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Kirschblüten im November

von

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Wieder zurück (Mimi)

Wie beschreibt man dieses Gefühl, wenn man nach so langer Zeit an einen Ort zurückkehrt, den man nur mit Trauer und Schmerz verbindet? Wenn man sich irgendwie fehl am Platz fühlt, man aber ganz genau weiß, dass dieser Ort die eigene Heimat ist? Was geschieht mit unseren Erinnerungen? Können wir irgendwann aufhören daran zu denken? Was heilt unsere Wunden? Was bringt uns dazu jemandem zu vergeben? Irgendwann sagte mir ein sehr guter Freunde einmal, dass es wahnsinnig einfach sei jemanden zu verletzen. Es aber unsagbar schwer sei, jemandem zu vergeben und beinahe unmöglich sich seine eigenen Fehler zu verzeihen. Obwohl mittlerweile so viele Jahre vergangen sind, schaffe auch ich es nicht, mir selbst zu vergeben. Und doch kehre ich an diesen Ort zurück. Zurück in diese Stadt.
 

In meiner Brust machte sich ein längst vergessen geglaubtes Gefühl von Geborgenheit breit. Nach fünfzehn Stunden Flug könnte es aber auch das Gefühl akuter Müdigkeit und die Wirkung der letzten Gläser Jack-Daniels sein, die ich mir mit meinem Sitznachbarn aus Louisiana teilte. Warum habe ich es eigentlich nie geschafft, in den acht Jahren, die ich in den USA lebte, die Südstaaten zu besuchen? Dumme Frage, jetzt stand ich schließlich am Flughafen Nirata in Tokio und wartete auf mein Gepäck. Ungeduldig zupfte ich immer wieder am Saum meines knielangen fliederfarbenen Chiffon Kleides. Dieser leichte Stoff trug sich im Sommer sehr angenehm und ich war froh, dass ich mich bei der Abreise doch dafür entschieden hatte, ein ärmelloses Kleid anzuziehen. Zwei süßliche Augenaufschläge für den Zollbeamten später, hatte ich endlich den Sicherheitsbereich verlassen und betrat die Ankunftshalle des Flughafens.
 

Es war wirklich ungewohnt, in all diese asiatischen Gesichter zu blicken, obwohl ich ja selbst nicht anders aussah. Meine Gereiztheit wich plötzlich meiner Aufregung, als ich sein auffällig rotes Haar in der Menschenmenge erkannte. Ein breites Grinsen schob sich über mein Gesicht und ich bewegte mich ihm entgegen. Doch noch bevor wir uns gegenüber standen erkannte ich, dass ihn jemand begleitet. Mir stockte der Atem und ich blieb wie erstarrt in der Menschentraube stehen.
 

Er war hier. Er war tatsächlich gekommen, um mich abzuholen. Er hatte sein Versprechen gehalten.
 

Taichi Yagami, der Mann, mit dem mich mehr als reine Freundschaft verband. Aber diese Zeit lag in einer bereits weit entfernten Vergangenheit und ihn heute zu sehen, machte mich nicht nur nervös, sondern weckte ebenso längst vergessen geglaubte Erinnerungen.
 

Erinnerungen an ihn und mich. Erinnerungen an uns. An etwas, das uns für immer mit einander verbinden würde.
 

Wir haben uns sehr lange nicht gesehen und doch hatte sein Blick noch immer dieselbe Wirkung, wie in all den Jahren zuvor. Seine zutiefst dunkelbraunen Augen. Sein verklärter und geheimnisvoll wirkender Blick, der mich unaufhaltsam durchbohrte und mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann mein Herz in den letzten acht Jahren so heftig gegen meine Brust hämmerte, wie in diesem Moment. Völlig egal wie lange es her war, was zwischen uns vorgefallen und wie sehr wir beide uns verändert hatten, Tai war der einzige Mann, der mich mit einem einzigen Lächeln vollkommen aus der Bahn werfen konnte.
 

Er lächelte mich an und ich spürte, wie er mich von oben bis unten musterte. Seine Hände ruhten lässig in seinen Hosentaschen und die ersten drei Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet. Seine noch immer wohlgeformte Brustmuskulatur ließ sich unter dem dünnen Stoff erahnen und verdammt nochmal, ich schmolz bei seinem Anblick dahin. Plötzlich spürte ich, dass mich mein bester Freund in eine Umarmung zog. Mein Hirn meldete sich zurück und ich schlang ebenso meine Arme um Koushiro.
 

„Herzlich Willkommen!“ sagte er glücklich und löste sich wieder von mir. „Hattest du einen guten Flug?“ fuhr er fort und nahm mir mein Gepäck ab.
 

Koushiro und ich hatten uns immer sehr regelmäßig gesehen. Er besuchte mich häufig in den USA und war mir stets ein treuer zuverlässiger Freund. Ich schätzte ihn sehr und auch er wusste, was er für einen wichtigen Stellenwert in meinem Leben hatte.
 

„Äh ja...“ stammelte ich nervös und sah unsicher zu Tai rüber.
 

Noch immer grinste er mit einer gewissen Selbstgefälligkeit und machte überhaupt keine Anstalten, mich zu begrüßen. Was starrte er mich denn so dämlich an? Hatte ich etwas im Gesicht? Also nach 15 Stunden im Flugzeug würde wohl jede Frau etwas durcheinander aussehen. So ein blöder Scheißkerl, sich hier so blasiert mit seinem wunderschönen Gesicht, seinem Traumkörper und diesen unsäglich schicken Klamotten zu präsentieren. Auch wenn mir mein Vater sonst nicht viel beigebracht hatte, so wusste ich dennoch, wie man einen Menschen anständig begrüßte. Höflich streckte ich meine Hand aus und hauchte ein beinahe tonloses „Hallo“, aber er zeigte sich völlig unbeeindruckt und griff nach meinem Handgelenk. Als er mich ruckartig in eine innige Umarmung zog, wurde mir wahnsinnig heiß. Es war ganze acht Jahre her, seitdem wir uns so nahe gewesen waren. Geschah das jetzt wirklich? Ich spürte seine großen Handflächen auf meinem Rücken und roch den köstlichen Duft seines Parfüms. Seine starken Arme, sein maskuliner Duft, seine breiten Schultern. Er war längst kein Junge mehr, sondern ein erwachsener Mann.
 

„Hallo Prinzessin. Ich glaube, dass ich mehr als einen langweiligen Händedruck zur Begrüßung verdient habe...“
 

Als seine rauchige Stimme in mein Ohr drang, schlug mir mein Herz bis zum Hals. Er hatte sich nicht nur äußerlich verändert, auch seine Stimme war viel männlicher geworden. Ich glaube, dass ich tatsächlich kurzzeitig meine Augen geschlossen und erneut einen tiefen Atemzug von seinem betörenden Duft genommen hatte, bevor er die Umarmung mit mir löste. Koushiro hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und zog einen meiner beiden Koffer. Über seine rechte Schulter hatte er meine Reisetasche gelegt und drehte sich fragend zu mir und Taichi um. Dieser schenkte mir erneut ein Lächeln und griff nach meinem zweiten Koffer.
 

„Du reist aber mit wenig Gepäck...“ bemerkte er zynisch und ich folgte den beiden Männern in Richtung des Ausgangs.
 

„Ich höre da eine gewisse Zweideutigkeit? Meinst du das etwa ironisch?“ fragte ich grinsend und fuhr mir durch mein langes Haar.
 

„Izzy hatte mir erzählt, dass du bereits vor drei Monaten hier gewesen bist und die Wohnung eingerichtet hast.“
 

Koushiro wartete am Fahrstuhl auf uns und sah mich noch immer freudestrahlend an. „Wirst du in der Wohnung des Bekannten deiner Mutter wohnen?“ fragte der Rothaarige und beförderte mein Gepäck in den Aufzug.
 

„Ja, er ist erst für zwei Jahre in Brasilien. Irgendwas mit einem Programm für Straßenkinder. Ich konnte sogar die Einrichtung seiner Wohnung übernehmen. Alles, außer das Schlafzimmer. Ich bestand diesbezüglich auf meine eigenen Möbel.“
 

„Ich möchte auch in keinem Bett schlafen, indem bereits zuvor andere Menschen ihren Spaß hatten...“ Tai schenkte mir ein lüsternes Grinsen und ich verdrehte lediglich meine Augen.
 

„Du solltest nicht von dir auf andere schließen! Und was machst du, wenn du mal in Hotels übernachten musst? Nimmst du dir da eine Luftmatratze mit, oder wie? Nein, auch wenn dein perverses Gehirn das vielleicht nicht verstehen mag, es geht um den Platz für meine Klamotten. Ein Schrank reicht nicht aus!“
 

Beide fingen schallend an zu lachen und ich wurde plötzlich ganz verlegen. Gemeinsam hoben die zwei jungen Männer mein Gepäck in das Auto. Koushiro hielt mir höflich die Tür auf und ließ mich auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Er selbst setzte sich nach hinten. Taichi startete den Motor seines schwarzen Audi A4 Cabrio und machte mich erneut mit seinem verführerisch zweideutigen Grinsen nervös.
 

„Also wohin darf dich mein Automobil befördern? Hast du die Adresse im Kopf?“ Ich lächelte unverhohlen auf seine Frage hin und nickte.
 

Als wir mit offenem Verdeck durch die Stadt fuhren wurde mir erst einmal wieder bewusst, wie sehr ich diese schwül heißen Sommer in Japan doch hasste. Es war Ende Juni und die Regenzeit hatte Einzug gehalten. Häufig war es im Juni so, dass es gegen Abend aufhörte zu regnen und die Sonne sich durch die dichten Wolken quälte. Auch wenn mein letzter Besuch noch nicht allzu lange zurück lag, fühlte es sich doch fremd an, wieder hier zu sein. Aus dem Radio dröhnte japanische Popmusik und die schrillen Leuchtreklamen erinnerten mich an den Broadway in New York City. Obwohl sich Koushiro alle Mühe gab, mit mir ein Gespräch anzufangen, bekam er von mir nur einsilbige Antworten und gab es somit relativ schnell auf. Er wendete sich Taichi zu und die beiden sprachen über irgendwas aus ihrer Arbeit. Ich wusste, dass die beiden gemeinsam in derselben Firma arbeiteten. Taichi war dort als Anwalt für Wirtschaftsrecht tätig und hatte Koushiro eine Stelle in der IT-Abteilung besorgt. Die zwei waren bereits seit Jahren ein Herz und eine Seele. Irgendwie hätte man das niemals erwartet, aber die beiden passten wie Arsch auf Eimer.
 

Im städtischen Verkehrschaos erreichten wir das Apartmenthaus nach etwa vierzig Minuten. Ganz Gentleman trugen Taichi und Koushiro mein Gepäck in den Aufzug. Mein neues Domizil befand sich im 26. Stockwerk, der Ausblick über die Stadt konnte demnach nur atemberaubend sein. Noch immer müde, stieß ich die Tür auf und betrat das geräumige Wohnzimmer dieser zwei Raum Wohnung. Hinter mir hörte ich nur ein synchrones „Wahnsinn“ und musste mich lachend zu den beiden Männern umdrehen.
 

Taichi bewegte sich ungehemmt durch das Wohnzimmer und betrachtete die offene Küchenzeile. Koushiro hingegen zeigte etwas mehr Anstand und fragte mich höflich, wohin er mein Gepäck bringen sollte. Ich deutete mit meinem Finger auf die gegenüberliegende Tür des Schlafzimmers und suchte dann selbst das Badezimmer auf. Selbst dieses Badezimmer war der absolute Wahnsinn. Es erinnerte an eine futuristische Designerausstellung für Porzellan. Als ich die Tür endlich hinter mir geschlossen hatte, seufzte ich erleichtert und irgendwie kroch ein zufriedenes Lächeln über meine Lippen. Ich lehnte mich auf das Waschbecken und betrachtete mein müdes Gesicht im Spiegel. Ich hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass er heute tatsächlich vor mir stehen würde. Zwar hatte Taichi es in seinen letzten Briefen geschrieben, wie sehr er sich auf mich freuen und mich auf alle Fälle mit abholen würde, aber wie war es mit den Männern, man hört sie reden aber doch nichts sagen. Nachdem ich mich etwas frisch gemacht hatte, betrat ich wieder das Wohnzimmer und musste feststellen, dass niemand hier war. Etwas verwirrt ging ich ins Schlafzimmer und beobachtete die beiden.
 

„Die komplette vordere Seite ist verglast. Man kann die gesamte Stadt überblicken wenn man im Bett liegt...“ sagte Koushiro und sah aus den Fenstern.
 

Taichi hingegen öffnete neugierig eine Schublade nach der anderen. „Verdammt, ich brauche mal ein Taschentuch...“ murmelte er und wich erschrocken zurück, als er die nächste Schublade aufzog.
 

„Oh, das ist natürlich noch viel besser...“ sagte er grinsend und faltet eines meiner Spitzenhöschen auseinander.
 

Koushiro sah zu ihm und wurde sofort feuerrot. Hastig stürmte er zu Tai und entriss ihm meine Unterhose. „Bist du denn bescheuert? Du kannst doch nicht in ihrer Unterwäsche rumwühlen!“
 

„Ich habe lediglich ein Taschentuch gesucht und außerdem bist du derjenige, der gerade einen sexy Damenslip in den Fingern hält...“
 

„Kann ich den Herrschaften behilflich sein? Sucht ihr noch den passenden BH dazu?“ Ich machte mich lieber bemerkbar, bevor die Unterhaltung der beiden noch Informationen ans Tageslicht brachte, die ich besser nicht wissen wollte.
 

Sofort ließ Koushiro völlig entsetzt meine Unterwäsche zu Boden gleiten und sprang einige Schritte von meiner Kommode weg. Stotternd erklärte er mir, dass er überhaupt nichts damit zutun hätte und es ihm furchtbar leid täte. Sein niedliches Gesicht glich einer reifen Tomate und ich konnte an seiner Körperhaltung sehen, dass er nur ganz kurz vor einem Herzinfarkt stand. Ich kam nicht umher darüber zu lachen und schob mit einem lässigen Hüftschwung die Schublade wieder zu. Dabei sah ich in Tais Gesicht. Er schien völlig unbeeindruckt und hatte seine Arme vor der Brust verschränkt.
 

„Du schämst dich wohl kein bisschen?“ fragte ich herausfordernd und bekam ein kokettes Grinsen von ihm.
 

„Warum sollte ich? Ich habe lediglich ein Taschentuch gesucht...“
 

„Das Schlafzimmer einer Frau sollte selbst für dich tabu sein, außer sie lädt dich ausdrücklich dazu ein, es mit ihr zu teilen.“ Ich reichte ihm ein Taschentuch aus meiner Handtasche.
 

Er nahm es mir aus der Hand und wollte an mir vorbei, wieder ins Wohnzimmer laufen, als ich seine heißen Lippen an meinem Ohr spürte.
 

„Aber Schätzchen, mit einer solch verführerischen Unterwäsche, lädst du mich auf alle Fälle in dein Schlafzimmer ein.“
 

Entsetzt weiteten sich meine Augen und ich spürte, wie mir der Mund offen stehen blieb. Was für ein unverschämter und dazu noch selbstverliebter Kerl. Aber noch viel schlimmer war, dass genau diese gleichgültig arrogante Art mich immer wieder packte. Seine raue Stimme in meinem Ohr, sein heißer Atem in meinem Genick und verdammt nochmal, dieser lässige unbeeindruckte Blick von ihm. Tai spielte mit mir und er wusste genau, dass ich wie Wachs in seinen Händen war. Weiß Gott Mädchen, das kannst du doch besser. Diese Zeiten, in denen ihm mein Herz gehörte, sind doch schon längst vorbei. Ich durfte mich nicht von seinem zuckersüßen Charme benebeln lassen.
 

„Wir sollten etwas essen gehen...“ die Stimme meines rothaarigen Freundes riss mich aus meiner Schockstarre.
 

Verwirrt blickte ich in seine Augen und lächelte verlegen. Sicherlich bemerkte sein scharfer Verstand sofort, welche Wirkung Tai gerade auf mich hatte und dennoch lächelte mich Koushiro liebevoll an und legte seine Hand auf meine Schulter.
 

„...na komm schon. Sicherlich bist du hungrig.“ beendete er seinen Satz und ich nickte zustimmend.
 

Während wir zu Dritt im Fahrstuhl standen, musste ich die beiden Männer einfach beobachten. Die Jahre, in denen wir nur Schulfreunde waren, lagen so lange zurück. Aber selbst heute war Koushiro immer noch ein unglaublicher Mensch. Er wusste jedes Detail dieser unsäglichen Geschichte zwischen mir und Tai, aber dennoch blieb er gerade im Schlafzimmer ganz entspannt und rettete mich aus dieser merkwürdigen Situation. Wenn ich ihn mir heute genauer betrachte, dann hatte er kaum noch eine Ähnlichkeit mit dem nervösen Nerd aus Schulzeiten. Während der letzten Jahren an der Oberschule war er nochmal in die Höhe geschossen und hatte seine Klassenkameraden bezüglich der Körpergröße definitiv eingeholt. Seine Schultern waren breiter, seine Oberarme trainiert und in seine Handflächen hätten meine zweimal reingepasst. Koushiro war sicherlich nur wenige Zentimeter kleiner als Taichi und der war bereits ziemlich groß für einen Japaner. Wo mein Blick doch gerade bei ihm hängen geblieben ist, verflucht nochmal, wie schafft er es nur diesen Körper zu haben? Diese definierten Muskeln und der stetig gebräunte Teint seiner Haut. Obwohl seine Haare deutlich kürzer waren als früher, glichen sie noch immer einem heilloses Durcheinander. Ob er eine feste Freundin hatte? So ein hübscher und erfolgreicher Typ war doch nicht alleine und wenn er keine feste Freundin hatte, dann sicherlich unzählige fürs Bett. Plötzlich seufzte ich lautstark und die beiden blickten mich fragend an.
 

So eine Scheiße, habe ich jetzt tatsächlich laut geseufzt? Ich bräuchte wirklich einen Drink und dann müsste ich endlich mal lernen, meine Tagträume von der Realität zu unterscheiden.
 

„Ich hab Hunger!“ flötete ich schnell, um die beiden Männer zu beruhigen.
 

Beide lächelten mich an und sprachen weiter. Ich konnte ihnen nicht gänzlich folgen, da ich den Anfang ihres Gespräches verpasst hatte, aber offenbar ging es um ein neues Projekt in der Firma. Erneut nahm ich auf dem Beifahrersitz neben Taichi Platz und ließ meinen Blick durch die in Hektik ertrinkende Stadt schweifen. Wir fuhren vom Stadtteil Minato, in dem ich zukünftig wohnen und arbeiten würde nach Odaiba, dem Stadtteil in dem wir alle zusammen aufgewachsen waren. Die Familien von Koushiro und Taichi lebten noch immer hier, auch wenn ihre Kinder längst ausgezogen waren. Ich wusste, dass Taichi eine kleine Wohnung direkt in Shibuya hatte und Koushiro selbst, wohnte lediglich zwei Straßen von mir entfernt. Die kleine Schwester von Tai war ebenfalls vor einem Jahr ausgezogen und wohnte irgendwo im Norden der Stadt. Es war wirklich unfassbar, wie schnell wir alle erwachsen geworden sind. Wie sehr wir uns doch verändert hatten. Manchmal scheint die Vergangenheit soweit weg zu sein und dann ist es doch nur ein einziger Moment, ein winziger Windhauch, ein beiläufig gesagtes Wort, das uns schlagartig und unvorbereitet begreifen lässt, dass wir unsere Vergangenheit niemals gänzlich hinter uns lassen können. Egal wohin wir gehen, egal zu wem wir werden, unsere Vergangenheit wird immer ein Teil von uns sein.
 

Wir fuhren über die imposante Rainbow Bridge und als die Wolkenkratzer Tokios hinter uns immer kleiner wurden, vermischten sich die bunten Lichter der Halbinsel mit dem tiefen Rubinrot der Abenddämmerung. Der kalte Meereswind ließ mich erzittern, aber vielleicht war es auch die unzähligen Erinnerungen, die erneut in meiner Brust aufflammten. Taichi fuhr nicht erst auf die Hauptstraße, sondern benutzte gekonnt die Abkürzungen über die Nebenstraßen. Nach nur wenigen Minuten hatten wir das kleine Restaurant in der Nähe vom Toritsu Shiokaze Park erreicht. Sehr viele Menschen drängten sich an der Uferpromenade entlang und genossen ihren Freitagabend.
 

Offenbar hatten die beiden einen Tisch für uns drei in einem Separee reserviert, sodass wir sofort von der Kellnerin durch den Gastraum delegiert wurden. Es war sehr ungewohnt, dass ich auf dem Fußboden Platz nehmen musste. Überhaupt hatte ich einige Probleme damit, mich wieder in der japanischen Kultur zurecht zu finden.
 

„Alles in Ordnung?“ fragte mich Koushiro und legte sachte seine Hand auf meinen Oberarm.
 

Meine Unsicherheit blieb ihm wohl nicht verborgen. Ich lächelte matt und strich mit meinen Händen über den dünnen Stoff meines Kleides.
 

„Ja, mir geht es gut. Es ist nur alles so ungewohnt.“
 

Es schien beinahe so, als würde mich mein bester Freund nun etwas traurig mustern, doch dann erhellten sich seine beinahe schwarzen Augen wieder und er schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln.
 

„Nach so langer Zeit, fühlt es sich bestimmt merkwürdig an, wieder hier zu sein. Du bist so lange weg gewesen.“ seine Handfläche glitt von meinem Oberarm hinab auf meinen Schoß und legte sich schützend über meine beiden Hände.
 

„Also für meinen Geschmack bist du einfach viel zu lange weg gewesen, von daher sollten wir den heutigen Tag ordentlich feiern und nicht so ein betrübtes Gesicht machen!“ wie immer durchbrach Taichi diesen sensiblen Moment mit seiner sorglosen Art.
 

Koushiro löste sich mit einem verlegenen Gesichtsausdruck von mir und beobachtete den brünetten Hitzkopf dabei, wie er einige Getränke orderte und soweit ich das richtig verstehen konnte, war keines davon alkoholfrei. Müssten wir denn nicht wieder mit dem Auto nach Hause fahren? Irgendwie fühlte ich mich noch immer sehr unwohl. Davon mal völlig abgesehen, dass ich nur die Hälfte der Speisekarte lesen konnte, kroch dieses merkwürdige Gefühl von Traurigkeit immer weiter in mir hoch. Die junge Kellnerin platzierte sämtliche Getränke auf dem Tisch und wechselte mit Taichi ein paar Worte. Immer wieder musste sie verlegen über seine unverschämt aufreizenden Witze kichern und notierte die Bestellungen der beiden Männer. Ich selbst entschied mich lediglich für Chirashi-zushi und versuchte nicht allzu angeekelt drein zu blicken, da ich die schleimigen Anmachversuche des überheblichen Yagami kaum ertragen konnte.
 

„Prinzessin, jetzt zieh nicht so ein tief trauriges Gesicht.“ seine Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich sah in seine dunkelbraunen Augen.
 

Mit einem frechen Grinsen schob er mir ein Schälchen Sake rüber und forderte mich dazu auf, mit ihm zu trinken. Koushiro stieß mich von der Seite an und hatte ebenso seine kleine Tonschale mit dem warmen Reiswein gehoben. Ein angestrengtes Seufzen verließ meine Lippen und ich stieß mit den beiden an. Der heiße Schnaps brannte in meinem Hals und kurz musste ich angewidert mit dem Kopf schütteln, als mir Tai bereits nachschenkte.
 

„Dein ernstes Gesicht lässt dich aussehen wie eine alte Frau. Du solltest viel mehr lächeln, das zeigt nämlich deine anmutige Seite.“ sagte er plötzlich und stützte seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab.
 

Sofort griff ich nach meinem Trinkschälchen und leerte es in einem Zug. Wie schaffte er es nur immer wieder, dass er mich in einem Satz beleidigte aber mir gleichermaßen ein wunderschönes Kompliment machte? Dieser Typ trieb mir schon wieder die Röte ins Gesicht und ließ mein Herz schneller schlagen. Heftig donnerte ich das Tongefäß auf den Tisch und spendierte ihm etwas von meinem süffisanten Gesichtsausdruck.
 

„Wer von uns ist die alte Frau? Also du bist doch der Älteste hier im Raum, mit deinen 25 Jahren, ein ganzes Vierteljahrhundert.“
 

Koushiro lachte und nahm einen Schluck von seinem Bier, während Taichi zufrieden grinste und mir erneut nachschenkte. „Schlagfertig wie immer, so gefällst du mir schon viel besser, Prinzessin.“
 

Ich setzte erneut an und leerte mein Getränk in einem Zug. Tai hingegen trank nicht weiter, schenkte mir dafür immer wieder ordentlich nach. Während wir gemeinsam miteinander aßen, schien die Zeit still zustehen. Es war sehr lange her, dass ich mich in der Gesellschaft anderer Personen so wohl gefühlt habe. Wir lachten über alte und neue Geschichten. Die gemeinsamen Abenteuer der beiden Jungs, von ihrer Arbeit und ihren Kollegen, aber auch über ihre Familien. Taichi erzählte einiges von seiner kleinen Schwester und es freute mich, dass Hikari und er noch immer so ein inniges Verhältnis zueinander hatten. Doch trotz aller Vertrautheit, die uns drei miteinander verband wussten wir, dass es eben nicht genauso wie früher war. Nicht nur, dass wir uns alle unwahrscheinlich verändert hatten, es fehlten ebenfalls weitere wichtige Personen an diesem Tisch. Auch wenn ich die neusten Neuigkeiten über Jou und seine Verlobte gehört hatte und sogar von Takeru, der irgendwo in Osaka studierte, gab es zwei Menschen, über die wir kein einziges Wort verloren. Zwei Personen, von denen wir überhaupt nicht sprachen. Als würden sie seit Jahren nicht mehr existieren und doch waren sie allgegenwärtig.
 

Ich war inzwischen auch viel zu betrunken, als dass ich mir darüber ernsthafte Gedanken machen konnte. Keine Ahnung wann ich eigentlich angefangen hatte fröhlich vor mich her zu singen, aber ich schien das gesamte Restaurant zu unterhalten. Koushiro hielt mich am Oberarm fest, sodass ich nicht nach vorne kippte und Tai stachelte mich immer wieder dazu an, weiter zu singen. Vorsichtig brachten mich beide nach draußen und wollten zurück zum Auto.
 

„Ich mag noch eine Runde spazieren...“ gluckste ich lallend und griff nach den Armen der beiden.
 

„Ist vielleicht keine schlechte Idee so betrunken wie du bist. Die frische Luft wird dir gut tun...“ sagte Koushiro lachend und hielt meine Hand fest umschlossen.
 

„Kein Problem Prinzessin, wann hast du schon mal die Gelegenheit, dich von zwei so bezaubernden Gentleman durch die Straßen geleiten zu lassen?“ Auch Tai nahm meine Hand und so liefen wir zu dritt durch die inzwischen dunklen Straßen von Odaiba.
 

Ich löste mich aus der Mitte zwischen den beiden und ließ ihre Hände los. Die Gegend war mir so vertraut und ich wusste genau wohin ich gehen wollte. Warum konnte ich nicht einfach umdrehen? Warum trieb mich irgendetwas an diesen Ort zurück? Obwohl ich einige Schritte vorneweg ging, hörte ich die beiden miteinander sprechen.
 

„Weiß sie denn überhaupt nicht, was am Ende der Straße ist? Sollten wir nicht besser umdrehen?“ fragte Koushiro und sah zu Tai.
 

„Ich glaube, dass sie ganz genau weiß, wohin sie läuft...“ Tai seufzte leise und ich hörte, wie er seine Hände in die Hosentaschen gleiten ließ. „...Manchmal muss man dorthin zurückkehren wo alles begann, um endlich damit abzuschließen.“
 

Der Wind fuhr mir kühl durchs Haar und ich senkte meinen Kopf etwas. Ein bitteres Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab. Bedeutete das etwa, dass Tai bereits mit der Vergangenheit abgeschlossen hatte? Warum konnte ich nicht auch los lassen? Weshalb trugen mich meine Füße zurück an diesen Ort? Im fahlen Schein der Straßenlaternen erkannte ich die kühle Fassade einer Mauer und ein wuchtiges Eisentor. Wie einzelne Schwertspitzen ragten die Metallpfosten vom Erdboden auf und verbargen dahinter das riesige Gebäude. An einer kleinen Bronzetafel am Eingang stand deutlich: »Odaiba Oberschule« geschrieben. Zitternd legte ich meine Finger um die eiskalten Eisenstäbe des verschlossenen Tors. Mein Blick glitt über den verlassenen Schulhof. Die gläserne Fassade des Hauptgebäudes war in ein tiefes Schwarz getaucht und in meiner Brust mischten sich Trauer und Verzweiflung, bis letztlich nur noch der bittere Geschmack von Wut übrig blieb.
 

„Acht Jahre…es ist acht Jahre her und doch tut es immer noch so weh.“ entglitt es meinen Lippen und ich spürte, dass sich Koushiro neben mich stellte.
 

„Lass es gut sein Mimi, wir sollten zurück zum Auto gehen...“ sanft legte er seine Hand auf meine Schulter, doch es half nichts.
 

Jede Faser in meinem Körper spannte sich an und ich fühlte, dass mir unweigerlich Tränen in die Augen schossen. Ich wollte nicht weinen. Ich wollte dieses schmerzende Gefühl nicht länger in mir tragen. Aber so sehr ich mich bemühte, ich spürte, wie meine Vergangenheit mich einholte. Solange hatte ich mit mir selbst gerungen, ich wollte nicht mehr dieses verletzliche Mädchen sein. Ich wollte stark sein, nach vorne sehen und meine Fehler endgültig hinter mir lassen. Aber in diesem Moment, als ich vor wenigen Stunden aus dem Flugzeug gestiegen bin wurde mir bewusst, dass ich mir selbst noch immer nicht verzeihen konnte. Ich würde meine Vergangenheit niemals hinter mir lassen können.
 

Plötzlich löste ich meine Finger vom Tor und ging ein paar Schritte zurück. Meine Füße fühlten sich tonnenschwer an und meine Tränen brannten wie Feuer auf meiner Haut. Zögerlich beugte ich mich nach vorne und hob vom Boden einige größere Steine auf. Verzweifelt holte ich aus und warf einen nach dem anderen über den Zaun. Meine Tränen tropften von meinem Kinn herab und benetzten den Stoff meines Kleides. Mit jedem Stein den ich warf, bohrten sich meine Zähne tiefer in das zitternde Fleisch meiner Lippen. Schluchzend und beinahe schreiend holte ich zum nächsten Wurf aus, als Tai plötzlich mein Handgelenk packte und mich an seine Brust drückte. Ich öffnete meine Hand und der Stein fiel mit einem lauten Poltern zu Boden.
 

„Lass mich los!“ schrie ich mit gebrochener Stimme und hämmerte mit meiner linken Faust gegen seine Brust, doch er ließ nicht von mir ab.
 

Der grässliche Geschmack von Blut auf meiner Zunge mischte sich mit Tränen und in mir steigerte sich Wut zu wilder Raserei. In meiner tiefen Verzweiflung bemerkte ich überhaupt nicht, dass ich immer wieder zum Schlag ausholte und Taichi mehrfach im Gesicht traf, bis Koushiro meine linke Hand packte und sich von hinten gegen mich drückte. Ich spürte seinen warmen Körper an meinem Rücken. Sanft legte er seinen Kopf an meine Schulter und sein heißer Atem ließ mich erschaudern.
 

Nun stand ich ungewollt zwischen den beiden, der eine hielt meine rechte und der andere meine linke Hand fest. Mein schluchzendes Gesicht lehnte gegen Tais Brust und ich konnte seinen rasenden Herzschlag deutlich hören. Warum hielt er mich fest? Spürte er nicht denselben Schmerz, wenn er hier war? Hatte er etwa alles vergessen? Ich blickte nach oben in sein Gesicht und erkannte in seinen Augen weder Wut noch Verachtung. Ich sah einzig und allein tiefe Traurigkeit.
 

Diese Traurigkeit. Ich hatte sie schon einmal gesehen. Diese hoffnungslosen und gebrochenen dunkelbraunen Augen. Ich ließ meine Hände sachte nieder sinken und presste mein Gesicht gegen seine Brust. Es schien, als würden sämtliche Kräfte aus meinem Körper schwinden und diese starke Fassade aus Wut und Hass, hinter der ich mich all die Jahre versteckt habe, bröckelte allmählich. Alles brach aus mir heraus und ich fing an, laut schluchzend, zu weinen. Beide gaben meine Hände frei und ich suchte mit meinen Fingern Halt im Stoff seines Hemdes, während Tai seinen Kopf auf meine andere Schulter legte. Koushiro wollte sich gerade von mir lösen, als ich meine rechte Hand hastig nach hinten ausstreckte und ihn zurück zog. Er verharrte hinter mir und ich spürte, dass seine Finger langsam zwischen meine glitten.
 

Schweigend standen wir zu dritt in der Dunkelheit dieser Nacht. Beide hielten mich fest in ihren Armen, beschützten mich davor, in der tiefen Finsternis meines Herzens den Halt zu verlieren und in den endlosen Abgrund vor meinen Füßen zu stürzen.
 

Einst waren wir unschuldige Kinder.

Einst hielten wir einander fest und beschützten uns gegenseitig.

Einst waren wir acht unzertrennliche Freunde.
 

Eine Freundschaft war etwas so kostbares, so wertvolles und seltenes. Sie wuchs über viele Jahre und trug irgendwann die Blüte von bedingungslosem Vertrauen. Durch das Band der Freundschaft waren wir innig miteinander verbunden und doch konnte ein einziger Fehler dieses filigrane Gefüge im Bruchteil weniger Augenblicke in tausend Scherben zerschmettern. Irreparabel beschädigt und für immer gebrochen. Das Vertrauen von so vielen Jahren, ausgelöscht in einem einzigen Moment.
 

„Tai...“ ich konnte kaum glauben, dass ich tatsächlich etwas sagte.
 

In dieser tiefschwarzen Nacht, die Kälte in meinem Herzen spürend und doch wissend, dass es zwei Menschen in meinem Leben gab, die mich festhielten. Meine Stimme klang wie eine zerbrechliche Spieluhr, deren Melodie langsam verblasst, bis sie gänzlich verstummt.
 

„...es tut mir so leid.“
 

Seine Umarmung wurde fester, doch er sagte kein Wort. Schluchzend legte ich meine linke Hand auf sein Haar.
 

„Es tut mir so unendlich leid. Ich hätte niemals gehen dürfen.“ meine Stimme klang so zitternd, dass ich mich regelrecht für meine Schwäche schämte.
 

Doch auch darauf erhielt ich keine Antwort. Keiner von beiden sagte etwas, zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern, denn der Alkohol hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Tai trug mich schließlich irgendwann huckepack zurück zum Auto und legte mich vorsichtig auf den Rücksitz. Immer wieder muss ich eingeschlafen sein, denn ich bekam nur Bruchstücke von dem Gespräch der beiden mit. Offenbar musste Tai so aufgebracht gewesen sein, dass Koushiro gefahren ist. Wenn auch nur verschwommen, so konnte ich dennoch seinen verzweifelten Gesichtsausdruck deutlich erkennen und wie er sich immer wieder fahrig durchs Haar strich, seine Lippen zusammenpresste und den Kopf dabei gegen die Fensterscheibe lehnte.
 

Als wir bereits vor meiner Wohnungstür standen kam ich wieder zu Sinnen. Müde betrachtete ich Tais Nacken. Seine Haare standen etwas wild zu allen Seiten ab und doch bezauberte mich der Anblick seiner nackten Haut. Ich konnte seinen unvergleichlichen Duft auf meinen Lippen schmecken und schmiegte mich etwas dichter an seinen Rücken. Vorsichtig trug er mich durchs Wohnzimmer, während Koushiro in der Küche stehen blieb. Unüberlegt glitten meine Finger durch sein Haar und ehe ich hätte klar darüber nachdenken können, küsste ich zärtlich seinen Nacken. Meine Zunge kostete neugierig vom salzigen Geschmack seiner weichen Haut. Doch diese Tat schien den ansonsten so unbekümmerten Yagami vollkommen aus der Bahn zu werfen, denn beinahe stolperte er über seine eigenen Füße und verlor das Gleichgewicht. Etwas unsanft landete ich deswegen in meinem Bett und musste unweigerlich lachen, als ich in sein hochrotes Gesicht blickte. Er konnte sich geradeso neben mir abstützen, denn ansonsten wäre er direkt auf mir gelandet.
 

„Seit wann bringt dich ein unschuldiger Kuss derart aus der Fassung?“ gluckste ich kichernd und schlang die Bettdecke um meinen Körper.
 

„Es war nicht dein Kuss, der mich heute aus der Fassung brachte.“ antworte er mir mit einer sehr ernsten Stimme.
 

Plötzlich tat es mir unfassbar leid, dass ich mich so benommen hatte. Ich hätte mich zusammenreißen müssen, doch stattdessen habe ich alte Wunden aufgerissen. Ich konnte es deutlich in seinen traurigen Augen sehen. Erneut spürte ich diesen stechenden Schmerz in meiner Brust und rang mit den Tränen. Auch wenn ich fürchterlich betrunken war, so waren meine Emotionen dennoch aufrichtig.
 

„Es tut mir wirklich so leid, bitte glaube mir….“
 

Ich spürte seine Finger in meinem Haar und hörte den vertrauten Klang seiner rauen aber gleichermaßen sanftmütigen Stimme. „Ich bin so froh, dass du wieder bei mir bist. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.“
 

Mit letzter Kraft versuchte ich, ihm in die Augen zu sehen bevor mich die Müdigkeit übermannte und zum einschlafen zwang. In diesen wenigen Sekunden schien es mir, als würde er sich zu mir herunter beugen und mich küssen wollen.
 

Einzelne Sonnenstrahlen drängten sich durch die Rollläden und durchdrangen den dunklen Stoff der Vorhänge. Noch bevor ich ein einziges Auge aufschlagen konnte, durchflutete ein stechender Schmerz meinen Schädel. Laut stöhnend drehte ich mich auf den Bauch und versuchte mein Gesicht unter meinem Kopfkissen zu vergraben, aber es half alles nichts. Zu meinen unsäglichen Kopfschmerzen kam ein unerträgliches Durstgefühl hinzu. Genervt schoben sich meine nackten Füße aus der kuschelweichen Bettwäsche, bis sie schließlich den kühlen Holzboden berührten. Wie viel hatte ich denn bitte gestern Abend getrunken? Mein Schädel pochte wie ein Presslufthammer. Langsam setzte ich mich auf und öffnete meine Augen. Wie bin ich überhaupt ins Bett gekommen? Ich hatte immer noch meine Klamotten von gestern an und einen ekelhaft fahlen Geschmack im Mund.
 

“Ich bin so froh, dass du wieder bei mir bist. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.“
 

Ich zuckte zusammen, als mir seine Worte wieder einfielen. Taichi und Koushiro hatten mich nach Hause gebracht, nachdem ich betrunken zu unserer alten Schule gelaufen und dort völlig ausgerastet bin. Langsam konnte ich mich wieder an alles erinnern und sah sein trauriges Gesicht vor mir. Seine dunkelbraunen, verloren Augen, die in der Dunkelheit nach meinen suchten. Andächtig legte ich meine Finger auf meine Lippen. Hatte er mich geküsst? Ich konnte mich nicht mehr erinnern und doch musste ich lächeln.

Langsam erhob ich mich und schlich in die Küche. Mein Durst brachte mich beinahe um den Verstand und ich öffnete den Wasserhahn. Selbstverständlich hatte ich weder etwas zu trinken, noch etwas zu essen besorgt. Doch noch bevor ich mich unter den kühlen Wasserstrahl beugen konnte, sah ich, dass neben der Küchenspüle eine Flasche Wasser stand, daran gelehnt ein kleiner Zettel.
 

»Guten Morgen Prinzessin, nach übermäßigem Alkoholkonsum sollte man sehr viel Wasser trinken!«
 

Ich grinste und trank einen großen Schluck. Als ich den Kühlschrank öffnete, um die Falsche darin zu platzieren staunte ich nicht schlecht. Darin befanden sich einige Bagels, Frischkäse und Marmelade. Lächelnd griff ich nach der Notiz, die gegen das Marmeladenglas gelehnt war.
 

»Es ist schön dich wieder hier zu haben, bitte genieße dein erstes Frühstück. Herzlich Willkommen zu Hause liebe Mimi. - Tai & Izzy«
 

Zitternd schob ich meine Hand vor den Mund und lehnte meinen Kopf gegen das kühle Metall der Kühlschranktür. Tränen liefen über meine Wangen, aber ich war keineswegs traurig. Mich ergriff ein Gefühl von tiefer Geborgenheit. Denn obwohl ich mich so fremd und verloren an diesem Ort fühlte, waren es diese zwei völlig unterschiedlichen Männer an meiner Seite, die mich so liebevoll willkommen hießen.
 

An diesem schwülheißen Morgen Ende Juni hatte ich zum ersten Mal seit wirklich langer Zeit das Gefühl, angekommen zu sein. Es fühlte sich immer noch alles sehr ungewohnt an, aber ich war endlich wieder zurück. An eurer Seite fühlte sich mein Herz zu Hause und ich verstand, dass es kein Ort war, der uns eine Heimat schenkte, es waren die Menschen in deren Armen wir Geborgenheit fanden.
 

„Vielleicht bin ich jetzt noch nicht zu Hause, aber ich bin endlich wieder zurück...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

ich habe mich sehr über die ersten Kommentare im Prolog gefreut und auch über die bereits große Anzahl von Favoriten.
Da ich nun einige Tage unterwegs sein werde, möchte ich euch das erste richtige Kapitel als kleines Weihnachtsgeschenk da lassen.
Wenn ich gut zum Schreiben komme, werde ich eventuell noch das zweite Kapitel nach Weihnachten online stellen und danach erst einmal pausieren.

Wie immer interessieren mich eure ersten Meinungen zu meiner Schreibweise in der "Ich-Perspektive" diesmal aus der Sicht von Mimi und natürlich auch eure heißen Spekulationen zu dem "Vorfall" aus der Vergangenheit der Freunde.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine besinnliche Weihnachtszeit. Genießt die freien Tage mit euren Familien oder mit wem auch immer.
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Desiree92
2018-09-04T18:20:53+00:00 04.09.2018 20:20
Auch dieses Kapitel ist der Wahnsinn. Ich hab Gänsehaut und mir kamen die Tränen, obwohl nichts schlimmes passiert ist. du bringst einfach so viel Gefühl und Emotionen rüber...

Bin gespannt was passiert ist und ich denke ich werde mir die nächsten Kapitel auch noch durchlesen.
Antwort von:  Sakuran
04.09.2018 22:39
Oh nein, warum denn Tränen? Dabei ging es doch noch gar nicht richtig los ;) Ich freue mich trotzdem, obwohl ich dich traurig stimmte.
Von:  dattelpalme11
2015-12-17T22:45:15+00:00 17.12.2015 23:45
Hallo meine Liebe :)
Dein neues Kapitel habe ich bereits gestern Abend gelesen, aber leider komme ich erst jetzt dazu dir ein Kommentar zu hinterlassen, weil ich heute den ganzen Tag damit verbracht habe meinen Laptop einzurichten -.-
Das war echt ne Arbeit, aber gut jetzt bin ich ja hier :D

Soo, ich muss mich etwas an die Ich-Perspektive gewöhnen, obwohl ich jahrelang selbst immer aus der Ich-Perspektive geschrieben habe xD Mittlerweile gefällt mir die Er/Sie-Erzählweise besser, aber ich bin wirklich gespannt, was du daraus machst :D Es liest sich schon mal sehr gut :>
Mimi kommt also zurück und fühlt sich erstmal etwas fremd, was ja auch verständlich ist, wenn man so lange weg war. Acht Jahre ist schon eine lange Zeit o.O

Und dann kommen Izzy und Tai sie auch noch am Flughafen abholen :O Mit Izzy hatte sie ja schon gerechnet, weil die beiden ja auch sehr viel Kontakt zueinander hatten, aber mit Tai?
Das hat sie wohl so ein bisschen aus der Bahn geworfen :D Er scheint wohl nach all den Jahren noch eine sehr große Wirkung auf sie zu haben o.O

Das merkt man auch in den Szenen später, als Tai und Izzy ausversehen ihre Wäsche durchwühlen und Tai ihr noch ins Ohr flüstert. Irgendwie scheinen da noch tiefverborgene Gefühle vorhanden zu sein.
Ich mochte auch die Aufzugszene, in denen Mimi beide beobachtet. Sie stellt ja schon fest, dass sich Izzy verändert hat, aber ihre Gefühle schätze ich im Moment noch rein platonisch ein :P
Bei Tai hingegen, bemerkt man deutlich, dass da noch was ist, obwohl ich ihre vergangene Beziehung auch noch nicht so ganz deuten kann. Ob die beiden mal ein Paar waren? Mhm, ich werde mich mal überraschen lassen.

Und ich kann auch absolut nicht einschätzen, was damals passiert sein könnte, aber es scheint alle drei sehr aufgewühlt zu haben, was man gut sehen kann, als sie am Tor zur Schule stehen, Mimi komplett ausflippt und die beiden sie beruhigen. Es muss auf jeden Fall was heftiges vorgefallen sein, weil Mimi ja auch sicher nicht umsonst die Schule wechseln musste...
Aber die Umarmung hat auch nochmal gezeigt, wie nah sie sich alle stehen :)

Und als Tai Mimi später ins Bett bringt und sie seinen Nacken küsst, bemerkt man auch bei ihm, dass ihn das ganz schön aus der Bahn wirft. Und ob Tai sie am Ende vielleicht doch geküsst hat? Fragen über Fragen :D
Aber die Zettel und auch das Frühstück waren eine süße Idee von den beiden :)

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wie es weiter gehen wird und was Tais Sicht so verraten wird :>
Ich hoffe du findest viel Zeit zum Schreiben und natürlich wünsche ich dir und deinen Lieben eine schöne Weihnachtszeit :P
Wir lesen uns dann beim nächsten Kapitel ;)

Liebe Grüße
Tamara

Antwort von:  Sakuran
17.12.2015 23:54
Hallo meine Liebe,

ich bin vollgepumpt mit Adrenalin und komme gerade vom OneOkRock Konzert in München. Ja die "Ich-Perspektive" ist tatsächlich sehr anstrengend zu schreiben. Die Erzählerperspektive ist definitiv einfacher und vielschichtiger. Man kann einfach alle Gedanken erfassen und die Emotionen von allen Personen darstellen. Aus der Ich-Perspektive fängt man nur einen kleinen Ausschnitt ein und in dem muss es gelingen alles darzustellen, sodass der Leser es nachvollziehen kann. Mir selbst fällt das Schreiben viel schwerer als bei der vorhergehenden Geschichte. Ich denke auch, dass ich wahrscheinlich beim Erzählerstil bleiben werde, aber ich wollte es ausprobieren.

Es ist schön, wie du dieses Kapitel einfach auf den Punkt genau zusammenfassen kannst. Tja, und es bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als dich überraschen zu lassen. Ich werde sicherlich erst nächste Woche zum schreiben kommen, weil ich morgen für 3 Tage in die Schweiz fahre und dann nochmal bei einer Freundin in Bayern auf der Rückreise einen Stop einlege. Ich bin sozusagen erst wieder am 23. 12 richtig zu Hause und "Schreibbereit" *lol*

Ich habe mich wie immer sehr über deinen Kommentar gefreut.
Liebe Grüße
Sakuran
Von:  Tasha88
2015-12-16T18:20:19+00:00 16.12.2015 19:20
Hallo liebe sakuran,

ich hab dir im Prolog ja schon geschrieben, dass ich mich auf deine neue Geschichte freue, aber das 1. Kapi lässt mein Herz noch höher schlagen.

Es ist einfach super geworden. Und es macht wirklich neugierig, was damals passiert ist, dass sich die Freunde auseinander gelebt haben.

Ich liebe diese Kostellation Mimi-Tai-Izzy - schon alleine Izzy und Tai ^^hach wie süß..

das Bild, das mir am Meisten im Kopf geblieben ist, ist das, wie sie vor der Schule stehen, Tai sie von vorne und Izzy sie von hinten umarmt... wobei das auch irgendwie ein interessantes Sandwichbild abgibt.... okayyyy...

ich freue mich auf mehr
(wobei mich das pausiert im Nachwort erschreckt o.O)

Liebe Grüße
Tasha
Antwort von:  Sakuran
16.12.2015 21:03
Es freut mich total, dass dein Herz höher schlägt. Das möchte ich ja auch erreichen. Ich liebe diese Dreier-Konstellation auch total! Und ja, dieses Bild Mimi-Tai-Izzy als Sandwich (in einem anderen Kontext) ist schon sehr verlockend und vielleicht wird es das auch geben?!?! Du kennst doch meine hoch erotischen Kapitel XD

So und jetzt aber mal ganz ruhig. Ich bin zwar sadistisch, aber so abartig gemein auch nicht. Ich würde euch doch nicht mit einer Geschichte anfixen und dann nicht weiter schreiben!!!! Ich habe ja vorab geschrieben, dass ich eigentlich nur einmal im Monat ein Kapitel laden werde, weil ich einfach zu wenig zum Schreiben komme. Aber weil ich jetzt schon ein paar Kapitel vorgeschrieben habe, werde ich nach Weihnachten bestimmt bereits das zweite online stellen, dann aber in jedem Fall auf einen 3 bis 4 wöchigen Rhythmus umstellen. Das meinte ich mit "pausieren" ihr werdet dann längere Wartezeiten haben, aber natürlich mache ich weiter und bringe, wie jedes Mal, diese Geschichte zu einem Ende!

Ich danke dir für deinen tollen Kommentar!
Liebe Grüße und frohes Fest,
Sakuran
Antwort von:  Tasha88
16.12.2015 21:23
Puhhh :D
Da freue ich mich doch ^^
Aber deine Kapis sind auch meistens (das lehrt die Erfahrung ;) ) lang genug um ne weile aushalten zu können
Bin auch gar nicht davon ausgegangen, dass du richtig pausierst
Also wie gesagt, ich freue mich, egal wie lange ich warten müsste, ob ein oder 8 Wochen. Sobald es da ist, wird es verschlungen ;)
Dir auch ein schönes Fest und danke ^^
Von:  Linchen-86
2015-12-16T18:02:45+00:00 16.12.2015 19:02
Sakuran *-*

Das erste richtige Kapitel und schon bin ich süchtig XD

Zu Beginn möchte ich erst mal etwas zu deinem Schreibstil sagen. Deine Ich - Perspektive finde ich mega gut und gelungen...
Man fühlt sich, als würde man einen Roman lesen und obwohl man die Gedanken von nur einer Person hört, indem Fall Mimi schaffst du es trotzdem voll die Gefühle der anderen gut dazustehen... also ich bin davon begeistert... :)

Zum Inhalt: einfach WOW!
ich kann voll gut nachvollziehen, wie schwer es für Mimi sein muss nach 8 Jahren wieder in Japan zu sein, immerhin sind die beiden Länder so unterschiedlich das es fast kein größeren Kontrast gibt, daher kann ich ihre Gedanken voll verstehen, wenn sie so die Speisekarte durchgeht oder durch die Stadt fährt...

Zu den beiden Männern. Ich liebe sie jetzt schon beide XD
Izzy der so liebt ist und sich einfach mega freut, das seine beste Freundin wieder da ist :)

Und Tai..ah Tai... mir gefällt das knistern zwischen den beiden, dass die beiden scheinbar schon seit ihrer Begegnung am Flughafen ereilten... *-*
Und die Sprüche die er bringt, da würde ich mich auch verlieren, wie so ein bekloppter Teenie ;D

was du unheimlich schön beschrieben hast und mein Lieblings teil in dem Kapitel, die Szene vor dem Schultor, die Emotionen konnte man sich so gut bildlich vorstellen, wie sie erst mit den Steinen rumschlägt, dann auf Tai.. dann hält tai Mimi fest, dann Izzy. Sie in der Mitte und Beide trösten sie... och herm... ich fand das schön, wenn es auch unendlich traurig war... :(

Wie er sie ins Bett bringt... wie sie am nächsten morgen wach wird...
Wie die beiden Frühstück geholt hatten und die Notizen hinterließen... Ach wie toll :) die zwei sind Zucker *-*

Und zur Theorie: was ist passiert? Ich tappe im Dunkeln... die Emotionen die nicht nur mimi, sondern auch Tai und Izzy nach wie aufwühlen zeigen ja, das es was verherendes gewesen sein muss... ich denke nicht, das es das übliche Eifersuchtszenario unterdem berühmten Trio ist... Da muss weit aus mehr sein... dachte an ein sexualakt/ gewaltakt... Ach keine Ahnung.. es muss ja ein zentraler Konflikt zwischen Tai und Matt gewesen sein, mimi fühlt sich schlecht weil sie wohl danach nicht mehr für Tai da sein konnte?!
Hmm ich bin fertig...

Also ich fiebere dem nächsten entgegen, besonders weil ich weiß, dass es dann die Sicht von Tai ist...
Ich freue mich drauf... :)

Ich wünsche dir Aug Frohe Festtage im Kreise deiner liebsten :)

Liebe Grüße Linchen :)
Antwort von:  Sakuran
16.12.2015 21:00
Oh meine Süße,

ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich über deinen Kommentar freue *_*
Es macht dich süchtig? Bin ich jetzt also dein persönlicher Dealer?
Das mit der ICH-Perspektive ist wirklich wahnsinnig schwierig, denn wie du sagst, die Emotionen von allen Personen rüber zu bringen ist dabei die Herausforderung. Im Erzähler-Stil ist das natürlich viel einfacher. An manchen Stellen habe ich wirklich sehr lange gebastelt bis ich es gut hinbekommen habe und zumindest das Gefühl hatte, dass ich alle Gefühle von allen eingefangen habe. Somit freut es mich umso mehr, wenn du sagst, es sei mir gelungen.

Oh da teilen wir eine Leidenschaft. Ich liebe nämlich auch beide Männer! Izzy ist wirklich der brave und nette und Tai der trotzige rotzfreche Draufgänger. Die Szene vor der Schule hat mir selbst sehr viel Spaß gemacht. Zum einen wollte ich zeigen, dass alle drei sehr gute Freunde sind und durch viele Dinge miteinander verbunden sind und zum anderen wollte ich diese merkwürdige emotionale Situation darstellen. In den folgenden Kapiteln wird es natürlich noch viel mehr solcher Situationen geben ;-)

Deine Theorien zur Vergangenheit sind nicht mal so schlecht, aber mehr verrate ich nicht.

Fühl dich geherzelt und gaaaaaaanz viele liebe Grüße von mir!
Antwort von:  Linchen-86
16.12.2015 21:12
Hahahaha....und ob du jetzt mein Dealer bist.... also ich brauche stoff, stoff, stoff XDDDD
so ein Leben als Junkie ist hart XD aber keine Sorge etwas unter Kontrolle bringe ich mich schon, aber melde mich wenn ich zu kreuze kriesche und den goldenen Schuss brauche XDDDD
Antwort von:  Sakuran
16.12.2015 21:34
Nix goldener Schuß! Du bleibst erstmal noch hier und hinterlässt mir fleißig Kommentare! Aber ich werde mich bemühen, dich mit Stoff zu versorgen ;-p


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