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Einsame Gitarrenklänge

von

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„Alles klar?“

„Ja“, ich beugte mich nach unten und zog den Reißverschluss an meiner Tasche zu. Ich wollte dann auch gehen. Und schließlich wollte Tai noch mit mir reden. „Ich geh dann auch mal.“

Er beugte sich zu mir und umarmte mich, „gut, aber wir sehen uns ja morgen.“

Ich verzog meinen Mund, „nein, geht leider nicht.“

„Was du kommst morgen nicht?“, schrie Davis aufgebracht.

„Sorry“, sagte ich entschuldigend, erwiderte noch Tks Umarmung und lief dann zu meinem Bruder. Ich wollte nicht unbedingt erklären, weshalb nicht, da sie sonst sagen würde, ich sollte es doch einmal ausfallen lassen. Aber mir war es zu wichtig. Also umarmte ich stattdessen noch schnell Mimi. Tai gab ihr einen Kuss und erklärte ihr, dass sie mit dem Auto fahren sollte, er würde mich nach Hause begleiten und dann laufen. Er signalisierte mir, dass er fertig sei und so machten wir uns auf.

„Tschüss Küken“, rief mir noch Rika hinterher.

„Tschau Karotte“, lachte ich und winkte ihr, dabei lief ich Rückwärts neben dem Braunhaarigen her.
 

Als wir weit genug vom Strand entfernt waren, legte er seinen Arm um meine Schulter und drückte mich kurz an sich. Schmunzelnd sah ich ihm kurz in die Augen.

„Gehts dir wirklich gut?“

„Ja, wieso denn auch nicht?“

„Denk nicht, dass ich nicht gesehen hätte, was während dem Spiel in dir los war.“

Erschrocken schnappte ich nach Luft. Wusste er es etwa? Hatte Matt ihm etwas gesagt. Verbissen überlegte ich wie ich mich raus reden konnte. Wie ich allerdings nicht nur mich schützte, sondern auch den Träger der Freundschaft. Schließlich ging es bei ihm um mehr.

„Ich weiß ja nicht, was gestern Abend wirklich passiert ist, aber ich bin wirklich froh, dass Matt da war“, er ließ seinen Arm sinken und schaute niedergeschlagen zu Boden, „es tut mir Leid, dass ich nicht da war. Ich wäre gekommen und hätte dich abgeholt, aber Matt hatte gemeint, er hätte alles unter Kontrolle und ich sollte mir keine Sorgen machen. Ich bin wirklich froh ihn zum Freund zu haben.“ Er pries seinen besten Freund regelrecht an und auch erst jetzt wurde mir klar, um was es ihm ging. Er wusste nichts von dem Kuss. Er hatte sich lediglich mit mir über diese Jungs unterhalten wollen. Schmunzelnd holte ich tief Luft und war wohl sichtlich erleichtert.

„Mir geht es gut“, ich blieb stehen und wartete, dass auch er stehen blieb und sich umdrehte. „Es ist ja nichts passiert und ich kann auf mich aufpassen.“

„Wenn du das könntest, dann wäre das gestern nicht passiert“, sagte er mit liebevoller Strenge, das hörte ich an seiner Stimme.

„Ach ja? Meintest du nicht, dass es anders ausgegangen wäre? Denn Mimi ist das auch oft genug passiert, es passiert ihr sogar immer noch, aber sie macht die Jungs so mit Worten fertig, dass diese dann von selbst abziehen. Mir hat man nicht einmal die Chance gegeben mich zu wehren. Ich hatte gar keine Zeit, weil sofort Matt zur Stelle war. Ich werde ja von allen umsorgt, sodass ich es gar nicht erst beweisen kann.“

„Du willst es also beweisen?“, nun klang er leicht verärgert.

„Das habe ich nicht gesagt“, auch meine Stimme wurde nun lauter.

„Aber gemeint. Du willst also zeigen was du kannst. Dann mach, tu was du nicht lassen kannst“, wild gestikulierte Tai in der Luft herum.

„Das will ich doch gar nicht“, ich schrie ihn fast an, „ich habe lediglich gesagt, dass mir doch gar nichts passieren kann“, ich wurde wieder etwas ruhiger und starrte ihn etwas gequält an, meine Hände vor der Brust verschränkt, „immer ist jemand da, sodass niemand an mich heran kommt. Deswegen musst du dir auch keine Sorgen machen. Es ist immer jemand da der auf mich aufpasst. Ich werde so umsorgt, dass auch ich mir keine Sorgen machen muss“, Tränen sammelten sich in meinen Augenwinkeln. Meine Unterlippe vibrierte.

„Kari“, sein Blick wurde weich und er trat auf mich zu. Er legte seine Arme um mich und zog mich an seine Brust. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Shirt, während ich merkte, wie die Tränen aus den Augen glitten und von dem Stoff aufgesogen wurden. „Tut mir Leid“, er küsste mich auf den Scheitel und legte dann seine Wange auf meinen Kopf. „Es war nicht so gemeint. Es war nur.“

Ich schniefte und löste mich etwas, „ich weiß. Aber du musst dir wirklich keine Sorgen um mich machen.“

„Und wenn mal niemand in der Nähe ist?“, sein Blick wurde ängstlich.

Ich lächelte, „dann finde ich schon einen Weg.“ Meine Hand wanderte zu seiner Wange. Seufzend ließ er seinen Kopf dagegen fallen.

„Ach Kari. Ich wüsste nicht, was ich tun würde, sollte dir etwas passieren.“

„Ich schon“, grinste ich, „du würdest dich auf die Suche nach mir machen und jeden der sich dir in den Weg stellt würde es bitter bereuen.“

„Vermutlich“, lachte er, „na komm, gehen wir heim.“

„Aber Mama sagen wir nichts.“

„Meinetwegen, aber nur, weil ich auch nicht will, dass sie sich weiter Sorgen macht“, er legte wieder seinen Arm um mich und schob mich weiter.
 

Schnaubend streckte ich mich aus und drehte mich auf den Rücken. Das war doch grausig. Genervt schnaubend starrte ich den Sonnenschirm an und versuchte zu vergessen.

„Hör jetzt ja nicht auf“, kritisierte Rika, „ich kenn dich, du hast keine Lust mehr und würdest alles lieber wieder vergessen, aber denk nicht mal im Traum dran“, sie pikste mich in den Bauch und ich gab natürlich nach und rollte mich auf die Seite und formte mich zu einer Kugel. Seufzend sah ich ihr in die Augen. Sie hatte auch keine Lust mehr zu lernen.

Mühsam setzte ich mich auf und sah mich um. Der Strand war leer, alle waren im Ferienlager. Und die anderen trafen sich oben im Park. Nur Cody hatte mich begleitet. Wieso konnte ich nicht wirklich sagen, dabei war es der 1. August. Ich hatte noch nie unser Treffen abgesagt, aber jetzt blieb mir nichts anderes übrig. Wir hatten in ein paar Tagen wieder ein Spiel und wir hingen durch das Training etwas dem Schulstoff hinterher. Da musste ich leider Prioritäten setzen. Mein Blick blieb an Cody hängen, er saß im Sand und baute eine Sandburg. Er verstand sich gut mit Rika – würde ich mal behaupten, denn beide waren still, sie hatten beide geschwiegen als ich sie einander vorgestellt hatte, was theoretisch ein gutes Zeichen war. Lächelnd beobachtete ich ihn, obwohl er nun schon 15 Jahre war, baute er immer noch gerne Sandburgen, das musste herrlich sein.
 

„Hey Mädels“, rief Ryo quer über den Strand. Winkend kam er auf uns zu. In der Hand eine große Tasche. Brummend stellte er sie neben uns ab, während wir ihn neugierig musterten – besser gesagt seine Tasche. Er lächelte und sah dann zu Cody. „Ein Freund von dir?“

„Ja, Cody“, rief ich zu ihm rüber und bat ihn herzukommen, „das ist Iori Hida.“

„Cody“, murmelte der Jüngere und verbeugte sich vor Ryo.

„Sehr erfreut“, grinste Ryo, „Ryo Akiyama.“ Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr, „ich hab Essen dabei. Isst du auch mit uns?“

„Gern“, der Jüngere wurde rot, er mochte es nicht so gerne, aber er schlug eine solche Einladung auch nicht aus. Also verstanden sie sich.

Ich schmunzelte, „dann machen wir mal etwas Platz“, ich räumte meine Schulbücher zur Seite.

„Aber wir lernen nachher noch weiter“, machte mir Rika klar.

„Natürlich“, seufzte ich.
 

„Wo sind den Kari und Cody?“, wunderte sich Joey, als er die zwei Jüngsten nicht finden konnte.

Ich hatte mich auch schon gewundert, dass sie fehlten. Da die zwei sonst nicht etwas ausfallen lassen oder zu spät kamen, dafür waren sie viel zu ordentlich. Auch hatte ich mich darauf gefreut heute Kari wieder zu sehen. Seufzend ließ ich meine Schultern hängen, aber etwas drückte dagegen. Sora hatte sich an mich gelehnt.

„Kari kann heute nicht“, erklärte Tai.

„Hat sie dir etwas gesagt, als du sie Heim gebracht hast?“, wollte seine Verlobte neugierig wissen.

Er nickte und alle sahen ihn erwartungsvoll an. Aber es kam nichts zurück.

„NA DANN SAG ENDLICH“, rief Davis aufgebracht.

„Achso“, lachend kratzte sich Tai am Hinterkopf, er war schon wieder nicht der Schnellste, „sie muss lernen.“

„Aber wir haben doch Ferien“, Yolei legte ihren Kopf schräg.

„Ja, aber durch das Training sind sie anscheinend etwas im Verzug.“

„Und was macht dann Cody bei ihnen?“

Der Anführer zuckte mit den Schultern. Aber sagte dann, dass sie am Strand seien, unterhalb der Klippe. Sofort war Davis Feuer und Flamme und rannte durch den Park, zum Ende der kleinen Idylle. Yolei schrie ihm noch hinterher, dass er doch ja nicht runter fallen sollte, aber er rannte einfach weiter. Er vergaß alles, wenn es um Kari ging. Ein Stich durchfuhr meine Brust. Wenn ich es doch auch so offen zeigen könnte.

„Komm“, hörte ich von rechts, dann wurde ich schon an der Hand gefasst und mitgezogen. Auch die anderen liefen Davis hinterher und ich hatte wohl etwas geschlafen.

Als wir an der kleinen Klippe ankamen – es waren vielleicht drei Meter zum Strand hinunter, schrie Davis bereits nach unten und scheuchte die vier Personen die dort saßen auf. Verwirrt starrten sie nach oben. Als Kari merkte, dass wir das waren, winkte sie uns freudig zu.

„Das wars dann mit Lernen“, hörte ich Rika genervt. Sie war anscheinend doch verantwortungsbewusster als dass ich sie eingeschätzt hätte. Auch Cody schien nicht ganz so erfreut, also hatte er sich wohl eine Auszeit gönnen wollen.
 

„Hey Leute“, lächelte ich, als die ganze Gruppe den Strand entlang kam. Ich hatte mich zwar damit abgefunden nochmal zu lernen und ich hätte es auch gemacht, aber so war es lustiger. Wobei sich da auch mein schlechtes Gewissen zeigte.

Davis hielt schon auf mich zu, als er jedoch das Essen sah, welches noch übrig war, war es um ihn geschehen und er änderte seinen Kurs. Verwirrt sah ich ihm nach. Schon lag er quer auf den Handtüchern und der Decke und fragte Ryo aufgeregt, ob er das noch essen dürfte. Der nickte verwirrt und blickte kurz zu mir. Ich lächelte entschuldigend und er verstand.

„Es ist schlimm mit ihm“, hörte ich TK hinter mir.

„Ja“, murmelte ich.

„HEY!“, mir flog ein Ball an den Kopf, „wenn wir jetzt schon nicht mehr lernen, dann können wir ja auch eine Pause machen und kurz spielen“, Rika sah nicht so erfreut aus, dass die anderen hier waren. Also stimmte ich zu. Doch da stand schon Yolei mit glitzernden Augen neben uns und wollte aufgeregt wissen, ob sie mitspielen durfte. Rika und ich tauschten Blicke, ich wollte sie entscheiden lassen und sie stimmte zu. Allerdings brauchten wir noch einen Mitspieler. Tai rief uns zu, dass doch TK schon neben mir stand. Ich sah zu dem Träger der Hoffnung und er stimmte zu.

„WAS? Wenn TK mitspielt will ich auch mitspielen“, schrie Davis, „ich bin mit Kari in einem Team“, sofort stand er neben mir.

„Aber dann geht es nicht mehr auf“, beschwerte sich Yolei.

Schnaubend ging Davis auf die Ältere zu, „was beschwerst du dich schon wieder?“, grummelte er, „dann lass es doch, dann geht es wieder auf.“

„Es geht auf“, rief Mimi freudig, „ich spiel auch noch mit“, sie hakte sich bei mir unter.

„Was?“, verwirrt drehte sich Davis um. „Gut, aber ich spiele mit Kari!!“

„Nein, wir gegen euch“, bestimmte meine zukünftige Schwägerin. Sie verwies Davis auf die andere Seite des aufgestellten Netzes. Und meinte wohl ich würde das Zwinkern in Tais Richtung nicht bemerken. Also wollte sie mal wieder die Kupplerin spielen. Ich sah zu TK, dieser zuckte mit den Schultern. Seufzend löste ich mich von der Älteren und ging den Ball holen, der in Richtung Wasser gerollt war. Auf dem Rückweg sah ich Matt. Er hatte sich schick gemacht. Seine Haare leuchteten in der Sonne und sein Shirt lag etwas enger an und verriet wage die Muskel darunter. Sein Blick war nicht so glücklich wie das aufgesetzte Lächeln. Tai redete auf ihn ein.
 

„...Es muss ja endlich mal klappen mit den Beiden“, sagte mir Tai und pikste mir seinen Ellenbogen in die Seite, „es kann ja nicht sein, dass die zwei so auf dem Schlauch stehen. Mimi wollte zwar zuerst aufgeben, aber jetzt hat sie natürlich wieder die perfekte Vorlage. Aber du kennst das ja. Bei dir und Sora hat sie auch nachgeholfen“, er lachte auf.

„Du hast mich doch erst in den Proberaum geschoben“, mischte sich Sora ein und sah an mir vorbei den Älteren an.

„Ja, aber danach hat Mimi alles gemacht.“

„Soso, also darf ich mich bei ihr bedanken?“, sie zog eine Augenbraue hoch.

Ich wollte das alles gar nicht hören. Wie gern wäre ich grad an der Stelle meines kleinen Bruders. Er durfte mit ihr Spielen. Neben ihr stehen und ihr ins Ohr flüstern. Ich knirschte mit den Zähnen. Wie gern wäre ich jetzt dort und nicht hier. Ihre Beine glänzten in der Sonne und ihre Shorts betonten ihren Hintern. Das Top umspielte ihren Körper und brachte ihre Brüste schön zur Geltung. Ich biss mir auf die Unterlippe.

„Matt … Matt“, hörte ich von der Seite, Sora wollte meine Aufmerksamkeit, „wieso beißt du dir auf die Unterlippe? Mensch, hör auf damit, sie blutet ja schon“, tadelte sie.

Überrascht fasste ich hin und tatsächlich. Blut.

„Was ist nur in letzter Zeit mit dir los“, seufzte sie. Sie holte ein Taschentuch aus ihrer Tasche und tupfte mir das Blut weg. Zischend zog ich die Luft ein und schloss ein Auge. Es schmerzte. Allerdings nicht so sehr wie das Gefühlschaos in mir.
 

Tai zog an meinem Arm, er wollte nicht direkt in der Sonne stehen und hatte beschlossen sich mit unter den Schirm zu setzen. Ryo und Cody saßen dort und betrachteten bereits die sechs Spieler. Sie redeten über die Chancen der Teams. In dem Moment schmetterte Rika einen Ball in Karis Richtung, welche ihn verfehlte. Mit einem diabolischen Grinsen klatschte sie mit Yolei ab. Dabei wurde Davis völlig außer Acht gelassen. Der stand sowieso sabbernd am Netz und sah Kari zu. Für so einen Sport war er nicht geschaffen. Wenn er nur mit Jungs spielte war es ok, aber sollte ein Mädchen oder zumindest Kari dabei sein, war es um ihn geschehen und das Spiel war vergessen. TK half Kari auf die Beine, welche im Sand lag. Mimi kam dazu und sie heckten wohl eine Strategie aus. Wieder spielten sie und der Ball ging hin und her. Als Mimi ihn gut erwischte lief Kari nach vorn und schmetterte, völlig von den Socken kam ihr Davis entgegen und bekam prompt den Ball ins Gesicht. Erschrocken riss Kari die Hände vor den Mund und taumelte nach hinten, während Davis nach hinten in den Sand fiel. Der Ball hüpfte kurz auf dem Boden, ehe er davon zu rollen schien. Rika rannte ihm hinterher, während Yolei zu ihrem Mitspieler ging. Auch Mimi und TK liefen besorgt unter dem Netz durch und betrachteten den Jungen. Joey sprang auf und lief ebenfalls hinüber.
 

„Davis“, murmelte ich vorsichtig. Mein Stimme war nur ganz leise. Auch wenn man das öfters machen sollte, weil er teilweise nervig war, würde ich das nur sehr ungern tun. Ach was hatte ich da schon wieder für Gedanken. „Davis es tut mir Leid“, stotterte ich. Er lag mit hochrotem Gesicht bewegunslos im Sand. Nervös sah ich zu Mimi, auch sie war blass geworden. Yolei beugte sich zu dem Verletzten hinunter, da erwachte er und in seiner Aufwärtsbewegung knallte er mit der Stirn an die von Yolei. Beide schrien gleichzeitig auf.

„Mensch Yolei, pass doch auf“, schrie der Jüngere.

„Wieso ich? Kari hat dich abgeschossen“, giftete sie zurück.

„Und trotzdem war mir gerade dein Kopf im Weg.“

„War ja klar, dass Kari nichts abbekommt.“

„Wieso?“, fragte dieser mit hochrotem Kopf.

„Na, als wenn wir das nicht alle wüssten. Es sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass...“, da wurde ihr auch schon eine Hand auf den Mund gepresst. Schnell war Davis auf den Beinen und zog Yolei von uns weg. Ein lautes, langezogenes 'Pscht' war zu hören und ein genervtes Seufzen. Dann fing Yolei leise – aber immer noch laut genug – von vorne an, „als wenn das nicht schon alle wüssten. Selbst Kari weiß das.“

„WAS?“, rief Davis dann viel zu laut aus. Er sah mir lange in die Augen ehe er sich wieder seinem Gegenüber zuwandte. „Woher denn?“

Dass Yolei ihre Augen verdrehte sah ich bis hierher.
 

„Davis denkt wohl, dass wir alle hinter dem Mond leben“, lachte Takeru neben mir auf.

„Lassen wir ihn doch in dem Glauben“, murmelte ich.

„Willst du? Bis es dir auf die Nerven geht“, schmunzelnd sah er auf mich herunter.

Ich zuckte mit den Achseln und ging zurück zu der Decke. Rika war auch schon dort und saß neben Ryo und Cody, welche sich immer noch angeregt unterhielten. Ich setzte mich auf die andere Seite von Cody. Haarklein passte Mimi auf, dass sich TK neben mich setzte, ehe sie neben Tai Platz nahm. Einige Momente blieb es still und wir sahen noch Yolei und Davis hinterher. Irgendwann war es Ken zu bunt und er riss die beiden Streithähne auseinander. Er erklärte ihnen etwas und dann kamen sie mit hängenden Köpfen zu uns.

„Was macht ihr hier?“, stellte ich in die Runde, sah dabei aber meinen großen Bruder an, weil er es ausgeplaudert haben muss.

„Wir dachten wir überraschen dich“, antwortete stattdessen seine Herzensdame.

„JA, es kann doch nicht sein, dass du den 1. August ausfallen lässt“, meckerte Davis.

„Wieso ausgerechnet den 1. August?“, verwirrt sah mich Rika an.

Da grätschte mir Sora dazwischen und erklärte ihr die Bedeutung des Tages für uns. Auch sagte sie gleich, was wir im Groben an diesem Abenteuer erlebt hatten. Ich fügte noch hinzu, dass ich krank war und erst später nach kam. Am Ende der Erzählung fügte Mimi noch an, was denn mit Rika und Ryo sei, vor allem, da Ryo Ken kannte.
 

„Wir waren auch in der Digiwelt unterwegs“, murmelte Rika nachdenklich, „aber unsere sah anders aus.“ Sie sah zu Ryo und mir, „ich vermisse Renamon.“

„Ja, ich weiß“, er lächelte sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Lächelnd sah ich den beiden zu. Da ging Mimi noch einmal dazwischen, „und wie ist das mit dir und Ken?“

Ryo sah von Mimi zu dem Jüngeren, „das ist schon Ewigkeiten her. Aber du hattest mir sehr geholfen und mich vor den Sporen gerettet“, er hielt inne, ob es in Ken 'klick' machte, aber nichts geschah, „du hast gesagt, es sei dein erster Besuch der Digiwelt. Du hast mir mit Wormmon gegen Millenniummon geholfen.“

„Ach ja?“, murmelte der Blauhaarige, er überlegte weiter, er hatte uns mal davon erzählt, aber anscheinend etwas dabei vergessen. „Ich erinnere mich, dass ich das Digivice aus Sams Schublade genommen hatte und in der Digiwelt gelandet war, aber dich habe ich wohl vergessen.“

„Ist ja nicht so schlimm, aber vielen Dank dafür. Aber erinnerst du dich an die dunklen Sporen?“ Ken nickte. „Mich hätte fast eine dieser Sporen getroffen, aber du hast mich zur Seite geschubst. Dafür hat sich aber in dir eine vergraben. Wir, das heißt Wormmon und ich, haben gewartet, bis es dir wieder besser ging, du lagst etwa zwei Wochen in tiefem Schlaf, dann erst bist du wieder aufgewacht und nach einer weiteren Woche ging es dir so weit wieder gut, dass du wieder in die reale Welt konntest. Aber da in der Digiwelt die Zeit schneller verging, bist du an dem selben Tag zurück gewesen, wie du in die Digiwelt gekommen bist.“

Kens Blick wurde glasig und er überlegte weiter. Dann aber erinnerte er sich etwas mehr, „ja, ich hatte dich gesehen, du hast mich begleitet und dann war Sam sauer auf mich.“

„Ken“, flüsterte Yolei und legte ihre Hand auf seine.

Etwas nagte in mir. Ich hatte gewusst um was es ging und trotzdem habe ich es zugelassen, dass er an diesen Schmerz erinnert wird. Dabei war es schon schwer genug für ihn gewesen.

„Du wusstest davon?“, murmelte TK.

„Ja und es tut mir unendlich Leid für ihn, aber ich denke, das war gut so“, ich ließ den ehemaligen Digimonkaiser nicht aus den Augen.

„Vermutlich.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Damit ihr wisst, dass ich mir das mit Ken und Ryo nicht einfach so ausgedacht habe :)

Digimon Adventure 2 Folge 23 (Millenniummon kommt im Deutschen aber nicht vor, dort werden sie von einem Gizamon angegriffen) http://digimon.wikia.com/wiki/Ken_Ichijouji
https://www.youtube.com/watch?v=lNulASHp39s – bei 15 Minuten findet ihr die Stelle :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2015-09-08T09:39:37+00:00 08.09.2015 11:39
Matt Matt Matt wie wie willst du das Tag erklären😎i habe die Story ja in f. Gelsen und weiß was passiert aber sie hier zu lesen gefällt mir besser😊😉
Antwort von:  phean
09.09.2015 08:51
dann freuts mich sehr, dass du sie hier liest :) und kommentierst :D
das Erklären kommt noch ;) keine Sorge :)
aber es wird zwei Wege geben ;) aber das kommt alles noch :)

LG Phean
Von:  Tasha88
2015-09-07T14:36:43+00:00 07.09.2015 16:36
Mein liebstes ICH,

Matt beißt sich die Lippe blutig! Wieder ein Beweis deiner Gewalttätigkeit, ja wohl!

Ach ja *-* wie ich mich auch hier auf jedes einzelne Kapi freue, und das nur, um dir schreiben zu können :D

Und da war eine Klippe im Spiel :) zum Glück hatte keiner kartoffelsaft getrunken XD

Und bei Davis wundert mich, dass er nicht runtergefallen ist.... Ich meine ja nur, da unten waren Kari und Essen!

Und dass dein Liebling in der ff hier so leiden muss... Du bist masochistisch!

Darauf noch mehr Teufelszeug und ich verspreche dir, vom Balkon meiner Eltern wegzubleiben

Dein liebstes ICH
Antwort von:  phean
07.09.2015 17:48
Mein liebstes ICH,

ich beiß mir die ganze Zeit die Lippe blutig :/ ... is wie Fingernägel kauen :D

ja, Kartoffelsaft an einer Klippe ist gefährlich D:
ach, er weiß wo der Weg ist, wenn es darum geht, und er weiß auch, dass er beides nicht mehr genießen kann, sollte er den kürzeren Weg nehmen...

rrrrr :D naja, ab und an frag ich mich, ob er wirklich mein Liebling ist :/ da änder ich ab und an meine Meinung^^ in deiner ff mag ich TK zum Beispiel :D in 02 mag ich ihn auch, aber in 01 geht er mir etwas auf die Nerven :D in 01 mag ich Joey, in 02 eher weniger :/ ... joa...

Danke, ich verspreche es nicht... dort oben hängt noch die Wäsche :D die muss noch abgehängt werden^^
aber trotzdem RUNTER DAMIT!!

dein liebstes ICH
Antwort von:  Tasha88
07.09.2015 19:01
Tue dir nicht weh o.O nur denen in deiner Geschichte bitte :(

Ich mag TK auch ^^ (wie? Das ist ja mal was gaaaaanz neues :p)

Ne, die Wäsche hängt nicht mehr oben. Habe ich dir schon ein Bild geschickt?



Antwort von:  phean
07.09.2015 19:14
ach :D ich mach das so oft, das spür ich kaum noch^^
mach ich auch nur, wenn meine Lippen so trocken sind o.O

die drei dienten mir jetzt grad nur als Beispiel^^ Kari mag ich auch nur in 01

du hast mir ein Bild geschickt? von was? *nachschauen geh*
Antwort von:  Tasha88
07.09.2015 21:07
:D das Balkon bild ^^
Antwort von:  phean
07.09.2015 21:10
die Bilder hab ich gesehen :)

wenn ich morgen früh dran denk, kann ich mal noch ein Bild von unserem dazu setzen ;)
Antwort von:  Tasha88
07.09.2015 21:11
des von meinen Eltern... ohne Geländer ;)
Antwort von:  phean
07.09.2015 21:19
asso nein, das kenn ich glaub ich nicht :/


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