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Bruchlandung in Mittelerde

von

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Einkauf mal anders

Genervt schmiss ich meine Sporttasche in die Ecke meinen Zimmers, neben meinem Bett, schaltete meine Stereoanlage an, die schon deutlich besser Zeiten gesehen hatte und fing an mir frische Sachen aus meinem Schrank raus zu suchen. Nie duschte ich im Sportheim bei den anderen, den ich wollte unter keinen Umständen das einer von ihnen mich ohne Kleidung sah. Zu tief saß einfach die Angst vor ihren Blicken und Reaktionen. Wie lang sollte ich noch gestraft werden, was hatte ich den anderes falsch gemacht, als zu leben. Was konnte ich schon dafür das ich anders als andere aussah. Ich hatte niemanden darum gebeten so zu sein wie ich war. Meine Haare waren Silber und schimmerten wie flüssiges Metall im Sonnenschein. Meine Augen hatten einen eisblauen Farbton und anders als man erwartete war meine Haut nicht schneeweiß. Im Gegenteil, im Sommer bekam ich sehr schnell eine gesunde bräune. Oft fragte ich mich wieso ich nicht einfach so sein wie jeder andere Mensch den ich kannte.

Seufzend öffnete ich meinen Kühlschrank und stellte genervt fest das wieder einmal leer war. Ich vergaß einfach ständig einkaufen zu gehen, da ich nach meinem Job, sofort zum Sport ging und dort so lang wie möglich Zeit verbrachte. Ich machte seid Jahren mit Begeisterung Bogenschießen und dabei war ich fest davon überzeugt das das schießen mit diesen neumodischen Caronbögen, kein bogen schießen mehr war.

Laut meldete sich mein Magen das es nicht mehr bis zum Morgen auf etwas essbares warten wollte, weswegen ich mir seufzend meine schwarze abgewetzte Lederjacke an zog, meine Schlüssel vom Hacken nahm und vor die Tür trat. Wie ferngesteuert mischte ich mich unter die anderen Einwohner die ihren normalen Tagesablauf nach liefen, so wie sie es jeden anderen Tag auch taten. Mit gesenkten Kopf trat ich in den Laden an der Ecke und sah mich lustlos nach meinem Abendessen um.Schließlich stand ich mit den Gedanken schon wieder in meiner Wohnung, als drei vermummte Gestalten in den Laden rannten und mit Waffen wild herum fuchtelten.

„Alle auf den Boden, dies ist ein Überfall“, schrie der größte von ihnen, während einer seiner Komplizen der Kassiererin die Waffe an den Kopf hielt und sie aufforderte das Geld in einen Plastiktüte zu stopfen. Vor mir stand eine junge Frau mit drei kleinen Kindern und jedes von ihnen weinte verängstigt. Mitleidig sah ich die drei an, als ich aus den Augenwinkel sah wie drei Polizeiwagen vorfuhren.

„Hier ist die Polizei, kommen sie mit erhobenen Händen raus“, erklang kurz darauf die Lautsprecherstimme einer der Beamten. Laut hörte ich die drei möchte gern Diebe fluchen und sah wie der scheinbare Anführer der Gruppe zu den Kindern sah. Das könnte doch nicht sein ernst sein, das älteste war grade mal sechs.

„Schick die Bälger zu uns“, schrie der Kerl die aufgelöste Mutter an, die ihn nur panisch ansah.

„Das kann doch nicht dein ernst sein. Wenn du die Kinder als Geisel nimmst wird er sie für Jahre traumatisieren. Lass die Kinder und ihre Mutter gehen, dann habt ihr immer noch sechs Geiseln“, meldete ich mich mit fester Stimmer zu Wort und sah den Kerl wütend an.

„Hältst dich wohl für ganz toll, du Spacken“, fuhr mich einer an, während der Anführer sichtlich an nachdenken war.

„Hey du, verschwinde mit deinen Bälgern“, schnauzte er, nach einigen Minuten die Mutter an.

„Danke“, flüsterte sie leise zu mir, nahm ihr kleinstes auf den Arm und rannte dann zusammen mit den anderen beiden aus den Laden. Kaum waren sie draußen, fingen die drei Diebe an leise untereinander zu diskutieren. Scheinbar war die ganze Sache so nicht geplant gewesen. Unauffällig sah ich nach draußen und stellte fest das sich immer mehr Polizisten dort auf hielten. Nachdenklich sah ich zu den drein und ging auf sie zu. Die anderen Geiseln sahen mich an als wäre ich völlig verrückt und das glaube ich auch selber als einer der drei seine Waffe auf mich richtete.

„Jungs macht die Sache doch nicht schlimmer als es ist. Bis jetzt bekommen sie euch nur wegen des Überfalles dran, aber wenn ihr weiter macht kommt noch Geiselnahme dazu,“ sagte ich ruhig. Ich hob meine Hände um zu zeigen das ich nur reden wollte.

„Bist du etwa auch ein Bulle, oder wieso redest du so einen Dünnschieß“, schrie mich der jüngste von ihnen an. Beschwichtigen hob ich die Hände noch ein Stück und schwieg nun lieber, da ich nur zu gut wusste das er mir kein Wort glauben würde von dem was ich nun sagen könnte. Auch lag er mit seiner Vermutung nicht ganz falsch. Ich arbeitete bei einer Sicherheitsfirma die sich auf Personenschutz spezialisiert hatte, daher war ich auch in Geiselnahmen geschult.

„Mann ey, reg dich ab. Wir sitzen tief in der Scheiße“, fluchte einer seiner Kumpels und versuchte den jüngsten zu beruhigen.

„Vielleicht sollten wir uns wirklich ergeben und raus gehen. Wir sitzen schon tief drin, wir müssen nicht noch mehr Schwierigkeiten bekommen“, meinte der Anführer.

„Hörst du etwa auf das was dieser Bulle labert“, schrie der jüngste aufgebracht und richtete seine Waffe auf mich. In mir arbeitete alles auf Hochtouren, den ich wusste das wir nun alle in ernsten Problemen waren. Der jüngste war nun so angespannt das die kleinste falsche Reaktion von einen von uns ihn zu explodieren bringen könnte.

„Kommen sie mit erhobenen Händen raus oder wir stürmen das Geschäft“, erklang wieder von draußen eine Lautsprecherstimme und ich konnte mich nur schwer zusammen reißen nicht laut zu fluchen. Wieso musste so etwas immer genau im falschen Moment kommen..

„Du! Du hast sie doch sicher gerufen“, schrie der Kerl nun mich an und kam auf mich zu. Die anderen wischen so weit es ging vor ihn zurück, während er sein Waffe auf mich gerichtet hatte.

„Ganz ruhig, ich bin kein Bulle und ich habe auch niemanden angerufen“, versuchte ich ihn zu beruhigen, auch wenn ich wusste das es mir wahrscheinlich nicht viel bringen würde.

„HALT DIE FRESSE“, schrie er mich nun an.

BANG

Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Oberkörper und ich fasste ungläubig an meine Brust. Etwas warmes, flüssiges benetzte meine Finger. Fassungslos sah ich auf meine Finger. Sie waren rot, blutrot. Ich spürte wie ich schwerer Luft bekam und musste husten. Ich hustete einen Schwall Blut aus und im nächsten Moment tanzten weiße Punkte vor meinen Augen. Plötzlich wurde mir ganz kalt und mir wurde schwarz vor Augen.
 


 


 


 

Vogelgezwitscher und der Geruch von nassen Waldboden weckte mich sanft. Mein Kopf dröhnte entsetzlich. Stöhnend fasste ich mir an den Kopf und setzte mich auf. Irritiert sah ich mich um. Wieso saß ich plötzlich in einen dichten Wald, obwohl ich in diesen verdammten Laden angeschossen worden war. Der Schuss, hektisch sah in zu meiner Brust, doch an meiner Brust war kein Blut sondern an meiner Schulter. Vorsichtig versuchte ich meinen Arm zu bewegen, doch ich gab es schnell wieder auf.

Sekunde, wieso hatte ich plötzlich andere Kleidung an. Ich trug nun eine schwarze Lederhose und gleichfarbige kniehohe Stiefel. Ich trug ein dunkelgrünes Hemd und als der Wind auffrischte, merkte ich das ich nun schwarze lange Haare hatte. Ungläubig nahm ich die Haare zwischen die Finger und zog leicht an ihnen. Leicht zog es an meiner Kopfhaut. Langsam fuhr ich mit den Fingern über meinen Kopf, doch es waren keine Haarverlängerung. Fassungslos glitt ich eine Strähne hinab und strich dabei ungewollt über mein rechtes Ohr. An meinen Verstand zweifelnd fuhr ich mit den Fingern mein Ohr entlang und stellte fest das sie nun spitz waren.

„Okay, ganz ruhig bleiben“, sagte ich leise zu mir und stand langsam auf. Vor meinen Augen drehte sich alles, weswegen ich mich an einen Baum lehnte und kurz die Augen schloss. Als es besser wurde öffnete ich sie wieder und sah mich um. Wo ich hinsah nur Bäume. Ich spürte einen Luftzug nahe an meinem Ohr und sah verwirrt zu dem Baum neben mir, wo ein Pfeil zitternd im Holz steckte. Erschrocken sah ich in die Richtung aus dem der Pfeil gekommen war und sah dort einen Hochgewachsenen Kerl. Dieser zielte mit einen anderen Pfeil genau auf mich.

Na toll, jetzt versuchte man mich zum zweiten Mal an einen Tag mich zu erschießen. Ich sah ihn an, sah kurz über meine Schulter, drehte mich blitzschnell um und rannte los. Ich rannte wie noch nie in meinem Leben. Hinter mir hörte ich den Kerl irgendetwas rufen, aber ich hörte nicht was, den alles in meinen Körper war nun drauf eingestellt zu rennen. Ich rannte so schnell wie noch nie in meinem Leben, wisch ungewohnt geschickt Hindernisse aus oder übersprang diese. Verdammt wieso musste grade ich so viel Pech haben. Ich rannte eine gefühlte Stunde, als ich plötzlich vor mir den Rand des Waldes sehen konnte. Erleichtert beschleunigte ich noch etwas und wollte aus den Wald treten, als ich plötzlich von hinten zu Boden gerungen wurde. Flach landete ich auf den Boden und versuchte sofort auf die Beine zu kommen, aber wurde von zwei Leuten dran gehindert. Nicht grade sanft zog man meine Arme auf den Rücken und fesselten mir diese unbarmherzig auf den Rücken. Die beiden gingen von mir runter und zogen mich dann grob auf die Beine. Vor mir stand nun der Kerl der zuvor auf mich geschossen hatte. Er war gut einen Kopf größer als ich, hatte silberblonde Haare, ein hübsches, aber strenges Gesicht und spitze Ohren. Er sprach mich in einer fremden Sprache an, worauf ich ihn nur verwirrt ansah

„Wer bist du und wie kommst du über die Grenze“, fragte er mich nun, worauf ich ihn nur trotzig ansah. Erst schoss diese Idiot ohne Ankündigung auf mich und nun verlangte er von mir rede uns Antwort. Da konnte er warten bis er schwarz wurde.

„Woher kommst du“, fragte er mich nun kalt trat einen Schritt auf mich zu und sah sich meine Schulter eingehend an. Blitzschnell lehnte ich mich gegen die beiden Kerl die mich fest hielten, trat den Kerl vor mir mit beiden Füßen gegen die Brust. Der Kerl vor mir landete auf den Rücken, da ich ihn überrascht hatte und die anderen beiden wurden durch mein Gewicht umgeworfen. Schnell rollte ich mich ab, sprang auf die Beine und lief los. Aber ich kam nicht weit, ich hatte grade einmal drei Schritte gemacht als ich wieder zu Boden geworfen wurde und dieses Mal hielt man mir ein Messer an den Hals. Ich hielt still und ergab mich vorerst meinen Schicksal. Grob wurde ich auf die Beine gezogen und man schob mich vorwärts, dabei hielt der Kerl mir die ganze Zeit das Messer an den Hals. Er führte mich zu einer Gruppe von sechs anderen Kerlen. Alle waren groß, muskulös, schlang, hatten lange Haare und spitze Ohren. Er zwang mich, mich an einen Baum zu setzten und sofort richteten zwei von ihnen ihre gespannten Bögen auf mich.

„Also noch einmal! Wer bist du und wie kommst du über unsere Grenze“, meinte der Kerl vom Anfang, der mich auch wieder eingefangen hatte.

„Ich habe keine Ahnung wie ich hier her kam, noch wo ich bin“, sagte ich tonlos, setzte mich in den Schneidersitz und sah ihn ungerührt in die Augen.

„Woher hast du dir Verletzung“, fragte er mich und zeigte auf meine Schulter.

„Die Leute schießen aus irgendeinen Grund einfach gerne auf mich“, antwortete ich wütend.

„Wie ist dein Name“, fragte er und kniete sich vor mich.

„Fynn“, antwortete ich tonlos und sah ihn in die Augen.

„Das ist keine elbischer Name“, meinte er und man sah deutlich sein Misstrauen in den Augen, doch ich sah ihn nur verwirrt an. Was in drei Teufelsnamen war nun schon wieder elbisch.

„Ich werde deine Fesseln lösen um deine Schulter zu versorgen. Wenn du versuchst du flüchten, werden die anderen schießen“, meinte er.

„Ist gut, aber nur zur Info ich war es nicht der ohne ein Wort zusagen geschossen hat“, meinte ich kalt. Der Kerl sah mich noch einen Moment an, zog dann sein Messer, durchtrennte meine Fesseln und sagte mir ich solle mein Hemd ausziehen. Er zögerte ich, tat es dann aber zögernd. Leise hörte ich die anderen tuscheln als sie meinen Oberkörper sahen, der immer noch von etlichen Narben geziert war. Kurz musterte mich der Kerl vor mir, fing dann aber an mit geübten Handgriffen meine Schulter zu versorgen.

„Wirst du aufhören, flüchten zu wohlen“, fragte er mich, nachdem er meine Schulter verbunden hatte.

„Wenn ihr aufhört auf mich zu schießen, renne ich auch nicht mehr weg“, antwortete ich trocken. Er nickte nur und sah zu den anderen, die daraufhin ihre Waffen senkten. Der Kerl der mich versorgt hatte redete wieder in der fremden Sprache mit den anderen, so das ich kein Wort verstand. Nachdenklich schloss ich die Augen und merkte gar nicht wie ich langsam einschlief.



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