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Tease [him]

von

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Ein neues Zuhause

So ein Angebot konnte man nicht ausschlagen.

Immerhin kam es von Tony Stark. Und er hatte sich ja damals schon so gut mit ihm verstanden – mehr oder weniger.

Man hatte ihm auch nicht gesagt, worum genau es sich bei ihrer Forschungsarbeit handelte, aber auf der anderen Seite war er froh überhaupt etwas zu tun zu haben, wenn man es denn so ausdrücken konnte, denn im Grunde gab es immer etwas zu tun.

Auf der anderen Seite war dieses Angebot wieder mit Stark zusammen zu arbeiten, doch sehr schmackhaft gewesen.
 

Wenn man es denn so ausdrücken konnte.
 

„Und hier wirst du untergebracht werden“, mit einem Pling öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und das, was dahinter zum Vorschein kam, konnte ganz sicher nicht Tonys Ernst sein.

Man hatte sie nach dem großen Tesseract-Vorfall ja bereits vorgewarnt, dass der Stark Tower demnächst zum Avengers-Tower wurde – was wohl noch ein wenig Feinschliff benötigte.

Aber das hier war- einfach übertrieben!
 

„Eine ganze Etage? Ich meine, ein Zimmer wäre schon okay gewesen. Ich will dir ja nicht-“, man konnte Bruce ansehen, dass er sich unwohl fühlte und dementsprechend verschluckte er auch die letzten Worte fast bis zur Unhörbarkeit, „zur Last fallen.“
 

Und wenn man sie schon nicht mehr gänzlich hören konnte, wurden sie auch weitestgehend von Tony, der voran ging, ignoriert.

Er schwenkte sein Glas Scotch von einer Seite zur anderen und tönte laut herum, was sich wo genau befand, wie er es zu behandeln hatte, wann es Frühstück gab und wann und wie er ins Labor durfte. Man hörte das Klackern der Eiswürfel nicht mal in den Pausen heraus.

Weil es keine Pausen gab.
 

„Und hier ist dein Schlafzimmer“, Tony öffnete etwas ungalant die schneeweiße Tür, die gut und gerne doppelt so hoch war, wie er selbst. Nicht, dass bei Tonys Konsum eine kleinere gereicht hätte. Er machte die ersten Schritte in den Raum und breitete theatralisch die Arme aus: „Tadaaa!“
 

Bruce folgte unsicher und sah sich in dem wirklich riesigen Raum um. Feines Parkett bedeckte den Boden, angenehm warme Farben dominierten. Er hatte einen großen Schreibtisch, mit Computer, für seine Arbeiten, Bücherregale vollgestopft mit Fachbüchern.

Unter einem der Fenster auf der anderen Seite war eine gemütliche Sitzecke in eine Mulde eingerichtet. Ein Tisch mit zwei Stühlen stand vor einem anderen. Und zu seiner Rechten stand ein King Size Bed.
 

„Alles hochwertigstes Material. Die Bücher enthalten die besten Arbeiten – einige davon haben sogar schon Sammlerwert“, Tony lief von einem Raumende zum Anderen, um ihm genau zu zeigen, was er meinte, während Bruce noch immer ein wenig verstört in der Tür stand und sich längst die Brille von der Nase gezogen hatte, die er nun nervös in seinen Händen drehte.

„Wie du sehen kannst, ist die Deckenhöhe angepasst, an dein kleines, großes Problem. Das Bett ist ebenfalls aus stabilerem Material. Du weißt schon...“, er gestikulierte herum, wackelte verschwörerisch mit den Augenbrauen und schüttete dabei fast seinen Drink auf den Boden.
 

Entweder war Tony aufgeregt wie ein kleines Kind, welches einen Freund zum Übernachten bei sich hatte, oder er hatte schlicht und einfach nur schon zu viel Alkohol intus.

Jedenfalls schien er von sich und seiner Idee dem Doktor einfach diese ganzen Sachen zu überlassen, verdammt überzeugt.
 

Dabei brauchte Bruce gar nicht so viel Luxus. Es war ihm eher unangenehm, so viel Platz zu haben, immerhin war es eine ganze Etage, die er für sich hatte. Das war schon maßgeblich übertrieben.

Wenn er bedachte, dass er vorher nur in spartanisch eingerichteten Zimmern lebte, die nicht ein mal komplette, heile vier Wände hatten. Ganz zu schweigen von funktionierenden Küchen und Badezimmern.

„Und wo soll ich meine Klamotten-“
 

Stark ließ ihn nicht ein mal ausreden, da lief er schon zur der Tür mit Lamellen, die auf der rechten Seite des Bettes in die Wand eingelassen war. Mit einem kräftigen Ruck zog er sie auf und betätigte den Lichtschalter direkt daneben.

„Und hier, Herr Doktor, ihr Kleiderschrank!“
 

Bruce trat an seine Seite und fuhr sich durch die Locken, vollkommen ermattet von diesem Anblick.

Während auf einer Seite die wenigen Klamotten hingen, die er sein Eigen nennen konnte – anscheinend hatte irgendwer sie schon vorsorglich aus den Koffern geräumt – reihten sich auf der anderen Seite Hemden, Anzüge und Schuhe. Diese gehörten definitiv nicht ihm. Er hatte ja noch nicht mal einen guten Anzug besessen.
 

„Errm... Tony, ich denke nicht, dass-“, Bruce konnte nicht anders, als mit den Schultern zu zucken. Er war so sprachlos, sodass er einzig und alleine mit seiner Brille auf die Sachen deutete, die er nun sein Eigentum nennen sollte.

Als sein Kollege ihm kräftig auf den Rücken klopfte, musste er einen Ausfallschritt nach vorne machen, um nicht umzukippen.

„Keine Sorge, du hast ja noch nicht einmal das Beste gesehen.“
 

„Wie-?“, weiter kam er nicht, da klinkte JARVIS sich in ihr Gespräch ein.

Sir, darf ich Sie an Ihren anstehenden Termin erinnern? Ihr Chauffeur wartet bereits unten auf Sie.

Tony machte ein Gesicht, als würde es ihm gar nicht richtig leid tun, ihn nun hier alleine zu lassen. Stumpf stellte er das Glas Scotch auf dem Nachttisch ab und begann nun, fast schon tadelnd, mit dem Finger durch die Luft zu wedeln.

„Ich werd' dann mal. Fühl dich wie zu Hause“, Tony stiefelte schon Richtung Tür, als man ein belustigtes Schnauben von ihm hörte.
 

Und damit war er aus der Tür verschwunden.

Einfach so.

Ließ Bruce Banner in diesem Ungetüm von Schlafzimmer alleine zurück.
 

Noch immer unsicher, wie er mit der neuen Umgebung hantieren sollte, ließ er den Blick schweifen, bevor ein geschlagenes Seufzen über seine Lippen kam. Wenn er protestieren wollen würde, er hätte doch sowieso keine Chance gegen Tony Stark gehabt.

Außerdem würde er wohl oder übel auf ihn warten müssen, wenn sie zusammen arbeiten wollten. Worum es sich bei dieser Arbeit auch immer handelte.
 

Bruce setzte sich die Brille wieder auf die Nase und schlenderte zu den Bücherregalen herüber, musterte die ledernen Einbände. Viele bekannte Sachen, Physik, Naturwissenschaften, bei genauerem Hinschauen hatten sich auch ein paar Bücher über Ingenieurswesen mit eingeschlichen. Und das war eindeutig Tonys Fachgebiet.

Vielleicht wollte dieser auch einfach nur, dass die Regale komplett voll standen, auch wenn Bruce es nicht als tragisch empfunden hätte, wenn ein paar Lücken zwischen den einzelnen Büchern klaffen würden.

Ganz im Gegenteil.
 

Nahezu andenklich strich er mit seinen Fingern über die ledernen Einbände, die eingestanzten, vergoldeten Buchstaben und war am überlegen, ob er sich eines herauspicken und lesen sollte. Doch ein kurzer Blick zum Bett vermieste ihn diesen Gedanken wieder.

Sicher hatte Tony selbst so ein großes Bett. Mit Bettwäsche aus Satin. Oder Seide.
 

„Oh... ah“, kurz sah er sich um, die Hände ineinander verschränkt und gab einen Laut von sich, der an jemanden erinnerte, der kurz davor war, zu ersticken.

Wie kam er denn jetzt auf den Gedanken, was Tony für eine Bettwäsche hatte. Leicht schüttelte er den Kopf und versuchte an der Zimmerdecke eine Kamera auszumachen.

Man konnte eigentlich sicher sein, das ein Stark jeden Raum bewachen wird.
 

Vor allem seinen.

Denn, wie er es zuvor erwähnt hatte, handelte es sich ja nicht einfach nur um einen Kollegen, mit dem er ein paar wissenschaftliche Projekte durchgehen wollte. Im schlimmsten Falle hätte er am Ende ein grünes Wutmonster durch seinen Tower laufen.

Oder dem, was davon dann noch übrig sein würde.
 

Doktor Banner? Miss Potts würde Sie gerne an der Rezeption treffen.

Überrascht darüber, dass JARVIS sich erneut zu Worte meldete, wusste er erst nicht, wie genau er darauf reagieren sollte, bis er seine Sprache wiedergefunden hatte.

„Darf ich erfahren, warum?“

Mister Stark hat mich dazu angewiesen.

Natürlich, wie hätte es auch anders sein sollen.
 

„Und... hat er vielleicht noch irgendetwas erwähnt?“, nicht so sicher darüber, wo er sich hinwenden sollte, während er mit JARVIS sprach, dackelte er den Raum auf und ab, suchte sich ein neues Hemd heraus, ehe er den Entschluss fasste, doch wieder nach unten zu gehen, um mit Pepper zu reden.

Wie meinen, Sir?

Mit einem leisen Klacken zog er die Tür hinter sich zu: „Ich würde gerne wissen, warum genau Tony mich hierher beordert hat und wozu... das alles hier.“
 

Tut mir leid, Sir. Mister Stark hat mich nicht in seine neuesten Forschungsprojekte eingeweiht, aber ich bin sicher, dass er Ihnen bald anvertrauen wird, worum es sich dabei handelt. Außerdem, so kann ich Ihnen versichern, möchte er, dass es Ihnen hier bei uns so gut, wie nur irgend möglich geht.
 

Bruce konnte sich gerade noch so das Augenrollen verkneifen, ging dann jedoch einen Schritt schneller, damit er zügig wieder mit einem Mensch reden konnte.

Nicht, dass er etwas gegen die KI gehabt hätte, nein, in vielerlei Hinsichten erleichterte sie ihnen sicher das Leben und doch war es ihm um einiges angenehmer, mit echten Menschen zu reden.
 

Er nahm den Fahrstuhl am Ende des Ganges und fuhr wieder hinunter ins Erdgeschoss, wo er auch gleich die rothaarige Dame an dem Empfangstresen stehen sah. Wie immer hatte sie ihr Klemmbrett und einen Stift dabei.

Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie den Doktor erblickte und sie hielt ihm schon auf halber Strecke die Hand entgegen.
 

Bruce musste seine Finger erst ein mal wieder auseinander kriegen, ehe er ihr die Hand reichen konnte.

„Miss Potts.“

„Doktor Banner, freut mich, Sie endlich treffen zu können“, für so eine zierliche Frau hatte sie einen verdammt festen Händedruck.

Er konnte nicht anders und musste schmunzeln: „Danke, gleichfalls. Ich habe schon viel von Ihnen gehört.“

Pepper kräuselte die Nase und neigte leicht den Kopf zur Seite, als wolle sie etwas abwägen: „Na, von Ihnen... hat man ja auch schon reichlich gehört.“
 

Statt wie Andere es zu tun pflegten, hob sie nicht abwertend eine Augenbraue, oder gab einen abschätzenden Laut von sich. Stattdessen lächelte sie ihn freundlich an und bedeutete ihm ihr zu folgen.

„Also... worüber wollten Sie mit mir reden?“

„Direkt reden eigentlich über gar nichts. Man hat mich nur, na ja, angewiesen, das ich Sie doch ein wenig im Tower herumführen solle.“
 

„Ach so?“, Bruce folgte ihr, die Hände in den Hosentaschen versenkt und wartete schließlich mit ihr an dem Fahrstuhl.

„Ja. Sie werden immerhin einige Zeit hier verbringen und da wollen wir doch nicht, dass Sie sich verlaufen.“

„Ach so“, misstrauisch hob er eine Augenbraue und postierte sich neben sie, während sie den ersten Abstecher, hinunter in den Keller machten. Pepper selbst schmunzelte noch immer amüsiert, doch sagte sie kein Wort mehr.
 

Stattdessen war es nun an Bruce, der als Erster wieder das Wort ergriff: „Ist es okay für Sie, wenn Tony angetrunken zu einem Termin fährt?“

Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie die Rothaarige einen Blick auf ihre Uhr warf, bevor sie wieder ihr Klemmbrett umfasste.

„Er wird ja gefahren.“

Bruce' Mundwinkel zuckten und doch schüttelte er leicht den Kopf, über diesen Versuch einen Witz zu reißen.
 

Jedoch tauschten sie sich nicht weiter aus, ehe sich die Türen des Fahrstuhls wieder öffneten und Miss Potts mit ihrer kleinen Führung loslegen konnte.

Sie zeigte ihm die in der Tiefe verborgenen Räume, die das ganze Gebäude mit Strom versorgten und das mit Hilfe der Technologie, die Tony Stark ebenfalls für seinen Arc-Reaktor verwendete.

Ein wirklich beeindruckender Bau, dessen Kern in einem ebenso klaren und hellen Blau erstrahlte, wie der Reaktor, der in Tonys Brust eingelassen war.
 

Sie zeigte ihm ein bis dato ungenutztes, kleines Restaurant, die große Küche.

Die hohen Fenster tauchten die Räumlichkeiten in helles Licht. Leichte, weiße Vorhänge waren an den Seiten jener festgebunden. Das Mobiliar an sich war eher in einem dunkleren Holz gehalten, zumindest, was das Restaurant an sich anging.

Der Gemeinschaftsraum – vermutlich für die Angestellten – war dahin gegen nicht mit so edlen Stücken ausgestattet.
 

Die Hauptquartiere befanden sich direkt darüber. Allerhand Technik, es sah tatsächlich so gut aus wie im Hellicarrier von SHIELD, wenn nicht sogar besser, immerhin waren ihnen hier kaum Einschränkungen gegeben, denn hier befanden sie sich in einem festen Raum, in einem Gebäude, das auf Grund und Boden stand, keine Art fliegendes Vehikel, welches Absturz gefährdet oder an einigen Stellen zu klein war, um wichtige Gerätschaften unterzubringen.
 

Direkt darüber lagen die Etagen, in denen sich mit der Zeit die anderen Avengers einnisten sollten. Bis jetzt waren nur zwei von ihnen belegt, plus die eine Etage, die ganz alleine Pepper zur Verfügung stand.

Während Pepper anhand von Tonys Etage erklärte – damit Bruce diese auch ein mal gesehen hatte und im Notfall wusste, wo eben jener aufzufinden war – wie die anderen Etagen ungefähr aussehen und wer sich dann wo befinden würde, stellte Banner ihr wieder eine Frage.
 

„Wann werden die Anderen einziehen?“

„Oh-“, er hörte das Rascheln von Papier, als Pepper in ihren Unterlagen nachguckte, „Die Zimmer sind noch nicht so ausgearbeitet, dass sie auf die anderen passen würden. Man hat bis jetzt die meiste Zeit damit verbracht Ihre Etage zu renovieren.“

Bruce stockte und faltete nachdenklich die Hände auf dem Rücken, während er hinunter auf die Straßen New Yorks sah.

Garantiert hatte man das.
 

„Es wird sicher nur wenige Wochen dauern, bis die Arbeiten komplett erledigt sind und dann, je nachdem wie es bei den Anderen mit Aufträgen aussieht, werden sie sicher nach und nach ein trudeln.“
 

Sie schlenderten zurück zum Fahrstuhl und kurz zeigte sie ihm die privaten Essensräume für die Avengers und direkt darauf folgten ein paar Zimmer, die nicht unähnlich ihren Schlafzimmern ausgestattet waren, bis auf den kleinen, aber feinen Unterschied, dass es sich hierbei um Krankenzimmer handelte. Es war sicher keine lang anhaltende Lösung für schwere Verletzungen nach einem Kampf, aber immerhin konnten sie hier eine gute Erste-Hilfe in Anspruch nehmen.

Augenscheinlich waren sie hier ebenfalls mit der modernsten Technik ausgestattet und an Arzneimitteln würde es ihnen sicher auch nicht mangeln.
 

„Und- was ist das?“, nun brachte ihn die Anlage doch zum Staunen. Kaum waren sie ein Stockwerk höher gefahren, befanden sie sich in einem Bereich, der wohl jedes Herz in ihrem Team höher schlagen ließ.

Hier konnten sie sich sicher bespaßen, wie sie lustig waren.

Von Trainigsräumen, bishin zur Wellness-Oase gab es alles. Für jeden etwas. Sogar für Tony, selbstverständlich. Doch abgesehen von der Bücherei, gab es hier nicht wirklich viel für Bruce selbst. Bestimmt könnte er hin und wieder die Sauna benutzen, wenn er alleine war.

Aber ansonsten- er war kein wirklicher Kämpfer, ungeeignet für den Nahkampf in seiner menschlichen Form, also würden die Trainingsräume an sich nicht so viel Nutzen finden, wie sie es vermutlich für Steve tun würden.
 

„Ich sehe schon, nicht unbedingt Ihr Terrain“, Pepper schmunzelte und zog kleine Kreise mit dem Kugelschreiber durch die Luft. Noch immer eingeschüchtert, von dieser, er mochte es kaum anders beschreiben, größenwahnsinnigen Gastfreundlichkeit, die Tony mit einem mal an den Tag legte, folgte Bruce ihr, die Fäuste tief in den Taschen verborgen, durch diese heilige Hallen.
 

„Aber keine Sorge, für Sie habe ich noch eine ganze besondere Überraschung“, ihre Stimme nahm einen neckenden Ton an und es schien, als würde sie sich tatsächlich ein wenig darauf freuen, zu sehen, wie Bruce auf diese Überraschung reagierte.

Kurz ging der Fahrstuhl in eine gläserne Front über und Pepper zeigte ihm das, wie Tony es nannte, Party Deck.

Natürlich kannte er die außen liegende Plattform schon, ebenso, wie das Penthouse, welches sie ihm als nächstes zeigte. Der Raum, in dem er damals Loki durch die Gegend geworfen hatte.
 

„Aber das ist es sicher nicht das, was Sie mir zeigen wollten, oder?“, nun doch ein wenig neugierig, besah er sich den leuchtenden Letter außerhalb am Gebäude, ein riesiges A, vermutlich für Avengers, durch die hohen Fenster, ehe er einen Schritt zurück machte, aufpassen musste, nicht in die Kuhle, die zur Sitzecke umfunktioniert worden war, zu fallen.

Langsam ging er hinüber zu der eingebauten Bar und strich andächtig über den Tresen. Tony schien auch in jeder Etage eine Bar installiert zu haben. Und auf seiner Etage war auch sicher in jedem Raum eine vorzufinden.
 

„Nein, natürlich nicht. Für Sie gibt es etwas viel Besseres“, sie winkte ihn zu sich und gemeinsam nahmen sie dieses Mal die Stufen, um wieder Etagen tiefer zu kommen.

„Und darf ich auch erfahren, um was genau es sich dabei handelt?“, allzu neugierig wollte er auch nicht wirken, doch was konnte es schon sein, was Tony extra für ihn vorbereitet hatte?

Tadelnd hob sie ihren Kulli und ging ohne sich erneut zu ihm umzudrehen den Flur entlang, bis sie vor einer gläsernen Automatiktür stoppten.
 

Die Führung hatte sie ganz schön viel Zeit gekostet, mittlerweile ging sogar schon die Sonne unter und Bruce fragte sich langsam, ob Pepper nicht auch dringlichere Sachen zu tun hatte, oder auch, ob Tony nicht irgendwann ein mal zurückkehren wollte. Doch wie auf's Stichwort öffneten sich die Türen vom Fahrstuhl mit einem melodischen Ping und Stark trat in einem seiner maßgeschneiderten Anzüge heraus.

Willkommen zurück, Sir.

„Danke, JARVIS. Miss Potts, ich übernehme ab hier“, er richtete das Jackett und drängte sich an die Seite, auf der Pepper stand, welche nur überdeutlich mit den Augen rollte und sich von den beiden verabschiedete.
 

Sie hielt die Hand in die Fahrstuhltür, noch ehe diese zuging, damit sie selbst mit diesem fahren konnte. Sie betätigte einen der unteren Knöpfe und lehnte sich an die hintere Wand.

Während sie darauf warteten, das ihnen die Sicht, von den Türen genommen wurde, verblieben sie in betretenem Schweigen.

Zumindest Bruce schwieg größtenteils.

Pepper und Tony tauschten dafür nicht nur warnende, sondern fast schon tödliche Blicke miteinander aus. Ein Kreuzfeuer, in welches man nicht unbedingt geraten wollte.
 

„Also“, enthusiastisch klatschte Tony in die Hände und deutete dann mit einer überschwänglichen Geste auf die automatische Doppeltür.

„Ich habe dir damals auf dem Helicarrier versprochen, dass es ein verdammtes Candyland ist. JARVIS?“

Sehr wohl, Sir“, es blieb nicht mal für fünf Sekunden still, da meldete die KI sich erneut, „Doktor Banner wird ab sofort dauerhaften, uneingeschränkten Zugang zu den Laboratorien und Werkstätten haben
 

Man konnte es nicht anders sagen, aber Bruce' Gesichtszüge entglitten, er musste erst ein mal wieder den Mund schließen, damit er richtig schlucken konnte.

„Du meinst-“, dieses Mal unterbrach Banner sich selbst, als er das breite Grinsen seines Kollegen sah, unterstützt von dem Gewackel seiner Augenbrauen.

„Ganz genau. Ich dachte mir: Hey, Bruce wird sicher etwas länger bleiben, wenn wir unser neues Projekt starten, warum gebe ich ihm dann nicht auch Zugriff auf das Arbeitsmaterial, das wir brauchen werden?“
 

Bruce presste die Lippen aufeinander und begann zu nicken, welches jedoch schnell in ein Kopfschütteln umschwang.

„Aber woran genau werden wir arbeiten?“

„Eine gute Frage. Eine sehr gute Frage“, erneut klopfte Stark ihm auf die Schultern und drückte diese leicht, ermutigend, bevor er ihn vorsichtig in Richtung Labor drückte. Nur ein kleiner Stubser, damit dieser auch in die richtige Richtung lief.
 

„Ich denke, dass ist ein Thema, mit dem wir uns nun befassen können.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Noa-chan
2015-10-01T12:19:38+00:00 01.10.2015 14:19
Herrlich, du hast es super drauf die Charaktere rüberzubringen.
Ich bin ein klitzekleiner Tony Stark Fan und du bringt es so toll rüber.
Direkt weiterlesen (:
Von: Puria
2015-08-14T12:49:39+00:00 14.08.2015 14:49
So, endlich kam ich zum lesen vom 1. Kapitel. :)
Der kleine Rundgang im (Stark) Avengers-Tower hatte was. Wer würde schließlich nicht selbst gern mal durch jede Etage von Tonys Reich schlendern?
Ich finde, Bruces Zurückhaltung hast du dabei sehr gut eingefangen, so wie auch Tony als lockerer Kommentar/Witze-Typ auf Anhieb rüberkommt.
 
Allein bei Pepper und Tony ging mir erst hier auf, dass die beiden - auch wenn es nach Avengers spielt - kein Paar sind? Grundlegend ist das für das angstrebte Pair natürlich günstig, wobei ich persönlich auch nichts gegen einzuwenden hätte, wenn die Beziehung zu Pepper nachvollziehbar aufgelöst würde, damit Tony sich Neuem zuwenden kann. ;3
 
(Eine kleine Anmerkung zur Zeichensetzung: Im Großen und Ganzen passt alles. Hier und da könnte man noch ein Komma setzen oder eins weglassen. Bei wörtlichen Reden könnte vielleicht noch mal genauer geschaut werden, da bei  Aussagesätzen öfter der Punkt am Ende fehlt [z.B. im letzten Satz].)
Antwort von:  GodOfMischief
16.08.2015 00:40
Hallo :)
Danke für deinen Kommentar~

Ich bin immer wieder froh, wenn jemand anmerkt, dass die Charaktere gut getroffen sind. Das ist eine echte Erleichterung.
Bei der Beziehung zwischen Pepper und Tony hatte ich mir eigentlich einen Grund zurecht gelegt und ich kann gerade auch leider nicht sagen, ob er noch auftauchen wird, aber ich hoffe mal, dass es kein allzu großes Fauxpas ist |D
Was die Zeichensetzung angeht: Mit Kommata habe ich immer so meine Probleme, aber ich glaube ich habe noch nie einen Punkt ans Ende der wörtlichen Rede gesetzt. Sollte ich wohl mal schnell ändern :')
Danke für den Hinweis :)


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