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Nightcrawl 2

Schlechter als jeder Teeniefilm
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Der 2. Teil von Nightcrawl ist da *___*
Ich freu mich gerade wie so ein Ei, weil ich ja schon fast depressiv war, als der 1. Teil beendet war :')
Aber jetzt gehts weiter, mit der ein oder anderen Überraschung wie sich die Charas entwickeln und....*melting*
Ich wünsch euch auf alle Fälle wieder viel Spaß damit :3 Komplett anzeigen

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Diktatoren werden auf Nightcrawl geboren

Man könnte ja meinen, dass 6 Wochen lang genug sind, um sich bösartige Weltherrschaftspläne zu überlegen, aber das ist ein Mythos.

Mythen gibt es in Nightcrawl ja bekanntlich viele, und eine dieser Mythen ist, dass 6 Wochen ausreichen, wofür auch immer.

In meinem Falle also, sich bösartige Pläne bezüglich Kai zu überlegen, weil der mir nicht nur tierisch auf den Sack geht, sondern auch noch Marcel's Leben zerstört hat.
 

Na gut, letzteres ist vielleicht ein bisschen übertrieben und auch etwas abwegig, wenn man bedenkt, dass Marcel und ich uns eigentlich hassen, aber es geht um das Prinzip.

Das Prinzip besteht daraus, dass ich Kai auf den Tod nicht leiden kann und er auf meiner 'Stirb du Bastard'-Skala einen höheren Platz als Marcel belegt.
 

In den 6 Wochen ist mir leider nicht mehr eingefallen, als Kai heimlich Bleichmittel in die Spülung zu kippen, ihm Sekundenkleber in seine Basketballschuhe zu träufeln oder aber ihn zu erschlagen und/oder lebendig im Garten zu vergraben.

Da Mord auf Nightcrawl allerdings nicht gern gesehen ist und auch nicht sonderlich toleriert wird, scheidet die letzte Möglichkeit leider aus.
 

Laut Mac habe ich mich in den 6 Wochen sowieso zu viel im Internet herumgetrieben und mich von den bösartigen Wellen der Welt vergiften lassen.

Zumindest ist das seine Begründung, warum ich auf Kai nicht sonderlich gut zu sprechen bin. Er findet außerdem, dass ich maßlos übertreibe und das mit Marcel und der Basketballmannschaft mich eigentlich nichts angeht.
 

Im Prinzip hat er auch recht, aber entgegen aller Erwartungen hänge ich auf abstruse Art und Weise nun mal an dem Arschloch vom ehemaligen Team-Captain und sehe es somit als meine Pflicht an, dem Unkraut endlich Herr zu werden.
 

Marvin meint natürlich es gäbe für alles eine friedliche Lösung, aber ich habe auch nichts Anderes von jemandem erwartet, der in seiner Freizeit zum Umweltclub geht.

Wären wir noch in den 60ern wäre Marvin so eine Art Jesus für die Hippies. Und das ist keine Übertreibung. Bis auf dass er keine Drogen und auch keinen Alkohol konsumiert, und vorehelichen Sex für nicht notwendig erachtet, ist er wirklich der perfekte Hippie.
 

Taylor's einziger Kommentar zu meinen Weltherrschaftsplänen war, dass er mich supporten würde, wobei auch immer.

Im Moment sehe ich ihn übrigens als meinen einzigen wirklich Verbündeten. Vermutlich kapiert er die ganze Sache genauso wenig wie die anderen Beiden, aber er hinterfragt sie wenigstens nicht.

So etwas nennt man einen wahren Freund.
 

„Du siehst aus wie eine Miniaturausgabe eines Diktators mit ernsthaften psychischen Problemen.“, kommentiert Mac beim Essen und ich schenke ihm ein Murren als Antwort.

Das Positive daran, dass Kai nun das Basketball-Team beherrscht ist das, dass er nun nicht mehr bei uns am Tisch sitzt, denn immerhin hat er mit diesem Team große Pläne.

Was genau seine großen Pläne sind ist noch unbekannt, aber das krieg ich schon raus, denn bezüglich dessen habe ich tatsächlich einen Plan.
 

„Ernsthaft, findest du nicht, dass du etwas übertreibst? Ich meine, du HASST Marcel. Irgendwie zumindest.“, kommentiert der Mensch am Tisch, der sich als mein bester Freund betitelt.

„Ja, aber Kai hasse ich mehr. Der ist so was wie ein Parasit aus dem All, gegen den noch kein wirksames Mittel gefunden wurde.“, murre ich in meinen Becher Cola und Taylor hustet, da er sich wohl an seiner Pasta verschluckt hat.
 

„Also mal angenommen du hast Recht und Kai hat Pläne wofür auch immer. Wie willst du rausfinden was für welche?“, fragt Marvin schüchtern, während er genauso schüchtern auf Taylor's Rücken klopft, um diesen am ersticken zu hindern.

„Da gibt es nur zwei Möglichkeiten.“, gebe ich schulterzuckend von mir und leere meine Cola in einem Zug, bevor ich mich zurücklehne.
 

„Erstens: Ich frage ihn direkt. Zweitens: Ich schleuse jemanden in den Basketballclub ein, der es für mich herausfindet.“

Am Tisch herrscht Schweigen und ich rutsche in eine bequemere Position, da ich weiß, dass wir gleich bei einer Art Fragen-Antwort-Spiel landen, wie immer.
 

„Wie soll das funktionieren? Kai wird dir nichts sagen. Der weiß, dass du ihn nicht ausstehen kannst.“

„Ich glaube eher, der will das nicht wahr haben, also wäre es schon möglich, dass er ihm alles brühwarm erzählt.“, wirft Taylor ein und ich nicke.

„Eben. Auf der anderen Seite wird es ihn misstrauisch machen, wenn ich danach frage, da meine Beziehung zu Marcel für ihn ein Mysterium darstellt. Auch wenn ich es ungern zugebe, aber der Typ ist leider nicht blöd.“
 

Ich gebe es wirklich nicht gern zu, dass Kai nicht dumm wie ein Meter Feldweg ist, aber leider ist das eine Tatsache. Und diese Tatsache allein reicht mir vollkommen aus, um sofort zur zweiten Möglichkeit überzugehen.

„Und wie genau willst du das anstellen? Weder Marvin noch ich sind besonders sportlich. Und ich bezweifle, dass er Taylor sein Herz ausschütten wird.“, wirft Mac ein und meine Mundwinkel zucken, bevor ich anfange zu grinsen.

„Genau deswegen hab ich mir wen raus gesucht, dem er sowieso schon vertraut, da er ihn ja schon als neuen Captain gewählt hat.“
 

Kurz herrscht Schweigen am Tisch, ehe Mac die Futterluke aufklappt und er anfängt, wild mit den Händen in der Luft herumzufuchteln, und dabei fast Marvin's Karottensaft vom Tisch fegt.

„Oh mein Gott! Du willst wieder anfangen mit Eric zu schlafen? Du bist grausamer als ich dachte!“, stößt er aus, Gott sei Dank in einer Lautstärke die nicht in der ganzen Mensa zu hören ist.
 

„Natürlich nicht. Wobei das ehrlich gesagt auch keine schlechte Idee ist, da hätte ich auch selber drauf kommen können.“, murmle ich vor mich hin und runzle die Stirn.

Im Allgemeinen ist das wirklich keine schlechte Idee, auch wenn sie Eric gegenüber wohl tatsächlich etwas, sagen wir nicht nett, ist.

Na okay, sie ist grausam, aber sie wäre vermutlich effektiv.
 

„Also wenn du nicht mit ihm ins Bett steigen willst, was ist dann die Idee?“, fragt Marvin zögerlich.

Wobei ich mich ernsthaft wundere, dass ausgerechnet er nachfragt. Immerhin hat Marvin das was der Rest von uns nicht hat: Eine zart besaitete Seele.

„Ehrlich gesagt dachte ich eher daran, ihn etwas unter Druck zu setzen.“
 

„Du bist...das kann man nicht einmal mehr grausam nennen. Das ist ein ganz anderes Level.“, stößt Mac aus, nachdem ich meine Idee erläutert habe, was ich mit einem Grinsen kommentiere.

Marvin sieht aus als müsste er das ganze in einer mehrjährigen Therapie verarbeiten und Taylor nickt einfach bloß, bevor er ein „Könnte funktionieren.“, von sich gibt.

„Du findest das auch noch gut?“

Taylor sieht Mac an, der wiederum ihn fassungslos ansieht.

„Definiere gut. Gut war es von den Jungs auch nicht, ihren Captain zu hintergehen.“, gibt er schulterzuckend von sich und ich nicke zur Bestätigung.
 

„Es geht hier immer noch um Marcel, oder?“

„Ich würde dasselbe für jeden von euch tun.“, versichere ich meinem besten Freund, der mich daraufhin resignierend ansieht.

„Genau das macht mir Sorgen.“

Wobei wir wieder beim Thema sind, dass ich übertreibe, was ich natürlich nicht so sehe, aber im Prinzip interessiert das Mac überhaupt nicht.
 

„Du hast einfach keine Ahnung von meinen Gefühlen, du liebloser Trottel.“, gebe ich irgendwann von mir, während ich aufstehe und mein Zeug auf das Tablett räume, ehe ich mir meine Tasche umhänge.

„Was?“, kommt es fassungslos von dem Schwarzhaarigen und ich zucke nur mit den Schultern, bevor ich mir mein Tablett schnappe und dieses wegbringe, bevor ich die Mensa verlasse um zu Mrs. Jackson's Biologiekurs zu kommen.
 

Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass die Frau mich noch mehr hasst, seit ich ihr aus Versehen einen Stuhl an den Kopf geworfen habe, der eigentlich Marcel treffen sollte.

Was im Prinzip verständlich wäre, wenn sie keine Lehrerin auf Nightcrawl wäre. Als Angestellter von Nightcrawl, muss man mit so etwas rechnen, und darf sich nicht darüber beschweren.

Immerhin wird man von Mr. Stevens, unserem Direktor, beim Vorstellungsgespräch äußerst detailliert auf die 'verkommene Brut' hingewiesen.
 

Der erste Schultag im Jahr ist so ziemlich der Schlimmste. Abgesehen vom Letzten.

Die Ferien sind vorbei, alle sind lustlos und nicht wirklich aufnahmefähig, und die Lehrer sind gestresst, weil der ganze Scheiß uns Wissen ins Hirn zu prügeln, wieder von vorne los geht.
 

Wen also wundert es, dass Mrs. Jackson alles, aber keine gute Laune hat, als sie das Klassenzimmer betritt, mich mit einem Mörderblick bedeckt und sich dann ihren Unterlagen widmet.

Noch bevor sie das erste Wort überhaupt ausgesprochen hat, klebt mein Blick schon auf dem Campus.

Es ist einfach um vieles entspannender nach draußen zu starren, als dieser Frau zuzuhören.
 

Anstatt ihr also zuzuhören und etwas für mein Leben zu lernen, sollte ich jemals das Bedürfnis verspüren Biologe zu werden, starre ich lieber aus dem Fenster und überlege mir, wie ich Kai sein Leben zur Hölle machen kann.

Im Allgemeinen bin ich ja ein recht umgänglicher Mensch, frei von jeglichen Rachegelüsten.
 

Okay, das ist gelogen. Natürlich habe ich hin und wieder diverse Gelüste, irgendwelche Leute leiden zu sehen, aber das legt sich eigentlich relativ schnell wieder. Meistens so nach einer Woche, in der mir nichts brauchbares eingefallen ist, und ich aufgebe.
 

Bei Kai hat sich die Situation allerdings vollkommen verändert.

Inzwischen kann ich ihn nicht nur nicht ausstehen, nein, ich kann sogar schon von Hass reden. Dabei hat das noch nicht mal richtig was mit mir zu tun, und ist deshalb eigentlich total unlogisch.

Ich persönlich finde es jedoch logisch.

Denn, wie zur Hölle, soll ich mich mit Marcel prügeln und aneinander geraten, wenn der wegen seines Positionsverlustes chronisch depressiv wird, und gar keine Lust mehr hat sich mit mir zu streiten?

Und sollte das passieren, werde ich meines Lebens nicht mehr froh und eingehen, wie ein nicht versorgtes Tamagotchi.
 

Kann sein, dass ich übertreibe, wie Mac mir weiß machen will, aber ich empfinde nun einmal so.

Mein Schulleben funktioniert nur deshalb so gut, weil Marcel es ausgleicht.

Ich will mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, wie ich werde, wenn ich diesen Ausgleich nicht mehr habe, denn entgegen allen Erwartungen und Annahmen ist es gar nicht so einfach, den perfekten Feind zu finden.

Das ist ungefähr genauso schwer wie den richtigen Partner zu finden.
 

Zwar halte ich von Beziehungen überhaupt nichts, aber wenn man es wirklich penibel betrachten will, haben Marcel und ich eine Hassbeziehung, was ja auf dasselbe raus läuft.

Vielleicht kann ich deswegen keine normale Beziehung führen, weil ich dafür meine Hassbeziehung vernachlässigen müsste.

Eventuell sollte ich mir auch psychologische Hilfe suchen.
 

„Mr. Nikura! Ich nehme an, Sie wissen die Antwort auf die Frage?!“

Mein Blick wandert zu Mrs. Jackson, und ich verziehe ungewollt das Gesicht.

Natürlich ist der dummen Kuh klar, dass ich die Antwort nicht weiß, wenn ich noch nicht mal weiß, was die Frage war. Das sehe ich allein schon an ihrem Blick, der mir sagt, dass es für sie die reinste Genugtuung ist mich zu blamieren, auch wenn es nur minimal ist.

Ich meine, man ist ja nicht umsonst Lehrer, ne?
 

„Wäre der Flugwinkel des Stuhls 90° gewesen und keine 65°, hätte er Sie nicht so unglücklich am Kopf getroffen?“

Okay, das ist so ziemlich das Dümmste das ich sagen kann, aber ich kann es mir nun einmal nicht verkneifen.

Augenblicklich beginnt sich Kichern in der Klasse auszubreiten, und ich verziehe wieder das Gesicht, als ich die Veränderung im Gesicht unserer Lehrerin bemerke.

Wäre das hier ein mieser Comic, könnte man jetzt eine schwarze Wolke und zuckende Blitze über ihrem Kopf schweben sehen.

So aber machen lediglich ihr finsterer Gesichtsausdruck und die aufeinandergebissenen Zähne darauf aufmerksam, dass sie stinksauer ist.
 

„RAUS!“

Ich rolle mit den Augen, ehe ich aufstehe, mein Zeug zusammenpacke und das Klassenzimmer verlasse.

Da ich noch nie scharf auf Biologie war, trauere ich dieser Stunde ehrlich gesagt auch nicht hinterher. Stattdessen kann ich mich nun also bis zur nächsten Pause womit auch immer vergnügen, während alle anderen ihre Ärsche auf diesen unbequemen Stühlen platt sitzen und sich sinnloses Gerede über irgendein Zeug anhören, dass man im späteren Leben sowieso nicht braucht.

Außer man will eben Biologe werden.
 

Kaum aus dem Gebäude raus, zünde ich mir eine Zigarette an, und überlege was ich nun mit der gewonnen Freizeit anfangen soll.

Um ehrlich zu sein hab ich auf nichts so wirklich Lust. Weder in unser Zimmer zu gehen und irgendwelche Dinge zu tun, wie zum Beispiel Mangaseiten zu rastern, noch um in den Musikraum zu gehen und da irgendwas produktives zu tun.
 

Schlussendlich entscheide ich mich dafür, sinnlos durch die Gegend zu laufen und darüber nachzudenken, wie ich Kai's perfektes Leben in eine Art perfekte Hölle umwandeln kann, ohne allzu viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, die wiederum die Aufmerksamkeit unseres Direktors auf mich ziehen würde.

Von allen Personen hier auf Nightcrawl, ist Mr. Stevens so ziemlich die unerfreulichste. Ich hätte wirklich nichts dagegen, wenn der Typ einen üblen Ausschlag bekommen würde und sein Amt für eine Weile nicht ausführen könnte.

Aber leider bekomme ich schon aus Prinzip nicht das, was ich mir wünsche.
 

Bei genauerer Betrachtung ist es eigentlich wirklich nicht okay, Eric für meine Zwecke zu missbrauchen.

Er ist echt nett und ich mag ihn. Wäre sein blödes Liebesgeständnis nicht gewesen, hätte das mit uns super funktioniert. Allein schon, dass er mich liebt, macht ihn zu einer Art Weltwunder, und verursacht mir zu allem Überfluss ein schlechtes Gewissen bezüglich meines Plans.

Vielleicht sollte ich das ganze nochmal überdenken, und mir irgendwas anderes einfallen lassen.

Immerhin hat jeder Mensch Leichen im Keller, weswegen es bei den anderen Mitgliedern des Basketballteams sicher auch irgendwas auszugraben gibt, womit man sie unter Druck setzen kann.
 

Vielleicht hat Mac auch recht, und ich steigere mich in die ganze Sache wirklich etwas zu sehr rein. Es ist nun mal wirklich nicht so, als könnten Marcel und ich uns leiden. Vermutlich wäre es einfacher, wenn wir uns einfach aus dem Weg gehen und die Klappe halten würden. Aber aus unbekannten Gründen knallen wir doch immer wieder zusammen.
 

Marvin hat uns irgendwann einmal mit Magneten verglichen, die sich anziehen und doch wieder abstoßen. Als ich ihn gefragt habe, wie er auf so eine Scheiße kommt, hat er lediglich mit den Schultern gezuckt und gemeint, ihm wäre es einfach aufgefallen.

Wenn ich mich bewegte, bewegte Marcel sich wie automatisch auch, und umgekehrt.

Ich halte den Vergleich mit den Magneten immer noch für Scheiße, aber auf der anderen Seite hat das Schäfchen wohl doch recht.

Solang einer von uns ruhig bleibt, ist es der Andere auch. Rastet einer aus, tut es der Andere ebenfalls. Verkorkster geht es ja schon fast nicht mehr.
 

Also auch wenn Mac Recht haben sollte, und ich mich zu sehr in die Sache rein steigere, habe ich trotzdem nichts davon, wenn ich mich raus halte.

Im Prinzip ist es bei Marcel jetzt nämlich so, wie es bei mir war bevor Mac auftauchte. Ich war allein.

Na okay, nicht wirklich allein, aber Freunde hatte ich trotzdem keine. Marcel war der Einzige, der mich wahrgenommen und mich behandelt hat, als wäre ich mit ihm auf einer Stufe, im Gegensatz zu allen Anderen hier.

Das war zwar eher eins auf die Fresse schlagen als irgendwas anderes, aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht wie ich es überstanden hätte, wenn er nicht gewesen und mit mir aneinandergeraten wäre.
 

Das klingt so kitschig, dass einem fast schon schlecht wird.

Aber es ist ja nicht so, dass Marcel und ich uns schon immer die Fresse eingeschlagen hätten, das geht erst seit ein bisschen über 3 Jahren so.

Eigentlich haben wir uns tatsächlich mal ganz gut verstanden.

Also, vermutlich liegt es daran, dass ich diese ganze Sache nicht einfach so auf mir sitzen lassen kann.

Who cares?!
 

Ich stoße den Rauch meiner Zigarette in die Luft aus, und fische meine Handy aus der Hosentasche, bevor ich seufzend Whatsapp öffne.

Es liegt mir nicht mich für irgendwas zu entschuldigen, aber bei Mac sollte ich es wohl trotzdem tun.

Auch wenn ich ihm lediglich vor die Füße geworfen habe, er würde mich nicht verstehen. Ist im Prinzip eine Lappalie, aber für Mac nicht.
 

Aus irgendeinem Grund ist das so ziemlich das mieseste was man zu ihm sagen kann, wenn man ihm nicht gerade die Freundschaft kündigt. Woran genau das liegt, weiß ich nicht, weil er nicht darüber reden will, aber ich wusste es.

Und weil ich es wusste, hätte ich das nicht sagen sollen. Aber es ist mir einfach so rausgerutscht, was es allerdings auch nicht besser macht.
 

>Das vorhin hätte ich nicht sagen sollen.

War blöd.

Sorry.<
 

Na gut...die Nachricht ist jetzt nicht unbedingt der Knaller, aber Mac weiß, dass mir Entschuldigungen nicht unbedingt liegen. Für gewöhnlich entschuldige ich mich überhaupt nicht. Nie. Was für Scheiße ich auch gebaut haben mag. Also kann man davon ausgehen, dass ich es verdammt ernst meine, wenn ich mich dazu durchringe.
 

Angewidert verziehe ich das Gesicht, als ich noch ein >H.d.l< hinten dran hänge und schnell auf 'Senden' drücke, bevor ich es mir doch noch anders überlege.

Oh Gott, ich weiß, dass Mac mich dafür ewig auslachen und aufziehen wird, wenn er die Entschuldigung annehmen sollte, aber es ist mir nun mal wichtig, dass er weiß, dass er mir wichtig ist.

Und dafür mach ich auch so was. Auch dann, wenn sich mir eigentlich der Magen umdreht.
 

Gerade als ich mein Handy wieder in die Hosentasche schieben will, erregt ein Geräusch meine Aufmerksamkeit und ich halte in der Bewegung inne, ehe ich zu der Baumgruppe links neben mir sehe.

Obwohl man das eigentlich schon nicht mehr Baumgruppe nennen kann, sondern eher Miniaturwald.

Dort stehen zirka zwanzig ziemlich große Bäume, umgeben von ziemlich viel Gebüsch. Wenn man also irgendwelche Dinge tun will, von welcher Natur sie auch sein sollten, ist dieser Miniaturwald eine ziemlich gute Möglichkeit.
 

Als ich schon denke mir das Geräusch nur eingebildet zu haben, ertönt es wieder und ich runzle die Stirn.

Es hört sich an, wie ein Meerschweinchen in Nöten. Natürlich weiß ich, dass hier auf dem Gelände nicht einfach so irgendwelche Meerschweinchen frei herumlaufen und in freier Wildbahn leben, aber es hört sich trotzdem so an. Na gut, vermutlich gibt es auch andere Tiere die sich so anhören.
 

Fest steht aber, dass ich nun mal ein Tierfanatiker bin, Krabbeltiere ausgeschlossen, und deswegen nicht einfach weiter gehen kann.

Mich würde auf ewig mein Gewissen plagen, wenn ich jetzt weitergehe und in diesem Gebüsch irgendein armes Tier vor sich hin siecht, bis es irgendwann tot ist.

Ne, so was geht nicht.
 

Das ist auch der Grund warum ich mich überwinde mich langsam in den Miniaturwald zu schieben, obwohl es hier vor Krabbeltieren nur so wimmelt. Und die hasse ich wie die Pest.

Langsam und darauf bedacht nicht in irgendwas reinzutreten, dass einen Herzstillstand bei mir verursachen könnte, schiebe ich mich weiter vorwärts immer dem Geräusch nach, bis ich die Geräuschquelle schlussendlich direkt vor mir habe.
 

Ich glaub mein Schwein pfeift!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-07-02T08:44:03+00:00 02.07.2015 10:44
Touji steigert sich da ganz schön hinein. Ich kann ja verstehen das er Kai hasst. Ich mag ihn auch nicht sonderlich, aber das Marcel nicht mehr auf dem ersten Platz auf seiner Feindesliste steht... Wow! Kai hat den Vogel ganz schön weit abgeschossen. Bin gespannt, wie er sich an Kai doch noch rächt und wie Marcel sich jetzt beschäftigen will. Vielleicht arbeitet Marcel ja doch mit Touji zusammen, nur um Kai massiv zu mobben. Man weiß ja nie. ^^

Gruß
Neami_Grayham ^^
Antwort von: abgemeldet
02.07.2015 12:35
Sag mal hast du mich aboniert oder warum bist du so fix? XD is ja unheimlich xD
Touji....tja....weiss nicht. Kai scheints verkackt zu haben xD ehrlich gesagt bin ich auch gespannt was marcels neues hobby ist. Na ja okay...vielleicht eher nicht xD
Antwort von: abgemeldet
02.07.2015 13:19
Abonniert habe ich dich nicht, aber ich schaue oft und gerne nach anderen FFs. Ich lese halt gerne. Da nicht geradezu jeden Tag ein neues Kapitel von anderen FFs immer kommen, suche ich nach welchen, die mich auch noch interessieren. Und beim stöbern nach Neuem, fand ich deine und musste sie geich lesen. ^^
Antwort von: abgemeldet
02.07.2015 22:23
Ich finds lustig, wie viele FFs du von mir liest xD Stammleserchen xD
Vielleicht sollte ich dir automatisch Bescheid sagen wenn ich ne neue hochlad :'D
Antwort von: abgemeldet
02.07.2015 22:35
Das kannst du gerne machen. ^^


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