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This is our jungle!

von

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Seit dem Vorfall waren nun bereits mehrere Wochen vergangen und nachdem sie die Männer mit Hilfe von Kise und Kuroko an die zuständigen Behörden hatten ausliefern können, war wieder Ruhe im Wald eingekehrt. Die meisten Krieger hatten sich bereits erholt und waren wieder in ihre Dörfer zurückgekehrt.
 

Auch Aomine hatte sich zusammen mit seinen Leuten auf den Heimweg gemacht, nachdem klar war, dass sein Vater es überleben würde und bewegt werden durfte. Das Dorf war in heller Aufregung gewesen, als sie zurückgekommen waren und seitdem kümmerten sich alle Heiler mit Hochdruck darum, dass es ihrem Anführer an nichts fehlte und er ausreichend versorgt wurde.
 

Aomines Wunden waren bereits geheilt und schränkten ihn auch nicht mehr ein. Lediglich eine Narbe war geblieben, die ihn wohl noch viele Jahre daran erinnern würde, wie er ihren Wald verteidigt hatte.
 

Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er den Ort erreicht hatte, den er gesucht hatte und kurz hielt er inne, um in das klare Wasser zu sehen. Lange war er nicht mehr hier gewesen, was unter anderem an Momoi lag, die ihm noch immer damit in den Ohren lag sich nicht zu überanstrengen und nur in Begleitung das Dorf zu verlassen.
 

Wie alt war er denn? Fünf? Er brauchte nun wirklich keinen Babysitter mehr! Kurzerhand begann er damit sich seiner Sachen zu entledigen, bevor er sich in das kühle Nass gleiten ließ. Leise seufzte er auf, als er die Feuchtigkeit auf seiner Haut spüren konnte und ließ sich kurz darauf einfach treiben.
 

Er hatte alle Zeit der Welt, denn erst am Abend würde die Feier steigen, die so lange fällig gewesen war, um ihre Krieger zu ehren. Schon lange hatte er sich darauf gefreut, nicht zuletzt, weil auch sein Vater endlich daran teilnehmen durfte.
 

Als er schließlich Geräusche hörte, öffnete er müde seine Augen, der Rest seines Körpers blieb allerdings in seiner entspannten Haltung. Mittlerweile kannte er diese unebenen Schritte und so sehr dieser jemand es auch versuchte, wahrscheinlich würde er niemals komplett lautlos durch den Wald schleichen können.
 

„Aominecchi! Wusste ich doch das du hier bist. Momoicchi sucht dich schon im ganzen Dorf und macht sich Sorgen um dich“, begann der Blonde schließlich und blieb am Rand stehen, dabei ein kleines Lächeln auf den Lippen tragend, sowie die gesunde Röte, die schon länger nicht mehr aus dem Gesicht weg zu bekommen war, wenn er ihn so zu sehen bekam.
 

„Ah… lass sie warten. Es ist alles verheilt und sie weiß das auch.“ „Trotzdem solltest du zurückkommen. Die Vorbereitungen für das Fest laufen, selbst Kagamicchi und Kurokocchi helfen mit alles herzurichten.“ Langsam ließ er sich auf dem Boden nieder, weswegen auch Bewegung in den gebräunten Körper kam.
 

Seufzend schwamm er zum Rand zurück und nahm sich seine Sachen, die er sich langsam wieder anzog. „Ich habe keine Lust zu helfen. Wahrscheinlich würde ich eh nur im Weg stehen, wie immer.“ Nachdem er seine Sachen wieder trug, ließ er sich neben Kise auf den Boden sinken und hielt ebenfalls seine Füße ins Wasser. Wie es schien hatte der Blonde nicht vor bald von hier zu verschwinden, egal was seine Worte auch versuchten ihm weis zu machen.
 

„Ach was. Alle würden sich sicher freuen wenn du helfen würdest! Außerdem ist es doch auch unsere Abschiedsparty, schon vergessen?! Kurokocchi und ich sind genesen und fit genug um den Wald zu verlassen.“ Ein kurzer Stich fuhr durch sein Herz, als er sich daran erinnerte. Es stimmte schon, die beiden waren fit genug um wieder in die Städte zurückzugehen. Der Wald war nicht ihre Heimat und nun wo sie wieder gesund und munter waren, hatten sie keinen Grund länger zu bleiben.
 

Auch wenn er sich sicher war, dass auch Kagami das nicht begrüßen würde. In einer ungestörten Minute hatte er ihm mal erzählt, dass er sich in den stoischen Kuroko verliebt hatte. Zwar kam es für ihn nicht überraschend, aber es hatte ihn doch ziemlich umgehauen. Nicht zuletzt weil ihm dabei bewusst geworden war, wie verzwickt ihre Lage war, denn auch er hatte Gefühle für den Blonden entwickelt, die ein angehender Stammesführer nicht haben durfte - jedenfalls nicht für das gleiche Geschlecht.
 

„Du musst heute Abend unbedingt kommen! Wenn nicht um zu feiern, dann wenigstens um uns Lebewohl zu sagen. Sonst bin ich böse mit dir, hast du gehört?!“, begann der Blonde schließlich und trug dabei sein breitestes Lächeln auf den Lippen. Aomine dagegen hielt es für besser nichts zu sagen, weswegen eine ziemlich angespannte Stimmung entstand.
 

Kise, der damit nun wirklich nicht umgehen konnte, stand deswegen auch bald auf und drehte sich zu ihm um. „Ich gehe zurück. Momoicchi sage ich, ich hab dich nicht gefunden, ja? Bitte, denk an das was ich dir eben gesagt habe, okay Aominecchi?“ „Was auch immer…“ Ein leises Lachen war zu hören, bevor Kise mit einem „Bis später!“ schließlich zurück zum Dorf ging.
 

Für ein paar Minuten sah Aomine ihm noch nach, ehe er es sich im Gestrüpp bequem machte und versuchte ein wenig zu schlafen. Erst am späten Abend wachte er auf und mit einem Blick wusste er, dass er ziemlich verschlafen hatte. Sofort richtete er sich auf und machte sich auf dem Weg zu ihrem Dorf, wo die Stimmung bereits schon ziemlich heiter war.
 

Seinen Vater und Momoi hatte er schnell gefunden und auch Kagami und Kuroko fielen ihm rasch ins Auge, wobei das eher der Tatsache zu verdanken war, dass er den Rotschopf in jeder noch so großen Ansammlung erkannte. Lediglich von Kise war keine Spur zu sehen, weswegen er zu den beiden Turteltäubchen ging, wie er sie in seinem Kopf bereits abgestempelt hatte.
 

„Wo ist Blondie?“, fragte er aufs Blaue heraus und erntete vielsagende Blicke, bevor Kuroko in Richtung von Aomines Haus deutete. „Er meinte er will sicher gehen, dass du dich nicht um die Feier drückst. Deswegen wartet er dort um dich abzufangen, solltest du etwas dergleichen versuchen.“ Ein kleines Schnauben kam aus Aomines Mund, dennoch nickte er dankend und machte sich auf den Weg dorthin.
 

Ein paar Mal wurde er dabei allerdings aufgehalten, als ein paar wahnwitzige Frauen versuchten, ihn zu einem Tänzchen einzuladen und er war mehr als froh, als er es durch diese Hölle geschafft hatte. Kurz atmete er auf, bevor er sich auf den Weg in den ruhigeren Teil des Dorfes machte, wo sein Häuschen stand.
 

Schon davor konnte er den Blonden erkennen, der seinen Kopf in den Nacken gelegt hatte, um so in den Himmel sehen zu können. Erst als er kurz vor ihm stand, richtete sich seine volle Aufmerksamkeit auf ihn und ein breites Lächeln erschien auf Kises Lippen.
 

„Willkommen zurück, Aominecchi~ Ich hatte schon Sorge du würdest noch nicht mal hierher kommen.“ Seufzend sah Aomine zu ihm runter und hielt ihm kurz darauf seine Hand hin, als stilles Zeichen, dass er aufstehen sollte. Mit einem breiten Grinsen ließ Kise sich hoch helfen, nur um mit der Hand, die ihm eben noch hoch geholfen hatte, eine auf den Hinterkopf zu bekommen.
 

„Und ich dachte, dir wäre die Party zu viel, weil ich dich dort nicht gefunden habe. Kagami und Kuroko haben mir gesagt wo du bist.“ „Autsch… deswegen musst du nicht gleich so grob werden, Ahomine!“ Ein kleines Knurren huschte aus Aomines Kehle bei der Erwähnung seines Hassnamens, ehe er seufzend in sein Haus ging. Wenn er schon mal hier war, dann konnte er sich auch gleich noch ein wenig Ruhe gönnen.
 

„Aominecchi! Willst du denn gar nicht auf die Feier?“, kam es von dem Blonden hinter ihm, der ihm wie es schien gefolgt war. „Nein. Wenn du Lust hast turtelnde Idioten zu beobachten oder von Frauen angemacht zu werden, dann bitte, tu dir keinen Zwang an. Aber das ist nichts für mich.“
 

„Mou… dabei wollte ich den letzten Abend noch mit ein paar Leuten reden…“ Fragend drehte sich Aomine um, als er das vernommen hatte und hob dabei eine Augenbraue hoch. „Was hindert dich daran das zu machen? Du musst nicht hierbleiben, ich renne schon nicht weg.“
 

Schweigen war alles, was ihn daraufhin erwartete, womit er nun wirklich nicht gerechnet hatte, weswegen er etwas näher an den anderen heran ging, um unter den blonden Strähnen hindurchzusehen, hinter denen er sich wieder versteckt hatte. Bevor er sich allerdings vorbeugen konnte, um genau das zu machen, hörte er eine fast schon unhörbare Stimme. „Und wenn ich bei dir bleiben will?“
 

„Huh?“ Entschlossen hob Kise seinen Blick wieder und kurz zuckte Aomine etwas zurück. Sein Blick schien ihn zu durchbohren und erneut schimmerten kleine Tränen in den strahlenden Topasen. Tränen? Verwirrt blinzelte Aomine und verstand die Welt nicht mehr, als es ihn wie ein Schlag traf.
 

„Ich will bleiben, Aominecchi! Dieses Dorf… ich habe mich daran gewöhnt und ich habe es sogar lieb gewonnen. Zusammen mit den Menschen und diesen ekligen Insekten. Ich will nicht gehen müssen. Ich will dich nicht verlassen müssen!“ Erschrocken weitete Aomine die Augen, als er diesem plötzlichen Ausbruch des Blonden ausgeliefert war.
 

Noch dazu klammerte dieser sich nun wieder an ihn und vergrub fast schon verzweifelt seinen Kopf an seiner Brust, immer wieder leicht zusammenzuckend, um die hochkommenden Tränen zu verbieten.
 

Der Anblick war schon fast herzzerreißend und im Moment konnte er es auch nicht übers Herz bringen, ihn einfach so stehen zu lassen. Schon gar nicht, nachdem er sich ihm so ausgeschüttet hatte. Vorsichtig hob er deswegen eine Hand und strich ihm behutsam durch seine blonden Haare.
 

„Du Idiot…“, begann er leise und spürte sofort wie Kise sich ein wenig verkrampfte und ruhiger wurde. „Du musst nicht gehen, wenn du bleiben willst. Das Dorf hat dich akzeptiert und niemand wird etwas dagegen haben, wenn du diesen Wunsch vor allen äußerst. Außerdem hast du uns gezeigt, dass du durchaus in der Lage bist dieses Dorf zu verteidigen. Sogar gegen deine eigenen Leute.“
 

Ein wenig hatte sich der Mann vor ihm wieder beruhigt, dennoch war er noch immer verkrampft und er hatte bereits eine Ahnung wieso. Wenn er die Reaktionen des Blonden in der letzten Zeit, zusammen mit denen gerade verglich, konnte es nur eins bedeuten, weswegen sich eine angenehme Wärme in seinem Inneren breit machte.
 

Ein warmes Lächeln hatte sich zudem auf seine Lippen gelegt und vorsichtig begann er damit sich aus dem festen Griff zu befreien. Behutsam legte er anschließend seine Hände auf seine Wangen und zwang ihn so ihm direkt in die Augen zu sehen.
 

„Du hast dich mehr als genug bewiesen, Kise. Und nicht nur die anderen würden sich freuen dich besser kennen zu lernen. Ich würde mich auch freuen, weißt du auch wieso?“ Kurz machte er eine Pause und sah die klare Frage in den Augen des Blonden. Ein breites Grinsen legte sich auf Aomines Lippen und ohne weiter Zeit zu verschwenden, legte er seine Lippen vorsichtig auf Kises.
 

Nun war es an ihm, seine Augen überrascht zu weiten und erneut zu einer Salzsäule zu erstarren. Selbst als Aomine den Kuss gelöst hatte, war er noch immer verwirrt und verstand im Augenblick die Welt nicht mehr.
 

„Du bist nervig, laut, ein schlechter Jäger und verdammt nochmal viel zu attraktiv! Aber du bist auch der ehrlichste und gutherzigste Mensch, den ich bislang kennenlernen durfte. Ich liebe dich, Ryouta. Und wenn du bleiben willst, dann wird das hier dein Zuhause werden.“ Abwartend sah er den Blonden nun an, der sich während seiner Worte entspannt hatte und nun erneut kurz vor den Tränen stand.
 

Dieses Mal lag allerdings ein glücklicher Ausdruck auf seinen Lippen und voller Freude schlang er nicht mal Sekunden später seine Arme um seinen Hals, um sich fest an ihn zu pressen und sich zu vergewissern, dass das hier kein Traum war.
 

„Ich liebe dich auch. Ich liebe dich auch, Daiki“, raunte er ihm schließlich entgegen und erneut überwand Aomine die letzten Zentimeter, um ihm einen kleinen Kuss zu geben. Dieses Mal erwiderte Kise diese sanfte Geste und ließ ihn noch süßer werden, als es noch Minuten zuvor gewesen war. Selbst über seine erste Beziehung mit Haizaki hatte er sich damals nicht so freuen können, weswegen er diesen Moment nun in vollen Zügen auszunutzen versuchte.
 

Leise keuchend lösten sie sich nach einigen Sekunden voneinander und behutsam strich Aomine dem Blonden die lästigen Strähnen aus dem Gesicht. Wer hätte je gedacht, dass so ein stolzer Krieger so eine sanfte Seite haben könnte? Kise sicherlich nicht und doch war er gerade mehr als glücklich und er hatte seine Entscheidung getroffen.
 

Wie könnte er denn auch anders bei den starken Armen, die ihn bestimmend in Position an diesen unglaublich warmen Körper hielten? „Ich werde bleiben, Daiki.“
 

-*- Owari -*-


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Danke das ihr die Geschichte solange verfolgt habt und danke auch für die lieben Kommentare die ich bekommen habe!
Wer jetzt traurig ist, dass diese Geschichte am Ende ist... den kann ich beruhigen! Denn zu dieser Geschichte plane ich neben einem kleinen Boni Kapitelchen zu Kagami und Kuroko (jaaa, ich weiß ich habe die beiden sehr vernachlässigt...) auch noch eine Fortsetzung! :)

Ich hoffe ihr bleibt mir treu und ich werde versuchen das Bonus-Kapitel schnell online zu bringen, damit ihr nicht wieder so lange warten müsst. Ich schäme mich ja jetzt schon, dass ich für das hier so lange gebraucht habe...

Wie dem auch sei -
Vielen, vielen Dank bis hierher und hoffentlich bis bald! :) Komplett anzeigen

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