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My Kind of Love

The Way we are (SasuSaku, NaruHina)
von

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~Pride~

„Und erwürgt euch nicht im Auto!“ genervt schnaubte mein kleiner Bruder und schob Sakura mit einem bestimmten Schubser nach draußen.

„Halt die Klappe.“ zischten sie beide und warfen sich dann einen angefressenen Blick zu. Temari neben mir verdrehte nur die Augen und wank ihrer Freundin zum Abschluss.

„Sehen wir uns dann morgen in der Uni?“

„Ich warte nach meiner Vorlesung auf dich.“ lächelte die Rosahaarige kurz und drehte uns dann den Rücken zu.

„Meld dich Sasuke.“ rief ich meinem Bruder hinterher. Aber anstatt mir zu antworten hob er nur seinen rechten Mittelfinger und folgte Sakura zu seinem Auto.

Sanft umschlossen Temaris Finger mein Handgelenk und zogen mich aus der Tür, um sie zu schließen.

„Ich denke, wir sollten den Beiden auf die Sprünge helfen.“ murmelte ich und fuhr gedankenverloren durch das goldene Haar meiner Freundin.

„Ich halte das für keine gute Idee. Du weißt wie Sasuke ist, er mag es nicht, wenn wir uns in seine Sachen einmischen. Vorallem wenn du das tust.“ Lächelnd fuhr ich die Konturen ihres Wangenknochens nach.

„Schon gut, ich werde nichts tun.“ Erleichtert atmete sie aus. „Außer meiner Mutter von dem Streit erzählen.“

Genervt stöhnte sie und wischte meine Hand von ihrer Wange.

„Itachi! Deiner Mutter davon zu erzählen ist eine schlechte Idee!“

Grinsend lief ich an ihr vorbei ins Wohnzimmer.

„Warum? Mum kennt sich mit sowas aus.“

„Nein tut sie nicht! Sie denkt das, aber sie übertriebt immer maßlos.“

Doch ich hatte schon den Hörer gegriffen und wählte die Nummer meiner Eltern.

„Außerdem ist es schon nach zehn! So spät solltest du da nicht mehr anrufen.“ Mit verschränkten Armen lehnte sie im Türrahmen, ich kannte diesen Blick.

Der bedeutete meist, das ich eine Woche mit hartem Sexentzug gestraft wurde.

„Mum war mit ihren Pilatis-Frauen weg, sie ist noch wach, glaube mir.“

„Du weißt was passiert, wenn du da jetzt anrufst und deiner Mutter davon erzählst.“

„Ja, sie biegt es wieder hin und Sasuke wird es mir noch danken.“

Kurzerhand schritt sie auf mich zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Ihr Parfüm kroch in meine Nase und ließ mich benebelt die Augen für einen Moment genießerisch schließen. Leider löste sie sich viel zu schnell von mir.

„Ich meinte eher das du diesen wundervollen Körper ein paar Tage lang nicht mehr nackt sehen wirst. Und das obwohl ich gerade erst neue Wäsche gekauft habe.“

„Mein Bruder ist mir echt was schuldig.“ gespielt betroffen fasste ich an meine Brust, drückte dann aber doch denn grünen Hörer und presste das Telefon gegen mein Ohr.

„Nur zu deiner Info, sie war rot.“ brummte Temari und stolzierte aus dem Raum.
 

Neji Pov.
 

Unentschlossen stand ich an meinen Audi gelehnt auf dem Parkplatz genau vor einem Kaufhaus. Einem Herrenausstatter um genau zu sein. Schon mehrere Male hatte ich mit dem Gedanken gespielt einfach rein zu gehen, aber meine gute Erziehung hielt mich unglücklicher Weise immer wieder auf. Verdammt sei sie.

„Neji!“ erleichtert stieß ich mich von der Motorhaube ab und drehte mich um.

„Tenten?“ Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Die braunhaarige Frau kam vor mir zum stehen. Ihre Haare waren leicht zerzaust und hingen in Strähnen aus ihren zerwühlten Pandazöpfen, während ihre Wangen einen leichten Rotschimmer angenommen hatten.

„Wo ist Temari?“ Mit dieser war ich nämlich eigentlich verabredet um mir einen, sie hatte es 'Frischen Look' genannt, für das Bankett meiner Eltern verpassen zu lassen.

„Sie war verhindert, in der Uni haben sich Kurse verschoben.“ Keuchend wedelte sie sich mit einer Hand Luft zu und atmete einmal tief durch bevor sie weiter redete.

„Hinata war mit Naruto unterwegs, wegen den Renovierungsplänen für ihr Haus. Ino musste noch arbeiten und Sakura, Shikamaru und Sasuke sind auch noch in der Uni. Also musst du heute mit mir Vorlieb nehmen, tut mir Leid Genosse.“ Grinsend strich sie sich eine Strähne aus der Stirn, ihr Atem schien sich zu normalisieren, trotzdem stütze sie sich mit einer Hand an meinem Auto ab.

„Schon gut.“ Mit gezielten Schritt lief ich einmal ums Auto herum, öffnete den Kofferraum und holte eine meiner Notfallwasserflaschen hervor.

„Hier, du sieht aus als könntest du es gebrauchen.“ Lachend nahm sie die Flasche entgegen und trank ein paar hastige Züge daraus.

„Ich musste einen kleinen Sprint von der Bushaltestelle bis hier hin einlegen.“

„Achja?“

„Ja! Da war so ein Hund … “

„Du hast Angst vor Hunden?“ Ich nahm ihr die Wasserflasche ab, als sie sie mir entgegen streckte und schmiss sie zurück in den Kofferraum.

„Eigentlich nicht … aber wenn er sich losreißt und der Besitzer mir zu schreit, ich soll um mein Leben laufen, dann tu ich das auch.“ mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen drückte sie mich in Richtung Kaufhaus.

„Der wollte bestimmt nur spielen.“

„Verzeiht, das ist mir in dem Moment leider nicht durch den Kopf geschossen.“ brummte sie und musste im nächstem Moment schon wieder ein wenig glucksen.

Höflich hielt ich ihr die Tür auf und ließ sie zuerst in den angenehm temperierten Laden schlüpfen. Als sie so vor mir her ging kam ich nicht umher einen kurzen Blick auf ihr durchaus vorzeigbares Gesäß zu werfen. Die schwarzen Shorts ließen ihren Hintern wahrlich nicht schlecht aussehen.

„Wonach suchen wir zwei Hübschen eigentlich?“ Noch vor der Rolltreppe drehte sie sich zu mir und studierte mich von oben bis unten.

„Bankett meiner Eltern, ein neuer Anzug und ein Hemd wäre gut.“

Verstehend nickte sie, unterbrach aber ihre Musterung keineswegs.

„Ich denke das sollte ich hinbekommen. Temari hat mir nur gesagt, ich soll dir ein bisschen mehr Farbe andrehen.“

„Das werden wir noch sehen.“ murrte ich, was sie nur mit einem kleinem Lacher quittierte.

„Wo müssen wir überhaupt hin?“

Die hübsche Frau ließ ihren Blick kurz auf die große Anzeigetafel gleiten, die mit roter Schrift die einzelnen Etagen beschrieb.

„3. Etage.“ beschloss Tenten schließlich und zog mich zur Rolltreppe.

Ich hätte ihr auch schon vorher sagen können in welchen Stock wir fahren müssen, schließlich war dies nicht mein erster Besuch in diesem Haus.

Meine Familie hatte mich schon früh zu allerlei festlichen Veranstalltungen geschleppt, so war auch der ein oder andere Anzug fällig.

„Hyuga-sama!“ erfreut blickte mich eine der Verkäuferinen an, legte die Hemden die sie in der Hand hatte zurück in die Auslage und lief auf ihren schwindelhohen Hacken auf mich und Tenten zu.

„Momo.“

Höflich verbeugte sich die Dame vor uns und streckte Tenten die Hand entgegen.

„Willkommen bei Marks Men's Wear. Mein Name ist Momo und ich würde mich freuen Ihnen als Beratung zur Seite zu stehen.“

Sogleich ergriff sie Momo's Hand um sie kurz zu drücken.

„Tenten, freut mich.“

Nach der kurzen Begrüßung wandte sie sich wieder mir zu.

„Kann ich euch schon irgendwie weiterhelfen? Oder wollt ihr lieber selber einmal durchschauen?“

„Wir kommen zurecht.“ Wies ich ihre Hilfe ab, was sie schulterzuckend hinnahm.

„Falls ihr mich doch braucht, ich bin irgendwo bei den Seidenhemden.“

Mit einer eleganten Drehung wand sich Momo um und lief zurück zu den Hemden, die sicher schon sehnsüchtig auf sie warten.

„Ich geh mal da rüber.“ Lächelnd verschwand sie in Richtung Sakkos und schon bald war sie hinter einigen Kleiderstangen verschwunden.
 

„Ich wusste nicht wie viele verschiedene Anzüge es auf dieser Welt gibt.“

Am Ende ihrer Nerven saß Tenten auf einem der Ledersofas vor den Umkleiden und betrachtete den dunkelblauen Anzug, den ich gerade trug.

Er saß besser als alle anderen und war auch zugleich der Letzte in der Kabine. Ich bin mir nicht sicher ob Tenten ihn selbst oder auf Momos Anraten hergebracht hatte, aber was auch immer sie dazu bewegt hat, es war ein guter Gedanke.

„Das war noch die kleine Auswahl. Aber ich glaube der hier ist gut.“

Mühsam kämpfte sie sich aus dem schwarzem Polster hoch und trat an mich heran. Sanft zog sie den Anzug zurecht und wischte mit dem Daumen über die schwarz glänzenden Knöpfe.

„Ich hol dir ein Hemd.“ schnell trat sie an den Tisch mit den Hemden und zog zielstrebig einige heraus.

„Was hälst du von diesem Ton?“ lächelnd hielt sie mir ein Hellgrünes hin.

„Tenten, das sieht aus wie nach einem Atomangriff.“ schmunzelnd zuckte sie mit den Schultern und warf es achtlos auf die Couch. Das Nächste war rosa, also ein eideutiges Nein dazu.

Ohne auf meine Antwort zu warten warf sie es zu dem grünen Ungetüm und hielt mir das Letzte hin.

„Die ist auch nicht ganz so auffällig. Aber die Farbe ist schön, auf meinem Schulabschluss hatte ich sie auch an meinem Kleid.“

Der zarte lilane Stoff würde gut zum Anzug passen, zu auffällig ist es auch nicht und außerdem würde ich mir nicht eine Predigt über Modebewusstsein von Temari anhören müssen.

„Du hast recht, das passt.“ Zufireden presste sie das Hemd an ihre Brust und legte ihren Kopf leicht schief.

„Haben wir noch was vergessen?“

„Nein. Ich zieh mich noch schnell um und dann können wir zur Kasse.“

Fertig umgezogen begaben wir uns zur Kasse, wo ich Momo meine Einkäufe auf den Tresen packte.

„Hast du schon die neuen Uhren gesehen, die wir im Sortiment haben?“ fragte sie ganz beiläufig als sie meine Sachen einscannte und ein paar Sachen in den PC eintrug.

„Nein.“ Lächelnd drehte sie sich um, zog eine Schublade heraus und hebelte sie geschickt aus. Der ganze Kasten landete vor uns auf dem Tresen.

„Das sind die Gleichen wie in der Auslage.“

Natürlich wusste Momo das ich eine Schwäche für Uhren hatte, obwohl Schwäche eigentlich noch untertrieben war. An Uhren konnte ich nie genug haben!

„Diese hier würde gut zum Anzug passen. Ich hätte sogar eine passende Krawattennadel dazu.“ Sie nahm eine Uhr mit dunkelblauem Ziefernblatt, goldenen Zeigern und einem dunkelblauem Lederband.

„Du weißt doch eh das ich sie kaufe. Pack sie ein.“ brummte ich und rollte aufgrund des zufriedenen Grinsens von Momo mit den Augen. Frauen.

„Zahlst du mit Karte?“

Wortlos reichte ich ihr das schwarze Stück Plastik und beobachtete wie sie es durch den kleinen Schlitz zog und sie neben die fertig gepackte Tüte legte.

„Bitteschön. Und beehren sie uns wieder.“

Zusammen mit Tenten und der Tüte verließ ich das Kaufhaus wieder.

„Gott, ihr Bonzen seit auch einen Klasse für sich.“ murmelte diese als wir auf dem Parkplatz ankamen, der nun schon weitaus mehr befüllt war als vorher.

Bonzen? Hatte sie mich gerade einen Bonzen genannt?

„Wenn ich allein den Wagen da verkaufen würde,“ dabei zeigte sie auf einen weißen Porsche, „könnte ich bestimmt Jahre lang meine Miete davon zahlen.“

„Wer kann, der kann.“ grinsend warf ich die Tüte in meinen Kofferraum.

„Idiot.“

„Soll der Idiot dich auch noch nach Hause fahren?“ Fragend hielt ich ihr die Beifahrertür auf.

„Nein, ich bin gut zu Fuß.“ lachend drehte sie mir den Rücken zu und stolzierte davon.

„War aber nett mit dir Hyuga.“ Rief sie als sie sich im laufen nochmal umdrehte und den Arm zum Abschied hob.
 

Sasuke Pov.
 

Vollkommen ausgelaugt ließ ich meine Sporttasche in die Ecke des Flures fallen, das Training mit meinem Hengst war heute nervenaufreibend gewesen. Er hatte die Aufmerksamkeit einer Fruchtfliege und ich die Geduld eines Kleinkindes. Explosive Mischung kann ich da nur sagen.

Trotzdem klebte der Geruch von Stall, Pferd und Schweiß an mir. Ich selbst betrachtete das als eigentlich sehr angenehmen Geruch, aber ich wusste auch das meine Mitbewohnerin dann wieder Stundenlang die Fenster in allen Räumen aufreißen würde.

Da zog ich doch eine schnelle Dusche vor, solange die Wohnung noch leer zu sein schien.

Wo Sakura sich herum trieb wusste ich nicht. Seit 2 Tagen sprachen wir nicht wirklich miteinander. Nur noch das Nötigste wurde abgeklärt. Sie kochte nicht mehr für uns beide, obwohl das in manchen Fällen auch nicht unbedingt negativ war, sie schlief auf dem Sofa und Zeit verbracht sie sowieso nicht mehr viel hier. Es wurde wohl Zeit für etwas das ich nur sehr ungern tat … ein klärendes Gespräch.
 

Eigentlich lasse ich mir nie viel Zeit im Badezimmer, aber heute war einer dieser verdrehten Tage wo ich einfach stundenlang unter der Dusche stehen wollte um meine Gedanken klar zu bekommen. Da bekam das Wort Kopfwäsche eine ganz neue Bedeutung. Stumm schmunzelte ich über diese Überlegung. Das heiße Wasser tropfte nur noch aus dem zugedrehten Duschkopf auf mich herunter. Langsam löste ich meine Stirn von den angenehm kühlen Fliesen und griff nach dem Handtuch, das auf dem Hacken hing. Leicht klam war es schon von der feucht schwülen Luft, als ich es mir um die Hüfte band. Mit einem Anderen rubbelte ich ein paar mal durch meine feuchten Haare bis sie wirr abstanden. Ein paar Mal fuhr ich mir mit der Hand durch das feuchte Haar und schaute in den Spiegel. Sinnlos, er war noch vollkommen beschlagen.

Seuftzend wandte ich mich ab und verließ den Raum. Erst nach einigen Schritten im Flur wurde ich langsamer, rümpfte ein paar mal die Nase.

Hatte es hier schon immer so gut gerochen? Nach frischem Kuchen und Kaffee?

Noch im gleichem Atemzug wandte ich mich um und lief in die Küche.
 

Sakura Pov.
 

Mit den dicken roten Backhandschuhen nahm ich den Kuchen aus dem Ofen. Der herrliche Geruch von frisch gebackenem Teig stieg mir in die Nase und ließ mich für einen Moment den Atem anhalten und die Augen schließen.

Benebelt vom Geruch merkte ich nicht das jemand zu mir in die Küche gekommen war.

„Ich wusste nicht das du backen kannst.“ erschrocken zuckte ich zusammen, nahm aber schnell wieder Haltung an.

„Es gibt vieles das du nicht von mir weißt, Sasuke.“ Ich schob den Kuchen auf dem Rost ans offene Fenster.

„Also was-“ Die Worte bleiben mir im Hals stecken als ich mich zu ihm undrehte. Mit geröteten Wangen kam ich nicht umher seinen sperlich bedeckten Körper zu mustern, nur um beschämt den Kopf weg zu drehen.

Wie konnte mich ein Männerkörper bloss so aus dem Konzept bringen? Das durfte doch nicht wahr sein.

Aber trotzdem machten meine Augen sich selbststänndig und erkundeten jeden Muskel, der unter der Haut begann sich anzuspannen.

Ein belustigtes Schnauben verriet mir das er meine Musterung keineswegs nicht bemerkt hat. Im Gegenteil, er drehte sich langsam um die eigene Achse.

„Ich will dir ja keinen Zentimeter verwehren.“ Spielerisch griff er an den lockeren Konten der sein Handtuch an Ort und Stelle hielt.

„Oh Gott Sasuke! Das will ich echt nicht sehen!“ erschrocken klatschte ich mir die Hände, oder eher die roten Backhandschuhe, vor die Augen und versuchte meine rosa gefärbten Wangen darin zu verstecken.

„Seit wann so schüchtern, Haruno?“

„Ich bin nicht schüchtern.“ brummend nahm ich meine Hände von meinen Augen und warf ihm einen giftigen Blick zu.

„Was backst du da eigentlich?“ Just in diesem Moment fiehl mir ebenfalls mein Kuchen wieder ein, der dringend noch mit Zucker bestreut werden wollte. Und da ich fand das seine Frage eher selbsterklärend war, hielt ich mich nicht mit unötigen Antworten auf.

Mittlerweile hatte ich mich bei Sasuke so gut eingelebt und mich in diese Wohnung verliebt, das ich sie besser kannte als meine Alte. Rutiniert griff ich nach der Dose in der ich den braunen Zucker aufbewahrte. Sorgsam ließ ich den Candis zwischen meinen Fingern hindurch, auf den dampfenden Kuchen niederfallen. Besonders großzügig bedachte ich dabei die eingeschnittenen Birnen, die im Teig verbacken waren.

Ich hatte mir wirklich viel Mühe gegeben und mich gleich nach der Uni ans Werk gemacht. Alles um eine Entschuldigung aus Sasuke heraus zu bekommen. Es schlug mir nämlich langsam mächtig auf die Stimmung mich mit ihm zu streiten. Ich musste ihn besänftigen, wollte aber trotzdem meine Entschuldigung. Ob sie nun würdevoll ausgeschmückt oder einfach nur dahin gerotzt war, spielte keine Rolle mehr, es ging viel eher ums Prinzip.

Also ließ ich es mir einfach gefallen das er mir abwartend über die Schulter schaute.

„Hm, sieht ja gar nicht aus wie ein verkohlter Klumpen Teig.“ damit spielte er wohl auf einen meiner misslungenen Versuche an uns zum Frühstück Pfannkuchen zu machen. Wirklich er machte es nicht einfach nett zu bleiben!

„Das waren ja auch Pfannkuchen und das hier ist, wie unschwer zu erkennen, ein Kuchen. Also ein himmelweiter Unterschied. Das Andere hat mich damals einfach unterfordert.“ Belustigt schnaubte er, hinterließ eine angenehm kühle Briese als er sich von mir abwandte.

„Davon will ich mich selbst überzeugen.“

„Das kannst du in einer halben Stunde gerne tun. Aber so lange bleibt das Schätzchen unter Verschluss.“

Rasch wischte ich den restlich Zucker an meinem T-Shirt ab und drehte mich zu Sasuke, der sich wieder in den Türrahmen gelehnt hatte.

„Ich denke, das kann ich gerade noch verkraften.“
 

***
 

Eine gute halbe Stunde später saßen wir zusammen am Küchentisch. Sasuke hatte sich erbahmt sich etwas über zu ziehen, und ich hatte mich selbst dazu aufgerafft Zucker und Mehl von meinen Armen und Klamotten zu entfernen.

Der Kuchen dampfte nun nicht mehr, war aber noch leicht warm und saftig. Zufrieden mit mir schielte ich immer wieder zu Sasuke, der prüfend seinen Blick über das noch unberührte Stück auf seinem Teller schweifen ließ. Bei der Musterung könnte man glatt glauben, er glaubt ich wollte ihn vergiften.

„Durch Anstarren teleportiert sich das Essen auch nicht in deinen Mund.“

Kurz warf er mir einen mürrischen Blick zu, nahm dann aber die Gabel in die Hand und begann langsam zu essen.

„Kann man essen.“ murmelte er schließlich, aber das Lächeln, das an seinem Mundwinkel zuckte, verrit mir das es ihm doch irgendwie schmeckte und vielleicht soagr gefiehl wenn ich für ihn backe und koche.

„Warum hast du das gemacht?“ verwundert blickte ich auf, er sah mich direkt an, als hätte er nur darauf gewartet das ich ihn nach einiger Zeit des Schweigens ebenfalls ansehen würde.

„Was?“

„Warum backst du und redest wieder mit mir? Du wolltest mir noch gestern Abend am liebsten den Kopf mit deinem Anatomiebuch von den Schultern geschlagen. Das ergibt für mich keinen Sinn.“

Seuftzend legte ich die Kuchengabel beiseite.

„Ich bin noch sauer ja, aber dieses ewige Gestreite mit dir geht mir noch viel mehr auf die Nerven als das was du beim Essen abgezogen hast. Also dachte ich, da ein Uchiha scheinabr nie den ersten Schritt machen will, back ich uns Versöhnungskuchen.“

„Damit ist die Sache dann aber nicht geklärt.“ brummte er und schob seinen leeren Teller von sich.

„Und ich will es wirklich klären.“

Verwundert hob ich die Augenbrauen, sowas aus seinem Mund. Den Tag sollte ich mir rot im Kalender makieren.

„Dann spielen wir jetzt also mit offenen Karten? Dann muss ich mich jetzt nicht mehr zusammen nehmen und meinen Versöhnungsplan fortsetzten?“

„Nein, fühl dich frei alles zu sagen.“

„In meinem Plan hätte ich aber mein Oberteil ausgezogen.“

Grinsend lehnte er zurück.

„Wenn das so ist, bin ich froh das wir jetzt mit offenen Karten spielen und ich diesen Anblick nicht in mein Gehirn brennen muss.“

Empört plusterte ich meine Wangen auf und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Das war auch nur ein Scherz. Für dich würde ich mich nicht mal ausziehen wenn du der letzte Mann auf Erden wärst!“

Außer einem noch viel breiterem Grinsen bekam ich keine Antwort.

„Also, was hast du mir zu sagen.“

Gelangweilt schnitt ich mir noch ein Stück Kuchen heraus, während er über eine passende Antwort nachdachte.

„Wie du dich mir gegenüber verhalten hast, das geht nicht! Ich hab dich immer vor allen verteidigt, auch wenn mir das nicht in den Kram gepasst hat. Aber du hast scheinbar nicht mal darüber nachgedacht, das gleiche für mich zu tun. Sie hat meine Herkunft, Familie, Karriere und Intellekt infrage gestellt und mich auf das Einkommen meiner Eltern reduziert, und du hast ihr mit deinem Schweigen zugestimmt. Ihr alle habt das.“ Verärgert schob ich mir eine Gabel mit Kuchen in den Mund.

„Das nervt.“ murmelte ich gegen die Schicht Essen in meinem Mund.

„Das war nicht meine Absicht.“

„Es hat mich trotzdem verletzt.“

Eine Weile schwiegen wir wieder, während die gedrückte Stimmung mir klar machte warum ich solche Gespräche hasste.

„Ich will ja garnicht das du mich mit großen Reden verteidigst, aber ein einziges Wort, das zeigt das du auf meiner Seite stehst wäre nett. Und auch wenn du vielleicht denkst das sie recht hat, dann tu wenisgtens so. Das tun Paare nämlich, sie halten zusammen. Und wenn wir die ganze Show richtig über die Bühne bringen wollen, dann solltest du langsam damit anfangen dich mehr wie mein Verlobter zu verhalten, als wie mein Sozialfall. “

Gefallen tat es ihm nicht was ich zu sagen hatte, das konnte ich deutlich merken. Es ist als würde seine verstimmte Aura zu mir herüber schwappen und mich immer wieder kriechend streichen. Aber da war er selbst schuld, wenn er die Wahrheit will, dann soll er sie bekommen.

„Um es also für dich nochmal auf den Punkt zu bringen. Du hast dich verhalten wie ein riesen Arsch, der nicht die Eier in der Hose hat etwas gegen die Geschäftspartner seiner Eltern zu sagen. Aus dem einfachen Grund, das du wahrscheinlich ein genauso geldgeiler und oberflächlicher Penner bist, wie Karin und der Rest ihrer Familie oder du einfach so sozial verkrüppelt und kalt bist, das du gar nicht verstanden hast warum mir der Kragen geplatzt ist.“

„Darf ich jetzt auch mal was dazu sagen?“

„Bitte, tu dir keinen Zwang an.“ Erschöpft von meinem Monolog ließ ich mich in den Stuhl zurück fallen.

„Es mag sein, das ich hätte einschreiten sollen und-“

„Uchiha gibt einen Fehler zu, diesen Tag sollten wir zum Feiertag ernennen.“

Genervt schanubte er und verschränkte genau wie ich die Arme vor der Brust.

„Können wir die Kommentare auf später verschieben?“

Fast hätte ich lachen müssen, er war ganz schön niedlich, wenn er bockig war.

„Ausnahmsweise.“

„Ich wollte sagen das ich darüber auch noch hätte hinweg sehen können, das du dich so leicht provozieren lässt. Aber das was mich wirklich gestört hat war … dein Tequila-Exzess.“

„Was?“

„Du hast mich schon verstanden.“

„Jaja, aber ich versteh nicht was dich daran mehr stören sollte, als das ich Karin angegangen bin.“

„Du hattest dich nicht mehr unter Kontrolle. Du hast dich angraben lassen und hätte Naruto mich nicht noch überzeugt dich zu holen, wärst du wohl in einem anderem Bad aufgewacht. Das war übrigens auch der einzige Grund warum ich dich geholt habe.“

„Ohh.“

„Und nicht nur das, du stehst jetzt in der Öffentlichkeit, all deine Ausrutscher könnten mich und dich in Verruch bringen. Ist dir das denn nicht klar?“

„Ich … nein darüber hab ich um ehrlich zu sein noch nicht nachgedacht.“ eine peinliche Röte schlich sich in mein Gesicht.

„Also warst du die ganze Zeit nur deswegen sauer? Und nicht wegen meinem Benehmen?“

„Ich kann Karin nicht leiden, ihre Mutter genauso wenig. Das ändert aber nichts daran, das sie wichtig für das Geschäft meiner Familie sind. Du lässt dich wie gesagt, zu schnell provozieren, und das hat mich schon sauer gemacht. Aber ich kann darüber hinweg sehen … “ ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Züge.

„ ... denn nach ein paar Tagen konnte ich schon fast darüber lachen. Es hat ja schließlich keine Konsequenzen getragen. Und Karins Gesicht war unbezahlbar.“

Irgendwie erleichternd zu wissend das Sasuke es mir nicht so übel nahm. Aber in meinem Kopf spukte trotzdem noch ein Gedanke herum, die Entschuldigung auf die ich auch mit offenen Karten nicht verzichten wollte.

„Können wir das Ganze jetzt also langsam begraben, und uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren?“

„Noch nicht ganz.“ Abwartend sah er mich an, sein Gesicht verriet nicht was er gerade dachte.

„Erst will ich eine Entschuldigung.“

„Hab ich dir nicht gerade sachlich erklärt, das ich keinen Grund habe mich zu entschuldigen?“

Einmal wollte ich hart bleiben, ich würde darauf bestehen und bekommen was ich wollte! Diesen Sieg wollte ich noch verbuchen, wenn auch nur für mein geschundenes Ego.

„Das ist mir egal, ich will diese Entschuldigung.“

„Die wirst du-“

Die Türklingel unterbrach sowohl seine Antwort als auch unser Blickduell. Genervt legte er den Kopf in den Nacken.

„Warum muss immer irgendwer stören.“ murmelte er als er aufstand und an mir vorbei ging.

„Willst du jetzt wirklich aufmachen? Wir sind hier noch nicht fertig!“ Schnell war ich aufgesprungen und hinter ihn in den Flur getreten.

„Sieht so aus, oder?“ brummte er nur und griff zur Türklinke, als die Klingel erneut schellte.

„Sasuke! Wir sind noch nicht fertig!“

„Du kriegst keine Entschuldigung!“ zischte er über die Schulter, „Nur über meine Leiche!“

Kaum zu glauben da war über den einen Streit gerade ein wenig Gras gewachsen, da brachen wir schon den Nächsten vom Zaun. Aber nachgeben würde ich nicht! Aus Prinzip!

„Das wirst du schon noch sehen.“

Doch der Uchiha öffnete lieber die Tür und zog sie langsam auf.

„Na ihr beiden! Ich hoffe ich störe nicht?“

Mikoto stand in der Tür, den Sommermantel fest um ihren Körper gewickelt und die Tasche locker in der Armbeuge baumelnd. Ihr Lächeln konnte kein Wässerchen trüben und wie ich das hier mittlerweile schon gewohnt war, betrat sie einfach die Wohnung und legte ihre Sachen ab.

„Itachi hat gesagt ihr habt Probleme. Aber keine Sorgen! Ich bin jetzt hier und werde euch helfen.“

Genervt stöhnte ich auf und legte meinen Kopf in den Nacken.

Womit hatte ich das verdient?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxGirlyxX
2016-02-21T13:02:59+00:00 21.02.2016 14:02
Hahaha, das kann ja jetzt interessant werden 😂
Ob sakura wohl noch ihre Entschuldigung bekommt? Ich bezweifle es irgendwie doch stark, aber man weiss ja nie 😅
Immerhin haben sie jetzt mal angefangen, sich auszusprechen, das ist doch mal was 😊
Freue mich schon riesig, wenn's weiter geht
Glg XxGirlyxX
2016-02-17T16:38:37+00:00 17.02.2016 17:38
Super Kapitel bitte schreib schnell weiter freue mich schon😄
Von:  Kleines-Engelschen
2016-02-16T20:48:32+00:00 16.02.2016 21:48
ein super kapitel. da sind die beiden grade in ihrem klärenden gespräch und dann kommt mikoto :D herrlich!
freue mich auf das nächste kapitel.

greetz
Von:  Sasusaku4-ever
2016-02-16T11:26:13+00:00 16.02.2016 12:26
Tolles kapitel!!😍
Von:  Scorbion1984
2016-02-16T06:50:37+00:00 16.02.2016 07:50
Na wenn das mal gut geht ! Sasuke wird es wohl auch nicht mögen ,wenn seine Mutter sich einmischt !
Von:  Cosplay-Girl91
2016-02-16T00:10:03+00:00 16.02.2016 01:10
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
LG
Von:  KazuhaToyama
2016-02-15T22:41:56+00:00 15.02.2016 23:41
Hallo!;) das war ein mega klasses Kapi!!<3 es hat mir sehr gefallen und es war lustig wie Sasuke und Sakura disskutiert haben:) bin gespannt wie es weiter geht, hoffentlich kommt bald ein Kapi!!:)
Von:  DarkBloodyKiss
2016-02-15T19:30:43+00:00 15.02.2016 20:30
Hi Nabend ^^

Sehr sehr tolles Kappi !!!!!
Sehr schön geschrieben !!!!!
Na wenn das mal gut geht !!!!!
freue mich ehr aufs nächste Kappi !!!!!!



gglg & einen ganz tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^

Von:  Kaninchensklave
2016-02-15T18:18:14+00:00 15.02.2016 19:18
ein Tolles Kap

Oh jetzt wird es Lustig Mikoto als Beziehungsberaterin
und ich hätte gerne gesehen wie Karin nach dem essen noch noch während des gespräches
ihr einen gewaltigen rüffel gegeben hat denn auch wenn sakura recht schnell an die decke gegange ist
so hat sich Karin komplett daneben benommen und die Krediotkarte sollte da mal wirklich eingezogen werden

aber der Versöhnungskuchen hat zum Teil geklappt und ach Mikoto wird wohl Sakuras Standpunkt vertretten
denn sasuke hätte wirklich Karin einhalt gebieten müssen genauso wie Fukaku oder Karins Vater

aber egal Karin wird wohl in Zukunft wohl ein Ärztliches Problem haben
da die wenigsten Ärzte auch der wohlhabenden Schicht stammen
die meisten kommen unmal aus der unter und Mittelschicht
dazu sind es auch die Ärzte welche aus überzeugung arbeiten und nicht jeden in den Arsch krichen um Schnell Karriere zu machen

GVLG
Von:  Anitasan
2016-02-15T16:56:28+00:00 15.02.2016 17:56
Oje Beziehungspsychologe Mutter.
Ob das nicht noch mehr Streit giebt.
Jetzt bin ich gespannt.
Gruß Anitasan


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