa...??“

Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht Kojiro bemerkte, der besorgt zu ihr herüber sah.

„Nagisa…!!“

Sie schreckte hoch. „Ja...??“

Er lächelte sie an. „Was ist los mit dir?? Worüber denkst du nach??“, wollte er wissen, so still kannte er seine Freundin gar nicht, sonst redete sie ohne Punkt und Komma wenn sie zusammen unterwegs waren, sodass er eigentlich kaum zu Wort kam.

Sie lächelte ebenfalls. „Ähm...über nichts Besonderes... ich...“, winkte sie ab, sie hatte keine besondere Lust darüber zu reden und sie wollte ihm damit auch nicht auf die Nerven fallen. So lieb er es auch meinte, Kojiro konnte ihr dabei nicht helfen, eine Freundschaftskrise unter Mädchen war so eine Sache für sich.

„Wie wär’s???“, sagte sie dann. „Du hast doch heut Mittag frei!! Wir könnten ins Kino gehen, wenn du willst...in den neuen Fast and the Furious!!! schlug Nagisa vor, etwas Ablenkung könnte sie jetzt gut gebrauchen. Sie würde ihn auch einladen, falls er wieder seine „Kein Geld-Ausrede“ vorschieben wollte. „Da spielt Jason Statham mit!!! Und Dwayne

Johnson!!“ Allein schon aus diesem Grund musste sie sich den Film anschauen!!

„Ich weis nich...“, zögerte er, sie wusste ja, dass er Kino für rausgeschmissenes Geld hielt, die Filme liefen früher oder später doch eh im Fernsehen, was für eine Einstellung, dachte sie kopfschüttelnd. Würden alle Leute so denken wie Kojiro, wäre die Filmindustrie längst pleite. Trotzdem dachte sie nicht daran lockerzulassen, gleich hatte sie ihn so

weit.

„Komm schon, der ist echt cool!!!“, bearbeitete sie ihn. „Hat Taro gesagt!!! Der war nämlich schon drin!!!“ Er sollte sich nicht so anstellen, sie waren ewig nicht mehr im Kino

gewesen.

„Gut, meinetwegen...“, sagte Kojiro schließlich, wahrscheinlich um endlich seine Ruhe zu haben. Nagisa verdrehte die Augen, ein wenig mehr Begeisterung hätte er schon zeigen können und wenn er sie geheuchelt hätte. Eine kurze Weile liefen sie stumm neben einander her, da kam Nagisa eine Idee.

„Wie wär’s du rufst Takeshi an und fragst ihn ob er mitkommen will!!“, unterbrach sie die Stille, etwas Abwechslung würde ihm sicher nicht schaden und vielleicht schafften sie es sogar ihn ein wenig aufzuheitern.

Kojiro sah sie skeptisch an. „Sawada....???“ Er runzelte die Stirn. „Besser nicht...“, lehnte er ab, sie hatte es schon mitbekommen, in letzter Zeit lief es wohl nicht so besonders zwischen den Beiden. Egal was er im Training zu ihm sagte, jedes Mal war Takeshi kurz vorm Flennen, das nervte total, hatte Kojiro ihr erzählt.

„Jetzt hab dich nicht so, Kojiro!! Er ist unser Freund!!“, sagte sie beharrend und sah ihn durchdringend an.

„Gut, in Ordnung...ich frag ihn...“, sagte er genervt, er schien keine Lust auf weitere Diskussionen zu haben, da gab er eben nach.

Und plötzlich kam Nagisa eine super Idee!! Auf ihrem Gesicht breitete sich ein Unheilverkündendes Grinsen aus. Kojiro schluckte, er kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut und ahnte nichts Gutes.

„Ich kann ja noch Midori fragen, ob sie mitkommen will!!“, schlug sie vor, Kojiros Miene verfinsterte sich.

„Wird ja immer besser...“, brummte er.

Nagisas Grinsen wurde noch breiter, sie hoffte so sehr Midori würde zusagen!!! Gerade hatte sie nämlich einen neuen Plan ausgeklügelt um sie und Takeshi einander näherzubringen. Ein Doppel Date!! Dieser Plan war einfach genial!! Bombensicher!!

Sie waren zwei Pärchen, vielleicht würden Midori und Takeshi so eher ihre Hemmungen verlieren und das Beste daran war, Nagisa war immer in der Nähe um die Situation zu überwachen und nötigenfalls einzugreifen oder den Personen einen kleinen Schubs zu

geben.

Und wenn es nicht funktionierte, war auch nichts verloren, dann hatten sie einfach einen netten Tag miteinander verbracht.

Sie grinste in sich hinein. „Einfach perfekt!!“, jubelte sie.

Kojiro warf ihr skeptische Blicke zu, irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. „Du hast doch schon wieder irgend’nen Bockmist vor!!“, sagte er und sein Blick ließ nicht von ihr ab.

Nagisa setzte ein unschuldiges Lächeln auf. „Ähm...ach was!!! Ich doch nicht!!!“, lachte sie, wie kam er nur darauf, hatte er etwa hellseherische Fähigkeiten?? Sie runzelte die Stirn, der Typ wurde ihr echt immer unheimlicher.

Inzwischen waren sie zuhause angekommen und standen vor Kojiros Wohnung.

„Wir treffen uns dann um 16.00 Uhr am Kino, ja???“, sagte sie gutgelaunt und wollte die Treppe rauf verschwinden, doch wie sie schon erwartet hatte stieß sie bei Kojiro auf Unverständnis.

„Wieso sollen wir uns da treffen?? Wir können doch gleich zusammen hingehen!!“, fragte er verwirrt, er hatte ja keine Ahnung von Nagisas Plan und sie hielt es für das Beste, wenn das auch so blieb. Wäre er eingeweiht, würde er sicher nur wieder hier und da seine fiesen unterschwelligen Kommentare einstreuen und alles vermasseln, daher hielt sie für am Besten ihn unwissend zu lassen.

„Ach, das musst du jetzt nicht verstehen!! Wir machen’s einfach so, ja??“, flötete sie, sie drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und verschwand die Treppe rauf, bevor er mit weiteren Fragen kam.

Der arme Kojiro stand da wie ein begossener Pudel, er verstand überhaupt nichts mehr.

„Mädchen...“, sagte er kopfschüttelnd und ging dann schließlich auch rein.

Nagisa eilte ins Wohnzimmer und schnappte sich das Telefon, es war praktisch, dass sie ein schnurloses hatten, so konnte sie es mit in ihr Zimmer nehmen.

Sie hatte einen perfekten Plan, sie wollte das Ganze so aussehen lassen, als würden sie sich zufällig treffen und dann den naheliegenden Vorschlag machen, dass sie doch zusammen in den Film gehen könnten, wenn sie schon mal alle da waren und dann auch noch in den selben Film wollten. Sie fand dies die richtige Vorgehensweise, wenn sie Midori von vorneherein sagen würde, dass Takeshi auch mitgeht, würde sie wahrscheinlich gar nicht erst

mitkommen.

Aufgeregt wählte sie Midoris Nummer, sie hoffte nur, dass diese überhaupt Zeit hatte und nicht schon wieder mit Makoto verabredet war.

Doch Nagisa hatte Glück, Midori war zu Hause und sie hatte auch noch keine Pläne für heute Nachmittag, mal abgesehen von lernen, insbesondere für diesen blöden Englischtest

Morgen.

Nach einer längeren Diskussion - Midori war wohl immer noch ein wenig beleidigt - ließ sie sich schließlich doch breitschlagen mit ins Kino zu kommen und verschob das Englischlernen auf Abends.

„Echt cool!! Ich hol dich dann so kurz vor Vier zu Hause ab, ja??? Ciao!!!“, sagte Nagisa zufrieden und legte den Hörer auf. Sie lies sich rücklings aufs Bett fallen.

„Es hat geklappt!! Es hat tatsächlich geklappt!!!“, jubelte sie, sie konnte es noch immer nicht fassen. Das war ja einfacher als sie gedacht hatte

„Jetzt muss nur noch Takeshi zusagen!!!“ Sie runzelte Stirn. „Hoffentlich vermasselt’s Kojiro nicht!!!“, bangte sie.

Sie stand auf und ging zum Kleiderschrank. „Mhm...was soll ich nur anziehen???“ Wieder einmal tat sich diese berühmt berüchtigte Frage auf. Sie wählte einen Jeans-Minirock, ein babyrosa Top und ihre Hochhackigen Sandalen, natürlich schminkte sie sich auch noch

etwas.

„Ha!! Das Outfit haut den stärksten Typen aus den Socken!!“, strahlte sie und bewunderte sich im Spiegel. Klar, in erster Linie ging es hier um Midori und Takeshi, aber trotzdem war es auch ein Date mit Kojiro, da musste sie einfach umwerfend aussehen!! Zum Glück war ihre Mutter bei der Arbeit, sie hätte an ihren Klamotten sicher wieder etwas auszusetzen

gehabt.



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