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Underworld II

Der Satansbraten
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Bei diesem Kapitel handelt es sich um ein Doppel-Kapitel.
Ich muss eine relativ kurze Zeitspanne aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählen. Den ersten Teil übernimmt Luzifer.
Deswegen habe ich beide Kapitel gleichzeitig hochgeladen.
Dann will ich euch nicht weiter aufhalten.
Viel Spaß beim Lesen.
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Lug und Trug - 1

~ Luzifers Sicht ~
 

»Majestät!!« , ruft die große Caren und läuft aufgeregt auf mich zu. Hat sie etwa Tränen in den Augen?

Unerwartet läuft sie gegen mich und drückt ihr Gesicht in mein Hemd.

Sie verweilt dort einige Sekunden. Als sie jedoch merkt, was sie getan hat, springt sie gleich einen Meter von mir weg. Hochrot im Gesicht verneigt sie sich tief und explodiert in Federn, die aus ihrer Haut springen. Als hätte jemand eine Konfetti-Bombe gezündet. Immer wieder lustig.

»Verzeiht!!« , ruft sie demütig. Ich kann ihr ansehen, dass sie jetzt am liebsten in einem Loch verschwinden würde.

»Wieso so aufgeregt, Caren?« , frage ich sie gelassen. Sofort richtet sie sich auf.

»Ihr wart fort, Herr! Als keine Nachricht zu finden war, haben wir Truppen entsandt, um nach Euch zu suchen. Wir haben uns gesorgt, Meister! Wir befürchteten schon das Schlimmste« , beichtet sie. »Wir haben sogar in Betracht gezogen, Code -« .

»Es gibt keinen Grund, Code „Red Gold" durchzuführen. Wie du siehst bin ich wohlauf« , beruhige ich die aufgebrachte Harpyie, breite demonstrativ meine Arme aus und drehe mich ein Mal um mich selbst.

Nun atmet sie endlich erleichtert auf und verneigt sich erneut.

»Verzeiht die Umstände, Gebieter« .

»Schon gut« . Ich werde sie weder dafür loben noch tadeln, dass sie alles in ihrer Macht stehende und darüber hinaus tat, um Ore-sama zu retten, wenn es nötig gewesen wäre. Das sollte selbstverständlich sein.

»Dann können wir ja loslegen« , meint Hans und wendet sich an Caren. »Senpai, könntest du bitte die anderen zusammentrommeln und mit uns zusammen das Schloss nach meiner Tochter absuchen? Mit mehreren Leuten geht es schneller!« .

»Pff, was denkst du, wer du bist?« , antwortet sie prompt. Da muss ich kichern.

»Bitte Caren! c(;o;c) « .

»Du glaubst also du kommst hier einfach so angetanzt und kannst mit uns umgehen, als hättest du hier irgendwas zu sagen?« .

»Nein äh, also-« .

»Vergisst du etwa schon, wer hier der Mentor ist?« .

»Du bist der Mentor ._.°« .

»Ganz recht, also benimm dich gefälligst« .

Hans sieht schockiert aus. Ups, hat sie sein Weltbild zerstört? Wollte er etwa vor seiner Frau angeben? xD

Ich melde mich mal lieber zu Wort, ich will ja, dass ich endlich Ruhe habe.

»Caren, nimm die anderen mit und suche nach der jungen, niederen Menschenbrut. Aber bevor du das tust, entsorgst du diese Sauerei hier«, befehle ich und deute auf die verstreuten Federn auf dem Boden.

»Jawohl, Herr«. Sie verneigt sich und geht ihrer Pflicht nach.

Fassungslos starrt Hans zu Boden. Ich trete neben ihn und lege eine Hand auf seine Schulter. »Menschen mögen soziale Wesen sein, aber du kannst nicht dasselbe von Dämonen erwarten«.

»J-Ja, ich verstehe schon...« .

Aww, er dachte wirklich, er wäre mit den anderen meiner Servants gleichgestellt. Verstehe, er hat sie für eine große Gemeinschaft gehalten. Für eine Familie. Wie naiv.
 


 

»Bingo!« , rufe ich, als ich sehe, womit der Kühlschrank alles gefüllt ist! JAAA RINDFLEISCH!!! (*Q*)

Aber... gleichzeitig rieche ich Menschen.... schmecken noch viel besser... Hunger...

Zwei... Hans und Mary...

»Luzifer-sama?« , meldet sich Helena zu Wort.

»Äh ja?« , erwidere ich perplex.

Sie wartet auf eine Antwort.

»Was ist?« , frage ich nach.

»Mary hat mir gesagt, dass Klein Karen das Meer, hohe Orte und Trubel liebt. Ihr wisst nicht zufällig, welchen Ort sie besucht haben könnte?« .

»Ich bin zu beschäftigt, um mir über derartiges Gedanken zu machen. Ich muss essen« . Ich schaffe es noch sie zu vergraulen, aber mit Stil.

»Mir ist nämlich gleich Atlantis in den Sinn gekommen« , meint Helena und wartet auf eine Reaktion, die ich ihr nicht gönne.

»Ich dachte, Atlantis existiert nicht« , meint Mary interessiert.

»Doch, es existiert! Sie ist die Beschützer-Stadt des Poseidon. Jeder der drei großen Götter besitzt eine Stadt auf der Erde« .

»Es ist eine große Stadt« , räume ich kauend ein, »Sie entwickelt sich sehr schnell und ist ihrer Zeit voraus. Würden die Bewohner auf die Idee kommen, andere Länder einzunehmen, würden sie binnen kürzester Zeit die ganze Weltbevölkerung beherrschen« .

»W-Wieso sollte sie dort sein...« , schluchzt Hans. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass er angefangen hatte zu weinen. »Klein Karen ist doch hier verschwunden!« .

»Ich weiß, Herzchen« , versucht Helena ihn zu trösten, »Aber ein Versuch ist es wert, wenn sie weder im Schloss, noch sonst wo in der Hölle ist« .

Ich rupfe noch ein Stück von meinem Rindersteak ab. »Und wenn sie wieder bei euch zu Hause aufgetaucht ist?«.

Mary schüttelt den Kopf. »Unwahrscheinlich. Wenn sie einmal draußen herumtollt ist es fast unmöglich, sie wieder ins Haus zu schaffen« .

Hans wischt sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. So viel Stress und Unruhe. Das muss aufhören.

»Dann muss es wohl sein«. Ich stelle meinen Teller weg und erschaffe eine Auftragskarte, die aus dunkler Magie geformt zwischen meinen Fingern auftaucht, und gebe sie Hans.

Er nimmt sie an sich und mustert den Schriftzug. »Heißt das, du wirst nicht mitkommen...?« , fragt er betrübt und schaut enttäuscht zu mir auf.

»Naja, ich denke, wenn ich schon auf den Olymp kann, schaffe ich es bestimmt noch in eine Beschützerstadt« .

»Wirklich?«. Er strahlt und fällt mir um den Hals. »Hurra! Mary, Luzifer kann mitkommen! <3 « .

»Manchmal frage ich mich, wer dir wichtiger ist...« , meint Mary, zieht die Lippen zu einer strengen Linie und schüttelt den Kopf.
 

Nach einer langen Verschnaufpause und einem ausschweifenden Versprechen an Caren, dass ich auf mich aufpasse und im schlimmsten Fall sofort zurückkehre, teleportiere ich mich und die anderen in Richtung Erde.
 

Wir spawnen in einer Umgebung, in der es nicht das Geringste zu sehen gibt. Wie ein großes, dunkles Nichts, das sich bis in die Unendlichkeit erstreckt. Nur mit dem Unterschied, dass wir einen glatten Untergrund haben und direkt vor uns ein kleiner Waffen-Stand steht, der von einem Froschdämon geführt wird.

»...« .

Bin ich der Einzige, der nicht komplett verwirrt ist?

»Wo sind wir?« , fragt Mary und sieht sich in der Zwischenwelt um.

»Im Fegefeuer« .

»Fegefeuer?« .

»Der Ort vor der Vorhölle, die Zwischenstation der Erde und Unterwelt« , erkläre ich. Jetzt muss ich schon den Tourguide spielen, oder was?

»Und wieso sind wir hier?« .

»Dinge funktionieren nicht so einfach, wie sie vielleicht für dich aussehen« , weise ich Mary darauf hin, dass sie mir auf die Nerven geht, »Also warte ab, bis wir weiterkommen, und halt' den Rand« .

Da, sie ist wieder beleidigt. Soll sie doch heulen.

»Ich bin auch noch da, wisst ihr?« , meldet sich der Frosch. »Habt ihr vielleicht Interesse daran, etwas aus meinem Sortiment zu kaufen? Ihr könnt es gut gebrauchen, wenn ihr in die Hölle kommt« .

»Da kommen wir gerade her, Schlaumeier« .

»Oh, na dann. Aber irgendwem muss ich sie doch verkaufen«.

Hans sagt nichts dazu und schaut sich den Dämon nur an. Jetzt lächelt er gedankenversunken.

Bei seinem Gesichtsausdruck ziehe ich die Stirn kraus. »Geht's dir gut?« . Macht er etwa der niederen Kreatur da hinten schöne Augen?!? >`O´<

»Der Typ erinnert mich irgendwie an Kermit aus der Sesamstraße« .

Wer auch immer das ist, wenn ich dem auf der Erde begegne, kann er was erleben! Sesamstraße also? Ist notiert.
 

Unser Aufenthalt zieht sich in die Länge. Dabei ist weit und breit keine einsame Seele zu sehen, was kann also so lange dauern?

Hans schaut sich während wir warten die Sachen an, die der Schleimbeutel anbietet. Mary macht einen auf beleidigte Leberwurst. Helena läuft verwirrt durch die Gegend und summt irgendwas.

Und ich langweile mich zu Tode.

»Wow! Guck mal, Mary! Wie cool!« , schwärmt Hans und präsentiert stolz ein Kurzschwerter-Paar, zusammenhängend mit einer Eisenkette.

»Die Verbannungsklingen!«, verkündet der Frosch, »Habe ich von so einem Kratos abgekauft. Nur 1907538436896523456789098764432345678€ (T)Euro und 62 Cent. (^^)v « .

»Mary, hast du noch 62 Cent?« .

»ALS WENN DU SO VIEL GELD HÄTTEST!« .

»War nur ein Witz. :P« .

»Ähm, Luzifer-sama?«, meldet sich Helena nun zu Wort, »Ich stehe in Flammen« .

»Sagt bloß, das ist Euch aufgefallen...« , antworte ich sarkastisch grinsend.

Nach einem strengen Blick aus Hans' Richtung entscheide ich mich doch für die Vernunft. Ich atme einmal tief durch. »Die Absicht und die Kräfte der Reisenden werden geprüft und demnach entschieden. Entweder werden wir abgelehnt und werden zu unserem Ausgangspunkt geschickt, oder wir werden akzeptiert und zur Erde weitergeleitet« .

Bisher habe ich es noch nie durchgeschafft. Aber mit dem gutmütigen, naiven Hans; der entschlossenen, vertrauenswürdigen Mary und der freundlichen Helena sollte ich durchkommen. Zumal ich diesmal keine Absicht habe, die abgelehnt werden könnte. Ich bin aus einen mehr oder weniger guten Grund hier.

Helena verschwindet, während die Flammen uns drei noch prüfen.

»Helena?!«, ruft Mary und schaut sich nach einem Zeichen von ihr um.

»Was passiert hier?« , fragt Hans besorgt.

»Sie prüfen, ob wir würdig sind zu passieren. Jeder Einzelne« . Das „einzelne" macht mir Sorgen. Was ist, wenn ich dennoch zurückgeschickt werde, wenn die anderen alle auf der Erde sind? Zählt meine „gute Absicht" — zur Erde zu gelangen — wirklich nur in der Gruppe, um durchzukommen?

Hans verschwindet.

Mary schaut mich an, skeptisch und besorgt. Sie zweifelt doch nicht etwa daran, dass ich die Wahrheit gesagt habe? Was für einen Grund hätte ich, sie jetzt verschwinden zu lassen?

»Wer ist „sie"?« .

»?« .

»Du sagtest, „sie" prüfen uns. Wer prüft uns?« .

»Die drei Richter des Elysions. Minos, Aiakos und Rhadamantis. Sie galten als besonders herausragende und gerechte Könige ihrer Zeit. Sie bestimmen nicht nur, wer würdig ist ins Elysion einzutreten und wer nicht, sondern auch die Wege des Fegefeuers. Eigentlich nur drei alte Säcke, die ihr Menschen das „Schicksal" nennt. Sie entscheiden was passiert und was nicht. Sie sind der Münzwurf« .

»Interessant« , staunt Mary und schaut sich um, als versteckten sie sich irgendwo, um über uns zu wachen.

»Luzifer?« .

»Hm?« .

»...« . Sie senkt den Blick. »Weißt d-?« , sie verschwindet.

Jetzt bin nur noch ich da. Ich denke mal, alle sind durchgekommen. Unwahrscheinlich, dass ich es auch schaffe. Dennoch schließe ich die Augen und lasse es geschehen. Ich werde aus dieser Welt gezogen und in eine andere hineingeworfen, ich spüre es.

Nur welche es sein wird, ist unklar.



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