Schicksal oder doch eher Zufall?
Naruto sieht, keinen Monat später, wieder zur Erde. Interessiert beobachtet er Sasuke, wie dieser sich mit seinem Bruder streitet. Reue erfüllt ihn, als er daran denkt, dass Sasukes Eltern bei einem Autounfall gestorben sind. Die Schutzengel konnten sie nicht mehr beschützen, doch Naruto hatte Sasuke und seinem Bruder geholfen. Alles, was er tun konnte, war sie beide zu beschützen. 17 Jahre achtet er schon auf Sasuke und auf Itachi passt er noch länger auf. Wann Naruto gestorben ist, weiss er nicht mehr. Zu lange ist es her, doch den Grund wird er nie vergessen. Sanfte Tränen fliessen über seine Wangen, während er daran denkt.
Doch als Sasuke die Tür zu schmeisst, zuckt er zusammen. Er beobachtet Itachi, wie dieser sich übers Gesicht streicht und verzweifelt nachdenkt. Neugierig fliegt er zu Sasuke und sieht dabei zu, wie dieser leise in Tränen ausbricht und in seinem Tagebuch schreibt. Naruto weiss, was er rein schreibt. Einer der Vorteile, die er hat.
,,Liebes Tagebuch,
Itachi ist ein Idiot, wenn er denkt, dass ich aufhören würde, mit dir zu kommunizieren. Mir egal, was irgend so eine dumme Studie sagt. Von wegen, dass ich über den Tod meiner Eltern sprechen sollte. Ich kann es einfach nicht. Was hat er für ein Problem damit? Was mich aber quält, ist das Itachi Sakura immer so eigenartig ansieht und Sakura ist ebenfalls immer mehr in Gedanken. Wird sie mir das Herz brechen und mich mit meinem eigenen Bruder betrügen? Oder wird sie ehrlich zu mir sein? Kann aber auch sein, dass ich paranoid geworden bin, seit das mit Karin passiert ist. Sie war der größte Fehler, den ich je gemacht habe und eine Stimme in mir, sagte dasselbe. Zudem habe ich immer so merkwürdige Träume, wo ich eine Kette mit einem blauen Stein finde. Was soll mir das sagen?
Die Schule ist in Ordnung. Ich bin, wie immer, Klassenbester und die Mädchen laufen mir hinterher wie Hunde einem Steak. Ich verfluche mein Aussehen. Konnte ich keine blaue oder grüne Augen bekommen? Dazu bin ich zu blass und die Sorge, dass Sakura nur mit mir spielt, hinterlässt dunkle Ringe unter meinen Augen. Sie ist zwar anstrengend und wirklich, also wirklich aggressiv, wenn es nicht nach ihr geht, aber was soll ich machen? Ist es normal, dass ich seit neustem immer heimlich versuche, sie zu beschatten? Bin ICH normal? Ich weiss es ehrlich nicht. Warum sehen auch die vielen Mädchen, nur das äussere in mir? Sie sind so oberflächlich, dass es mich richtig ankotzt. Weiss der Geier, weshalb sich Sakura in mich verliebt hat. Vielleicht sieht sie in mir mehr, als das ist oder das ist nur eine Schwärmerei, die vorbei geht? Gott, bitte nicht. Ich will sie nicht verlieren. Was soll ich tun, wenn sie mit mir Schluss macht?
Itachi nervt gerade mit dem Essen. Ich schreib dir wieder, ja?
Bis dann
Dein Sasuke"
Genau so etwas schreibt Sasuke, denkt Naruto und behält damit recht. Itachi ruft nun zum dritten mal, dass Sasuke essen soll und klopft sogar an.
,,Ja, ja, ich komm schon. Bleib gechillt, Itachi.", ruft Sasuke zurück und versteckt das Tagebuch unter einem losen Brett, auf dem Boden. Naruto hat schon oft gesehen, wie Itachi das Buch gesucht hat, damals lag es noch unter der Matratze, und als er es fand und gelesen hat, war der Streit heftig. Denn damals hatte Sasuke eine typische Rebellen-Phase und hatte gekifft. Als das Itachi erfuhr, hatte er Sasuke mit allem möglichen gedroht. Angefangen von einer Drogentherapie, bis hin zu einem Wochenende zu ihren Onkel Madara. Kurz darauf ist Sasuke für zwei Wochen zu seinem besten Freund geflohen. Ja, sie beide passen wie die Faust aufs Auge. Sasukes bester Freund ähnelt Narutos frühem Ich so sehr, dass er sich erschrocken hat. Ja, Kiba Inuzuka ist sehr aufgedreht, laut und spielt gerne Streiche. Doch niemand ähnelt Naruto so sehr, wie sein entfernter Verwandter. Bevor Naruto nämlich gestorben ist, hatte er eine Frau, die mit seinem Sohn schwanger war. Witzig ist nur, dass sie ebenfalls eine Uchia war.
Itachi holt Naruto aus seinen Gedanken, indem er anfängt zu schreien. Betroffen sieht er zu, wie Sasuke seinen Kummer immer mehr in sich hinein frisst und nicht mehr mit sich reden lässt. Kurzerhand steht er auf und rennt aus dem Haus, da es morgens ist und Sasuke zur Schule muss, ist es zumindest nicht unnötig. Doch Itachi sieht ihm leicht betroffen nach.
,,Was soll ich denn machen, kleiner Bruder? Du entfernst dich immer mehr von mir." Dies hört Naruto noch, ehe er sich auf Sasuke konzentriert. Als dieser aber dann gegen jemanden läuft, kann Naruto ihn nicht auffangen, sehr zu seinem Bedauern. Denn vor Sasuke steht die Person, die entfernt mit Naruto verwandt ist. Menma Namikaze. Seine schwarzen Haare stehen ab, und seine blauen Augen sehen amüsiert zu Sasuke hin.
,,Hey, Sas, haste morgen Zeit? Ich brauch deine Hilfe bei Prozentrechnung. Ich check das einfach nicht. Wäre echt fresh von dir." Sasuke seufzt leise. Seine Mom zahlt Sasuke gutes Geld dafür, dass Menma nicht gerade der hellste ist und andauernd seine Hilfe bei Mathe braucht.
,,Sonst noch was? Morgen um 14:00 Uhr bei mir. Itachi wird ebenfalls dasein, falls es etwas gibt, wo ich kein Bock mehr drauf hab, es irgendwie in dein Hirn zu prügeln."
,,Aww, Sas, das tat weh. Ey, hast du gewusst, dass wir entfernt miteinander verwandt sind? Irgend so'n Urururgrossvater, oder was auch immer, hatte ne Uchia als Frau. Hab sogar n Bild von ihm gefunden. Ist zwar schwarzweiss und ziemlich abgenutzt, aber was soll's? Er sieht mir sogar ziemlich ähnlich. Leider ist er nur zu früh verstorben. Meine Mom meint, ich soll die Vergangenheit ruhen lassen, aber dafür bin ich zu neugierig. Hehe." Am Ende lacht Menma nervös und Sasuke blickt ihn merkwürdig an.
,,Seit wann kümmert es dich, was in der Vergangenheit war?", fragt er.
,,Seitdem ich weiss, dass wir sowas wie Cousins sind. Ich wusste, dass wir irgendwie was miteinander zu tun haben. Keiner hat so eine geile Haarfarbe wie wir. Naja, die Hyuugas mal ausgenommen. Aber unsere Haare sind fast bläulich, Sas." Sasuke jedoch geht darauf nicht mehr ein und geht weiter. Beim Tor, der Schule wartet Kiba auf ihn und begrüsst ihn lächelnd.
,,Jo, Sasuke, heute ist Sturmfrei. Bock auf ne Party? So gegen 20:00 Uhr?"
,,Klingt gut. Ist Sakura auch da? Sie benimmt sich irgendwie so komisch, in letzter Zeit."
,,Ärger im Paradies?", fragt Menma grinsend.
,,Fresse, du Penner. Aber ja. Irgendwie ... ach es ist doch eh alles Scheisse.", flucht er. Während Menma aufhört zu grinsen und Sasuke mitleidig über den Arm streicht, grübelt Kiba. Zwei Idioten als Freunde zu haben, ist selbst für Sasuke zu anstrengend, obwohl er Nerven aus Stahl zu haben scheint.
,,Egal, was jetzt passiert, wir müssen erstmal die Schule hinter uns bringen. Itachi reisst dir sonst noch was auf.", sagt Menma und Sasuke seufzt leise. Nun gehen sie in die Höhle des Löwen.
Als Sasuke Stunden später im Haus von Kiba steht, fragt er sich, weshalb Sakura noch nicht da ist. Doch nachdem er einige Becher Alkohol getrunken hat, ist es ihm egal. Nach seinem 16. Becher tanzt er mit einem Mädchen, welches ihre langen Haare zu einem Zopf gebunden hat. Jedenfalls glaubte Sasuke, dass es sich um ein Mädchen handelt, denn als er sich herum dreht,verschluckt er sich. Was zum Teufel? Das Mädchen vor ihm, ist kein Mädchen, sondern ein Mann. Seine blauen Augen sehen Sasuke neugierig an, während Sasuke ziemlich geschockt aussieht. Wie zum Teufel kann ein Mann einem Mädchen so ähnlich sehen? Seine blonden Haare sind lang und teilweise zu einem Zopf gebunden, nur sein Pony verdeckt die rechte Hälfte seines Gesichts. Er trägt ein weisses Hemd und seine Hose ist dunkel. Als Sasuke realisiert, dass er noch immer dicht an dem Mann steht, dreht er sich um und geht. Er verlässt das Haus, die Party und geht nach Hause. Doch als er es betritt, wünscht er sich, dass er es niemals getan hätte. Anscheinend hat sein Bruder Besuch, denn das Wohnzimmer ist chaotisch und überall liegen Kleidungsstücke. Sein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen, als sein Bruder Sakuras Namen schreit und sie anscheinend ebenfalls kommt, da ein spitzer Schrei zu hören ist. Hoffnungsvoll, dass es eine andere Sakura ist, klopft er vorsichtig an Itachis Tür.
,,Bruder, können wir reden?", eigentlich ist dies nur ein Vorwand, um zu sehen, wen sein Bruder gerade befriedigt hat, obwohl eine Stimme in ihn sagt, dass er daran zerbrechen wird.
,,Sasuke, das geht gerade schlecht. Ich hab gerade Besuch und bin erschöpft." Doch diese Aussage bestärkt nur dieses beengende Gefühl, welches Sasuke gerade spürt. Die Übelkeit steigt in ihm auf und als er dennoch die Tür öffnet, wünscht er sich, es niemals getan zu haben und wieder bei der Party zu sein. Blonder Typ hin oder her, das hier ist so schmerzhaft, dass er sich wünscht, niemals auch nur diese Szene gesehen zu haben. Warum?
,,Sakura", flüstert er leise, als er in ihr Gesicht sieht. Sie sieht ziemlich erschrocken aus, dennoch kann man dem Rest ihres Höhepunktes sehen. Itachi sieht ihn geschockt an und wendet seinen Blick reumütig ab.
,,Warum? Warum habt ihr das getan? Weshalb tust du mir das an, Sakura? Solange habe ich gebraucht, um dir zu vertrauen. Warum tust du das, zur Hölle? Ich mag manchmal kalt aussehen, doch du müsstest mich am besten kennen, um zu wissen, dass ich dich liebe. Wir hätten reden können, doch du ... du ...", Sasuke spricht nicht zuende sondern verlässt fluchtartig das Haus. Naruto, der dieses Szenario gesehen hat, sieht die Gefahr, die auf Sasuke lauert, da er auf den besten Weg ist, der Gefahr entgegen zulaufen. Schnell handelt er und fliegt hinunter zur Erde.
,,Sasuke, tu das nicht. Geh nicht weiter.", ruft er. Erschrocken sieht Sasuke mit verheulten Augen zurück.
,,Wer bist du?", fragt er nur und Naruto kommt näher.
,,Wer ich bin, ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass du dabei bist, einem Mörder zu begegnen. Wir wollen beide nicht, dass du stirbst. Weder du willst sterben, noch wollen Sakura oder Itachi, dass du stirbst. Und am wenigsten will ich, dass du stirbst. Also, komm zu mir und ich werde dich beschützen."
,,Warum kommst du nicht her?", fragt er.
,,Weil das ein Gebiet ist, dass ich nicht betreten kann. Aus persönlichen Gründen. Ich habe mir vorgenommen, nie wieder dort hin zu gehen. Ausserdem", bei diesem Satz fängt er an zu grinsen ,,ist es doch eh egal, oder? Jedenfalls für dich."
Eher widerwillig geht er zu seinem Beschützer.
,,Woher kommst du überhaupt so plötzlich?"
