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鼓動 - Kodou

live your dreams to the fullest
von

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十一

Mittlerweile sind nun drei Jahre vergangen, seit ich Rogue begegnet bin. Seit diesem Zeitpunkt hat sich so einiges verändert. Die Band, der ich angehöre heißt Sabertooth und ist mittlerweile nicht nur innerhalb Japans, sondern auch schon im Ausland regelrecht bekannt. Mit unserem letzten Album Morph haben wir es auf Platz fünf in den Oricon-Charts geschafft. Direkt dahinter liegt Fairy Tail mit ihrem Album Nakama. Wir sind nun endlich in der Lage mit dieser Band Schritt zu halten und sogar in einigen Punkten zu übertrumpfen. Zufrieden wie ich bin lasse ich mich ins Sofa zurück fallen, schließe kurz meine Augen und anhand der Schritte erkenne ich, dass es Orga ist, der den Proberaum betritt.
 

Kurzerhand hebe ich die Pfote zum Gruß, wobei kurz darauf auch schon Rufus erscheint. Der Grund, wieso wir uns hier alle einfinden ist simpel. Für einen Song, der sich auf unserem aktuellen Album befindet, ist ein Video gedreht worden und Minerva will uns das Endresultat zeigen, bevor es veröffentlicht wird. Gerade als Orga nachfragen will, wo sich denn unser lieber Herr Bassist befindet kommt er auch schon mit unserer Managerin im Schlepptau hinein.
 

Kurzerhand setzt sich Rogue direkt neben mich, wobei Rufus auf der anderen Seite von mir Platz einnimmt und Orga bleibt direkt hinter dem Sofa stehen. Ich werde nachher in aller Ruhe fragen, weshalb er nach mir angekommen ist, obwohl er doch als erster von uns beiden die Wohnung verlassen hat.
 

„In zwei Monaten beginnt eure erste große Tour. Also legt euch kräftig ins Zeug“ vernehmen wir noch Minerva sagen, nachdem wir mit der Qualität des Videos alle zufrieden sind und gleichzeitig wie Rogue verdrehe ich meine Augen. Denn so wie es sich anhört ist auf jeden Fall erneut ein Flugzeug im Spiel.
 

„Wo geht es denn diesmal hin?“

„Amerika und Europa“
 

kommt es nun aus Minerva und ich lasse einen tonlosen Seufzer entkommen. Vorerst wäre es mir lieber in Japan zu bleiben, denn da muss ich wenigstens nicht ständig mit dem Flieger unterwegs sein. Doch wenn die Plattenfirma sagt, wir haben eine Tour in Übersee zu absolvieren, dann müssen wir die Regeln auch befolgen.
 

Kurz darauf dürfen wir auch schon heimwärts. Rogue wirkt sichtlich nachdenklich auf mich als wir zur Bahn aufbrechen und ich wundere mich gerade was mit ihm los ist. Schweigen herrscht zwischen uns zwei auf den Weg heim, dabei mache ich mir ehrlich gesagt Sorgen um ihn. Auch wenn er sonst der Stille ist; mittlerweile weiß ich schon, dass etwas an seinem Inneren nagt, wenn er selbst mich anschweigt.
 

„Rogue?“ frage ich nun vorsichtig nach, lege meine Hand auf seine Schulter und sehe ihn direkt an. Er blickt auf, lächelt mich nur an und seine Hand ruht kurz auf meiner. Es ist seine Weise mir anzudeuten, er wird mir schon sagen was es ist sobald wir unter uns sind. Rasch nicke ich nur, weise ein sanftes Lächeln auf und in diesen Dingen habe ich mir langsam angewohnt geduldig zu sein. Denn nur auf diese Weise komme ich ihm Schritt für Schritt näher.
 

************
 

Vieles hat sich verändert seit meiner Begegnung mit Sting Eucliffe. Wir sind nicht nur Bandkollegen, sondern nun auch Geliebte. Dabei teilen wir leider einen gemeinsamen Faktor was unsere Vergangenheit betrifft: Hisao Otori. Jene Person, die ich über alles verabscheue und vor mir der Bassist innerhalb von Sabertooth war. Obendrein war dieser sogar mit Sting für eine kurze Zeit zusammen. Das ist mitunter ein Grund, warum ich immer noch zögere mein Zusammenleben mit dem blonden Sänger endlich als fixe Beziehung anzusehen. Langsam vergehen doch die aufkeimenden Zweifel, dass er in mir nur einen bloßen Ersatz sieht. Doch leider bestehen sie immer noch tief in meinem Herzen.
 

Ausgerechnet in Momenten, in denen ich denke ich hätte endlich meine Ruhe, meldet sich der Teufel höchstpersönlich bei mir und schürt all meine Ängste als auch Zweifel kräftig an. So wie an diesem Tag, wo wir uns wegen dem Video zusammen im Probenraum treffen. Mir auf die Lippen beißend zermartere ich mir gerade das Hirn, wie ich Sting am Besten erkläre weshalb ich heut zu spät beim Probenraum angekommen bin. Einerseits freue ich mich ja sehr über die Tatsache wie besorgt er um mich ist. Andererseits habe ich viel zu sehr Angst davor ihn zu verlieren, sollte er die Wahrheit über mich mitbekommen.
 

Kaum sind wir in unserer Wohnung umarmt mich Sting um mir so zu zeigen, dass er stets für mich da ist. Ich schließe meine Augen, lehne mich bei ihm an und wenn ich ehrlich bin, dann gibt mir diese Nähe zu ihm Kraft. Kurzerhand krame ich die Karte aus der Tasche, die ich am Weg zur Bahn erhalten habe und reiche sie Sting, damit er sie sich in Ruhe durchlesen kann.
 

„Das ist doch nicht deren ernst, oder?“

„Offensichtlich ja“
 

bringe ich nur mit einem tiefen Seufzer hervor, löse mich nun aus seiner Umarmung, schlüpfe aus meiner Jacke und sehe ihn dabei nicht direkt an.
 

Eigentlich war ich stets davon ausgegangen, meine Eltern würden es kurzerhand mir überlassen mit wem ich eines Tages zusammen komme. Doch das mein Vater plötzlich der Meinung ist, ich müsste den erstgeborenen Sproß eines seiner besten Freunde nun heiraten ist vollkommen unverständlich für mich. Ich wundere mich nur, weshalb er mir so lange verheimlicht hat, dass er mich gegen meinen Willen an eine wildfremde Person verlobt hat.
 

„Dann wirst du also...?“

„Nein und ich werde das auch meinem Vater so sagen. Schließlich habe ich ja dich“
 

kommt nun aus mir hervor, sehe ihn dabei eingehend an und lehne meine Stirn an seine an.
 

Ich brauche keine Frau an meiner Seite. Sting an sich ist schon genug Arbeit. Daher bin ich mitunter bereit ihn endlich als mehr zu akzeptieren. „Ich kann dich doch schließlich nicht alleine lassen“ meine ich nun zu ihm, wobei er mich nun anlächelt und mich kurzerhand an sich drückt. Ja, so lange er an meiner Seite bleibt ist alles gut. Denn nur so bin ich mir auch sicher überwinden zu können, was mich immer noch tief in meinem Inneren plagt.
 

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Ein Monat bevor unsere Tour beginnt meldet sich meine Mutter plötzlich bei mir. Ich wundere mich nur, warum sie auf einmal den Kontakt zu mir sucht. Wobei, ich kann mir in erster Linie schon denken, weshalb sie sich bei mir meldet. Sie will sich halt versichern, dass ich wohl noch am Leben bin. Dabei ahne ich noch nicht einmal wie oft sie schon auf Konzerten von Sabertooth gewesen war, wenn Kyoto mit auf dem Plan stand. Doch was mich gerade so stutzig macht ist ihre Nachricht an mich. Sie meint, mein Vater müsse mir kurzerhand noch etwas erklären was mein weiteres Leben betrifft. Wieso denn das auf einmal? Ist irgendetwas Unerwartetes passiert? Ehrlch gesagt fühle ich mich allein bei dem Gedanken unwohl mich diesem mir bevorstehenden Gespräch stellen zu müssen. Wer weiß, was für Neuigkeiten dabei hervor kommen.
 

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Am Weg zum Flughafen will ich ehrlich gesagt gleich wieder umkehren. Doch ohne Bassist kann so eine Tour nicht wirklich funktionieren. Rufus hat Mitleid mit uns beiden und kann daher recht gut verstehen wie sehr wir ungern in den Flieger einsteigen wollen. „Hier, hoffentlich hilft euch das weiter“ meint er nun als er uns einen Reisekaugummi gibt und uns dabei direkt anschaut. Dankbar nehme ich diesen an und entscheide mich erst den Kaugummi zu mir zu nehmen, wenn der Start unmittelbar bevor steht.
 

Diesmal sitze ich direkt mir Rufus beim Fenster, während Minerva, Sting und Orga schräg von uns gesehen im Mittelteil ihre Plätze haben. Kurz schließe ich meine Augen, nehme nun den Kaugummi ein und innerlich erhoffe ich nur, dass wir unbeschadet an unserem Zielort ankommen werden. Von Minerva sind wir vor dem Abflug darüber informiert worden, dass der Start unserer Tour in San José ist. Über San Fransisco, Seattle, Denver, Chicago und Montreal geht es nach Boston, von wo wir dann nach Europa übersetzen werden um den sogenannten zweiten Teil unser Überseetour zu absolvieren.
 

Egal um welche Art des Fluges es sich handelt, ich fühle mich miserabel. Selbst mit geschlossenen Augen sind die Symptome meiner Reisekrankheit sichtlich ablesbar. Obendrein befinden wir uns seit mehreren Stunden in der Luft was es für mich noch unerträglicher macht. Wenigstens bin ich dahingehend nicht ganz allein. Zu wissen, dass selbst Sting darunter leidet ist nur wenig beruhigend. Ich weiß zwar nicht wieso, doch augenblicklich beginne ich mich zu fragen, ob Hisao ebenfalls unter Reisekrankeit leidet wie Sting und ich es tun. Von meiner Mutter weiß ich nur, dass sie deswegen öfters an den Biwa-See im Sommer mit mir gefahren sind, da mein Vater sich regelrecht weigert in einen Flieger zu steigen.
 

Doch wenn ich ehrlich bin, so kann ich mir Hisao nicht einmal ansatzweise in einem Flugzeug vorstellen. Selbst wenn er als Bassist innerhalb Sabertooth geblieben wäre, würde er wohl genau wie Sting darunter leiden so lange fern vom festen Boden unter den Füßen zu sein. Ein tiefes Seufzen entweicht meinen Lippen als mich Rufus nun leicht an der Schulter berührt und mir mitteilt wir sollen uns auf die Landung vorbereiten, da wir in etwa in einer knappen halben Stunde den Flughafen von Los Angeles ansteuern. Ich nicke nur, halte weiter meine Augen geschlossen und nur am Rande vernehme ich noch wie er zu mir sagt, dass wir mit einem gemieteten Bus weiter reisen werden. Na ja, so lange es kein weiteres Flugzeug ist.
 

Nach der Landung bleibt Rufus bei Sting und mir, während Orga unserer Managerin dabei hilft das gesamte Gepäck von uns einzusammeln. Auf einer der Toiletten die ich kurzerhand aufsuche muss ich mich übergeben und recht unsicher auf den Beinen stütze ich mich an der Wand der kleinen Kabine ab. Nein, nicht einmal Hisao wünsche ich in so einem Zustand zu sein, obwohl ich ihn über alles verabscheue was er mir angetan hat. Ich brauche eine Weile um mich zu sammeln, dann gehe ich auf das Waschbecken zu, spüle mir mit kalten Wasser den Mund aus um diesen unangenehmen Geschmack von Galle und Säure loszuwerden und ich benetze noch zusätzlich mein Gesicht mit dem kalten Nass.
 

„Ihr seht ja aus wie wandelnde Leichen“ vernehme ich Orga nun sagen als ich direkt neben Sting und Rufus in die Abflughalle gehe, dabei kann ich selbst an Minerva ablesen wie besorgt sie um uns zwei ist. „Stimmt, in Taiwan sahen sie um eine Spur frischer aus“ sagt sie nur darauf als ich mich nun auf eine Bank setze, meine Augen schließe und meinem Kopf am liebsten auf Stings Schoß gelegt hätte, doch da wir uns in aller Öffentlichkeit befinden verhalten wir uns meist so als wären wir nur Freunde. Zum Glück ist unser Abholservice schon da, muss mich halb bei Rufus abstützen nur um wieder auf die Beine zu kommen und kaum sind wir im Bus verziehe ich mich in den hintersten Winkel.
 

Offenbar teilen Sting und ich uns dahingehend einen Gedanken, denn den abschließbaren Bereich beschlagnahmen wir gleich für uns und ich lasse mich sofort in das Bett fallen. Jetzt bekommt mich keiner mehr aus diesem hervor. Zum Glück für uns sind fünf zusätzliche Tage vor dem Auftritt mit eingeplant worden, damit vor allen Sting und ich uns vom langen Flug erholen können. Ich bekomme ehrlich gesagt nicht einmal mehr mit, dass der Bus losstartet. Denn kaum sind meine Augen geschlossen habe ich mich an den blonden Sänger angeschmiegt und wir beide sind nun für eine Weile nicht ansprechbar.
 

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Minerva ist wirklich genial. Diese extra Tage noch mit einplanen, damit Rogue und ich uns dementsprechend auch vom Langstreckenflug erholen können. Ich kann ja schließlich nichts dafür, dass ich wohl körperlich gesehen keine Flüge ertrage. Dabei war mir ehrlich gesagt damals nicht sonderlich bewusst gewesen, dass Flugzeuge im Leben eines Musikers mit inkludiert sind als ich schon während der Schulzeit unbedingt meinen Traum umsetzen wollte ein bekannter Sänger zu werden. In einer gewissen Weise bin ich froh nicht der Einzige zu sein, der unter solchen Symptomen leidet. Denn in meinen Augen schweißt es nur Rogue und mich enger zusammen.
 

Zu unserer beider Erleichterung erfolgt die Weiterreise in den USA im Bus. Denn so sind wir wenigstens voller Elan für die Konzerte auf diesem Kontinent. San José ist eine sichtliche Überraschung für jeden Einzelnen von uns. Ehrlich gesagt hat wohl keiner von uns mit diesem Ansturm auf den Austragungsort gerechnet. Auch nicht damit, dass dieses Publikum sogar einige unserer früheren Werke problemlos mitsingen können. Doch was vor allem mich überrascht ist die Tatsache, dass die weiteren Stationen unserer Tour durch die USA komplett ausverkauft sind.
 

Erst als wir San Fransisco erreichen werden wir kurzerhand davon informiert, dass sogar unsere einzige Station in Kanada ebenfalls restlos ausverkauft ist. Ein sichtliches Grinsen ruht dabei auf meinen Lippen. Denn ehrlich gesagt bin ich das nur aus meiner Heimat gewohnt zu hören, dass mehrere Stationen unserer Tour ausverkauft sind. Es erfüllt mich mit Stolz und mit Freude so von unseren Fans hier in Amerika geschätzt zu werden. Da macht es gleich einmal mehr Spaß auf die Bühne zu gehen.
 

So fern uns etwas Zeit bleibt nutzen wir diese regelrecht aus um klein wenig Sightseeing zu betreiben, wobei Rogue und ich stets mit Weiss und Nero unterwegs sind. Seine zwei besten Freunde welche gekonnt jene Rolle übernehmen, welche eigentlich Hisao zusteht und die seit drei Jahren für unsere Sicherheit sorgen. Mittlerweile bin ich nun etwas entspannter, wenn sich Rogue mit Nero so unbeschwert unterhaltet und dabei seine rubinroten Augen zu leuchten beginnen. Denn ich weiß nun an wem Rogue wahrlich Interesse hegt und das erfreut mich stets umso mehr dies auf intime Weise bestätigt zu bekommen. Dabei ahnt keiner von uns, was uns noch so für Prüfungen im Leben an sich erwarten.



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