Zum Inhalt der Seite

Einsame Gitarrenklänge

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

&17

„Das find ich schön, Mimi“, lachte Yolei erfreut auf und klatschte, während sich unsere Prinzessin auch wie eine Prinzessin fühlte. Lächelnd beobachtete ich sie, sie drehte sich und betrachtete sich im Spiegel. „Ich auch, was sagt ihr drei?“ „Wie eine Prinzessin“, lächelte Sora. Rika nickte zustimmend – sie war auch eingeladen worden. „Es steht dir einfach perfekt.“ Immer wieder huschte mein Blick zu der Orangehaarigen. Ich hasste mich selbst. Dafür was ich tat. Getan habe. Mit Matt. Er war immer noch ihr Freund und wir sollten das nicht weiter machen. Es war falsch, ich wollte ihr keine Schmerzen bereiten. Schnell wandte ich mich ab. Seit etwa zwei Stunden saßen wir in dem Brautladen und bekamen Kuchen vorgesetzt und tranken Sekt. Da wir allerdings nicht aufdringlich sein wollten, nippten wir immer noch an unseren ersten Gläsern. Mimi hatte es erlaubt, dass auch Yolei, Rika und ich etwas trinken durften, aber nur, wenn wir nicht sagten, was sie anzog. Die Hauptperson war auch schon wieder in der Umkleide verschwunden. Nach den bisherigen sechs Kleidern, kamen noch einmal fünf. Aber es war wirklich schön, mal wieder was mit den Mädchen zu machen. Ich wünschte es könnte für immer so bleiben oder würde wieder zu seinem Normalzustand zurückkehren. Wieso konnte es nicht wieder wie vorher sein? Wieso konnte ich das Ganze nicht ungeschehen machen. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum und biss mir diese auf. Ich spürte wie Blut hervorquoll und als ich darüber leckte, schmeckte ich diesen vertrauten metallischen Geschmack.
 

„Kari? Kari…“, Rika wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum, „alles in Ordnung?“ Aufgeschreckt sah ich in ihre Augen, „was denn?“ „Ich wollte wissen, wie du das Kleid findest?“, erklärte Mimi und drehte sich in ihrem nächsten Kleid. „Es ist schön“, brachte ich schnell hervor. „Denkst du es gefällt Tai?“ „Auf jeden Fall“, lächelte ich, „wahrscheinlich würde es ihm noch mehr gefallen, wenn du nur in BH, String, Strumpfband und Schuhen gehst, aber das würde sich auf den Hochzeitsbildern nicht so gut machen“, ich versuchte schnell von mir abzulenken. „Ja, da hast du wohl recht“, lachte die Braut. „Ich freu mich schon auf den Geburtstag.“ Sie kicherte und mein Plan ist aufgegangen. „Endlich mal nur wir. Und er wird sich sicher freuen. Das wird ein riesen Spaß“, sie hielt kurz inne, „das ist ja schon am Wochenende“, fiel es ihr ein und sie schnappte nach Luft, „ich muss sein Geschenk noch besorgen.“ Sora begann zu lachen und auch Yolei stimmte mit ein. „Mach dir keine Sorgen, hol dir was, was er ausziehen kann“, ich zwinkerte. „Ich soll ihm Unterwäsche für mich schenken?“, verwirrt musterte sie mich. „Nein, einen String für ihn, der praktisch nur aus einem Elefantenkopf besteht“, lachte Sora immer noch und fiel fast vom Stuhl.
 

[align type="center"]∆   ∆   ∆   ∆   ∆[/align]     
 

„Überraschung“, riefen wir, als Mimi mit Tai durch die Tür trat. Er grinste breit und fing dann das Kichern an. Ich seufzte auf, „Mimi“, rief ich vorwurfsvoll. „Entschuldige, aber was hätte ich bitte sagen sollen, wo wir hingehen?“, sie stemmte ihre Hände in die Seite. „Irgendwas“, mischte sich Yolei ein und fuchtelte mit den Händen. „Er ist gefahren, irgendwas musste ich sagen“, beleidigt verschränkte sie ihre Arme. „Ach, jetzt regt euch nicht auf, ich hoffe, ihr habt nur genug Essen hier“, grinste Tai breiter und sah sich um. Da entdeckte er das Buffet.
 

Schnaufend schüttelte ich den Kopf. Das war mal wieder typisch Tai. Wir hatten uns viel Mühe für diese Party hier gegeben und dann interessiert er sich eigentlich nur für das Essen. Wir hatten uns im Partyraum des Studentenwohnheims breit gemacht. Meine Bandfreunde wohnten hier unter der Woche und schenkten einmal in der Woche hier aus. Somit war es ein leichtes, dass wir den Raum benutzen durften – natürlich nur unter der Bedingung, dass wir danach alles wieder aufräumten. Dafür hatten wir aber eine Musikanlage, eine Diskokugel und eine Theke mit Kühlschrank, Gläsern und allem wichtigem Barzubehör. Wir hatten zwei zusätzliche Tische aufgestellt, auf dem einen stand das Essen – gleich neben der Theke – und auf dem anderen lagen die Geschenke. Wir hatten ausgemacht, dass Tai raten sollte, was von wem war – zumindest war das Mimis Idee gewesen. Sie hatte etwas von ‘er sollte selbst herausfinden, was von seiner großen Liebe sei. Das wäre der ultimative Liebesbeweis‘. Wir hatten nicht wirklich zugehört, sondern einfach zugestimmt. Es war zwecklos gegen sie zu argumentieren.
 

Mittlerweile stand Tai nun geschlagene zwanzig Minuten vor dem Essen. Davis hatte sich irgendwann von Kari losgesagt, welche sich nun mit Yolei unterhielt, da er Angst hatte, dass er nichts mehr zu essen bekommen würde. Sie aßen um die Wette. Es war ein grausames Bild, was mich dazu verleitet hatte, dass ich nun schon bei meinem vierten Bier war und das Schauspiel immer noch beobachtete. Izzy redete auf mich ein, doch ich hörte nur halbherzig zu. Er erzählte etwas von seinem Versuch das Chatprogramm auf dem D-Terminal zu erstellen. Was er alles probiert hatte, aber nicht geklappt hatte. Es wäre ja ganz nett gewesen, vor allem weil wir unsere Handys in der Digiwelt nicht benutzen konnten, so hätten wir schneller kommunizieren können, aber was sollte es schon. Klappte auch so.

Mein Blick wanderte im Raum herum. Die Braunhaarige sprach immer noch mit Yolei, allerdings trat sowohl Ken, als auch Takeru zu ihnen. Ich leckte mir über die Lippen, eigentlich würde ich gerade gerne bei ihr stehen. Gedankenverloren zog ich mein Handy aus der Tasche und schrieb eine kurze Nachricht. Nach dem abschicken sah ich auf. Hikari starrte auf ihr Handy und lächelte kurz, dann sah sie auf. Sie schien sich kurz zu entschuldigen und ging an mir vorbei aus dem Raum. Ich trank schnell meine Flasche leer und sagte dem Rothaarigen, ich müsste kurz auf die Toilette.

Ich erhob mich und lief ebenfalls hinaus. Die Braunhaarige stand draußen an die Wand gelehnt. Unwillkürlich musste ich lächeln, packte sie am Handgelenk und zog sie mit mir. Wir gingen an den Toiletten und dahinter verlief der Gang um eine Ecke. Dort würden wir nicht so leicht gesehen werden und der Ausgang war auch gleich daneben. Sofort drängte ich sie an die Wand und presste meine Lippen auf ihre.
 

Wie sehr hatte ich ihn vermisst. Es war nur knapp eine Woche, allerdings dachte ich schon, ich würde es nicht mehr so schnell erleben. Es war einfach, wenn wir in einer anderen Stadt wären, allerdings kannten uns hier viel zu viele Menschen, da war es zu gefährlich. Auch wenn ich das nicht mehr wollte. Das wäre nicht fair. Es WAR nicht fair. Doch seine Zunge in meinem Mund verdrängte die Gedanken daran. Schon bald drückte er meine Hände über meinen Kopf. Dabei drückte er seinen Körper enger an meinen. Ich spürte seine Erektion und wie es dadurch um mich geschah. Aber es war viel zu gefährlich. Die anderen waren in einem Raum nicht weit von hier. Stöhnend versuchte ich mich zu befreien. Doch ich schaffte es nicht, er drückte nur noch stärker.

„WAS ZUR HÖLLE??“

Erschrocken fuhren wir auseinander. Panisch sah ich nach rechts in die weit aufgerissenen Augen von Tai. Mein Herz setzte aus. Es war, als würde ich keine Luft mehr bekommen und die Zeit würde still stehen. Eine Hand hatte er an die Wand gelegt und krallte sich in diese. Ich konnte nicht aus seinem Blick lesen was er dachte.

„Was … soll … das?“, zischte er langsam und musterte uns beide abwechselnd. Drohend hob er einen Finger und kam langsam näher. „Hat er dir etwas angetan, Kari?“ Verunsichert sah er zu mir. Ich konnte nichts antworten. Dann schüttelte ich langsam den Kopf, verwirrt starrte er mich an. „Was dann?“ „Tai…“, griff Matt ein, Tai legte aber unsanft seine Hand auf die Brust. „Du hältst die Klappe“, schnauzte mein Bruder. „Aber Tai …“ „Was?“, sein Kopf schnellte zu mir, er sah mir in die Augen, „was geht hier ab?“, wollte er langsam wissen, dann schien es ‘klick‘ zu machen. „Nein“, er trat einen Schritt von mir weg, ohne mich aus den Augen zu lassen, „das ist nicht euer ernst“, seine Stimme war nun wie weg, dann starrte er zu dem Blonden. Ein Knurren drang Tai über die Lippen, dann stürzte er sich auf den Bassisten. Noch bevor ich zu ihnen kam, hatte er bereits mehrere Schläge in den Magen abbekommen und einen aufs Auge. „Hör auf“, rief ich, wurde von meinem Bruder aber zurück gestoßen. Wieder schlug er auf ihn ein. Tränen traten mir in die Augen. Yamato wehrte sich aber auch nicht.
 

„Tai“, rief Sora und rannte zu dem Braunhaarigen, „was machst du? Hör auf damit?“ Sie zerrte an seinem Arm und versuchte mich zu befreien. „Tai“, flehte sie, doch auch er wimmelte sie ab und drängte mich zum Ausgang hinaus. Die zwei Mädchen folgten uns. Während ich auf dem Boden lag, weil ich gestolpert war, schnaufte Tai angestrengt. Verachtend sah er auf mich herab, dann drehte er sich zu Sora. „Tai! Was ist in dich gefahren?“, warf ihm diese an den Kopf. „Bist du denn wahnsinnig einfach ohne Grund auf ihn loszugehen?“ Sie war den Tränen nahe. „Ohne Grund?“, lachte er verächtlich und blickte nochmal auf mich herab, dann sah er zu seiner Schwester. Verwirrt folgte die Orangehaarige seinem Blick „Was meinst du?“, wollte sie vorsichtig wissen. „Frag deinen Freund“, zischte er, „wenn er nicht gerade an den Lippen meiner Schwester hängt.“ „Was?“, kreischte sie und ihr Blick war auf Hikari gerichtet. Diese sah beschämt zu Boden. Immer noch suchten sich Tränen ihren Weg auf ihren Wangen. Sie schniefte. Sora trat zu ihr. Verstimmt betrachtete sie die Braunhaarige. Langsam hob Kari ihren Kopf. „Sora, es tut …“

Ein Knall ertönte und Hikaris Kopf wurde zur Seite gerissen. Ihre Augen hatten sich unwillkürlich geweitet. Wütend hielt Sora immer noch ihre Hand in die Höhe. Nun traten auch ihr die Tränen aus den Augen. „Ich will es nicht hören“, zischte sie, „ich will … dich … nie … wieder sehen“, knurrte sie und beachtete die Jüngere nicht mehr. Sie drehte sich zu mir. „Und dich auch nicht“, sie schniefte. Tai trat zu ihr, „ich weiß nicht was ich sagen soll, aber ich bin enttäuscht … von euch beiden“, brüllte er, „ich warne euch, wenn ihr mir noch einmal unter die Augen tretet“, er legte einen Arm um Sora und ging mit ihr zurück in das Gebäude.
 

Immer noch wie erstarrt stand ich wie festgefroren dort. Mein Kopf immer noch zur Seite gedreht und meine Wange brannte noch. Das was sie gesagt hatten, war nicht ganz … es … war das gerade wirklich passiert? Immer noch völlig perplex wurden meine Knie weich, ich knickte weg und ich landete auf dem Boden. Davor hatte ich die ganze Zeit Angst gehabt. Schluchzend versteckte ich mein Gesicht in meinen Händen. „Hikari“, hörte ich Matts Stimme vorsichtig, ich spürte seine Nähe. Ich zuckte zurück, „nein“, brachte ich zitternd hervor, „ich … ich kann das nicht …“, ungeschickt rappelte ich mich auf und betrachtete ihn unsicher. „Das … das war von Anfang an falsch … das … ich … nein …“, meine Stimme zitterte und ich trat ein paar Schritte zurück. Wieder traten Tränen hervor. Ohne groß darüber nachzudenken drehte ich mich um und rannte davon. Die Tränen verschleierten mir die Sicht, doch ich wusste, wo ich hin wollte. Einfach nur weg …



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tasha88
2015-11-23T21:06:28+00:00 23.11.2015 22:06
ach ICH,

immer noch so...so...sooo... keine Ahnung was.

und ich freue mich auf mehr XD

lass es laufen (zitiere ich nicht toll???)

liebstes
Antwort von:  phean
23.11.2015 22:11
ICH

ja, ich weiß auch nicht, was das war :D

MEHR :D oder MEER? ;D
da fällt mir ein ... KLIPPE
und damit komme ich zu Kartoffelsaft :')
... ich brauch dann bis nächste Woche noch Kartoffelsaft o.O
hab keinen hier >.<

... bei deinem Zitat fehlt noch die Quelle... so ist es ein Plagiat ... tja... also den Doktortitel bekommst du so nicht ^^

Liebste Grüße
liebstes ICH
Antwort von:  Tasha88
24.11.2015 07:39
Und aus den restlichen Kartoffeln oder dem Matsch eben, machen wir Kartoffelbrei...
Ich sehe wieder den Berg Kartoffelbrei neben 2 mickrigen Gläschen kartoffelsaft.

Oh, und ich finde viel mehr, dass eigentlich yolei die Amazone ist. Die macht Männern doch Angst o.O Respekt für ken... Weißt du, ausgerechnet der liebe ken ......
Antwort von:  phean
24.11.2015 08:31
xD und wir zwei kleinen zusätzlich noch daneben :D und dann kam der Balkon ;)

ja ._. der liebe Ken ...
ich hab gestern erneut eine Szene bekommen :D
Antwort von:  Tasha88
24.11.2015 09:32
Du hast eine Szene bekommen? O.o von deinem Izzy? Warum? Ne, habs verstanden XD

Zum Glück hast du keinen Balkon und wir haben auch keinen ;)
Kann also nix passieren. Also fast XD

Und apropos Doktorarbeit... Quelle: ICH bekomme ich jetzt einen doktortitel? Stell dir vor: Dr. ICH davon hast du auch was XD
Antwort von:  phean
24.11.2015 11:51
ja, von meinem Izzy, er ist vor mir auf die Knie gefallen und hat sie mir an die Hand gesteckt ;)

mh... Dr. ICH
... da fällt mir ein, wenn ich meinen Abschluss hab, dann hast du auch einen ;)
Antwort von:  Tasha88
24.11.2015 12:26
Ich will ein Foto von der Szene an deiner Hand XD

Dann hast du auch schon einen Abschluss ^^
Von: abgemeldet
2015-11-23T08:46:52+00:00 23.11.2015 09:46
Ohohohohohoh Chaos pur.....
Antwort von:  phean
23.11.2015 09:49
Hallo :)
schön von dir zu hören ^^
allerdings :D jetzt gehts rund ;)


Zurück