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Einmal Cafe Mocha

von

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Er musste noch viel härter trainieren. Das war ihm nach der Einall Liga klar geworden. Deprimiert packte Ash seine Sachen ein. Pikachu sah ihn während dessen traurig an. „ Ach Kumpel …“, Ash seufzte. „ Wann werde ich wohl je eine Liga gewinnen? Wir sind jetzt schon sechs Jahre unterwegs, aber irgendwie will es mir nicht gelingen.“ Benny hatte ihn beobachtet und ging auf ihn zu. Sanft legte er eine Hand auf seine Schulter. „ Ash ...“, begann er. „ Mach dich doch nicht selbst so fertig. Eines Tages und da bin ich mir sicher, wird deine große Stunde kommen. Dann wirst du es allen zeigen.“ „ Hmm“, Ash stand auf und sah Benny an. „ Momentan zweifel ich eher an mir.“ „ Das ist genau der falsche Weg! Ein guter Koch, würde auch niemals an seinen Kreationen zweifeln, sondern weiter an ihnen feilen.“ Er musste lächeln. Irgendwie fand er es süß, wie ihn Benny aufbauen wollte. „ Wo ist eigentlich Lilia?“, wollte Ash wissen. „ Die meinte sie will mit Milza die Stadt erkunden, dar ja der letzte Tag ist. Du kennst sie doch. Sie ist nun mal eigenwillig.“ Daraufhin musste er grinsen. „ Ich bin ihr wohl zu kindisch.“ „ Na ja“, meinte Benny. „ Lilia hat manchmal eine verquere Sicht. Aber weißt du was? Wieso nutzen wir nicht auch den Tag aus und gehen in die Stadt. Etwas Ablenkung tut immer gut.“ Als Ash Pikachu anblickte, nickte dieses bestimmend. Er zuckte mit den Schultern. „ Von mir aus.“ Euphorisch wurde Ash mit gezogen. „ Vielleicht kann ich ihm ja so endlich näher kommen. Nun wo Lilia nicht da ist“, dachte Benny heimlich.
 

Es war atemberaubendes Wetter. Die Sonne schien und die Temperatur war angenehm warm. Nur Ash ließ sich schwer aufmuntern. Dabei wollte er doch so gerne sein Lächeln sehen. Benny bemerkte wie Ash wehmütig zum Kampfstadion blickte. Erst gestern hatte er hier gegen Carsten verloren. Er stupste ihn in die Seite. „ Was soll das denn?“ „ Na du wolltest die Zeit genießen und nicht Trübsal blasen.“ „ Pikaaa“, machte Pikachu aufgebracht. „ Es tut mir leid“, gab Ash leise von sich. „ Ihr bemüht euch so sehr um mich, aber dennoch kann ich gerade nur an die Liga denken.“ Benny seufzte. „ Irgendwie muss ich ihn doch ablenken können?“ Sein Blick fiel zum Festplatz. Er hatte ganz vergessen, dass in der Nähe ein Rummel war. Benny fasste Ash bei der Hand. „ Komm mit.“ Sie gingen auf verschiedene Attraktionen. Ash zu Liebe quälte sich Benny sogar auf eine Achterbahn. Eigentlich hasste er solche Fahrgeschäfte. Als sie wieder Boden unter ihren Füssen hatten, schwankte er benommen, so das Ash ihn stützen musste. „ Alles ok?“, fragte Ash grinsend. „ Das ist wahrlich nicht mein Geschmack“, meinte Benny. „ Wieso bist du dann mit gekommen?“, fragte er perplex. Benny wurde rot. „ Weil du sie magst. Und ich dir eine Freude machen wollte.“ „ Wegen mir?“ Er nickte. Ash war nicht bewusst gewesen, dass er seinem Freund so viel wert war.

„ Waaah“, fast wäre Benny hin gefallen, doch er fing ihn gerade rechtzeitig auf. Sie sahen sich in die Augen. Es war als würden sie sich schon länger kennen. Vom Anfang an, empfand Benny große Sympathie zu Ash und wollte unbedingt mit ihm reisen. Im Laufe der Zeit entwickelte er Gefühle für ihn. Am liebsten würde er für immer mit Ash Zeit verbringen und ihm nahe sein. Doch wie waren seine Gedanken dazu? Sein Herz schlug schneller und er löste sich langsam aus seinen Armen. „ Was möchtest du denn jetzt machen“, lenkte Benny ab. „ Hmm“, sein Magen knurrte. „ Irgendwie habe ich Hunger. Lass uns eine Kleinigkeit essen.“ Er lächelte. „ Ok, aber erst mal muss ich mich von dieser Fahrt erholen.“ Seine Beine zitterten immer noch. Ash kicherte. Sie setzten sich auf eine Bank und beobachteten das Treiben in Grünfeste. Es war eine Menge los. „ Du solltest vielleicht doch keine Achterbahn mehr besteigen“, scherzte Ash. „ Da könntest du recht haben“, stimmte Benny zu. Er war froh, als sich sein Körper langsam entspannte. Ash hatte inzwischen seinen Kopf an Bennys Schulter gelehnt. „ Danke“, sagte er leise. „ Wofür?“ „ Für den schönen Tag mit dir. Hättest du mich nicht dazu überredet raus zu gehen, hätte ich all das verpasst.“

„ Ach Schatz, nicht der Rede wert“, gab er wieder. „ Schatz?“, Ash starrte ihn mit großen Augen an. Benny sprang auf. Oh je, für einen Moment hatte er sich wohl selbst vergessen. „ Das ... ist mir nur so raus gerutscht. Entschuldige bitte“, stammelte er beschämt. Ash schüttelte den Kopf und strahlte ihn zu seiner Überraschung an. „ Ist doch nicht schlimm“, er gab ihm einen Klaps auf die Schulter. „ Lass uns etwas essen.“
 

Als sie im Restaurant saßen, konnte sich Ash mal wieder nicht entscheiden. „ Menno“, maulte er. „ Müssen die immer so viel Auswahl haben? Und das Beste ist natürlich so teuer.“ „ Wahrer Geschmack lässt sich nicht am Preis ausmachen, sondern an der Würze und jener Herzensgüte des Menschen, der die Speise zubereitet hat.“ Benny und seine Kennersprüche. Ash musste grinsen. „ Na schön, dann bestell du uns etwas“, forderte er ihn auf. „ Nichts lieber als das“, meinte Benny zufrieden. Er rief den Kellner. „ Wir hätten gern das einfachste Gericht, auf ihrer Karte.“ Verduzt sah ihn der Kellner an. „ Na ja, das ist das French Toast. Und ihr seid sicher, dass ihr das haben wollt?“ „ Ja“, sagte er rasch. Erst war Ash skeptisch, doch als ihr Essen kam wurde er eines Besseren belehrt. „ Wow“, machte er nach dem ersten Bissen. „ Das ist wirklich das Beste was ich je probiert habe. Woher wusstest du das, Benny?“ „ Man sollte niemals einen Kenner unterschätzen“, er zwinkerte. Die Sonne ging langsam unter. Sie hatten gar nicht bemerkt wie viel Zeit schon vergangen war. „ Hoffentlich ist Lilia noch nicht da. Es kommt so selten vor, dass ich mit Ash alleine bin“, dachte Benny. Er bezahlte. „ A … aber“, stotterte Ash. „ Keine Widerrede. Ich lade dich ein.“ Er wurde rot. Benny kam immer so gewandt und erfahren rüber. Kein Wunder, er war ja auch vier Jahre älter als Ash. Betrübt richtete er sich auf. Manchmal wünschte er sich, dass er ein wenig wie Benny sein könnte. „ Worüber zerbrichst du dir den Kopf?“, wurde Ash aus seinen Gedanken geholt. Benny schnippte. „ Es … ach gar nichts“, er schüttelte den Kopf. „ Wir sollten mal nach sehen ob Lilia schon da ist.“ Ash ging vor. Schon immer war er ungeschickt gewesen, wenn es um seine Gefühle ging. Er kannte Benny jetzt seit etwa einem Jahr und fühlte sich ihm näher wie Rocko. Auch Rocko hatte er nie gestanden, was er für ihn empfand. Wahrscheinlich weil sich Ash immer für unreif hielt. Er spürte eine Hand, die ihn am Arm fasste. „ Ash ...“, Benny klang ernst. „ Willst du etwa weg laufen … vor mir?“ Er wand sich ihm zu. Hatte Benny seine Angst bemerkt? „ Ich … wollte nur schnell zum Hotel“, gab er wieder. „ Dennoch musst du nicht rennen.“

Sie liefen nebeneinander her, ohne ein Wort zu sagen. Als Ash vor ihrem Zimmer stand, fiel ihm der Schlüssel runter. Benny bückte sich und hob ihn auf. Langsam schloss er die Tür auf. Da standen sie nun. Sein Herz begann zu rasen. Langsam fuhr Benny über seine Lippen. „ Was machst du da?“, fragte Ash unsicher. „ Deine Lippen in Kombination mit deinen wunderschönen, braunen Augen sind jene Zutaten die mich erfüllen.“ „ B … Benny.“ Er lächelte und strich über seine Wange. „ Liebst du mich?“, flüsterte er in Ashs Ohr. „ Ja“, gab dieser leise zurück. „ Aber ich bin wahrscheinlich nicht so erfahren wie du.“ Benny zog ihn behutsam an sich. „ Habe keine Angst, Ash. Ich liebe dich schon lange. Nie würde ich dir weh tun. Bei mir kannst du einfach sein, wie du bist. Du brauchst dich nicht verstellen. Und es ist mir egal ob du nun viel Erfahrung hast oder nicht. Alles was zählt, bist du, Ash. Du bist das Rezept meines Herzens.“ „ Das hast du schön gesagt“, erwiderte er. Sie küssten sich. Als sie später zusammen im Bett lagen, musste Ash plötzlich lachen. „ Was wohl Lilia dazu sagen wird?“ „ Na ja“, Benny kicherte. „ Sie wird, denke ich, endlich einsehen, dass du kein Kind bist.“



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