Zum Inhalt der Seite

Postkarten von dir

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Moskau

„Du bist ein Idiot“, schnauzte Kari ihren Bruder an, als sie das Zimmer betrat. „Wieso hast du mir nicht früher Bescheid gegeben?“ Sie ließ ihn gar nicht zu Wort kommen, bis er ihr sanft die Hände auf die Schultern legte und eine Handbewegung nach draußen machte. Da erst fiel ihr auf, dass Mimi schlief. Erschrocken ging sie seiner bitte nach und gemeinsam traten sie auf den kühlen Krankenhausflur. Gezielt ging Tai zu der Bank in der Nähe der Tür und setzte sich.

„Entschuldige, aber es fing mitten in der Nacht an und du hattest mit großer Wahrscheinlichkeit noch geschlafen“, er deutete neben sich. Die junge Frau setzte sich ebenfalls. „Du musst doch jetzt erst einmal an dich denken, dann kannst du dich um andere kümmern.“ Sie nickte. Lächelnd strich Taichi ihr über die Haare und zog sie an sich, um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Magst du ihn sehen?“

„Gerne.“ Er stand wieder auf und reichte ihr seine Hand.
 

Gemeinsam gingen sie den Gang entlang, bis sie zu der Neugeborenenstation kamen. Vor der großen Glasscheibe blieben sie stehen, dahinter lagen viele Babys in ihren Betten. Hikaris Kopf zuckte hin und her, während sie auf der Suche nach einem Baby war, das Tai ähnlich schaute. Der stand lachend neben ihr. „Wo ist er?“, wollte sie dann letztendlich wissen, als sie aufgab. „Dort vorn liegt er“, er zeigte auf ein Bett, welches relativ weit hinten stand. Tatsächlich entdeckte sie ein Baby, das ihrem Bruder ähnlich sah. Sie lachte auf, als es anscheinend zu husten begann und dann schrie es.

Eine Schwester eilte in den Raum und suche den Verursacher, bevor auch die anderen Babys anfangen würden. Sie nahm das Kind auf den Arm und schaukelte ihn hin und her. Tai klopfte an das Fenster. Als die Schwester ihn bemerkte, sah sie, dass er eine Bewegung zu dem Kind machte. Weiter mit dem Kind auf dem Arm kam sie heraus und Tai nahm ihr das Kind ab. Hikari beobachtete die Szene. Die Schwester war bei der Geburt wohl dabei, dass sie ihm einfach das Kind gab.
 

Der Braunhaarige lachte das Kind an und gab ihm einen Kuss, aber es schrie einfach weiter. Tai überlegte kurz, „haben sie Fläschchen? Meine Frau schläft noch.“ „Natürlich“, meinte die Schwester und verschwand kurz. Hikari trat etwas näher und betrachtete das Kind. Es sah Tai wirklich ähnlich. Die gleiche Nase und die gleichen Züge.

„Das muss doch wirklich anstrengend gewesen sein, so ein Dickschädel wie du einer bist, auf die Welt zu bringen.“ „Was soll denn das heißen?“ „Er schaut dir so ähnlich, dass es für Mimi doch ein hartes Stück gewesen sein muss.“ Genervt sah Taichi sie an und schüttelte den Kopf. Da stand die Schwester mit einem Fläschchen neben ihm. „Danke“, er nahm ihr es ab und er sagte ihr noch, dass sie zurück in das Zimmer seiner Frau gehen würden. Die Schwester sagte, dass nachher jemand das Bett bringen würde.
 

„Wie heißt er eigentlich?“, Hikari betrachtete den Jungen und lächelte, als eine kleine Spuckeblase aus seinem Mund kam. Er schlief seelenruhig, seit er sein Fläschchen bekommen hatte. Die Braunhaarige sah auf und betrachtete ihren Bruder und ihre Schwägerin. Tai hatte sich zu Mimi ins Bett gelegt, welche immer noch mit den Kräften am Ende dort lag. Ein Arm hatte er um sie gelegt und sie kuschelte sich an ihn. Die beiden wechselten einen Blick. „Ich möchte ihn Takeo nennen“, murmelte Mimi. „Wieso denn das?“, verwirrt betrachtete Tai seine Frau. „Weil er wie du aussieht“, lächelte sie, „und damit ist er ein Krieger, genau wie du.“ Unwillkürlich begann Hikari zu lachen. „Was soll das denn heißen?“, beschwerte er sich.
 

„Klopf klopf“, vorsichtig streckte Matt seinen Kopf herein. Langsam betrat er das Zimmer. Sora folgte ihm.

Tai hob einen Finger an seinen Mund. Die Frau neben ihm war gerade wieder eingeschlafen. Hikari hielt den kleinen Takeo im Arm, der vorhin etwas gemeckert hatte, aber jetzt mit einer frischen Windel fröhlich quiekte. Sora lief zu Hikari und setzte sich auf die Armlehne. Sie beugte sich zu dem Kleinen und streichelte mit dem Finger die Wange des Kleinen. Kari hielt ihr das Baby hin, aber Sora wollte es nicht nehmen und winkte ab.

„Es sieht dir erschreckend ähnlich“, lachte Sora und betrachtete den Braunhaarigen. Matt grinste und sah zu seinem besten Freund. „Das hast du ja gut hinbekommen.“ „Was soll das denn heißen“, zischte der frühere Anführer.
 

Tai, Matt, Sora und Hikari saßen beisammen. Tai hielt seinen Sohn auf dem Arm und fütterte ihn – mal wieder. Der kleine hatte Hunger, viel Hunger und oft. Der Anführer hörte sich bereits seit einer Viertelstunde diverse Kommentare an. Er konnte sich nicht dagegen wehren, da sie Recht hatten – Takeo aß sehr viel.

„Wie geht es deinem Kleinen?“, wollte Sora wissen. „Dem geht es gut, der Arzt sagte letztens, dass alles in Ordnung sei“, lächelte Kari und strich sich über den Bauch. „Und wo ist mein bisheriger Lieblingsneffe?“, grinste Matt und bedachte Tai mit einem langen Blick. Der grummelte, aber Takeo konnte auch nicht sein Neffe sein. „Der ist bei seinen Großeltern.“ „Und mein Lieblingsbruder?“ „Seine letzte Karte kam aus Moskau. Er hat sich mit Anna, Laura und Yuri getroffen.“ „Oh, die hab ich ja lange nicht gesehen“, lachte Sora und erinnerte sich an ihren Besuch dort. Ihr und Yolei war es damals zu kalt gewesen. Und sie hatten sich nicht mit ihnen verständigen können. Doch Takeru war ein kleines Multitalent und war in Englisch so gut, dass er sich wohl mit ihnen verständigen konnte. Sie seufzte und fand es gut, dass TK die Städte von damals besuchte. Die Digiritter dort freuten sich sehr darüber. Aber schließlich wollte er sich mit ihnen treffen um der alten Zeiten willen und um mit ihnen zu sprechen, weil er einen zweiten Band plante. In den ersten hatten lediglich die Ereignisse der alten Digiritter Platz gefunden. Das Buch war immer dicker geworden und dicker. Bis Kari entsetzt die Augen aufgerissen hatte. Aber sie musste sich durch das Buch kämpfen – wie alle anderen auch -, weil er sie alle gebeten hatte, damit er die Geschehnisse auch alle richtig wiedergegeben hatte.
 

Hikari seufzte, sie vermisste ihn. Es war so lange her, dass sie ihn gesehen hatte. Sie schluckte. Sie entschuldigte sich und stand auf. Sie brauchte frische Luft und wollte einen Moment allein sein. So suchte sie den schnellsten Weg nach draußen und schlang die Arme um ihren Körper. Ihre Augen waren feucht. Sie blinzelte mehrmals.

„Mama, was hast du denn?“, Akira trat zu ihr und fasste sie an ihrem Arm.

„Hallo mein Schatz“, Hikaris Vater trat ebenfalls zu ihr und nahm sie kurz in den Arm. „Wo ist denn unser neuer Neffe?“ Hikari sagte ihnen, wo sie die zwei finden würde. Sie hatte schnell ihr Gesicht normalisiert und Akiras Worte hatten ihre Eltern wohl überhört, denn sie machten sich gleich auf in das große Gebäude um der Beschreibung der Braunhaarigen zu folgen.

„Alles in Ordnung?“, wollte ihr Sohn erneut wissen. „Ja“, lächelte sie, „ich vermisse nur wie immer deinen Vater.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-10-12T11:25:06+00:00 12.10.2015 13:25
I vermiss. Ihn auch älter is das traurig:'( aber jetzt wo Mimi es Baby hat müssen dies und matt doch jetzt auch eins bekommen oder^^
Antwort von:  phean
12.10.2015 14:49
ich hab grad nen Moment gebraucht, um das lesen zu können o.O
sorry ...
ähm... Matt und Sora bekommen hier jetzt glaube ich kein Kind mehr, das ist nicht geplant... weil die Geschichte doch relativ kurz ist, aber es kommt noch genug^^


Zurück