Zum Inhalt der Seite

Mogelpackung

Sasuke/Sakura
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Itachis Wahrheit

Yosh~ Hat diesmal länger gedauert, dafür ist's auch um einiges länger geworden. Ich wollte das Kapitel aber nicht in zwei aufsplittern, weil es dafür weder einen Grund noch die passende Stelle gegeben hat, insofern sind es diesmal statt den üblichen 4000+ Wörtern halt ein 8000+ Monster geworden *lach*
 

Zudem haben ich und meine Musen etwas Extrazeit gebraucht, um den Plot vernünftig auszuarbeiten; ich muss zugeben, ich habe dieses Kapitel zwei-drei Mal an verschiedenen Stellen umgeschrieben. Ich habe einige Szenen geschrieben, dann einige Tage darüber gegrübelt und diese wieder umgeändert, bis ich das Gefühl hatte, das alles passt und Sinn ergibt, besonders in Hinsicht auf weitere Handlungsentwicklung. Das war um einiges schwerer, als ich's mir anfänglich vorgestellt hatte, jedoch hoffe ich, dass euch allen die Richtung, in die ich diese Geschichte nun führe, gefallen wird.
 

Ich habe auch die Altersangaben korrigiert, das lag daran, das ich am Anfang der Geschichte die Zeit nicht präzise genug spezifiziert hatte, außer, dass es nahe den Sommerferien liegt. Den Anfang habe ich jetzt in der Geschichte auf den 10 Juli gelegt, was bedeutet, dass Sakura schon lange 18 ist (ihr Geburtstag ist in März), während Sasuke kurz vor 20 steht. Demnach war Itachi schon 25 geworden (weil sein Geburtstag in Juni ist), insofern habe ich Sakuras und Itachis Alter in den Steckbriefen ein Jahr höher gesetzt. Das kommt davon, wenn man sich in der Story kein festes Anfangsdatum setzt... Verzeihung!
 

Deswegen werde ich für einen besseren Überblick (für mich und für euch gleichermaßen) ab jetzt Datum und (ungefähre) Uhrzeit in die Kapitel integrieren, damit nicht nur der Zeitstrahl vernünftig definiert ist, sondern auch der Zeitrahmen für die Kapitelhandlungen. Die Angaben habe ich jetzt auch rückwirkend bei allen vorherigen Kapiteln eingefügt, wer also Interesse am genauen Zeitstrahl hat, kann sich ja kurz durchblättern.
 

Zu guter Letzt: Wir haben jetzt auch endlich unseren Hauptantagonisten gefunden! Ihr dürft jetzt einmal raten, wer es sein könnte, und gleich schauen, ob ihr mit eurer Vermutung richtig gelegen habt *lach* Ich hoffe, auch seine Einführung in diese Story wird bei euch allen Zuspruch finden. Und keine Sorge! Sakura (und Kakashi) sehen wir auf jeden Fall im nächsten Kapitel wieder =)
 

Ah. Ich bin aufgeregt! Lasst mich also am Ende gerne wissen, was ihr von den Enthüllungen in diesem Kapitel gehalten habt und was für Reaktionen, Gedanken, Gefühle und Vermutungen diese bei euch hervorgerufen haben, ich bin unheimlich neugierig!
 

So, hiermit hat mein Vorwörtchen auch ein Ende, und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen von:
 

Kapitel 16

Itachis Wahrheit

[Mittwoch, 15 Juli, 08:28 Uhr]
 

Wie viel Zeit vergangen war, bis das emotionelle Chaos in seinem Kopf und Herz sich wieder legte, vermochte niemand zu messen, und es war auch absolut egal. Seine Tränen versiebten und alles, was blieb, war der angenehme innere Friede, der sich immer kurz nach einem solchen Sturm der Gefühle und Ereignisse wie Balsam auf die Seele legte. Er blieb noch einige stille Momente in den Armen seines Bruders versteckt, erlaubte sich für einen Augenblick, die Wachsamkeit und Stärke, die er immerzu gleich einem Schutzwall um sich trug, abzulegen und sich in der Sicherheit und Wärme, die er von Kindesbeinen an gekannt und seit über sieben Jahren vermisst hatte, zu wiegen. Er hatte es nie vergessen... dieses eine unnachahmliche Gefühl der Geborgenheit. Itachi sagte nichts, er hielt ihn einfach nur fest, der schützende Ring seiner Arme wieder etwas lockerer aber nicht minder spürbar in seiner wohltuenden Präsenz.
 

Letztendlich lehnte Sasuke sich etwas zurück und Itachis Hand um seinen Nacken löste sich, nur um kurz darauf mit dem Daumen über seine salzig-feuchte Wange zu streifen, die Tränenspuren wegwischend. Der Neunzehnjährige rümpfte irritiert die Nase und schob besagte Hand weg, die eigene erhoben, rieb er sich schroff über die Augen. Sein Bruder quittierte die störrische Geste mit einem milden Lächeln und nutzte die gerade zurückgewiesen Hand zum Deuten auf die weinrote Couch.
 

"Setzen wir uns."
 

Ein Vorschlag, den Sasuke bereitwillig nachkam, denn er fühlte sich mit einem Male unglaublich geschafft. Nicht nur der emotionalen Strapazen wegen, seine körperliche Verfassung ließ mittlerweile arg zu wünsche übrig, nach der langen Fahrt, der waghalsigen Aktion mit dem Stuhl und dem Schlagabtausch mit seinem Bruder stieß seine Physis langsam aber definitiv an ihre Grenzen. Zudem ebbten die Wirkungen der zweiten Ladung Schmerzmittel, die er sich an der Tankstelle eingeworfen hatte, ebenfalls langsam aber sicher ab, auch wenn der Schmerz soweit relativ erträglich war, doch der Schlafmangel machte sich ebenfalls langsam bemerkbar, umso mehr in Kombination mit dem Fakt, dass er schon seit einer geraumen Zeit nichts gegessen hatte.
 

Doch alles in allem war es noch relativ erträglich und ignorierbar, zudem hatte er im Moment wirklich andere Dinge, die all seine Aufmerksamkeit beanspruchten. Sie setzten sich also nebeneinander auf die plüschige Polsterung des Sofas und er schälte sich erst einmal aus seiner Lederjacke.
 

"Was ist passiert?", stellte Itachi als erster eine Frage, nachdem er das Weiß der Bandagen durch das nachlässig zugeknöpfte Hemd erblickte.
 

"Nicht von Bedeutung," winkte Sasuke ab und beförderte die paar losen Knöpfe durch ihre Ösen. "Viel wichtiger: wie bist du am Leben?" Nicht, dass er sich je darüber beschweren wollen würde, doch wie das Wunder passiert sein mochte, wollte er ungemein gerne aufschlüsseln.
 

"Ich weiß, Kakashi hat dir nicht viel über die Hintergründe der Geschehnisse von jener Nacht erzählt."
 

Sasuke schnaubte mild. "Ich habe ihn oft genug danach gefragt." Er klang sowohl leicht angesäuert als auch vorwurfsvoll, nicht seinem Bruder sondern seinem Lehrmeister gegenüber.
 

"Er wollte dich nur beschützen," meinte Itachi nachsichtig dazu, was Sasuke sofort wieder zum Sträuben verleitete.
 

"Ich hab's satt, das zu hören," knurrte der jüngere Uchiha verstimmt. "Er wollte mich beschützen, du wolltest mich beschützen... Das ist kein Grund, mir Wahrheiten zu verheimlichen. Wie wäre es, wenn ihr beide mich verdammt noch mal wie einen Gleichgestellten behandeln würdet?!" Nach all dem Scheiß, den er schon durchgemacht hatte und mit fast zwanzig Jahren auf dem Buckel - sein Geburtstag war kaum mehr eine Woche entfernt - verdiente er es gewiss nicht mehr, wie ein hilfloses Kind behandelt zu werden. Wenn sein Sensei und sein Aniki das endlich in ihre Dickschädel kriegen würden, wäre er ungemein dankbar.
 

Itachis Mundwinkel zuckte kaum merklich nach oben. "Vielleicht hast du Recht." Nun... er hatte ganz sicher Recht. Sein kleiner Bruder war unbestreitbar kein kleiner Junge mehr. "Sasuke... sagt dir der Begriff ANBU etwas?", warf es eine Frage für die Einleitung auf.
 

"ANBU?" Der Neuzehnjährige runzelte die Stirn. "Nein." Es war sicherlich ein Akronym, doch er war ratlos ob dessen Dechiffrierung.
 

"Es ist ein Sonderkommando von Konohas Militär, spezialisiert auf Geheimmissionen und das Behandeln von besonderen Kriminalfällen, unter der direkten Anordnung des Hokage. Unser Vater... war der Leiter jener Einheit."
 

Zwei Sätze, und Sasukes gesamte Welt stand bereits Kopf. Ihr Vater... kein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern der Anführer eines Spezialeinsatztrupps unter dem Regierungspräsidenten selbst? Unglaublich... Er hatte es nie gewusst... woher wusste Itachi es?
 

"Knapp ein Jahr bevor es alles passierte... fing er an, an einem besonderen Fall zu arbeiten. Einen besonderen Kriminellen zu jagen. Orochimaru." Der fließend geschmeidige, ruhige Tonfall des älteren Uchiha schwenkte mit einer Note ehrlicher Abscheu, als jene fünf Silben von seinen Lippen glitten.
 

"Orochimaru...?" Der Name sagte Sasuke überhaupt nichts, aber allein der finstere Schatten, der die stattlichen Gesichtszüge seines Geschwisterteils kurz verdunkelte, machte unmissverständlich klar, dass jene Persönlichkeit allen Hass verdiente, den man aufbringen konnte. Blieb also nur herauszufinden, warum.
 

"Damals hatte man ein Untergrundlaboratorium entdeckt, das mehr als besorgniserregend war. Soweit man sagen konnte... hatte man in dieser Einrichtung brutale biologische Experimente an lebenden Menschen vorführt, nur mit welchem Ziel, konnte keiner sagen." Ein Geheimnis, zum Schützen dessen ein wahres Massaker im Hintergrund der nichts wissenden Welt veranstaltet worden war. "In Hinsicht auf die Monstrosität und Gefahr dieser Entdeckung, war es ein Fall höchster Geheimhaltung und wurde an die ANBU gereicht - an unseren Vater und sein Team. Sie fingen an, landesweite Nachforschungen und Untersuchungen anzustellen."
 

Itachi selbst war damals noch so jung gewesen. Zu jung... Er hatte gerade mal an den Pforten von dem Vermächtnis seines Vaters gestanden, gerade mal in den Anfängen seiner Ausbildung zum Erben dessen, was für ihn bestimmt gewesen war. Wäre er älter gewesen... stärker gewesen, schlauer gewesen... hätte er es verhindern können? Eine Antwort, die er nie erfahren würde.
 

"Nur... wurde das gesamte Sonderkommando, unsere Sippe mit eingeschlossen, komplett ausradiert, bevor sie irgendwelche konkreten Antworten gefunden hatten. Orochimaru schlug zu, ehe sie ihm je wirklich auf die Schliche gekommen sind."
 

Sasuke verengte die Augen. "Woher weißt du also, dass dieser Orochimaru derjenige war, der dahinter steckte?"
 

Eine fehlerlos scharfe Beobachtung und irgendwie erfreute sich Itachi dieser ganz banal. Sein kleiner Bruder hatte sicherlich das feine Gespür ihrer Familie geerbt. Die Uchihas waren wahrlich wie geschaffen für den Job, den mindestens einer von ihnen seit Generationen praktizieren würde. "Ich erfuhr es viel später." Eine Pause, bevor er mit bedeutsamer Besonnenheit ergänzte: "Auf meiner eigenen Haut."
 

Der Jüngere des Geschwisterpaars hauchte ein fassungsloses: "Was...?", aus. Auf der eigenen Haut... was meinte er damit?
 

"Die Nacht, in der Orochimarus Leute in unser Zuhause eindrangen... Nachdem ich dich verstaut hatte, kehrte ich wieder ins Haus zurück, um zu versuchen, Mutter und Vater zu helfen."
 

Sasuke nickte stumpf, er erinnerte sich zu gut an diesen Teil der Geschichte, hatten die Erinnerungen daran ihn wie sadistische Quälgeister den ganzen Weg bis nach Konoha verfolgt. Itachi war damals entgegen seinem Versprechen nie zurückgekommen... Warum, würde er wohl jetzt endlich erfahren, nach sieben Jahren des Unwissens und Hinterfragens.
 

"Leider... war ich zu spät gewesen."
 

Es versteckte sich eine größere, gravierendere Geschichte dahinter, das war offensichtlich, aber Itachi schien nicht gewillt, zu elaborieren. Stattdessen fuhr er mit dem Geschehnisablauf danach fort.
 

"Jemand hatte mich von hinten überrascht. Er schlug mich bewusstlos und als ich wieder zu mir kam, war ich an einem mir vollkommen fremden Ort."
 

Er wachte auf fixiert auf einem kalten, metallischen Tisch, der in einem steril weißen Raum stand. Gepolsterte Hand- und Fußmanschetten und ein simples aber effektives Gurtsystem hielten ihn eisern in seiner Liegeposition gefangen, fast zu sehr gleich all jenen Filmen über psychiatrische Anstalten, in den Patienten an ihre Betten gekettet und allem und jedem hilflos ausgeliefert waren. Diese konnten aber noch wenigstens ihren Kopf frei drehen, seiner jedoch war in einer unbeugsamen Halterung, die nur eine starre Sicht geradeaus oder in diesem Falle hoch zu Decke erlaubte. Jene Patienten waren auch meistens in irgendeiner Art Bekleidung, er war komplett nackt und das ließ ihn sich gleichzeitig gedemütigt und so viel schutzloser fühlen.
 

Die Sinne kehrten schnell zu ihm zurück und brachten eine Empfindung von Kälte und unangenehmem Zwicken an drei bestimmten Stellen. Er konnte es zwar nicht sehen, aber der Grund dafür war keine Sekunde später klar: IV-Nadeln steckten in den Venen an beiden Ellenbogenbeugen, genauso wie ein Katheter und Magensonde in seinem Unterleib. Mehr noch, überall an ihm klebten Elektroden, Schläfe, Stirn, Hals, Brust, weiße Punkte den Torso, Arme und Beine entlang. Itachi konnte es sich anmaßen, zu sagen, dass er für seine jungen Jahre sehr viel Stärke, Selbstsicherheit und Courage besaß, doch jetzt gerade, in diesem Moment... hatte er unsagbare Angst. Er fürchtete sich davor, wo er war und was man mit ihm vorhatte. Er fürchtete sich vor denen, die hinter all dem steckten.
 

Und seine Ängste sollten nicht lange unbestätigt bleiben.
 

"Ich weiß, was in den Laboren vor sich gegangen war und wer dafür verantwortlich ist... weil ich selbst drin gesteckt habe. Sechs Jahre lang."
 

Sasuke schaute seinen Bruder an und ihm wurde augenblicklich sowohl mulmig als auch übel zu Mute, wenn er nur daran dachte, was diese Aussagen bedeuteten. Hinter der geruhsamen Fassade jener tiefschwarzen Augen, die so sehr den seinen glichen, sah er alle Anzeichen einer durchgemachten Hölle, die vielleicht sogar die Grausamkeiten der eigenen Erfahrungen gebührend übertraf. Alleine dafür verspürte er bereits jetzt den aufsteigenden Hass auf den Menschen, von dem er nichts kannte, außer dem Namen. Der Name, den Itachi wenig später nochmal aussprach.
 

"Orochimaru... gab mir das." Er schaute Sasuke direkt in die Augen und dann spielte sich etwas ab, was den jüngeren Uchiha absolut schockierte.
 

Itachi blickte ihn an und seine Augen... ihre Kolorierung begann, sich zu verändern. Sie verloren zunehmend ihre onyxfarbene Existenz, die Schwärze zog sich zurück, bis sie nur noch drei gleich große Kreise um die Pupille herum bildete, in mitten blutroter Iriden. Es war ein intensives Scharlach, das ihn jäh zu durchdringen schien und ihn absolut sprachlos machte.
 

"Was... was ist das...?", flüsterte er benommen und entgeistert zugleich. Das klare, stechende, lebhafte Rot sah komplett unnatürlich aus und es jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken, was ihm prompt eine unangenehme Gänsehaut bescherte.
 

"Er nannte es... Sharingan." Und der Anfang dafür war bereits am allerersten Tag Itachis Gefangenschaft gelegt worden...
 

Er hörte eine Tür im Raum aufgehen, da er den Kopf aber keinen Millimeter bewegen konnte, war er nur in der Lage, darauf zu warten, dass die Person näher trat und sich eventuell über ihn beugte. Aschfahles Gesicht, lange braune Haare, und maliziös goldene Augen, deren penetranter, schlangenartiger Blick direkt in seine Seele zu kriechen schien. Blasse Lippen formten ein kleines, kaltes Lächeln und die dunkle, leicht kratzige Stimme, die erklang, war unterlegt mit einer Note täuschend-freundlicher Amüsiertheit.
 

"Du hast sehr, sehr schöne Augen. Sei ihnen dafür dankbar, sie haben dich vor dem Tod bewahrt."
 

Der Mann langte nach etwas an der Seite, dem leichten Geklimper und dem Rattern von Rädern über dem Boden nach einem kleinen Tischchen mit irgendwelchen Instrumenten drauf.
 

"Wer bist du...? Und was hast du mit mir vor?" Itachi konnte sich nicht helfen, seine Stimme war leiser als gewollt, untermalt mit einer mild zitternden Note.
 

"Mein Name ist Orochimaru. Und ich werde etwas an dir testen, was mich meinen Zielen hoffentlich ein wenig näher bringt."
 

Seine Augen wanderten so weit sie konnten zu ihren Ecken und was er saß, brachte das Blut in seinen Adern zum Gefrieren. Eine erhobene Spritze, und Orochimaru schnippte sanft gegen das Plastikröhrchen gefüllt mit trüber, rötlicher Substanz, was einige winzige Tröpfchen von der Nadelspitze fliegen ließ.
 

Sein Herz schlug schneller, wilder, sein gesamtes Innerstes verkrampfte sich von der üblen Unrast, die über ihn hereinbrach. Zeigefinger und Daumen griffen an seine Augenlider und zogen sie weit auseinander, legten damit seinen panisch zuckenden Augapfel frei. Die Nadel wurde abgesenkt und plötzlich war ihre Spitze so unerträglich nah.
 

"Nein.... Hör auf." Seine Stimme kam zuerst in einem angstvollem, erstickten Wispern raus und sein gesamter Körper zuckte heftig gegen die Fesseln, erfolglos. "Nein... Nein. Nein!" Es gab kein Entkommen, sein Kopf bewegte sich keinen Millimeter, ganz egal, wie stark sein Leib sich in seinen Fesseln wand.
 

"Keine Sorge. Ich bin mir sicher-" Und jene Intonation schwang just dann mit unverkennbarer, fast sadistisch trostreicher... Schadenfreude. "-es wird viel mehr weh tun, als du es dir vorstellst."
 

Worte, die sich tausendfach bestätigen würden... Denn als die Nadelspitze mit langsamer Bedächtigkeit in das Weiß seines Auges gestochen wurde, erfuhr er den grausamsten Schmerz, den er sich je hätte ausmalen können. Er schrie und die Graphen der Maschinen sprangen mit einem hohen Piepen rauf und runter, während sich sein Körper gegen die Ledergürte bäumte, indes das hauchdünne Metall tiefer und tiefer einsank. Der Schmerz fegte seinen Kopf blank, nur das eigene, gequälte Schreien hallte in der Leere seiner Gedanken wieder und die Sicht des betroffenen Auges färbte sich mit einem Male blutrot, als die Spritze ihren Inhalt in die Tiefen seines Augapfels spuckte. Er hatte das Gefühl, jemand hatte in dem Sehorgan eine Flamme entzündet und sie verbrannte dieses von Innen heraus, wäre er ungebunden, hätte er es sich mit den eigenen Händen ausgekratzt. Doch alles, was er tun konnte, war sich in Schmerzkonvulsionen zu krümmen und schreien, schreien, schreien... Umso mehr, als die höllische Injektion auch am anderen Auge vorführt wurde. Der Schweiß lief ihm in Strömen über die Haut und die Adern zeichneten sich in fetten Furchen überall an seinem Körper unter selbiger ab, das Brennen und der Schmerz hörten nicht auf, während mit Blut vermischte Tränen frei aus seinen Augenwinkeln flossen.
 

Es tat weh... es tat weh... es tat so weh... Für Stunden, tat es weh. Nachdem Orochimaru längst gegangen war und alles, was er wie durch einen rötlichen Schleier sah, die Decke war... tat es weh.
 

Und das Schrecklichste daran... Der Schmerz verstummte eventuell, nur um 24 Stunden später mit der gleichen Intensität und unter der gleichen Prozedur zurückzukehren.
 

"Drei Jahre lang... jeden Tag, die gleiche Tortur. Die in regelmäßigen Abständen durch den Körper gejagte Elektrizität hielt meine Muskeln von der Rückbildung ab, genauso wie der Stoffwechsel von den Maschinen und Schläuchen im Gange gehalten wurde. Ich war ein lebendes Stück Fleisch, angekettet an einen Metalltisch, in dem er nach Herzenslust herumstochern konnte." Itachi sprach ruhig und bedächtig, während er langsam die Augen zumachte, sie eine prolongierte Weile geschlossen hielt und dann wieder aufschlug.
 

Das Rot war wieder dem normalen, vertrauten Schwarz gewichen, welches nun in Sasukes erbleichtes Gesicht blickte. Seine Hand langte fast instinktiv nach dem Unterarm seines älteren Bruders und er drückte unbeholfen zu, auch wenn er nicht wusste, was genau er mit der Geste bezwecken wollte. "Es tut mir Leid..." Er hatte nicht gewusst... hätte sich nie ausmalen können...
 

Itachi schüttelte leicht den Kopf. Sasuke musste nichts Leid tun. Die sieben Jahre, in denen sie sich nicht gesehen hatten, hatten sie beide ein schweres Kreuz zu tragen gehabt. "Was auch immer er mir spritzte... Es veränderte allmählich meine Augen. Sie entwickelten praktisch vier Pupillen, was meine Sicht um das vierfache verbessert, wenn ich das Sharingan aktiviere. Die Dinge bewegen sich dann für mich wie in Zeitlupe, zudem kann ich bei Wunsch bis zu viermal weiter denn normale Menschen sehen, wie durch ein Fernglas." Obschon es alles natürlich nicht so einfach war, wie es sich anhörte.
 

"Es fällt mir immer noch nicht einfach, das Sharingan zu benutzen und zu kontrollieren. Zwei Pupillen zu steuern ist einfach, acht davon... ein ungeheurer Aufwand." Deswegen konnte er das Sharingan nicht allzu lange an einem Stück anwenden. Kopfschmerzen, Übelkeit und geplatzte Augenäderchen waren die harmloseren Konsequenzen, und welche Auswirkungen es alles auf den Gesamtzustand seiner Gesundheit hatte, konnte man nur raten.
 

"Sobald der biologische Umbau meiner Augen erfolgreich abgeschlossen wurde, begann er eine Reihe anderer Experimente mit meinem frisch entwickelten Sharingan. Ich kam endlich von dem Operationstisch runter, dafür aber in eine Zelle."
 

Doch immerhin... hatte er da wenigstens ein klein wenig mehr Freiheit gehabt. Er hatte sich endlich wieder bewegen können, und Kleidung am Körper tragen, und auch wenn es nur eine Zwangsjacke gewesen war. Seine Arme mussten schließlich angebunden gehalten werden, so war er keine Gefahr für seine Peiniger oder für sich selbst. Immer noch eine mehr als bemitleidenswerte Existenz für einen einundzwanzigjährigen jungen Mann, eine, die er für weitere drei Jahre hatte erdulden müssen.
 

Er saß in der Ecke des sterilen, weißen Zimmers, mit der Stirn gegen die Wand gelehnt und fühlte... Elend. Elend, innen und außen. Die Tage schienen unendlich lang, hier drinnen gab es nichts, außer dem weichen Licht der Lampen über seinem Kopf, die nie ausgingen, genauso wie sie es die letzten Jahre in dem sterilen Raum von vorhin nicht getan hatten. Insofern hatte er jegliches Zeitgefühl schon längst verloren, er wusste nicht, welcher Monat es war, welches Jahr, welche Jahreszeit... Ob Tag oder Nacht... Er hatte vergessen, wie Nächte überhaupt aussahen.
 

Er machte bei den Tests und Versuchen mit, die von ihm verlangt wurden, weil er nicht das durchleben wollte, was ihm angedroht wurde, sollte er nicht gehorchen. Das stetige Verwenden seines Sharingans ließ ihn dabei immer wieder an psychische und physische Grenzen stoßen, er fühlte sich seelisch, mental und körperlich am Ende, und es war kein Ausweg in Sicht. Wenn er doch nur einschlafen und nie wieder aufwachen könnte...
 

Er kniff die Augen fest zusammen, stieß ein gequältes Wimmern aus und lehnte sich etwas zurück, nur um seine Schläfe mit einem dumpfen Aufschlag gegen die gepolsterte Wand auftreffen zu lassen. Der Zusammenstoß machte ein dumpfes, weiches Geräusch: tock. Tock. Tock. Tock.
 

Er wollte hier raus. Er wollte, dass es aufhört. Die Demütigung, der Schmerz... die Gefangenschaft. Die Experimente. Seine Augen... er wollte sich so gerne diese verfluchten Augen ausstechen. Tock. Tock. Tock.
 

Und dann kam der Tag, an dem er etwas hörte... ein Klopfen an der anderen Seite der Wand. Er schlug seine verhassten Augen auf und klopfte mit dem Kopf nochmal dagegen: tock, tock, tock. Und plötzlich kam es von der anderen Seite wieder: tock, tock, tock.
 

"Hallo...?", rief er leise aus. "Ist da irgendjemand...?"
 

"Ja."
 

Jemand anderen Stimme zu hören... war so ein simpler und plötzlicher Segen, sein Herz erfror für einen Augenblick freudig in seiner Brust.
 

"Wer bist du...?" Ein Leidesgenosse?
 

"Wer... bin ich?", hallte es verloren zurück. Definitiv ein Leidesgenosse... er klang genauso, wenn nicht noch mehr, entkräftet, wie Itachi sich schon lange fühlte.
 

"Dein Name. Wie ist dein Name?" Er setzte sich aufrecht, und rutschte so nah an die Wand, wie es ging. Es war unglaublich seltsam, wie beflügelt man sich auf einmal fühlen konnte, wenn man wieder in der Lage war, etwas sozialen Kontakt mit jemandem zu pflegen, den man nicht mit bloßen Händen in blutige Stückchen reißen wollte.
 

"Mein Name... Mein Name ist..." Eine längere Pause. "Ist... Ga...Raa... Gaara. Mein Name ist... Gaara."
 

Schien, als ging es seinem Zellnachbarn wirklich um so einiges dreckiger. Er sprach mit einer seltsamen Verstörtheit in einer mühevollen, langsamen Art und seine Stimme war so leblos und hohl, als hätte sie alle Menschlichkeit verlernt.
 

"Hallo, Gaara." Seine eigene Intonation war warm und fast schon trostreich, die Person auf der anderen Seite der Wand klang jung, es erinnerte ihn fast an Sasuke. Irgendwo wollte er diesem leidenden Geschöpf wenigstens etwas Beistand anbieten, nicht zuletzt, weil es ihn selbst wieder etwas menschlicher fühlen ließ. "Ich bin Itachi." Sie waren nicht nur Tiere in einem Käfig... sie waren immer noch Menschen. Menschen, die Besseres verdienten. Menschen, die sogar in dieser Situation, unter diesen Umständen, ein kleines Band knüpfen konnten, um sich gegenseitig durch diese Hölle zu helfen.
 

"Ita... chi." Wiederholte der Andere, beinahe als wolle er die Silben erschmecken. "Ita...chi... Itachi." Setzte er sie letztendlich erfolgreich in ein fließendes Wort zusammen.
 

"Wie lange bist du schon hier drin, Gaara?" Nun, in die benachbarten Zelle war er offensichtlich gerade erst gekommen. Aber im allgemeinen... Die Antwort, die er erhielt, überraschte den jungen Uchiha nicht wirklich, seine eigene auf die gleiche Frage würde wahrscheinlich nicht viel anders ausfallen.
 

"Ich weiß es nicht... Lange..."
 

Die weiteren Worte nahmen ihn jedoch mit.
 

"Immer... Schon immer..."
 

Schon immer...? Meinte er das Ernst? Wenn ja... die Vorstellung allein war unendlich grausam.
 

"Es gibt keine Zeit... Hier drin... keine Zeit..."
 

Damit hatte Gaara aber wieder Recht. Es gab keine Zeit hier drin. Nur ein endloses, höllisches Dasein.
 

"So haben wir uns kennengelernt. Gaara und ich."
 

Sasuke neigte leicht den Kopf. "Gaara... Dieser Rotschopf von vorhin?" Daraufhin erhielt er ein bestätigendes Nicken.
 

"Er war ebenfalls eins von Orochimarus... Experimenten. Ihn hatte es gar noch schlimmer erwischt, als mich. Ich weiß nicht, was genau für Prozeduren Orochimaru an ihm vorführte... er redet nie darüber. Aber..."
 

Er hörte ihn schreien. Jeden Tag. Mal qualvoll, verzweifelt, erfüllt von Schmerz und Marter und Seelenpein. Dann wieder vor Wut und Zorn und Hass, dunkles, leidvolles Knurren und Grollen. Mal hörte er ihn in seiner Zelle umher wüten, das dumpfe, wilde Aufschlagen des Körpers gegen die Wände, dann wieder hörte er ihn weinen - bitter, verzagt und untröstlich.
 

Manchmal ließ es ihn glauben, dass sein Schicksal wohl noch ein gnädiges gewesen sein musste. Einmal hatte er ihn danach gefragt.
 

"Was hat man mit dir gemacht, Gaara?"
 

"Nicht mit mir... Aus mir," der Andere klang müde, als er ihn korrigierte, kein Wunder, denn er hatte gerade noch wieder stundenlang gewütet.
 

Also paraphrasierte Itachi. "Was hat man aus dir gemacht...?"
 

Eine simple, doch gewichtige Replik: "Ein Monster."
 

Nach allem, was er gesehen und erlebt hatte... hörte sich der Begriff weder übertrieben noch metaphorisch an. Er hatte Gaara noch nie zu Gesicht bekommen... doch wenn man seine eigenen Augen mit vier Pupillen ausgestatten hatte, wer wusste schon, was man alles mit seinem Leidesgenossen angestellt haben mochte?
 

"Es tut mir Leid...", sprach er leise und aufrichtig.
 

"Es wird immer schlimmer... Ich kann nicht... manchmal kann ich es nicht mehr kontrollieren..."
 

So verzweifelt... so verängstigt. Jene Worte versetzten ihm einen Stich ins Herz. Der Andere klang, als stieße er langsam an die Grenzen seiner geistigen Gesundheit, so nah an der Schwelle zum Wahnsinn.
 

"Wenn es zu sehr weh tut... wenn ich zu sehr hasse... wenn ich zu wütend werde... oder zu traurig..."
 

Itachi schloss die Augen und lehnte die Stirn gegen die Wand, die sie trennte. Seine Worte kamen mit einem schweren Seufzen, hilflos und wehmütig zugleich: "Ich wünschte, ich könnte dir helfen. Ich wünschte, ich könnte uns beiden helfen." Irgendwie... irgendwie diese Qualen beenden. Es besser machen... irgendwie.
 

Eine längere Pause, bevor aufrichtige Unverständnis ihm in einer leisen Frage entgegen kam: "Wieso würdest du mir helfen wollen...?"
 

Er lächelte mitfühlend, in der Hoffnung diese Anteilnahme würde sich auch in seiner Stimme wiederspiegeln. "Möchtest du nicht frei sei? Willst du nicht, dass es endlich aufhört?" Das warum war egal. Verdienen taten sie es beide; die Freiheit.
 

"Ich möchte... Ich will... Aber ich weiß nicht, ob ich dort draußen überleben kann. Ich habe vergessen, wie... Ich habe vergessen... alles... alles..." Gaara klang geplagt und verzweifelt zugleich.
 

Itachi lachte leise auf, seine Worte optimistisch und aufmunternd. "Keine Sorge. Ich erinnere mich an genug. Ich würde dir ganz sicher helfen." Es ging nicht, dass sie beide den Mut verloren. Sie mussten daran glauben, an eine Existenz jenseits dieses Dreckslochs.
 

Wieder Stille, als ob müsste sein Gesprächspartner jede seiner Aussagen irgendwie für sich verarbeiten. Nicht, weil er schwer von Begriff war, trotz seines Zustands und umso mehr wegen diesem, machte Gaara auf ihn einen ziemlich denkfähigen Eindruck. Es schien einfach nur, als wäre er es gar nicht gewohnt, dass irgendjemand anderes sich seiner annehmen wollen würde. Ihm helfen, mit ihm sympathisieren. Ihn verstehen.
 

"Das würdest du...? Das könntest du...?"
 

Er öffnete die Augen und starrte gegen die Wand, die sie trennte, er konnte den Anderen nicht durch diese Barriere hindurch sehen, aber er konnte ihn spüren und er wollte, dass dieser seinen Worten glaubte. "Ganz bestimmt." Irgendwie... Irgendwie würde er ihm helfen. Sich selbst helfen. Ihnen beiden helfen. Dieser Entschluss, dieser Wille, diese Hoffnung wurde zum Anker, der das Schiff ihrer Vernunft nicht an all diesem Irrsinn zerbrechen lassen würde.
 

"Orochimaru führte es unter dem Projekt Jinchuuriki, aber was genau es ist, wissen wir nicht. Was auch immer er mit ihm dabei angestellt hat, Gaara ist... anders. Seine Fähigkeiten gehen weit über die eines normalen Menschen hinaus. Sein gesamter Organismus ist modifiziert, seine Muskeln sind zäher und leistungsfähiger, seine Knochen härter, seine Reflexe schneller. Wenn sein Körper anfängt, Adrenalin auszuschütten, vervielfachen sich seine Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer proportional dazu. Je mehr von dem Hormon in seinem Blut ist, desto kraftvoller und gefährlicher wird er. Und wenn es kritische Level erreicht, dann..."
 

"Verliert er die Kontrolle und dreht durch?", stellte Sasuke eine naheliegende Vermutung an. Nun, zumindest erklärte das alles jetzt das beeindruckende Kunststück, welches Gaara vorführt hatte, um seinen Kraftakt mit dem Stuhl zu unterbinden. Seine damalige Aggression dem Rotschopf gegenüber war verflogen, und schlug stattdessen zunehmend in Interesse und Verständnis um, wenn nicht gar ein klein bisschen Dankbarkeit dafür, dass Itachi dank Gaara nicht vollkommen alleine durch seine Hölle gemusst hatte.
 

"So ungefähr," stimmte Erwähnter ihm indes zu. "Ich habe das Extrem davon nur einmal selber miterlebt. Vor einem Jahr."
 

Der jüngere Uchiha runzelte die Stirn. "Vor einem Jahr?" Hieß das etwa...?
 

Itachi nickte. "Ja. Es war mehr denn minder dank Gaara, dass ich Orochimarus Klauen entfliehen konnte. Das wir beide es tun konnten." Auch wenn er bis heute nicht alle mulmigen Zweifel daran abschütteln konnte, ob ihrer beider Glück zufällig oder vorsätzlich gewesen sein mochte... Oder vielleicht hatten ihn Orochimarus jahrelange Manipulationen und Psychospielchen einfach nur paranoid gemacht.
 

Es überraschte ihn nicht, wenn er die Augen aufschlug und sich nicht in seiner gewohnten Zelle vorfand. Hoch oben an der Decke von dieser waren die Schlitze des Lüftungssystems, aber ab und zu strömte auch etwas anderes, als frischer Oxygen aus ihnen - meistens Schlafgas, wenn man Bedarf daran hatte, ihn aus besagter Zelle in irgendeinen Laborraum zu transportieren. Er setzte sich auf und begriff keinen Augenblick später, dass sein momentaner Aufenthaltsort jedoch kein Laborraum war, den er kannte.
 

Er saß in einem riesigen Glaskasten, der fast die selbe Größe hatte, wie seine übliche Zelle, nur befand sich ebenjener Kasten inmitten eines noch riesigeren Raums, der voll mit Computern zu sein schien. Größere und kleinere Bildschirme mit Graphen, Graphiken und Diagrammen, blinkende Lämpchen und eine Handvoll Menschen. Es waren fünf weiße Kittel da, auch wenn weder Orochimaru noch sein vertrautester Handlanger - ein von Itachi nicht minder gehasster, bebrillter Bastard - unter ihnen waren. Sicherheitspersonal war ebenfalls anwesend und bildete zwei grimmige, bewaffnete Paare an jeder der zwei Türen im Raum.
 

"Ah. Du bist wach."
 

Er drehte den Kopf nach der Stimme, auf der anderen Seite der Glaswand stand ein kleinwüchsiger, älterer Mann mit einem Klemmbrett in den Händen. Er schaute nicht auf, während er sich auf Selbigem Notizen machte, das grelle Licht der Lampen reflektierte trübe von seiner Halbglatze. Die Lampen brannten nur über dem Glaskasten, der Rest des Raums war eine Halbdunkelheit vermischt mit dem weichen Schein von Bildschirmen und Armaturleuchten.
 

"Es ist an der Zeit, das wahre Potenzial deines Sharingans auszutesten. Streng dich an."
 

Itachi antwortete nicht. Er antwortete nie, falls es nicht absolut nötig war. Keiner der Menschen, der hier arbeitete, sah ihre Versuchskaninchen als mehr, denn was sie waren: Experimente, die es zu vertiefen galt und von denen Resultate erwartet wurden. Nur welche Resultate genau und zu welchem Zwecke, das wusste er immer noch nicht. Orochimaru verfolgte hier ganz klar irgendwelche Ziele, doch welche genau? Viel Zeit zum Grübeln blieb ihm nicht. Der Mann vor ihm schnippte die Finger und schaute aus irgendeinem Grunde auf. Fast automatisch tat Itachi es ihm gleich und runzelte kaum später die Stirn.
 

Oben auf dem Dach des Glaskastens standen zwei weitere Männer, und einer von ihnen schien eine schlaffe Gestalt zu stützen, während der andere sich hinhockte und eine kleine Lückentür in ebenjener Decke aufmachte. Wenig später schubste sein Partner besagte Gestalt in die Öffnung, was Itachi ungewollt scharf die Luft einziehen ließ. Es waren gut drei, vier Meter an Höhe, so ein Sturz würde mindestens ein paar Knochenbrüche mit sich ziehen, wenn nicht gar ein gebrochenes Genick. Der Körper kam mit einem dumpfen, Grauen erregenden Aufprall auf dem Boden des Kasten auf und blieb erst einmal reglos.
 

Immer noch ob des Bilds benommen, registrierte Itachi nur am Rande, wie einer der Männer oben an der Lücke eine Pistole zog und drei mal den Abzug betätigte. Die Schussgeräusche waren dumpf, denn es waren keine Kugel, die der Lauf ausspuckte, damit sich stattdessen drei Dartkapseln in den Rücken des Liegenden bohrten. Die Lücke oben wurde wieder verschlossen, während er die Stimme von einem der Wissenschaftlers vernahm.
 

"Das ist fast das Doppelte der üblichen Dosis an Adrenalin."
 

Die Falte an Itachis Stirn vertiefte sich. Adrenalin...?
 

"Ich hoffe, dein Sharingan hält, was es verspricht." Der weiße Kittel an der Glaswand klopfte mit dem gekrümmten Zeigefinger dagegen und Itachi drehte den Kopf einmal mehr fast mechanisch zu ihm. "Benutze es, um ihn unter Kontrolle zu kriegen, sonst reißt er dich in Stücke. Viel Glück."
 

Das Sharingan benutzen...? Alles, wofür er es bisher benutzt hatte, waren reihenweise komischer Tests, aber wie konnte ihm seine exponentiell gesteigerte Sehstärke dabei helfen, mit einer anderen Person fertig zu werden? Ohne die Hilfe von seinen in der Zwangsjacke gefangenen Armen war er doch sowieso kein großer Gegner für irgendjemanden... Was meinte man überhaupt damit, sein Glaskastennachbar würde ihn in Stücke reißen...?
 

Er stand vorsichtshalber auf und drehte sich zu der Gestalt um, die mittlerweile nicht länger reglos war. Sie war rothaarig und allem Anschein nach ebenfalls männlich, gekleidet in einen roten Sportanzug. Der Junge konnte nicht älter als 18, vielleicht 19 sein und für einen Moment erinnerte es Itachi schmerzhaft an seinen jüngeren Bruder. Fast sechs Jahre waren vergangen, in denen er keine Gewissheit gehabt hatte, ob Sasuke am Leben war. Ob Kakashi rechtzeitig da gewesen war, ob er Sasuke hatte retten können... Irgendwann würde er hier raus kommen... irgendwann würde er es endlich erfahren...
 

Die Person ihm gegenüber begann, sich mühsam aufzurichten, er konnte das Zittern sehen, dass jenen jugendhaften Körper erschütterte, als der Rotschopf sich auf die Fersen aufsetzte. Den Kopf gesenkt starrte er dann für eine Weile auf seine ebenfalls bebenden Hände.
 

"Es brennt..."
 

Der Augenblick, in dem Itachi jene erstickte Stimme hörte, war ein blanker Schockmoment. Denn er kannte sie... Er kannte diese Stimme gut, sehr gut...
 

"Gaara...?" Seine eigene Tonlage war ebenfalls belegt: mit Überraschung und Entsetzen. Überraschung darüber, seinen Freund und Leidesgenossen zum ersten Mal in Natura zu erblicken und Entsetzen darüber, was er jäh in dem Moment begriff. Adrenalin? Deswegen wütete er jedes Mal in seinem Zimmer... Tagtägliche Injektionen von höchstwahrscheinlich unmenschlichen Dosen an menschlichem Stresshormon, kein Wunder, dass er immer wieder durch die Decke ging und stets dem Wahnsinn nahe war. Aber wozu...? Wozu diese Tortur, was bezweckte man damit...? Itachi hatte das ungute Gefühl, dass er es gleich herausfinden würde.
 

"Bist du okay...?", fragte er mit einer Note Besorgnis; immerhin war Gaara gerade von einer relativ beachtlichen Höhe gefallen, aber verletzt schien er nicht zu sein. Nicht mal ein Kratzer, geschweige denn ein Knochenbruch.
 

Angesprochener wandte den Kopf zu ihm und der Ausdruck auf seinem blassen Gesicht konnte nur als absolut gequält beschrieben werden. Sein Zittern wurde immer schlimmer, die Augen weit aufgerissen hatte das helle Turmalin seiner Augen ein absolut konfuses Glimmern an sich. Schweiß rannte seine Schläfen herunter, das rote Kanji an seiner Stirn war umringt von pulsierenden Venen und es schien fast, als waren die roten Striche, aus denen es bestand, leicht am Bluten.
 

"Es brennt...", hauchte er wieder aus und Itachi machte einen Schritt vorwärts, erfror aber in der Absicht, sich dem Anderen zu nähern, als dieser begann, schwerfällig aufzustehen. Gaaras Atmung beschleunigte auf was schien wie das Dreifache, indes sein gesamter Körper mit spastisch kontrahierenden Muskeln zu vibrieren anfing, als ob irgendeine brodelnde Kraft in ihm ihn von Innen zu zerbersten drohte.
 

Itachi hielt inne und tat diesmal einen Schritt rückwärts ob des dunklen Knurrens, das er von dem Jungen vernahm, zusehend, wie jene Finger sich ruckartig in Richtung der Handflächen aufrollten. Die kalte Wand in seinem Rücken beendete seinen Rückzug, was ihn kurz über die eigene Schulter schauen ließ. Hinter dem dicken Panzerglas standen sie alle versammelt, die weißen Kitteln mit ihren Klemmbrettern in den Händen und den kuriosen Ausdrücken auf ihren elend-neugierigen Mienen.
 

Das dunkle Knurren ertönte plötzlich direkt vor ihm und ließ seinen Blick wieder nach oben schellen. Gaara stand ihm nunmehr keine zehn Zentimeter entfernt gegenüber, doch sein Gesicht... verzerrt in einer Grimasse wildem, purem Zorn, gebleckte Zähne und tropfender Speichel, er hatte mehr Ähnlichkeit zu einem tollwütigen Tier, und seine Augen... Das Turmalin auf Weiß war komplett einem schimmernden Gold gewichen und inmitten davon waren die schwarzen Pupillen nicht länger rund, sondern in Form spitzer Vierzacke.
 

Ebenjene fixierten sich auf Itachi und mit einem Male begriff er, dass ihn dieses Biest in halbmenschlicher Gestalt mit jenen bloßen, krallenartig gekräuselten Händen gleich tatsächlich in Stücke reißen würde. Es kannte keine Freunde und keine Feine mehr, nur blinde, allumfassende Zerstörungswut. Nein, nein, er konnte hier nicht sterben... besonders nicht so... nicht durch die Hand von jemandem, der in der selben Misere steckte, die Hand, die er greifen wollte, damit er ihn retten konnte. Damit er sie beide retten konnte...
 

Sein Sharingan aktivierte sich fast automatisch und seine blutroten Iriden bohrten sich in die von seinem Gegenüber, acht schwarze Pupillen gegen ein vierzackiges, onyxfarbenes Paar. Panik und Angst kursierten in ihm, aber auch Entschlossenheit und Trotz. Es konnte hier nicht enden... nicht hier, nicht so...
 

"Nicht... Hör auf, Gaara, stopp." Im selben Moment zog etwas marternd in seinem Hinterkopf, ein abrupter, höllisch schmerzvoller Stich, als ob man seine Sehnerven grausam gezwickt hatte. Doch Gaara... Gaara hielt abrupt inne. Er starrte ihn einfach nur an, knurrend und schwer atmend aber bewegungslos.
 

"Beeindruckend. Es funktioniert also wirklich, das Sharingan. Sogar bei einem Jinchuuriki," hörte er die zufriedene, erquickte Tonlage der Halbglatze hinter sich.
 

Jinchuuriki...? Funktionieren... Was meinten sie damit? Und dann, mit einem Schlage, begriff er es. Warum man ihn in einer Zelle hielt. Warum niemand ihm bei den gelegentlichen Begegnungen während aller Tests und Experimente nie direkt in die Augen sah. Verstärkte Sehfähigkeiten waren nicht alles, was dieser verfluchte biologische Umbau ihm gebracht hatte. Und Gaara? Sie hatten wirklich ein Monster aus ihm gemacht. Aus ihnen beiden.
 

Itachi hasste sie. Er hasste sie alle. Wenn er nur hier raus kommen könnte... Er würde sie alle zerfetzen wollen, allen voran Orochimaru. Dieses kranke, verdrehte Arschloch... Wenn er doch nur... Wenn er doch nur hier raus kommen könnte... Der Wunsch war so stark, so brennend unerträglich, er spürte, wie die aufkommenden Tränen ihn erstickten. Tränen der Wut, der Hilflosigkeit, der Sehnsucht nach Freiheit und nach Rache. Irgendjemand... bitte...
 

"Hilf mir..." Irgendjemand... "Befreie mich..."
 

Doch es war niemand da, außer Gaara. Er schaute den Jungen immer noch in die vierzackigen schwarzen Pupillen, als er jene verzweifelten Worte wisperte, nicht wissend, wen er bat. Die Götter? Das Schicksal? Diese antworteten ihm nicht, Gaara dafür aber schon, denn dessen Hände griffen nach seiner Zwangsjacke und mit einem scharfen Ruck riss er dieses verhasste Hemd an Itachis Oberkörper wortwörtlich entzwei gleich einem Stück durchnässten Papiers.
 

Für einen Moment schienen seine Arme fast nutzlos, er hatte fast vergessen, wie es war, sie zu benutzen, doch die Grobmotorik kam schnell zu ihm zurück. Er hob seine Hände und erblickte zum ersten Mal seit Jahren die eigenen Finger, wie sie sich nach innen gegen seine Handflächen kräuselten und sich wieder entrollten. Unglaublich... Der Andere hatte... ohne eine einzige Anstrengung... Absolut benommen brauchte Itachi erst mal eine Weile, um die sich gerade abspielenden Tatsachen überhaupt als solche zu begreifen.
 

Ohne die Kontrolle des Sharingans über ihn fing Gaara indes an, in ihrem Glaskasten zu wüten, so, wie er es wahrscheinlich auch in seiner Zelle getan hatte, all jene Tage, an denen Itachi seine Rasereien mitbekommen hatte. Er selbst presste sich umgehend in die Ecke des Kastens und beobachtete den Anderen mit seinem Sharingan genau, um zu verhindern, dass dieser auch ihn in seiner blinden Rage auseinandernehmen würde. Sogar für seine einzigartige Sicht waren Gaaras Bewegungen relativ schnell, was bedeutete, dass sie in Realität noch um einiges rasanter waren.
 

Besagter warf sich gegen die Wände, die sie einkerkerten, immer und immer wieder, doch sein Leib, ganz egal wie sportlich schlank er eigentlich auszusehen vermochte, schien Diamantenhärte zu besitzen, denn es ergaben sich keine sichtbaren Verletzungen aus jenen gewaltsamen Kollisionen von Körper und Panzerglas. Diese Stärke... diese Zähigkeit... die Schnelligkeit, die pure Kraft, die das rothaarige Wesen in dem Moment war... Itachi ereilte ein Geistesblitz.
 

Er schoss auf die Füße. Augenkontakt. Er brauchte Augenkontakt.
 

"Hey!"
 

Heiser knurrend wirbelte Gaara umher und seine in Blau schwimmenden, goldenen Vierzackpupillen bohrten sich in konzentriertes Scharlach. Die Wissenschaftler um ihren Glaskäfig herum waren alle schon längst an ihren Computern, tippten fleißig und eifrig herum, die beiden Versuchskaninchen vollkommen ignorierend. Sie hätten nicht gedacht, dass sie diesmal ein zu gefährliches Paar im Zwinger zusammengebracht hatten.
 

Itachi hob den Zeigefinger und deutete damit auf eine bestimmte Stelle in der Decke über ihnen. Würde Gaara es erreichen können? In seiner beachtlichen, unmenschlichen Kraft, konnte er so hoch springen? Es war seine - ihre - einzige Chance.
 

"Schlag drauf ein."
 

Keine Regung und er strengte seine Augen noch mehr an, konzentrierte sie vollkommen auf das Paar vor sich und fühlte feuchte Wärme seine Wangen runter sickern, als die ersten Äderchen zerplatzen und Bluttränen aus seinen Lidwinkeln sandten. Der Schmerz war heftig, pochend, scharf, aber er gab nicht auf. Er konnte nicht.... Das war ihre einzige Chance... Komm schon... Es hatte einmal funktioniert, er musste es noch mal schaffen...
 

"Schlag drauf ein, Gaara," wiederholte er. "Mit aller Kraft, bis du durchbrichst."
 

Und endlich... klappte es - und nicht nur das. Er schaute mit erstaunter Fassungslosigkeit, wie der Rothaarige tatsächlich sprang - all jene drei, vier Meter hoch und seine Faust mit Wucht gegen das Glas knallte. Einmal, zweimal, die Männer auf dem Dach vor der Lückentür schauten herunter. Nochmal und einmal mehr... Das kleine, eingeschnittene Quadrat zitterte in seinen Fugen. Vielleicht war das Glas selbst sogar für Gaaras unmenschliche Kraft zu hart, um es zu durchbrechen, aber die Lückentür in diesem war eine andere Geschichte. Noch ein Schlag und einer mehr, und bevor die Männer richtig reagieren konnten, wurde besagte Tür herausgeschlagen und flog ihnen um die Ohren.
 

Itachi überlegte nicht lange, jetzt war seine einzige Chance. Er machte einen Sprung und klammerte sich an sein rothaariges Ticket in die Freiheit, denn mit seinem nächsten, gewaltigen Sprung war Gaara aus dem Glaskasten raus und auf dem Dach von diesem. Itachi ließ los und plumpste auf seine vier Buchstaben, während der Andere voranstürmte. Seine blinde Wut hatte endlich reelle, lebendige Ziele, die erste Sicherheitskraft konnte kaum zu Waffe greifen, bevor dünne Finger durch die Haut an seinem Hals griffen und ihm Kehle rausrissen.
 

Vielleicht hatte sich Gaara für Itachis Sharingan relativ normal bewegt, aber in Echt war seine Geschwindigkeit wortwörtlich mörderisch. Der zweite Mann auf dem Dach schaffte es zwar, seine Pistole heraus zu ziehen, doch das war's auch schon. In der nächsten Sekunde war der Rotschopf bei ihm, er griff die größere Gestalt bei den Schultern und riss an diesen - riss sie wortwörtlich samt dazugehörigen Armen ab. Blut spritzte wild aus durchtrennten Venen und Arterien, der animalische Schmerzensschrei schnitt in Itachis Ohren und er spürte ein paar warme Tropfen, die auf seinem entblößten Oberkörper landeten.
 

"Idioten! Was macht ihr, schießt, schießt!"
 

Die bekannte Stimme des fast glatzköpfigen Wissenschaftlers drang nur gedämpft durch das Rauschen in seinen Ohren, er krabbelte so weit wie möglich vom Rand des Glaskastendachs weg, indes Gaara sein verblutendes Opfer losließ und vom besagten Dach absprang, das wütende Biest angelockt von der schrillen, panischen Tonlage des Doktors.
 

Kurz darauf ertönten die ersten Schüsse und Itachi warf sich einfach nur flach hin und schloss fest die Augen. Gaara war seine einzige Hoffnung, und eine große Hilfe konnte er ihm nicht sein. Er konnte nur beten, dass der Andere es schaffte... Dass jene Stärke, jene Schnelligkeit, jener Blutrausch, jene schäumende Wut und Zerstörungsdrang... Sie beide befreien können würde.
 

Wie lange es dauerte, wusste er in keiner bestimmter Zeiteinheit zu definieren. Die Kakophonie aus Schreien und Schüssen, Geklirre und Geklimper... es schien ewig anzuhalten. Bis die letzten menschlichen Stimmen erstarben, was eine fast erdrückende Stille hinterließ, in der er nur vages Knurren und gedämpfte Schläge hörte. Er setzte sich langsam auf und erspähte eine Leiter, die runter von dem Glaskastendach führte. Wenig später kletterte er diese hinab und erblickte etwas, das man nur als ein brutales Schlachtfeld bezeichnen konnte.
 

Der Raum... war das Epitom eines Massakers. Gliedmaßen, Blut und Gedärme, zerstörte Apparaturen und Computer verschmiert in Scharlach und vermischt mit Leichen und Leichenteilen. Inmitten des Blutbads... eine grollende Gestalt, die immer noch wild auf irgendeins der Gerätschaften einschlug. Die Maschine piepte immer noch kläglich und anscheinend war das Grund genug, sie noch weiter zu demolieren.
 

Itachi näherte sich dem Anderen vorsichtig und brachte mit letzter Kraft sein Sharingan noch einmal zum Aufflackern. Seine Intonation weich und die Stimme leicht zitternd ob der Anstrengung und des Horrors, der überall um ihn herum war, rief er ihn... "Gaara..."
 

Einmal mehr wirbelte jener umher und stürmte auch wenig später mordlustig auf ihn zu, bevor er jäh stehen blieb, als sich ihre Blicke kreuzten und Itachi seinen leisen Befehl sprach. "Du musst dich... beruhigen..." Sein Atem ging schwer und uneben, die Kopfschmerzen waren fast unerträglich. Doch seine Sicht war immer noch fokussiert, trotz dem Blutschleier in ihr.
 

"Gaara... Beruhige dich..." Das von tiefem Gold umrundete Schwarz jener vierzackigen Iriden begann, zu schwinden, ab und zu flimmerte ein sanftes Turmalin auf. Gaara war nunmehr absolut still, er schaute nur wie hypnotisiert in Itachis scharlachrote Gegenstücke.
 

"Beruhige dich..."
 

Ein tiefer Atemzug, und Rationalität und Verstand kehrten auf Gaaras Gesichtszüge zusammen mit dem angeborenen Türkis um das wiedergekommene Schwarz seiner Pupillen. Keine Sekunde zu früh, denn Itachis Sharingan erlosch einen Augenblick später und der junge Uchiha ging in die Knie, die Hände lindernd über seine blutenden Augen gepresst. Er spürte das zähe Rot zwischen seinen Fingern sickern, bevor er sich abrupt zu Seite drehte und seinen ohnehin spärlichen Mageninhalt auf den Boden leerte. Hustend und trocken würgend schnappte er verzweifelt nach Luft, während er das Gefühl hatte, jemand schlug mit einem Beil wiederholt in seinen Kopf hinein.
 

Gaara indes blinzelte ein paar Mal verwirrt, und schaute sich dann benommen um. Sein Mund öffnete sich leicht in stummem Entsetzen, dann hob er seine Hände vor seine Augen. Das Blut daran war zäh und frisch und bereits erkältet, aber es bedeckte sie wie ein Paar roter Handschuhe, vermischt mit kleinen Hautfetzchen und nicht weiter erkennbaren Stückchen Menschenleibs. Nicht nur seine Hände, der grausame Mix klebte überall an ihm, in den Haaren, auf der Kleidung...
 

Itachi schaute auf, wenn der Andere ihm gleich auf die Knie fiel, den Starblick seiner weit geöffneten Augen immer noch auf die eigenen, schaurig verschmutzten Hände fixiert. "Nicht ich...," flüsterte er erstickt. "Ich wollte nicht... Das war nicht... nicht ich... Das habe... nicht ich... Nicht ich getan..."
 

Gewispert wie ein Mantra, während er am ganzen Körper zu zittern anfing. "Nicht ich... nicht ich... nicht ich..."
 

Itachis Gesichtszüge zogen sich in einem Ausdruck von Empathie und Anteilnahme zusammen, genauso wie sein Herz. Gaara tat ihm unheimlich Leid. Was hat man nur mit ihm gemacht? Mit ihnen beiden... Und er war Mitschuld an dieser traumatisierenden Metzelei, er hatte den Anderen mehr oder minder auf ihre Peiniger losgelassen. Ein notwendiges Übel... gerechtfertigte es das alles hier? Das Leben all dieser Männer als Ausgleich für all den Schmerz und die Qual, die man ihnen beiden über so viele Jahre hinweg zugefügt hatte...? Jedoch hatten Moral und Ethik momentan keinen Platz in seinen Gedanken oder Gefühlen. Es war ihrer beider einzige Chance gewesen, die Freiheit wieder zu erlangen... Der Preis dabei war in dem Moment, in dem sich diese Chance präsentiert hatte, irrelevant gewesen und eigentlich... war er es auch jetzt noch.
 

Er stand mit Mühe auf und stolperte die paar Schritte zu Gaaras auf dem Boden kauernden Gestalt, vor welcher er einmal mehr auf seine bereits geschundenen Knie ging. Seine Arme schlangen sich sachte um jene strammen, schmalen Schultern und er zog den gepeinigten Jungen behutsam aber bestimmt an sich.
 

"Nicht ich... nicht ich... nicht ich..." Wurde nunmehr atemlos und aufgelöst gegen seine Halsbeuge gemurmelt, und er kniff kurz seine immer noch höllisch schmerzenden Augen zusammen.
 

"Shhh... Alles gut. Es ist alles gut." Der großer-Bruder-Instinkt funktionierte immer noch fehlerfrei, und er drückte das verstörte Geschöpf fester an die eigene trostspendende Präsenz. "Es wird alles wieder gut, Gaara... Alles gut." Dafür würde er sorgen. Sie beide hatten genug gelitten... Gaara umso mehr. Itachi würde das alles irgendwie in Ordnung bringen... Er hatte es ihm versprochen. Doch zu aller erst... "Komm... wir müssen hier verschwinden."
 

"Wir entkamen, und seitdem ist Gaara nicht mehr von meiner Seite gewichen. Er wurde zu meinem... Schatten, wenn man so will." Denn Bodyguard traf es nicht wirklich.
 

Gaaras stille, verlässliche Präsenz an seiner Seite war kein Job, keine Pflicht, es bedurfte keiner Entlohnung oder Anerkennung. Er war einfach nur da, ein lautloser aber tödlicher Wächter im Schatten seiner auserwählten, einzigen Vertrauensperson. Gaara sagte wenig und zeigte noch weniger emotionelle Regungen, doch seine Loyalität zu Itachi was absolut. Vorbehaltslos und unerschütterlich, Gaara war nunmehr die Wand zwischen Itachi und alles und jedem, der ihm mit möglicherweise dubiösen Absichten nahe treten wollte. In Anbetracht der Gesamtheit aller Dinge konnte Itachi auch ehrlich sagen, dass er darum mehr als froh war.
 

Sasuke indes, fühlte sich mehr denn minder erschüttert. Gaaras Geschichte, Itachis Wahrheit... es fiel nicht gerade einfach, diese bis zu dem Punkt zu verarbeiten, wo sein Gehirn es als Realität annehmen und anerkennen konnte. Orochimaru, biologische Experimente, die aus Menschen Monster machten... Unglaublich. Unglaublich, und doch waren die Beweise nicht von der Hand zu weisen, eins davon saß lebend und atmend direkt vor ihm.
 

"Aber wie genau hast du das geschafft?", fragte er letztendlich nach. "Gaara unter die Kontrolle gekriegt, meine ich?" So wie es sich angehört hatte, war Erwähnter in einem Zustand gewesen, in dem ein normaler Mensch keine Chance gehabt hätte, seine Tobsucht zu zügeln, geschweige denn zu kontrollieren.
 

"Mein Sharingan hat starken Einfluss auf mehr als nur meine Sehfähigkeiten. Wenn ich Menschen damit direkt in die Augen schaue..." Itachis Hand griff sanft unter Sasukes Kinn und fixierte dessen Kopf, als er kurz die Augen schloss und wieder aufmachte, womit sein Sharingan sich in die schwarzen Tiefen ihm gegenüber bohrte.
 

Nach kaum einigen Sekunden verspürte Sasuke ein seltsames Vertigo, das über ihn hereinbrach. Er konnte nicht wegschauen, aber je länger er in jene roten Seen starrte, desto merkwürdiger fühlte er sich. Fast wie... in einen eigenartigen Bann gezogen. Sein Körper war erschlafft, eine angenehme Trägheit brach über jeden Muskel herein, sogar wenn er sich irgendwie hatte bewegen wollen würden, wäre es ihm zweifelsohne kaum gelungen. Der eigene Wille wich einer einhüllend dämmrigen Passivität, doch im selben Augenblick war ihm sonnenklar, dass er im Moment so ziemlich alles tun würde, was der Besitzer jener Augen ihm befehlen würde.
 

Itachi blinzelte und sein Sharingan verschwand somit einmal mehr, Sasuke seinerseits schüttelte energisch den Kopf, um die auf ihn heraufbeschworene, sanfte Apathie wieder abzuwerfen. Er fühlte sich etwas betäubt und schlapp, begriff aber sehr gut, was man ihm gerade demonstriert hatte. Eine Art Hypnose, und das machte seine Fassungslosigkeit nur noch fundierter. Das alles war...
 

Den Schock und Unglaube sah auch Itachi seinem kleinen Bruder an. "Jinchuuriki... Sharingan... Ich weiß, das alles ist sehr schwer, zu glauben." Sprach er deswegen leise aus und schüttelte dann mit einem schweren Seufzen den Kopf. "Aber Gaara ist der reelle Beweis, dass die Bedrohung echt ist. Unter dem falschen Einfluss würde er eine der gefährlichsten Waffen sein, die wir bisher gekannt haben."
 

Itachi selbst und sein Sharingan waren ebenfalls Waffen, die in Kombination mit jemandem, wie Gaara, verheerend sein konnten. Wurde sein Sharingan für diesen Zweck erschaffen? Hatte Orochimaru damit an ihm experimentiert, weil er unter Umständen die selbe Fähigkeit begehrte? Denn eins war sicher - wenn jemand wie Orochimaru am Drücker von der Raserei von jemandem wie Gaara saß, würde diese Welt nicht mehr viel zu Lachen haben.
 

"Ich weiß nicht, ob Gaara der einzige Jinchuuriki ist, oder ob Orochimaru in den Tiefen seiner Labore noch Schlimmeres ausheckt." Aber das war eine Geschichte für ein anderes Mal, wenn überhaupt, denn Itachi wusste beim besten Willen nicht, ob er Sasuke in diese ganze Sache überhaupt mit reinziehen wollte.
 

"Jedenfalls... Nachdem Gaara und ich entkommen waren, brachte ich uns zu ein paar alten Bekannten von unserem Vater. Sie nahmen uns auf und halfen uns wieder auf die Beine. Mein Wissensstand war immer noch das eines Siebzehnjährigen, insofern hatte ich das vergangene Jahr über sehr viel zu tun, um so einiges aufzuholen." Auch wenn Itachi mit Siebzehn schon viel belesener und intelligenter gewesen war, als so mancher Erwachsener vom doppelten Alter. Dennoch, die Welt hatte sich um einiges verändert seit der Zeit, in der er noch ein Teenager gewesen war.
 

Sasuke schüttelte den Kopf und boxte seinem Bruder mit sanfter Kraft anklagend in die Schulter. Ungeachtet allem, was er gerade gelernt hatte... "Du hättest mich verdammt noch mal anrufen sollen, du Schwachkopf," meinte er angesäuert. "Ich würde-" ihm doch geholfen haben. "Ich hätte-" alles hingeschmissen, um wieder bei ihm zu sein. Ihn zu unterstützen... Sie waren eine Familie, schon immer, noch immer, für immer. Gefahr hin oder her, Itachi hätte-
 

Ein geruhsames Schmunzeln, und das Lächeln des älteren Uchiha war beschwichtigend und entwaffnend zugleich: "Ich weiß, 'totou. Ich weiß. Es tut mir Leid."
 

"Mir auch...", sprach Sasuke bedächtig darauf aus. Es tat ihm Leid, dass Itachi durch all das hatte gehen müssen... allein. Sasuke hatte wenigstens immer Kakashi an seiner Seiten gehabt, sein Bruder litt jahrelang ohne Unterstützung, bis das Schicksal ihn mit Gaara in gemeinsamer Marter zusammengeführt hatte.
 

Aber es alles spielte jetzt keine Rolle mehr. Jetzt waren sie wieder zusammen, das brüderliche Band so stark wie eh und je, und eins schwor sich Sasuke nunmehr eisern: er würde es nie wieder zulassen, dass irgendetwas sie noch einmal auseinanderbrachte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (18)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  flllunicorn
2015-08-05T11:11:15+00:00 05.08.2015 13:11
Ich sag nur - Supeeer! Ich kanns kaum erwarten, dass alle aufeinander treffen. Was da dann wohl geschehen wird >_ <
♡ LG
Antwort von:  Aislynn
10.08.2015 18:15
Freut mich sehr, dass es dir so gut gefallen hat! Eins ist sicher, es wird auf jeden Fall spannend zugehen, sobald wir alle auf einem Haufen haben *lach*

Danke für deinen Kommentar!

Liebe Grüße,
Lynn
Von:  Aiyumii
2015-08-05T08:51:51+00:00 05.08.2015 10:51
Wow da kann ich Michi nur zustimmen ._.
in allen hinsichten, nur das ich das ganze zum Glück nicht abends gelsen habe ._.
uund vorallem wird es immer spannender wie michi gesagt hast, beantwortest du eine Frage wirfst du 100 neue auf >.<

gibs zu ein bisschen willst du uns quälen und du willst das wir die ganze zeit an deine FF denken müssen >.>

aber okay bei so einer tollen macht man das auch gerne^^
aaaalso wie immer mach schnell weiter ja? =)

glg Aiyumii =^-^=
Antwort von:  Aislynn
10.08.2015 18:14
Ah, scheint, als wäre der Schockvalue in dem Kapitel wohl sehr hoch; alle Beschwerden bitte an meine Musen, die Mädels sind manchmal ein wenig heißblütig, was Action angeht *lach* Freut mich sehr, dass die Spannung steigt, jetzt geht's ja auch endlich ans Eingemachte x3

Quälen nicht unbedingt, aber Nervenkitzel mag ich gerne. Da muss man als Leser bei mir halt durch! XD

Schön, dass es dir soweit so gut gefällt, hoffentlich werden die Erwartungen auch weiterhin nicht enttäuscht werden. Das nächste Kapitel ist fast fertig, ich hoffe mal, morgen-übermorgen wird sie ihren Debüt haben =)

Vielen lieben Dank für die Unterstützung!

Grüße,
Lynn
Antwort von:  Aiyumii
11.08.2015 11:02
uhhww^^
naja für diese Geschichte werde ich dann gerne mal zum Masochisten ;D
und die Action war echt klasse :D
gut rübergebracht ^^
hab immer ein kopfkino wenn ich weiter lese :D
Von:  Michi006
2015-08-04T20:22:28+00:00 04.08.2015 22:22
Wow bin wirklich sprachlos da hat sich das warten aber mehr als gelohnt O.O
Du hast dich hier wirklich selbst übertroffen aber bitte warne mich das nächste Mal vor bei so einem Kapitel sowas sollte ich nicht abends lesen xD

Man könnte richtig die Panik und den Schmerz der beiden fühlen und auch wie gebrochen gaara war bis er itachi traf
Mir fehlen echt die Worte was orochimaru da veranstaltet hat kranker Kerl O.O
gib's zu du hast etwas Zuviele Horrorfilme geschaut xD
Nein scherz wirklich ein sehr dramatisches Kapitel mit allem drum und dran bin schon ganz hibbelig und sitze wie auf heißen Kohlen um zu erfahren wie es nun weiter geht und wie das Wiedersehen ablaufen wird

Mit jedem Kapitel beantwortest du uns einige Fragen wirfst aber tausend neue auf die man unbedingt beantwortet brauch
Bin wirklich froh deine Story gefunden zu haben bin ein richtiger Fan von dir geworden.

Ganz liebe Grüße fühl dich gedrückt und geknuddelt und mach so weiter :-*
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:56
Das freut mich sehr, zu hören! Ach, wo wäre denn da der Spaß, wenn man die Schockmomente spoilert? XD

Schön, dass Gaaras und Itachis Situation gut rübergekommen war und was Orochimaru angeht, er ist ja das beste Bösewichtmaterial überhaupt *lach* Und obschon ich Horrorfilme in der Tat sehr gerne mag, war beim Schreiben dieses Kapitels ein anderer Hintergedanke involviert. Statt nur Namen und Aussehen der Protagonisten, wollte ich halt mehr und bessere Parallelen zum Original haben, immerhin steht ja Naruto als Manga für die Story Modell. Und auch wenn es AU ist, erhalte ich manchmal sehr gerne eine Verbindung zu der eigentlichen Franchise. Und ohne jetzt total ins Fantasy und Science Fiction abzudriften, habe ich versucht, einige Plotpointe des Originals in meine AU-Realität zu übertragen. Statt Superkräften und Chakra gibt's halt biologische Manipulation, und ein kranker Wissenschaftler, der an lebenden Objekten rumgeschnippelt hat, war Orochimaru ja auch so schon *lol*

Es bleibt also in der Tat spannend! Zumindest hoffe ich, dass dem auch bei weiteren Kapitels so sein wird =)

Ah, danke schön! Das bringt mein Autorenherz zum freudigen Hüpfen und meine Musen ebenfalls, wir hoffen, wir werden dich noch sehr lange als zufriedenen Fan behalten <3

Vielen Dank für deinen Lob und deine Unterstützung!

Liebe Grüße,
Lynn
Von:  Sayuri_Hatake
2015-08-04T19:19:35+00:00 04.08.2015 21:19
Brillant!
Es hat zwar länger gedauert, als bisher - aber das ist völlig irrelevant im Betracht auf dieses Chapter.
Ich kann nur wieder ein großes Lob aussprechen.
Lg Sayu
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:39
Freut mich, dass das Kapitel dir gefallen hat und die längere Wartezeit wettmachen konnte!

Vielen Dank für den Lob und die Unterstützung!

Liebe Grüße,
Lynn
Von:  jillianZ
2015-08-04T11:24:31+00:00 04.08.2015 13:24
Ein brillantes Kapitel. Bin mal wieder geflasht :-) mach weiter so. Freu mich auf das nächste Kapitel lg ^ω^
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:37
Schön, dass es dir so gut gefallen hat! Ich werd mir Mühe geben =)

Danke für den Kommentar!

Liebe Grüße,
Lynn
Von:  Cosplay-Girl91
2015-08-03T21:58:18+00:00 03.08.2015 23:58
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Antwort von:  Cosplay-Girl91
03.08.2015 23:59
Ich hoffe SasuSaku tauchen bald wieder zusammen auf!!
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:36
Schön, dass es dir gefallen hat! Und ja, Sakura sehen wir bereits schon nächstes Kapitel wieder =)

Danke für deinen Kommentar!

Liebe Grüße,
Lynn
Von:  Scorbion1984
2015-08-03T10:25:23+00:00 03.08.2015 12:25
Und schon wieder ist die Schlange die Bosheit in Person ! Sehr gut von Dir geschrieben , dieses Kapitel ! Am liebsten hätte ich weiter gelesen ,aber leider kam das Ende .
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:36
Aye, Orochimaru ist für die Rolle einfach wie geschaffen *lach* Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat und trotz der Länge nicht langatmig rübergekommen ist =)

Danke für deinen Kommentar!

Liebe Grüße,
Lynn
Von:  schmetterlin
2015-08-03T09:28:11+00:00 03.08.2015 11:28
Lieber länger warten mit gutem ergebnis als kurze wartezeit mit entäuschungen^^ Das warten hat sich jedenfalls gelohnt!

Wie schon bereits erwähnt wurde, glaube ich auch das du uns mit diesen kapitel glauben lässt, das noch großes bevorsteht:D Und ich freue mich sehr darüber!

Ich finde auch das die geschichte in den letzten kapiteln ein ganz anderes feeling bekommen hat...aus der dramatischen liebesstory ist ein actiongeladener, fast schon sience fiction geworden. Ich finde es echt nicht schlecht da die gefühle beim lesen sich auch mal abwechseln und spannend ist es ja sowieso^^

allerdings freue mich mich trotzdem schon auf das eintreffen von sakura und die wiederkehrende romantik zwischen den beiden<3

was mich aber auch noch beeindruckt, ist das du dein titelthema: "mogelpackung" nicht aus den augen lässt, weil du immernoch dieses "nichts ist immer so wie es scheint-gefühl"in der geschichte präsentierst...Vielleicht war das auch keine absicht oder vielleicht interpretiere ich auch gerade zu vielXD

Egal. Mach weiter so! du hast großes talent
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:34
Freut mich sehr, das zu hören!

Und oh ja, es steht auf jeden fall noch Großes bevor, zumindest wenn ich dem so zulausche, was meine Musen mir so ins Ohr flüstern *lach*

Aye, obschon ich Romantik und Fluff und herkömmliches Gefühlsdrama sehr mag, habe ich über die Jahre auch einen guten Hunger für Action entwickelt. Ich denke, ein guter Genremix ist immer willkommen, für Leser und Autor gleichermaßen =) Besagte Romantik sollte auch zusammen mit Sakura im nächsten Kapitel wiederkehren, und wir schauen mal, was sich da so ergeben wird.

Schön, dass auch der Titel dabei nicht verloren geht! Dabei ist's praktisch, das "Mogelpackung" als Begriff so schön dehnbar ist und man es wirklich auf sehr viele Situationen anwenden kann. Wenn man Leute wie Itachi oder Gaara nicht kennt, würde man auf den ersten Blick überhaupt nicht vermuten, was sich so alles hinter den ruhigen Fassaden verbirgt. Lässt sich auf fast alle Charaktere der Geschichte übertragen, und auch wenn wir als Autor und Leser schon hinter die "Verpackung" geschaut haben, bleiben sie für die äußere Welt des AU immer noch das, was sie für uns am Anfang gewesen sind: Mogelpackungen. Insofern verliert der Titel eigentlich nie an Aktualität, sie schlängelt sich subtil aber konsequent durch die gesamte Handlung. Also keine Sorge, zu viel hineininterpretieren tust du nicht x3

Meinen wärmsten Dank für den Lob und die Unterstützung!

Liebe Grüße,
Lynn
Von:  Tini1996
2015-08-02T22:45:52+00:00 03.08.2015 00:45
Ein unglaubliches Kapitel*-*
Da haben Gaara und Itachi viel mitmachen müssen, ich könnte der Schlange den Hals umdrehen..
Mich würde es auch interessieren wie du Sakura und kakashi einbauen wirst, und wie das Wiedersehen ausfallen wird...
Bin gespannt
glg Chritin
Antwort von:  Tini1996
03.08.2015 00:46
Christin* ^^
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:25
Freut mich, dass es dir gefallen hat! Aye, meine Musen haben die beiden Jungs ganz schön leiden lassen, aber wenigstens ist Orochimaru als Inspiration für einen Bösewichtcharakter immer super gut geeignet *lach*

Das sollten wir dann im nächsten Kapitel rausfinden können!

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Liebe Grüße,
Lynn
Antwort von:  Tini1996
05.08.2015 01:31
Ja das ist wohl wahr, das orochimaru immer für sowas gut ist :D
Dann bin ich schonmal gespannt was deine Musen und du euch ausdenkt
glg
Von:  Kleines-Engelschen
2015-08-02T21:02:11+00:00 02.08.2015 23:02
Ein unglaubliches Kapitel. Ich konnte garnicht aufhören zu lesen. Es hat mich total gefesselt. Wie du die verschiedenen Aspekte des sharingans usw miteinbaust ist toll. Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Greetz
Antwort von:  Aislynn
04.08.2015 23:23
Freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefallen hat und ergreifend zu Lesen gewesen war! Ich wollte beim Sharingan wenigstens ein bisschen im Rahmen der Realität bleiben, schön, dass es gut geklappt hat und interessant war!

Vielen Dank für den Lob und die Unterstützung!

Liebe Grüße,
Lynn


Zurück