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Von goldenen Blumen, Königen und unnützen Früchten

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Von goldenen Blumen, Königen und unnützen Früchten

20. Von goldenen Blumen, Königen und unnützen Früchten
 

Seine beste Freundin hatte keine Zeit mehr, darauf zu antworten, denn schon kam sein Vater auf ihn zugestürzt, die Fäuste nun auch vergoldet. Ein Kampfschrei entwich dem Älteren. Sanji, der den Hieb auf sein Gesicht bereits zukommen sah, sprang einfach in die Höhe. Dies war schließlich seine leichteste Übung.

„Jetzt geh endlich!“, knurrte Sanji, sah Klio aber nicht an. „Das ist ein Befehl!“

Erst da hörte er, wie sich ihre Schritte entfernten.

„Wie lächerlich. Glaubst du tatsächlich, dass du irgendjemandem auf dieser Insel helfen kannst?“

„Irgendeiner muss helfen. Und du hast schon viel zu lang nur zugesehen! Spiral Down Island wird sonst untergehen, mit samt ihren Menschen.“

„Und du wirst einer von ihnen sein!“

Erneut stieß sein Vater sich mit seinen Beinen nach vorne, dieses Mal beide Fäuste ausgestreckt, um Sanji genau in die Magengrube zu treffen.

Wieder wich der Smutje aus.

„Glaubst du wirklich, ich habe Angst, vor deinen Worten?“

„Wer redet hier von Angst? Ich lese dir hier keine Gruselgeschichte vor. Alles, was ich will, ist, dich am Boden zu sehen.“

Sanji verengte die Augen und ballte seine Fäuste.

„Wie konnte es mein Wunsch gewesen sein, dich stolz machen zu wollen?“

„Mich stolz machen? Ich glaube eher, dass du einem Ideal nacheifern wolltest, welche du nicht erreichen kannst.“

Nun war Sanji es, der auf seinen Vater zu schnellte. Fünf lange, gezielte Schritte, dann riss er sein rechtes Bein hoch in die Luft, wollte seinen Vater auf den Kopf treffen. Dieser hob seine goldenen Fäuste nach oben und blockte den Angriff. Doch noch im nächsten Zug nutzte er diese Position und stieß Sanji von sich.

Der junge Mann taumelte zurück. Sein Vater beugte sich, berührte den Boden mit einer Hand und dieser wurde zu glänzendem Gold. Sanji rutschte, fiel und sein Vater nutzte die Chance und stieß ihn erst mit einem goldenen Faustschlag gegen die Wand und mit dem zweiten durch diese hindurch.

Sanjis Magen schmerzte und er meinte zu spüren, wie eine Rippe brach. Vielleicht auch zwei. Es kümmerte ihn jedoch nicht.

Er flog durch die warme Abendluft, konnte sich aber wieder fangen und landete auf dem Boden, genau im Feld aus den goldenen Blumen. Deren Blätter und Blüten waren an manchen Stellen scharfkantig, durch das edle Metall, welches sie überzog. So schnitt ihn manch eine Blume in die Haut und hinterließ unschöne, blutige Kratzer.

Auch Sanjis Vater kam langsam hinaus geschritten, lachend.

„Wie viel soll auf deinen Kopf ausgesetzt sein? Was auch immer der Preis für dein Leben ist - es ist zu viel. Diesen Kampf könnte ich mit geschlossenen Augen führen.“

„Ach? Wir kämpfen? Ich dachte, das wären väterliche Versöhnungsversuche.“

„Dass ich nicht lache!“

Sanji sprintete wieder auf ihn zu, sprang, drehte sich und trat zu. Erneut ein Sprung, wieder ein Kick. Während der Erste noch abgewehrt wurde, traf Sanji beim zweiten Mal genau in die Seite seines Vaters.

„Nicht schlecht“, keuchte dieser, setzte gleich mit einem Schlag nach. Sanji wich ohne Mühen aus und sprang zurück.

Kaum gelandet, schnellten beide nach vorne. Tritte zwischen Schlägen. Ausweichen, Abwehren und Ducken. Wer das sah, könnte meinen, Vater und Sohn nahmen an einem sonderbaren Tanz teil. Denn beide fühlten sich so sicher, in dem was sie taten und im Vorteil gegenüber dem anderen.

„Warum Nami? Warum hast du sie in Gold verwandelt?“, fragte Sanji, als er wieder zurück sprang, am Kopf blutend durch einen gezielten Schlag.

König Mides grinste breit.

„Weil ich nicht wollte, dass du sie bekommst. Sie soll mir gehören, oder niemandem!“

Er breitete seine Arme aus, die vergoldeten Finger gespreizt. Sanji merkte, wie sich um ihn herum etwas rührte. Das Gold löste sich von den bereits verwelkten, toten Blumen und stieg in kleinen Kugeln zum Himmel hinauf, um hoch über ihren Köpfen zu schweben.

„Aber sie war zu stur. Zu eigensinnig. Ich werde sie sterben lassen“, König Mides Augen rissen weit auf, als seine Arme nach unten schnellten, „..., genau wie deine Mutter!“

Wie Hagelkörner prasselten die kleinen Geschosse auf die Erde. Blitzschnell zogen sie an Sanjis Gesicht vorbei. Einer traf seinen Arm und eine lange, blutige Wunde tat sich auf. Nun bewusst, welche Gefahr regnete, sprang Sanji weit zurück und wartete den Aufprall ab.

Als dem jungen Koch die Worte seines Vaters langsam bewusst wurden, knirschte er mit den Zähnen.

„Was hast du da gerade gesagt?“

„Du hast richtig gehört“, kam es vom Älteren belustigt. „Ich tötete deine Mutter. Und du kleiner Wicht dachtest all die Jahre, es wäre allein deine Schuld gewesen. Wie lächerlich!“

„Hast du sie nicht geliebt?“

„Liebe ist vergänglich, mein Sohn. Also, sei froh, wenn es deine kleine Piratin nicht überlebt – ich habe dich nur von dieser törichten Liebestrunkenheit befreit.“ König Mides kam einen Schritt auf ihn zu. „Ach, nein. Du wirst das hier ja auch nicht überleben!“

Wie konnte ein Mann so abgrundtief böse sein? Wie konnte er seine eigene Frau töten, die er doch einst so sehr geliebt hatte? Und nun nahm ihm das Einzige, was Sanji selbst plötzlich wichtig erschien. Wenn er Nami verlieren sollte, wusste er nicht, was er tun sollte. Doch viel Zeit, um seinen Vater dazu zu bringen, die junge Frau von den Teufelskräften zu befreien, blieb ihm nicht mehr.

„Artem wusste, dass ich deine Mutter tötete. Weist du, man sagt schließlich nicht umsonst 'Reden ist Silber. Schweigen ist Gold.' Und so habe ich seine Zunge verwandelt.“

„Hast du überhaupt Respekt vor Menschen?“

„Was brauche ich Respekt, wenn ich reich bin? Gold und Geld habe ich genug. Einem König hat man Respekt zu erweisen, oder er nimmt ihn sich einfach.“

Erneut streckte König Mides seine Arme aus und die Kügelchen begannen erneut zu schweben, dieses Mal waagerecht und genau auf Sanji zu. Dieser fürchtete, von ihnen durchlöchert zu werden und sprang daher hoch in die Luft.

Gleich landete er hinter seinen Vater und mit einem gezielten Tritt nach hinten, traf er genau dessen Rücken.

König Mides stolperte und keuchte.

„Du elende Verschwendung meines Samens, wie kannst du nur-“

„Nein! Wie kannst du es nur wagen? All die Jahre habe ich mir die Schuld an Mutters Tod gegeben. Die ganze Zeit dachte ich, ich müsse es dir irgendwie beweisen. In all meiner Dummheit habe ich die Frau meiner Träume hier mit reingezogen.“

„Dein weichliches Geschwafel geht mir ganz schön auf den Sack!“

Im nächsten Augenblick drehte sich Sanjis Vater um, so schnell, dass Sanji nicht einmal blinzeln konnte. Hastig reichte er nach ihm, griff seinen Arm und hinterließ auch bei ihm einen goldenen Abdruck.

„Dir verspreche ich, dass es weniger als zwei Stunden dauern wird, bevor du dich verwandelst. Und im Gegensatz zu deiner kleinen Schlampe, werde ich dich nicht zurückverwandeln – das verspreche ich dir!“

Sanji blieb ruhig, spürte die Kälte, die seinen Arm entlang wanderte. Schnell verbreitete sich das Gold. Doch anders, als in dem Moment als König Mides sein Bein vergoldete, hatte er keine Angst und verspürte Reue an seinen Worten und Angriffen. Nein, auch nicht, als sich das glänzende Metall so rasend schnell über seinen Hals und Rücken zog, machte es ihn vor Todesangst wahnsinnig. Denn dieses Mal hatte er die Möglichkeit, dagegen anzukämpfen.

Er konzentrierte sich, überlegte, wie andere es wohl taten. Dann sammelte er seine Kräfte.

Langsam verschwand das Gold und damit die Kälte, hinterließ aber einen geschockten König Mides.

„Das ist unmöglich!“, rief dieser und stolperte einige Schritte zurück. Dann weitete sich sein Auge noch mehr, als es vielleicht möglich gewesen wäre. Dann ihm kam der erleuchtende Gedanke:

„Du hast die Unnütz-Frucht gegessen!“

Das Gold war komplett verschwunden und Sanji sah seinen Vater an.

„Weißt du, wie sehr ich dich dafür hasse? Wegen dir aß ich diese Teufelsfrucht. Wegen dir werde ich nie im All-Blue schwimmen können. Wegen dir kann ich meine Freunde nicht mehr retten, wenn sie drohen zu ertrinken.“

Er verengte seine Augen.

„Dafür hasse ich dich, Vater. Dafür... und all das, was du mir je angetan hast.“

Sanji rannte wieder auf den König zu, der noch zu überrascht über die gesamte Situation schien. So traf Sanjis Fuß ihn genau an der Seite seines Kopfes und ließ ihn durch die Luft schleudern.

In einigem Abstand prallte er auf den Boden auf und blieb liegen.

„Du solltest der Marine übergeben werden, Vater. Du kennst weder Skrupel, noch sorgst du dich um die Menschen, die deine Hilfe am nötigsten brauchen. Wenn es nach dir ginge, würde die ganze Insel untergehen. Aber wie ein Kapitän auf dem Schiff hat auch ein König mit seiner Insel zu sinken.“

So schnell hatte sich König Mides aufgerappelt, stieß dieses Mal seinen Sohn zu Boden.

Beide seiner goldenen Hände legte sich dabei eng um die Kehle des jungen Smutjes, drückten fest zu. Die Zähne des Älteren waren gefletscht, das gesunde Auge weit geöffnet und sein Gesicht gezeichnet vor Abscheu und Hass gegenüber dem Jungen.

Sanji keuchte nach Luft, griff die Handgelenke seines Vaters, wollte ihn wegziehen. Doch er schaffte es nicht.

„Halt endlich dein vorlautes Maul! Ich habe dich schon viel zu lange am Leben gelassen.“

„Du wirst mich nicht töten können“, krächzte Sanji atemlos.

Er sah seinen Vater einfach nur an, erwiderte dessen Blick. Denn Sanji wusste genau, dass er trotz seiner Lage noch immer die Oberhand im Kampf besaß. Er brauchte sich nicht vor König Mides zu fürchten – und tat es auch nicht. Nicht mehr.

„Der größte Fehler meines Lebens war es, dir dein Leben geschenkt zu haben.“

Sanji spürte, wie von den Händen seines Vaters eine eisige Kälte seine Kehle entlang floss und wie seine Haut an dieser Stelle hart wurde. Das Atmen fiel ihm schwerer. Doch er versuchte sich weiterhin zu konzentrieren. Denn wenn er dies nicht tat, so würde sein Vater tatsächlich gewinnen.

„Jetzt stirb endlich, Sohn!“

Der goldene Abdruck an der Kehle des jungen Mannes wurde größer, begann über sein Kinn zu wandern, über die Lippen. Dann hörte die Vermehrung des Goldes komplett auf und zog sich die nächste Sekunde wieder zurück. Als das Gold die Hände von König Mides erreichten, kroch es aber noch weiter zurück und so wurden auch diese wieder zu Fleisch und Haut.

„Was zum-“

König Mides ließ von Sanji ab. Der Smutje krabbelte gleich einige Meter rückwärts, fasste sich an seinen Hals und hustete heftig, als er endlich wieder normal atmen konnte. Sein Vater aber drehte seine Hände hin und her, schien nicht zu verstehen, warum auch sie zurückverwandelt waren.

Doch schon Augenblicke später weitete er seine Arme wieder aus, um die goldenen Kügelchen wieder schweben zu lassen.

Nichts geschah.

Erstaunt blickte sich Sanjis Vater um, versuchte es erneut.

Dann legte er seine Hände auf dem Boden. Nichts.

Wieder sah er sie an, dann, voller Entsetzen seinen Sohn.

„Was hast du getan...was hast du mit meinen Teufelskräften gemacht?“

Sanji stand langsam auf und sah voller Hass auf den König herab. Seine Hände steckte er dabei lässig in eine Hosentaschen.

„Wenn du nur mal Klio oder Metis zugehört hättest. Beide wussten, dass hinter der Unnütz-Frucht mehr steckt, als bekannt ist.“

„Was meinst du? Was hast du getan?“

Noch bevor er eine Antwort gab, streckte Sanji sein gesundes Bein hoch in die Luft, ließ es dann auf seinen Vater zu schnellen. Dann noch ein Tritt. Und ein Dritter. Der Erste war für seine Mutter. Der Zweite für Nami. Der letzte Kick stand für sein verlorenes Bein und dass er eine Teufelsfrucht essen musste, um dieses Monster zu besiegen.

Bewusstlos ging König Mides zu Boden.

„Mit der Unnütz-Frucht kann man nicht nur die Kräfte der Teufelsfrüchte rückgängig machen, sondern auch die Frucht selbst. Die Gold-Frucht wird wohl genau in diesem Moment wieder am Teufelsbaum gewachsen sein.“

Verachtend sah er auf seinen Vater hinab. Der Smutje hatte das Gefühl, als würde etwas von seiner Brust abspringen. Eine Last, die er immer mit sich trug. Als wären Ketten von seinem Herzen abgefallen.

Ein Gefühl der Befreiung machte sich breit. Spiral Down Island war nun sicher. Seine Mutter war gerächt. Sein Bein war zwar verloren, doch die von Lysop und Franky entworfene Prothese hatte ihre Aufgabe erfüllt. Und Nami-

Nami! Sie war noch nicht gerettet! Ihr Leben lag noch immer in seinen Händen.

Sanji lief los, ließ den König zurück. Der Smutje würde schon jemanden beauftragen, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Dafür würde er schon sorgen.

Seine Beine waren schnell und als er zurück zum Schloss lief, bemerkte er erst, wie sehr sein geschundenes Bein schmerzte und die Prothese drückte. Er sah seine Arme, übersät von Kratzern und tiefen Einschnitten. Auch seine hoheitliche Kleidung war an vielen Stellen zerrissen, Blut und Schmutz benetzten den weißen Stoff. Doch all das kümmerte ihn nicht. Seine ganze Sorge galt ganz allein Nami.

Er sprang durch das Loch in der Mauer, welches sein Aufprall verursacht hatte. Er wurde bereits von den Strohhüten erwartet. Die Statuen waren bis auf die Letzte komplett zerstört, der Festsaal ein reines Chaos und eine sich wehrende Kalliope wurde von mehreren Armen am Boden gehalten.

Sie alle wirkten sehr erleichtert, als sie Sanji endlich sahen und Chopper wollte ihn gleich freudig anspringen. Er wich nur aus, rief aber an Zorro gewandt:

„Wo finde ich Nami?“

Der Mann mit den grünen Haaren sah ihn kurz an, verengte sein Auge, nickte und begann voran zu laufen. Es war vielleicht nicht die beste Idee, sich von dem Grünspan den Weg zeigen zu lassen, doch wo solle er denn sonst anfangen zu suchen? Das Schloss war riesig und die Zeit drohte ihm davon zu laufen.

Sanji lief hinterher, auch wenn er wusste, dass seine Beine ihn schneller tragen konnten.

Die Treppe hinauf, durch die riesige Eingangstür – schon kamen ihnen Lysop, Franky, Klio und Metis, alle freudestrahlend entgegen.

„Wir haben es geschafft! Die Maschine funktioniert wieder. Hey-“, beschwerte sich Lysop, als die beiden Männer einfach an ihnen vorbei liefen und sie keines Blickes würdigten. Dafür war keine Zeit.

Wo doch Zorro oft irritiert wirkte und den richtigen Weg nur selten fand, so waren seine Schritte nun bestimmend und er schien genau sein Ziel vor Augen zu haben. Immerhin ein Funken Glück in dieser schrecklichen Situation.

Um die Kurve und dann endlich, Sanjis Herz blieb stehen, sahen sie Nami.

Sie stand mitten im Flur, eine ihrer Hände leicht gegen die Wand gelehnt, während die andere in der Luft stillstand. Ihr Gesicht war erstarrt in Verzweiflung, denn sie hatte sich komplett in Gold verwandelt.

Zu spät. Waren sie tatsächlich zu spät? Hieß es nicht, dass sie zwei Stunden Zeit hatten? Diese waren noch lange nicht vergangen!

Sanji beschleunigte auf den letzten Metern seine Schritte, überholte den Schwertkämpfer nun endlich. Halb im Sprung streckte er seine Arme aus, fasste um die goldene Taille der Frau, konzentrierte sich und als sie gemeinsam fielen, verwandelte sich Nami wieder zurück in Fleisch und Blut.

Der Smutje landete in einer Hocke, doch hielt er die junge Frau immer fest und schützend gegen seine Brust gedrückt.

„Nami, ich habe es geschafft! Ich habe meinen Vater besiegt!“, flüsterte er und lächelte zuversichtlich.

Doch sie antwortete nicht. Die Lippen rührten sich nicht, die Lider zuckten nicht und selbst die Brust hob sich nicht.

Sanjis Herz begann sich zu beschleunigen.

„Nami?“, keuchte er, legte einen Arm um ihren Nacken, während die andere um ihre Taille geschlungen blieb. Ganz nah zog er sie gegen sich, legte seine Stirn auf ihre, spürte, wie kalt ihre Haut war.

„Nami. Es ist alles vorbei. Ich bin da. Bitte, jetzt öffne deine Augen.“

Zaghaft drückte er einen Kuss auf die Lippen.

Keine Regung.

Ein gewaltiger Kloß stieg in Sanjis Kehle auf, setzte sich da fest, aber es interessierte ihn nicht im geringsten, dass Zorro ihn schluchzen hörte.

„Nein, ich bin nicht zu spät! Wach endlich auf. Bitte!“

Er drückte ihren Körper fest an seinen, vergrub sein Gesicht an ihrem Hals.

„Ich bin jetzt da, Nami. Du darfst mich nicht verlassen!“ Tränen, die sich all die Zeit auf dieser Insel angestaut hatten, begannen endlich frei zu fließen.

Das durfte einfach nicht sein! Er konnte nicht versagt haben, sie zu retten! Er hatte gegen seinen Vater gekämpft und gewonnen! Er hat extra dafür die Unnütz-Frucht essen müssen. Nur so konnte er selbst siegen und seine Freunde und Nami schützen! Warum wurde er nicht dafür nun endlich belohnt?

„Wach bitte auf! Ich endlich bin da“, flüsterte er wieder und wieder, als diese Angst, sie endgültig verloren zu haben, ihn überfiel und mit sich riss, wie Wellen im Sturm. Es kümmerte Sanji nicht einmal, dass auch die anderen Crewmitglieder gekommen waren und er hörte auch nicht, wie sie ihm etwas zu riefen.

Zu fest hielt er sie. Nami durfte nicht mehr von ihm genommen werden! Sie gehörten zusammen, er hatte um sie und das Recht zu Lieben und Geliebt zu werden gekämpft.

Jemand berührte seine Schulter, schüttelte ihn, doch all sein Sein ruhte weiter auf der junge Frau in seinen Armen.

Chopper kniete sich vor ihn, sagte etwas, und wollte nach Nami haschen.

„Nein!“, rief Sanji, denn er wollte nicht, dass irgendjemand sie ihm wegnahm.

„Verdammt noch eins...“, hörte er seinen Kapitän irgendwo murmeln, als plötzlich zwei Gummiarme um seine Schultern legten und ihn von der Navigatorin wegzogen. Er kämpfte gegen den Griff an, doch er konnte einfach nicht entkommen. Zudem legte sich eine Klinge an seine Kehle, geführt von Zorro.

„Lasst mich gefälligst los!“

Da erst sah Sanji, wie Chopper ihr zu helfen begann und erleichtert ließ er sich endlich in die Umklammerung sinken. Denn die Herzmassage schlug an und Nami keuchte einmal, nach Atem ringend.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich muss sagen, dass ich Kampfszenen zu schreiben verabscheue >.< Das finde ich so unglaublich schwer, da ja oft so viel hintereinander passiert. Damit Respekt an jene, die dieses Fach richtig beherschen.
Hach ja, und ein bisschen Drama dazu.
Und der Theorien-Gnoll hat mal wieder voll zugeschlagen. Wenn einer hier leiden muss, dann ist es wohl wirklich der arme, arme Smutje.
Das wäre dann auch das vorletzte Kapitel^^ Mal sehen, wann das letzte erscheint, gefolgt vom Epilog.
Liebe Grüße <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Duchess
2015-12-20T19:54:36+00:00 20.12.2015 20:54
Verdammt das wars schon fast?
Ich finde dafür, dass du Kampfszenen so verabscheust ist es echt gut geworden und so schön einfallsreich, welche Kraft du der Goldfrucht zugestanden hast ^^
Ich freu mich schon wahnsinnig aufs nächste Kapitel
Von:  Ju1989
2015-12-19T11:23:55+00:00 19.12.2015 12:23
Einfach nur großartig ! <3


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