Zum Inhalt der Seite

Lilith & Lucifer

Teil 1
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Zeit will einfach nicht vergehen. Lucifer hat mir geschrieben, dass er mich von der Arbeit abholt. Danach gehen wir essen und was danach passiert, weiß ich noch nicht. Gut, ich kann es mir denken. Und ich kann hoffen. Wir werden heute da weiter machen, wo wir aufgehört haben und ich spüre pure Vorfreude in mir. Wenn ich daran denke, wie weit wir gestern waren, muss ich mir auf die Unterlippe beißen und meine Beine zusammen pressen.

Es klopft an meiner Tür. Schluss mit den Tragträumereien. Ich bin auf Arbeit.

„Ja?“, sage ich, laut genug, damit man es von draußen verstehen kann und die Tür geht auf. Mike ist hier. Die Tür ist nur ein Spalt offen und er lehnt sich gegen den Türrahmen. Er bittet mich wortlos um Erlaubnis hier rein kommen zu dürfen.

„Du kannst ruhig rein kommen. Aber mach schnell, ich hab erst in zehn Minuten Mittagspause.“, erkläre ich ihm und er nickt, ehe er rein kommt und die Tür vorsichtig schließt.

„Ich hab mich wohl in der Zeit geirrt.“ Er lächelt entschuldigend und ich blicke auf die Tüte in seiner Hand.

„Was ist das?“, frage ich und deute auf die Tüte.

Er stellt sie auf meinen Schreibtisch und packt alles aus, was darin ist. Zwei belegte Bagel, zwei Kaffee und ein pinker Cup Cake, den er mir vor die Nase stellt.

„Als Entschuldigung.“ Er legt lächelnd seinen Kopf schief und ich kichere, weil der Cup Cake aussieht wie ein Einhorn.

„Wirklich? Ein pinkes Einhorn?“

Mike lacht und kratzt sich etwas verlegen am Kopf. „Sieht doch lecker aus“, meint er und ich nicke. Gut, der Cup Cake sieht wirklich lecker aus. Er ist eingepackt in pinkem Papier, mit Einhörner abgebildet und auf der Creme sind zwei Zuckerperlen und ein spitzes etwas, was essbar aussieht, als Horn. Dazu mit ein paar pinken, kleine Streuseln verziert. Es ist ganz süß. Wenn ich 14 wäre, würde mich das jetzt komplett vom Hocker hauen.

„Danke. Ich esse ihn später.“ Ich lächle und schnappe mir einen Kaffeebecher. Doch als ich einen Schluck trinke, verziehe ich das Gesicht. „Der ist schwarz! Du weißt, ich hasse schwarzen Kaffee.“

„Tut mir leid, hab ich vergessen.“

„Ich komme gleich wieder, ich geh nur schnell in die Küche.“

Es kommt mir gerade richtig, dass wir so was wie eine eigene Küche haben, mit einem Kühlschrank. Wenn ich dort bin, kann ich vielleicht belauschen, was heute so über mich getratscht wird. Mir ist schon heute morgen, als ich zur Arbeit kam. Aufgefallen wie komisch mich alle außer Beth ansehen. Aber mir war von Anfang an klar, das über mich geredet wird, als Lucifer hier aufgetaucht ist. Es ist mir egal, was sie sagen, solange ich meine Ruhe vor Zickereien oder so habe.

Ich öffne die Tür und vor Schreck, weil Mr. Baldwin direkt vor mir steht und mich anrempelt, verschütte ich den Kaffee auf mich selbst.

„Scheiße!“, fluche ich und gehe in Richtung Bad, ohne auf meinen Boss zu achten. Das Kleid wollte ich auch heute Abend anziehen! Wieso passiert das ausgerechnet heute?

Im Badezimmer schnappe ich mir haufenweise Toilettenpapier, halte es ganz kurz unter dem Wasserhahn und versuche, den riesigen Kaffeefleck von meinem dunkelroten Kleid zu schrubben. Aber je mehr ich schrubbe, desto schlimmer wird es.

Ich fluche schon wieder. Laut und deutlich.

Mr. Baldwin steht an der Tür und beobachtet mich. Wäre er nicht mein Boss, würde ich ihn jetzt irgendwas gegen den Kopf werfen, aber ich reiße mich zusammen, schließlich bin ich auch irgendwie daran schuld.

„Wer ist das in ihrem Büro?“, fragt er mich und ich schmeiße das Papier in die Toilette und spüle es herunter.

„Was?“, frage ich.

„Der Mann in dein Büro. Wer ist das?“

Scheiße! Jetzt gibt’s ärger...

„Äh... ein Freund. Er heißt Mike, er wollte mir nur schnell etwas zu Essen bringen. Tut mir leid, Sir.“

Mein Boss nickt, aber er sieht verärgert aus.

„Sie sind hier auf Arbeit, Miss Grey, dass ist Ihnen bewusst, oder? Ich hatte Letzte Woche vielleicht nichts dagegen, als der andere Mann kurz hier war, aber das war eine Ausnahme. Sollte das nochmal passieren, haben wir ein Problem. Bitten Sie den Mann zu gehen.“ Er klingt kühl und distanziert. Ich nicke und ich versuche an ihn vorbei zu kommen. Aber er bleibt dort stehen, wo er ist und starrt auf den Kaffeefleck, auf meiner Brust. Entweder täusche ich mich, oder er starrt mir tatsächlich auf die Brüste.

„Mr. Baldwin, würden Sie mich bitte durchlassen?“, frage ich freundlich und er nickt, tritt zur Seite, damit ich in mein Büro gehen kann. Und wieder spüre ich die Blicke meiner Kollegen in meinem Nacken. Wieder etwas zum reden. Wenn ich noch nicht Thema Nummer eins war, bin es es definitiv jetzt.

„Mike, du musst gehen. Mein Boss ist stinksauer auf mich.“, erkläre ich ihm schnell und lasse mich in meinen Drehstuhl fallen.

„Meinetwegen?“, fragt er, während er die Tüte nimmt und sie in den Müll befördert.

„Ja, keine Ahnung. Wir sehen uns ein andermal.“

Er nickt und er sieht ein bisschen enttäuscht aus. Das hindert ihn aber nicht daran, kurz zu mir zu kommen, sich herunterzubeugen und mir einen fetten Kuss auf die Wange zu drücken.

Er grinst. „Bis dann“, verabschiedet er sich und öffnet die Tür.

„Bis dann, Mike.“

Als er weg ist, sehe ich an mir hinunter und seufze.

Der Kaffeefleck ist deutlich sichtbar. Genauso wie die Toilettenpapier Stückchen.

Da Lucifer mich nach der Arbeit sofort abholt, kann ich mich nicht nochmal umziehen.

Ich kann versuchen, schnell nach Hause zu fahren, mich umziehen und wieder herkommen, aber das schaffe ich nicht in einer halben Stunde. Also muss ich wohl oder übel so bleiben.

Verdammt...
 

Mr. Baldwin wechselt nur die nötigsten Dinge mit mir aus. Wir reden kurz über mehrere Artikel, ich hole ein paar Unterlagen für ihn und er bedankt sich dafür, das war es aber auch schon.

Als die Uhr endlich auf 6 zeigt, atme ich erleichtert aus, lasse alles stehen und liegen, schnappe meine Jacke und meine Tasche und verschwinde so schnell wie möglich, nachdem ich Mr. Baldwin, der mich neuerdings wieder Miss Grey nennt und mit Sie anspricht, Tschüss gesagt habe.

Unten im Foyer kommt mir Lucifer bereits entgegen. Als er den Fleck entdeckt, runzelt er die Stirn.

„Wie ist das denn passiert?“

„Ich will nicht darüber reden.“, brumme ich. Meine Laune ist total vermiest, aber als er mich an sich zieht, um mir einen Kuss zu geben, bessert sie sich wieder deutlich und ich fühle tief in mir wieder dieses Verlangen nach ihm.

„Wollen wir zu erst etwas essen gehen?“, fragt er mich, und ich nicke, bevor seine Worte in meinem Gehirn ankommen. „Möchtest du dich vorher umziehen?“

Ich möchte jetzt nicht nach Hause fahren, denn meine Eltern sind dort. Sie würden mich fragen, wo ich hingehe und mit wem. Und ich lüge sie ungern an, auch wenn ich das zurzeit oft tue. Deshalb schüttle ich meinen Kopf. Lucifer nickt.

„Ist alles in Ordnung?“, fragt er mich, als wir bereits im Auto sitzen. „Oder hast du es dir anders überlegt?“ Er versucht sachlich zu klingen, aber ich kann merken, wie er das Lenkrad ein wenig stärker umfasst.

„Nein, wie kommst du darauf?“

„Du bist so abwesend. Was beschäftigt dich?“, erkundigt er sich und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich glaube, dass wird zur Gewohnheit.

„Nichts“, lüge ich und lege meine Hand auf seine. Doch als ich das tue, zieht er sie wieder weg. Ich versuche das zu ignorieren. Mir ist nicht klar, wieso es ihn plötzlich stört, wenn ich seine Hand halte. Nicht, dass es mich groß interessieren würde, aber ich finde es eigenartig.

„Was hältst du von Italienisch?“

Die komische Anspannung, die bis gerade eben noch in der Luft lag, ist wie weggefegt, als er mich anlächelt.
 

„Klingt gut.“, erwidere ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

Ich verstehe nicht, wieso ich in seiner Nähe so anders bin. Fast schon, als wäre ich jemand anderes. Genauso wenig kann ich glauben, dass ich mich wirklich auf ihn einlasse. Vielleicht liegt es daran, weil er so charmant ist. An irgendetwas muss es liegen, sonst könnte ich mir das nie erklären. Sein gutes Aussehen alleine, wird es nicht sein.

Ich trage die Kette, die Mum mir zu meinem Geburtstag geschenkt hat und stelle mir vor, sie mich ansehen würde, wenn ich ihr erzähle, dass ich mich auf den Teufel eingelassen habe. Ich glaube wirklich, sie wäre enttäuscht von mir. Und dieser Gedanke nagt ganz schön heftig an mir. Und die Vorstellung an den Blick: Die Enttäuschung in ihren Augen... Das tut weh, dabei geschieht das gerade alles nur in meinem Kopf.

„Wieso hast du sie umgebracht?“, frage ich unvermittelt, während ich den Anhänger an meiner Kette in der Hand halte, und zu ihn sehe. Er runzelt verwirrt die Stirn und das Auto gerät ins stehen. Wir sind da, aber ich möchte das erst wissen.

„Wem?“ Seiner finsteren Miene nach zu urteilen, weiß er genau, von wem ich rede.

„Lilian“

„Würdest du mich weniger hassen, wenn ich dir sage, wieso ich es getan habe?“

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich ihn wirklich hasse. Aber ich hasse mich, weil ich ihn dafür nicht hasse, obwohl ich es tun sollte.

„Spielt das eine Rolle?“, frage ich.

„Willst du wirklich jetzt darüber mit mir reden?“

Ich werfe einen Blick aus dem Fenster, um ihn nicht in die Augen sehen zu müssen. Vielleicht hasse ich ihn dann mehr, was ich bezweifle.

„Ja“, antworte ich sicher. Ich kann ihn seufzen hören, drehe mich aber immer noch nicht zu ihn um.

„Du kanntest sie nicht, Lilith.“, fängt er an zu erklären. Ich möchte etwas sagen, aber er sagt, dass ich still sein soll und ich bin natürlich Gehorsam. Wie immer.

„Wenn du sie so gekannt hättest, wie ich sie kannte, hättest du sie verachtet. Dämonen sind schreckliche Wesen, Lilith. Sie hat Dinge getan, die du dir nicht vorstellen kannst.“, fährt er fort.

„Was für Dinge?“ Nun drehe ich mich doch zu ihn um.

„Das ist egal. Ich will nicht, dass du sie hasst, schließlich ist sie deine Mutter.“

„Dir ist es also lieber, dass ich dich hasse? Und du hast meine Frage nicht beantwortet. Ich möchte wissen, wieso du sie umgebracht hast.“

Sein Gesichtsausdruck ist völlig nichtssagend. Er wirkt ganz kühl und distanziert. Ich frage mich, ob er sie geliebt hat.

„Weil sie mich hintergangen hat. Mehrmals und auf mehrere Weisen.“

„Und mein Vater? Womit entschuldigst du seinen Tod?“

„Das würdest du nicht verstehen.“

Ehe ich etwas sagen kann, steigt er aus und knallt die Autotür mit voller Wucht zu, sodass ich vor Schreck zusammenzucke. Als mir plötzlich die Beifahrertür geöffnet wird, zucke ich wieder zusammen.

„Steig aus.“, sagt er kühl und ich schnalle mich ab und steige aus.

„Wenn du es mir erklären würdest, könnte ich es verstehen. Versuch es doch wenigstens.“

Weil er mir so weit voraus ist, rufe ich es ihm beinahe zu. Ein Paar Menschen, die an uns vorbei gehen, sehen mich kurz an, aber beachten mich nicht weiter.

Wahrscheinlich bin ich nur eine verrückte Freundin für sie, die ihren Freund dazu drängen möchte, mir zu erklären, wieso er was weiß ich getan hat.

Lucifer bleibt kurz stehen. Er steht kurz einfach nur da, bis er sich zu mir umdreht, mit erhobenen Haupt und auf mich zukommt. Sein Blick durchbohrt mich und jagt mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken. Ich taumle ein paar Schritte Rückwärts, bis er vor mir zum stehen kommt und auf mich herab blickt.

„Dein Vater hat sich von ihr manipulieren lassen und weil er vorhatte, mir etwas zu nehmen, was mir gehörte, habe ich ihn erwürgt. Wenn ich ihn am Leben gelassen hätte, hätte er nie wieder wie früher werden können. Bist du zufrieden?“ Sein Tonfall ist monoton und kalt. So als wäre es nichts schlimmes. Erst jetzt begreife ich, wie viel unterdrückte Wut in ihn stecken muss.

„Inwiefern manipuliert? Wieso hätte er nie wieder wie früher werden können? Sag es mir!“, dränge ich und versuche leise zu reden. Ich möchte das unbedingt beantwortet haben, bevor wir weiter gehen.

„Du würdest vieles nicht verstehen, Lilith. Ich rede nicht über meine Vergangenheit. Mit niemanden. Merk dir diese Regel in Zukunft. Und jetzt komm.“ Er greift nach meiner Hand und zerrt mich neben sich her. Als wir im Lokal sind, reiße ich mich unauffällig von ihm los, weil eine Kellnerin auf uns zu geschlendert kommt. Sie sieht mich prüfend an, starrt kurz auf meinen Fleck und ignoriert mich dann, als wäre ich Luft.

„Kann ich Ihnen helfen?“ Die Frage ist nicht an uns beide, sondern an ihn. Dabei klimpert sie mit ihren Augen und zupft unauffällig an ihrem blonden Haar herum.

„Ein Tisch für zwei.“ Er klingt immer noch so kühl. Ob sich das im Laufe des Abends legen oder bleibt er so? Ich hoffe es legt sich und ich hoffe, ihm weitere fragen stellen zu können. Auch wenn er gesagt hat, er redet nicht gern über die Vergangenheit, lasse ich es nicht sein, nachzubohren und nach antworten zu verlangen. Habe ich diese nicht verdient?

Als uns die bildschöne Kellnerin zu unserem Platz führt, wackelt sie besonders mit ihren Hüften vor Lucifer herum. Am liebsten würde ich lachen, denn er beachtet sie kaum.

Lucifer bestellt für uns beide, keine Ahnung wieso. Und er möchte jetzt schon Wein trinken. Wahrscheinlich um die angespannte Stimmung zu lockern.

„Wieso redest du nicht gern über deine Vergangenheit?“, frage ich, um die unangenehme Stille zu verscheuchen.

„Wenn ich dir das erzählen soll, muss ich über meine Vergangenheit reden. Also erwarte keine Antwort von mir. Wie ist das mit dem Fleck auf deinem Kleid passiert?“, wechselt er prompt das Thema. Was er kann, kann ich schon lange.

„Hast du sie geliebt?“

„Nein.“, sagt er trocken. „Das ist das Letzte, was ich dir beantwortet habe. Und jetzt beantworte du meine Frage.“, fordert er.

Das ist hoffnungslos. Ich möchte mehr über seine Vergangenheit erfahren. Ich möchte erfahren, was Lilian für schlimme Dinge getan hat und ich möchte erfahren, wieso Michael nicht mehr so hätte werden können, wie er vor Lilian war. Jetzt habe ich noch mehr fragen, als ich vorher hatte. Am liebsten würde ich die Zeit zurückspulen. Dann hätte ich diese Frage nie gestellt und ich hätte Lilian immer noch als die ganz unschuldige in meinen Erinnerungen. Nun herrscht Chaos in meinem Kopf.

Nach ungefähr einer Stunde haben wir aufgegessen. Er hat Pasta bestellt und es war köstlich. Ich habe ihn erzählt, wie das mit dem Kaffee passiert ist, habe dabei aber Mike ausgelassen, damit die Situation nicht noch komischer wird. Nach zwei Gläsern Wein, beginnt seine kühle Fassade endlich zu bröckeln und ich frage ihn, wieso er gestern so schnell los musste. Eigentlich erwarte ich, dass er sagt, er will darüber nicht reden oder es sei egal, aber er beantwortet mir die Frage.

„Irgend ein Arschloch hat meine Bar verwüstet und Alice war nicht im Stande, ihn aufzuhalten.“

„Kanntest du den Mann?“

„Ja, er ist ein alter Freund von mir.“, sagt er kurz und knapp.

„Wieso hat er das getan? Hatte er einen Grund das zu tun?“, frage ich ganz vorsichtig, und hoffe wirklich, nicht wieder zu weit zu gehen.

„Nein. Er ist ein Arschloch. Belassen wir es dabei.“, erwidert er und trinkt sein zweites Glas leer, während meins noch fast voll ist. Er bestellt sich ein weiteres.

„Ok“, sage ich, und nippe an meinem Wein. Er schmeckt süß und fruchtig und ich glaube, ich habe nach diesem Glas genug.

„Wollen wir fahren?“ Jetzt wirkt er fast wie ausgewechselt. Ich komme nicht mit seinen Stimmungsschwankungen klar. Wieso ist er bloß so rätselhaft?

„Ich habe meinen Wein noch nicht ausgetrunken.“ Dann füge ich noch hinzu: „Und ich bin mir nicht sicher, ob ich da weiter machen will, wo wir aufgehört haben.“ Nicht nachdem, was vor einer Stunde im Auto war und wie er sich während dem Essen verhalten hat. So sehr ich ihn auch will, ich will auch meine Fragen beantwortet haben.

Lucifer beugt sich nach vorn und er legt seine Hand auf meine, die neben dem Weinglas liegt. Er streichelt mich dort zärtlich. „Ich habe dir gesagt, dass es kein zurück mehr gibt, Lilith.“ Er spricht meinen Namen langsam und sinnlich aus, während er sich kurz über seine Lippen leckt und mich damit kurz zum stocken bringt.

„Dann beantworte meine Fragen.“ Ich sehe keine andere Möglichkeit, als das von ihm zu verlangen. Er schüttelt nachdenklich den Kopf. „Ich breche meine Regeln nur ungern.“, gibt er von sich und ich blicke ihn fragend an. Regeln? Es gibt mehrere?

„Du hast noch mehr Regeln?“, frage ich ihn.

„Ja, die habe ich. Und ich halte mich an jede.“

„Die lauten?“

„Die erste Regel kennst du bereits.“ Seine Finger streicheln mich weiter und damit macht er es mir schwer, mich zu konzentrieren. „Die zweite ist: Ich bleibe nicht bei Nacht. Ich möchte, dass du das akzeptierst, denn sonst funktioniert das mit uns beiden nicht.“

Funktionieren? Er will, dass das zwischen uns funktioniert? Inwiefern? Eine lockere Affäre? Freundschaft Plus? Was meint er damit?

Ich muss mich zügeln, ihn nicht mit fragen zu überhäufen.

„Die dritte: Ich beende es, Lilith.“

„Wie meinst du das?“

Er legt seinen Kopf schief und seine Mundwinkel zucken. „Ich bestimme, wann das zwischen uns vorbei ist."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sundy
2017-05-26T09:40:40+00:00 26.05.2017 11:40
Das sind extrem doofe Regeln. Kann sie nicht einfach aufhören so viele Fragen zu stellen? Ich meine ich hab nichts dagegen das sie so ein Dickkopf ist aber sie scheint nicht zu wissen wann man lieber aufhören sollte.


Zurück