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Das Versprechen

von

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Träume der Nacht

Die Träume der Nacht
 


 

Todmüde fiel Bunny nach einem langen Abendessen, mit höflicher Konversation, ins Bett. Sie wusste, das sie einst in die steife Etikette hinein geboren wurde, nur das es für sie heute und hier einfach nur ermüdend und kräftezehrend war. Nicht zum letzten Male in den kommenden Monaten, würde sie der Baronin, die ihr formelles Benehmen beibrachte, innerlich danken. Zart lächelnd, dachte sie an die Zeit vor knapp 2 Jahren zurück, in der sie die Adlige vor dem Königreich des Dunklen gerettet hatten. Sie wollte damals allen beweisen, dass sie eine echte Prinzessin ist und hatte kläglich versagt. Einige Wochen später hatte sie den Kurs wiederholt und mit Auszeichnung bestanden. Keine ihrer Freundinnen wusste es, selbst Luna hatte sie nichts gesagt, weil sie einfach Bunny sein wollte und nicht Serenity. Die strahlende Prinzessin die einmal Königin werden soll. Sie wollte ein einfaches Mädchen sein, jetzt konnte sie das leben, schon bald würde es nicht mehr so sein. Heute war sie froh darüber, ihren inneren Schweinhund besiegt zu haben. Der Kurs hatte ihr jetzt schon eine Menge gebracht. Allein schon die Blicke der Äußeren, die sie den ganzen Abend mit vor Überraschung aufgerissenen Augen beobachteten, hatten sie x-mal fast vor einen Lachanfall gestellt.
 


 

Langsam schlossen sich ihre Augen und sie fiel in einen tiefen Schlaf.
 


 

Und wieder war sie auf Diamonds Schiff, der Erleuchtete lag nicht weit von ihnen und sie hatte den dunklen Prinzen auf ihren Knien liegen. Wie so oft in den vergangenen Monaten hörte sie seine Stimme, so schwach vom nahen Tod und doch unglaublich stark und voller Willenskraft. Er bat sie sich um seine Familie zu kümmern, was sie ihm unter Tränen versprach. Dann der letzte Atemzug und er verschwand aus ihren Armen wie ein Gedanke. Noch immer konnte sie seine Wärme spüren, die Begierde in seinen Augen sehen – sie nur einmal an seiner Seite zu wissen.
 


 

Wie sehr hatte ihr Herz damals nach Mamoru verlangt? Und trotzdem hatten seine warmen Veilchenlila Augen sie nie mehr losgelassen. Im Unterbewusstsein wusste Bunny, das jetzt der Traum enden würde, das sie den Prinzen mit den strahlenden Iriden erneut verlieren würde, doch etwas war anders. Sie sah ihn nicht und dennoch spürte sie seine unmittelbare Nähe. Als Sailor Moon stand sie in einem dunklen Raum, es war nicht mehr das Schiff des Prinzen und auch der Erleuchtete war weg. Nur sie war noch da und irgendwo ER.
 


 

„Ich weiß, das ihr da seid Diamond, ich spüre euch! Kommt heraus.“ Einige Meter von ihr entfernt, hörte sie, wie sich ihr Schritte näherten.
 


 

„Sailor Moon. Es freut mich euch wiederzusehen.“ Sagte eine raue Stimme, die ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagen ließ. Nur ob dieses Gefühl schön oder schlecht war, das konnte … oder wollte sie gerade nicht herausfinden.
 


 

„Prinz Diamond, wie … ich meine … ihr seid tot, wieso seid ihr dann hier? Oder spielt mein Kopf mir einen Streich?“ Fragte sie völlig überrumpelt.
 


 

Er lächelte sanft. Es war ein trauriges, wehmütiges Lächeln. „Ihr habt Recht, ich bin tot und zumindest in diesem Leben wird das so bleiben.“
 


 

„Das heißt ihr werdet wiedergeboren?“
 


 

Ein zynisches Grinsen verzog für eine Millisekunde seinen Mundwinkel. „Ja, so wie ihr. Wir gehören derselben Familie an, wenn auch weit entfernt.“
 


 

„Derselben Familie! Das ist es also. Das hat das Bild gezeigt. Aber woher kam dann die Verbannung?“
 


 

„Das ist eine lange Geschichte, eine für die hier die Zeit nicht reicht und zu viele Fragen offen lassen würde.“
 


 

„Dann sagt mir, was ich tun kann. Ich will mein Versprechen erfüllen. Und wie kommt es, dass ihr in meinen Kopf seid? Das ist doch ein Traum, oder?“
 


 

Er lachte; ein samtenes Lachen, das ihr Schauer über den Körper rieselten. „Das … Sailor Moon …“ Meinte er unter Lachen. „… kann ich euch vielleicht nach und nach erklären. Leider haben wir heute nicht mehr all zu viel Zeit. Erstmal soviel. Ich bin Tot. Wisst ihr was mit den Seelen der Magischen passiert wenn sie sterben?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ihr kennt Helios, den Wächter der Träume?“ Sie nickte lächelnd. „Er behütet diese Seelen, in der Zeit ihres Todesschlafes. Wenn die Zeit zur Wiedergeburt gekommen ist, bringt er sie ins Reich der Lebenden zurück.“
 


 

„Das heißt ihr seid bei Helios und könnt dadurch so mit mir reden, ist das richtig?“ Versuchte sie zu verstehen.
 


 

„Naja ganz so einfach ist das nicht. Auch den magischen toten Seelen ist die Kommunikation mit den Lebenden verboten. Ich habe Helios angefleht mich für eine Nacht zu euch zu lassen, damit ich …“ Er stockte, als würde er nicht weiter reden wollen.
 


 

„Damit ihr was?“ Versuchte sie ihn zu ermuntern.
 


 

Es wirkte unsicher was er ihr sagen sollte und was nicht. Seine Haltung verändert sich minimal, so als hätte er eine Entscheidung getroffen. „Damit ich euch helfen kann zu verstehen und … mir rennt die Zeit davon.“
 


 

„Was? Was soll ich verstehen?“ Ihre Kristallaugen leuchteten hell und musterten sein Gesicht fragend.
 


 

Diamond gab sich innerlich einen Ruck. „Ihr müsst verstehen, dass wir eins sind. Die Familien der Monde gehören zusammen. Das Universum kann nur überleben, wenn unsere Mächte eins sind. Doch das war die letzten Jahrtausende nicht möglich. Der Silberkristall und der Onyxkristall sind zwei Teile eines Ganzen. Seit der Verbannung und dem Trennen der Verbindung der Kristalle, herrscht Krieg. Nur zusammen ergeben sie den Frieden.“
 


 

Alamiert wurde ihre Stimmlage eine Nuance lauter. „Wie schaffe ich das?“
 


 

„Die Familie des Schwarzen Mondes besitzt kein Vertrauen mehr und Fremden gegenüber agieren sie abweisend und feindlich. Ihr müsst ihr Vertrauen gewinnen, nur dann habt ihr eine Chance auf eine Einigung.“
 


 

„Ich will zurück in die Vergangenheit und dort beginnen, in der Zeit, in der ihr noch lebtet.“ Erzählte sie hoffnungsvoll.
 


 

„Das ändert nichts. Das Vertrauen ist zerstört und nur mit Verständnis und Kenntnissen über unsere Gebräuche und Sitten könnt ihr daran vielleicht etwas ändern.“
 


 

„Ok, dafür bin ich ja hier. … Und was ist mit euch? Kehrt ihr jetzt zu Helios zurück?“
 


 

„Ja. Meine Zeit ist um … und ich konnte euch noch ein letztes Mal sehen.“
 


 

„Diamond … warum seit ihr wirklich zu mir gekommen?“ Sie wollte eine Antwort, nach der das tiefste, verborgendste Innere ihres Herzens schrie und sie sich niemals eingestehen würde.
 


 

Er lächelte und suchte absichtlich mit seinen Augen einen Punkt weit hinter ihr. „Seit ich euch das erste Mal sah, liebe ich euch. Egal ob als Königin Serenity oder als Sailor Moon.“ Bunnys Herz setzte bei diesen Worten einen Schlag aus, nur um dann mit brachialer Gewalt gegen ihre Brust zu hämmern. „Mein Volk steht für mich immer an erster Stelle, aber ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass mein Herz danach schrie euch noch einmal zu sehen.“
 


 

Ihr Hals war Staubtrocken, als sie mühsam sagte: „Diamond … ich … ich habe einen Verlobten und ihr seit …“
 


 

„Tod. Ja, aber deshalb hören Gefühle nicht einfach auf zu existieren. Ich werde jetzt gehen, meine Aufgabe ist erfüllt. Lebt wohl Serenity.“ Er drehte sich um und ging in Richtung Dunkelheit, aus der er gekommen war.
 


 

„Diamond wartet! …“ Er hielt inne und drehte sich mit einem fragenden Ausdruck zu ihr um. „Könnt ihr mich … so … wieder besuchen?“ Stotterte sie verlegen.
 


 

Überrascht zog er die Augenbrauen nach oben und ein Hoffnungsschimmer spiegelte sich in seinen strahlenden Iriden. „Ich … Ähm … Nur wenn ihr das wollt. Euer freier Wille und das Leuchten eures Silberkristalls könnte mich auch ohne Helios Hilfe zu euch führen.“
 


 

Sie lief einige Schritte auf ihn zu und schlug schüchtern die Augen nieder. „Ich … würde mich freuen … euch wiederzusehen, Prinz Diamond. … Ihr könntet mir helfen mehr über euer Volk zu erfahren und … damit für den ewigen Frieden zu sorgen.“
 


 

Er schloss für einen Augenblick die Augen und antwortet schleppend: „Ich würde mich geehrt fühlen, … aber ich denke … das meine Schwester euch alles beibringen kann was ihr benötigt, Prinzessin.“ Meinte er und seine eben noch freudigen Augen nahmen einen tief traurigen Glanz an.
 


 

„Und ... wenn ich euch einfach kennenlernen will?“ Kam es ohne dass sie darüber nachdachte. Im gleichen Moment, hätte sie sich am liebsten die Zunge rausgerissen und versuchte die Situation noch zu retten und setzte schnell hinzu: „Versteht mich bitte nicht falsch … in der Vergangenheit werde ich auf euch treffen und wer weiß ob wir außer Verhandlungen die Möglichkeit dazu haben werden.“
 


 

Seine sinnlichen Lippen verzogen sich zu einem gewinnenden Lächeln und erneut schoss ihr ein heißes Kribbeln über den Rücken hinab zu ihrer fraulichen Mitte. „Wenn ihr das wollt, werde ich kommen.“ Hauchte er verführerisch.
 


 

Bunny schluckte hart, noch ehe sie etwas Passendes erwidern konnte, hörte sie ein Geräusch und merkte wie sie aus dem Traum hinaus glitt. „Diamond?!“ Er verschwamm vor ihren Augen.
 


 

„Wir sehen uns nächste Nacht, Prinzessin.“ Sie sah noch das zarte Lächeln und den Glanz seiner violetten Augen, ehe sie aus dem Schlaf hochschreckte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wolfshund
2015-12-23T21:01:43+00:00 23.12.2015 22:01
Hallo liebe Renkun!
Ich freue mich riesig das du noch dabei bist!!!!!!
Wird wahrscheinlich zwischen den Jahren weiter gehen.

Ich wünsche dir ein wumdervolles Weihnachtsfest und fals es nicht mehr klappt (mit dem Kap) einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Gvlg deine Weihnachts-Wolfshund ;-)
Von:  Renkun
2015-12-23T20:56:48+00:00 23.12.2015 21:56
endlich urlaub und endlich komm ich wieder zum lesen und das kapitel war auch wieder echt interessant und spannend und macht hunger auf mehr bitte schreib schnell weiter...^^

ps wünsche dir und deinen lieben noch eine schöne und ruhige weihnachtszeit
Von:  Mika_Sweet
2015-12-06T01:03:18+00:00 06.12.2015 02:03
Voll süß :)!! Bitte schreib schnell weiter!! Lg
Antwort von:  Wolfshund
09.12.2015 19:55
Hey.
Die nächsten "Tage" werden noch interessant. Uhhhh vorallem die Nächte. Im Reich der Träume ist so viel möglich. Grins.
Gvlg deine Wolfshund
Antwort von:  Mika_Sweet
10.12.2015 12:39
Jetzt hast du mich seeeeeehr neugierig gemacht; )!! Bin so mega gespannt wie es weitergeht :) Liebe Grüße
Von:  bella230109
2015-12-05T20:58:26+00:00 05.12.2015 21:58
Klasse Kapitel mach weiter ist mal was ganz anderes und vielleicht kommt daemend ja mit bunny/sereniti zu stammen 😀😊
Antwort von:  Wolfshund
09.12.2015 19:53
Hey.
Ja die Geschichte hats in sich ... und ob die beiden einen Weg zueinander finden wird sich noch zeigen. ^^
Vielen lieben Dank für dein liebes Review. Freue mich sehr!
Gvlg Wolfshund
Von:  fahnm
2015-12-04T23:48:52+00:00 05.12.2015 00:48
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Wolfshund
09.12.2015 19:52
Hi.
Vielen vielen Dank.
Ich freue mich riesig das es dir weiterhin gefällt.
Gvlg. Wolfshund


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