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Pein

Versunken in der Finsternis
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach langer Zeit hab ich ein Gedicht mit freien Rhythmen ohne ein identifizierendes Metrum verfasst. Komplett anzeigen

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Pein

Die Missgunst war die Saat für meinen Hass und meiner Trauer

Ihr Wort stach mitten in mein Herz

Mit einem Schlag verging jeder Hauch des Verstehens

In diesem Moment war keine Zeit existent

Keinen klaren Gedanken konnte ich ordnen

Bilder schwirrten als reinstes Chaos

Visionen zerrten an meiner Seele

Gefangen im Strudel von Gedanken und Gefühlen

In diesen Augenblick verlor ich mich selbst

Gezogen im Wirbel des Wahnsinns
 

Blind befand ich mich umhüllt von Finsternis

In tiefer Verzweiflung wurde ich gefangen

Meine Kräfte schwanden dahin

War hilflos im großen Schwarzen

Es zerriss mein Ego in Stücke

Kraftlos stand ich im Zentrum

Beraubt von meinen Sinnen

Wusste nicht, was ich tun sollte

Überall war die Eiseskälte

Tief in mir explodierte etwas

Es strahlte in jeder Zelle meines Körpers

Meine Seele zersplitterte in unzählige Fragmente

Zerbrechlich und schwach erlag ich meiner Wunde

Spürte förmlich meine Seele bluten

Jede Sekunde eine unendliche Qual

Die Umwelt blendete ich aus

Das Loch in mir war mit nichts zu füllen

Dieses Gefühl war einfach unerträglich

Meine Tränen wuschen den Schmerz nicht weg

Jede Träne war wie ein Tropfen Glut
 

Ich schritt durch die Höhle der Einsamkeit

Ging durch den Tunnel der Trauer

Erlitt die Tortur der Qualen

Gebrochen lag ich schutzlos da

Mein Verstand war völlig benebelt

Mein Geist war verloren im Nichts

Mein Herz war betäubt von Lügen

Meine Seele war voller Schmerzen

Ich atmete dir Furcht ein

Gab die Liebe aus
 

Jeder wandte sich von mir ab

Der Anblick war nicht zu ertragen

Der Hass gewann die Oberhand

Sie ließen mich im Stich

Als ich Hilfe bedürftig war

Fühlte mich so allein gegen die Welt

Niemand könnte mir Trost geben

Noch nicht mal Beistand schenken

Ich wollte den Schmerz entkommen

Doch die Finsternis zog mich in den Abgrund

Und prägte mich zu meinem Ego
 

Die Welt um mich herum versank in Zwietracht und Verrat

Ich stand auf verlorenem Posten

Nichts ergab mehr einen Sinn

Allein trug ich die Last der Verantwortung
 

Ich gab nie mein Bestes

Es war nie gut genug

Zu viel Bedauern hatte ich

Die Chance verpasste ich

Nie hatte ich das Glück an meiner Seite

Zu spät kam ich auf die Erkenntnis,

dass ich selbst Schuld war
 

Ich suchte Zuflucht in meinen Träumen

Fand jedoch keinen Halt

Nie konnte ich zur Ruhe kommen

Ich wollte es nicht wahrhaben

Brauchte die Zeit, um zu trauern

Meine Fragen waren unbeantwortet

Meine Suche war beendet

Mein Bedürfnis war vertilgt

Ich war ein wertloses Stück Elend,

um das sich die Welt drehte

Still blieb ich, während die Welt um mich vor Schmerz verschwamm



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2019-01-23T16:27:06+00:00 23.01.2019 17:27
Sehr schönes Gedicht, das sicher sehr viel Mut gekostet hat zu schreiben. Hut ab.
Von:  Farni
2018-01-06T08:52:43+00:00 06.01.2018 09:52
guten Tach,
gut formuliertes Gedicht
einzige Anmerkung:
"Fühlte mich so allein gegen die Welt"
ich hätte geschrieben:
fühlte mich so allein in dieser/in der Welt

(Das Gedicht....das erinnert mich an jemand anderen)
Von:  Veku
2016-02-15T18:04:09+00:00 15.02.2016 19:04
Hi,

eine sehr persönliche Geschichte, die du da mit deinem Gedicht erzählst. Auch wenn man nicht direkt weiß, was genau geschehen ist, wodurch all das Leid verursacht wurde, wird doch deutlich, dass es Unmengen an Schmerz hervorgebracht hat.

Es ist sicherlich nicht einfach, all diese Gefühle in solch einer Art auszudrücken, aber ich finde, du hast das sehr gut gemacht. Man bekommt ein Gefühl dafür wie schwierig es sein musste, allein zu sein, bzw. das Gefühl zu haben, alleine zu sein. Und all das zu erdulden. Ich kann mir vorstellen, dass das Gedicht noch deutlich länger hätte werden können, aber durch seine "Kompaktheit" bringt es vieles auf den Punkt.

Im Ganzen muss ich sagen, dass mir vor allem die erste Passage am besten gefallen hat. Schwierig zu erklären, warum. Aber für mich persönlich sind die ersten Zeilen am aussagekräftigsten und scheinen alles, was geschehen ist, in wenigen Wörtern zusammenzufassen.

Eine kleine Sache habe ich anzumerken:

Spürte förmlich meine Seele am Bluten

Bei dem Satz kam ich leicht ins Stolpern. Besser wäre es, glaube ich, das "am" weg zu lassen, macht den Satz "runder".

Ansonsten, ein tolles Gedicht.
Von: abgemeldet
2016-02-11T16:23:02+00:00 11.02.2016 17:23
Sehr ergreifend und wiedermal sehr schön formuliert. Ich habe sonst leider keine Ahnung, was ich dazu noch schreiben könnte.
Es ist schrecklich, wenn die Welt einen mit Füßen tritt, obwohl man bereits am Boden liegt. Alle sagen, dass es besser wird…zumindest glauben sie an diese Wahrheit. Du hast deine Gefühle in diesem Gedicht geäußert und ich denke es gibt in diesem Fall auch keine angemessene Bewertung dafür. Ich persönlich finde es allerdings sehr gut.
Ich freue mich noch weitere deiner Gedichte zu lesen
MfG
Black



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