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Die Zeit die uns verändert

von

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Kapitel 6

Kapitel 6

 

 

Sie waren bereits einige Minuten zusammen hier Draußen, doch wirklich aufgefallen war es ihm erst als er einen kurzen, prüfenden Blick zu der sonst so redseligen Frau herüber warf und dieser dann unweigerlich auf der ihm jetzt gebotenen Szene verharrte…   
 

Die Frau mit den azurblauen Haaren stand vorn am Geländer und ihre elfenbeinfarbene Haut begann durch das Mondlicht wie tausende winzige Opale zu schimmern… Genauso wie bei ihrer letzten Begegnung hier draußen… 
 

Sie trug nicht mehr als ein weißes, weites Shirt das gerade noch so ihren Po bedeckte. Dieses rutsche während sie sich zu strecken begann allerdings ein ganzes Stück weiter nach oben und gab mehr preis als sie wahrscheinlich wusste… 

…freien Blick auf die nackte Haut ihres halben Pos und das kaum vorhandene weiße Höschen. Vegeta merke wie sich ein dicker Kloß in seinem Hals bildete und er krampfhaft versuchte diesen herunter zu schlucken…
 

„Vegeta! Was ist los?“ fragte sie fast schon besorgt als sie vor ihm stehen blieb, doch mehr als ein Husten bekam er nicht hervor. Er griff nach ihrer halbvollen Teetasse die sie erschrocken losließ als seine Finger ihre Hand streiften und trank sie in einem Zug aus. Anschließend wischte er sich eine Träne aus dem Auge und blickte in das verdutze Gesicht der Erdenfrau die nichtsahnend der Auslöser für diesen Zwischenfall war.
 

„Nichts“ antwortete er knapp, stellte die leere Tasse auf seinen Teller, aß weiter und vermiet jeglichen Blickkontakt mit ihr. 

„Bitte?!“ er konnte die Schärfe in ihrer Stimme hören, ignorierte dies jedoch gekonnt. Es folgte ein genervtes Schnaufen, Bulma griff nach der Tasse auf seinem Teller und verschwand wenige Sekunden später im Haus.

 

 

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„Idiot!“ sie knallte genervt die Tasse auf die Arbeitsplatte, nahm den noch darin hängenden Teebeutel heraus und schmiss ihn in den Müll, dann füllte sie den Wasserkocher auf und stellte ihn an. Sie holte eine weitere Tasse sowie zwei Teebeutel aus dem Schrank. 

War draußen jetzt wirklich etwas geschehen das sie nicht mitbekommen hatte? Oder hatte sich der gefräßige Saiyajin vielleicht einfach nur verschluckt? Jedenfalls tat er jetzt so als wenn nichts gewesen wäre… ihr war bei seinem Hustenanfall allerdings nicht entgangen das ihm seine Schulter wohl mehr zu schaffen machte als er zugeben würde. Das klicken des Wasserkochers ertönte, sie zog den Stecker, kippte das kochende Wasser auf die Teebeutel in die Tassen und machte sich mit dem Tee wieder auf den Weg nach Draußen.
 

„Ich habe dir mal eine Tasse mitgebracht damit du nicht wieder meinen trinkst“ sie stellte beide Tassen auf dem Tisch ab und blickte zu ihm herüber. Er schien immer noch zu essen, genau erkennen konnte sie allerdings nichts. Bulma setzte sich wieder auf einen der Liegestühle und schloss die Augen. 
 

Wenn sie ihn weder sehen noch hören konnte und ihn einfach ausblenden würde, vielleicht würde sie dann heute Nacht doch noch auf einige Ideen für das Meeting in der Firma kommen oder… auf ein paar schlagkräftige Argumente für das Gespräch mit Yamchu… Das Geräusch von einem abgestellten Teller in ihrer unmittelbaren nähe ließ ihr allerdings erst gar nicht die Zeit dafür. Sie öffnete die Augen und begann zu blinzeln. Vegeta nahm gerade die Teebeutel aus den Tassen und legte diese auf den leeren Teller.
 

„Danke…“ kam es überrascht von ihr

„Ich hatte schon gar nicht mehr daran gedacht“  er nahm sich eine der Tassen und drehte ihr den Rücken zu.

„Hat man geschmeckt“ sie runzelte verwundert die Stirn und blickte ihm nach. Er war zum Rand des Geländers gelaufen an dem sie selbst noch vor einigen Minuten gestanden hatte

„Hm?“ 

„Der war bereits kalt“ kam es knapp von ihm. Worauf sie beleidigt knurrte und ihren Rücken wieder gegen die Lehne des Liegestuhls fallen ließ. Eine Weile verstrich ohne das einer von ihnen etwas sagte, sie warf nur hin und wieder einen neugierigen Blick in seine Richtung. Ob er noch Schmerzen hatte? Das was sie vorhin im Labor ihres Vaters sehen konnte sah wirklich nicht gut aus. Bevor sie sich allerdings die Nacht noch weiter Gedanken darüber machen würde ergriff sie schließlich nach einigem zögern die Initiative…
 

„Warum bist du nicht noch mal bei mir im Labor gewesen?“ … Schweigen…

„Du weißt das ich mit deinem Arm recht habe. Du…“

„Du weißt rein gar nichts Weib!“ unterbrach er sie mit scharfer Stimme. Auf ihrer Stirn bildeten sich Falten, sie stand auf, stemmte zeitgleich eine Hand in die Seite und ging auf ihn zu.

„Ich weiß sehr wohl wovon ich rede! Du bist immerhin nicht der erste den ich verarzten musste“

„Einen scheiß MUSST du“ zischte er und blickte fast verächtlich zu ihr herüber

„Wir Saiyajins sind ein Kriegervolk! Falls das dir entgangen sein sollte. Solche Lappalien lernen wir bereits in der Ausbildung selbst zu versorgen, sonst kommt man als Krieger nicht weit“ Sie rollte mit den Augen und stieß einen Seufzer aus.

„Oh natürlich, deswegen gibt es auch noch so erschreckend viele von euch“ Vegeta fing an zu knurren.

„Weib! Ich…“

„Ja ich weiß, du bist ein Saiyajin, nein Verzeihung, der König der…“

„Prinz, mein Vater war der König“ fiel er ihr scharf ins Wort. Sie funkelte ihn böse an

„Wie konnte ich das nur vergessen?…“ entgegnete sie mit einen sarkastischem Ton in der Stimme. Sie kam immer näher und öffnete bereits wieder den Mund um von neuen zu beginnen als er ihr jedoch zu vor kam
 

„Weib was willst du?“ sie stand nun direkt neben ihm am Geländer und blickte in die Sterne

„Einen Blick auf deine Schulter werfen“ 

„Soweit waren wir bereits“ knurrte er. Sie atmete schwer aus… Warum war er nur so unfassbar stur? 

„Ich unterstelle dir ja gar nicht das du irgendetwas falsch gemacht hast oder das du nicht in der Lage wärst dich selbst zu verarzten…“ sie hörte ihn verächtlich schnaufen 

„…Aber selbst wenn du vorhin zu mir gekommen wärst, wie ich dich darum gebeten habe, wäre es jetzt so langsam an der Zeit nach der Wunde zu sehen und gegebenenfalls die Kompresse zu wechseln. Oder möchtest du das sich das Ganze entzündet?“ sie drehte sich herum, drückte die Hüfte gegen das Geländer und blickte ihn ernst an. Er durchbohrte sie fast mit seinen Blicken, sie hielt ihm jedoch stand, hob selbstbewusst das Kinn und erwiderte seinen Blick. Es war fast wie ein kleiner Wettstreit, seine schwarzen Opale gegen ihre Azurblauen. Bulma überlegte wie lange ihr letzter Wettstreit dieser Art her war… in ihren ersten 130 Tagen des Zusammenlebens gab es mehr als nur einen davon,  sie hatte diese kleinen Keilereien mit ihm beinahe schon fast…“
 

„Im Labor?“ durchbrach er mit kühler Stimme die Stille. Auf Bulmas Gesicht schlich sich ein triumphierendes Lächeln das er ignorierte und sich von ihr weg drehte.

„Setzt dich einfach auf einen der Liegestühle. Hier Draußen ist es hell genug. Ich hole eben Verbandszeug“ er trank den Rest Tee mit einem großen Schluck aus und stellte die Tasse auf dem Tisch ab während die Blauhaarige das zweite Mal in dieser Nacht im Haus verschwand.

 

 

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Bei ihrem letzten Satz geriet der Schwarzhaarige ins schwitzen. Schnell flog er erneut aus der Küche zurück auf die Treppe von der er sie weiterhin unentdeckt beobachten konnte und wartete das Geschehen ab. Seine Freundin machte im Flur Licht, öffnete den Wandschrank und holte einen Verbandskasten heraus. Danach löschte sie auch schon wieder das Licht und ging zurück nach Draußen auf die Terrasse.

Was zur Hölle passierte hier gerade?! Er musste erst einmal alle bis jetzt erhaltenen Informationen sammeln…

Bulma trifft sich heimlich mitten in der Nacht mit Vegeta?

In diesem Aufzug?!

Bringt ihm Essen und sie trinken dann auch noch seelenruhig ne runde Tee zusammen?

Hatte er irgendetwas verpasst?

Schnell flog er wieder bis in die Küche und ging neben dem Fensterrahmen in Deckung. Er musste rausbekommen was da lief, musste es mit eigenen Augen und Ohren Hören und Sehen… er konnte es kaum glauben… es war alles wie in einem schlechten Film…

 

 

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„Falscher Platz mein Lieber, und dein Hemd hast du ja auch noch an!“ Bulma kam mit dem Verbandskasten unterm Arm wieder nach Draußen und warf ihm ein kleines Grinsen zu.

„Du liegst falsch Weib…“

„Wie Bitte?“ Vegetas Augen begannen zu funkeln

„Wenn ich mich recht entsinne, war das bei unserer letzten Begegnung hier Draußen mein Platz“ Bulma schob den Teller beiseite, legte den Verbandskasten auf dem Tisch ab und schmunzelte

„Du meinst unsere Pyjamaparty hier Draußen?“

„Treib es nicht auf die Spitze…“ seine Stimme klang wieder eine Spur härter, allerdings hatte er damit angefangen und einfach nachgeben war nun wirklich keine ihrer Stärken. Also…

„Du weißt aber schon noch das es mein Haus ist oder? Somit gehört mir auch der Balkon, die Möbel, das Inventar und…“ Nein, weiter sollte sie nicht gehen… 

„Lassen wir das. Bleib von mir aus hier sitzen. Mach nur einfach das was ich sage, auch wenn es dir schwer fällt.“ Sie öffnete den Verbandskasten und wühlte darin herum 
 

„Dreh dich um und zieh dein Hemd aus“ Sie drehte sich zu ihm um und zückte nun breit grinsend eine Schere

„Ich kann es dir sonst auch vom Körper schneiden wenn dir das lieber ist.“ Knurrend drehte er ihr den Rücken zu und begann die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Sie war sich nicht ganz sicher… könnte aber fast schwören das sie für einen kurzen Moment ein kleines Grinsen bei ihm gesehen hatte. Sie legte die Schere wieder zurück in den Kasten, nahm eine neue Kompresse und Einweghandschuhe heraus und warf einen Blick zu Vegeta herüber der gerade den letzten Knopf von seinem Hemd öffnete. Ihr entging nicht das er beim Ausführen dieser Bewegungen scheinbar Schmerzen zu haben schien, sich allerdings nichts anmerken lassen wollte. Ohne groß weiter darüber nach zudenken griff sie mit beiden Händen nach dem Kragen seines Hemdes um es ihm über die Schultern zu streifen, konnte dann allerdings die raue Haut seiner Finger spüren die ebenfalls gerade danach griffen und verharrte verunsichert für einige Sekunden in dieser Position bis er seine Hände unter ihren hervor zog und sich das Hemd von ihr abstreifen ließ.
 

An sich war es nicht das erste Mal das sie seinen nackten Oberkörper vor sich hatte. Er trainierte oft Oberkörperfrei, und die ein oder andere kleinere Wunde hatte er sich auch schon von ihr verarzten lassen. Selbst das vermessen seines Körpers für die Anzüge damals konnte man nicht hiermit vergleichen… es war irgendwie … anders.
 

Das Mondlicht legte sich wie eine zweite Haut um seinen Körper und brachte jede noch so kleine Unebenheit und jeden Makel zum Vorschein. Rücken, Arme, Schultern, selbst sein Nacken waren durch Spuren des Kampfes gezeichnet und davon übersäht. Knapp zwei Zentimeter über der bereits fast durchgebluteten Kompresse entdeckte sie eine zwei Fingerbreit dicke, helle Narbe die bis zu seinem Nacken verlief. Wie in Trance strich sie mit ihren Fingern vorsichtig über sie. Die Wunde musste einmal unglaublich tief gewesen sein, was sie wohl verursacht hatte?
 

„Kannst du mich nun zusammen flicken oder nicht?!“  Vegetas raue Stimme ließ sie zusammenfahren und riss sie aus ihren Gedanken

Entschuldige…“ hauchte sie fast, sie fühlte sich ein wenig ertappt und spürte das ihre Wangen heiß wurden. Zum Glück konnte er sie aus dieser Perspektive nicht sehen. Sie wandte sich nun der Kompresse zu, zog diese vorsichtig ab und musste im nächsten Moment hart schlucken als sie sah was darunter zum Vorschein kam… die Wunde sah furchtbar aus. Die benutze Kompresse faltete sie zusammen, warf sie zu den Teebeuteln auf den Teller, zog eine paar Einweghandschuhe an und begann vorsichtig damit die Wunde zu säubern. Vegeta saß fast regungslos da und ließ es schweigend über sich ergehen.
 

„Der Trainingsdruide hat dich ganz schön zugerichtet, das sieht wirklich übel aus. Wie ist das passiert?“ sie hatte keine Antwort von ihm erwartet und zuckte leicht zusammen als er dann doch plötzlich zu sprechen begann

„Das wäre wahrscheinlich nicht passiert wenn du deine Arbeit richtig gemacht hättest“ ein genervtes Stöhnen entwich ihrem Mund doch er fuhr seinen Monolog weiter fort

„Vielleicht solltest du so komplexe Vorgänge doch eher deinem Vater überlassen, und einen Blick mehr ins Handbuch werfen“ sie legte genervt den Tupfer bei Seite, trank einen schluck aus ihrer Tasse und kramte im Kasten nach dem Wundreinigungsspray bevor sie mit bissiger Stimme das Gespräch weiterführte

„Weißt du überhaupt was unsere Firma herstellt? Bzw. womit wir unser Geld verdienen? Wodurch dir das hier alles überhaupt ermöglicht wird?“ 

„Wen interessierts schon“ antwortete er gleichgültig

„Vielleicht sollte es das aber, mein Lieber… mein Vater und ich arbeiten auf zwei ähnlichen, aber dennoch völlig unterschiedlichen Fachgebieten. Er…“  Der Saiyajin unterbrach sie mit einem abschätzigen Brummen das sie angestrengt erwiderte

„Du könntest ruhig etwas dankbarer sein, immerhin lasse ich dich kostenlos und ohne eine Gegenleistung bei mir wohnen. Dazu habe ich in den letzten Monaten mehr Zeit in deine Spielereien und Wünsche gesteckt als in meine eigentliche Arbeit. Wodurch ich mein aktuelles Projekt ziemlich vernachlässig habe und schon viel weiter hätte sein können und müssen“ 

„Das du mit deiner Arbeit hinterher hängst, liegt an dir selbst!“ knurrte er. Bulma entfernte die Kappe von dem Wundreinigungsspray und sprühte es ohne Vorwarnung großflächig auf die Wunde. Für einen kurzem Moment zuckte er überrascht zusammen.
 

„So? meinst du? Für wen habe ich denn bitte sonst das letzte halbe Jahr fast täglich bis in die Nacht hinein im Labor gestanden und geackert?“ sie wischte mit einem Tupfer die intakte Haut am Rand um die Wunde herum trocken, zog die Einweghandschuhe von ihren Finger, nahm eine neue Kompresse, entfernte die Schutzschicht und klebte diese auf die gereinigte Wunde. Mit einer Hand strich sie nun vorsichtig über die raue Haut seines Rückens und drückte behutsam die Kompresse fest.
 

„…Für dich du Dickschädel…“
 

„Was sagt denn der Schwächling dazu? Muss ihn ja mächtig am Ego kratzen“ kam es nach einer kurzen Pause auf einmal fast belustigt von ihm.

„Ich wüsste nicht was dich das angehen sollte…“  sie legte eine Atempause ein und begann dann von neuem

„Ich bin eine der weltbesten Wissenschaftlerinnen überhaupt. Auf meinem Gebiet wahrscheinlich sogar die Beste. Ich denke nicht das ich mir für meine Projekte oder generell von irgendwem eine vorherige Erlaubnis einholen muss. Und nur zu deiner Info: Ich entscheide selbst was tue“ Bulma griff nach dem Kragen seines Hemdes und legte es ihm wieder auf die Schultern, wobei sie ihre Hände für einen kurzen Moment auf diesen verweilten
 

„Wir sind fertig“ sie räumte den Verbandskasten zusammen, stellte ihn auf den Boden unter den Tisch, griff nach ihrer Teetasse und nahm auf der anderen Liege neben ihm platz. 
 

Sie nippte hin und wieder am bereits kalt gewordenen Tee, ließ ihren Blick in die Sterne gleiten und konnte nach kurzer Zeit bereits wieder an die vorerst verworfenen Pläne für das Firmenprojekt denken bis sie Vegeta mit einem Griff nach ihrer Tasse augenblicklich zurück in das Hier und Jetzt holte…

Sie brauchte einige Sekunden um zu realisieren was gerade geschehen war, hob dann eine Augenbraue und blickte finster zu ihrem Stuhlnachbar neben sich

„Trinkst du grad echt meinen Tee?!“ ohne sie eines Blickes zu würdigen schloss er genussvoll seine Augen und setzte die Tasse erneut an seine Lippen.
 

*Na warte…* Bulma rutschte mit dem Po ein ganzes Stück weiter an den Rand der Liege, beugte sich zum trinkenden Teedieb vor und piekste ihm ohne Vorwarnung mit dem Zeigefinger in die rechte Wange. 

„Hey du…“ weiter kam sie dann allerdings nicht da das Pieksen in seine Wange eine kleine Teefontäne aus seinem Mund schießen ließ. Er setzte augenblicklich die Teetasse ab und sah sie finster an. Bulma hielt sich glucksend eine Hand vor dem Mund und kämpfte krampfhaft gegen den Drang an nicht sofort laut los zu Lachen. Ihr Grinsen wurde immer breiter und als sich ihre Blicke trafen bekam sie nicht mehr als ein nuschelndes „Tut mir leid“ heraus bevor sie aus vollem Herzen zu lachen begann. Für einen kurzen Moment konnte sie ihn sogar schmunzeln sehen dies verschwand jedoch sofort wieder als ihre Blicke erneut auf einander trafen. Vegeta erhob sich mit grimmiger Miene von der Liege, stand auf und hielt ihr die Tasse hin.

„Dummes Weib!“ breit grinsend nahm sie die Tasse entgegen

„Danke“ entgegnete sie ihm mit triumphierender Stimme, trank demonstrativ den letzten Rest aus und stellte die Tasse auf dem Tisch ab.
 

Vegeta stand vorn am Geländer und hatte ihr stumm den Rücken zugewandt. War er jetzt etwa beleidigt? Sie stand nun ebenfalls auf und gesellte sich zu ihm. Wie es den Anschein machte fiel sein Blick in den Garten. Vielleicht sollte sie einfach so tun als wenn die letzten Minuten nie passiert wären und versuchen die Situation mit etwas belanglosem aufzulockern…

„Na, was gibt es da unten Interessantes zu sehen?“ kaum hatte sie den Satz ausgesprochen konnte sie plötzlich seine rauen Finger auf ihrer Schulter spüren… Bulma zuckte erschrocken zusammen und konnte im nächsten Moment bereits spüren wie sein heißer Atem von ihrem Hals hinauf zu ihrem Ohr wanderte… 
 

„Egal, hier oben gibt es viel Interessanteres zu sehen“ hauchte er ihr mit rauer Stimme ins Ohr. Sie war wie paralysiert… seine raue, heiße Stimme brachte ihren Puls zum rasen. Er verharrte zwei, drei Sekunden in dieser Position, ließ dann von ihr ab und begab sich zur Balkontür. Sie löste sich aus ihrer Starre und sah ihm mit pochender Brust nach. Als er die Tür erreichte drehte er sich noch einmal zu ihr um und sah direkt in ihre aurblauen Augen
 

„Mein Angebot steht nach wie vor“

 

Bulma schoss augenblicklich das Blut in den Kopf und ließ sie beinahe wie ein Streichholz aussehen… ihre Beine wurden mehr und mehr zu Wackelpudding… in ihrem Kopf sammelten sich Bilder zu einem Film und spielten die Szene von vor ein paar Monaten erneut ab… 

 

 

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Gedankenversunken war sie im Flur gegen ihn gelaufen… wie gegen eine harte Wand... 

Sie blickte in das Gesicht des Saiyajins der verwundert eine Augenbraue hob und sie anraunzte

"Suchst du was?" 

"Wie?" Bulma bemühte sich ihre Gedanken zu sammeln

"Ob du etwas suchst habe ich gefragt, du scheinst deine Hände ja kaum von mir lassen zu können" seine schwarzen Opale blickten nun direkt in ihre Azurblauen und ließen sie nicht mehr los. Sie stand noch immer direkt vor ihm und hatte ihre Hände auf seine nackte Brust gelegt. Sie war wie paralysiert, bekam nicht einen klaren Gedanken zustande, erst recht kein Wort. Er kam noch einen halben Schritt näher an sie heran, so das sie vor Anspannung nach Luft schnappen musste. 

Dieser Geruch... Es war der selbe den sie auch auf dem Balkon wahrgenommen hatte… Röte schoss ihr ins Gesicht. Sein Gesicht kam gefährlich nahe an sie heran... Angespannt kniff sie die Augen zusammen und konnte plötzlich seinen heißen Atem an ihrem Hals spüren... Ihr entwich ein leises Stöhnen, dann konnte sie ihn an ihrem Ohr spüren... 

"Ich kann dich das nächste Mal mit unter die Dusche nehmen und dir geben was du brauchst" Bulma riss die Augen auf...

 

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*Er hatte es also doch ernst gemeint…*

 

 

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Vegeta sah wie ihr die Schamesröte ins Gesicht schoss, drehte sich um, öffnete die Tür und verschwand im Haus um nun selbstgefällig grinsend in das fassungslose Gesicht ihres Freundes zu blicken… 
 

„Lösch deine Aura beim nächsten mal gleich richtig bevor du andere belauschen willst… Amateur!“ der Saiyajin warf ihm noch ein triumphierendes Grinsen zu und trat dann in den Flur Richtung Treppe. Was fiel diesem Erdling eigentlich ein?! Als hätte er seine Aura nicht gespürt und mitbekommen das der Schwächling kurz nach der Frau die Küche betreten hatte um ihr hinterher zu spionieren. Für den Anfang hatte er ihm da Draußen eine ganz passable Show geboten… zufrieden grinsend öffnete er die Tür seines Zimmers und verschwand in diesem… Das könnte durchaus noch unterhaltsam werden…

 

 

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Yamchus Herz raste als er langsam die Treppe zum Wohnbereich der Capsule Corporation hinauf stieg. Die Ereignisse in der letzten Zeit, besonders aber das Geschehene der vergangenen  Nacht, hatten ihn extrem verunsichert und ins Grübeln gebracht. Er hatte gestern, nach dem ihm Vegeta zu verstehen gab, das er seine Anwesendheit von Anfang an gespürt hatte und er dann auch noch minutenspäter seine Freundin hereinkommen hörte, wie ein feiger Hund das weite gesucht, statt sich der unausweichlichen Situation zu stellen. Er hätte dieses überhebliche Arschloch in seine Schranken weisen sollen… und Bulma?  Immerhin ist seine Freundin… doch die Art wie sie mit einander umgingen… bzw. wie Bulma mit Vegeta umging, brachte ihn völlig aus der Fassung und bereitete ihm mehr als nur Bauchschmerzen.
 

Es war nicht die Tatsache das sie mit ihm flirtete, das tat sie auch mit anderen und das wusste er. Es war nichts ernstes und gehörte einfach zu ihrer Art. Es war die gesamte Situation die ihm Bauchschmerzen bereitete… 
 

Er hatte Bulma schon lange nicht mehr so unbeschwert und friedlich gesehen. Seid der Ankunft des Saiyajins wirkte sie viel entspannter und ausgeglichener. Wenn er sie sonst in den vergangenen Wochen am späten Abend oder Nachts noch Draußen auf dem Balkon angetroffen hatte wirkte sie stets müde, verspannt und war mit ihren Gedanken immer irgendwo anders. Oft machte sie ihm sogar deutlich das sie dort Draußen lieber für sich sein wollte. Er verstand ohne hin nicht was sie auf einmal um diese Uhrzeit stets nach Draußen zog… bis jetzt...
 

Yamchu rutschte ein dicker Kloß die Kehle herunter und mit seinem verschwinden traf ihn die Erkenntnis. Konnte das wirklich sein? … Es war abstrakt, würde er es nicht besser wissen. Aber es würde so einiges erklären… die zwei Gestalten die er gestern Nacht auf dem Balkon belauscht und beobachtet hatte, hätten ebenso gut auch ein wildfremdes sich neckendes Liebespärchen sein können… zwischen ihnen wirkte alles so vertraut… zu vertraut!
 

Der Wüstenbandit stieg gerade die letzte Stufe zum Wohnbereich hoch als er eine Tür im Flur hörte. Aufgeregt beschleunigte er seinen Schritt nach oben bis er erkannte das es nicht seine Freundin war die gerade aus dem Badezimmer kam.

 

Yamchu war wie paralysiert. Vegeta stand mit einem Handtuch um die hüften im Flur und blickte kühl zu ihm herüber. 
 

„Ist was?!“ Yamchu versuchte sich zu sammeln und ging selbstbewusst auf seinen Kontrahenten zu

„Was machst du hier?!“ fragte er kühl

„Was geht’s dich an?!“ antwortete Vegeta gleichgültig und setzte seinen Weg fort. Für Yamchu sah es so aus als wenn der Typ Bulmas Zimmertür ansteuern wollte. Sein Herz begann so stark zu schlagen das es ihm schmerzen bereitete. 

*er wird noch nicht…* Er verfinsterte seinen Blick und in seiner Stimme lag etwas bedrohliches
 

„Hey! Ich frage dich nicht noch einmal!“ Den Saiyajin schien dies allerdings eher anzustacheln, er blieb nun zwei, vielleicht drei Schritte vor der Tür stehen, verschränkte die Arme vor der Brust und begann hämisch zu grinsen

„Soso…“ Yamchu ballte seine Fäuste bis es schmerzte, er kochte innerlich, war kurz vorm Platzen

„Lass deine verdammten Spielchen, sonst…“ aber da fiel ihm sein Kontrahent bereits ins Wort und kam einen Schritt auf ihn zu 

„…sonst was? Es ist nicht sehr klug einem Saiyajin zu drohen“

„Ach ja?! Du…“ 
 

*Rumms*

 

Vegeta spürte ein leichtes kribbeln an seinem Hinterkopf und konnte einige Sekunden später auch schon die Stimme der Frau hören die ihm unwissentlich die Tür an den Kopf geknallt hatte und nun lauthals zu schreien begann
 

Sag mal spinnt ihr?! Was ist denn schon wieder los?!“ 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
oh... oh... wie wird es jetzt wohl weitergehen?
kracht es nun völlig zischen den drein?
sprechen sie sich aus?
verlieren vegeta und yamchu die gedult?

im kapi 7 gibt es mehr :D Komplett anzeigen

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