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Stürmisch

OS-Sammlung | Law x Nami
von

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Schlaflos

Geschnarche hängt in der Luft, an das sich Law nie gewöhnen wird. Auf der Polar Tang hat er seine Kajüte, die er mit niemandem teilt und wo es stets ruhig ist. Dort hat er Privatsphäre und er bevorzugt sie. Allerdings ist sein Schiff auf einer anderen Insel, auf Zou, wo seine Crew auf ihn wartet, wie es abgesprochen ist. Zuvor gilt es jedoch einen Zwischenstopp auf Dressrosa einzulegen, damit Law seinen Plan in die Tat umsetzen und Doflamingo töten kann. Dafür ist er bereit sein Leben zu lassen und mit dem Gesicht von Corazon vor seinem inneren Auge wird es ihm nicht schwer fallen.

Doch bis sie Dressrosa erreichen, ist er ein Gast auf der Thousand Sunny. Beschweren kann sich Law nicht. Der Strohhut und seine Leute sind zwar aufgeweckt und oftmals kaum zu ertragen, aber anders als an das Schnarchen gewöhnt man sich an ihre Anwesenheit.

Nur der Schlaf lässt auf sich warten, wie es in der letzten Zeit häufiger der Fall ist. Mit jeder Meile, der sie Dressrosa näherkommen, wird es schwerer sich fallen zu lassen und einzuschlafen.

Wenn Law ganz ehrlich ist, verschlimmern die Laute der anderen, die auf Decken, dem Sofa und den Hängematten um ihn herum ausgebreitet liegen, es nur, aber verursachen seine Dauermüdigkeit nicht.

Ihnen genug Vertrauen entgegen zu bringen, um die Augen zu schließen und einzuschlafen, ist einfach, fast ein wenig zu einfach für seinen Geschmack. Allerdings ist sich Law gewiss, dass er am Morgen höchstens von dem Geruch von Frühstück und dem Gejammer von dem Strohhut und dem Gepolter der anderen erwachen wird. Nicht, weil ihm jemand ein Messer in die Brust rammt. Der Gedanke ist beunruhigender, als er sein sollte.

„Law-san“, flüstert eine Stimme.

Er verlagert sein Gewicht in der Hängematte zur Seite und schiebt seine tief ins Gesicht gezogene Mütze hoch. Der Schlafsaal ist in Dunkelheit gehüllt, die nur von dem wenigen Mondlicht erhellt wird, welches durch die Bullaugen filtert. Nico Robin ist daher nur eine Silhouette, deren Oberkörper aus dem Holzboden ragt.

„Was ist?“, brummt er.

Ihr schwarzes Haar hängt ihr über die Schultern und ihre Arme sind vor dem Brustkorb verschränkt, das kann Law gerade noch so erkennen. „Ich habe Nachtwache. Nami ist also allein, solltest du ihr Gesellschaft leisten wollen.“ Sie kennt offenbar keine Scham, denn da schwimmt eindeutig Belustigung in ihrem Ton mit, die Law das Gesicht verziehen lässt. Er mag es nicht, wenn sich andere Leute ungefragt in seine Angelegenheiten einmischen. Ganz besonders, wenn sie eigentlich nichts von ihnen wissen sollen. Aber mit ihrer Fähigkeit hat sie wortwörtlich Augen und Ohren überall auf dem Schiff. Kein Wunder daher, dass sie mehr weiß, als Law lieb ist.

„Um mir das zu sagen, tauchst du hier aus dem Boden aus, Nico-ya?“, fragt er.

Obwohl er ihre Gesichtszüge nicht sehen kann, erahnt er ein Schmunzeln auf den Lippen der ehemaligen Meuchelmörderin. „Nachtwache kann furchtbar langweilig sein. Da muss man sich irgendwie die Zeit vertreiben.“ In der nächsten Sekunde löste sie sich auf und ihr raues, leises Lachen hallt durch die Kajüte, bevor es von dem rhythmischen Schnarchen um ihn herum verschluckt wird.

Law runzelt die Stirn, als er den Geräuschen lauscht, die es ihm vereinfachen, sich aus der Hängematte zu schwingen und über Monkey D. Luffy und ihrem Schiffsarzt hinwegzusteigen, um sich aus dem Schlafsaal zu begeben.

Der Gedanke, dass jemand auf dem Schiff weiß, was er tut, missfällt ihm, genauso wie die Idee, dass Robin sie belauscht oder gar beobachtet. Sie hat ihren Ruf nicht umsonst, denn selbst Law hat während seiner Zeit auf der See bereits eine Menge von dem Teufelskind gehört, das angeblich in der Lage sein soll, die Porneglyphen zu lesen. Wie viel er von diesen Gerüchten glaubt, hat Law noch nicht entschieden. Aber intelligent scheint sie zu sein, mysteriös ebenfalls.

Er macht absichtlich einen Bogen um das Deck, da er weiß, dass sie sich irgendwo dort befindet und dafür sorgt, dass der Schlaf ihrer Crewmitglieder ungestört bleibt. Der Weg bis zu der Schlafkammer der beiden Frauen ist ohnehin nicht weit und Law findet sich viel zu schnell vor der Tür wieder. Was er hier macht ist dumm. Er hat keine Zeit für Sentimentalitäten und um seine Zeit dermaßen zu verschwenden. Im Grunde weiß er nicht einmal, wie es so weit gekommen ist und wie er sich ausgerechnet der Navigatorin der Strohhutpiraten hat anvertrauen können. Für gewöhnlich hält er sich von diesen Sachen fern, von anderen Personen.

Sein Klopfen schallt laut den Gang hinunter und Law wirft gereizt einen Blick in die Finsternis hinter sich, als würde er irgendwo an der Wand ein Auge erwarten, das ihn beobachtet. Doch er ist allein, bis Nami die Tür öffnet.

Sie reibt sich die Augen und blinzelt ihn an, bevor sie die Tür weiter aufschiebt. Nami trägt nur eine Hotpants und ein Tanktop, während die langen, orangenen Haare ihr Gesicht umrahmen. „Ich dachte, es ist Robin“, sagt sie, schnaubt im selben Atemzug jedoch. „Andererseits hat Robin andere Methoden, um einen zu wecken.“

Law tritt ein, bis er in der Mitte des Zimmers steht. Eine einzige Kerze brennt auf dem Nachttisch zwischen den beiden Betten, eines unberührt und eines, in dem die Decke zurückgeschlagen ist. Er trägt seinen Kapuzenpullover, die Hände locker an den Seiten herunterhängend, da sein Schwert neben seiner Hängematte an der Wand lehnt und nichts zu tun haben. „Mit Nico-yas Methoden habe ich schon Bekanntschaft gemacht.“

Nami schließt die Tür, während er auch weiterhin in der Mitte des Zimmers herumsteht und den Blick wandern lässt, bis er wieder auf der Navigatorin liegt.

Sie hebt eine Augenbraue und stemmt die Hände in die Hüften. „Willst du da Wurzeln schlagen?“ Obwohl sie weiß, wozu Law fähig ist und er ihr Körper erst vor einer halben Woche auf Punk Hazard mit dem ihres Kochs vertauscht hat, nimmt sie bei ihm kein Blatt vor den Mund. Stattdessen überbrückt sie den Abstand zwischen ihnen, stellt sich auf Zehnspitzen und zieht ihn mit einer Hand im Nacken in einen gierigen Kuss. Sie ergreift die Kontrolle. Schlimmer noch, Law lässt es zu. Er lässt zu, dass ihre Hände seinen Oberkörper hinunterwandern und seinen Pullover hochschieben, bis Law der stummen Aufforderung nachgibt, den Kuss bricht und ihn sich mitsamt seines T-Shirts über den Kopf zieht. Die Kleidung landet hinter ihm auf dem Boden, bevor er Nami an der Hüfte an seinen Körper zieht, die ihn wiederum in die Richtung ihres Betts bugsiert, bis er die Kante in den Kniekehlen spürt.

„Ich dachte, du bist müde“, sagt Law, als er sich auf das Bett setzt und Nami auf seinen Schoß zieht.

Sie schlingt die Arme um seinen Hals, ihr Gesicht nah an seinem und ihr Atem auf seinen Lippen. „Ich bin eingeschlafen, weil ich auf dich gewartet habe. Ich musste Robin fragen, ob sie dir Bescheid sagt, weil du es offenbar nicht schnallst, wer wann hier Nachtwache schiebt.“

„Ich weiß, wann ich Nachtwache habe.“

Namis Finger stehlen ihm seine Mütze, die ihren neuen Platz neben ihnen auf dem Bett findet. „Nicht gut genug. Du schuldest mir noch einiges, also streng dich besser an.“ Ihre Lippen verziehen sich zu einem verführerischen Schmunzeln und ziehen Laws Blick zu ihnen hinunter. Er weiß, dass sie auf den Körpertausch auf Punk Hazard anspielt. Es vergeht nicht ein Tag, an dem sie es ihm nicht vorhält.

„Ich habe geschlafen, als Nico-ya aufgetaucht ist“, sagt er, sein Gesicht nach wie vor ausdruckslos.

„Versuch mich nicht auf den Arm zu nehmen“, erwidert Nami, deren Finger mit den feinen Härchen in seinem Nacken spielen. „Ich weiß, dass du wach gewesen bist. Seit Punk Hazard sind deine Augenringe schlimmer geworden, weil dir der Schlaf fehlt. Ich bin vielleicht kein Arzt, aber ich bin auch kein Idiot.“ Ihre Hände legen sich auf seine Schultern und dann spürt er, wie sie ihn nach hinten drückt.

Nami folgt ihm nicht, sondern steht auf und umrundet das Bett, um an seiner Seite unter die Decke zu kriechen. „Du solltest höher rücken, wenn du was von der Decke abhaben willst.“ Sie zieht die besagte Decke über ihren Körper, als Law den Kopf in den Nacken legt, um sie dabei zu beobachten.

Nami streckt sich ungeniert und gähnt, ihn keines Blickes mehr würdigend. Law wird bewusst, dass das hier ein abgekartetes Spiel ist, ein heimtückischer Plan, um ihn in ihr Bett zu bekommen – und die bleierne Müdigkeit, die immer da ist und ihn trotzdem nie schlafen lässt, meldet sich in der Form von schweren Gliedern und noch schwereren Augenlidern.

Nur langsam richtet er sich auf den Ellenbogen auf, streift seine Schuhe ab und rutscht weiter nach oben auf dem Bett, um neben Nami auf die schmale Matratze mit dem winzigen Kissen zu fallen.

Die Navigatorin schwingt die Decke über ihn, bevor sich ihr warmer Körper an seinen schmiegt, als werden sie in wenigen Tagen nicht Dressrosa erreichen und als wird Law nicht auf der Insel sein Leben lassen, um seine Rache an Doflamingo zu bekommen. Law schließt die Augen, als Namis beständiger Atem seine Schulter streift, leise, so verflucht leise.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hisoka_Hebi
2021-08-12T20:40:41+00:00 12.08.2021 22:40
Öhm das ging mir etwas zu schnell xD wie sind sie sich näher gekommen, das er sogar abkommandiert wird in ihrem Bett zu schlafen, wo man denkt die fallen gleich übereinander ger xD aber gruselig das Robin die zustellrolle innehat xD süßes Kapitel :)
Von:  PrinzessinSerena
2017-01-03T23:59:24+00:00 04.01.2017 00:59
OMG wie süüüüß *-*
Ich habe solange gewartet das es weiter geht und nun ist er da T^T So tooooll ♡
Ich freue mich schon wenn es weiter geht ♡
Ich mag wie du schreibst ^^


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