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Zwischen zwei Welten

von

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Es wird alles wieder Gut

Kapitel 4
 


 

Es war das Ende der zweiten Woche. André und Oscar musste sich wieder auf den Heimweg zum Anwesen der Jaryes machen.

Sorgsam packte André seine Sachen in seine Tasche. Oscar war schon fertig mir ihren, hatte sie ja gar nicht soviel mitgenommen.

Es war später Nachmittag und sie stand am Fenster ihres Zimmer mit einem Glas Wein in der Hand. Hinter hier kramte André seine Sachen zusammen.

„Habe ich auch wirklich nichts vergessen.?“ Ging er hektisch im Zimmer umher, guckte nochmal in alle Schubladen und in jeden Schrank.

„Jetzt ist aber gut.“ fuhr Oscar André an, die schon leicht genervt war von seinem rumkramen und suchen.

„Und wenn du was vergessen hast, dann kaufen wir es neu.“ wollte sie ihn beruhigen. Seufzend gab André auf und setzte sich auf die Bettkante.

„Meinst du das sie ihn noch lange verstecken kann? Die Dorfbewohner werden immer unruhiger.“ fragte er Oscar leicht besorgt.

„Ich kann es ihr nur Wünschen.“ gab sie nur knapp von sich und nahm einen Schluck Wein.

„Ich will es Vater sagen, André.. das mit uns...“ sprach sie ein anderes Thema an, was schon länger besprochen werden musste. Denn das Versteckspiel sollte ein Ende haben.

André merkte das dieses Thema Oscar schon lange beschäftige, so ging er rüber zu ihr an Fenster und legte einen Arm um ihre Hüfte.

„Er wird es nicht akzeptieren.“ gab er klar von sich und festigte seine griff um Oscar, als würde er die Worte des Generals schon in seinen Ohren hören.

Oscar stellte ihr Glas auf den kleinen Tisch ab und drehte sich André zu der sie an den Armen faste. „Willst du das wirklich tuen?“ fragte er sie mit ernster Stimme und ernsten Blick. Ihr Herz pochte, wollte sie doch für immer an seiner Seite sein, ganz offiziel, sollte es jeder wissen das Oscar Francois de Jarjayes mit einem Bürgerlichen verheiratet ist, ihren Titel und Rang für die Liebe aufgegegeben hat um das Leben einer Frau an der Seite des Mannes den sie liebte zu leben.

„Ja André. Ich will es. Ich will kein Versteckspiel spielen. Ich will dir meine Gefühle zeigen können wann und wo es mir gefällt und nicht immer auf einen unbeobachten Moment hoffen und nicht mehr mit der Angst im Rücken leben zu müssen, entdeckt worden zu sein in unseren gemeinsamen Momenten.“ sprach sie mit bedrückter Stimme und in ihren Augen sah André wieder die Sehnsucht. Seine Hand strich ihr über ihre Wange und wnaderte in ihre Nacken, zog er ihr Gesicht zu seinen bis sich seine Stirn auf ihre traf. Er schloss die Augen.

„Wenn du es so willst. Ich werde mit dir überall hin gehen.“ versprach er ihr mit sanfter Stimme und küsste die anschließend auf die Stirn. Oscars Hände legten sich auf seiner Wange und seinen Nacken ab. Sahen sich beide tief in die Augen worin sie sich gegenseitig verstanden ohne ein Wort zu sagen.

„Ich liebe dich so sehr, André:“ flüsterte sie ihm zu worauf hin sich ihr Lippen vereinten, innig und Leidenschaftlich stieg in ihnen das Verlangen nach dem jeweils anderen auf. Andrés Hände suchten flink den Weg unter Oscar Bluse, drücke die eine Hand in ihrem Rücken sie enger an ihn während die andere ihre Bluse von den Schultern streifte.
 

DEN REST KÖNNT IHR EUCH JA DENKEN.

ICH MÖCHTE HIER KEIN ADULT KAPITEL SCHREIBEN
 

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Oscar und André verabschiedeten am Vormittag von der jungen Lady und ihrem Onkle bevor sie abreisten.
 

Es vergingen Monate. Bis sich im Herbst und das Schicksal der jungen Lady schlagartig veränderte.
 

An einem Abend ging die junge Lady mit ihrem Sohn wieder mal in der Mondhellen Nacht raus, durch die Felder und Wiesen. Was sie nicht wussten war, dass die Dorfbewohner schon seit Nächten auf der Suche nach der Bestie waren und ebenfalls die Felder und Wiesen beobachteten und absuchten. In Gedanken lief die junge Lady langsamer als ihr Gefährte, was nicht weiter schlimm war, denn weglaufen würde er nie.

Dadurch das sie in Gedanken so vertieft war, merkte sie nicht, das in unmittelbarer Nähe schon drei Dorfbewohner, die sich jetzt als Jäger bezeichneten, Kijani schon ins Visier genommen hatten, sie selber war kaum zu erkennen in der Dunkelheit, hatte sie sich einen schwarzen Mantel mit Kapuze übergeworfen, Kijani hingegen leuchtete im Mondlich wie ein Stern mit seinem weissen Fell und war einfach zu erkennen.
 

Ein klicken.

Kijani stoppte und lauschte sofort auf und sah in die Richtung des Geräusches. Seine Herrin wurde aus ihren Gedanken gerissen, sah auf und folgte Kijanis Blick. Sah eine Person in unmittelbarer Ferne stehen mit einem Gewehr im Anschlag. Sie machte zwei große Schritte, dann hörte sie schon wie der Schuss die Stille der Nacht durchdrang. Schützend fiel ihr letzter Schritt vor Kijani und traf sie in den Oberschenkel. Ihr Schmerzensschrei durchdrang die Nacht und fiel schmerzerfüllt zu Boden. Ihr Sohn erschrack und da fiel auch schon der zweite Schuss, er streifte den Löwen im Nacken durch seine zottelige Mähne. Da begriff der junge Löwe was vor sich ging und rannte ein Stück um sich dann im hohen Gras an seine Gegener anzuschleichen.
 

„Hast du ihn getroffen?“ hörte man einen der Männer fragen, die geschossen hatten. Keiner der drei wusste es genau. Sie gingen ein paar Schritte durch das Gras. Die junge Lady lag am Boden, Tränen rannen ihr über die Wangen, brannte die Kugel heiß in ihrem Oberschenkel, auf ihrer Stirn standen schweißperlen des Schmerzes und ihr Gesicht wurder bleich. Das Blut tränkte ihre Hose und den Boden rot.
 

Einer der Jäger stand genau richtig um von Kijani angeriffen zu werden. Leise schlich der Löwe sich an sein Opfer, wartete den richtigen Augenblick ab, dann sprang er mit geflechten Zähnen auf ihn. Riss den Mann um und schlug ihm mit einem Prankenhieb das Gewehr aus den den Händen. Brüllte ihn an, doch töten würde er den Menschen nicht. Der Mann war steif vor Angst. Doch hatten die anderen beiden das Gebrüllt gehört und eilten zu ihrem Kollegen. Schnell hatte Kijani sich wieder im hohen Gras unsichtbar werden lassen. Jetzt hatte er alle drei auf einen Fleck. Er umrundtete die drei Männer und sprang dann die zwei Männer die herbei geeilt kamen von hinten an, auch sie fielen wie Kerzen zu Boden und der Löwe schnappt mit seinem Maul nach einem Gewehr. Mit dem Gewehr im Maul, knurrend und flechtenden Zähnen stand er vor den Männern, die sich vor Angst kaum bewegen konnten.
 

Doch da kam ein Schrei.

„STIRB DU BESTIE!!!“ es war der erste Mann, den Kijani angegriffen hatte. Er hatte seinen Dolch in der Hand und sprng von hinten auf den Rücken des Löwe und stach seinen Dolch tief in die Schulter des Tieres. Schmerzerfüllt bäumte sich Kijani um seinen angreifer los zu werden. Das Gewehr fiel aus seinem Maul und ein schmerzensgebrüllt verliess seine Maul. Mit weit aufgerissenen Augen fiel er nach hinten um. Sein Angreifer hatte schon längst den Halt verloren. Der Dolch steckte bis zum Schafft in der Schulter Kijanis. Blut schoss mit jedem Atemzug mehr in sein Maul, er hechelte jetzt schwer. Der dritte Jäger hatte noch sein Gewehr und legte an. Kijani stand nur da und sein Blick hatte dich geändert. Seine Pupillen waren zu gänze geweitet und starrte seine Gegener mit geflechten weissen Zähnen an. Noch bevor der Mann abdrücken konnte, sprang der Löwe auf ihn zu und riss ihn nieder. Man hörte aus dem hohen Gras Schreie des Mannes, dann brachen Knochen unter den Zähnen des Löwen und es wurde still.

Von den zwei übrig geblieben Männern hört man nur ein Wimmern. Kijani würde auch sie töten, war er jetzt im Blutrausch und sein Blut war nun voller Adrenalin .

Einer rannte in voller Panik weg, Leicht humplent, aber den Schmerz des Dolches nicht spürent lief der Löwe den Flüchtigen hinterher. Mit weiten sprüngen hatte er ihn eingeholt, schlug mit einer Pranke dem Mann die Beine über den Boden weg, so das der unsanft fiel. Schnell hatter ihn bei der Kehle gepackt , durchbohrten seine Zähne die Haut und die Luftröhre seines Opfer wie ein Messer durch weiche Butter, auch hier brachen die Halswirbel unter den Druck der Zähne des Löwen und es war vollbracht. Er liess den leblosen Körper achtlos ins Grass fallen und schritt taumelnd auf den Letzten der drei zu, dieser hatte sich aufgerafft und war wieder halbwegs klaren Verstands, denn er hatte sich von dem toten Kollegen das Gewehr und den Dolch geschnappt und zielte mit zittrigen Körper auf das verwundete Tier.

Er Schoss und die Kugel traf Kijani am Bauch. Er sackte mit den Hinterbeinen ein als die Kugel ihn traf. Konnte er sich jetzt doch kaum noch auf den Beinen halten. Der Mann schritt an das für ihn nun wehrlos erscheinende Tier um ihm mit einem Gnadenstoß zu erlösen. Kijani stützte sich nur noch auf seinen Vorbeinen ab, hechelte schwer und das Blut tropfte aus seinem Maul. Seine Muskeln zitterten, würde er sich bald nicht mehr halten können.

„So du Bestie, jetzt ist es zu ende.“ sprach der letzte der Männer mit einem grinsen auf den Lippen zu dem Tier.

Der Mann setzt den Dolch an Kijanis Kehle. Die Eisblauen Augen des Löwen fixierten den Mann. Sie zeigten keine Angst, auch nicht, das er schon aufgegeben hätte und sich jetzt seinem Schickal, dem Tod, ergeben würde.

Schneller als der Mann reagieren konnte biss Kijani ihm in den Arm und stand mit letzter Kraft auf. Der Mann sackte vor Schmerz zu Boden, der Dolch fiel ihm aus der Hand und das letzte was er sah war Kijanis blutiges Maul. Triumphierend brüllte Kijani in die Nacht.
 

Aus der Dunkelheit kam der Onkel der jungen Lady herbei geeilt mit Dienstmädchen und Stallburschen im Schlepptau die Laternen trugen. Sie hatten die Schüsse gehört und waren sofort auf die Suche nach ihnen gegangen.

Kijanis brüllen wurde immer schwächer, er lag jetzt seitlich, schwer atmend. Seine Herrin lag in einer Blutlache im Gras und war ohmachtig geworden durch den hohen Blutverlust.

'Oh man Gott, was ist denn hier passiert!' erschrack Jamilas Onkel und er eilte zu seiner bewusstlosen Nichte.

'Schnell hier her!!' mit weit augerissenen Augen fühlte er ihren Puls am Hals. Er war schwach, aber noch vorhanden, dann sah er die Blutlache und die Schusswunde an ihrem Oberschenkel.

'Wo bleibst du denn, HIER HER!!' rief er abermals und der Stallbursch stand prompt neben ihm. 'Gib mir dein Hemd!' befahl er dem Stallburschen, der dieses sofort auszog. Der Hausherr zeriss es in Streifen und verband die Schusswunde feste in der Hoffnung, das sie nicht noch mehr Blut verlieren würde.

'Trag sie ins Haus und schicke einen Boten zum Arzt, er soll sofort herkommen!!' trug er dem Stallburschen auf, der sofort tat wie ihm gesagt.

'Oh NEIN!!' kam es vom Dienstmädchen, sie hatte einen der toten Männer gefunden hatte. Der Hausherr eilte herbei und sah das elend. 'Das war Kijani...' erkannte er sofort den tödlichen Biss.

Er horchte auf, hörte es den röchelnden Atem Kijanis. Suchend ging er dem röcheln nach und fand den Sohn seiner Nichte, sich quälend am Boden liegend vor. Eigentlich müsste er ihn erlösen, leidete er doch unter den Wunden die ihm die Männer zugefügt hatten. Doch konnte er das wirklich tuen? 'Du hast sie beschützte, dich gerächt für das was sie deiner Mutter angetan haben, stimmts?' sprach er kniend vor dem Löwen und strich ihm durch seine blutverschmierte Mähne. Kijani sah ihn mit funkelnen Augen an. Nein, er würde nicht aufgeben und dem Tod die Pfote reichen, dafür hatte er noch zu viel Lebenswillen.
 

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Es verging ein ganzer Monat, bis sich die junge Lady wieder einigermaßen bewegen konnte. Die Schusswunde an ihrem Oberschenkel verheilte nur sehr schlecht und sie konnte das Bein auch nicht mehr voll belasten. Sie musste lange das Bett hüten und der Arzt kam täglich um die Wunde zu versorgen.

Doch heute hatte sie sprichwörtlich die Schnauze voll, sie musste raus ihr fiel die Decke auf den Kopf.

Zu Angfang konnte sie ihre Langeweile noch mit lesen vertreiben, doch da war nun auch kein interessantes Buch mehr, was sie reizte es zu lesen.

Ihr Onkel hatte ihr schon einen Gehstock besorgt und an Bett gestellt. ~Pff so was brauch ich nicht! Ich bin doch keine alte Omma...~' grummelte sie in Gedanken zu sich selbst, als sie den Stock in die Hand genommen hatte, nachdem sie sich auf die Bettkante gesetzt hatte. Die ganze Zeit hatte sie auch Kijani nicht gesehen und keiner antwortete ihr wenn sie nach ihm fragte. Sie vermutete das schlimmste.

War sie gedanklich wieder in der verhängnissvollen Nacht, die Schüsse der Gewehre und das Gebrüllt Kijanis hatten sich in ihr Gedächtnis gebrannt. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, bei den Gedanken, das ihr Sohn tot sei. Schluchzend wischte sie sich mit dem Hemdärmel die Tränen aus den Augen, wollte sie doch jetzt endlich aufstehen. Sie rutschte ans Fußende des Bettes um sich am Balkes des Himmelbetts hochzuziehen. Das schaffte sie auch und stand sicher auf ihrem gesunden Bein, nun versuchte sie ihre nun verkrüppeltes Bein aufzusetzten und langsam Gewicht drauf aufzunehmen. Die ersten zaghaften versuchen gelangen schmerzfrei, doch als sie den Fuß ganz aufsetzten wollte und somit das Bein zu strecken schmerzte es brennend und sie krallte sich am Balken fest, schnaufte und sofort standen ihr kalte Schweißperlen auf der Stirn. Sie atmete den Schmerz mit tiefen atemzügen weg und liess sich wieder aufs Bett fallen. Sie rutschte wieder zum Kopfende, griff nach dem Stock und sah ihn wütend an, ~Blödes Teil.. brauch ich dich doch...~ dachte sie mit ernstem Blick. Wollte sie nicht abhänig sein von solchen Hilfmitteln. Sie setzte den Stock auf, zog sich an ihm hoch bis sie wieder auf einem Bein sicher Stand. Doch bevor sie die ersten Schritte damit machen konnte, klopfte es an ihrer Tür.

'Herein' kam es grummelig von ihr und Anne, das Dienstmädchen, trat her herin.

'Der Arzt ist da junge Lady.' gab sie bekannt und hinter ihr betrat der Arzt auch schon das Zimmer. „Ihr sollt noch nicht aufstehen“ sprach er mahnend auf die junge Lady ein, die sich daraufhin wieder auf die Bettkannte setzte.

Sorgsam begutachtete der Arzt die Wunde, die so gut es ging vernäht hatte, doch würde eine vernarbte Vertiefung bleiben. Neu verbunden lag sie wieder im Bett, nachdem der Arzt das Zimmer verlassen hatte, kam Anne wieder herein um der jungen Lady beim wechseln der Kleider behilflich zu sein.

'Ich bringe euch gleich das Mittagessen.' sprach sie zu ihr und verliess dann das Zimmer. Seufzend versank die junge Lady in ihre aufgeschütteltend Kissen und konnte nur noch auf das Essen warten.
 

In den Wochen der Genesung der jungen Lady verbreitete sich das Gerücht der Bestie bis nach Versaille. Hatte man die drie toten Männer gefunden die Kijani getötet hatte und ging jetzt soweit, das sich das Königshaus deren Problem annehmen sollte, wenn die Dorfbewohner selber nicht mehr der Situation herr werden konnten. Aus dem Dorf bat ein Mann während einer Audienz die Königin sich das Problem im Dorf der Normandie anzunehmen. Großzügig nahm Marie Anoinette die Bitte an, denn wollte sie auch wissen, was in ihrem Land für eine Bestie ihr Unwesen trieb.

So verteilte man in der Normandie und deren Umgebung Flugzettel mit dem Gesuch der Bestie und eine Belohnung war auch ausgeschrieben.

Solche ein Zettel erreichte auch den Gutshof und der Hausherr stürmte hinauf in das Gemach seiner Nichte, schlug die Tür auf, ohne anzuklopfen.

'JETZT HAST DU ES GESCHAFFT!!!' brüllte er seine Nichte ohne Begrüßung an und knallte ihr das Flugblatt auf den Nachttisch. Die junge Lady saß im Bett und las ein Buch, zum zweiten mal, als ihr Onkel einfach so in ihr Zimmer reinplatze. Erschrocken mit aufgerissen Augen sah sie ihren Onkel an und nahm dann das Flugbatt.

'HEISST DAS ER LEBT NOCH!!!' schrie sie ihren Onkel mit zitternend Händen und aufsteigenden Tränen in den Augen an. Ihre Hände zerknüllten das Papier als sie auf eine Antwort ihres Onkels wartete.

'Ja...' kam es mit einem leichten seufzer von ihm.

'Wo ist er? Ich muss zu ihm!' wollte seine Nichte wissen, bewegte sie sich aus ihrem Bett, wollte aufstehen. Sie griff nach dem verhassten Gehstock.

'Du bleibst im Bett, bis du genesen bist. Hörst du!' mit dem Satz packte er seine Nichte und drängte sie wieder zurück ins Bettt.

'Ihm geht es noch nicht gut genug. Er war sehr schwer verletzt...dem Tode nahe... ' Versuchte er sie zu beruhigen, mit dem Wissen, das er lebte.

Geschockt und erleichtert fiel sie in ihr Bett zurück. War sie einerseits froh, das er lebte, anderesseits geschockt, das er so schwer verletzt war, das sie ihn beinah an den Tod verloren hätte.

Nach einigen Minuten hatte sie sich wieder beruhigt, ihr Onkel blieb bei ihr, auf einem Sessel neben dem Bett sitztend.

'Was machen wir jetzt?' brach sie die Stille und strich mit einer Hand das Flugblatt glatt welches sie vor ein paar Minuten zerknittert hatte.

'Das musst du entscheiden. Entweder du läufst davon, wieder zurück nach Deutschland und Kijani bleibt ein Gerücht, eine Geschichte... ein Geist in den Erzählungen der Dorfbewohner. Oder aber die stellst dich Versaille und dem König und der Königin. Nimmst ihr Urteil über dich und Kijani an, auch wenn es seinen Tod bedeutete.' erläuterete er seiner Nichte mit einer klaren und sachlichen Stimmen, die nur diese zwei Optionen zu liess.
 

Lange starrte Jamila auf das Flugblatt und dachte darüber nach was sie tuen sollte.

Es vergingen ein paar Tage bis sie zu einem Entschluss kam. Sie hatte sich mit hilfe ihres Gehstocks an ihren Schreibtisch begeben, nahm die Schreibfeder zu Hand, tunkte sie in Tinte, hielt noch kurz inne, überlegte nochmal wie sie anfangen sollte, hatte sie sich die Zeilen im Kopf doch die letzten Tage immer und immer wieder zurecht gelegt, doch jetzt brauchte sie nochmal Zeit zum überlegen. Wäre es die richtige Entscheidung. Sollte sie es sich trauen und sein Leben gegebenfalls aufs Spiel setzen?

Sie setzte die Feder aufs Papier, die ersten Worte füllten das leere Papier und die Feder schrieb die Worte wie von alleine. Zwischendurch stoppte die Feder ihren Schreibzug, als ob sie nach den richtigen Worten suchte, die richtige Formulierung oder den richtigen Satzbau.

Es war geschrieben.

Prüfend las sie ihre Zeilen nochmal durch und wartete bis die Tinte vollständig getrocknet war, dann faltete sie das Papier zwei mal, steckte ihn in einen Umschlag.

Sie überlegte. Sollte sie das Siegel draufsetzten oder lieber Annonym den Brief losschicken. Nachdenklich hielt sie den Umschlag mit dem Brief darin in der Hand. Sie hatte sich für das Siegel entschieden, jetzt musste sie ihn nur noch einem Boten überbringen, der ihn an sein Zielort brachte.



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