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Captain Kojiro -Nagisa, nur eine bändigt den Tiger!! Band 3

Das nationale Jugendturnier
von

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Der Spanner - Im Duschraum der Nankatsus

Das Horrortraining überstanden, schleppten sie sich zurück zur Jugendherberge. Nagisa fühlte sich mehr als unwohl, ihre Kleider waren schweißgetränkt und klebten an ihrem Körper, richtig unangenehm. Sie roch an ihrem T-Shirt und rümpfte die Nase, sie hatte nur noch einen Gedanken im Kopf, duschen!!! Sie musste schnellstmöglich duschen!!

Sie kämpften sich die vielen Treppen hoch, jeder Schritt fiel schwer. Sie hatten das Glück im vierten Stock untergebracht zu sein und veraltet, wie dieses Gebäude war, gab es keinen Aufzug.

„Ich kann nicht mehr...“, jammerte Sawaki, Nagisa warf ihm genervte Blicke zu. „Kannst dir ja ein Taxi rufen...!!“, zischte sie, konnte dieser Kerl eigentlich auch noch was anderes außer jammern??

Endlich waren sie an ihrem Zimmer angekommen. Kira schloss die Tür auf und Nagisa hetzte sofort zum Kleiderschrank, sie kramte ein Handtuch und ihr Waschzeug raus, musste sich beeilen, nicht, dass wieder die Jungs das Bad belegten und sie noch eine Stunde warten konnte. Sie konnte diese verschwitzten Klamotten keine Sekunde länger

anbehalten!!

Voller Elan riss sie die Badezimmertür auf, ein ekelerregender Gestank drang ihr entgegen und sie schreckte zurück, schlug die Tür sofort wieder zu.

„Da...da drin ist ja gar nicht geputzt!!!!“, kreischte sie entsetzt und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, einfach ekelhaft, das ganze Bad war vollgekotzt.

Trainer Kira feixte sie breit an. „Natürlich nicht!!! Denkt ihr etwa die Putzfrauen wollen eure Kotze wegwischen??“ Er schüttelte seinen Kopf.

Nagisas Augen weiteten sich, ihr Gesicht sah aus, als würde es jeden Moment in tausend Stücke zerspringen.

„Aber...aber...wo sollen wir denn jetzt duschen??????????“, kreischte sie verzweifelt und schlug die Hände vors Gesicht, das durfte doch alles nicht wahr sein!!

Trainer Kira zuckte mit den Schultern.

„Dann...müsst ihr eben saubermachen!!“, sagte er unbekümmert.

Nagisa klappte die Kinnlade runter. „Waaaas??? Bei ihnen tickt’s wohl...!!“ Sie biss sich auf die Zunge. „Ich meine...das können sie doch nicht ernst meinen!!!!!“, kreischte sie, sie sank in die Knie. Auch die anderen begannen zu protestieren, doch völlig zwecklos, Trainer Kira blieb hart.

„Wer den Dreck hinmacht, muss ihn auch wieder wegmachen!!“, sagte er ruhig, er lief rüber zum Schrank und holte sich eine große Schnapsflasche raus. Die hatte er sich verdient, zufrieden grinsend gönnte er sich einen Schluck.

Nagisa schüttelte angewidert den Kopf. „Ich hab aber nicht gekotzt!!!!! Deswegen muss ich auch nicht putzen!!!!“, brüllte sie und verschränkte trotzig ihre Arme. Das wäre ja noch schöner!!! Sie Mannschaftsbetreuerin und nicht Méiwas persönliche Putzfrau!! Diese Bande von Gehirnamputierten sollten ihren Dreck ruhig selbst wegmachen!!

Der Trainer nahm einen großen Schluck aus seiner Flasche.

„Regel das mit deinen Mannschaftskameraden...“, sagte er desinteressiert.

„Also ich finde Nagisa und Midori sollten putzen...weil sie Frauen sind...und putzen ist nun mal ein Frauenjob...!!“, warf Hori ein, er hatte so ein provokantes Grinsen auf seinem Gesicht. Sawaki und Shintami lachten dämlich.

Nagisa hätte sie wieder mal erwürgen können, aber damit nicht genug, auch Kojiro musste seinen Senf dazu geben.

„Genau Nagisa!!! Da kriegst du schon mal ein bisschen Übung für später!!!!“, höhnte er. Nagisa reichte es nun endgültig, sie stand auf und lief zur Tür. „Du wirst den Tag nicht erleben an dem ich dir hinterherputze!!!“, fauchte sie, er sah sie mit perplexen Augen

an.

„Wo willst du hin...??“, fragte er etwas irritiert.

„Ich geh jetzt rüber zu den Nankatsus und frag Taro ob ich bei denen duschen darf!!!“, sagte sie in einem zickigen Ton und verschwand zur Tür raus.

Hori und Sawaki eilten ihr hinterher. „Halt!! Warte!!!“

Nagisa hielt inne und drehte sich um, die Arme verschränkt sah sie zu ihnen rüber.

„Du fragst Taro doch bestimmt ob wir anderen auch bei denen duschen dürfen, oder????“, rief Hori, Sawaki warf ihr flehende Blicke zu.

„Jaa, das machst du doch für uns, oder??? Du lässt deine Kumpels doch nicht im Stich!!!!“, bettelte er.

Auf Nagisas Gesicht breitete sich ein sanftes Lächeln aus, Hori und Sawaki atmeten erleichtert auf. „Danke...du weist gar nicht...“.

„Viel Spaß beim Putzen, Jungs!!!“, sagte sie kess, ohne ein weiteres Wort an die Beiden zu verschwenden rannte sie davon.

„Warte!!! Das kannst du doch nich machen!!!!!!“, rief ihr Sawaki hinterher, dann seufzte er resignierend. „Aaach...sind die herzlos...die Weiber...“

Nagisa eilte den Flur entlang, zu den Nankatsus hatte sie es zum Glück nicht weit, soweit sie wusste waren sie auf der selben Etage untergebracht wie die Méiwas.

„Ah, da ist es ja!!!“, strahlte sie, neben der letzten Tür links war ein kleines Schild angebracht, mit der Aufschrift FC Nankatsu.

Sie holte noch einmal tief Luft und wollte anklopfen, hielt dann aber doch inne und zögerte. Irgendwie fühlte sie sich schon komisch dabei, sie konnte doch nicht einfach auftauchen und ihren Bruder anhauen, ob sie mal eben schnell bei ihnen duschen durfte, oder??? War das nicht ziemlich aufdringlich?? Außerdem waren auch noch eine Menge andere Jungs in diesem Zimmer und Taro war sicher nicht sehr gut auf sie zu sprechen, nachdem sie sich gestern ganz schön daneben benommen hatte und er sie auch noch hatte nach Hause tragen müssen!! Und das, wo er total gegen das Trinken von Alkohol war und das Zeug nie anrühren

würde!!

Aber warten bis Kojiro und Co geputzt hatten?? Würden sie überhaupt putzen??? Irgendwie glaubte sie da nicht so recht dran, also nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und klopfte

an. Vielleicht war ja überhaupt niemand da und die Sache hatte sich erledigt...

Nach wenigen Minuten öffnete ein Nankatsuspieler die Tür. Sie schreckte zurück und sah ihn befremdlich an. Sie kannte ihn gar nicht, es war keiner ihrer Stars, vielleicht ein Reservespieler??

Er zog die Augenbrauen hoch. „Wer bist du denn??“, fragte er, rasch versteckte Nagisa ihre Duschsachen hinter ihrem Rücken, sie musste ja nicht gleich mit der Tür ins Haus

fallen.

„Nagisa!!!“, sagte sie grinsend. „Ist Taro da??“ Komischer Kerl, dachte sie, warum nur schielte er sie die ganze Zeit so komisch an, hatte er was mit seinen Augen??

„Moment...“, sagte er und lehnte die Tür an.

„Taro!!! Da steht ein Mädchen für dich vor der Tür!!!“, rief er und zwinkerte Taro zu. Dieser war ein wenig verwirrt. „Ein Mädchen...??“, stutzte er und eilte schließlich zur

Tür.

„Nagisa...“, sagte er verwundert. „Was machst du denn hier??“.

Nagisa errötete etwas, wusste gar nicht so Recht wo sie sollte. Sie konnte ihn doch nicht so einfach überrumpeln, oder doch??

Taro lächelte. „Willst du uns Glück für unser heutiges Spiel wünschen???“, fragte er, Nagisa war etwas durcheinander, er war so nett, war er denn gar nicht mehr sauer wegen gestern Abend??

„Na ja...“

Er ließ sie nicht zu Wort kommen. „Du kommst uns doch anfeuern, oder???“, fragte er aufgeregt. Richtig, fiel es ihr wieder ein, sie spielten ja heute gegen den FC Hannava mit den Tachibana-Brüdern, das dürfte ein echt spannendes Spiel werden.

„Ja klar!!!“, sagte sie grinsend. „Aber...das ist nicht der Grund weshalb ich hier bin...“, sagte Nagisa sachte.

„Nicht...??“ Taros Lächeln verblasste, er wirkte ein wenig enttäuscht.

„Taro...es tut mir echt leid wegen gestern...“, begann sie, ihren Blick gesenkt. „Ich wollte dir echt nicht den Abend ruinieren...“

Er sah sie mit großen Augen an, er wusste im ersten Augenblick gar nicht was er sagen sollte, so gerührt war er von dieser netten Geste. „Du bist extra hergekommen um dich zu entschuldigen...??“ Er grinste sie breit an. „Mach dir keinen Kopf!! Entschuldigung angenommen!!“

Sie lachte nervös. „Na ja...also...nicht nur deswegen...“, sagte sie zögernd. „Wir haben da so ein Problem...“, begann sie etwas unsicher.

„Ein Problem...“, harkte Taro nach. „Welches denn??“.

Sie grinste. „Mit...ähm ...unsren Duschen...wir können nicht...“ Nagisa holte ihr Waschzeug hinter ihrem Rücken hervor. „Also ich wollte...“

„Fragen, ob du bei uns duschen kannst??“, beendete Taro ihren Satz. Nagisa grinste

verlegen.

„Jaa....“.

Taro zögerte etwas, sie warf ihm flehende Blicke zu. Er sollte sich mal nicht so anstellen, sie hätte ihm doch auch geholfen, würde er sich in einer solchen Notlage befinden. Wozu hatte man denn einen großen Bruder??

„Gut...meinetwegen...“, sagte er schließlich und ließ sie ins Zimmer, die anderen Nankatsuspieler begannen aufgeregt zu tuscheln, alle Augen waren nun auf Nagisa

gerichtet.

„Wieso... glotzt ihr mich alle so an???“, fragte Nagisa, die sich mal richtig unwohl in ihrer Haut fühlte. Sie war doch keine Schaufensterpuppe!!!

„Bin sofort wieder weg...spring nur kurz unter die Dusche!!!“, sagte sie und verschwand ins Bad. Hastig schloss sie die Tür hinter sich. Sie schluckte, irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl in der Magengegend, Taro sollte bloß aufpassen, dass keiner der Jungs rein gerannt kam. Sie würde es nicht überleben, würde einer von diesen Typen sie unter der Dusche sehen!!! Wieso konnte man diese Badezimmer auch nicht abschließen??

Der Typ, der Nagisa die Tür geöffnet hatte begann dämlich zu lachen. „Na du bist vielleicht einer, Taro!!! Wieso hast du uns nicht erzählt, dass du so eine bildhübsche Freundin hast???“, fragte er, seine Wangen waren leicht gerötet.

„Genau, Taro!! Mit einer wie der brauchst du dich doch nicht zu schämen!!!“, sagte ein anderer mit einer ziemlich piepsigen Stimme.

Nagisa, die durch die dünnen Wände alles mithören konnte, schüttelte ihren Kopf. „Was für Vollidioten...“, dachte sie und zwängte sich aus ihren verschwitzten Klamotten. Dann nahm sie eine schöne lange Dusche.

Taro errötete etwas. „Ähm...Urabe...Ishizaki...sie...ist meine Schwester...“, klärte er die Beiden auf, ihnen klappte die Kinnlade runter.

„Deine...Schwester...???“, stammelte Urabe und wurde noch röter. „Kannst du mir... ihre Handynummer geben???“, drängte er übers ganze Gesicht grinsend. „Bitte, Taro!!“

Taro zog die Augenbrauen hoch, er konnte nicht anders, er musste lachen. „Vergiss es, mein Freund!!! Sie ist bereits in festen Händen!!!“, erklärte er.

„In...festen Händen???? Wer is der Kerl??? Ich mach ihn fertig!!!“, knurrte Urabe.

„Kojiro Hyuga!!“, sagte Taro knapp, Urabe erstarrte.

„K...K...Kojiro...Hyuga????“, stammelte er, dieser Typ hatte eine so bildhübsche Freundin?? Taro nickte. „Und??? Darf ich heute Abend zuschauen wie du ihn fertig machst??“, feixte

er.

Urabe schluckte. „Ich...ähm...ach...ich werde ihn ausnahmsweise noch mal verschonen!!! Gegen mich hätte er sowieso nicht...die geringste Chance...hähähä...“, redete sich Urabe raus, mit dem würde er sich doch nicht anlegen!! Der war glatte zwei Köpfe größer und hatte Muskeln wie Tarzan!! Nein, er doch war nicht lebensmüde!!

Plötzlich drang ein Schrei aus dem Badezimmer. Urabe sprang sofort auf, heldenmutig stürmte er zum Bad und riss die Tür auf.

Noch in der Bewegung erstarrte er und seine Kinnlade klappte runter. Sie stand direkt vor ihm, umhüllt von weißem Dunst, mit nichts weiter an als einem knappen Handtuch um ihren Körper gewickelt.

Er war wie gelähmt, dieser Anblick war unbeschreiblich schön, diese weiblichen Rundungen, sie glich einem Engel. Er starrte sie an, seine Wangen gerötet, er konnte seine Augen einfach nicht von ihr lassen.

Nagisa stand regungslos da und ihre Wangen färbten sich knallrot, der Schock fuhr ihr durch die Knochen wie ein Blitz und ließ sie erschaudern. Er starrte sie an!!! Er starrte sie doch tatsächlich an, dieser Widerling!!!! Hastig griff sie nach ihrem Shampoo.

„Arrrrgggghhhh!!!!! Raus, du perverser Spanner!!!!!!!!!!“, fauchte sie und sie warf mit der Shampooflasche nach ihm. Sie traf ihn am Kopf, stöhnend sackte er zusammen, hatte wohl ganz schön wehgetan, aber das hatte er verdient, der Drecksack!!!

Hektisch schnappte sie nach einem der blauen Bademäntel, die an den Kleiderharken hingen und zog ihn sich über. Ihr ganzer Körper zitterte vor Scham und Ekel.

Urabe hatte sich wieder aufgerappelt, noch immer hielt er sich seinen schmerzenden Kopf, Blut tropfte von seinen Fingern, Nagisas Wurf musste ihn übel getroffen haben.

„Spinnst du...?? Du hast geschrieen...ich...dachte dir...wäre was ...passiert...“, stammelte er, er wirkte ein wenig benommen.

Nagisa warf ihm tödliche Blicke zu. „Ich glaub dir kein Wort, du kranker Arsch!!!!!“, brüllte sie, nicht so wie er sie angestarrt hatte!!! Von oben bis unten gemustert hatte er sie!! Wäre es wirklich ein Versehen gewesen, hätte er sich entschuldigt und die Tür hurtig wieder zugemacht!! Das hatte mit Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft nichts mehr zu tun, einfach nur ekelhaft war das!!

„Wart’s ab!!!! Das erzähl ich alles Kojiro!!!!“, sagte sie mit Tränen in ihren Augen. „Der nimmt dich auseinander, das verspreche ich dir!!!!“ Sie rang nach Atem, war völlig

aufgelöst.

Urabe zuckte zusammen. „Waaasss???? K...K...bitte nicht!!!! Erzähl’s nicht Kojiro...war auch wirklich keine Absicht ...echt nicht...ich wollte...doch nur...ich...dachte...“ Er brachte kein vernünftiges Wort mehr raus vor lauter Angst, er tat Nagisa fast schon wieder

leid.

„Mach dir nicht gleich in die Hosen, du Loser!!“, höhnte sie und warf ihm genervte Blicke

zu. Was sollte das denn jetzt?? Die ganze Zeit schob er eine große Klappe und jetzt zitterte er, weil er den Namen Kojiro Hyuga hörte??

„Ich...ähm...geb dir 5 Yen...aber bitte sag ihm nichts...“, stammelte er und warf ihr flehende Blicke zu.

Sie lachte los, wenn das mal kein großzügiges Angebot war. „5 Yen?? Soll das’n Witz sein???“, raunte sie und funkelte ihn zornig an. Wenn er sie schon bestechen wollte, musste er es auch richtig machen.

„10 Yen...20...“, stammelte er, ihr zorniger Blick durchbohrte ihn. „Gut...30...“

„Nichts da 30!!! Spannen kostet!!!“, fauchte sie, was für ein Wicht, für ein erbärmlicher!!!! Wollte er sich doch tatsächlich mit Geld aus der Affäre ziehen, der Feigling!! Echt das Letzte!!! So etwas Rückradloses hatte sie noch nicht erlebt, aber bitte, wenn er schon so bereitwillig mit seinen Moneten rüberkommen wollte, sollte er eben zahlen und das gleich ordentlich!!! Eine kleine Taschengeldaufbesserung konnte sie immer gut

gebrauchen.

„50 Yen!!“, sagte sie mit schneidender Stimme.

Urabe sank in die Knie. „50????...50Yen???? Das ist fast...alles was ich hab...“

„Jetzt mach mal halblang!!!“, mischte sie Ishizaki ein. „50Yen!!!! Für was denn??? Für nen dicken Hintern und nichts in der Bluse???“ Natürlich versuchte er seinen Kumpel zu

verteidigen.

Nagisas zornige Augen verengten sich zu Schlitzen. „Dicker...Hintern und...nichts in der Bluse???????“ Sie ballte ihre Fäuste. „ Arrgghh!!!! Halt du bloß deine große Klappe, sonst kannst du mir auch gleich noch 10 Yen abdrücken!!!!!“, fauchte sie und feixte ihn breit an. „Oder ich sag Kojiro, dass er heute Abend mal bei dir vorbeischauen soll!!! Und ich sag euch, der Kojiro, der hat ne hammer Kraft!!! Der hat so’nem Typ mal dermaßen eine verpasst, der ist rücklings durch ein Schaufenster geflogen...“

Ishizaki schluckte, das konnte er sich nur zu gut vorstellen. „Ist gut...tut mir echt leid...dass ich was gesagt hab...“, sagte er mit einem nervösen Grinsen auf seinem Gesicht, auf eine Abreibung von Kojiro Hyuga konnte er dankend verzichten. „Du hast völlig recht...Urabe ist ein perverser Spanner...“

Urabes Augen weiteten sich. „Waass??? Danke...für deine Hilfe, Ishizaki...“, blaffte er und warf seinem Mannschaftskameraden vernichtende Blicke zu. Die anderen mischten sich lieber gar nicht erst ein, Kojiro war berüchtigt, über ihn kursierten so einige Gerüchte, er könnte ziemlich wütend werden, erzählte man sich und so wie der Typ gebaut war, wollten sie lieber nicht herausfinden, was passieren konnte wenn er in Rage war. Sie wussten ja schon vom Fußball, wie brutal und rücksichtslos er manchmal sein konnte.

Nagisa feixte Urabe breit an. „50 Yen!!“

„Du spinnst wohl!!! Ich hab ja kaum was von dir gesehen!!! Du hattest ein Handtuch um!!!“, protestierte er, Nagisa verdrehte die Augen, das machte seine Tat jetzt weniger schlimm, ja?? Sie zuckte mit den Schultern.

„Na gut, ich mach dir einen Freundschaftspreis!!! 40Yen!!!!“

„40...??“

„Genau!!“, sagte sie kurz angebunden. „Und jetzt her mit der Kohle, sonst gibt’s Kloppe von Kojiro, kapiert????“

Er schreckte zurück. Widerwillig kramte er seinen Geldbeutel hervor und gab ihr das Geld, er war völlig fertig, traute sich nicht einmal mehr sie anzuschauen.

So sauer sie auch war, irgendwie hatte sie ein Bisschen Mitleid mit ihm, er hatte echt Schiss. War er vielleicht doch kein so übler Kerl?? Hatte er die Tür vielleicht wirklich nur aufgerissen, weil sie aufgeschrieen hatte??

Sie schüttelte ihren Kopf, was machte sie sich Gedanken?? Nie im Leben!! So wie der sie angestarrt hatte, eindeutig ein Spanner!! Der hatte doch nur auf eine Gelegenheit gewartet diese Tür aufzustoßen und sie anzuglotzen!!! Schon vom ersten Moment an, als sie gerade das Nankatsu-Zimmer betreten hatte, hatte er sie so komisch angeschielt!!

Taro musste grinsen, er fand das Ganze irgendwie witzig, Nagisa hatte den Jungs mal wieder so richtig gezeigt wo’s lang ging. Das war sein Schwesterchen, dachte er stolz und erinnerte sich zurück. So war sie schon früher gewesen, nie hatte sie sich etwas sagen lassen, weder von ihm noch von anderen älteren Kids, immer wollte sie ihr eigenes Ding durchziehen und war rotzfrech.

„Was ist eigentlich passiert??? Wieso hast du so geschrieen??“, fragte Tsubasa

plötzlich.

Nagisa ging zurück ins Badezimmer. „Kommt mal mit, ich zeig’s euch!!!“, sagte sie, etliche Nankatsuspieler, darunter natürlich auch Tsubasa, folgten ihr. Im ganzen Bad hatte sich ein unangenehm fauliger Geruch ausgebreitet, Nagisa zeigte zu den Waschbecken.

„Mit eurem Bad stimmt was nicht!!!“, sagte sie. „Das selbe Zeug kam auch aus der Dusche!!!!“ Sie machte ein paar Schritte rückwärts und rümpfte die Nase, die Waschbecken gluckerten so komisch und eine ekelerregende grün-bräunliche Brühe stieg den Ausguss

hoch.

„Urrgghh!!! Was ist das??“, brüllte Taro und verzog angewidert das Gesicht.

Tsubasa verdrehte seine Augen. „Siehst du, Taro??? Ich hab’s dir gleich gesagt!!!“, sagte er leicht vorwurfsvoll. „Wir hätten die nicht reinlassen sollen!!! Wo die auftaucht gibt’s immer nur Ärger!!!! Du musst dich doch nur an gestern auf dem Fest erinnern!!!“ Er warf Nagisa zornige Blicke zu.

Diese sah ihn entsetzt an, hatte sie sich gerade verhört??? „Moment mal, Vollidiot!!! Willst du mir etwa die Schuld für diesen Mist in die Schuhe schieben???“, fauchte sie ihn an, war bei dem ne Sicherung durchgeknallt?? Wie hätte sie denn bitte die Abwasserleitungen manipulieren sollen??!!

Tsubasa blieb standhaft, er ließ sich nicht einschüchtern, auch wenn sie jetzt wieder mit Kojiro anfangen sollte, er hatte keine Angst vor Hyuga.

„Natürlich!!! Unsre Waschbecken waren in bester Ordnung, bis du zehn Minuten in unsrem Bad warst!!!“, stellte er klar.

Nagisa klappte die Kinnlade runter. „Ich bin Schuld???? Da hört sich ja alles auf!!!!“, maulte sie und wandte sich Hilfe suchend an ihren Bruder. „Taro!!! Sag du doch auch mal was!!! Dieser Typ hier tickt nicht richtig!!!!“

Sie warf Tsubasa zornige Blicke zu, dieser hatte sich übers Waschbecken gebeugt und lugte in den Ausguss. Nagisa konnte sich ein schallendes Lachen definitiv nicht verkneifen, als ihm eine Ladung Gülle direkt ins Gesicht spritzte. Auch die Anderen lachten und schließlich verließ Tsubasa genervt das Bad.

Sie wandte sich an den Rest der Nankatsu-Bande. „Würdet ihr kurz rausgehen?? Ich will mich schnell umziehen!!!“, sagte Nagisa und die Jungs räumten das Bad, bei diesem Gestank wollte sich dort ohnehin keiner länger aufhalten.

Rasch schlüpfte in ihre Klamotten, zur Sicherheit hatte sie sich in die Toilette eingeschlossen, nur für den Fall, dass noch mal jemand hereinplatzte. Sie musste sich beeilen, das Klo war kurz vorm überlaufen, echt widerlich, und das Sahnehäubchen war, dieser Tsubasa gab auch noch ihr die Schuld dafür.

Was hatte sie ihm eigentlich Schlimmes getan, dass er ständig so ekelhaft zu ihr war?? Sie verstand das nicht. Sie zuckte mit den Schultern, im Grunde war es auch egal. Sie mochte ihn auch nicht besonders, andauernd war er so überkorrekt, echt nervig, was aber auch nicht ihr Problem war sondern Taros, Tsubasa war sein bester Freund, nicht ihrer.

Kaum fertig, stieß sie die Tür auf und stürmte aus dem Badezimmer. Endlich wieder frische Luft, dachte sie und atmete erst einmal tief durch.

Sie wandte sich den Jungs zu, die gelangweilt auf ihren Betten rumlümmelten und in irgendwelchen Sportmagazinen blätterten.

„Danke, dass ich bei euch duschen durfte, Jungs!!!!“, strahlte sie sich und lief zur Tür. „Echt nett von euch!! Ich geh dann mal wieder!!“

Sie war schon zur Tür raus, wandte sich aber noch einmal um. „Ähm...wo ist eigentlich Taro???“, wollte sie wissen, sie wollte sich bei ihm doch noch einmal ganz besonders bedanken und ihm viel Glück für sein Spiel wünschen.

„Ist zum Hausmeister gegangen!! Wegen unserem Bad!!“, sagte Tsubasa knapp.

„Oh...“, sagte Nagisa ein wenig schnippisch, schon wieder hatte er so einen unfreundlichen Ton drauf gehabt, dabei hatte sie ihm nur eine ganz normale Frage gestellt, langsam ging ihr der Typ echt auf die Nerven. „Na ja...da kann man nichts machen...ciao...“ Eilig verschwand sie zur Tür hinaus, bevor sie ihm noch an die Gurgel sprang, wenn er weiterhin seinen netten Charme versprühte.



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