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Paris

„Ich weiß nicht, ob ich das hier wirklich will“, grummelnd verschränkte Matt die Arme vor der Brust. „Yamato, er ist immer noch dein Bruder“, tadelte ihn Sora. „Aber es war nicht in Ordnung, dass er ...“ „Das habe ich auch gar nicht gesagt! Ich sage lediglich, dass er dein Bruder ist. Er meinte, dass es nicht seine Schuld war und ich würde mir wenigstens einmal anhören, was er zu sagen hatte.“ „Pff“, er sah eingeschnappt zur Seite.
 

„TAKERU! Hier sind wir“, Sora winkte den Blonden zu sich, der langsam zu den Zweien trat. Er hielt seinen Kopf gesenkt und wollte keinen falschen Schritt machen. Er sah den Blick seines Bruders, der ihn fast schon verachtend musterte. Vor seiner Schwägerin blieb er stehen, Matt war etwas hinter ihr und hatte sich von ihm abgewandt. Schnaubend drehte sich Yamato um und lief in Richtung Ausgang. An der frischen Luft atmete erst einmal lange ein und wieder aus.

„Yamato“, hörte er seinen Bruder. Knurrend ballte der Ältere seine Hände zu Fäusten. In einer flüssigen Bewegung drehte er sich zu seinem jüngeren Bruder um und schlug mit der Faust gegen TKs Wange. Diesen hob es von den Füßen und er landete hart auf dem gepflasterten Platz vor dem Flughafen. Sora hielt sich erschrocken die Hände vor den Mund. TK strich sich über die schmerzende Wange und sah zu seinem Bruder auf. Ein paar Wachmänner waren auf sie aufmerksam geworden und kamen zu ihnen gelaufen. Yamato hob beschwichtigend die Hände.
 

„Mama, wie geht es Teshi?“, neugierig sah Akira über die Wiege und betrachtete seinen kleinen Bruder, der friedlich schlief. Kurze blonde Haare sprossen bereits aus seinem Kopf. „Ihm geht es gut“, lächelte Hikari und beobachtete den Jungen weiter. Sie sah sich im Raum um. So bald es möglich war, hatte sie das Krankenhaus verlassen. Die Geburt war zweieinhalb Wochen her und vor einer hatte die junge Frau ihre Kolleginnen gebeten, dass sie wieder arbeiten könne. Entsetzt hatten ihre Eltern und Tai und Mimi ihr zugehört, als sie ihnen davon erzählt hatte. Doch ihre zwei Kolleginnen meinten, so lange es den Kindern nichts ausmachte, wäre alles in Ordnung. Und sie hatten nichts dagegen gehabt.

„Mama“, Akira sah zu der Angesprochen auf, die ihre Aufmerksamkeit auf ihren Ältesten lenkte, „ist Papa schon wieder da.“ „Ja, vermutlich“, murmelte die junge Frau und versuchte die Gedanken an ihr letztes Gespräch zu verdrängen. Er hatte sie seither oft versucht anzurufen, aber sie war nie ran gegangen. Auch hatte sie es nach dem Verlassen des Krankenhauses in der Wohnung nicht mehr ausgehalten. Sie war ihr mit einem Schlag so fremd gewesen. „Was ist denn los, dass du nicht mit ihm reden wolltest, als er angerufen hat?“ Seufzend überlegte sie, wie sie das erklären sollte, „magst du ihn sehen? Dann ruf ich Sora an und bitte sie, dich abzuholen?“, wollte sie stattdessen wissen. „Mama, was ist los?“ „Akira“, sie legte eine Hand auf dessen Schulter, „weißt du wir hatten uns ein Versprechen gegeben, wir haben uns versprochen, dass nur wir in einem Bett schlafen werden und mit sonst niemand anderem.“ „Und er hat es gebrochen?“, beendete er fragend. Hikari nickte. „Aber wieso ist das so schlimm? Ich hab doch auch schon bei euch geschlafen.“ „Es ist etwas anderes, wenn man das mit einem anderen Erwachsenen macht. Weißt du, es schmerzt im Herzen.“ „Dein Herz tut weh?“, vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Brust und fühlte den Herzschlag. „Das wirst du noch verstehen“, sie zog seinen Kopf an ihre Brust und hauchte einen Kuss auf den Haarschopf. Eine Träne entwich ihren Augen, als sie sich zurück lehnte und ihre beiden Jungs ansah. Schniefend fuhr sie sich schnell mit der Hand übers Gesicht, weil dem Tropfen mehrere folgen wollten.

„Hikari“, hörte sie eine überraschte Stimme und schon eilte Davis zu ihr und legte einen Arm um sie. „Mensch, was arbeitest du denn? Das solltest du in deinem Zustand nicht. Du solltest noch im Bett liegen und dich ausruhen“, er hörte gar nicht mehr auf zu reden.

„Papa“, erklang eine fröhliche Stimme und Akito kam zu seinem Vater gelaufen. „Jetzt nicht“, dieser streckte eine Hand nach dem Kind aus und fuhr ihm übers Gesicht, während er den Jungen leicht weg drückte. Grummelnd trat Akito ein paar Schritte zurück und blieb beleidigt stehen, während er seinen Vater musterte, der vor der Kindergärtnerin kniete.
 

„Hikari“, verzweifelt versuchte Davis immer noch seine Freundin zu trösten, doch er schaffte es seit einer halben Stunde nicht. Sie weinte und weinte unentwegt. „Wieso weinst du diesem Trottel nach?“, entfuhr es ihm schließlich. Bei dem scharfen Ton schrak Kari hoch und starrte den jungen Anführer perplex an. „Davis“, murmelte sie. „Hikari, er ist es nicht wert, wenn du ihm hinterher weinst. Er hat dich nicht nur allein gelassen, sondern dich auch noch eiskalt betrogen“, in Davis staute sich Wut an, Wut die er bis jetzt noch nicht losgeworden war. Am liebsten hätte er an diesem Abend auch noch eine Schimpftirade losgelassen, aber Matt hatte niemand anderen zu Wort kommen lassen. Nicht einmal TK hatte etwas äußern dürfen. Kurz bevor es eskaliert war, hat Sora es geschafft ihn zu beruhigen. Cody war kurz zuvor aufgebrochen und ins Krankenhaus gefahren und Izzy hatte das Gespräch unterbrochen. Matt und Sora waren am nächsten Tag ins Krankenhaus gefahren und hatten Tai Bericht erstattet. Hikari hatte dabei noch geschlafen. Aber als sie aufgewacht war, hatte sie schon bemerkt, dass Tai wieder sauer gewesen war. Allerdings war er die ganze Nacht bei ihr geblieben und er war mit ihr im Kreißsaal gewesen, hatte ihre Hand gehalten. Und hatte als erstes ihren Sohn und seinen Neffen im Arm gehalten.

Geduldig hörte sich Kari Davis' Rede an. Ihr war auch schon der Gedanke gekommen, dass Takeru es nicht wert war zu weinen. Doch sie liebte ihn zu sehr. Er hatte noch etwas sagen wollen und sie hatte ihn nicht aussprechen lassen. Da war sicher noch etwas anderes. Aber immer wenn sie weiter darüber nachdachte, kamen ihr die Tränen. So sehr sie sich auch wünschte, dass sie mit Takeru noch einmal darüber reden wollte, umso mehr saß ihr ein Kloß im Hals und sie konnte nur weinen.
 

Tai war es schwer gefallen sie so zu sehen und ihm gefiel der Gedanke nicht, dass sie wieder in die Wohnung zurück ging. Seither schliefen alle drei bei Tai und Mimi. Es war eng, aber sie hatten darauf bestanden. Mit Matt hatte er abgesprochen, dass dieser sich erst einmal um Takeru kümmern sollte, zuvor durfte er nicht zu Kari.

Hikari ahnte, dass ihre Brüder etwas ausgeheckt hatten und ihr war mulmig zumute, aber sie war nicht in der Fassung sie aufzuhalten. Also war sie arbeiten. „Was ist denn hier los?“, fragte eine schrille Stimme. Mimi war mit Takeo auf dem Arm hier um sie abzuholen. Doch als sie Davis vor Kari knien sah, konnte sie nicht anders. Dabei wachte ihr Sohn auf und fing an zu schreien. Das weckte Teshi auf und er stimmte mit ein. Seufzend ging die Ältere zu den jüngeren Digirittern und schaukelte währenddessen den Braunhaarigen in ihren Armen. Er beruhigte sich langsam und auch Teshi wurde leiser, als Kari ihm über den Bauch streichelte.

„Mimi“, Davis war mit glühenden Wangen aufgestanden, „das darfst du nicht falsch verstehen“, räusperte er sich, „ich bin nur hier um Akito abzuholen“, er langte hinter sich und bekam dessen Hand zu fassen. Schnell zog er daran und sein Sohn stolperte ein paar Schritte vorwärts. „Ach, jetzt auf einmal?“, wollte dieser genervt wissen. „Sei still“, er verpasste ihm eine leichte Kopfnuss und lachte dann wieder Mimi an. „Ich hab Kari nur versucht zu trösten“, meinte er weiterhin verlegen, „sie hatte geweint als ich kam.“ „Ah, ja“, gab die Angesprochene lediglich von sich. „Kari? Es wurden doch alle abgeholt, oder? Dann können wir ja fahren“, sprach sie in einem sanften Ton weiter. Die Jüngere nickte und erhob sich langsam. Sie nahm Teshi aus dem Bett und setzte ihn in einen Tragekorb. Sie deckte ihn gut zu. Völlig unbeirrt schlief er weiter. Kari holte sich ihre Jacke und die kleine Gruppe machte sich zu den Umkleiden der Kinder auf. Akira und Aktio zogen sich sowohl Schuhe als auch Jacken an und sie verließen den Kindergarten. In Gedanken versunken lief die Trägerin des Lichts neben den anderen her. Ihr Handy klingelte und riss alle aus ihren Gedanken. Verwirrt griff sie danach. Ein Bild von TK und ihr war auf dem Bildschirm. Wieder setzte sich ein Kloß in ihrem Hals ab und sie starrte den Bildschirm an.

Grummelnd bemerkte Davis das und entriss ihr das kleine Gerät. Er nahm den Anruf an, „Hör auf sie anzurufen, du Idiot!“, brüllte er in den Hörer, „sie will nichts von dir hören!“ Geschockt standen Kari und Mimi daneben. „Davis“, zischte Mimi und verpasste ihm eine Kopfnuss, dabei kam er auf 'Anruf beenden' und legte auf. „Hast du kein Feingefühl?“, die junge Mutter zeigte auf Akira der die Szene mit großen Augen verfolgt hatte. Davis stockte und betrachtete den Jungen. „Äh...“ „Ja, genau, ähh... du sagst es“, Mimi schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Äh...“
 

Takeru dröhnte immer noch das Ohr, Davis hatte zu sehr gebrüllt. Er saß auf dem Rücksitz von Matts Auto. Die Wachmänner waren gegangen, als Sora die Situation aufgeklärt hatte und sie hatten losfahren können. Er hatte sich eigentlich nur bei Kari melden wollen, dass er wieder in Tokyo war und gerne mit ihre reden wollte. Der Blonde hatte nicht gewusst, dass Davis bei ihr war. Geschockt hatte er von seiner Schwägerin erfahren, dass seine Frau arbeiten war und sie es sich nicht hatte ausreden lassen. Und das alles war seine Schuld. Er konnte es noch gar nicht glauben. Dabei wollte er ihr nur sagen – auch wenn es vielleicht eine schlechte Ausrede sein mag – ihn keine Schuld traf.

Er wusste noch, dass er mit seiner Managerin auf sein Buch hatte anstoßen wollen. Er hatte kurz auf sein Handy gesehen und dann hatte sein Getränk gesprudelt. Im ersten Moment hatte er das gar nicht realisiert, erst, als er den ersten Schluck genommen hatte, hatte er bemerkt, dass etwas auf dem Glasboden schwamm. Dann konnte er sich nur noch an Fetzen erinnern. Und er war am nächsten Morgen neben der Managerin aufgewacht. Das war bei ihrer letzten Nacht in Paris gewesen. Danach hatten sie nur noch zwei Stationen gehabt.

Takeru war in Panik ausgebrochen und er hatte keine Ahnung wie er das Kari sagen sollte. Er war mit den Nerven am Ende gewesen. Sodass er sich sofort in die Arbeit gestürzt hatte. Und sie nach Acapulco geflogen waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tasha88
2015-10-17T13:53:15+00:00 17.10.2015 15:53
Mein liebstes ICH,

auch hier hinterlasse ich natürlich ein Kommentar :D

Prügel - einen Moment dachte ich, dass die Wachmänner den lieben Matt mitnehmen... aber sie konnten diese ja loswerden XD

jetzt ist TK wieder da...

ach ja, ich habe vorher gefragt, ob Tai noch darf... macht Davis auch noch mit?

Liebstes, bis dahin ^^
Antwort von:  phean
17.10.2015 16:20
ICH

Aber auch nur weil Sora toll ist ;)
vielleicht hat sie denen aber auch Klamotten versprochen xD

ja, dein geliebter Takeru ist wieder da :P bist du nun zufrieden????

das hast du wohl ... ähm ... Davis ... der darf bei Kari noch ran ... aber ob er noch zuhauen darf ... muss ich gucken :D spontan

ICH
Antwort von:  Tasha88
17.10.2015 16:25
TAKARI!!!! nichts anderes zählt ^^
(tief in meinem Inneren weiß ich, wie falsch ich gerade bin... meine Wünsche und meine Sehnsüchte... und was ich schreibe XD)
Antwort von:  phean
17.10.2015 16:26
o.O ... ich ruf mal eben die weißen Männer mit der bequemen Jacke an... warte hier mal eben, ok?
oh ... und trink doch noch etwas ... trink meine Liebe ... trink ...
Antwort von:  Tasha88
17.10.2015 16:32
darf ich ein paar von den Plätzchen dazu essen???
und da ich dir vertraue, bleib ich wartend hier sitzen und bin ganz lieb...
.....
ja, auch das wäre ein grund für das grüne Wägelchen.... mein tiefes Vertrauen in dich...
Antwort von:  phean
17.10.2015 16:34
ja, iss ruhig die Spinatplätzchen ... ach und hier hab ich noch ein paar Ingwer-Fenchel-Kekse :)
Antwort von:  Tasha88
17.10.2015 16:47
Fenchel Anis Kümmel Tee.... yammi... nicht -.-
Antwort von:  phean
17.10.2015 16:51
Gurken-Zimt-Muffins :D
Antwort von:  Tasha88
17.10.2015 17:01
wieviele rezepte sollen in das Kochbuch?
Antwort von:  phean
17.10.2015 17:10
mh so an die 20 sollten es schon sein...


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