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Secrets, Guns and Suits

[Zorro x Nami]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich Willkommen zu meine neuen FF :)
Freut mich, dass ihr vorbeischaut! Komplett anzeigen

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Interruption.

First. Interruption.

 

Ihr Finger lag am Abzug. Das kalte Metall der Waffe und ihr fester Griff bereiteten ihr ein Kribbeln in den Fingern. Die Knöchel waren bereits weiß, so fest hielt sie die tödliche Pistole in ihren Händen. Ihr Atem ging stoßweise, verursachte kleine Wölkchen in der kalten Luft. Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Unterlippe.

Sie würde treffen. Sie würde ihr Ziel ganz sicher nicht verfehlen. Dennoch zögerte sie.

Der Wind umhüllte sie mit dem unverkennbaren Geruch des Michigan Sees. Sofort wurde sie etwas ruhiger. Ihre Hände zitterten nicht mehr so stark, trotzdem musste sie mehrmals tief durchatmen.

Sie hatte noch nie jemanden umgebracht. Vielleicht war das der Grund, warum sie solange brauchte um endlich diesen verfluchten Abzug zu drücken.

Der Mann, den sie im allermeisten auf dieser Welt hasste, stand ungefähr zwanzig Meter von ihr entfernt in der Bucht, bemerkte nicht mal, dass eine Waffe auf ihn gerichtet war. Er war sich seiner Sache so sicher, dass Nami beinahe schmunzeln musste. Wenn er wüsste, dass sie noch am Leben war. Aber diese Tatsache würde er nie erfahren, denn vorher würde sie ihm das Hirn aus dem Schädel pusten.

Nami duckte sich etwas weiter ins Gebüsch, achtete sehr darauf, dass man sie nicht bemerkte. Ihr Ziel lag direkt vor ihr und sie legte ihren Finger etwas fester um den Abzug. Doch abdrücken konnte sie immer noch nicht.

Sie presste ihre Lippen fest aufeinander. Seit Ewigkeiten hatte sie auf diesen Moment gewartet. Hatte es endlich geschafft, ihm nahe genug zu kommen, um diesen Mann umzubringen.

Nami hatte einiges durchgestanden, um ihn aufzuspüren. Musste sogar mit einem widerlichen, alten Typen schlafen, nur um an Informationen zu kommen.

 

Die Gedanken an diese Erinnerungen bestärkten sie in ihrem Tun, ihn umzubringen. Gerade wollte sie abdrücken, als etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

Neben sich hörte sie eindeutig Schritte und es klang so als würde sich jemand, wie sie vorhin, durch das dichte Gebüsch kämpfen.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich. Hatte sie jemand entdeckt? Schnell schüttelte sie ihren Kopf. Das war unmöglich. Niemand hätte sie hier entdecken können.

Als sie dann eine dunkle Gestalt im Dickicht ausmachen konnte, drückte sie sich weiter an den Baumstamm hinter ihr. Sie konnte deutlich die Waffe in seiner Hand ausmachen, doch wirkte er nicht gerade so, als würde er wissen, was er hier machte. Mit einer Hand kratzte er sich am Hinterkopf, seufzte schwer.

Nami traute sich kaum zu atmen, aus Angst er würde sie bemerken. Wie ein scheues Reh duckte sie sich in das Dickicht, ließ ihn jedoch nicht aus den Augen. Ihre Waffe hielt sie immer noch fest in der Hand.

Der Fremde sah sich aufmerksam um, bevor er schließlich seinen Blick über Namis Ziel schweifen ließ. Ohne zu zögern zückte er seine Waffe und zielte auf ihn.

Nami biss sich auf die Lippen. Es war ihr Ziel diesen Mistkerl umzubringen. Sie hatte hart dafür gearbeitet, jahrelang trainiert. Und jetzt kam ein Wildfremder und nahm ihr diesen Traum weg? Dann wäre alles umsonst gewesen! Die harten Zeiten hätte sie grundlos durchgestanden!

Doch wollte sie sich jetzt mit diesem Kerl anlegen? Sie konnte nur seine Umrisse erkennen, doch diese ließen erahnen, dass er ziemlich gut gebaut war. Vermutlich konnte er sie mit wenigen Handgriffen beseitigen. Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Doch sie wollte nicht kampflos aufgeben! Es war ihr Recht diesen Mistkerl umzulegen! Nicht von irgendeinem dahergelaufenen Fremden.

 

Nami fasste all ihren Mut zusammen und richtete sich schwermütig auf. Die Dornen des Strauches hatten sich in ihrer Kleidung verhakt und schabten schmerzhaft über ihre Haut. Sie konnte bereits ein paar rote Kratzer auf ihren Armen ausmachen, doch diese ignorierte sie vorerst.

Wütend sah sie den Mann an, der sie nun auch bemerkte. Erschrocken drehte er sich zu ihr um, richtete sofort die Waffe auf sie. Nami tat es ihm gleich, zielte auf seine Brust.

„Wer bist du?“, fragte er mit seiner tiefen, grollenden Stimme.

Du? Der Typ hielt sich nicht gerade an die Höflichkeitsformen gegenüber eines Fremden... Aber in Anbetracht der Situation sei es ihm verziehen.

Seine Augen blitzten gefährlich auf und er musterte sie von oben bis unten. Nami biss sich auf die Unterlippe. Soweit sie es im Mondlicht beurteilen konnte, sah ihr Gegenüber sehr gut aus. Seine Lippen waren aufeinander gepresst, formten eine schmale Linie. Am linken Ohr konnte sie drei Ohrringe entdecken, die im Mondlicht glitzerten. Seine Haare, die im Mondschein seltsam grün wirkten, standen wild von seinem Kopf ab, als wäre er gerade aus dem Bett gekommen. Nur seine Augen konnte sie nicht sehen.

Und wie sie vorhin schon erkennen konnte, war er gut gebaut. Sein schwarzes Hemd spannte sich über seine muskulöse Brust und seine Bizeps. Die obersten Knöpfe hatte er nicht zugemacht, aber leider war es zu dunkel um weitere Details zu erhaschen.

Nach ihrer Musterung, konnte sie ein Grinsen auf seinen Lippen ausmachen.

Sie konzentrierte sich wieder auf die Waffe in ihrer Hand. „Wer bist du?“, fragte sie ihn auch, anstatt auf seine Frage zu antworten.

Er runzelte die Stirn und ließ seine Waffe sinken, behielt sie jedoch in seiner Hand. Lange betrachtete er Nami. „Für welche Firma arbeitest du?“

Verdutzt sah sie ihn an. „Firma?“

Was meinte er damit? Der Schweiß rann ihr über den Rücken, so nervös war sie. Er hatte seine Waffe zwar nicht mehr auf sie gerichtet, doch Nami bekam immer mehr das Gefühl, dass er ein Profi sein könnte. Und jetzt, als er auch noch das Thema ‚Firma‘ ansprach, bestätigte dies ihre Vermutung.

Er war ein Profikiller. Sie hätte nie eine Chance gegen ihn. Vermutlich wäre sie längst tot, bevor sie überhaupt die Chance haben würde abzudrücken.

Erneut presste er seine Lippen aufeinander, als würde er angestrengt nachdenken. „Was machst du hier?“

Wieder eine Frage. Wann erhielt sie endlich Antworten?!

Sie antwortete nicht, war nicht bereit ihr Geheimnis Preis zu geben.

„Bist du von der Polizei?“

Nami unterdrückte ein Lachen. Polizei? Ganz sicher nicht ...

Schmunzelnd schüttelte sie ihren Kopf.

„Also ...  Du bist ein Auftragskiller?“, fragte sie ihn mutig. Sie wusste, dass sie mit dem Feuer spielte. Oder besser gesagt mit ihrem Leben. Doch irgendetwas sagte ihr, dass er sie nicht einfach so erschießen würde.

Verwirrt runzelte er seine Stirn, zuckte mit den Schultern. „Diese Frage werde ich nicht beantworten.“

Sie warf ihm einen Blick zu, als wollte sie ihm sagen, dass sie nicht so blöd war, wie sie vielleicht auf ihn wirkte.

Düster blickte er auf sie herab, bevor er seine Waffe in die Halterung unter seinem Hemd steckte. „Es ist gefährlich, meine wahre Identität zu erfahren, Kleine.“

Nami zuckte bei dem Wort ‚Kleine‘ kaum merklich zusammen. Wie sie es hasste so genannt zu werden. „Ich werde dein Gesicht nicht vergessen, vielleicht treffen wir uns mal wieder“, erwiderte sie mit einem Grinsen. Und sie würde definitiv rausfinden, wer ihn dafür bezahlte, dass er ihren Feind umbrachte!

Bevor er irgendwas erwidern konnte, schnappte sie sich ihre Handtasche und lief davon. Richtung Stadt, wo hoffentlich viele Leute sein würden, auch wenn es nach Mitternacht war. Es wäre der perfekte Moment gewesen, um endlich das Ziel ihrer jahrelangen Arbeit zu erreichen. Aber ihr Leben lag ihr mehr am Herzen. Es würde sich bestimmt erneut eine Situation ergeben, in der sie diesem Mistkerl endlich eine Kugel in den Kopf schießen konnte. Auch wenn sie dafür sicher wieder einiges an Geduld aufbringen müsste.

Sie hörte das Knurren des fremden Mannes und musste sich ein Grinsen verkneifen. Es war verflucht gefährlich das Gesicht eines Auftragskillers zu kennen, das hatte sie schon ein paar Mal gehört. Doch wie würde er sie wieder finden? Das war unmöglich. Nami verstand etwas davon, ihre Spuren zu verwischen.

Als sie ihren Wagen erreichte, sprang sie schnell hinein und fuhr los. Der Wagen war gestohlen, deshalb würde sie ihn einfach in einem abgelegenen Teil der Stadt abstellen. Niemand würde sie finden...

 

                                                          ° ° ° ° ° °

 

„Hat sie dich gesehen? Ich meine, dein Gesicht?“

Zorro ging nervös den kleinen Raum auf und ab, dachte angestrengt nach. Diese Frau ... konnte sie ihm wirklich gefährlich werden? Sie hatte nicht darauf geantwortet, ob sie vielleicht für eine ihrer Konkurrenzfirmen arbeitete.

Verzweifelt fuhr er sich mit den Händen durch sein Haar. Er hatte er verbockt. Er hätte sie einfach erschießen sollen! Aber er hatte sich von ihrem unschuldigen Aussehen ablenken lassen. Verflucht, immerhin hatte sie eine beschissene Pistole in der Hand! Sie war bestimmt nicht dort um zu picknicken. Aber er fragte sich, ob ihr Ziel er selbst war, oder ob sie ein gemeinsames Ziel hatten. Als er sie dort entdeckt hatte wirkte sie wütend, als hätte er sie bei irgendwas unterbrochen.

„Halt still, Zorro. Ich werde sie finden und dann kannst du sie umlegen ...“, bemerkte Lysop und konzentrierte sich wieder auf seinen Computer. Er arbeitete ebenfalls für die Firma. War der beste im Leute aufspüren und all dem anderen Mist was mit Computern zu tun hatte. Zorro fand es manchmal beängstigend, wie viel Lysop nur über diesen Kasten rausfinden konnte.

„Okay, wie hat ihr Wagen nochmal ausgesehen?“

Zorro brauchte nicht lange zu überlegen. „Ein rosa Fiat 500. Nicht gerade unauffällig.“

Lysop grinste. „Das wird ein Kinderspiel.“

Seine Finger flogen förmlich über die Tasten. Verschiedene Bilder von Verkehrskameras erschienen auf dem Bildschirm und Zorro beugte sich neugierig näher, doch Lysop schubste ihn weg. „Hey! Das hier ist mein Heiligtum. Leute aufspüren ist meine Sache, und deine Sache ist es, sie umzubringen.“

Ergeben seufzte Zorro und setzte sich auf den Bürostuhl, der weiter hinten im Raum stand.

Er musste nicht lange warten, bis Lysop erste Erfolge erzielte.

„Aha! Hab ich dich! Sie hat die Stadt verlassen ... Etwas abseits vom Highway liegt eine kleine Farm oder Gärtnerei, keine Ahnung was das sein soll. Jedenfalls hält sie sich im Moment dort auf.“

Zorro nickte. „Danke Lysop. Du bist wirklich der Beste“, grinste er und stand auf.

„Kein Problem, Kumpel“, erwiderte sein Freund. „Aber darf ich dir einen Tipp geben? Nimm Law oder Ace mit. Du weißt schon ... Um jemanden zu finden, braucht man auch einen Orientierungssinn ...“

Zorro knurrte gefährlich. „Halt die Klappe!“

Die hübsche Dame hatte ihn gerade davon abgehalten, einen Auftrag auszuführen. Ihre Anwesenheit hatte ihn dermaßen aus der Fassung gebracht, dass er lieber gleich zu Lysop gefahren war um ihre Identität festzustellen. Aber er hatte noch genug Zeit um diesen Dreckssack umzulegen.

 

Er würde sie schon noch finden. Auch ohne Hilfe von Law oder Ace.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo~ erstes Kapi - check ;)
Ich hoffe ich konnte euer Interesse wecken und ihr werdet auch bei den nächsten Kapis dabei sein!

Und ich möchte mich hier auch nochmal ganz herzlich bei meiner Beta-Leserin Hupfdohle bedanken, die wirklich einen ausgezeichneten Job macht *.*

Das erste Mal, dass ich mich in dem Genre Action versuche ... Wie findet ihr den Start? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  kirishuka
2016-07-28T10:48:40+00:00 28.07.2016 12:48
Mein interesse ist auf auch geweckt. Ich bin sehr heikel was Literatur angeht und lese nur wirklich gut geschriebene Stories.
Du hast so einen guten Schreibstiel und ich hoffe das bleibt auch so also mach weiter;)
Von:  LittleMarimo
2016-06-18T03:48:29+00:00 18.06.2016 05:48
Halli hallo :3
Also mein interesse ist auf jedenfall geweckt!
Das klingt sehr spannend!

Von:  Nightcore-aj
2015-06-30T11:30:47+00:00 30.06.2015 13:30
hey
deine ff idee finde ich schon mal echt klasse ..
finde auch das es fast noch keinen ff gibt bei dem es um das gleiche umgefähr geht echt beeindruckend auf solch einer idee zu kommen freu mich auf das nächste k.. schreib schnell weiter ^^ bye ♥
Von:  Miena
2015-06-29T18:15:21+00:00 29.06.2015 20:15
Huhu,

Schön, dass du eine neue FF gestartet hast. Ich liebe deine Art zu schreiben. *-*
Man fühlt sich so, als wäre man mitten drin - einfach super!
Auch die Idee mit dem Auftragskiller finde ich gut und ist auch sehr gut umgesetzt.

Freue mich aufs nächste Kapitel und bin gespannt, wie es weiter geht.
Mach weiter so!

LG,
Miena.
Von:  jillianZ
2015-06-27T17:37:05+00:00 27.06.2015 19:37
Ein super Anfang. Bin sehr gespannt wie es weiter geht. Lg ^ω^
Von:  Hupfdohle
2015-06-27T10:41:50+00:00 27.06.2015 12:41
Erst einmal vielen Dank für deine Widmung! :) es ist mir eine Ehre, mit dir 'arbeiten' zu dürfen ;)

Und jetzt zur Story.
Du hast wirklich einen super Einstieg geschrieben. Selbst beim 3. Mal lesen überkommt mich wieder die Spannung, die im ganzen ersten Kapitel herrscht. Du regst im Leser unheimlich gut die Vorstellungskraft an und man ist emotional sofort bei der Sache!
Wie gesagt, ich erwarte schon sehnsüchtig das neue Kapitel, wenn Nami und Zorro aufeinander treffen *.*

Liebe Grüße & ein angenehmes Wochenende,
Hupfdohle

PS: ich liebe die kleinen Details über Zorros Eigenschaften :D


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