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Funkenflug

Sommerwichteln 2015 - Chic (Teil 1 von 2)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
[1] Um es ab jetzt einfacher zu machen, werde ich nicht mehr alles so ‚verunstalten‘ und nur angeben, dass es der Flamingianer ist. Komplett anzeigen

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X34-PLO

[JUSTIFY]„Allons-y!“ Die Stimme hallte im Inneren der TARDIS wider und wurde mit einem breiten Grinsen seitens des Mannes, den man allgemein als Doctor kennt, unterstützt. Das Surren, das zu hören war, schien in diese gar sonderlich gute Stimmung hineinzupassen, ohne dass es einem seltsam vorkommen vermochte. Obwohl man sich wohl fragen konnte, ob man überhaupt von etwas Seltsamen reden konnte, wenn man an den Doctor dachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dieser zog, drehte, drückte und schlug hie und da einen Hebel oder einen Knopf, ehe er breit grinsend auf seine Begleiterin blickte, die genauso begeistert wie er schien und förmlich mit einem Flummi vergleichen konnte. Sie hibbelte herum und grinste breit bis über beide Ohren und sprach dann aus, was ihr auf der Zunge lag: „Wo sind wir hier? Oder wann sind wir? Können wir hier auf Menschen aus einer anderen Zeit treffen oder gar auf fremde Wesen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Fragen sprudelten ungehalten aus ihr heraus und der Doctor wirkte hellauf begeistert. Die Neugierde, die sie beide vorantrieb, hätte man, wäre sie sichtbar gewesen, sicherlich mit den Händen greifen können. Doch nun konnte man es nur in den Gesichtern und den Gesten der beiden wiedererkennen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ha! Das ist eine wirklich berechtigte Frage. Den Untersuchungen zufolge sind wir gerade im Universum des Kruxedianers und haben die Möglichkeit dreiund-, nein, ganze fünfunddreißig Planeten besuchen zu können. Natürlich gibt es auch einige Sterne, die sicher sehenswert wären, aber die Gefahr durch zu hohe Temperaturen zu sterben, sind dann doch etwas zu hoch.“ Er drückte auf einigen Knöpfen herum und klopfte dann fluchend mit der flachen Hand gegen einen Bildschirm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dennoch gibt es sehr unterschiedliche Flora und Fauna auf den einzelnen fünfunddreißig Planeten und die Werte zeigen an, dass es auf keinem menschenähnliche DNA gibt. Einige entfernt darauf hindeutende vielleicht, aber reine Menschen wie dich gibt es wohl keine“, erklärte er weiter und drehte den Bildschirm zu seiner Begleiterin hin und machte eine ausschweifende Bewegung davor: „Wohin soll also die Reise gehen, Rose Tyler?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erwartungsvoll hatte der Zehnte seine Augen aufgerissen und gierte auf die Antwort dieser gar schön anzusehenden Menschenfrau. Zögerlich folgte Rose der Aufforderung des Doctors und ging näher an den Bildschirm heran. Danach begutachtete sie interessiert die einzelnen, wunderschön leuchtenden Planeten, die immer mal wieder grösser oder kleiner angezeigt wurden. Sterne von allen nur erdenklichen Farben waren zu erkennen und sie hatte das Gefühl, dass sie lebendig waren. Sie flüchteten wirr über das flimmernde Bild hin und her und scheinen neckend vor dem Blick der neugierigen TARDIS zu flüchten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rose legte etwas später ihren Kopf schief und tippte sich nachdenklich gegen ihre vollen Lippen: „Sind diese Planeten allesamt gefährlich?“ Sie biss sich dann auf ihre Unterlippe und ein jeder hätte wohl gedacht, dass sie unsicher wurde, doch es war eher die erwartungsvolle Geste auf eine positive Antwort.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Doctor hingegen blickte einen Moment nachdenklich und hochkonzentriert auf den Bildschirm, nickte kurz und sagte dann breit grinsend: „Finden wir es doch einfach heraus! Tipp einfach auf den Planeten, den du besuchen willst und schon fliegen wir dahin.“ Er zeigte ihr seine Zähne, so breit war sein Grinsen und auch Rose wurde wieder davon angesteckt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie rieb sich kurz die Hände und ging dann grinsend auf den Bildschirm zu und ließ den Finger einige Zeit darüber kreisen, ehe sie über einen lila-pinken Punkt stehen blieb und diesen mit ihrer Fingerkuppe leicht antippte: „Dahin!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Doctor stand an der Kontrollstation und stellte die Koordinaten auf diesen Planeten ein, ehe er Rose bestätigend zunickte und seine Hand einen Hebel zog. Dann streckte er seinen Finger gen Himmel und schrie förmlich: „Na denn Allons-y!“ Mit einem erneuten Surren und Quietschen machte sich die TARDIS rumpelnd in Bewegung und fand ihren Weg problemlos durch das Wurmloch vor ihnen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Oh. Mein. Gott.“ Rose hatte noch nicht einmal zwei Schritte auf dem fremden Boden unter ihren Füssen gemacht, als sie wie ein Mantra diese drei Wörter vor sich hin sprach. Alles um sie herum war entweder in einem Lila- oder Pinkton gehalten und sie fühlte sich merkwürdig deplatziert mit ihrer beigen Hose und kotzgrünen Schuhen. Ihre Jacke war zwar altrosa und schien sich förmlich mit der Umwelt zu fusionieren, doch der Rest ihres Körpers stach unangenehm hervor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr Blick streifte den Doctor, der sich breitbeinig vor die Tür der TARDIS gestellt hatte und sich ruhig umblickte. Wo auch immer er dieses Outfit herausgekramt hatte, wollte sie überhaupt nicht wissen. Denn er hatte sich einen pinken Schal um die Schultern geschlungen und eine riesige, herzförmige, genauso pinke Sonnenbrille aufgesetzt. Sie musste sich wirklich ein Schmunzeln verkneifen, weil es dezent lächerlich aussah, doch sie sagte nichts und blickte wieder auf die schimmernden Lavendelhügel, die vor ihnen lagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Doctor stellte sich dann endlich neben sie und steckte seine Hände lässig in die Hosentaschen: „Wir befinden uns hier auf dem Planeten X34-PLO im Sonnensystem der Pluplu-Sonne, mehrere Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Ist diese Umgebung nicht sonderbar erheiternd?“ Nun konnte sich Rose doch nicht mehr zurückhalten und prustete wegen dem Namen der Sonne kurz auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Pluplu? Das ist nicht dein Ernst, oder?“, grinste sie den Time Lord an und knuffte ihn neckisch gegen die Schulter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dieser lachte kurz auf und blickte weiterhin grinsend nach vorne: „Das ist mein vollster Ernst, denn neben der Pluplu-Sonne gibt es noch fünf unterschiedliche Monde, die je nach Uhrzeit, Jahreszeit oder Himmelsrichtung zu sehen sind.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das stimmt. Abär Sie kennän sischer nischt die Namän davon, odär?“, fragte eine Stimme mit starkem französischen Akzent hinter den Beiden.[1][/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unwillkürlich zuckte Rose zusammen, weil sie nicht erwartet hätte, dass Jemand sie ansprechen würde. Der Doctor blickte sich indes kurz verwirrt um und strahlte dann das Wesen hinter ihnen an. Dann drehte er sich gänzlich um und klatschte begeistert in die Hände: „Oh! Das ist ja wunderbar. Ich war mir nicht mehr ganz sicher, ob es noch Flamingianer auf X34-PLO gibt. Was für eine erstaunliche Wendung.“ Er grinste das Flamingo-ähnliche Wesen an und wartete auf eine Antwort.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Blick des Flamingianers war nicht gerade sehr freundlich. Wenn Rose es nicht besser gewusst hätte, hätte sie behauptet, dass dieses Wesen eine tiefe Furche zwischen den Augenbrauen hatte. Dabei war eher schwer zu sagen, ob man menschliche Attribute in einem fremden Wesen erkennen konnte oder sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Flamingianer kann man mit den erdansässigen Flamingos vergleichen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie etwas grösser sind und an ihren Flügeln fingerähnliche Attribute sind. Anders als die auf der Erde tragen die Flamingianer auch gerne Kleidung und andere Accessoires, wie eine Brille oder ein Monokel. Dieses Exemplar, das vor ihnen stand, wirkte wie Jemand aus einer gehobenen Klasse. Die Kleidung strahlte etwas Wichtiges aus und das Monokel ließ das Ganze etwas absurd wirken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch, wenn man mit einem Time Lord, der zwei Herzen und eine Zeit- und Raummaschine besaß, die wie eine Telefonzelle aussah, reiste, konnte man auch solche Abstrusitäten einfacher akzeptieren. Obwohl sicherlich ein Moment des Erstaunens und Anglotzens wohl erlaubt war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Flamingianer hob seinen Flügel und ballte ihn zu einer Faust, um hinein zu hüsteln. Dann erhob er seine Stimme und beugte den Kopf leicht nach unten: „Wie ich sehe, seid ihr nicht von hier. Wenn ich mich vorstellen dürfte. Gestatten, Sir Abrahim von Kapperkorn, mir gehört das Land auf dem ihr Raumschiff gelandet ist.“ Er ging dann auf Rose zu und umkreiste sie fast schon argwöhnisch. Dann tippte er leicht gegen ihr Bein und murmelte vor sich hin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rose konnte nicht gerade alles verstehen, obwohl die TARDIS ganze Arbeit leistete, um ihr die Wörter etwas klarer rüberzubringen. Dennoch blieb dieser starke französische Akzent weiterhin bestehen. Sie zuckte immer wieder weg, wenn Sir Abrahim sie irgendwo berührte oder etwas murmelte. Sie hatte Angst etwas zu sagen, weshalb sie ihn einfach gewähren ließ. Obwohl ihr einige Verwünschungen auf der Zunge lagen, die sich sicherlich nicht für eine Lady geschickten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war der Zehnte, der die Situation etwas löste, indem er sich nun räusperte und so die Aufmerksamkeit auf sich zog: „Es ist mir eine Ehre Sie kennenlernen zu dürfen, Sir Abrahim von Kapperkorn, ich höre auf den Namen The Doctor und das ist meine reizende Reisebegleiterin Rose Tyler. Sie sind nicht zufällig mit Sir Mattheo von Kapperkorn verwandt? Der Name kommt mir so bekannt vor, aber es … oh.“ Man schien förmlich zusehen zu können, wie es beim Doctor klick machte und so riss er seine Augen auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er deute einige Male mit seinem Finger auf Sir Abrahim und öffnete dann seinen Mund, um ein weiteres erstauntes Oh! verlauten zu lassen. Rose blickte ihn fragend an, doch er schüttelte nur den Kopf. Ihr war bewusst, dass sie die Erklärung sicherlich noch zu hören bekam. Also schwieg sie und beobachtete lieber den Flamingianer, wie er sich wieder gänzlich dem Doctor widmete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun, es freut mich die Bekanntschaft mit Ihnen machen zu können. Um an das Thema von vorhin anzuknüpfen“, erklärte Sir Abrahim und deutete zum Himmel, auf dem man zwei unterschiedliche Monde sehen konnte, „Wie sie vielleicht erkennen können, befinden wir uns in einem Zeitfenster mit zwei sichtbaren Monden. Der größere von Beiden heißt Plika, der kleine daneben ist Pluka. Dann gibt es noch Ploka und Plaka. Diese sieht man heute leider nicht mehr.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rose blickte zum Himmel hinauf und runzelte dann die Stirn: „Heißt der Letzte dann zufällig ähnlich? Pleka?“ Sie dachte eher laut, als dass sie es ernst meinte, doch Sir Abrahim wirkte mehr als erbost, dass sie dies gesagt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er fing an zu lachen, was sich aber sehr seltsam anhörte. Man konnte es mit dem Laut eines genervten Flamingos in Verbindung bringen. Rose zuckte bei dem Laut etwas zusammen und  der Doctor lächelte nur dünn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh nein, ma petite Rose. Dieser Mond ist etwas ganz besonderes und er zeigt sich nur alle fünfzig Jahre. Und wie es der Zufall will, ist heute Abend der große Tag und Sie können Renaigraisse mit Ihren eigenen Augen begutachten.“ Die Stimme von Sir Abrahim wurde geheimnisvoll und Rose schluckte unwillkürlich einen Moment.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Renaigraisse … Das Unheil und die Hoffnung zugleich“, wisperte der Doctor und blickte leicht argwöhnisch in den Himmel, „Sir Abrahim, was wissen Sie von der letzten Sichtung des Renaigraisse-Mondes?“ Sein Blick war streng, als er wieder nach unten blickte und Rose wusste, dass etwas nicht stimmen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sir Abrahim seufzte und rieb sich mit leicht zittrigen Fingern über die Stirn: „Es wird nicht viel darüber gesprochen, aber der Schatten von Renaigraisse hat viele pulverisiert.“ Seine Stimme war nur noch ein Flüstern und er blickte sich kurz hektisch um. „Bitte, lassen Sie uns doch in meinem Haus weiter darüber reden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er ging vor, ohne eine Antwort ihrerseits abzuwarten. Der Doctor wechselte einen vielsagenden Blick mit Rose und sie griff leicht verunsichert nach seiner Hand, als sie dem Flamingianer folgten. Gefahr war deutlich in der Luft zu spüren, doch Rose konnte nicht genau erklären, woran es genau lag.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Unsicher blickte sich Rose im Zimmer um, in dem sie nun saßen. Es war nicht allzu groß und beherbergte nicht viele Möbel. Das einzige, was wirklich ins Auge fiel, waren die Farben. Hätte Rose es nicht anders nennen könnte, sie hätte es als den Traum in Rosa genannt. Obwohl das für einige wohl eher einem Albtraum glich. Es gab fast keine andere Farbe im Zimmer. Hie und da war vielleicht etwas dunkles, fast schon Schwarzes, doch die Möbel, Wände, Böden und Decken waren allesamt in einer Nuance Rosa, die sie noch nicht einmal benennen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sir Abrahim stand an seinem altrosa Herd und setzte gerade Wasser für Tee auf. Irgendwie war es erstaunlich, dass solche ‚normalen‘ Sachen auch auf diesem Planeten, fernab von der Erde, benutzt wurden. Vielleicht befanden sie sich hier zufällig irgendwo auf einer Kopie der Erde, nur dass es dieses Mal keine Menschen gab? Es spukten einige Fragen in ihrem Kopf herum, doch Rose schwieg lieber, weil sie eh nicht genau wusste bei welcher sie anfangen sollte. Und wenn noch nicht einmal der Doctor es wagte ein Wort zu sagen, musste die Situation wirklich gefährlich sein. Oder er wusste selbst einmal nicht weiter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aus welchem Planetensystem kommt Ihr denn, Monsieur Doctor und Madame Rose?“, fragte Sir Abrahim und gesellte sich zu ihnen. Er wirkte in seinen eigenen vier Wänden deutlich entspannter und nicht mehr so hochnäsig und angeekelt wie vorhin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rose nahm dankend den Tee entgegen und sah zu, wie sich das durchsichtige Wasser langsam in pinkes verwandelte. Der Geruch erinnerte sie an Erdbeeren, doch sie war sich da nicht ganz sicher. Sie nahm vorsichtig einen Schluck und musste erstaunt feststellen, dass es besser schmeckte, als sie angenommen hatte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Züge, weil sie sich plötzlich glücklich fühlte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Doctor nahm sich Zeit eine Antwort zu geben und stellte seine Tasse nach einem Schluck nieder. Sein Blick haftete auf Sir Abrahim und er lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück: „Diese Information tut nun wirklich nichts zur Sache. Mich würde vielmehr interessieren, was es mit dem Renaigraisse-Mond auf sich hat. Ich habe schon davon gehört, aber meine Informationen waren unzureichend und lückenhaft.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie Abrahim seufzte kurz und setzte seine Tasse nun auch nieder: „Ich kann Ihnen da sicherlich auch nicht viel mehr sagen, aber wenn Sie darauf bestehen. Sie müssen wissen, der Renaigraisse-Mond ist so groß, dass er X34-PLO vollständig beschattet, wenn er in unsere Umlaufbahn lenkt. An sich ist dies nichts gefährliches, doch jedes Mal, wenn der Mond auftaucht geschehen Dinge. Man nennt den Mond nicht umsonst auch den Paradoxon-Mond.“ Unsicher stand der Flamingianer auf und ging auf und ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mir ist er als Mond der Hoffnung und des Unheils bekannt. Weil nie vorauszusehen ist, ob es sich um die gute Seite oder die schlechte Seite des Mondes handelt, die den Schatten auf X34-PLO und die umliegenden Planeten wirft“, sprach der Doctor und blickte auf Rose, um ihr zu zeigen, dass er selber nicht ganz sicher war, was hier passieren könnte, „Normalerweise bin ich gut in Voraussagungen, doch heute muss ich zugeben, dass mir das Schicksal dieses Planeten doch ein wenig verwirrend vorkommt.“ Der Zehnte sagte nicht viel mehr und strich sich durch seine strubbeligen Haare.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rose runzelte ihre Stirn und blickte kurz zwischen den beiden hin und her. Sie musste zugeben, dass sie auch etwas verwirrt war. Es gab zwar immer ein paar Sachen, die sie mal nicht verstand, doch gerade fühlte sie sich ein wenig außen vor. Nicht, dass es sie störte, aber es war doch kein wirklich schönes Gefühl. Sie griff deshalb, um wieder etwas zu machen nach der Tasse und nahm einen weiteren Schluck des gut schmeckenden Getränks.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Soweit sie das alles verstanden hatte, konnte es entweder gut oder schlecht für sie ausgehen. Die Neugierde packte sie immer mehr und so fragte sie, was ihr auf der Zunge liegt: „Wie sieht dieser Mond denn genau aus?“ Immerhin schien sie hier die Einzige zu sein, die nichts mit den kryptischen Antworten anfangen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Doctor lächelte sie freundlich an und legte eine Hand auf ihren Unterarm: „Willst du es jetzt schon wissen oder sollen wir uns die Überraschung bis später aufbewahren?“ Er grinste sie Zähne zeigend an und stand dann auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Egal was heute auf uns zukommen wird, wir gehen erst einmal feiern!“, erklärte der Zehnte und hielt Rose die Hand hin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Etwas verdattert blickte sie ihn an und öffnete ihren Mund, um etwas zu äußern, schloss ihn dann wieder, weil es scheinbar eh keinen Sinn hatte etwas dagegen zu sagen. Unsicher setzte sie die Tasse ab und Sir Abrahim meldete sich dann zu Wort: „Doctor, woher Sie das auch wissen, aber es stimmt. Zur Feier des Tages haben die einzelnen Dörfer von X34-PLO ein großes Fest organisiert. Ich denke, dass zwei Gäste mehr nicht sonderlich auffallen. Obwohl sie beide doch sehr auffällig aussehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er rümpfte kurz die Nase und deutete ungeniert auf Rose. Er wendete sich dann an den Doctor und erklärte ihm in leiser Stimme etwas. Sie verstand nichts, weshalb sie ihre Wangen kurz aufplusterte und spürte, wie ihre Wangen rot wurden. Sie verschränkte ihre Arme trotzig vor der Brust und blickte zur Seite. Wer hätte den ahnen können, dass dieser Planet nur aus Pink und Lila bestand![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Fast schon entrüstet blickte Rose in den Spiegel, der sich in dem riesigen Kleidungsabteil in der TARDIS befand. Sie stand nun schon minutenlang regungslos davor und wusste nicht, ob sie weinen oder lachen sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nachdem sich der Doctor und Sir Abrahim unterhalten hatten, hatte der Doctor sie in die TARDIS gezerrt und erklärt, dass sie beide pinker werden mussten. Dabei ahnte sie schon, dass das nur gut werden konnte. Es hatte danach nicht lange gedauert, bis er ihr erklärte, dass der Flamingianer schon vorgegangen sei und er nun wüsste, wohin sie gehen mussten, um die Party des ‚Jahrhunderts‘ zu genießen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kleidungsstücke waren durch die Luft geflogen und der Stapel der Sachen, die sie anprobieren sollte, war von Minute zu Minute gewachsen. Rose hatte sogar einen Moment gedacht, dass sie unter der Last zusammenbrechen würde, doch dem war Gott sei Dank nicht so. Dennoch fühlte sich das alles so falsch und fremd an, dass sie sich am liebsten gekniffen hätte, um zu merken, dass alles nur ein farbenfroher Traum war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir müssen nur etwas besser Acht geben. Mir ist wieder eingefallen woher ich den Namen von Kapperkorn kannte. Er ist ein begabter Chemiker auf X34-PLO und auch auf den umliegenden Planeten ist er hochgefeiert. Ohne ihn würde der Planet nicht so aussehen. Dennoch birgt es auch einige Gefahren sich mit ihm einzulassen. Dir ist sicher aufgefallen, dass diese Welt sehr eigen ist, oder?“, erklärte der Doctor, als er sich selbst umzog, „Nun, Sir Abrahim von Kapperkorn ist derjenige, der ein Mittel erfunden hat, was alles in diese Farbpalette taucht. Du wirst neben Pink, Lila und Schwarz keine anderen Farben wiederfinden. Hie und da vielleicht noch etwas, das an Weiß erinnert, doch andere Farben wirst du nicht finden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es herrschte einige Zeit Pause, bis sie das Aufschieben des Stoffes hörte, das als Umkleidekabine diente. Sie schluckte ein letztes Mal und wagte sich dann umzudrehen. Und da stand er. Breit grinsend und zufrieden mit sich und der Welt. Der Zehnte Doctor, Time Lord mit zwei Herzen, Besitzer dieser Monstrosität an Kleidungsschrank und von Kopf bis Fuß in Pink gehüllt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Roses Lippen zitterten, als sie sich ein Lachen verkneifen musste. Doch dann brach es schallend aus ihr heraus und ihr war bewusst, dass sie vorhin nur auf diesen Moment gewartet hatte. Wenigstens war sie nun nicht mehr die einzige, die so bescheuert aussah. Weinen wäre wirklich die falsche Entscheidung gewesen, obwohl sie spürte, wie sich ein paar Lachtränen aus ihre Augenwinkel lösten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach komm schon, Rose. So schlimm ist es nun auch wieder nicht“, grinste der Doctor und zupfte an seinem rüschenbesetzten, hellrosa Hemd herum, „Es kratzt nur etwas und ist völlig aus der Mode.“ Er zuckte mit seinen Schultern und begutachtete dann Rose.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schien sprachlos zu sein, denn kein Wort verließ seinen Mund. Rose empfand dies eher als negativ und verzog schmollend das Gesicht. Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und wich seinem Blick aus: „Ich sehe total dämlich aus!“ Dennoch konnte sich nichts gegen die Hitze unternehmen, die sich allmählich in ihren Wangen breit machte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie konnte nur Recht haben, so wie sie gerade angezogen war, musste sie einfach grässlich aussehen. Und wieder kreiste die Frage in ihrem Kopf herum, woher der Doctor nur diese Kleidung hatte. Doch eher war wohl die richtige Frage wieso er auch Frauenkleidung hatte. Sie zupfte an ihrem Oberteil herum und nuschelte mehr zu sich selbst: „Ich muss doch sämtliche Kleidungsregeln der Menschheit hiermt brechen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unsicher blickte sie wieder in den Spiegel und seufzte resigniert auf. Es half alles nichts, sie musste es anbehalten. Ihr Oberteil, zartrosa und mit Spitze besetzt ist, den Rock, den eher eine Prima Ballerina anziehen könnte, die Strumpfhose, die jedes kleine Mädchen, das auf pink stand wohl neidisch werden ließ und ihre Haare, die sich unter einer pinken Perücke versteckten. Die Schuhe waren das kleinste Übel an der ganzen Sache und das einzige, das nicht pink war, denn sie waren schwarz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Viel eher fühlte sie sich, als hätte sie sich im Schrank ihrer Großmutter umgeschaut, ein Oberteil herausgezogen und dann den ihrer Mutter aus den 80ern geplündert. Wenigstens konnte sie das, was sich unter der Kleidung befand selbst aussuchen und so spürte sie das kratzige Material, auf dem die Spitze aufgenäht war nicht so sonderlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend zupfte sie an der Perücke herum, weil sie das Gefühl hatte, dass das Teil immer schief hing und zog wieder einen Schmollmund: „Du siehst wesentlich besser aus als ich …“ Ihr Herz klopfte, als sie diese Worte sagte, weil sie wirklich ernst gemeint waren. Okay, es war vielleicht nicht alltäglich einen Mann in pink zu sehen, aber der Doctor hatte etwas an sich, das ihn immer gut aussehen ließ. Sogar in solch grässlicher Kleidung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er strich sich gerade über das knallpinke Sakko, das er über seinem Hemd trug. Seine Hose war passend zum Sakko und seine Schuhe, wie ihre, schwarz. Sein Kopf zierte auch eine Perücke, obwohl thronte wohl der richtig Ausdruck wäre. Denn diese Monstrosität auf seinem Kopf schrie förmlich danach jeden Moment herunterzurutschen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und tatsächlich, als der Doctor einen Fusel an seiner Hose bemerkte, rutschte das Ungestüm herunter und landete mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden. Rose konnte nicht an sich halten und lachte über das Missgeschick. Der Zehnte hob seufzend die Perücke hoch und klopfte den nicht existenten Schmutz weg: „Dabei war dies doch der letzte Schrei.“ Er zuckte dann mit den Schultern und schmiss sie schlussendlich achtlos zu den anderen Perücken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Blick glitt über eine Abteilung voller Hüte und allgemeinen Kopfbedeckungen. Konzentriert ging er durch die Reihen und Rose folgte ihm schlussendlich. Sie blieb hinter ihm stehen und wippte ein wenig auf ihren Fußballen, weil sie artig warten wollte und hob dann ihre Arme, um sie wie Flügel schlagen zu lassen: „Wieso soll der Mond denn ein Paradoxon sein? Ich dachte, dass das nur bei Zeitreisen als Begriff benutzt wird? Immerhin haben wir, oder besser ich, doch schon eins ausgelöst.“ Sie senkte kurz ihren Blick und biss sich dann auf die Unterlippe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Erinnerung kam wieder hoch, wie sie mit dem Neunten auf sich selbst gestoßen und somit ein Paradoxon heraufbeschwören hatte. Hätte sie zu dem Zeitpunkt ihren Vater nicht retten wollen, wäre das Ganze wohl nie passiert gewesen. Von daher verstand sie nicht recht, wie ein Objekt als Ganzes als Paradoxon gesehen werden konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Doktor antwortete nicht sofort, weil er konzentriert nach etwas suchte, doch er blickte kurz über seine Schulter und zuckte dann mit diesen: „Die interstellare Konstellation des Kruxedianer-Universums besteht hauptsächlich aus einzelnen kleinen Planeten mit eigener Umlaufbahn. Seit Millionen, wenn nicht schon Milliarden von Jahren bestehen die Planeten, ohne dass etwas ihr Bestehen gestört hat. Doch dann kommt der Paradoxon-Mond ins Spiel.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Problem damit ist eigentlich einfach, denn er gehört nicht hierher. Wieso sollte also etwas, was hier nicht hingehört, auch gut für diese Stelle sein. Alle fünfzig Jahre öffnet sich mysteriöserweise ein Wurmloch, das diesen Mond in die Umlaufbahn der einzelnen kruxedianischen Planeten lenkt.“ Der Zehnte hatte einen Hut gefunden und setzte ihn sich auf den Kopf, ehe er sich zu Rose umdrehte und weitersprach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Renaigraisse-Mond gehört ins hirodianische Universum. Keiner ist dem Rätsel bis jetzt auf die Schliche gekommen, dabei ist die Lösung so simpel wie genial.“ Der Doctor zog sich den Hut tiefer ins Gesicht und grinste Rose dann breit an: „Der Mond ist nämlich ein Raumschiff einer hirodianischen Kriegsflotte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Gesichtsausdruck des Doctors wurde dann kurz traurig und seltsam leer. Einige Minuten sprach er nicht weiter, ehe er sich zu einem Lächeln zwang und noch hinzufügte: „Das Schiff ist in einem Zeitstrudel gefangen und es wird für sie immer entweder ein Tag des Krieges oder ein Tag des Friedens sein. Im hirodianischen Universum spricht man deshalb von der Renaigraisse als Hoffnungsschimmer oder Unheilvollbringer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie du jetzt vielleicht richtig erkannt hast, war vor fünfzig Jahren für die Besatzung ein Tag des Krieges, weshalb sie den Planeten angegriffen hatten. Hoffen wir also einfach, dass heute ein Tag des Friedens ist, denn dies würde einige tolle Überraschungen für uns bedeuten. Es darf nur keiner der X34-PLOner erfahren, dass wir das Geheimnis rund um den Mond kennen. Es könnte sonst vielleicht gefährlich werden. Und wir wollen ja nicht, dass der Himmel uns auf den Kopf fällt, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit diesen Worten zwinkerte er, griff nach einer Stoffblume und ging auf Rose zu: „Une rose pour Rose“ Er blickte sie kurz nichtssagend an, ehe er ihr wieder ein breites Grinsen schenkte. Dann hielt er ihr den Arm hin und stellte sich gerade hin: „Allons-y!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rose nickte und lächelte ihn zufrieden an. Sie hatte zwar nicht alles an der Beschreibung verstanden, aber es war ihr schon lange klar, dass sie nicht immer alles verstand, was der Doctor sagte. Und so fügte sie sich heute auch wieder diesem Moment und hakte sich bei ihm ein und nickte zustimmend: „Allons-y.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Fußmarsch führte beide über Lavendelplantagen, Blumenwiesen und durch Rosengärten. Wie sich herausstellte, fielen sie wirklich weniger auf. Flamingianer begrüßten sie freundlich, als sie sich begegneten und auch sonst schien ihre Kleidung den Ansprüchen zu genügen. Auf der einen Seite eine erfreuliche Nachricht, auf der anderen Seite blieb dieser fiese Hintergedanke, dass alles doof an einem aussah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rose fühlte sich noch immer unwohl in ihrer Kleidung, obwohl sie mit jedem Schritt doch etwas sicherer wurde. Der Mann an ihrer Seite war unermüdlich am Grinsen und es steckte die Umstehenden und an ihnen Vorbeigehenden an. Wie Rose selbst auch. Nach einigen Minuten grinste auch sie wie ein Honigkuchenpferd und strahlte eine Freude und Gelassenheit aus, dass die Kleidung und die alles beherrschende Farbe zweitrangig wurde. Im Moment zählte einfach nur dieser entspannte Spaziergang mit dem Doctor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ehe sie die TARDIS verlassen hatten, hatten sich beide geschworen, dass sie sich nicht trennen durften. Auch wenn der Zehnte nicht genau erklären konnte woher seine Angst stammte, wollte er seine Weggefährtin lieber an seiner Seite wissen als woanders. Rose war es nur recht, denn sie wollte sich nicht auf diesem eigenartigen Planeten verlaufen und nachher noch etwas erleben, was sie nicht wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Generell war die Anspannung, die vorhin im riesigen Kleiderschrank herrschte wie weggeblasen. In Roses Unterbewusstsein geisterte weiterhin die Frage umher welche Seite sie von der Renaigraisse sehen würden. Insgeheim würde sie sich auf den Frieden freuen, obwohl der Kriegsteil ein eigenartiges Kribbeln in ihrem Innern verursachte. Sie konnte nur nicht genau sagen, ob es an der Gefahr lag, die dann herrschen würde oder der Gewissheit, dass sie nicht alleine kämpfen müsste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie lehnte sich indes etwas näher an den Doctor, als sie eine Traube Planetenbewohner entdeckten, die aufmerksam einer Ansprache lauschten. Der Doctor stellte sich etwas abseits mit ihr hin und sie entdeckten Sir Abrahim hinter dem Mikrofon, das einer riesigen Muschel glich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Liebe Freunde, liebe Gäste. Heute ist ein wunderbarer Tag, denn heute wird der Renaigraisse-Mond in die Umlaufbahn unseres geliebten Heimatplaneten dringen. Nicht mehr lange und der alles verschlingende Schatten wird uns treffen, doch habt keine Angst. Alle X34-PLOner, egal ob Flamingianer, Giraffianer, Krokodilianer oder sonstige Spezies, stehen unter dem Schutz der Gottheit Plu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie jedes halbe Jahrhundert wünscht der Rat der Flamingianer jeglichen X34-PLOnern ein besonnenes Renaigraisse-Fest und dass der Tag sich als Hoffnung herausstellt. Oh du Gottheit Plu, sei uns gnädig!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh du Gottheit Plu, sei uns gnädig“, antwortete die Traube im Einklang und senkte das Haupt, um im stillen Gebet nach irgendetwas zu bitten, was Rose und dem Doctor unbekannt blieb.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Im Augenwinkel entdeckte Rose, wie sie der Doctor ansah und erkannte, dass es ihm nicht behagte, was er gerade gehört hatte. Doch auch er neigte seinen Kopf und Rose tat es ihm gleich. Ihr war selbst nicht ganz klar, ob sie mochte, was sie gerade miterlebt hatte. Immerhin schien Sir Abrahim nicht nur ein bekannter Chemiker auf dem Planeten zu sein, sondern auch ein gewandter Redner, der mit wenigen Worten die gesamten Umstehenden in seinen Bann gezogen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und auch nun sprach er weiter, ohne dass es Rose weiterhin verfolgte. Dennoch spürte sie in ihrem Inneren, dass sie sich dem Gespräch hingezogen fühlte und am liebsten Ja und Amen gerufen hätte. Sie nagte leicht an ihrer Unterlippe, um sich abzulenken, als sie spürte, wie der Zehnte sie sanft am Arm zog und ihr mit dem Kopf bedeutete, dass sie weitergehen würden.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Nach einigen Metern beugte sich der Doctor zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Das gefällt mir ganz und gar nicht. Meinen Informationen nach dürfte auf diesem Planet ein ganz anderer Gott angepriesen werden. Die Anzahl der Leute, die sich hier versammelt haben scheinen mir auch äußert gering zu sein, weshalb ich davon ausgehe, dass unser Freund das Oberhaupt einer Sekte ist. Und … oh. Jetzt verstehe ich es, deshalb …“ Er blieb kurz stehen und riss seine Augen auf, als die Erkenntnis ihn, wie vorhin schon einmal, traf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schlug mit seiner Faust in seine offene Hand und lachte kurz triumphierend auf: „So ist das also, ich habe mich ja vorhin schon gefragt, weshalb mir der Name von Kapperkorn so bekannt vorkam. Ein Vorfahre von Sir Abrahim, Mattheo von Kapperkorn, hat die Sekte der Plu ins Leben gerufen. Sie beten, wie die alten Ägypter auf der Erde, den Sonnengott an. Weshalb sie dies tun wurde nie wirklich aufgeklärt, es wird nur gemunkelt, dass das Oberhaupt der Sekte das geheime Oberhaupt des Planeten ist.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was aber zur Folge hat, dass sich die eigentliche königliche Familie in verschiedenen Aspekten des Zeitstroms in Bedrängnis fühlt. Sir Abrahim sieht sich nämlich, durch die verpesteten Gedanken seiner Vorfahren, als eigentlichen Herrscher über X34-PLO. Von Kapperkorns Vorfahre und wohl auch er selbst wissen als Einzige, was der Mond des Paradoxon wirklich ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unbewusst hetzte der Doctor weiter den Weg, den sie vorhin gegangen sind. Rose stolperte mehr schlecht als recht hinterher und wurde von Minute zu Minute verwirrter: „M…Moment. Verstehe ich das richtig und Sir Abrahim ist einer der ‚Bösen‘? Aber, was hat er denn Schlimmes vor? I…ich verstehe nicht ganz. Du sprichst in Rätseln, Doc!“ Sie blinzelte den feinen Staub, der plötzlich aufgewirbelt wurde, aus ihren Augen und stolperte, ohne aber zu fallen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Doctor hielt nun ihre Hand und drückte sie fest, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war. Sein Blick war stur nach vorne gerichtet, doch etwas hatte plötzlich seine Aufmerksamkeit erregt und er blieb abrupt stehen. Was Rose dazu veranlasste gegen seinen Rücken zu stoßen. Ein dumpfes Grollen war zu hören und sie hatte plötzlich das Gefühl den Boden unter den Füssen zu verlieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Druck, der plötzlich auf ihrem Körper lastete, war stark und sie krallte sich an das Oberteil des Doctors fest. Angst machte sich in ihr breit, weil sich nach und nach die nähere Umgebung in Dunkelheit verwandelte und sich nun auch ein Dröhnen in ihr Ohr fraß. Benommen lehnte sie sich nun zusätzlich an den breiten Rücken vor ihr und wagte einen scheuen Blick nach oben, doch sie erkannte nicht außer Dunkelheit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie spürte wie ihr langsam das Blut aus dem Gesicht wich und ihr Herz wie wild anfing zu schlagen. Adrenalin pumpte sich in ihrem Körper und ihr Atem beschleunigte sich zunehmend. Die schiere Größe des Raumschiffes machte sie sprachlos und bewegungsunfähig. Auf der einen Seite erschien es ihr als logisch, dass die X34-PLOner Renaigraisse als Mond bezeichneten, da es rund war, doch auf der anderen Seite genügte dieses Wort einfach nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie konnte aber nicht genau erklären wieso sie sich so fühlte, wieso es zu wenig war. Viel eher fühlte sie sich gerade noch winziger als sie eh schon war. Erst der etwas forsche Griff um ihr Handgelenk zerrte sie wieder ins Hier und Jetzt zurück. Der Doctor stand dicht neben ihr und schien sie eindringlich anzusehen, weil sein Gesicht so nah an ihrem war: „Reiß dich zusammen, Rose! Wir müssen weiter, wenn wir uns zu lange hier aufhalten und wir die unheilvollbringende Seite der Medaille haben, sind wir den Attacken hilflos ausgeliefert. Wir können nicht zurückschlagen!“ Seine Stimme war fest und doch hörte Rose eine andere Emotion heraus. Sie konnte sie nicht einordnen, nahm sie einfach nur hin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr Körper wurde langsam aber sicher wieder aus der Starre befreit und das Adrenalin machte sie stärker. Sie nickte bestimmt und zog ihre Augenbrauen herausfordernd zusammen. Der Griff um ihr Handgelenk lockerte sich und ihre Finger wurden von denen des Time Lords umschlungen. Wäre es eine andere Situation gewesen, dann hätte sich Rose wohl mehr als nur geschmeichelt gefühlt, doch nun war es eine einzige Sicherheitsmaßnahme, damit sie sich nicht verloren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auf ein ungesagtes Kommando liefen beide los, stolperten mehr schlecht als recht durch die gänzlich verdunkelte, fremde Gegend und hörten, wie sich das Grollen über ihnen weiter anstaute. Es klang, als würde etwas vorbereitet werden, doch Rose kannte sich nicht gut genug mit Alientechnick aus, um sagen zu können, ob es sich um einen guten oder eher schlechten Ton handelte. Alles in allem war er nicht gerade angenehm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schwindel machte sich dadurch langsam in ihr breit und sie hatte das Gefühl, dass jeglicher Sauerstoff aus der Luft gesaugt wurde, aber es könnte sich auch einfach um das Adrenalin handeln, was sich durch ihre Venen und Adern pumpte. Keuchend liefen sie durch die Rosengärten, ungeachtet der Tatsache, dass sie sich die Arme und Beine zerschnitten. Die Dornen rissen kleine Furchen in ihre Haut und hinterließen feine Blutsperlen auf der Haut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vergessen war die anfängliche Freude um die neue Welt, neue Spezies und die Feier, die sie besuchen konnten. Im Moment hielt sie die Angst in ihren Fängen und zerrte an ihrer ganzen Substanz. Schweiß sammelte sich langsam auf ihrer Stirn und langsam aber sicher rutschte die Perücke von ihrem angestammten Platz. Aber sie registrierte es nur am Rande, ihr Überleben war wichtiger.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vom Himmel fielen Brocken, die sie nicht identifizieren konnte und spürte ab und an, wie sich eine scharfkantige Seite über ihre Haut schob und eine kleine Wunde hinterließ. Ein schneidender Wind kam auf und plötzlich wurde die Dunkelheit durch ein helles, zischelndes Etwas erhellt, das mit einem lauten Knall in der Luft explodierte. Schreiend hielt sich Rose den Arm vors Gesicht, weil sie einen Moment davon geblendet wurde, nur um im nächsten Augenblick ein Geräusch zu vernehmen, was ihr mehr als bekannt vorkam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Lachen des Doctors drang an ihr Ohr und langsam aber sicher bremsten sie ihr fluchtartiges Laufen, um dann nach Luft schnappend stehen zu bleiben. Rose hielt sich die schmerzende Seite und krümmte sich zusammen, damit sich der Schmerz nicht allzu sehr durch ihren ganzen Körper verteilte. Sie schloss ihre Augen, um dem Schwindel keine allzu große Angreiffläche zu bieten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch sie war neugierig weshalb der Doctor so lachte, doch dann zerriss das Zischen und Krachen erneut die Luft und Helligkeit drängte sich durch ihre Augenlider. Sie ließ sich kraftlos zu Boden gleiten und strich sich über ihre schweißnasse Stirn. Der Doctor ließ sich neben sie nieder und tippte sie an die Schulter: „Rose, schau doch mal. Heute ist wohl unser Glückstag.“ Beim nächsten Zischen und Knallen öffnete sie ihre Augen und sah gerade noch das breite Grinsen des Doctors.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch ihn zierten kleine Schnittverletzungen, doch sie wirkten nicht schmerzhaft, weshalb sie beruhigt war. Das entspannte Grinsen reichte ihr aus um ihrem Körper davon zu überzeugen auch entspannter zu werden. Langsam aber sicher legte sich ihre eigene Panik und sie wagte einen Blick nach oben, sobald sie das Zischen hörte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und da sah sie es, das wunderschönste Feuerwerk, das sie je gesehen hatte. Fassungslos öffnete sie ihren Mund und sah zu, wie sich Figuren und Formen bildeten und in den schönsten Farben des Regenbogens schimmerten. Die Feuerwerkskörper mussten riesig gewesen sein, denn sie ließen sogar einen verstohlenen Blick auf die Renaigraisse zu. Klobige Bauteile waren zu erkennen und der ganze untere Bereich war in einer dunklen Farbe gehalten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fasziniert und frei von jeglicher Angst suchten ihre Finger fast schon automatisch nach denen des Doctors. Vorsichtig schoben sie sich zwischen seine Finger und sie lächelte ihn bei der nächsten Explosion an. Dann beugte sie sich zu ihm herunter und flüsterte: „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, oder?“ Sie konnte seine Körpertemperatur spüren, als sie ihm so nah war und ihr Herz fing an schneller zu schlagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Situation war gerade so umwerfend, obwohl sie gleichzeitig auch so absurd wirkte. Doch sie wusste, dass alles hätte anders verlaufen können. Was sie nicht wusste, war, ob sie genauso gehandelt hätte, wie sie es jetzt tat, als sie ihre andere Hand nahm und sie dem Doctor auf die Wange legte, ihre Augen schloss und die Zentimeter zwischen ihnen langsam verkleinerte …[/JUSTIFY]

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[RIGHT][RIGHT]Wenn der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Sturm verursachen kann,[/RIGHT][RIGHT]kann er dann auch die Gefühle zu Jemand anderen damit steuern …?[/RIGHT][/RIGHT]

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt jegliche Fehler, aber leider hat noch kein Beta darübergeguckt. Wäre also sehr erfreut über Fehler aufgeklärt zu werden. Dankö :3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NovemberGirl
2015-11-03T20:06:00+00:00 03.11.2015 21:06
wow. ich mag die Idee und die Art wie du sie umgesetzt hast.
als ich mir den Doctor in pink vorgestellt hab, hatte ich auch kurz Lachtränen in den Augen.
und das Ende ist sowieso wunderschön.

10 und Rose sind sowieso die Besten ;) die gehören unbedingt zsm!
Antwort von:  Pfeffersosse
03.11.2015 22:05
Vielen Dank für deinen Kommi :3 es freut mich, dass dir meine Idee gefallen hat.
Und ja, ich musste ihn mir selbst so vorstellen und das war keine wirklich gute Idee XD hat sehr abgelenkt beim Schreiben, aber ich kann es mir dennoch sehr gut am 10. vorstellen.
Das Ende hab ich auch gerne offen gelassen, damit sich jeder das denken kann, was gewollt ist. Immerhin hab ich ja auch keinen genauen Zeitpunkt angegeben, wann die Geschichte nun spielt :3 freut mich aber wirklich.

LG


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