Kapitel 9
Wir frühstücken gerade an unserem Tisch und wieder kommen diese Blicke. Nicht nur von Männern, auch von Frauen. Mich beschäftigt noch immer, die Frage, wie alt Zoe ist, doch will ich nicht weiter nachfragen. Ich bin in Gedanken versunken als Zoe fragt:"Bist du fertig?" Ich nicke und sehe, dass Zoe ganz nervös ist, ganz so als würde sie jemanden treffen wollen. Sie hämmert mit ihren Fingernägeln auf den Tisch. Wir stehen auf und gehen raus. Schnell. Ich frage sie:" Wen willst du denn so schnell sehen?" Sie lächelt so wunderschön, voller Liebe und Hingabe. Mein Herz schmerz, ein feiner sauberer Stich.Sie antwortet auf meine Frage nur mit:" Meinen Ehemann" Es fängt an zu bluten. Ich versuche zu lächeln. Ohne Erfolg. Ich will mich für sie freuen, aber es geht nicht. Wir gehen aus dem Café raus und laufen ins Zentrum. Wir halten vor einem Bücherladen. Woher weiß Zoe das er hier ist? Sie geht rein und ich folge ihr, wir gehen schnurstracks zu den alten Schrifen. Davor steht ein alter Mann. Was? Das soll ihr Ehemann sein? Zwangsheirat? Nein, da würde sie sich nicht so freuen ihn zu sehen. Ich bemerke ihn nicht, bis er genau vor mich Tritt. Ein junger Mann. Mir stockt der Atem, er sieht genauso wundervoll aus wie Zoe, wenn nicht sogar besser. Er ist etwa 10 Centimeter größer als ich und genau wie ich schwarzhaarig, bis auf die Ausnahme, dass er noch weiße Strähnen im Haar hat. Seine Augen. Seine Pupillen sind in seinen schwarz umrandeten weißen Iris gefangen. Plötzlich fällt Zoe ihm in die Arme und sie unterdrückt Tränen der Freude. Er lächelt und sagt:" Ganz ruhig meine Liebe, wir sehen uns doch nicht zum letzten mal. Habt ihr ein Zimmer?" Sie nickt mit einem Lächeln im Gesicht und sagt:" Endlich hab ich dich gefunden!". Wir gehen aus dem Laden und laufen zu unsere Gaststätte. Wie hat er es geschafft so unbemerkt an mich heranzutreten und wie hat Zoe es geschafft ihn zu bemerken? Wir treten in die Gaststätte und alle schauen die Beiden an. Nicht verwunderlich, sie sehen aus Engel und Teufel. Wir laufen zu unserem Zimmer und augenblicklich bricht Zoe in Tränen aus und fällt ihm wieder in die Arme. Sie flüstert immer wieder:" Es tut mir leid." Er drückt sie an sich und streichelt sie mit lachendem Mund. Ich hingegen kann mich nicht freuen. Irgendwie bin ich fehl am Platz, außerdem schmerzt mein Herz immer noch. Sie sind so vertraut miteinander, er fäßt sie so selbstverständlich an, dass ich nur neidisch schauen kann. Mein Blick trifft seinen, er schaut mich überheblich an, als ob er sagen will: Ich darf das, du nicht. Das ist doch nicht sein ernst. Wieso sehen mich alle immer so überheblich an? Es vergeht eine Weile, bis Zoe sich von ihm löst. Er sagt überraschend zu Zoe:" Ora, meine Liebe ich sollte weinen und um Vergebung bitten, nicht du!" Ora? Ist das der richtige Name von Zoe? Sie scheint mir anzumerken, dass ich verwirrt bin, denn sie sagt zu mir:" Versteh es nicht falsch Konstantin, ich habe viele Namen. Ora und Zoe sind nur einige von ihnen." Ich nicke verständlich. Wieviele Namen hat sie wohl? Der Kerl tritt jetzt näher zu Zoe, die zum erklären zur Seite gegangen ist, und stellt sich endlich vor:" Auch ich habe viele Namen, aber du kannst mich Theo nennen, Konstantin." Ich sehe ihn an und frage ihn:" Wie nennt dich denn Zoe, wenn ich fragen darf?" Er sieht mich mit seinen fast ganz weißen Augen an und es scheint das er nicht anrwortet, doch auf einmal antwortet Zoe für ihn:" Ich nenne ihn immer Thana, aber er hat es nicht so gern wenn man ihn so nennt. Ruf ihn einfach mit Theo, okay?" Ich nicke. Ich erinnere mich an etwas was Zoe mal gesagt hat und frage Theo:" Hey Theo, Zoe hat mal gesagt sie ist mit dem Tod verheiratet. Was hat es damit aufsich?" Theo sieht Zoe fragent an und sie dreht ihren Kopf weg. Er atmet tief ein und antwortet mir:" Nunja, es passiert häufig, dass sie angebaggert wird. Deshalb antwortet sie immer so, damit sie endlich von ihr ablassen, aber verheiratet sind wir trotzdem." Ich meine nur:" ahh, ok." Es zerbricht.
