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The Hardest Part

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooo,

da ist es nun endlich, das 12. Kapitel von 'The Hardest Part'
Es hat zwar ein wenig länger gedauert als angenommen, dafür ist es aber auch das bisher längste Kapitel.

Ich hoffe es gefällt euch. Komplett anzeigen

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Kapitel 12

 

Naruto hatte ein signifikantes Problem vergessen als er sich neben Kushina gesetzt hatte — er saß ebenso auf seinem Bett, da das Wohnzimmer ja seit das Kinderzimmer fertig war zu seinem Schlafplatz geworden war. In Anbetracht der Tatsache, dass er gerade von einer Reise von Kumo zurückgekehrt ist war er extrem erschöpft und die heiße Dusche, die er nach Kakashi genommen hatte, machte ihn nur noch müder als er ohnehin schon war.

 

Es war fast Mitternacht und Naruto fürchtete, dass selbst sein Vater in der Seifenoper interessiert war. Minato saß neben Kushina, einen Arm um sie gelegt und aß die Salz und Essig Chips während er die Sendung schaute. Nach ein paar weiteren Minuten jedoch gähnte er und verbarg es gerade so hinter einer Hand ehe er aufstand und seine verspannten Muskeln streckte: »Schatz, ich denke Naruto wird gleich zusammenbrechen. Du belegst immerhin sein Bett.«

 

»Oh«, sagte sie und lächelte ihren Sohn entschuldigend an, »Tut mir leid Naruto! Aber ich will wirklich noch die nächste Folge anschauen…«

Sie zog einen Schmollmund in dem Versuch niedlich auszusehen und Naruto sah, wie seinen Chance schlaf zu bekommen verschwand.

 

Minato lächelte schief und nickte Naruto zu: »Komm, wir holen den Futon aus dem Keller und bringen ihn in mein Büro. Kushina kann dann ihre Sendung schauen und du bekommst ein wenig schlaf.«

 

»Das ist eine tolle Idee«, antwortete Kushina für ihn, strahlte breit und kuschelte sich tiefer in die Sofakissen, »denn ich will wirklich wissen, ob Riki Aya endlich erzählt, dass ihr Bruder derjenige war, der ihren Stiefvater umgebracht hat…«

 

Minato rollte spielend mit den Augen und Schaute zu Naruto: »Also?«

 

Der Teenage nickte nur und stand von dem Sofa auf, wobei sein müder Körper gegen die Bewegung protestierte: »Ich nehme den Futon. Warum hast du mich nicht schon früher gefragt? Ich falle gleich um vor Müdigkeit, weißt du.«

 

»Hey, ich dachte du willst die Sendung vielleicht auch sehen.«

 

Naruto hob als Antwort nur eine Augenbraue an.

 

»Komm schon, lass uns gehen«, lachte er, schlüpfte in seine Hausschuhe und nahm die Schlüssel. Naruto folgte seinem Vater in den Keller in dem es kühl war und die Luft feucht und muffig roch. Minato machte das Licht an und Naruto blinzelte, damit seine Augen sich umgewöhnen konnten. Der Keller war in kleine Zellen unterteilt wobei jedes Apartment seine eigene Zelle besaß. Minato schloss seine Zelle auf, ging hinein und wühlte durch die Schränke, bis er das gefunden hatte wonach er suchte.

 

»Also gut, du kannst das Kissen und die Decke nehmen, ich werde den Futon tragen«, sagte er und reichte Naruto besagte Sachen, die beide in Plastikbeutel gepackt waren um sie vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Sie verließen die Zelle wieder und Minato verschloss die Tür.

 

»Ich schulde dir immer noch einen Becher Kaffe, nicht?«, fragte Minato mit einem grinsen auf seinem müden Gesicht, »Deine Chakrarüstung war ziemlich cool. Ich meine…«

Seine Stimme wankte ein wenig, wie wenn er sich nicht entscheiden konnte, wie er seine Gedanken gut in Worte fassen konnte, doch dann fing er so breit zu grinsen an, dass seine Zähne aufblitzten und seine Augenlieder schlossen: »Ich meine, ja… Ich kann abschätzen was es war und es macht mich wirklich froh zu sehen, was du erreicht hast.«

Der Ton seiner Stimme sackte ein wenig ab als er weitersprach: »Zur selben Zeit jedoch…«

Er gluckste ein wenig: »Ich will dir so viele Fragen stellen, doch ich fürchte, dass nichts gutes dabei herauskommt so offen über alles zu reden. Also, was ich eigentlich sagen wollte Naruto, ich bin wirklich stolz auf dich.«

 

»Danke«, gab Naruto lächelnd zurück, doch er wusste nicht so wirklich, wie er sich bei den Worten seines Vaters fühlen sollte, »aber es ist okay. Ich weiß wer ich bin und du bist nicht so dumm es nicht zu wissen. Ich sage es mal so wie es ist — es war beschissen, doch zum Schluss hat es doch ein gutes Ende genommen.«

 

Minato hielt inne und blinzelte seinen Sohn an, verblüfft von seinen Worten und offensichtlich unwissend, was er antworten sollte. Naruto mochte es, dass sie wenigsten einmal die Rollen getauscht hatten und lächelte seinen Vater frech an: »Du scheinst wirklich zu vergessen, dass ich aus der Zukunft komme, oder?«

 

Er gluckste: »Oh, stimmt. Vielleicht werde ich alt.«

 

»Nun, dann lauf weiter, alter Mann«, sagte Naruto während er weiterging, »Ich bin müde und hier unten ist es zu kalt.«

 

Sie gingen zusammen wieder die Treppen hinauf und direkt in das Arbeitszimmer. Als Minato die Klinke mit seinem Ellbogen nach unten drücke, spitzte Naruto sofort in das Zimmer. Es sah schön und ordentlich aus — was hätte er auch sonst von seinem Vater dem Perfektionisten erwartet — es war ein einfacher Raum mit weißen Wänden, einem kleinen Fenster, einem Schreibtisch und Regale gefüllt mir Ordnern, Schriftrollen und Dokumenten. Wie in seinem Büro im Hokageturm, hatte er Bilder an der Wand und auf seinem Schreibtisch.

 

»Ich weiß es ist klein«, sagte Minato entschuldigend während er den Futon auf dem Boden ausbreitete, »doch ich schätze es ist besser als Riki und Aya weiter zuzuschauen, oder?«

 

»Aya und Riki!«, kam der Ruf von Kushina vermischt mit einem belustigten Lachen.

 

Naruto lachte, ob der kleinen Verbesserung von seiner Mutter und wie sein Vater deswegen mit den Augen rollte ehe er die Decke über dem Futon ausbreitete und das Kissen darauf legte.

»Das ist total in Ordnung, mach dir keine Gedanken«, antwortete er und kuschelte sich unter die Decke und schaute sich dann mit einer Faszination um, die er sich selbst nicht erklären konnte.

»Hey, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich einen kurzen Blick auf deine Sachen werfe?«, fragte er, doch als er Minatos skeptischen Gesichtsausdruck sah, fügte er schnell noch hinzu, »Ich meine, ich will nicht… du weißt, unhöflich sein, aber ich bin wirklich neugierig, wie deine Arbeit aussieht… also, nur ein kleiner Blick? Vielleicht?«

 

Der Hokage lächelte offen und zuckte mit den Achseln.

»Sicher. Es ist nicht so interessant und du würdest das meiste sowieso nicht verstehen, doch ich bin froh, dass du in meiner Arbeit interessiert bist« sagte er und deutet zu dem Regal hinter seinem Schreibtisch, »Ah nun… was gibt es dazu zu sagen.«

Er schnaufte kurz und schaute zu seinen Ordnern: »Es ist wirklich nichts spezielles, nur ein paar Berichte und ein paar entwürfe für Jutsu—«

 

Narutos Aufmerksamkeit flammte bei diesem Wort auf: »Jutsu? Was für eine Art Jutsu?«

 

Minato lächelte: »Ich hatte die Idee für ein zweites Level des Rasengan—«

Er brach ab und starrte Naruto plötzlich mit weiten Augen an: »Ich habe total vergessen dir das Rasengan zu zeigen! Ich habe es immerhin versprochen, oder nicht?«

 

»Ist schon gut«, sagte Naruto, zuckte mit den Achseln und grinste selbstzufrieden, »Ich kenne das Rasengan bereits.«

Sein grinsen wurde noch breiter als er versuchte gelassen zu klingen: »Genau genommen, kenne ich es sehr gut.«

 

»Wirklich? Wer hat es dir beigebracht?«, fragte Minato und schien ehrlich überrascht. Er setzte sich auf seinen Stuhl und Naruto lies sich im Schneidersitz auf seinem Futon nieder.

 

»Ero-Sennin—, ich meine, Jirayia«, sagte er mit einem lächeln, »und um deine nächste Frage zu beantworten, ja, es ist möglich seine Natur zu verändern, doch nur wenn du genug Chakra hast. Und ich rede hier von einer Menge Chakra. Zusätzlich ist es dann nicht nur für den Gegner schädlich sondern auch für den Anwender… du musst selbst einen guten Schutz dagegen haben.«

 

Minato tat so als wäre er gekränkt.

»Und da geht meine Idee dahin«, sagte er, fing sich aber schnell wieder: »Das ist trotzdem toll zu hören. Ich meine, du scheinst wirklich einige Tricks in der Hinterhand zu haben, richtig?«

Er schaute seinen Sohn an und Naruto konnte den Stolz in seinen Augen sehen. Natürlich versetzte ihn das in eine Hochstimmung und er brannte darauf ihm alles über das Rasengan zu erzählen das er wusste.

 

»Oh, ein paar, doch generell bin ich ziemlich überwältigend«, sagte er und versuchte dabei bescheiden zu klingen, versagte jedoch dabei. 

»Ah, ich wünschte ich könnte die einfach alles erzählen! Alles was ich weiß — kann ich? Kann ich?«, fragte er, die Augen groß und fordernd und rutschte ein wenig näher zu seinem Vater.

 

Minato presste seine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen, fuhr sich durch die Haare und sagte dann mit einem subtilen lächeln sowie einem kleinen nicken: »Nun, du kannst mir alles über deine Jutsu und deine Fähigkeiten als Shinobi erzählen, ich habe dir ja gesagt, dass ich neugierig bin. Aber… bitte sei vorsichtig mit den Informationen aus der Zukunft und damit meine ich auch was du anderen erzählst. Erinnerst du dich an den Raikage? Wenn Kakashi ihn nicht aufgehalten hätte, hätte er sicher verlangt, dich in Untersuchungshaft zu stellen. Nicht, dass ich es ihm erlaubt hätte das zu tun, doch du verstehst sicher was ich meine, oder?«

 

Naruto nickte als Antwort.

 

»Es wäre ziemlich lästig, wenn die falsche Information bei den falschen Leuten landet. Du trägst eine große Verantwortung Naruto, vergiss das nie. Letztendlich hängt es natürlich davon ab, wie viel du willst was wir über die Zukunft wissen und ich muss gestehen, dass ich den Gedanken nicht mag, zu viel darüber zu wissen was passieren wird. Du musst immer das größere Bild sehen Naruto«, er hielt kurz inne, »Ich weiß es ist schwer für dich und in letzter Zeit siehst du immer besorgter aus.«

 

Naruto konnte einen Stich in der Brust fühlen.

»Wirklich?«, fragte er und versuchte seine leichte Verlegenheit mit einem lachen zu überdecken, »Es ist wirklich nicht so…«

 

Minato lächelte leicht und schaute kurz zur Tür, ehe er aufstand und sagte: »Warte hier, ich bin gleich wieder zurück.«

Naruto lugte durch die Tür und sah, wie er die Küche betrat und in den Schubladen kramte. Nach ein paar weiteren Minuten kam er mit zwei Bechern heißer Schokolade sowie einer Schüssel Kekse zurück, sagte Kushina aber davor noch, dass sie zu Bett gehen solle, da sie schon auf dem Sofa einzuschlafen drohte. »Es ist kein Kaffe, doch die Kaffeemaschine macht zu viel krach. Außerdem schätze ich, dass Koffein eine halbe Stunde nach Mitternacht sowieso keine so gute Idee ist, also hoffe ich, dass es das hier auch tut.«

 

Naruto strahlte seine Vater an und nahm den Becher, den er ihm anbot, entgegen. Er war schön warm zwischen seinen Händen während er ein wenig des heißen Dampfes wegpustete.

»Danke«, saget er fröhlich und nahm einen kleinen Schluck um zu testen, wie heiß es noch war.

 

»Also«, sagte Minato, setzte sich neben Naruto auf den Futon, stellte die Kekse zwischen sie und nippte von seiner heißen Schokolade, »sag, was dich bedrückt.«

 

»Was mich bedrückt?«, wiederholte der junge Blonde, »Ah, das ist keine große Sache.«

 

Minato antwortete nichts, er wusste, dass sein Sohn sich irgendwann öffnen würde. Er biss in einen Keks und wartete, dass Naruto fortfahren würde.

 

Der Teenager war solch eine Situation nicht gewohnt. Auch wenn er großartige Freunde hatte, war er nie wirklich in der Lage gewesen seine wahren Gefühle mit jemandem zu teilen. Er zögerte weiter zu reden.

»Ich schätze ich bin… verängstig«, begann er und umklammerte seinen Becher fester zwischen seinen Händen, »Ich meine, ich sitze hier nur herum, mache nichts und gehe zurück nach Hause, es kommt mir so sinnlos vor. Ich habe mich immer auf meine Instinkte verlassen, doch irgendwie funktioniert das diesmal nicht.«

Er zögerte fortzufahren doch als er den geduldigen Ausdruck auf dem Gesicht seines Vaters sah sagte er: »Ich bin nicht der Cleverste, aber ich weiß, dass ich nicht so dumm bin zu denken, meine Handlungen hier würden nicht das beeinflussen was passieren wird. Was wenn etwas schief läuft? Was wenn ich es bereue es einfach zu genießen hier zu sein und nichts zu tun?«

 

Minato bedachte die Worte seines Sohnes.

»Wie Wahr«, stimmte er zu, »Als Shinobi können wir uns nicht immer auf unsere Instinkte verlassen. Es ist wichtig vorauszusehen und zu planen, doch vergiss eines niemals.«

Er legte eine kurze Pause ein, ehe er sagte: »Wir sind Menschen, Naruto. Es ist wichtig nicht zu perfekt als Shinobi zu werden, vergiss das nicht. Was ich sagen will ist, dass niemand dir die Schuld an etwas geben wird, wenn du wieder zurück in deiner Zeit bist. Ich erwartete von diesem Jutsu sowieso nicht sonderlich viel gutes und vielleicht solltest du einfach etwas von deinem Aufenthalt hier lernen und nicht unbedingt versuchen etwas zu ändern. Aber das ist nur meine Annahme und ich könnte natürlich auch falsch liegen, aber versuch dich nicht selbst zu sehr damit zu belasten.«

Er wuschelte seinem Sohn durch die Haare und lächelte ihn breit an: »Alles in Ordnung?«

 

Naruto runzelte die Stirn.

»Jetzt bin ich nur noch verwirrter«, sagte er schmollend, »Ich habe nie gedacht, dass es so frustrierend sein könnte in der Vergangenheit zu landen. Nicht, dass ich es hier nicht mag!«

Das letzte fügte er schnell hinzu, in der furcht seinen Vater zu enttäuschen.

»Ich mag es hier wirklich mit dir. Das ist vermutlich noch ein Grund, warum ich so verwirrt bin…«

Er nahm einen großen Schluck seiner heißen Schokolade und der süße Geschmack ließ ihn sich ein wenig besser fühlen. Er griff nach einem Keks und biss hinein — sie waren weich und kremig und Naruto aß hastig einen zweiten. Minato lächelte ihn an. »Magst du sie?«

 

»Natürlich!«, antwortete er, »Kushina hat sie gebacken, richtig«?

 

Der Hokage gluckste: »Nein. Diesmal bin ich der Verantwortliche. Ich wollte ihr helfen da sie immerhin schwanger ist und ich wollte nicht, dass sie sich zu sehr verausgabt, also habe ich mich an den Keksen versucht. Ich bin froh, dass du sie magst.«

 

Naruto war nicht mehr überrascht, dass seine Mutter zuerst gedacht hatte, dass er ein Mädchen sei, als sie ihn das erste mal gesehen hatte. Minato hatte wirklich eine feminine Seite an sich. Kichernd aß er den Keks voll auf.

 

Der Hokage tippte sich mit seinem Zeigefinger gegen sein Kinn: »Hm, ich will wirklich dein Rasengan sehen… doch es ist zu spät nach draußen zu gehen und es mir zu zeigen. Ich fürchte die Nachbarn wären ziemlich wütend.«

 

»Oh ja«, stimmte Naruto mit einem verschmitzten lächeln, »aber es ist wirklich unglaublich! Es ist riesig und kraftvoll und cool. Das einzige, was nervt ist der Krach den es macht — wirklich, ich bin überrascht, dass ich noch nicht taub bin.«

 

Minato kicherte: »Okay, jetzt will ich es doch nicht mehr sehen — du wirst mich nur neidisch machen. Aber es ist toll zu wissen, dass es überhaupt möglich ist. Ich konnte es nicht vollenden und war ziemlich frustriert als ich immer und immer und immer wieder versagt habe…«

Er seufzte ein wenig, grinste dann jedoch: »Aber ich bin wirklich überrascht, dass du sogar ein noch fortgeschrittener Sennin bist als Jirayia-Sensei. Hast du auch mit Fukasaku trainiert?«

 

Er nickte begeistert, schauderte dann jedoch bei dem Gedanken an all die Würmer und Insekten die er damals essen musste: »Ja und jetzt sind Insekten teil meines Speiseplans.«

 

Minato lachte: »Du hast es fertig gebracht Kaa-chans Essen hinunterzuwürgen? Okay, jetzt hast du meinen ewigen Respekt.«

 

Narutos Augen weiteten sich: »Du warst auf dem Myobokuzan?«

 

»Natürlich«, sagte Minato stolz, »Ich bin immerhin Jirayias ehemaliger Schüler, selbstverständlich war ich dort. Gamabunta und ich kennen uns seit er ein kleiner Frosch und ich ein Genin war.«

 

»Gamabunta ist viel zu grantig für meinen Geschmack«, fuhr er mit einem kichern fort, »und der Rauch seiner Pfeife brennt in meinen Augen.«

 

Minato hob beide Augenbrauen an: »Also wird er in naher Zukunft nicht mit dem Rauchen aufhören?«

»Mit dem Trinken hört er auch nicht auf.«

»Und ich hatte noch Hoffnungen«, gluckste Minato.

»Also bist du auch ein Sennin?«

 

Der Hokage lachte.

»Ich ein Sennin? Nun, ich bin nicht mal im Ansatz in der nähe von deinem Sennin Modus, ich hatte den Dreh dabei nie wirklich raus. Fukasaku hat dann aufgegeben mich zu unterrichten… ich kann einfach nicht still genug sitzen, selbst wenn mein Leben davon abhängen würde.«

Er zuckte ein wenig mit den Achseln: »Ich meine, ich kann die natürliche Energie in mein Chakrasystem aufnehmen, doch es ist nicht genug, um von alleine in den Sennin Modus zu wechseln… Ich fürchtete, dass die Froschverwandlung bleiben würde.«

Er blies die Backen auf, um seinen Punkt zu unterstreichen.

 

Narutos Augenbrauen gingen nach oben: »Du kannst nicht still sitzen? Sogar ich habe es hinbekommen und die Leute nennen mich wirklich Hyperaktiv.«

 

»Nein, ich kann es einfach nicht, irgendwas bewegt sich immer«, sagte er Achselzuckend, »aber es ist schon in Ordnung. Aus Rebellion habe ich dann das Rasengan und Hiraishin entwickelt. Fukasaku meinte, ich sei ein hoffnungslose Fall, also habe ich ihn eines besseren belehrt.«

 

Seine Worte machten Naruto schwermütig: »Ich schätze du musstest viele Leute in deinem Leben eines besseren belehren, huh?«

Minato zuckte abermals mit den Achseln: »Ah, nun… Ich schätze es war wohl kaum eine Entscheidung. Ich muss mich immer wieder beweisen müssen. Wir sind immerhin Shinobi. Jeder Kampf ist ein Test unserer Fähigkeiten.«

 

Naruto antwortete nichts und die Zwei saßen einfach einen Moment in behaglichem Schweigen beisammen. Minato fuhr seinem Sohn ein zweites mal durch die Haare und leerte seinen Becher, ehe er aufstand: »Nun, ich würde wirklich liebend gern weiter mit dir quatschen, doch ich bin wirklich müde, es war immerhin ein langer Tag. Also, ich hoffe das Arbeitszimmer ist für dich in Ordnung?«

 

»Sicher«, antwortete er, leerte seinen Becher heiße Schokolade ebenfalls und reichte seinem Vater den nun leeren Becher. Während Minato die Schüssel mit den Keksen nahm und auf den Schreibtisch stellte, hatte sich Naruto bereits in seine Decke gekuschelt.

 

Sein Vater ging zur Tür, drehte sich noch einmal um und sagte: »Gute Nacht, Naruto. Und versucht, dir nicht mehr allzu viele Sorgen zu machen, okay? Alles wird gut gehen.«

 

Er gab ihm ein letztes ermutigendes Nicken.

 

»Ja. Gute Nacht«, erwiderte er, zwang sich zu einem lächeln und beobachtete, wie sich die Tür schloss.

 

OoOoO

 

Natürlich fand Naruto in dieser Nacht nicht besonders viel schlaf, nicht, wenn seine Mutter mehr oder weniger zugegeben hatte zu wissen, dass sie sterben würde und wenn er gerade erst einen der wenigen Vater-Sohn-Momente hatte in welcher Minato sich erlaubte nicht als Hokage sondern wie ein Vater zu handeln. Naruto begriff mehr und mehr, dass er überhaupt nicht erfahren in elterlicher Zuneigung war und es war wie ein Dorn in seinem Herzen zu sehen, was er sein ganzes Leben über nicht gehabt hatte.

 

Naruto war keine schmollende oder missmutige Person, doch immer mal wieder brodelten die dunklen Gefühle unter seiner hellen und fröhlichen Maske an der Oberfläche, durchbrachen unnachgiebig seine Hülle und er war komplett wehrlos gegen ihre vernichtende Kraft. Sein Herz fühlte sich wie ein Stein in seiner Brust an wenn er an die Vergangenheit dachte und an die Leute, denen er Gefolgt war in der Hoffnung sie zu retten.

 

Sein Vater — auch wenn er immer noch nicht voll verstanden hatte was der Mann über ihn dachte, über diese ganze Situation, über alles — schien jemand zu sein, den du nicht im Stich lassen könntest und im Gegenzug würde er dich auch nie im Stich lassen. Ja, was er tun würde war nobel; Selbstaufopferung können nur diejenigen tun, die komplett selbstlos sind ohne dabei ihren eigenen Verlust zu bedauern. Alles für seine Familie aufzugeben — sein Leben, sein Dorf, selbst die bereits limitierte Zeit seinen Sohn eines Tages zu treffen war komplett für seine Frau aufgegeben worden — es war etwas, was Naruto bewunderte. Und dennoch, sein Vater schien ihm wie ein Fremder zu sein, nicht wie seine Mutter auch wenn er sich immer leicht unsicher in ihrer Gegenwart fühlte. Es fühlte sich an, als ob er sie schon immer gekannt hatte. Waren sie sich ähnlicher? Vielleicht verstand er sie ein wenig besser, vielleicht war da etwas wie ein klarer Weg zu ihrem Herzen und ihrer Seele entstanden als sie ihm von ihren Sorgen, Hoffnungen und Wünschen erzählt hatte.

 

Naruto kniff die Augen zusammen und legte sich eine Hand über das Gesicht, da er sich fühlte, wie wenn er an all diesen Gedanken ersticken würde.

»Verdammt«, grummelte er und zerzauste sich die Haare, »warum habe ich dieses Jutsu überhaupt vollendet?«

Er seufzte schwer: »Ernsthaft, es wird immer schlimmer und das ist kein Scherz.«

Er atmete einmal zitternd ein und fuhr fort zur Decke zu sprechen: »Es fängt an wirklich lästig zu werden. Ich weiß ich kann ihnen nicht einfach sagen, wie sie sterben werden, nicht wenn ich weiß, dass es nichts ändern würde. Ich meine… verdammt.«

Er wimmerte, hasst es darüber nachzudenken was passieren wird und was gerade passierte.

»Verdammt.«

Und ohne es zu merken dachte er auch daran was Sasuke tun würde, wenn er in seinen Schuhen stecken würde. Dann erneut, er kannte Sasuke und wenn er seine glückliche Kindheit wieder sehen würde, würde dass seinen Hass nur noch mehr entflammen. Naruto konnte sich nicht vorstellen, dass Sasuke diese Situation besser handhaben würde als er — und von dem Uchiha wurde immer behauptet, dass er das Genie der beiden wäre.

 

Sein Bauch zog sich zusammen als er realisierte, dass der Preis, den er zahlen musste, um mit seinen Eltern zusammen sein zu können, so groß wurde, dass er ihn nicht mehr zahlen könnte und je mehr er die Situation begriff, in der er sich befand, desto mehr schien er von dessen Gewicht erschlagen zu werden.

 

Seine Geschichte fühlte sich an wie ein Netz aus Gefahren während er langsam aber sicher auf die größte zuhielt. Er war der einzige der alles wieder in Ordnung könnte und der einzige der all die Möglichkeiten erreichen könnte die ihm die Vollendung dieses Jutsu bescherten wie bei einem Puppenspieler, der seine Marionetten kontrollierte. Ein anderer Shinobi hätte sich extrem stolz und dankbar gefühlt, doch Naruto schwankte zwischen der üblichen Entschlossenheit und Verzweiflung.

 

»Alles wird gut gehen«, wiederholte er die Worte seines Vaters, doch wie aus dem nichts füllten seine Augen sich mit Tränen, »Es wird gut sein. Es wird alles funktionieren. Mir geht’s gut. Ich bin glücklich. Ich habe Freunde, ich habe meine Träume erfüllt. Mir geht’s gut.«

Er nickte zu sich selbst und schluckte dickköpfig die Tränen hinunter, doch es war ein harter Kampf. Er knirschte mit den Zähnen als er nach seiner Decke griff.

 

Natürlich wollte er, dass seine Eltern überlebten, natürlich wollte er eine glückliche Kindheit haben, natürlich wollte er nicht, dass sie all diese Schmerzen erleiden müssten — natürlich wünschte er sich, so viele Fehler der Vergangenheit ändern zu können, doch Naruto war ratlos was er tun sollte ohne das Schicksal von zu vielen Leuten zu verändern. Er musste der Jinchūriki des Kyūbi werden um Madara besiegen und den Krieg beenden zu können und ja er könnte zu Minato gehen und ihm einfach sagen, dass er den Kyūbi eines Tages, wenn er alt genug war, in ihm versiegeln solle, doch dann würde er dennoch sterben und—

 

Naruto unterbrach seinen Gedankengang. Es war besser nicht zu viele Gedanken daran zu verschwenden, da er bereits den Anflug der Panik über ihm schweben spüren konnte. Das einzige Stück Trost das er finden konnte war, dass Minato recht behielt — letztendlich würde alles irgendwann gut sein.

 

Und mit diesem Gedanken rollte er sich auf die Seite, seufzte, schloss die Augen und schlief ein wobei er davon träumte zum Grund eines schwarzen Sees zu fallen, ohne dass ihn irgendjemand retten würde.

 

OoOoO

 

Er wurde durch das klopfen an seiner Tür geweckt. So aus dem Schlaf gerissen zu werden hasste er über alles und als er seine Augen angestrengt öffnete war das erste, was er erblickte die tickende Uhr auf dem Schreibtisch — 6 Uhr morgens? — und dann starrte er finster zur Tür.

»Wer ist da?«, krächzte er schläfrig.

 

»Guten morgen, ich bin es!«, sagte die Stimme seines Vaters, die, für solch eine Uhrzeit, viel zu munter und fröhlich klang vor allem wenn man bedenkt, wie spät sie am Vortag zu Bett gegangen waren, »ich mache einen kleinen Morgenlauf, hättest du Lust mitzukommen? Es wird nicht lange dauern, nur kurz einmal um den Block!«

 

Narutos Mund klappte auf — er wurde geweckt weil sein Vater nicht in der Lage war noch zwei Minuten länger im Bett liegen zu bleiben? Es gab keinen Notfall? Minato wollte, dass er einen Morgenlauf machte?

»Willst du mich auf den Arm nehmen?«, grummelte er und kuschelte sich tiefer in seine warme und gemütliche Decke, »Es ist sechs Uhr morgens!«

 

Das war offensichtlich keine gültige Ausrede.

»Die beste Zeit für ein paar Übungen! Die Luft ist immer noch schön frisch und niemand wird dich auf den Straßen stören!«

 

»Du hörst dich an wie Gai«, gab Naruto brummend zurück, »Ich bin müde! Geh weg.«

 

Er konnte sich Minatos Gesicht perfekt vorstellen, als er leicht jammernd sagte: »Awww, komm schon! Es wird lustig!«

 

»Ich sagte nein! Ich will schlafen!«

 

»Keine Chance, dass du es dir anders überlegst?«

 

»Nein.«

 

»Nicht einmal, wenn—«

 

»Nein!«

 

Minato schnaufte enttäuscht.

»Schön, dann gehe ich eben alleine«, antwortete er und ein paar Sekunden später konnte Naruto hören, wie die Haustür auf und wieder zu ging. Er schüttelte den Kopf, er hatte es geglaubt als sein Vater gesagt hatte, dass er nicht still sitzen könnte und dennoch, wer wäre verrückt genug ein paar Minuten Schlaf gegen einen Morgenlauf zu tauschen?

 

Er verfiel wieder in einen leichten Schlummer nur um ein zweites mal geweckt zu werden als Kushina aufstand und ehrlich, das konnte man einfach nicht überhören. Das Radio wurde angeschaltet, Fenster geöffnet, Schubladen geschlossen und das Frühstück vorbereitet. Das Gedanke an das, vor ihm ausgebreitete, Frühstück seiner Mutter lies Naruto augenblicklich aufwachen, er befreite sich von seinen Decken und verließ das Arbeitszimmer. »Guten Morgen!«, grüßte er fröhlich als er die Küche betrat und genoss den Duft von frisch gebrühtem Kaffee. Er war war ein wenig nervös wie sie reagieren würde wenn man ihr Gespräch von Gestern bedachte doch beschloss, sie nicht länger mit seinen Problemen zu belasten. 

 

Immer noch in ihren Schlafanzug gekleidet drehte sich Kushina zu ihm um und lächelte: »Guten morgen Schatz! Also bist du nicht mit Minato gegangen?«

 

Sie fröhlich und gut gelaunt zu sehen schwemmte seine anfängliche Nervosität davon und er tippe sich an die Stirn bevor er sagte: »Willst du mich veralbern? Auf keine Fall! Ich bin überhaupt kein Frühaufsteher.«

 

»Ja, ich auch nicht. Ah, ich schätze er war enttäuscht, er wollte wirklich, dass du ihm begleitest. Sagte irgendwas von wegen du wollest ihm etwas cooles zeigen.«

 

Naruto erinnerte sich dann an ihr Gespräch über das Rasengan und wusste, warum sein Vater ihn zu einem Morgenlauf mitnehmen wollte. »Oh«, machte er und fühlte sich enttäuscht, ob der vergeudeten Gelegenheit, doch dennoch — Schlaf für einen Morgenlauf eintauschen? Er zuckte mit den Achseln: »Nun, vielleicht morgen.«

 

»Ja, aber sei umsichtig, Minato akzeptiert niemanden der schneller ist als er selber — selbst wenn es ihn umbringen würde, würde er schneller laufen als du. Ich schätze ich muss nicht erwähnen dass er eine ordentliche Ausdauer hat.«

 

Naruto zuckte erneut mit den Achseln in dem Wissen, dass er seinen Vater schlagen würde, wenn es um Ausdauer gehen würde: »Solange er nicht mit dem Hiraishin betrügt.«

 

»Er ist viel zu gut um so etwas machen zu müssen, Jungchen«, antwortete sie mit einem frechen grinsen, »Also, Frühstücks- oder Rühreier? Oder vielleicht beides?«

 

»Hm, Rühreier«, antwortete er und spitzte über ihre Schulter, neugierig darin was sie tat, »Kannst du mir zeigen wie du das machst?«

 

Sie lachte und schlug eines der Eier auf: »Was denn, du kannst nicht einmal ein paar Rühreier machen? Was isst du denn überhaupt zum Frühstück, Kind?«

 

Er musste sich nicht einmal eine Antwort überlegen: »Fertigramen. Müsli. Übrig gebliebene Pizza.«

 

»Gott was für eine Verschwendung.« sagte sie Kopfschüttelnd, »Also gut, dann pass mal gut auf! Ich werde dir zeigen, wie du die besten Rühreier der Welt machst!«

 

Erpicht darauf etwas neues zu lernen beobachtete Naruto, wie seine Mutter vier Eier in eine Schüssel schlug und Salz und Pfeffer hinzugab bevor sie die gelb-orange Masse mit sichtlicher Freude verquirlte. Sie erhitze ein wenig Öl in einer Pfanne und ließ die Eier ein wenig anbraten, ehe sie sie ein wenig verrührte.

 

»Siehst du?«, fragte sie und rührte die Eier mit einem lächeln ein wenig herum, »Ein Zuckerschlecken.«

 

»Wow!«, strahlte Naruto, »Das war beeindruckend!«

Er beobachtete, wie sie den Herd ausschaltete und begann ein paar Früchte zu schneiden. Er schnappte sich eine Erdbeere und wich dabei dem tadelnden Blick seiner Mutter aus: »Machst du wirklich immer so ein großes Frühstück?«

 

»Sicher«, antwortete sie während sie einen Banane schnitt und sichtlich die lauten Geräusche des Messers genoss, »Ich liebe es, wie jeder mein Essen so genießt. Abgesehen davon bin ich in Zeiten des Krieges aufgewachsen wo wir nie genug zu Essen hatten. Also abgesehen davon, dass man das Essen braucht um zu überleben ist es auch dazu da, dich glücklich zu mache. Junge, du kannst dir nicht vorstellen wie glücklich eine Schüssel voll Salz-Ramen mich macht.«

 

Naruto neigte den Kopf, grinste frech und schnappte sich eine weitere Erdbeere bevor er sagte: »Ich schätze ich habe da so meine Vorstellung.«

 

»Oh, stimmt ja, wir teilen die Liebe für Ramen, ne?« kicherte sie, »Hast du Heute schon irgendwelche Pläne? Ich könnte dir mehr zeigen wenn du willst.«

 

Naruto nickte begeistert und strahlte seine Mutter an.

»Ja, lass uns das machen! Ich will wissen wie man Ramen machen kann, wie man diese gebratenen Nudeln von dir machen kann und — Kekse! Weißt du, wie man Kekse backt?«, fragte er, denn als er noch jünger war, war er immer auf Chõji und seine hausgemachten Schokokekse neidisch gewesen.

 

»Natürlich weiß ich das!«, gab sie zurück, glücklich darüber in dem Teenager eine Flamme der Begeisterung entfacht zu haben, »Ich mache die besten Schokoladenkekse der Welt! Wenn man es genau nimmt, ist alles was ich mache verdammt gut.«

 

»Hab ich ja nie bezweifelt.«

 

Plötzlich erschien auf Kushinas Gesicht ein wirklich bösartiges lächeln und Naruto befürchtete schon das schlimmste sodass sich auf seinem ganzen Köper eine Gänsehaut ausbreitete.

»Übrigens, junger Mann, Minato hat mir erzählt wie du versucht hast, in seinem Notizbuch zu lesen«, sagte sie und er fürchtete schon sie würde ihn mit ihrem Messer in kleine Teile schneiden.

 

Er gefror in Sekundenschnelle, kratzte ich am Hinterkopf, versuchte es mit einem dümmlichen Lachen zu überdecken und machte sogar ein paar Schritte rückwärts: »Ehehehe… hat er, heheh?«

 

»Natürlich«, antwortete sie und wedelte mit ihrem Messer herum, was ihren Sohn nur noch mehr fürchtete, »Es gibt nicht ein Geheimnis zwischen uns, er hat mir alles erzählt.«

 

»Ist das so…«, sagte er und erwartete schon die sichere Strafpredigt, doch seine Mutter gab ihm, völlig überraschend, mit einem breiten grinsen einen Daumen nach oben: »Gut gemacht! Er behandelt das Teil wie einen Schatz und ich war schon immer neugierig darauf, was drin stehen könnte!«

 

Naruto war fast schon geschockt, doch dann — wenn sie sich nicht ähnlich waren, wer denn dann?

»Nun, es war alles umsonst.«

 

»Heh? Weil er dich dabei erwischt hat?«

 

»Nein, weil es in einer anderen Sprache geschrieben war.«

 

Kushina lachte schallend.

»Oh, Jungchen«, sagte sie atemlos und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, »Nein, man kann Minato einfach nicht überlisten! Ehrlich, der Mann, manchmal wünschte ich mir, dass er ein wenig spontaner wäre, denn Gott er muss einfach immer alles perfekt planen.«

 

Er kicherte: »Nun, du hättest mein Gesicht sehen sollen als ich es gesehen habe — deprimierend! Aber, ich habe es versucht und versagt.«

 

»Dennoch«, versuchte sie dann doch noch ein wenig eine Strafpredigt einfließen zu lassen, klang dabei jedoch nicht wirklich streng, »So in seinen Rücken zu fallen, du hättest es besser wissen sollen.«

 

»Tut mir leid.«

 

Sie lächelte ihm zu und fuhr fort das Frühstück vorzubereiten. Naruto war schon drauf und dran eine weitere Erdbeere zu stibitzen als sein Blick auf die Pfingstrosen fielen, die still in ihrer Vase standen und gerade begannen ihre Blüten zu öffnen. Er nickte in ihre Richtung und fragte: »Magst du Pfingstrosen?«

 

»Ja«, sagte sie nickend, »diese sind aus dem Garten um die Ecke, da meine nur im Frühling blühen. Wir hatten, wo ich aufgewachsen bin, sehr viele davon. Zumindest bis der Krieg angefangen hatte. Ich finde sie sehr schön.«

 

»Ja, das sind sie«, sagte er lächelnd und musste an Minatos Olivenbaum im Garten denken, den er immer noch anschauen musste.

 

»Magst du das gärtnern?«

 

»Ich habe keinen Garten«, gab er zurück, »und ich bin sowieso fast nie daheim also schätze ich, dass meine Pflanzen ziemlich alleine wären.«

 

Sie kicherte, ob seiner Worte: »Vielleicht wenn du es versuchen würdest, wärst du ziemlich gut darin, dich um Blumen zu kümmern.«

Er legte seine Stirn in Falten: »Ich bin doch kein Mädchen.«

 

Dieses mal lachte sie: »Hey, du solltest sehen wie sehr Minato seinen Olivenbaum liebt. Er redet sogar zu ihm.«

 

»Wirklich?«

 

Kushina nickte: »Oh ja. Abgesehen davon bin ich auch nicht so mädchenhaft und mag es, okay. Also gib ihm doch einfach eine Chance.«

 

»Ja, ich werde darüber nachdenken«, antwortete er. Er erinnerte sich an die Worte seines Vaters, dass er seiner Frau helfen müsse und bemerkte die Schwierigkeiten, die es Kushina zu bereiten schien sich zu bewegen. Nickend betrachtete er das ihm fremde Gebiet der Küche und sagte dann: »Ich dusche schnell und dann werde ich das Frühstück vorbereiten!«

 

Sie lächelte ihn sanft an: »Das ist so süß von dir, aber du musst das nicht tun.«

 

»Nein, ich will es tun. Du brauchst die Ruhe.«

 

Sie kicherte glücklich: »Nun, wenn das so ist, kann ich ja schlecht nein sagen. Danke, du bist ein Schatz!«

 

Er eilte ins Bad und nach seine Dusche zog er sich wieder eines von Minatos T-Shirts an, er hatte wirklich mehr T-Shirts mit lustigen Sprüchen als irgendjemand anderes — Heute stand darauf ›Entspann dich, ich bin Umwerfend‹.

Anschließend ging er wieder zurück in die Küche und half seiner Mutter beim schneiden der Früchte. Trotz seiner Fähigkeiten mit dem Kunai hatte er seine Probleme damit eine Erdbeere in gleichmäßige Stücke zu schneiden. Nach einer weile drängte er Kushina dazu, sich zu setzen und brachte ihr dann einen Kräutertee und ein Brot mit Schokoaufstrich. Kushina brachte seine Hilfsbereitschaft zum lächeln und sie streichelte ihm über die Wange. Vor Stolz anschwellend begann Naruto sein eigenes Frühstück zuzubereiten und an alles was er denken konnte war, dass es sich so anfühlte eine Mutter zu haben.

 

»Was mag Minato zum Frühstück denn?«, fragte Naruto als er alles was er vorbereitet hatte zum Tisch brachte. Es sah nicht so toll aus, wie wenn es Kushina gemacht hätte, doch er war trotzdem mit sich zufrieden.

 

»Hm, mach dir keine Gedanken, er wird sich einfach einen Espresso machen und essen was auch immer er zuerst sieht«, kicherte Kushina, »aber du könntest schon einmal die Zeitung aus dem Briefkasten holen wenn du möchtest.«

 

Naruto tat wie ihm geheißen und war froh seinen Vater nicht begleitet zu haben — die Luft war viel zu kühl. Er ging zurück und begann sein Frühstück.

 

Minato kam so gegen halb acht wieder zurück, total verschwitzt und so nach Atem ringend, wie wenn seine Lungen das erste mal seit einer Woche Streik wieder angefangen hätten zu arbeiten. Während er seine Kopfhörer entfernte und sie um seinen Nacken hängen lies, griff er nach einer Wasserflasche und gab seiner Frau einen flüchtigen, verschwitzten Kuss ehe er einen Schluck trank.

 

Sie schob ihn verspielt von sich: »Ewwww, du bist verschwitzt und stinkst, geh duschen!«

 

Lachend leerte er die Wasserflasche und schaute dann zu Naruto der damit beschäftigt war seinen Teller mit Früchten zu füllen: »Morgen wirst du mitkommen und ich werde kein ›nein‹ als Antwort akzeptieren.«

 

Er machte mit seinen Armen ein Kreuz: »Vergiss es!«

 

»Ich werde dich wecken!«

 

»Ich sagte, vergiss es!«

 

Minato strich sich ein paar Haare, die durch seinen Schweiß an seiner Stirn klebten aus dem Gesicht. »Das werden wir dann sehen«, sagte er bevor er im Badezimmer verschwand. Als er eine halbe Stunde später wieder kam, war er bereits in seine Navy blauen Hosen und Shirt gekleidet und schob seine Ärmel mit diesen schwarzen Gummibändern nach oben. Naruto wünschte sich, wie sie hießen. Minato machte sich schnell einen Espresso und füllte seinen Teller ebenfalls mit Früchten: »Liebling, wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du dich ausruhen sollst — ein normales Frühstück würde es doch auch tun, du musst nicht immer so viel vorbereiten.«

 

»Hm, Naruto hat das gemacht«, sagte sie stolz und nippte von ihrem Tee, »Du musst dich bei ihm bedanken.«

 

Minato lächelte: »Wow, das ist toll. Danke Naruto.«

 

»Danke.«

 

Er lehnte sich in seinem Stuhl ein wenig zurück und schaute zu dem Teenager: »Also ich hoffe, dass ich heute Inoichi kontaktieren und ein Treffen mit ihm arrangieren kann.«

 

»Das wäre großartig«, antwortete Naruto während er seinen Mund mit Rührei voll stopfte.

»Denkst du es wird schwer das Jutsu umzukehren wenn wir endlich herausgefunden haben, wie ich hier überhaupt gelandet bin?«, fragte er mit vollem Mund, was ihm einen weiteren tadelnden Blick seiner Mutter einbrachte. Er grinste unschuldig und schluckte den Bissen hinunter.

 

Minato schüttelte den Kopf während er ein paar Erdbeeren mit seiner Gabel aufnahm: »Nein, wie ich schon gesagt habe ist es wirklich einfach ein Jutsu umzukehren. Mach dir keine Sorgen, es wird alles klappen. Abgesehen davon werden wir es zuerst mit einem Bunshin testen um auf der sicheren Seite zu sein.«

 

»Also gut.«

 

Kushina lächelte ihn süßlich an und in einer Stimme bei der man dahinschmelzen konnte und einem Blick in den Augen, der jedem Welpen Konkurrenz machen konnte sagte sie: »Schön, dass wir darüber geredet haben aber Scha~tz—«

 

»Nutz bitte diesen Tonfall bei mir nicht«, sagte Minato schnell ohne ihr dabei groß Beachtung zu schenken, »nicht heute, ich bin beschäftigt.«

 

»Du kommst nach dem Treffen mit dem Rat nach hause, richtig?«, fragte Kushina und er nickte daraufhin kurz. Sie fuhr mit einem breiten lächeln auf ihrem Gesicht fort: »Dann lass uns doch ein wenig spaß haben, nur wir drei! Ich habe euch jetzt lange nicht mehr gesehen — was würdet ihr denn gerne machen?«

Sie hob ihre Teetasse an die Lippen, wobei das Lächeln ihr strahlendes Gesicht nie verließ.

 

Minato leerte seinen Espresso mit einem Zug und schaute dann Angespannt drein: »Hm, eigentlich habe ich geplant alle ANBU Berichte durchzugehen, dann muss ich meine Unterlagen bezüglich des Treffens mit dem Raikage fertigstellen nicht zu vergessen sind noch die neu angekommenen Kunai, zumindest hoffe ich, dass sie angekommen sind und wenn sie das sind muss ich sie noch überprüfen und oh, es gibt neue Genin-Teams die eingeteilt werden müssen… tut mir leid, Schatz, aber ich habe heute wirklich keine Zeit, ich schätze ich werde erst so gegen Acht wieder zuhause sein… tut mir leid.«

Er zuckte mit den Achseln, wie wenn es nicht einmal etwas schlechtes wäre seine Frau so zu enttäuschen und fuhr einfach mit seinem Frühstück fort.

 

Kushina war sichtlich bedrückt von seinen Worten. Sie senkte ihre Tasse von ihren Lippen und starrte Minato an, als ob er ihr gerade gesagt hätte, er sei in Uchiha Fugaku verliebt und ohne das glückliche strahlen auf ihrem Gesicht fing sie zu stottern an: »A-Aber—«

 

»Ich mach nur Witze!«, lachte Minato und Naruto runzelte die Stirn — er sollte es wirklich besser wissen, als Kushina so aufzuregen.

 

»Natürlich werden wir etwas zusammen unternehmen«, versuchte der Blonde sie zu beruhigen, denn ihr Gesicht begann zu zittern, doch er war nicht, weil sie kurz davor war zu weinen sondern weil sie ihre Wut kontrollieren musste um Minato nicht vor Narutos Augen umzubringen.

 

»Oh du—!«, schrie sie, griff sich die zusammengerollte Zeitung und zog sie ihrem Mann über den Kopf, »Ich habe das gerade wirklich geglaubt! Das war gemein!«

 

»Entschuldigung, aber die Versuchung war einfach zu groß…«, kicherte er, »Also, was hattest du im Sinn, Liebling?«

 

Sie versuchte sich zu beruhigen und während ihr Minato die Zeitung aus der Hand nahm, schnaufte sie und hielt sich die Hand beschützend vor den Bauch: »Hm… etwas, bei dem ich nicht so viel laufen muss… denn meine Füße sind wirklich geschunden und mein Rücken tut furchtbar weh… und etwas, wo ich nicht so viele Leute treffe, die nur meinen betatschen und fragen wollen, wann das Baby auf die Welt kommt… abgesehen davon bin ich echt besorgt darüber, dass er zu früh kommen wird und ich will ganz gewiss nicht in irgendeiner Straße hier in Konoha gebären.«

Umso mehr sie auflistete wo sie nicht hingehen wollte, desto mehr beschlich Naruto der Gedanke, dass dann nur noch übrig blieb zuhause zu bleiben und wieder Aya und Riki zu sehen.«

 

»Wie wäre es damit«, fragte Minato, »ich bringe ein paar Rührkuchen aus der Bäckerei mit und wir setzten uns dann einfach mit ein wenig Kaffee in der Garten?«

 

Narutos Augen leuchteten auf und ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, wie wenn man ihm gesagt hätte, dass er der nächste Hokage werden würde.

»Ich bin dabei!«, rief er, die Hand in die höhe gestreckt in dem Moment in dem das letzte Wort den Mund seines Vaters verlassen hatte, »Ich hatte noch nie einen Rührkuchen in meinem Leben, aber ich will gerne einen mit Schokoladenfüllung.«

 

Die Zwei kicherten und Minato nickte: »Also gut, ich werde einfach alles mitbringen, was sie da haben.«

 

»Yay!«, machte Kushina und klatschte in die Hände, »Ich liebe Rührkuchen! Bringe doch auch welche mit Erdbeeren mit, okay? Ich liebe die am meisten!«

 

»Ich weiß«, antwortete er, beendete sein Frühstück und schaute dann zu seiner Uhr: »Also gut, ich bin dann mal weg ihr Zwei.«

 

»Bis dann«, flötete Sie und lehnte sich für einen Abschiedskuss nach vorne. Minato neigte sich ihr entgegen und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Naruto schaute weg und fühlte, wie er errötete.

»Oh um Himmels Willen«, grummelte und schloss die Augen. Als er das Geräusch der sich treffenden Lippen und sich gegeneinander drückenden Zungen hörte erschauerte er: »Sucht euch ein Zimmer.«

 

Sie lachten und Kushina winkte ihm zu: »Willst du auch einen Kuss Naruto?«

 

»Auf keinen  Fall!«, rief er zurück und fühlte sich, wie wenn er in der Wüste ein Sonnenbad nehmen würde.

»Ich bin—«, sagte er und stand auf in dem Versuch eine Entschuldigung zum gehen zu finden, »Ich bin… beschäftigt, ich meine, ich… oh, was auch immer. Bring ein paar Rührkuchen mit und beeil dich lieber!«

 

»Verstanden«, sagte Minato lachend, ging zur Tür, zog sich seine Jõnin-Weste und den Mantel über und schlüpfte in seine Sandalen bevor er sich sein Hitai-ate umband und die Haare, die darunter festgebunden waren befreite.

»Bis später!«, sagte er und war schon verschwunden.

 

Kushina strahlte wieder und biss in eine Teigtasche mit Erdbeerfüllung. »Ah, bin ich aufgeregt. Normalerweise nimmt er seine witzeleien recht ernst weißt du. Hehe, ich bin echt froh, dass er seine Arbeit für mich aufschiebt«, sagte sie und lächelte in sich hinein, »ich kann mich wirklich Glücklich schätzen solch einen Ehemann zu haben. Ehrlich, ich bin froh, dass er den Mittag über frei nimmt. Ich bin besorgt, dass er versucht mehr zu tun, als er bewältigen kann.«

 

»Denkst du?«, fragte Naruto und füllte seinen Becher mit Kaffee.

 

Sie nickte kurz: »Ich will nicht, dass er sich selbst so sehr stresst. Ich meine, die Geburt rückt immer näher und näher und ich will nicht, dass er sich selbst noch mehr wegen dem Siegel beunruhigt und—«

Sie unterbrach sich selbst, als sie realisierte, was sie gesagt hatte. Sorge erfüllte ihre Augen und sie schaute langsam zu Naruto: »Uh, ich meine… du weißt, das—, Ding und… das Ding ist, wie, uh…«

 

»Keine Sorge, ich weiß vom Kyūbi«, antwortete er und war selbst von seiner ernsten Stimme überrascht, »Ich bin immerhin aus der Zukunft. Und Minato hat es mir erzählt.«

 

»Oh«, antwortete sie, nicht sicher, wie sie reagieren sollte, »Ah, nun… also weißt du… was passiert, wenn es brechen sollte und alles?«

 

»Ja«, gab er zurück wobei sein Herz sank, »Ich weiß es alles.«

 

Sie lächelte traurig: »Oh, okay.«

Es war ein seltener Moment Kushina sprachlos zu sehen und plötzlich glich die Atmosphäre der von gestern Abend.

 

Naruto versuchte besänftigend zu klingen als er sprach: »Ne, es ist okay. Ich verstehe dich und Minato auch.«

 

Sie lächelte ihn voll Zuneigung an, legte ihre Hand an seine Wange und strich über seine Haut: »Aw, Naruto, du versuchst immer mich zu besänftigen, das ist so süß von dir. Aber lass uns jetzt nicht mehr darüber reden, okay? Ich mag es nicht über den Kyūbi zu reden.«

Sie zog ihre Hand zurück und begann wieder enthusiastisch zu essen.

 

»Na gut«, antwortete er, beugte sich näher zu ihr und grinste breit, »Ne, Ne! Kann ich dir mit dem Mittagessen helfen?«

 

»Du kannst mir bei noch viel mehr helfen« strahlte sie und die zwei beendeten ihr Frühstück, »Es gibt noch einiges, was erledigt werden muss!«

 

OoOoO

 

Nachdem Naruto seiner Mutter mit dem Aufräumen der Küche sowie der Wäsche geholfen hatte, gingen sie zusammen einkaufen. Er hatte große Freude daran, wenn sie nebeneinander an den Regalen vorbei gingen, wobei er den Einkaufswagen schob, ihre Sachen trug oder einfach nur mit ihr reden und seine verteidigende Mauer fallen lassen konnte. Kushina war glücklich ein wenig Hilfe zu haben und genoss die Zeit, die sie mit ihrem jugendlichen Sohn verbringen konnte. Sie hielten bei einem Kleidergeschäft an und sie kaufte ihm ein paar Jeans sowie ein T-Shirt, da sie der Meinung war, dass er Minatos Kleidung einfach nicht mehr tragen konnte, da sie ihm viel zu lang sei.

 

 Als sie wieder Zuhause waren, versuchte Kushina ihm beizubringen, wie man Gemüse ordentlich schneidet und wie man die gebratenen Nudeln zubereitet, die er so liebt, wobei er sein bestes versuchte den Anweisungen zu folgen und sich alles zu merken. Er wusste von Kushinas fehlender Geduld, also versuchte er extra konzentriert zu sein.

 

Minato kam gegen Mittag zurück und balancierte eine riesige Pappbox aus der Bäckerei auf seinen Händen. »Ich bin Zuhause!«, rief er durch das Haus und wartete auf eine Antwort.

 

»Yo!«, sagte Naruto, immer noch die Nudeln umrührend, die er und Kushina zubereitet hatten. Er trug dabei eine mädchenhafte Schürze, doch wirklich kümmern tat es ihn nicht. Er hatte sogar seinen Pony zurückgebunden damit keine Haare in das essen fallen können — alles in allem, sah er ziemlich bescheuert aus und Minato musste ein Lachen hinter einem Husten verstecken.

 

Naruto bemerkte nicht, dass sein Vater sich über sein Aussehen lustig machte und fragte: »Hast du die Schokoladenrührkuchen bekommen?«

 

»Ja klar«, antwortete er, während er in die Küche lief und die Kuchen auf den Kühlschrank stellte, »Ich war auch bei Inoichi zuhause und wir haben ein Treffen für morgen früh vereinbart. Ich hoffe das passt dir?«

 

Naruto nickte: »Sicher, danke. Hat alles gut funktioniert?«

 

»Oh, das übliche, das übliche«, sagte er hastig, doch dann verdüsterte sich sein Ausdruck und er fuhr fort, »Sag, klingelt es bei dir bei den Namen Koharu und Homura? Oder hast du eine Ahnung wer Danzo ist?«

 

Naruto hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache.

»Eh, ja sie sind die Berater des Hokage sowie in Konohas Rat«, sagte er und schauderte bei dem Gedanken an die Verbindung zwischen dem Rat, dem Untergang der Uchiha und dem Schicksal von Itachi, ganz zu schweigen von den endlosen Streitereien mit Tsunade und ihren Plänen ihn zurück in das Dorf holen zu lassen, »Wieso fragst du? Ist etwas passiert?«

 

Minato schüttelte dezent den Kopf. 

»Nicht wirklich, sie sind nur neugierig wer dieser ›N.N.‹ in meinem Bericht ist… wenn du weist was ich meine«, er grinste leicht, »Um es kurz zu machen, der Rat und Ich sehen uns fast nicht und ich war sehr sorgfältig darin deine Identität vor ihnen geheim zu halten. Wenn ich mir nur vorstelle was passiert, wenn Danzo von dir erfahren würde lässt es mich zusammenzucken.«

 

»Okay«, gab Naruto zurück, »Ich bin nur…, wie war es noch gleich? Ein sehr entfernter Verwandter aus Iwa?«

 

»So in die Richtung«, antwortete Minato, »Sei dennoch Vorsichtig. Ich kann es nicht genug betonen. Ich hörte jedoch, dass Danzo für ein paar Tage abwesend war und der Rat schien es nicht zu kümmern, dass ›N.N‹ in meine Bericht aufgetaucht ist, also sollte es gut sein. Okay?«

 

»Ja«, gab der Teenager zurück, »Ne, ist sonst alles glatt gelaufen? Du siehst nicht sonderlich zufrieden aus.«

 

»Ah, mach dir um mich keine Sorgen«, sagte sein Vater lächelnd und tätschelte ihm voll Zuneigung den Kopf, »In der Zwischenzeit bin ich an all die sinnlosen Diskussionen gewöhnt, doch mit der immer näher rückenden Geburt bringen sie mich noch mehr als sonst auf die Palme und nerven mich immerzu mit Fragen und Anweisungen. Doch genug davon jetzt, lass sie einfach machen.«

Er wandte sich von ihm ab und fragte: »Also, wo ist Kushina?«

 

»Mikoto hat angerufen und daraufhin ist sie im Schlafzimmer verschwunden«, erwiderte er, »Sie lies mich einfach mit dem vielen Essen in den Pfannen alleine… Ich bin gerade leicht überfordert.« Er hob schnell den Deckel von dem Top mit dem kochenden Gemüse und rührte um. Naruto probierte ein wenig Broccoli und runzelte dann die Stirn.

»Es fehlt ein wenig Salz«, beschloss er und fügte fehlendes Gewürz hinzu, wobei Minato befürchtete, dass er ein wenig übertrieben hätte.

 

Sein Vater ging in Richtung Schlafzimmer und Naruto konnte kurz das hysterische Lachen von Kushina hören. Während er damit beschäftigt war, sich um das Essen zu kümmern, kam Minato wieder zurück, wobei er seine Shinobi-Klamotten gegen eine Jeans und ein T-Shirt mit V-Ausschnitt ausgetauscht hatte. Er blies sich ein wenig Luft ins Gesicht, was seinen Pony ein wenig verwirbelte.

»Ah, bin ich müde«, seufzte er und fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht, »ich frage mich nur warum.«

 

»Hehe, du hast einen Morgenlauf gemacht.«

 

»Hey, daran bin ich gewöhnt, das sollte mich nicht so erschöpfen«, sagte er und atmete einmal tief durch, »Ah, vielleicht ist es das Wetter.«

 

»Du wirst wirklich alt.«

 

»Oder das«, gab er zurück, »ich denke, dass Kushina die Uchihas einladen wird.«

 

Naruto legte die Stirn in Falten: »Uchiha — in diesem Haus? Wow. Hast du keine Angst, dass Fugaku versuchen könnte es niederzubrennen?«

 

Der Hokage lachte und setzte sich an den Tisch: »Hm, nein. Er ist nicht wie der Raikage, haha. Ich meine, sicher, Fugaku ist sehr Eifersüchtig und er will nicht, dass die Uchiha nur ein Clan unter vielen ist, aber ich schätze tief in seinem Herzen hat sogar er einen weichen Kern. Er liebt seine Familie und ist seiner Aufgabe als Clanführer voll ergeben.«

 

Naruto gluckste, doch dann dachte er an seine Bedenken was den Clanführer anbelangte: »Ne… vielleicht ist es nur meine Einbildung, doch wann immer ich ihn sehe, schaut er mich an, als ob er mein inneres nach außen drehen wolle.«

 

»Ah, das ist vermutlich normal für ihn. Erinnerst du dich, als wir bei ihnen zu Besuch waren und er mit seinem kleinen Jungen gespielt hat?«

 

»Uh-huh. Gruselig.«

 

Minato grinste.

»Ich schätze das ist sozusagen der echte Fugaku, weißt du. Der, den er uns zeigt — oder dir… — ist derjenige, den er den Leuten Zeigen will, die ihm schaden wollen«, er nickte in Richtung Herd, »dein Gemüse kocht über.«

 

Naruto lies einen, nicht gerade männlichen, Schrei ertönen und kümmerte sich schnell darum: »Phew, das war knapp.«

 

»Wie auch immer, ich glaube daran, dass wenn die Zeit kommt, das selbst Fugaku weiß, wem er vertrauen kann.«

 

Naruto schaute ihn stirnrunzelnd an, wie um zu sagen ›Mister, sie wissen nicht, was ich weiß‹ und Minato schien es zu begreifen, denn er lachte kurz auf: »Oh, Gott. Es ist schon wieder passiert — der Junge aus der Zukunft hat mich schon wieder reingelegt.«

 

»Exakt.«

 

»Also gut, hab’s verstanden.«

 

Kushina tanzte aus dem Schlafzimmer zu ihrem Ehemann, küsste ihn und sagte: »Mikoto und Fugaku kommen später vorbei und sie werden die Kinder mitbringen!«

 

Minato seufzte schwer: »Wann?«

 

»So gegen drei Uhr Mittags«, erwiderte sie, schaute schnell zu dem Ofen und deutete darauf, während sie zu Naruto sagte, »Das Gemüse kocht über.«

 

»Nicht schon wieder!«, rief er. kümmerte sich noch einmal schnell darum und seufzte, wie wenn er einen Marathon laufen würde und einfach das Ziel nicht erreichen konnte, »Verdammt.«

 

Minato schaute seine Frau wie ein verloren gegangener Welpe an.

»Aber ich dacht ich hätte die Rührkuchen nur für uns gekauft! Niemand sonst! Ich habe sogar die Verkäuferin in der Bäckerei davon überzeugt, mir den letzten mit Erdbeer-Vanille zu verkaufen, obwohl er schon für einen anderen Kunden reserviert war! Warum, Kushina?«, fragte er und klang ganz melodramatisch, »Und warum Heute? Und warum—«

 

»Weil«, schnitt ihn Kushina b und sagte, »sie gefragt hat.«

Sie zuckte einfach nur mit den Achseln und fühlte sich kein bisschen Schuldig trotz der Tatsache, dass ihr Ehemann einen kleinen nervlichen Zusammenbruch erlitt. 

 

»Es gibt da diese Wort ›Nein‹ Kushina. Es kann mit kleinen Lügen kombiniert werden wie ›Heute kann ich zuhause keine Gäste empfangen‹. Es ist normalerweise das Gegenteil von ›ja, bitte komm vorbei auch wenn mein liebenswürdiger Ehemann den Mittag frei genommen hat um ein wenig Zeit mit seiner umwerfenden Frau und dem Jungen aus der Zukunft zu können‹.«

 

»Aw, komm schon!«, zog sie ihn auf und stupste ihm auf die Wange, »Sei nicht so trübselig. Mikoto braucht wirklich ein wenig Gesellschaft und die Jungs müssen mal aus dem Uchiha-Distrikt rauskommen. Ich will, dass sie auch mit Leuten außerhalb ihres engstirnigen Clans zu tun haben.«

 

Minato zog eine Schnute.

 

Sie küsste ihm auf die Lippen und schauten ihn süßlich an: »Oh komm schon… tu es für mich. Hm?«

 

»Schön«, schnaufte er, »Ich hoffe, du hast ihr gesagt, sie solle Kuchen mitbringen, denn die Rührkuchen sind nur für uns.«

Seine Schnute wurde nur immer größer und er verschränkte die Arme vor der Brust, wie wenn er ein Sechsjähriger wäre, dem man ein neues Spielzeug verboten hätte.

 

»Ich bin mich sicher, dass Mikoto den größten und beeindruckendsten Kuchen mitbringen wird — der jedoch nie gegen meine Kuchen ankommen könnte — nur um die Tradition zu erhalten, weißt du. Wir können den Wettkampf nicht enden lassen nur weil wir Mütter sind.«

 

Minato schaute zu Naruto: »Erkläre mir jemand diese Logik.«

 

»Frag mich nicht«, gab der jüngere achselzuckend zurück während das Gemüse erneut überkochte, »Ich bin im Moment zu beschäftigt.«


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaja, ich weiß es ist ein bisschen Filter-like, doch so hat es der Autor nunmal geschrieben und ich kann ja wohl schlecht ihre Geschichte ändern wie es mir passt.

Wie immer bitte ich euch darum, auf meinem Weblog hier auf Animexx vorbeizuschauen, falls ihr den aktuellen Stand der Übersetzungen wissen wollt.

Bis zum nächsten Kapitel und viele Grüße
Drikani Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Locke100
2016-02-25T03:39:10+00:00 25.02.2016 04:39
Schönes Kapitel aber wieso nutzt naruto nicht die Doppelgänger zum kochen
Von:  fahnm
2016-02-24T19:07:09+00:00 24.02.2016 20:07
Spitzen Kapitel


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