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Ein Jahr

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Februar - vierte Woche (Teil 2)

Tenten erwachte aufgewühlt und atemlos. Sie konnte sich selten nicht an ihre meist recht realen Träume erinnern, und heute war es eine ausgesprochen abgedrehte Mischung gewesen. Sie zog die Beine unter der Decke heran und schlang zitternd die Arme darum, versuchte ruhig zu atmen. Sie hatte brennende Wrackteile vor Augen, aber gleichzeitig klang ihr Nejis Stimme im Ohr, die so unglaublich sanft ihren Namen wisperte. Gefühle hin oder her, sie würde einiges geben, wenn er jetzt hier wäre und sie in den Arm nehmen könnte. Sich darauf zu konzentrieren vertrieb die Angst, förderte aber auf der anderen Seite die Bilder aus dem anderen Traum zu Tage, in dem Neji ihr äußerst anschaulich und eindrucksvoll die Kunst des Küssens hatte näher bringen wollen. Tenten stöhnte leise, die Hand an die Brust gepresst, in der sich jetzt die Wärme ausbreitete. Sie würde ihm heute nicht in die Augen blicken können ohne daran zu denken, ohne dass ihr Blick nicht sofort auf seine Lippen fallen würde. Was machten die Hormone nur aus ihr?!

Der Wecker riss sie aus ihren Gedanken, und ein Teil von ihr war erleichtert, dass sie so kurz vor ihrer eigentlichen Aufstehzeit erwacht war. Rasch packte sie ihre Hygieneartikel zusammen und steuerte das Gemeinschaftsbad an, bevor die anderen Mädchen es besetzen konnten.
 

Der Himmel war wolkenverhangen und es war wieder kälter geworden. Triste Stimmung herrschte, als Tenten mit geschulterter Sporttasche aus der U-Bahn stieg, zusammen mit anderen Schülern, die nicht so munter wie sonst schwatzend den Schulweg antraten.

Da keiner ihrer Freund die selbe Bahn nahm wie sie, ging Tenten meist allein zur Schule. Vor allem an Tagen wie diesen war das Warten eher unangenehm. Das würde sich bestimmt ändern, wenn das Wetter gen Sommer besser wurde.

Tenten fummelte geistesabwesend am Trageriemen der Sporttasche herum. Karui hatte sie nach dem Frühstück abgepasst und sich 'nach dem neuesten Stand der Dinge' erkundigt. Und Tenten hatte nichts zu erzählen gehabt. Enttäuschung und etwas Mitleid waren über das Gesicht des anderen Mädchens gehuscht, bevor sie Tenten in belehrendem Ton erklärt hatte, dass sie mal bitte in die Puschen kommen sollte.

Aber das war gar nicht so einfach! Was sollte sie denn tun? Neji darauf ansprechen? Ihm klischeehaft ihre Gefühle gestehen? Jahrelange Unsicherheit und mangelndes Selbstvertrauen schrien protestierend und panisch auf. Bloß nicht! Zumindest so lange nicht, wie sie sich seiner Gefühle nicht sicher war. Warum konnte er nicht einfach etwas sagen? Und da war wieder der springende Punkt, der Tenten so mürbe machte: War die Tatsache, dass Neji eben nichts sagte nicht bedeutsam genug? Zeigte sie nicht deutlich, dass er eben kein Interesse an ihr hatte? Denn wenn sie sein Selbstbewusstsein mit ihrem verglich … Neji würde vermutlich nicht mal ansatzweise zögern, auf ein Mädchen zuzugehen, an dem er Interesse hatte. Warum auch? Tenten konnte sich mittlerweile kein Mädchen mehr vorstellen, was zu ihm 'Nein' sagen würde. Und überhaupt. Sie war nicht die Hübscheste. Sie war intelligent, ja, aber schüchtern … Was gab es denn an ihr, das Neji liebenswert finden könnte?

»Tenten!«

Vor Schreck zuckte Tenten dermaßen zusammen, dass sie fast mit einem entgegenkommenden Fußgänger kollidiert wäre. Oh nein. Nicht jetzt. Nicht mit diesen trüben Gedanken im Schlepptau. Und weil sich ihre Gedanken versuchten, selbst abzulenken, förderten sie plötzlich Bilder aus ihrem Traum hervor. Tenten hatte keine Ahnung, was für einen Gesichtsausdruck sie nach außen trug, allerdings wirkten sowohl Neji als auch Hinata gleichermaßen irritiert, als sie sich zu ihnen umdrehte.

»Hey«, machte sie mit wackeliger Stimme und versuchte sich an einem Lächeln.
 

Irgendwas war nicht in Ordnung, das spürte Neji genau. Ein einziger Blick in Tentens Gesicht, die ihn mit Kummer in den Augen und eingezogenem Kopf ansah, und sein Tag war jetzt schon gelaufen. Wer oder was hatte sie so … verängstigt?

Unabgesprochen nahmen er und Hinata Tenten in die Mitte, setzten den Schulweg nach gemurmelten Begrüßungen fort. Von der Seite her musterte er seine beste Freundin, die ihm ihrerseits aus dem Augenwinkeln den ein oder anderen Blick zuwarf und dabei sowohl errötete als auch noch trauriger zu werden schien. Nejis Lippen wurden schmal. Schämte sie sich wegen irgendetwas? Sie sah durchaus schuldbewusst aus. Er würde der Sache spätestens heute nach dem Training auf den Grund gehen, soviel stand fest.

Die drei hatten inzwischen das Schulgelände erreicht, und dort gesellten sich immer mehr Schüler zu ihnen. Viele wurden von ihren Eltern gebracht, so auch Temari, Kankuro und Gaara.

»Morgen Tenten, Hinata!«, grinste Kankuro im Vorbeigehen, und gab dann noch mit einem fast gezwungenen Nicken ein »Neji« von sich. Während die Mädchen die Begrüßung erwiderten und im Anschluss daran Temaris Umarmung über sich ergehen ließen, neigte Neji nur langsam den Kopf, ohne dabei den Blickkontakt zu Kankuro zu verlieren. Spannung lag für Sekundenbruchteile in der Luft, als sich das Gesicht des anderen Jungen verfinsterte, aber er hielt nicht an, ging weiter, und brach somit schließlich den Blickkontakt.

Neji sah ihm hinterher, die Lippen fest zusammengepresst. Ihm hatte nicht gefallen, wie Kankuro Tenten angelächelt, wie er sie angesehen hatte. Als hätte er irgendeinen Anspruch auf sie. 'Eifersucht', schoss es Neji durch den Kopf. Verdammt, jetzt war er schon eifersüchtig! Als ob Kankuro ihm auch nur das Wasser reichen könnte!
 

Sasuke war bekannt dafür, dass er außer seinen engen Freunden nur wenige Mitmenschen auch nur tolerierte. Er war einfach nicht sonderlich der soziale Typ. Das brachte unter anderem mit sich, dass er nicht gerade als der gute Zuhörer bekannt war. Jedwede Gespräche, die Naruto jemals in die Richtung angeschlagen hatte, waren in einer Mischung aus einseitigem Dialog (seitens Naruto) und missbilligenden Blicken (seitens Sasuke) abgelaufen. Er konnte einfach nicht gut mit emotionalen Menschen! Gerade deshalb war er froh, neben dem viel zu aufgedrehten Naruto Sakura als rationalen Ruhepol in der Dreieckskonstellation zu haben. Und für Neji, Shikamaru und Sai, die die ganze Gruppe überhaupt erst aushaltbar machten. Mit Temari und Ino wäre er wohl nicht befreundet, wenn es da nicht diese Puffer gäbe. Tenten und Hinata waren da schon eher sein Geschmack, aber all das interessierte Sasuke gerade nicht die Bohne. Er war nämlich richtig, richtig angefressen. Und der Grund dafür hatte rosa Haare und verquollene Augen. Wie er es hasste, wenn Mädchen weinten. Speziell dieses! Wobei … hatte er Sakura jemals weinen sehen? Eher nicht. Und das machte es noch schlimmer.

Sakura ihrerseits versuchte wirklich, stark zu bleiben. Nach einem langen Gespräch mit dem Direktor und ihrer Mutter hatte sie sich zu Hause bei selbiger erst mal ausgeheult. Dann war Ino vorbei gekommen, und hatte Sakura etwas mit ihrer Hetzrede auf den unbekannten Plakat-Aufhänger abgelenkt. Nachts jedoch war sie alleine gewesen, und das war das schlimmste. Albträume waren normalerweise nicht Sakuras Problem, aber diese Nacht hatte es wirklich in sich. Allen voran die Träume, in denen Sasuke auf sie herabsah, sie als Schlampe beschimpfte, weil sie nicht auf ihn gewartet hatte und noch viel schlimmeres. Furchtbar. Und scheinbar war das Gerücht weiter in der Schule umgegangen. Noch mehr Blicke von Mitschülern heute. Sakura überlegte ernsthaft, sich krank zu melden und zumindest das Kyudo-Training zu schwänzen.

Es war auch der restlichen Gruppe nicht verborgen geblieben, dass Sakura etwas 'bedrückte', aber noch nicht alle waren über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden, weswegen unter anderem Tenten, Temari und Hinata fragende Blicke tauschten. Letztere hatte schon zu einer besorgten Nachfrage ansetzen wollen, aber Ino, die neben Sakura saß, hatte mahnend und mit steinernem Gesicht den Kopf geschüttelt.

»Ich muss mal auf die Toilette«, murmelte Sakura leise, und erhob sich. Ino neben ihr schoss sofort ebenfalls von ihrem Platz hoch.

»Ich begleite dich«, erklärte sie, und ihr Tonfall duldete keine Widerrede. Nicht, dass Sakura ihr widersprochen hätte. Ino war ein wunderbarer Wachhund, wenn es um soetwas ging. Mit finsteren Blicken ließ sie alle Mitschüler die Köpfe einziehen, und dafür war Sakura ihr gerade unheimlich dankbar.
 

Mitte der Woche hatte sich die Situation schon wieder etwas beruhigt, so dass Sakura jetzt wieder erhobenen Hauptes durch die Gänge schreiten konnte. Das lag unter anderem daran, dass nicht nur ihre Freunde, die mittlerweile alle Bescheid wussten, sondern auch viele andere Schüler die Plakat-Aktion als 'unter aller Sau' befunden hatten, und sich dementsprechend auf Sakuras Seite gestellt hatten. Der einzige Wermutstropfen für Sakura dabei war, dass Sasuke ihr aus dem Weg gegangen war. Sie glaubte zwar nicht, dass er auch nur im entferntesten so reagierte wie in ihren Albträumen - immerhin war das Foto ja auch definitiv gefälscht -, aber es verletzte sie trotzdem, dass er ihr nicht zur Seite gestanden und mit ihr geredet hatte. Aber so war er halt …

Im Gegensatz dazu war Sai ihr nicht mehr von der Seite gewichen, nachdem Ino ihn kurz und bündig dahingehend instruiert hatte. Über das, was am vergangenen Wochenende passiert war, hatte sie allerdings kein Wort verloren, und das verunsicherte Sai mehr, als er es zugeben wollte. Vielleicht wäre es eine gute Sache, mit Sakura darüber zu sprechen? Andererseits wusste er nicht, ob Sakura überhaupt Bescheid wusste, denn sie hatte im Moment ja offensichtlich eigene Probleme. Also hatte Sai, seiner Art entsprechend, stillschweigend das getan, was von einem guten Freund erwartet wurde, und sich um Sakura gekümmert. Konnte ja nur Pluspunkte bei Ino geben, oder?

Allerdings war niemandem bewusst, dass das ganze nicht unbeobachtet geblieben war.

Kaoru war nicht vollständig zufrieden damit, wie die Dinge gelaufen waren. Auf der einen Seite hatte fast niemand die Plakate gesehen, und viele Schüler ergriffen auch noch Partei für das Miststück – auf der anderen Seite hatte sich eine deutliche Kluft zwischen Sasuke und Sakura aufgetan, was sie diebisch freute. Und dass Sakura jetzt meist von Sai begleitet wurde brachte Kaoru auf eine Idee, deren Umsetzung sie gezielt, aber sehr vorsichtig auf den Weg zu bringen versuchte.

Vor den Toiletten fing sie ihre verhasste Klassenkameradin und ihren Begleiter ab.

»Sakura, hey. Wie geht es dir mittlerweile? Ich habe von dieser füüürchterlichen Aktion gehört …«

Sakura schluckte trocken, bevor sie sich zu einem Lächeln durchrang. Kaoru war jemand, mit dem sie normalerweise nicht viel zu tun hatte, und sie war sich sicher, dass die freundliche Nachfrage nur nett gemeint war. Weh tat es trotzdem. »Hm, mir geht es gut. Es war eine ziemliche Gemeinheit, sowas zu fälschen und dann aufzuhängen.«

»Ja wirklich«, beeilte Kaoru sich zu beteuern. »Wer tut nur so etwas? Aber es freut mich, dass es dir schon besser geht, du wirktest doch etwas angeschlagen …«

»Hmhm … Uhm, wenn du mich kurz entschuldigst, ich müsste mal …«, machte Sakura, und deutete zaghaft Richtung Mädchenklo.

Kaoru lächelte strahlend und nickte nur. Kurz darauf war sie mit Sai alleine, der dem Gespräch stumm gefolgt hatte und jetzt auf Sakura wartete.

»Ich finde es total toll, dass du dich so gut um Sakura kümmerst«, erklärte Kaoru geradeheraus und wandte ihr strahlendes Lächeln Sai zu. »Sie hat so einen guten Freund wirklich verdient.«

Sai nickte langsam.

»Man sollte sie auf jeden Fall noch etwas aufmuntern, was meinst du?«

»Sicher …«, sagte Sai, und in Gedanken war er dabei zu überlegen, wie er das anstellen konnte. Nicht ganz uneigennützig, denn wenn Sakura gut auf ihn zu sprechen war, würde sie hoffentlich ein gutes Wort für ihn bei Ino einlegen.

»Sie würde sich bestimmt freuen, wenn jemand sie zum Abschlussball einlädt«, erklärte Kaoru und beobachtete mit Argusaugen Sais Reaktion.

Abschlussball? Eine gute Idee. Aber Sasuke dazu zu bekommen, Sakura jetzt schon zu fragen würde sich schwierig gestalten. Dass er Sakura fragen würde war wohl absehbar. Aber in welcher Form das geschehen würde (Sai hatte den starken Verdacht, dass Sasuke nicht 'fragen' würde, sondern einfach davon ausging und das Thema wenn überhaupt nur kurz vor dem Ball anspräche) blieb abzuwarten.

»Warum fragst du sie nicht?«

Sai zog verwirrt eine Augenbraue in die Höhe. Er? Er sollte Sakura fragen? Eher nicht, aber die Sache mit Ino musste er Kaoru ja nicht auf die Nase binden.
 

Zu dieser Uhrzeit Licht im Salon? Fugaku Uchiha streifte seinen Reisemantel ab und hängte ihn ordentlich an der Garderobe auf. Es war still im Haus, wie zu erwarten an einem Wochentag gegen Mitternacht. Er war gerade erst von einer kurzen Geschäftsreise zurück gekommen und hatte angenommen, dass Mikoto schon schlief. Aber anscheinend hatte sie auf ihn gewartet. War vielleicht irgendwas mit den Jungs?

Zu seiner Überraschung war es aber Sasuke, der im Salon am großen Tisch saß.

Warum bis du noch auf?«, herrschte Fugaku in strengem Tonfall, und Sasuke, der seinen Vater nicht bemerkt hatte, zuckte zusammen. »Du hast morgen Schule, du solltest im Bett sein!«

»Ich … habe wohl die Zeit vergessen …«

»Was machst du überhaupt?«

»… Lernen.«

Fugaku nickte mit strenger Miene. »Gut. Aber wenn es deine Zeit nur erlaubt, so spät nachts zu lernen, solltest du vielleicht lieber bei deinen 'Hobbys' zurückstecken«, sagte er spitz. »Itachi hat sich in deinem Alter viel mehr auf die Schule konzentriert, und er musste nicht nachts lernen.«

Sasuke presste die Lippen aufeinander, um sich davon abzuhalten, etwas harsches zu sagen. Er lernte doch verdammt noch mal genug und normalerweise auch nicht nachts – und sein Vater verlangte ernsthaft von ihm, dass er Kendo und seine Freunde noch weiter vernachlässigen sollte? Und dieser Vergleich mit Itachi – Sasuke liebte seinen Bruder, aber es kotzte ihn regelmäßig an, dass Itachi ein solcher Überflieger war.

Unter dem strengen Blick seines Vaters räumte Sasuke seine Sachen zusammen. »Gute Nacht«, presste er hervor, den Arm voller Bücher und Hefte.

»Gute Nacht, Sasuke«, erwiderte Fugaku, und folgte Sasuke mit Blicken, bis dieser am oberen Ende der Treppe verschwunden war.
 

Müde, und frustriert, weil er es seinem Vater anscheinend nicht recht machen konnte, ging Sasuke am nächsten Morgen von der U-Bahn-Station zur Schule. Sein griesgrämiger Gesichtsausdruck bewahrte ihn erfolgreich davor, von irgendwelchen Mädchen angesprochen zu werden, was zumindest schon mal ein Pluspunkt an diesem Tag war. Ein dicker, dicker Minuspunkt war allerdings, dass in ein paar Metern Entfernung Sakura erspähte, die nicht alleine war. Und auch nicht so wirkte, als wäre ihr die Gesellschaft der drei schmierigen Kerle willkommen.

»Na, Süße, wie viel?«

Allein bei dem süffisanten Tonfall und dem offensichtlichem Machogehabe kam Sasuke schon die Galle hoch. Er beschleunigte seine Schritte, bis er direkt hinter Sakura stand, welche irgendwie erstarrt wirkte.

»Verpisst euch«, zischte Sasuke, und irgendwas in seinem Gesicht veranlasste die nicht wesentlich jüngeren Kerle dazu, seinem Befehl Folge zu leisten.

»Danke«, hauchte Sakura und schniefte. Ihr Anblick war der Tropfen, der Sasukes inneres Fass zum überlaufen brachte. Und er reagierte auf die einzige Art und Weise darauf, die er kannte. Indem er verbal um sich schlug.

»Bist du schon wieder am Flennen?«, blaffte er sie an. Bei Sakuras erschrockenem, verletzten Gesichtsausdruck fühlte er sich dann postwendend schuldig. Aber sein Frust hatte sich in Wut gewandelt, und die lies er jetzt gnadenlos an jemandem aus, der nichts damit zu tun hatte. Sakura. Die Tränen, die gerade erst versiegt waren, fingen jetzt erneut an zu kullern.

»W-Was?«

»Du solltest dich wegen dem Mist nicht so anstellen, es hat doch eh kaum jemand gesehen!«

Sakura fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Erst half er ihr, und dann? Dass er sie nicht tröstete – okay. So war er halt. Aber dass er ihr sagte, sie solle sich nicht so 'anstellen' deswegen?! Zornig stemmte sie die Hände in die Hüften. Leider sah es nur halb so eindrucksvoll aus wie sonst, weil ihr dabei die Tränen die Wangen herab rannen.

»Ich soll mich nicht so anstellen?! Und die Idioten grade eben? Hast du überhaupt eine Ahnung- Ach, nein, hast du nicht! Weil du nämlich keine Zeit hattest, überhaupt mit mir darüber zu reden! Ich weiß ja nicht, welcher Furz dir heute wieder quer sitzt, Sasuke, aber wenn du das nicht zurück nimmst-«

»Was dann?! Hm? Und du solltest deine Zeit auch besser mit Lernen verbringen, als dich ständig bei irgendwem auszuheulen!«

Sakura schnappte empört nach Luft und wischte sich dann hastig die Tränen aus dem Gesicht. »Du kannst so ein Arsch sein, Sasuke!«, schluchzte sie, und drehte sich auf dem Absatz um.

Na ganz klasse. Jetzt hatte er das auch noch versaut. Sasuke wusste, wie sehr er Sakura gerade verletzt hatte. Schon alleine die Tatsache, dass sie jetzt wegen ihm flennte …

»Sakura!«, rief er ihr hinterher, aber sie konnte oder wollte ihn anscheinend nicht hören. »Scheiße«, fluchte er und stampfte weiter Richtung Schule. Konnte der Tag noch schlimmer werden?
 

Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Kaoru grinste wie blöde und kicherte beinahe hysterisch hinter dem Baum, in dessen Schatten sie sich versteckt hatte. Das Schicksal war also doch auf ihrer Seite! Reiner Zufall war es gewesen, dass sie diese Szene hatte beobachten dürfen. Herrlich, einfach herrlich! Jetzt musste sie nur das Projekt 'Sai und Sakura' weiter vorantreiben. Und dann würde ihr niemand mehr im Weg stehen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Zyklon64
2017-02-23T08:11:33+00:00 23.02.2017 09:11
Wie immer ein super Kapitel :)
Ich bin ja sehr verwundert wieso Ino nicht mit Sai spricht, weil sonst ist sie ja auch nicht zurückhaltend oder schweigsam, bin gespannt wie das weiter geht.
Und hoffentlich kommt jemand dieser blödrn Ziege auf die Schliche, Sai hat da die besten Karten denke ich.

Ich freue mich sehr auf das nächste Kapitel:)
Von:  Montegirl
2017-02-03T20:57:45+00:00 03.02.2017 21:57
Huhu, jetzt gehts richtig zur Sache.... Bin gespannt wie es weiter geht

Von:  Thrawn
2017-02-03T13:14:42+00:00 03.02.2017 14:14
Super Kapi

Wenn das mit Neji und Tenten so weiter geht, prügeln sich Neji und Kankuro noch. Da herrscht Funkstille was die Körper sprache anhgeht.^^ Aber es bleibt immerhin spannend.

Kaoru scheint ziemlich viel Glück zu haben. Wobei ich meine Hoffnung in Sai setze. Der Kerl ist ja nicht blöd und wird eventuell das falsche Spiel bemerken.

MfG Thrawn
Von:  Kaninchensklave
2017-02-02T20:40:40+00:00 02.02.2017 21:40
ein Heftiges Kap

ohn man das war ja mal ein alptraum und dazu noch verrückt spielende Gefühle und Horrormone
aber es wird erst dann besser wenn sie zumindest den Gefühlen folgt und ndlich mit Neji zusammen kommt

sasuke ist ein Riesen arschloch und er kann von Glück reden wenn Sakura nicht nur die freundschaft Kündigt
sondern auch die Schule wechselt dann ist er selber schuld

Kaoru ist sich ja sehr sicher das Ihr Niemand auf die schliche kommt
nur da ist sie sich zu sicher und am ende wird sie es sein die nicht nur die Schule wechselt
sondern auch Probleme mit den Jugendrichter bekommt

GVLG


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