Zum Inhalt der Seite

Liebe auf den zweiten Blick

~Michi~
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Familie

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 1: Familie
 

„Hallo Leute.“, mit einem breiten Lächeln, rannte Tai auf seine Freunde zu die bereits an der Schule schon auf ihn warteten.

„Morgen Tai.“, begrüßte ihn Izzy, während Matt nur müde seine Hand hob.

„Mensch alter, hast du die Nacht über nicht gepennt oder was?“, leicht stupste Tai seinen Kumpel an, welcher so gleich fast umkippte.

„Ich musste doch noch diesen Song fertig schreiben, aber ich hatte einfach keine Inspiration. Ich kippte so viel Kaffee in mich hinein das ich danach kein Auge mehr zu bekommen habe.“, stöhnte der blonde, junge Mann und verzog gequält sein Gesicht.

„Du ärmster.“, Tai konnte ein kichern nicht verkneifen, so zerknautscht sah man Matt selten und es war definitiv ein köstlicher Anblick, war die Blondine doch sonst so eitel und achtete auf jede einzelne Haarsträhne.

„Du kannst dir deinen gespielten Mitleid sparen.“, maulte Matt zurück.

„Ich versuche es. Ah ja, Izzy sag mal hast du mein Referat schon kontrolliert? Ich brauche es bald zurück.“, recht schnell wechselte Tai das Thema und überließ Yamato seiner Müdigkeit.

„Ich bin fast fertig, keine sorge du bekommst es rechtzeitig von mir zurück. Oh, da kommt Sora.“, lächelnd winkte Izzy dem Mädchen zu, welche den Eindruck erweckte einfach an ihnen vorbei laufen zu wollen.

„Guten Morgen Sora, was ist den los konntest du auch die ganze Nacht nicht schlafen?“, Tais gute Laune schien auf die anderen nicht wirklich übergreifen zu wollen, Soras Gesichtsausdruck zeigte deutlich das ihr gerade nicht nach Plaudern zur mute war.

Bedrückt blickte sie die anderen an, was auch Matt schlagartig wach werden lies, den so gleich legte er seine Arme um seine Freundin und fragte sie so gleich ob etwas passiert wäre.

„Ja, außerdem wo ist Mimi? Ihr seit doch sonst wie Siamesische Zwillinge, kaum von einander zu trennen.“, lachte Tai, was ihm jedoch so gleich im Halse stecken blieb, als Sora ihn anschrie das er die Kappe halten sollte: „Aber... das war doch nur ein Witz.“ verteidigte er sich so gleich.

„Das ist überhaupt nicht komisch, du bist ein Idiot.“, schrie sie wieder und vergrub so gleich ihr Gesicht in den Händen.

Verwirrt beobachteten die Jungs das weinende Mädchen in Matts Armen.

„Hey, habt ihr euch gestritten?“, versuchte es dieses mal Yamato auf eine ruhige Art heraus zu bekommen was seine Freundin so bedrückte, doch diese schüttelte den Kopf.

Tief atmete Sora durch, wischte sich die Tränen weg und versuchte sich wieder zu beruhigen.

„Ihr Vater hat gestern Abend bei uns angerufen.“, begann sie zu sprechen, musste jedoch stocken, es fiel ihr schwer darüber zu reden.

„Was ist den passiert, ist Mimi krank?“, drängelte Tai sie ungeduldig, erhielt darauf einen strengen Blick seitens Matt, sein Freund musste sich dringen in Geduld üben.

„Nein.. nicht richtig Krank. Sie... sie hatte einen Unfall gehabt...“, fest biss sich Sora auf die Unterlippe um die Tränen zu unterdrücken.

Mit großen Augen starten die drei Freunde sie an.

„Sie liegt im Koma.“
 

Wie in Trance saß Tai an seinem Tisch und starte die Tafel an, er rührte sich kein Stück, für ihn fühlte sich das alles so surreal an.

Eigentlich sollte er besser zu hören, die Informationen von der Tafel welche für die Prüfungen wichtig waren mitschreiben, doch er konnte nur noch daran denken was Sora ihnen am Morgen erzählt hatte.

Mimi hatte einen Autounfall und lag nun im Koma.

Im Koma, was bedeutete das eigentlich?

Bis her kannte er das nur aus Filmen oder Serien, Menschen fielen ins Koma, für eine unbestimmte Zeit, Angehörige kamen sie besuchen, weinten meistens und flehten die schlafende Person an wieder auf zu wachen.

Manchmal starben die Charakter, andere wachten auf und alle brachen in Freudentränen aus.

Doch das war bis her alles nicht echt, er musste sich noch nie darüber Gedanken machen wie er reagieren sollte wenn ihm ein nahestehender Mensch im Koma lag.

Er wusste noch wie er sich fühlte als er klein war und Kari drei Tage auf der Intensivstation lag, er hatte einfach nur Angst gehabt und fühlte sich Hilflos.

Er hatte das damals nicht wirklich verstanden, doch die Angst lies ihn Nacht nicht schlafen und ein schlechtes Gewissen an ihm nagen.

Jetzt fühlte er sich genau so, er hatte Angst und war Hilflos, er selber konnte nichts tun um es ungeschehen zu machen.

Erst das klingeln der Pausenglocke holte ihn aus der starre zurück, leicht zuckte er dabei zusammen.

Sein Blick fiel auf sein leeres Heft, welches er schnell zu klappte, darüber das er nicht mitgeschrieben hatte und somit jemand anderen um die Mitschrift bitten musste machte er sich ein anderes mal Gedanken.

Erneut zuckte Tai zusammen, dieses mal war es Yamatos Hand auf seiner Schulter die er nicht kommen sehen sah.

„Hey, las uns in die Mensa gehen.“, hinter Matt stand Sora, mit einem traurigen Lächeln blickte sie Tai an, auch sie konnte sich kein bisschen auf den Unterricht konzentrieren.
 

Auf dem Weg zu Mensa erzählte ihnen Matt das er das Tafelbild mit seinem Handy abfotografiert hätte und es ihnen schicken würde.

Tai nickte nur und lies sich auf einen freien Stuhl fahlen, so richtig Hunger hatte er nicht, doch die Gewohnheit brachte ihn dazu sein Frühstück hervor zu holen, er stellte es auf den Tisch, rührte es jedoch nicht an.

Paar Minuten später gesellte sich auch Izzy zu ihnen: „Unser Lehrer hat es in der Klasse noch mal verkündet, das Mimi ein zeit lang nicht in die Schule kommen wird. Wir werden ihr einen Blumenstrauß schicken und eine Karte.“ erzählte ihnen Izzy, während er unbewusst die Hände kneteten.

Tai murrte nur, während Sora ihm ein sachtes Lächeln schenkte: „Das ist nett, Mimi würde sich sicher freuen zu hören das ihr an sie gedacht habt.“ sagte sie und wischte sich schnell eine Träne weg, sie konnte den drang zum weinen kaum noch unterdrücken.

„Können wir sie eigentlich besuchen?“, warf Tai die Frage in die Runde.

„Ich glaube so lange sie auf der Intensivstation liegt nicht.“, grübelte Izzy, Matt dachte angestrengt nach während Sora vorschlug Herr Tachikawa noch mal zu fragen, vielleicht wollten sie das auch nicht.

„Wieso sollten sie es nicht wollen, wir sind doch ihre Freunde.“, beschwerte sich Tai so gleich.

„Manche Dinge gehen nur die Familie etwas an Tai.“, Antwortete Matt für seine Freundin und dann wurde es wieder still an dem Tisch der vier Freunde.
 

Eine Woche war seit dem Unfall vergangen, doch bis her hatte sich an Mimis Zustand nichts getan,

sie lag immer noch auf der Intensivstation im Koma.

Die Ärzte konnten dem Ehepaar Tachikawa nicht sagen wann ihre Tochter wieder zu sich kommen würde, das so ein Heilungsprozess unterschiedlich verlaufen würde.

Das alles konnte Satoe kaum verkraften, jedes mal wenn sie in Mimis Zimmer war musste sie bitterlich weinen, die Angst das ihre einzige Tochter ihr aus den Händen gerissen werden würde brachte Satoe selber fast um.

Keisuke spendete ihr sehr viel Trost, er sagte das sie die Hoffnung nicht aufgeben sollten, das eine Woche keine lange zeit wäre und sie Mimi schon bald wieder Zuhause haben würden.

Sie versuchte daran zu glauben, sie musste daran glauben, alles andere brach ihr das Herz.
 

Mit den Händen in den Taschen stand Tai am Krankenhaus und wartete auf seine Freunde, welche eine saftige Verspätung hatten.

Immer wieder seufzte er genervt aus, nie kamen sie zu später, aber ausgerechnet Heute entschieden sie sich dafür es zu ihrem ersten Mal zu machen.

„Sie werden schon gleich kommen Tai.“, versuchte Kari ihren Bruder zu besänftigen, doch dieser murrte nur.

Eigentlich wollte er Mimi einen Strauß Blumen kaufen, oder zumindest eine Rose, doch ihnen wurde gesagt das Pflanzen und auch Schnittblumen auf der Intensivstation aus hygienischen Gründen nicht erlaubt waren.

Es gefiel ihm überhaupt nicht mit leeren Händen zu kommen, eine Karte fand er nicht für persönlich genug, was sollte sie den Aussagen wenn dort „Gute Besserung“ drauf stand, sie hatte doch keine Grippe oder so, sondern lag in Koma.

Welche Karte konnte schon ausdrücken was er gerade fühlte, wie hilflos und ängstlich er war und das Mimi bloß nicht von ihnen gehen sollte?!

So eine Karte gab es nicht.

„Da hinten kommen sie.“, rief Hikari neben ihm plötzlich aus, was ihn leicht zusammen zucken lies.

„Hallo Kari, hallo Tai. Tut uns leid die Bahn hatte Verspätung gehabt.“, entschuldigte sich Izzy für den Rest der Truppe.

„Schon gut, ihr seit jetzt da.“

Zusammen begaben sich die Freunde ins innere des Gebäudes, sie wurden von Keisuke Tachikawa bereits erwartet.

Es war für sie eine große Erleichterung gewesen als Mimis Eltern ihnen die Erlaubnis gegeben hatten Mimi besuchen zu dürfen.

So nahmen sie sich alle sieben vor am Wochenende vorbei zu kommen.

„Hallo Herr Tachikawa.“, sie begrüßten ihn höflich, sofort konnten sie ihm ansehen wie müde und erschöpft er doch war, auf ein mal wirkte der sonst so gelassene Mann unglaublich gestresst und mehrere Jahre älter.

„Hallo, schön das ihr da seit. Es ist so, ihr dürft nicht alle gleichzeitig rein, das ist eine Vorschrift hier.“, erklärte er den Jugendlichen das sie höchstens zu dritt ins Zimmer gehen durften.
 

So gingen Izzy, Sora und Matt als erstes ins Zimmer, schon beim betreten konnten sie ein regelmäßigen Piepen hören.

Sora trat als erstes an Mimis Bett, sofort drückte sie sich eine Hand vor dem Mund, es erschrak sie Mimi so zu sehen.

Yamato trat hinter seine Freundin und legte ihr seine Händen auf die Schulter, Izzy stand schweigend neben ihnen.

„Sie sieht so blass aus.“, wisperte Sora, wischte sich dabei schnell eine Träne weg.

„Das hat nichts zu bedeuten. Siehst du das Gerät, es zeigt dir den Plus an und meiner Meinung nach siehst alles gut an.“, versuchte Matt seine Freundin zu beruhigen, sie nickte leicht.

Sora betete jeden Tag das Mimi wieder aufwachen würde, doch es verging bereits eine Woche ohne das sie mal mit der Wimper gezuckt hatte.

Nach Paar Minuten traute sich Sora etwas näher heran, sie nahm Mimis Hand in die eigenen Händen und drückte diese fest zu: „Mimi bitte, wach bald wieder auf, wir vermissen dich.“ raunte sie ihrer besten Freundin zu, konnte dabei ihre Tränen nicht mehr zurück halten.

Leicht zuckte Sora hoch als sie eine warme Hand auf der eigenen spürte, Izzy war an sie heran getreten und legte eine Hand auf die des weinenden Mädchens: „Mimi ist eine Kämpferin Sora, sie wird es schaffen, da bin ich mir ganz sicher.“ gab er voller Zuversicht von sich.

„Izzy hat recht, wir müssen daran glauben und Mimi ganz viel positive Energie schicken.“, Sora nickte nur und beugte sich zur ihrer Freundin runter um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.

„Ich glaube ganz fest daran, du hast so viele Dinge schon überstanden, damals in der Digiwelt gab es so viele Momente wo du einfach nur aufgeben wolltest, es aber nicht getan hast. Du hast mit uns weiter gekämpft und dich deinen Ängsten gestellt.“, sie versuchte sich selber mit ihren Worten Mut zu machen, in der Hoffnung Mimi wirklich erreichen zu können.
 

Nach ihnen gingen Kari, Jou und Takeru ins Zimmer, Tai hatte sich dazu entschlossen alleine zu gehen.

Auch Hikari hatte Mimis Hand ergriffen und bat sie darum wieder zu ihnen zurück zu kommen.

„Wir müssen alle daran glauben und die Hoffnung nicht aufgeben.“, sagte Takeru, wobei Jou dabei ein nicht sehr erfreulichen Gesicht machte.

„Was hast du den?“, fragten die beiden Mittelschüler ihren Freund.

„Naja, ein Koma ist eine ernste Sache. Es ist eine Bewusstseinsstörung, es bedeutet das von allem mit dem Gehirn etwas nicht in Ordnung ist. Viele die aus einem Koma erwachen sind danach gelähmt oder können nicht mehr richtig sprechen.“, besorgt sah er sie an, doch Kari schüttelte sofort mit dem Kopf.

„Hör auf damit, sag sowas nicht. Mimi wird wieder aufwachen und so wie früher sein, ohne Lähmungen oder desgleichen.“, mit solchen Informationen konnte das Mädchen gerade nichts anfangen, sie wollte nicht hören welche Folgen das Koma nach sich ziehen konnte, sie wollte nur das ihre Freundin wieder gesund wurde, mehr nicht.

„Tut mir leid, natürlich muss das alles nicht eintreffen und ich Hoffe sehr das es nicht passieren wird.“
 

„Okay, dann gehe ich jetzt rein. Wenn ihr wollt könnt ihr schon mal zur Mensa gehen.“, schlug Tai vor, wegen ihm mussten die anderen nicht auf der Intensiv bleiben und warten.

Die anderen waren einverstanden und begaben sich so gleich richtig Mensa.

„Herr Tachikawa ich wollte mich noch mal bei ihnen bedanken das wir Mimi besuchen durften. Ist ja eigentlich eine Sache der Familie.“, es überraschte Tai etwas als er den Mann lächeln sah.

„Ihr seit Mimis engsten Freunde, mit euch hat sie ein Abenteuer erlebt welches euch auf ewig verbindet, daher gehört ihr zu Familie Tai.“, Keisuke klopfte Tai leicht auf die Schulter, dann sagte er das er sich einen Kaffee holen gehen würde und mit seiner Erlaubnis konnten sie Mimi immer besuchen kommen.

„Das ist nett, bitte halten sie uns doch auf den laufenden.“, bat Tai ihn noch und lief schließlich zu Mimi ins Zimmer.

Tief atmete er durch als er das schlafenden Mädchen erblickte, sachte nahm er ihre Hand und streichelte ihr über die Wange.

„Du siehst selbst im Koma wunderschön aus.“, raunte er heißer.

Eine Zeitlang betrachtete er einfach nur das schlafende Mädchen, strich ihr immer wieder über die Wange oder das weiche Haar.

„Ich wünschte das hier wäre ein Märchen. Eine wunderschöne, schlafende Prinzessin die von ihrem Prinzen wach-geküsst werden muss. Das wäre doch genau das richtige oder?!“, schnell fuhr sich Tai über die brennenden Augen.

„Aber wird sind nicht im Mädchen und ich bin kein Prinz.“, langsam beugte sich Tai immer weiter nach unten, er schloss seine Augen bevor er die letzten Zentimeter hinter sich lies und seine Lippen auf die von Mimi legte.

„Bitte wach auf, Prinzesschen!“
 

~Fortsetzung Folgt~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Linchen-86
2015-07-01T16:34:22+00:00 01.07.2015 18:34
Hi deine Geschichte finde och voll toll :) ich hoffe es geht bald weiter, warte schon sehnlichst auf ein neues Kapitel :)
Von:  Jami-san
2015-06-22T14:45:03+00:00 22.06.2015 16:45
Schon mal ein sehr schöner Anfang ^^ Und so schön dramatisch (genau das, was ich momentan brauche).
Ich freue mich schon darauf zu lesen, wie es den Freunden mit ihrer Sorge um Mimi weiter ergeht. Vielleicht schreibst du ja auch etwas, was Mimi in ihrem Koma so empfindet, träumt oder miterlebt von ihrer Umgebung. Das wäre bestimmt auch sehr interessant.

Ich werde auf jeden Fall an der Geschichte dran bleiben.

Viele liebe Grüße
Von:  Kaninchensklave
2015-06-08T19:48:28+00:00 08.06.2015 21:48
ein Tolles Kap

Herr tachiwana hat die richtigen worte getroffen
denn es stimmt ja was er gesagt hat
sie 8 sind eine Familie wenn auch nicht alle Genetisch verwand sind
und wohl in ferner zukunft Genetisch durchmischt werden ;)

Tai hat die in Koma liegende Prinzessin geküsst warum auch nicht
vieleicht hilft das ja man kann es nie wissen

GVLG
Antwort von:  Hatsu-chan
08.06.2015 21:52
Richtig Familie endet nicht mit der Blutlinie :3
Märchen sind schön und gut, jedoch wird es hier nicht funktionieren (leider)
aber einbisschen Kitsch muss sein XD

<3


Zurück