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...Im Leben der Uchias OS-Sammlung Sasuhina
von

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VII

Er hatte sich kaum von ihrem Bett fortbewegt, bis sie gekommen waren um sie abzuschirmen, der Hyuuga-Clan hatte wohl offenbar wieder Nutzen in der verleugneten Clan-Erbin erkannt. Es war ihm unmöglich zu akzeptieren, dass Hiashi Hyuuga so etwas wie väterliche Sorge entwickelt hatte. Man untersagte ihm sich zu nähern, wäre Tsunade nicht gewesen, dann hatte er schon längst sein Schwert gezogen. Doch sie meinte, dass weder Blutvergießen noch derartige Streitereien Hinata helfen würden. Widerwillig hatte er sich zurückgezogen, jedoch schien die Frau genau zu wissen, dass er sich nachts an ihr Krankenbett schlich und sie duldete es. Sakura hatte ihm oft genug versichert, dass sie alles in ihrer Macht stehende taten, um die Ergebnisse auszuwerten und eine Lösung zu finden. Scheinbar hatte ihr Körper irgendeine Wandlung durchzogen und niemand konnte mit Bestimmtheit sagen, wohin diese Entwicklung ging, doch in ihren grünen Augen erkannte sie die Schatten. Sakura hatte ihn noch nie anlügen können und in der ganzen Zeit, die sie auf ihn einredete, blieb er stumm, kannte er doch ihre wahren Gedanken. Selbst Naruto hatte versucht ihn aufzumuntern, doch weder seine aufgesetzte Heiterkeit, noch Sakuras übertriebene Arbeitsamkeit konnten über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Hinata im Koma lag und niemand sagen konnte ob sie je wieder aufwachte.
 

Es war Dienstag, Ino hatte ihm zu Essen gebracht und ohne auf sein Brummen einzugehen, auf die Kinderkrankenstation geschoben. „Damit du wenigstens etwas Sinnvolles machst“, hatte sie gefaucht und war dann verschwunden, als er alleine vor den Kindern stand. Viele große Augen hatten ihn gemustert und dann den Kuchen in seinen Händen, er hatte so etwas wie geseufzt und dann den Süßkram verteilt. Es war ein Chor aus Schmatzen und Kaugeräuschen, eigentlich hätte er sich über so viel Unordnung aufgeregt, doch er war so unglaublich müde.

„Du siehst aus, als ob du schlecht geschlafen hast. Ich habe heute auch schlecht geschlafen, aber dann haben mich meine Eltern besucht“, erklärte ihm Mai lächelnd und versuchte sich auf den Stuhl neben ihm zu setzen. Sie war noch so zierlich, viel zu zart und klein für ihr Alter, er sah ihren Bemühungen eine Weile zu. Dann griff er sie sich und setzte sie auf sein Knie. „Na dann erzähl mal von deinem Traum“, forderte er sie ruhig auf und die Kleine fing aufgeregt an zu wackeln, ihr eingegipster Arm schien ihr dabei kaum im Weg zu sein. Es war eine Geschichte von einem großen Monster, es hatte ihr Haus angegriffen, sie hatte versucht weg zu rennen, war aber über ihre eigenen Füße gestolpert. Sie war dann durch ein Loch gepurzelt und auf einem Spielplatz gelandet, doch alles war so groß, dass sie nicht hochkam. Auf einmal waren da ihre Eltern und dann war es ganz leicht gewesen auf die Schaukel zu kommen. Sie war so hochgeflogen, dass sie eine rosa Wolke hatte berühren können. Natürlich hatte sie davon gekostet, sie musste schließlich sicher gehen, dass es auch wirklich nach Erdbeere schmeckte. Als sie mit ihrer Geschichte fertig war, hatte sie gefragt warum er so müde aussah, er wusste, dass sie sich nicht meinem Satz würde abspeisen lassen. Also erzählte er von der schönen jungen Frau die ihn gerettet hatte, ihm die Augen für eine andere Welt geöffnet hatte und die nun von einem bösen Zauber heimgesucht wurde. Viele weise Frauen und Männer suchten nach einer Antwort zur Lösung des Problems, aber sie waren noch nicht weit gekommen und so war die junge Frau eingeschlafen. Mai und die anderen Kinder hörten gebannt zu, nur einer wagte zu fragen, warum man nicht einfach einen Wecker stellte. Auch das erklärte Sasuke seelenruhig, es war kein gewöhnlicher Schlaf, die junge Frau war in der Traumwelt schon mehrere Tage gefangen und nur ein eben so mächtiger Zauber konnte sie aus dieser wieder befreien.
 

Tsunade hatte stumm hinter dem Türrahmen gestanden und der Geschichte gelauscht, sie kannte das wahren Ausmaß und auch sie war ratlos. Keine der Symptome wollte zu den Krankheiten passen, die sie kannte. Noch nie hatte sie einen Fall gehabt, bei dem sich das angeborene Bluterbe wie aufgelöst erschien, nur um dann in einem Anfall aus Panik modifiziert herauszubrechen. Es musste Hinata unendlich viel Kraft gekostet haben sich so aufzuregen, dass ihr Körper in eine Art Schutzmodus verfallen war. Sie konnte keine wirkliche Prognose stellen, wie lange die junge Clan-Erbin wohl in diesem Zustand bleiben würde. Sie atmete tief durch, aber etwas wusste sie bereits jetzt und auch Sasuke hatte das Recht es zu erfahren. Es dauerte nicht lange bis der ehemalige Nukenin an ihrer Seite auftauchte, ohne die junge Frau an seiner Seite wirkte er wie ein rastloser Schatten, der seinen Körper verloren hatte. Sie wusste nicht, wie lange er noch ruhig bleiben würde, er stellte zunehmend eine Gefahr für das gesamte Dorf da und sie war nicht bereit unschuldige Leute aus Rührseligkeit zu gefährden. Sie gingen eine Weile stumm nebeneinander her, niemand sprach sie an auf ihrem Weg, Tsunade musste zugeben, es hatte Vorteile ihn neben sich zu haben, sie wurde von diesem lästigen Papierkram verschont. Angekommen auf ihrer Etage blieb sie stehen und sah zu dem wolkenverhangenen Himmel, die dunklen Wolken passten zu ihrer Stimmung. Sie hatte die Nachricht bereits Hinatas Vater mitgeteilt und er hatte seine Meinung klar geäußert, aber dieses Mal war nicht nur der Hyuuga-Clan bei der Entscheidung zu berücksichtigen. „Die Ergebnisse des Blutbildes werfen noch viele Fragen auf, besonders welche und wie sich ihre Fähigkeiten so exponentiell zeigen konnten, aber eine Sache ist eindeutig“, sie musterte sein ausdrucksloses Gesicht, dass waren Fakten die er bereits kannte. „Hinata ist schwanger“, kam es nur leise über ihre Lippen. Seine Augen wurden noch dunkler, wenn dies überhaupt möglich war, vielleicht war es auch der Moment in dem er sein Sharingan aktivierte und die gesamte Stadt verwüstete. Doch er blieb regungslos, nur sein Kiefer presste sich mit aller Härte aufeinander, dass sie sogar vom Zusehen schon Zahnschmerzen bekam. „Was passiert mit dem Kind“, wollte er gefasster wissen, als sie es ihm zugetraut hatte. „Es gibt da ein paar Möglichkeiten…“, setzte sie an und erklärte ihm dann, was sie bis dahin wusste. Das Kind könnte herausgeholt werden, zum Wohle der Mutter oder man ließ es so lange heranwachsen, bis es lebensfähig war und würde künstlich eine Geburt herbeiführen, so lange es dem Wohle der Mutter nicht schadete. Sie sagte ihm auch, was der Clan der Hyuugas über das Kind dachte und auch ihre Antwort, dass er als Vater darüber zu entscheiden hatte, was schon schwierig genug war. Sie erklärte ihm, dass die Sachlage sich nun verändert hatte und er jeder Zeit sein Kind besuch konnte, egal welcher Hyuuga sich ihm in den Weg stellen würde. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen, sie konnte nicht erahnen was in ihm vorging und sie wollte es um Himmels Willen auch nicht. Dieses Mal ging sie direkt in ihr Büro und ließ sich in ihren Sessel sinken, die Sakeflasche hatte sie schnell gefunden, die um Jahre gealterte Frau machte sich nicht einmal die Mühe nach einem Glas zu suchen. Egal wie er entschied, es stand nicht gut, dass beide überleben würden und verdammt noch einst, er und ein Kind?
 

Der erste Monat war vergangen ohne dass sich Besserung eingestellt hatte, Sasuke hatte jeden Tag an ihrer Seite gewacht, doch egal was man versuchte, sie wollte einfach nicht erwachen. Es wurde mit jedem Tag aussichtsloser. Montag, Dienstag, Mittwoch, die Tage krochen dahin und er war unfähig irgendetwas zu machen, so machtlos hatte er sich noch nie gefühlt. Das monotone Surren der Beatmungsgeräusche war zu seinem Mantra geworden. Er konnte sich nicht erklären wie das nur geschehen konnte und er keine Lösung finden konnte.

Es war einer dieser ungewöhnlich warmen Tag gewesen, da hatte auch ihn die Neuigkeit erreicht die alle auf Trapp hielt, nur mit Mühe konnte er sich von ihrem Bett losreißen. Er konnte sie nicht ansehen, als er das Zimmer verließ. Unverändert waren ihre Augen geschlossen, ihr langes Haar umrahmte ihr Gesicht, so als ob sie schlief. Er hatte sie so oft beobachtet, kannte ihr Gesicht in und auswendig, so friedlich wirkte sie nur, wenn sie einen schönen Traum hatte. Er unterdrückte den Impuls gegen den Türrahmen zu schlagen. Seit zwei Monaten war sie nun schon regungslos geblieben. Er ließ sie alleine, doch damit hatte er die erste Bewegung seines Kindes verpasst. Er hatte sich regelrecht dazu zwingen müssen, seine ehemalige Teamkameradin zu besuchen. In den frühen Morgenstunden hatte sie einen kräftigen und lautschreienden Sohn zur Welt gebracht. Ino die es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hatte, ihn weiterhin in die Gesellschaft zu integrieren, hatte ihm wortlos einen großen Blumenstrauß in die Hände gedrückt. Es waren verschiedene Blumen, darunter Iris, Maiglöckchen und Geißblatt, er kannte sich nicht der Blumensprache aus, aber Ino würde schon wissen, was sie ihm da gegeben hatte. Es war bereits nach Sonnenuntergang, die meisten hatten Sakura ihr Glückwünsche schon viel eher ausgesprochen, doch er hatte den Trubel gemieden, zu viele mitleidige Blicke. Sein Klopfen war leise, aber Sakura war noch wach und begrüßte ihm mit einem müden Lächeln. Vor ihrem Bett schlief Naruto auf einem einfachen Holzstuhl, er sah schlimmer aus als sie. Sakura lag angelehnt an einem Berg aus Kissen, sie deutete mit einem seichten Kopfnicken auf die Kannte ihres Bettes. Er legte die Blumen auf einem einfachen Tisch ab, überall standen bereits Vasen. Zögernd näherte er sich, sein Blick glitt zu Naruto, doch außer gelegentlich Geseufze ließ er sich nicht weiter stören. „Keine Sorge, nicht mal ich habe ihn wach bekommen“, murmelte sie mit einem matten Lächeln auf den Lippen. Das Bett war weich, man hatte wohl das nötigste veranlasst, dass sie alles bekam, was sie brauchte. Das kleine Bündel in ihren Armen bewegte sich zögerlich, so als ob er wusste, dass er da war. Sein Blick musste ihn verraten haben, in ihrem Gesicht lag dieser Ausdruck von Sorge, gegen den er sich so sehr sträubte. „Wie heißt er“, lenkte er möglichst rasch vom Thema ab. Sie stutze die Lippen, war es doch zu offensichtlich, dass er nicht über das Thema sprechen wollte. „Wir haben lange überlegt, manchmal habe ich mich gefragt ob sich Naruto tatsächlich bewusst war, dass wir ein Kind bekommen und keinen Hund.“ Ihr Blick glitt liebevoll zu dem jungen Mann, gleichzeitig hatte sie das kleine Bündel in ihrem Arm wieder beruhigt. „Arinori, er sollte keinen Namen haben, an den bereits zu viel Erinnerungen und Erwartungen geknüpft sind. Grüne Augen sahen ihn eindringlich an, wie wusste genau was sie meinte. Der Kleine würde genug mit dem Ruf seiner Eltern kämpfen müssen, um als eigenständig wahr genommen zu werden. Jeder Gedanke an Hinata verbot er sich in diesem Moment. „Werde sein Patenonkel“, Sakura hatte ihn nicht aus den Augen gelassen. Er stutzte, wie konnte sie das von ihm verlangen? „Das kann ich nicht“, begann er, wurde aber just von ihr unterbrochen. „Sei kein Dummkopf, man schlägt einer Frau, die gerade ein Kind auf die Welt bekommen hat keinen Wunsch ab.“ Ärgerfalten zogen sich über seine Stirn, erpresst hinterließ einen bitteren Geschmack in seinem Mund. „Sakura…“, wollt er ansetzen, wurde jedoch wieder zum Schweigen gebracht. „Ich weiß, dass du da sein wirst. Wenn Naruto oder mir etwas passieren wird, dann wirst du ihn beschützen. Vergiss nicht, du schuldest mir noch dein Leben“, erinnerte sie ihn mit einer Schlichtheit die erdrückend war. Der Boden vor ihm wirkte grau, nickend gab er sich geschlagen.
 

Er wusste nicht ob es ihre Art war, ihren Sohn zu schützen oder ob sie ihn zwingen wollte zu bleiben. Ohne sich groß zu verabschieden war er gegangen, seinen Patensohn hatte er bis dahin nicht mal richtig angesehen, er brauchte endlich Schlaf. Heute Nacht blieb er nicht an ihrer Seite, er überließ es den Hyuugas, dass sie die Wache übernahmen. Doch in seinem Bett konnte er seine Augen kaum schließen, zu groß und zu leer war es für ihn alleine. Wahrscheinlich würde er für eine lange Zeit alleine sein. Wie sollte er ohne sie ein Kind großziehen? Da war niemand der ihn unterstützen würde, Naruto hingegen würde ihn seiner Rolle aufgehen. Er war so viel mehr als er selber, geduldig, schnell zu begeistern und hatte diese schreckliche Angewohnheit nur das Beste in einem zu sehen. Wie sollte ausgerechnet er es also schaffen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Raven_Blood
2020-10-10T11:36:11+00:00 10.10.2020 13:36
Finde die Fortsetzung sehr schön und du hast ein Favo bekommen.
Ich hoffe das du diese FF auch nach der langen Zeit zuende schreibst :)

Hinata und Sasuke tun mir leid, sie haben etwas Glück verdient. Hoffe Hinata wird gesund und sie können zusammen ihr Kind großziehen.
Aber es war auch schön zu lesen, wie Sasuke sich geändert hat, immerhin ist er nicht unbedingt der Typ, seine Gefühle zu zeigen geschweige denn wirklich auszusprechen.

Mach bitte weiter :)

LG Raven
Von: abgemeldet
2018-05-28T17:29:11+00:00 28.05.2018 19:29
Bin so gespannt wie es weiter geht !
Und wie wird es mit Hinata und ihrer Schwangerschaft weiter gehen, werden sie das kleine Mädchen (hab ihren Namen vergessen) noch adoptieren, nachdem sie ja ein eigenes Kind erwarten ?
Hoffe es geht bald weiter !
Mit lieben Grüßen
Von:  Scorbion1984
2018-04-30T06:51:11+00:00 30.04.2018 08:51
Wenn es dazu kommen würde ,man kann alles schaffen wenn man muss !
Hoffe Hinata erholt sich wieder ,finde Team 7 hat genug Leid ertragen ,endlich müsste für sie alle mal wieder die Sonne scheinen !
Antwort von:  Royalgirl
02.05.2018 20:39
Da musst du wohl noch etwas abwarten, wie sich die Geschichte entwickelt :D

LG


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