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Als wir Kinder waren

von

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... und deren Gefahren

Schuldig lief langsam voran. Er wollte nicht, dass Ran ihn aus den Augen verlor. Doch dieses langsame Tempo nervte ihn. Er wollte sie beide schnell in Sicherheit bringen. Er wollte ihn in Sicherheit bringen. Vorsichtig sah er über seine Schulter. Ran verlor immer mehr Farbe aus seinem Gesicht. Lange würde er diese Anstrengung nicht mehr aushalten. Schuldig war froh, dass sie das Industriegebiet bereits erreicht hatten.

In einem Nebengebäude hatte er sich sein Versteck eingerichtet. Er schloss die Tür auf trat ein. Hohe Sicherheitsmaßnahmen fand er zu auffällig. Eben so, wie ein zu teures Interieur. Schnell sah er sich in dem 20 qm großen Zimmer um, das dieses Nebengebäude darstellte. Sein Blick fiel auf das, aus Brettern und Gasbetonsteinen selbstgebaute, Regal neben den bodentiefen Fenstern. Zielstrebig ging er darauf zu und zog die schützende, durchsichtige Plane herunter. Voller Vorfreude steckte er die Stecker der Kaffeemaschine und des Wasserkochers ein und begann für sich einen Kaffee und für Ran einen Tee zu kochen. Tee wäre wohl besser für ihn als Kaffee, doch er brauchte dieses Gebräu jetzt einfach. Er hörte, wie Ran an einer weiteren Plane zog und sah zu dem breiten Bett an der einzig glatten Wand. Ran sah unsicher aus und hielt die Folie noch immer an einer Ecke in der Hand.

„Nur zu. Wir sollten dann bald schlafen gehen“, bestätigte er und Ran zog weiter an der Plane, bis das Bett freigelegt war. Achtlos ließ er den Staubschutz auf den Boden fallen und sah an sich herunter.

„Das Bad ist da“, gab Schuldig von sich und deutete auf die Tür gegenüber des Bettes.

„Aber erst sehe ich mir dein Bein an. Also Hose runter!“, bestimmte er und drehte sich mit seiner Tasse Kaffee in der Hand um, ehe er sich erwartungsvoll an das Regal lehnte. Misstrauen schlug ihm aus Rans Blick entgegen. Oh ja. Er würde ihm dabei zusehen. Wenigstens ein wenig wollte er von ihm bekommen. Wenigstens seinen Anblick genießen, wenn schon nicht seinen Körper oder gar … Schuldig schüttelte den Kopf und nickte Ran auffordernd zu. Dieser knurrte, fügte sich jedoch. Widerwillig zog er seinen Mantel unter Schuldigs Blicken aus. Alles in seiner Haltung und seiner Gestik schrie nach Rebellion. Schuldig verkniff sich nur schwer ein Schmunzeln über so viel Widerspenstigkeit.

„Du sollst nicht für mich strippen. Du sollst nur deine Hose ausziehen, damit ich mir dein Bein ansehen kann. Also hab dich nicht so.“, gab er betont gutmütig von sich.

„Warum siehst du mich dann an, als erwartest du von mir einen Lapdance?“ Schuldig lachte. Der kindlich bockige Unterton war zu amüsant.

„Weil du eine lahme Ente bist und ich nicht ewig Zeit habe!“, spottete er und stelle seine Tasse weg. Mit langen Schritten kam er auf Ran zu, sah ihm dunkel grinsend ins Gesicht und packte seinen Hosenbund um ihn an sich zu ziehen. Ran japste erschrocken, knurrte dann bedrohlich.

„Das ist weder mein Bein, noch die Wunde!“, grollte er. Schuldig hielt seinem Blick stand, veränderte nichts an seiner Miene und öffnete die Hose. Einen Moment lang fragte er sich, warum Ran sich nicht wehrte, doch im nächsten Augenblick war es ihm egal. Er grinste noch ein wenig dunkler, ehe er sich vor Ran auf ein Knie ließ und ihm die vom Blut klebrige Hose an den Beinen herunter strich. Kurz sah er auf. Sah, wie Ran seine Kiefer aufeinander presse, angespannt auf ihn heruntersah und nur ganz flach atmete. Zu gern wäre er in seinen Kopf gedrungen um den Grund dafür zu finden, doch er kam nicht weit genug. Eine aufregende Situation für ihn. Ran war eindeutig angespannt und Schuldig fühlte sich regelrecht genötigt seine Grenzen auszutesten. Vorsichtig sah er auf die Wunde, strich über das getrocknete Blut, dass sich schon vor Stunden seinen Weg gesucht und die helle Haut verfärbt hatte.

„Schuldig!“, grollte Ran, schien ihn drängen zu wollen. Doch er lächelte nur in sich hinein.

„Ja, ja. Setz dich hin! Das muss ich erst mal sauber machen!“, maulte er gespielt und schob Ran auf das Bett. Dann holte er eine Schüssel aus dem Regal und ging ins Bad um warmes Wasser und einen Lappen zu holen. Wieder im Zimmer betrachtete er, wie Ran auf seinem Bett saß und sich einen Überblick über die Wunde verschaffte. Ein durchaus reizvoller Anblick. Nun fielen ihm auch die Grenzen ein, die es auszutesten galt. Er grinste und ließ sich erneut vor Ran auf die Knie sinken. Dieser musterte ihn kritisch und erneut hätte Schuldig zu gern gewusst, was in seinem Kopf vorging. Mit Argusaugen wurde er beobachtet, wie er den Lappen ins Wasser tauche, ihn ausfrang und vorsichtig über Rans Bein strich, es von Blut und etwas Schmutz reinigte. Er besah sich die Wunde. Sie war zu tief im Fleisch um als Streifschuss durch zugehen, aber zu flach um eine Fleischwunde zu sein. Auch hatte es aufgehört zu bluten. Ein Projektil war nicht in der Wunde. Es würde wohl in einer kleinen Narbe abheilen. Vorsichtig strich Schuldig mit dem Lappen an den Wundrändern entlang und spürte Rans Blick auf sich. Sein Misstrauen amüsierte ihn.

Er ließ seine Finger zart über Rans Oberschenkel und dessen Innenseite streichen, senkte seinen Kopf ein wenig und blies heißen Atem über die feuchten Stellen der Haut. All dies ließ er wie zufällig aussehen. Er genoss die feine Gänsehaut, die sich auf Rans Bein bildete und lauschte seinem gleichmäßigen Atem. Zu gleichmäßig. Diese Gleichmäßigkeit kannte Schuldig nur zu gut. Unterdrückte Lust. Es gefiel ihm also. Zeit einen Schritt weiter zu gehen.

„Spürst du das?“, fragte Schuldig und tat, als wolle er die Hautnerven überprüfen. Fasziniert beobachtete er die neue Gänsehaut, die unter seinen Fingern entstand.

„Ja“, war alles, was er als knappe, tonlose Antwort bekam. Als wäre es ein Versehen ließ Schuldig seine Hand an Rans Schenkel weiter hoch wandern, erntete einen scharfen Zischen. Ein kurzer Blick aus dem Augenwinkel reichte ihm und zu erkennen, dass Ran mit seiner Erregung kämpfte. Heiße und kalte Schauer jagten über Schuldigs Rücken. Er hatte eine solche Situation nur in seiner Fantasie für möglich gehalten und würde es nun ausgiebig genießen. Sanft küsste er die Haut knapp unter dem Beinausschnitt der Shorts. Erneut war da dieses zu regelmäßige Atmen.Kurz blickte Schuldig zu ihm. Er hatte seine Augen geschlossen und schien sich nur auf seinen Atmen zu konzentrieren. Schuldig grinste. Ihn aus den Augen zu lassen, sollte Rans größter Fehler in diesem Moment sein. Schuldig zog am Bund der Shorts und senkte seine Lippen auf die über dem Hüftknochen gespannte Haut. Ran japste. Schuldig sah grinsend zu ihm auf und erhaschte den ungläubigen und doch neugierigen Blick. Fragte Ran sich, wie weit Schuldig gehen würde? Er würde es ihm zeigen. Seine eine Hand strich zärtlich über Rans Knie. Die Andere zog weiter am Bund der Shorts. Ohne seinen Blick von Rans Augen zu nehmen senkte er seine Lippen. Erschrocken keuchte dieser und starrte ihn ungläubig an. Sein Atem hatte seine Regelmäßigkeit verloren. Eine seltsame Spannung legte sich zwischen sie. Schuldig schluckte schwer, sah Ran fest an und legte seine Lippen auf die beginnende Erregung. Er hörte Ran keuchen und spürte nur Augenblicke später seine Hand in den Haaren. Wollte er ihn aufhalten? Er spürte keinen Zug und ließ Rans Erregung weitere Liebkosungen zukommen. Schuldig war von seiner eigenen Zärtlichkeit überrascht. Nahm er sich sonst, was er wollte, hatte er hier das Bedürfnis zu geben. Ergeben schnaufte er. Er hatte Ran gewollt. Die ganze Zeit schon. Erst nur seinen widerspenstigen Geist, dann auch seinen Körper. Nun wollte er ihn ganz. Ein wenig öffnet er seine Augen, blickte zu Ran, dessen Lieder in einer Mischung aus Scham und Erregung zusammen gepresst waren. Leise keuchte er seine Lust heraus. Tief nahm er ihn auf, ließ seine Zunge über die empfindliche Haut gleiten, entlockte Ran ein tiefes Stöhnen. Heiße Schauer rannen über Schuldigs Rücken. Er wollte mehr!

„Was wird das?“, kam es keuchend von Ran und Schuldig löste sich ein wenig, sah ihn mit einem breiten Grinsen an.

„Hmm... Ich denke das weißt du. Außerdem scheint es dir ja äußerst gut zu gefallen.“, meinte er amüsiert, ließ seine Finger provozierend sanft über Rans Leiste wandern.

„Halts Maul, du Irrer!“, herrschte ihn Ran an. Mahnend schnalzte er mit der Zunge und schob sich an Ran nach oben.

„Solch rüde Worte aus einem so schönen Hals“, flüsterte er an die feine Haut unter Rans Ohr, ehe er seine Nasenspitze zärtlich darüber gleiten ließ. Er spürte den Schauer in der Haut und legte seine Lippen über die Halsschlagader. Der schnelle Puls an seinen Lippen, reizte Schuldig. Er wollte sich in Ran verlieren. Er spürte das harte Schlucken in Rans Kehle und wurde aufmerksam.

„Mach weiter! Sonst hörst du noch mehr davon!“, drohte Ran ihm mit kühler Stimme, die wohl fester klingen sollte, als sie es tat. Schuldig musste lachen und sah Ran ins Gesicht.

„Eigentlich solltest du dich vor lauter Dankbarkeit je eher um mich kümmern“, warf er ein. Ran verzog seine Lippen zu einem überheblichen Lächeln. Schuldig war sofort eingenommen davon. Es stand ihm fantastisch!

„Wenn du dich gut anstellst, tu ich das vielleicht auch“, gab er fast gönnerhaft von sich und stützte sich auf seine Arme ein wenig nach hinten. Sein arroganter, erwartender Blick, das spielerische Lächeln. Er wollte ihn wirklich reizen. Verzückt grinste Schuldig breit. Er nahm sich vor, Ran von seinem hohen Ross zu stürzen und senkte seinen Kopf um mit seiner Arbeit fort zu fahren.



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