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Du kannst mir nicht widerstehen...

... an meinen Fäden sollst du gehen!
von

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Wettkampf mit der Zeit

Ein unsagbarer Schmerz wie ich ihn noch nie zuvor verspürt hatte, riss mich je aus meiner Bewusstlosigkeit. Noch immer leicht benommen versuchte ich zu verstehen, was mit mir passiert war und warum sich mein Innerstes so anfühlte, als würde es von Innen nach außen gekehrt. Keuchend versuchte ich den Schmerz so weit zu unterdrücken, dass ich wieder einen klaren Kopf bekam, um meine Situation besser einschätzen zu können.
 

Blut kocht wie flüssiges Lawa durch meine Venen;
 

Muskeln krampfen und zucken wie verrückt;
 

Schweißfilm auf der ganzen Haut und Schüttelfrost
 

In Gedanken zählte ich meine Symptome auf und ich verzog leicht mein Gesicht, weil die Vergiftung, der ich immer noch ausgesetzt war, schon so weit durch meine Bewusstlosigkeit voran geschritten war.

Mit zittrigen Fingern griff ich mit langsamen Bewegungen, die weitere Schmerzen durch meinen Körper sahnten, in meine Gesäßtasche und zog meine Erste-Hilfe-Etui heraus, in dieser ich mehrere Spritzen mit verschiedenen Mitteln aufbewahrte. Ich wusste nicht mit welchem Gift der Akazuki mich vergiftet hatte, doch ich hoffte, dass das Gegengift welches ich immer bei mir führte, dass Gift soweit bekämpfen würde, bis ich es zurück nach Konoha geschafft hatte. Mit diesen Gedanken entfernte ich den Aufsatz der Spritze und injizierte mir das Mittel. Ein paar Minuten blieb ich reglos liegen, um mich etwas auszuruhen, ehe ich den Versuch startete mich aufzurichten. Der Schmerz in meinen Gliedern war nur ein Minimum abgeklungen, was mir verriet, wie stark das Gift war, das mich peinigte. Zur Sicherheit pumpte ich mir zusätzlich noch ein Aufputschmittel in meine Adern, das mein Adrenalin-Pegel anregte. Sofort merkte ich, wie ich fitter und kräftiger wurde und der pulsierende Schmerz drängte ich nun ganz in den Hintergrund.
 

Soweit wieder hergestellt, erhob ich mich und sah mich auf der Lichtung um, die durch unseren Kampf ziemlich in Mittleidenschaft gezogen worden war. Die Sonne stand schon tief am Himmel, was mir verriet, dass ich nur ein paar Stunden bewusstlos gewesen sein musste. Sicher konnte ich mir aber nicht sein.

Ich sah mich weiter um und mein Blick blieb auf einer weiblichen Person hängen, die geschätzte hundert Meter weiter von mir entfernt reglos auf den Boden lag. Sofort stürzte ich zu Hinata, die mit einer tiefen Bauchwunde bewusstlos auf den Rücken lag. Ihr langes dunkles Haar lag ausgebreitet um ihren Kopf, während einzelne Strähnen in ihr viel zu bleiches starres Gesicht fielen. Blut hatte sich unter ihr gesammelt und mit panischer Angst zu spät zu kommen, kontrollierte ich ihre Atmung. Als ich sah wie ihr Brustkorb sich – zwar nur schwach – aber beständig hob und senkte, viel mir ein Stein vom Herzen. Trotz alledem schwebte sie in Lebensgefahr. Sofort kniete ich mich neben sie und begann ihr Erste-Hilfe zu leisten. Wegen des Giftes konnte ich jedoch mein Chakra nicht richtig kontrollieren, weswegen ich die Wunde nur Notdürftig behandeln konnte. Fluchend und über die Akazuki schimpfend zog ich Heilcremes und Verbandsmaterial aus meiner Medic-Tasche, um Hinata soweit zu versorgen, dass die Wunde nicht gleich wieder aufrieß, wenn ich sie auf meinem Rücken nach Hause transportieren würde. Während ich arbeitete kam Hinata langsam wieder zu Bewusstsein. Blinzelnd öffnete sie halb ihre Augen und starrte mich mit einem schwachen, fast leeren Blick an.
 

»S-Sakura…«, hauchte sie schwach, während Tränen sich in ihren Augenwinkeln sammelte. »Es tut mir Leid. Ich… war zu … schwach…«

Sofort unterbrach ich sie.

»Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Wir hätten nie alleine einen Akazuki besiegen können. Wir können froh sein, dass wir noch am Leben sind.« Hinata lächelte.
 

»Ja, gerade… noch so…« Ein plötzlicher Hustreitz quälte sie und sie spuckte Blut aus, welches ihr an den Mundwinkeln herab zu Boden tropfte. Ängstlich beugte ich mich über sie und sah in ihr viel zu blasses Gesicht.

»Du wirst nicht sterben –hörst du? Ich werde uns irgendwie nach Hause bringen. Du musst nur solange durchhalten!«

Hinata brachte nur ein schwaches Nicken zustande, ehe sie wieder das Bewusstsein verlor. Ich fluchte.
 


 


 

Noch nie, wirklich noch nie war mir der Rückweg nach Konoha so lange vorgekommen. Vielleicht spielte mir das Gift, welches mir mittlerweile Halluzinationen vorgaugelte, einen Streich, denn obwohl ich einen Fuß vor den anderen setzte, fühlte es sich so an, als würde ich auf der Stelle treten. Hinatas Gewicht auf meinen Rücken belastete mich zusätzlich und immer wieder rutschten mir ihre Beine aus meinen Griff, da meine Glieder wieder heftiger angefangen hatten zu zittern. Keuchend verfestigte ich meinen Griff um ihre Beine und setzte weiter einen quälenden Schritt vor den anderen, denn ich befand mich immer noch in einem Wettkampf gegen die Zeit. Hinatas Zustand wurde von Minute zu Minute die verging immer kritischer und ich spürte, wie auch mir langsam die Kräfte versagten. Zweifel stiegen in mir auf. Würde ich es überhaupt bis nach Konoha schaffen? Würde ich rechtzeitig kommen und so Hinatas Leben retten können? Würden wir beide so knapp vor dem Ziel sterben?
 

Tränen sammelten sich in meinen Augen, während ich immer weiter einen Fuß vor den anderen setzte. Ich musste – nein, ich würde es schaffen. Für Hinata. Für mich. Wir waren fast da. Nur noch ein klein wenig weiter… nur noch ein klein wenig…

Ein plötzliches Schwindelgefühl brachte mich zum Taumeln und meine Schritte wurden langsamer. Hinatas Gewicht auf meinen Rücken fühlte sich mit einem Mal wie ein ganzer Sack Zement an, den ich zu Fuß transportieren musste. Keuchend biss ich meine Zähne zusammen und machte einen weiteren quälend langsamen Schritt nach vorn.
 

Fast da. Wir waren… fast da.
 

Meine Beine gaben unter der Last meiner Anstrengung nach und ich ging zu Boden. Ich fing meinen Fall mit meinen Unterarmen ab, um nicht gänzlich von Hinatas Gewicht erdrückt zu werden. Keuchend rang ich nach Atem, während mir der Schweiß die Schläfen nach unten rann und zu Boden tropfte. Meine Augen schließend gönnte ich mir eine Verschnaufpause, ehe ich versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Doch meine zitternden Beine wollten mich nicht mehr tragen und zu allem Übel drehte sich plötzlich alles um mich herum, während meine Sicht immer wieder verschwamm. Blinzelnd versuchte ich die Schwärze der Ohnmacht von mir zu schütteln, doch sie griff immer wieder nach mir. Frustriert gestand ich mir ein, dass ich nicht mehr weiter konnte. Mir fehlten der Wille und die Kraft wieder aufzustehen und weiter zu gehen.
 

»Naruto«, flüsterte ich den Namen meines langjährigen Teamkollegen und besten Freundes, auf den ich mich immer verlassen konnte und er immer da war wenn man ihm am meisten brauchte. Würde er mir verzeihen, dass ich uns nicht mehr retten konnte?

Wahrscheinlich nicht, ging mir der Gedanke durch den Kopf, als mir meine Arme völlig den Dienst versagten und ich gänzlich zu Boden stürzte. Keuchend atmete ich den Staub ein, während Hinatas Gewicht auf mir, mich zu erdrücken versuchte – doch dies nahm ich nur noch halb wahr.

Die Ohnmacht streckte schon ihre kalten Hände nach mir aus, als mein gerufener Name an mein Ohr drang und ich mehrere Präsenzen am Rande meiner Wahrnehmung wahrnahm, die sich uns rasch näherten. Ich drehte meinen Kopf und zwang mich aufzusehen. Durch einen schwarzen Schleier der meine Sicht einschränkte, erkannte ich das blonde Haar des jungen Mannes, der den anderen voran zu uns stürzte.
 

»Sakura-chan«, rief Naruto laut, ehe er vor uns zum stehen kam. Der Himmel sei Dank. Wir waren gerettet. Tränen der Erleichterung stiegen in mir hoch, als ich spürte wie Hinatas Gewicht von meinem Rücken verschwand und ich wieder freier Atmen konnte. Fremde Hände drehten mich auf den Rücken und richteten mich halb auf, während starke Arme mich stützen.

»Sakura-chan, hey Sakura-chan, kannst du mich hören?«, drang die besorgte Stimme Narutos an mein Ohr und sofort stieg mir der Duft von Orangen in meine Nase.

»Naruto« Ich krallte mich in den Stoff seines Ärmels fest und sah ihn eindringlich in seine Azurblauen Augen.

»Kümmert euch erst um Hinata! Sie ist schwer verletzt und ich weiß nicht, wie lange sie noch durchhält!«

Naruto nickte und er drehte besorgt seinen Kopf zu Hinata, die mehr Tod als Lebendig aussah. Ein Muskel zuckte an seinem Kiefer.

»Neji, kümmerst du dich um sie?«, fragte er und Neji, der neben seiner Cousine kniete nickte und hob sie vorsichtig hoch.

»Ich mach das«, sagte er.

»Ich komme mit.« Shikamaru, der neben Neji gekniet hatte, erhob sich ebenfalls und die beiden verschwanden mit einem Lufthauch Richtung Konoha.

Naruto wandte sich wieder an mich.

»Was ist euch passiert?«, fragte er eindringlich. »Wer hat euch so zugerichtet?«

Seine Frage drang wie aus weiter Ferne zu mir und ich kämpfte gegen die Schwärze an, die mich zu verschlingen drohte.

»A-Akazuki«, nuschelte ich leise in sein Oberteil hinein, als ich meinen Kopf, der sich mit einen mal bleischwer anfühlte, gegen seine Brust sinken ließ. »Sie haben… uns aufgelauert… und…«

»Sakura-chan, hey Sakura-chan!« Naruto rüttelte an meinen Schultern, bis sich mein Blick wieder klärte und erst jetzt bemerkte ich Sasuke, der ebenfalls an meiner Seite kniete. Kurz hielt ich seinen Blick, dann überkam mich ein Hustreitz und ich spuckte Blut aus.

»Schnell… ihr müsst… euch beeilen«, würgte ich durch meinen Hustreitz ihnen zu. »Wenn… das Gift… mein Herz erreicht… war´s das… mit… mir.« Ein weiteres Mal an diesem Tag verlor ich mein Bewusstsein.
 


 

Als ich dieses Mal erwachte, spürte ich ein Gefühl, dass ich mehr hasste als jeden Feind. Schwäche. Die Schmerzen waren mittlerweile zu einem dumpfen Nachhall abgeklungen, doch immer noch durchzog meinen Körper ein zittern, dass Dank des Giftes noch länger mein Begleiter sein würde. Langsam öffnete ich meine Augen und kniff sie sogleich wieder zu, als ein strahlendes Licht mich blendete.

»Verdammt noch mal, warum ist es hier so hell?«, fluchte ich herum, als ich meinen Arm hochriss, um mich vor dem Licht zu schützen. Die schnelle Bewegung bereute ich jedoch im nächsten Moment wieder, da ein stechender Schmerz meinen Arm durchzog. Ich knurrte auf.

»Da musst du dich schon bei unserem lieben Herrgott beschweren, den er war es der dem Tag das Licht schenkte«, vernahm ich eine belustigte Stimme rechts neben mir und nur mit einem Auge schielte ich unter meinen Arm hindurch zu der Person, die neben meinem Bett in dem Besucherstuhl saß.

»Oh Gott! Warum tust du mir das an?!« Stöhnend drehte ich mich von meinem Besucher wieder weg.

»Seit wann bist du den so religiös, Sakura-chan? So kenn ich dich ja gar nicht«, grinste Naruto, um mich weiter aufzuziehen. Gespielt böse funkelte ich ihn an.

»Du weißt ganz genau, dass ich dich damit gemeint habe!« Betroffen griff sich Naruto ans Herz.

»Das hat wehgetan! Behandelt man so seinen Retter in der Not, der seit drei Tagen an deinem Krankenbett ausharrt und darauf gewartet hat, dass du wieder aufwachst?!« Narutos Worte trieften nur so vor Sarkasmus, doch unter seiner Heiterkeit erkannte ich, wie froh er war, dass ich wieder zu mir gekommen bin.

»Drei Tage? Solange war ich Bewusstlos?« Je setzte ich mich auf und versuchte die Information zu verarbeiten. Narutos Grinsen verschwand langsam aus seinem Gesicht und er nickte ernst.

»Das Gift hat sich schon auf sämtlichen Organen ausgebreitet und die Entgiftung hat dich so geschwächt, dass du die Ruhe gebraucht hast.« Ich nickte, dann wandte ich mich zu Naruto und sah ihm direkt ins Gesicht.

»Was ist mit Hinata?«, wollte ich wissen. Nun war er es, der den Blick von mir abwandte und ihn lieber zu Boden richtete. Sein Gesicht glich dabei einer unbewegten Maske. Angst und eine schlimme Vorahnung stiegen in mir hoch.

»Naruto? Nun sag schon!«, drängte ich ihn ungeduldig, als er nichts sagte.

»Sie…«, er stockte und unterbrach sich, als seine Stimme zu dünn wurde um weiter zu sprechen. Ich ging von dem schlimmsten aus. Mein Hals wurde ganz trocken und das Grauen schnürte mir den Hals zu.

»Ist sie etwa…«, ich konnte nicht weiter sprechen. Naruto, der meinen Gedankengang erriet, schüttelte schnell den Kopf.
 

»Sie ist nicht Tod«, versicherte er mir, unterbrach sich gleich aber wieder und fuhr sich hilflos mit den Händen durch seine Haare, die dann noch wieder von seinem Kopf abstanden, als ohnehin schon.

»Nun spuck es schon aus!«, verlangte ich lauter von ihm, als mir die Nerven durchgingen. »Was ist mit Hinata?«

Naruto holte tief Atem und sah mich dann mit einem Blick an, der von purer Sorge, Verzweiflung und Resignation sprach. Nur zögerlich ergriff er das Wort:

»Ihre Verletzungen waren ziemlich schwer und Hinata war gerade noch so am Leben. Oma-Tsunade musste sie in ein künstliches Koma versetzten, um ihr Leben zu retten und die Wunde heilen zu können. Leider kann sie nicht sagen, wann und ob Hinata wieder aufwacht.«
 


 

Diese Nachricht schockierte mich ebenso wie der Gedanke daran, dass sie Tod sein könnte. Denn ihr Leben hing immer noch auf Messers Schneide. Naruto vergrub sein Gesicht in den Händen, um seinen Kummer vor mir zu verbergen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie er sich jetzt gerade fühlte. Vor kurzem hatte er endlich seine Gefühle für Hinata entdeckt und nun würde er vielleicht nie die Gelegenheit bekommen es ihr zu sagen.

»Es tut mir Leid«, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich krallte meine Finger in die Bettdecke.

»Ich habe rein gar nichts für sie tun können. Ich…«

»Hör auf damit!«, unterbrach mich Naruto je. Seine Augen funkelten mich verärgert an. »Du hast alles für sie getan, was in deiner Situation möglich war. Du warst es, die sie Kilometer weit getragen hat, obwohl du selbst mit deiner Vergiftung zu kämpfen hattest. Dies hätte kaum ein anderer getan. Also sei stolz darauf überhaupt so weit gekommen zu sein!« Nach seiner Standpauke herrschte kurz Stille im Raum, die jedoch von einer neuen Stimme unterbrochen wurde.

»Naruto hat in diesem Standpunkt recht. Du musst dir für nichts die Schuld geben.« Wir sahen auf und entdeckten Tsunade, die im Türrahmen stand und keinen Hehl daraus machte, unserem Gespräch gelauscht zu haben.

»Oma Tsunade«, sagte Naruto und diese hatte sofort seine komplette und ungeteilte Aufmerksamkeit.

»Gibt es bei Hinata etwas neues? Wie geht es ihr? Wann kann ich endlich zu ihr?«

Tsunade trat an mein Bett, begutachtete mich mit einem geschulten Blick, indem sie meinen Zustand einordnete, ehe sie sich an Naruto wandte, der wie auf heißen Kohlen saß.

»Es tut mir Leid dir das sagen zu müssen Naruto, aber an Hinatas Zustand hat sich bis jetzt nichts geändert. Sie ist zwar stabil, doch wir können sie auch noch nicht aus dem künstlichen Koma holen. Dafür wäre es noch zu früh und deswegen ist nur den Familienmitgliedern begrenzt der Besuch gestattet«, sagte sie und ihr Gesichtsausdruck wurde etwas weicher, als sie sah, wie Narutos Schultern nach unten sackten. »Du musst dich noch ein wenig gedulden. Sobald ihr Zustand sich verbessert und im Normalbereich ist, darfst du zu ihr.« Naruto erwiderte nichts darauf und brachte nur ein knappes Nicken zustande. Tsunade sah ihn noch einen Moment besorgt an –dann wandte sie sich an mich.

»Es ist jedoch erfreulich, dass du aufgewacht bist, Sakura«, sagte sie und man sah ihr die Erleichterung im Gesicht an. »Wie geht es dir?«
 

»Besser«, erwiderte ich und begann meinen momentanen Zustand in der Sicht eines Arztes zu sehen. »Mein Körper verarbeitet noch die Nachwirkungen des Giftes, weswegen meine Glieder immer noch wie Espenlaub zittern und ich mich so schwach fühle, wie eine 80 Jährige Oma, aber zumindest ist das schreckliche Brennen verschwunden, was sich durch meinen Körper gefressen hat.«

Tsunade nickte und fixierte mich mit einem ernsten Blick. Sie wollte antworten.

»Das war ein sehr hochkonzentriertes Gift, was wir aus dir extrahiert haben –eine solche Zusammenmischung aus verschiedenen Giftstoffen ist mir schon lang nicht mehr untergekommen. Ein paar Stunden später und du wärst wegen Organversagen hobs gegangen.« Ihr Blick wurde gefährlich ernst.

»Naruto und Sasuke haben mir berichtet, dass ihr auf Akazuki gestoßen seid. Was genau ist passiert?«

Ich berichtete ihr von der Mission, auf der Hinata und ich unterwegs waren und wie wir auf den Rückweg ins Dorf auf die beiden Akazuki-Mitglieder gestoßen sind.

»Warum seid ihr nicht geflohen?«, fragte Tsunade streng, denn sie wusste genauso gut wie jeder andere auch, dass Akazuki mehr als Gefährlich war.

»Das wollten wir«, versicherte ich ihr, » Doch sie schnitten uns den Weg ab. Uns blieb nichts anderes übrig als zu kämpfen.«

Ich erzählte ihnen von unserem Kampf und wie ich vergiftet wurde. Als sie jedoch Einzelheiten wissen wollten, kam ich ins stocken. Meine Erinnerung verflüssigten sich und verschwanden hinter einen dichten Nebel. Ich schüttelte meinen Kopf um den plötzlichen Schwindel zu vertreiben, der mich plötzlich überfiel und mein Denkvermögen beeinträchtigte.

»Tut mir Leid«, sagte ich. »Aber ich erinnere mich nicht, was nach meiner Vergiftung passiert ist…« Ich massierte meine pochenden Schläfen. Ich wusste, dass ich nicht sofort Ohnmächtig geworden war, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, was da passiert war und umso mehr ich mich anstrengte, umso mehr verschlimmerte sich mein Kopfschmerz. Tsunade, die ahnte, dass es langsam zu viel für mich wurde nickte und lächelte mich mütterlich an.

»Gut. Das reicht für´s erste. Ruh dich jetzt etwas aus. Den Rest besprechen wir, wenn du wieder zu Kräften gekommen bist.«
 

Ich lächelte sie dankbar an und Tsunade verließ einen Moment später den Raum, um ihrer Arbeit als Hokage wieder nachzukommen. Naruto blieb bei mir und mit einem Seufzen stand er von dem Besucherstuhl auf und setzte sich an mein Bettendes.

»Ich bin froh, dass es wenigstens dir wieder besser geht. Ich war richtig krank vor Sorge.« Dass sah man ihm auch an. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen und zeugten davon, dass er in den letzten Tagen wenig Schlaf bekommen hatte.

»Mir geht’s gut, Naruto, wirklich«, versuchte ich ihn zu beruhigen. »Du weißt doch, so schnell wirst du mich nicht los.« Ich grinste ihn an und er erwiderte es, doch nur halbherzig. Er machte sich immer noch Sorgen und in seinen Blick loderte etwas auf, was mir nicht gefiel.

»Ich werde diese Bastarde finden und ihnen heimzahlen, was sie dir und Hinata angetan haben!« Er ballte die Hände zu Fäusten und der Zorn brachte sein Chakra dazu in pulsierenden Wellen auszuschlagen. Ich setzte mich aufrecht hin, streckte die Beine über die Bettkannte und legte beschwichtigend meine Hand auf seine, während ich ihm tief in die Augen sah.
 

»Bitte beruhige dich Naruto. Es hilft weder mir noch Hinata etwas, wenn du zu vorschnell handelst und auf Rachefeldzug gehst«, versuchte ich sein Vorhaben auszureden. »Wir wissen nichts über ihre Motive und warum sie uns aufgelauert haben. Du weißt genauso gut wie ich, dass sie hinter dir her sind.«
 

»Ich habe keine Angst vor Akazuki«, knurrte er. Der Zorn lodert immer noch in seinen Augen und ich wusste, dass er etwas Dummes anstellen würde, wenn ich ihn jetzt nicht beruhigte.
 

»Ich habe aber Angst um dich und Hinata wird sie auch haben, wenn sie aufwacht und erfährt, dass du auf Vergeltungsjagt gegangen bist. Willst du ihr das wirklich antun?« Ein Zorniges Geräusch ausstoßend wandte Naruto den Kopf von mir ab.

»Du verlangst also von mir, dass ich die Füße still halten soll? Verdammt, Sakura-chan, ich…« Er unterbrach sich und nach einem Moment der Stille stieß er seufzend seinen angehaltenen Atem aus, als er wiederwillig zwar, aber dennoch vernünftig handelte, indem er einlenkte.
 

»Also gut. Ich werde vorerst nichts dummes anstellen.«
 

»Versprichst du es mir?«
 

Zornig funkelte er mich an und sein Kiefer mahlte, als er die Zähne so fest aufeinander biss, doch dann nickte er.
 

»Ich verspreche es.«
 

Ich nahm seine Hand in meine und Naruto verschränkte unsere Finger ineinander. Seine Wärme drang in meine Haut ein und ich genoss die Vertrautheit zwischen uns.
 

»Hinata wird wieder aufwachen«, flüsterte ich, als ich meine Stirn an seine Schulter anlehnte. »Deinetwegen.«

Naruto lehnte seinen Kopf an meinen an und stieß wieder einen kraftlosen fast schon hoffnungslosen Seufzer aus.
 

»Ich hoffe du hast Recht.«


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dies war das erste Kapitel und ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn noch nicht viel passiert ist und Sakura die häflte der Zeit in Ohnmacht gefallen ist^^

Wenn euch was nicht gefallen hat, dann scheut euch nicht es mir zu sagen. Ich bin für Kritik immer offen und begrüße sie auch, denn nur so kann man sich als Autor weiterentwickeln.
Also, wenn euch der Schuh irgenwo drückt, raus damit^^

Ich wünsche euch allen noch einen schönen sonnigen Sonntag und genießt euer Restwochenende. Des ist eh immer so schnell vorbei (leider)

glg Kitty_cat Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cosplay-Girl91
2020-09-20T21:01:13+00:00 20.09.2020 23:01
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Mach weiter so.
Lg
Von:  AloneIntheDark
2020-09-20T20:04:06+00:00 20.09.2020 22:04
Ein tolles Kapitel ❤️ ich hoffe es geht bald weiter.liebe Grüße ☺️


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