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濤声

Voice of Waves
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Öhm ja... Es geht mal weiter haha. Viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Kapitel 7

Kapitel 7
 

Kyo machte Fortschritte, viele kleine, aber er machte sie. Zumindest sah Die dies so. Der Sänger übte jeden Tag bis zum Umfallen, auch wenn ihm die Ärzte davon abgeraten hatten. Aber so kannte er seinen Freund einfach. Der Ehrgeiz hatte ihn gepackt.

Zumindest konnte Kyo schon sehr viel besser sprechen als vor einigen Monaten noch, so dass es viel leichter war mit ihm eine Unterhaltung zu führen. Auch essen und trinken ging jetzt wieder besser, auch wenn es noch immer passiert sein musste und das Trinken angedickt.

Gerade kochte er für Kyo und sich Curry mit Reis, das hatte sich der andere gewünscht, auch wenn er bei Kyo Reisbrei dazu kochte, denn pürierter Reis war widerlich.

Immer mal wieder lauschte er den Geräuschen aus dem Wohnzimmer, denn Kyo versuchte sich gerade an einem alten Final Fantasy Teil. Seine Reaktion war einfach noch ziemlich eingeschränkt, aber das schien ihm Spaß zu machen, auch wenn er ihn andauernd fluchen hörte.

Das einzige, was Die nicht schön fand war, dass er Kyos Bett ins Wohnzimmer hatte stellen müssen, denn wenn die Schwester andauernd ins Zimmer kam nachts, konnte er nicht schlafen und das Piepen der Sondenpumpe ging ihm auch auf den Senkel.

Am Anfang war Kyo ziemlich traurig deswegen gewesen, er hatte es ihm angesehen. Aber was sollte er machen?

Er versuchte ja für ihn da zu sein, aber es stellte sich als schwierig heraus, denn nun war er es, der Geld verdienen musste, damit sie hier wohnen bleiben konnten. Mit Kyos Geld zahlte er die Pflege.

Es hatte schließlich auch lange genug gedauert alle Leute davon zu überzeugen, dass er sich um ihn kümmern konnte. Vor allem seine Eltern hatten nicht verstanden, warum er ihn bei sich haben wollte. Sie wusste nicht, dass sie ein Paar waren und sollten es auch nie erfahren. Doch Die hatte damit argumentiert, dass es nicht gut für Kyos Psyche war, wenn er in einem Heim bleiben würde und seine Schwester hatte ihn dabei unterstützt.

Auch wenn es ihm vielleicht niemand glauben wollte, war er froh, dass der Jüngere bei ihm war, obwohl man kaum noch von einer normalen Beziehung sprechen konnte. Doch Die hatte noch immer die Hoffnung, dass sein Freund wieder der alte werden würde. Laufen konnte er noch nicht, aber kurzzeitig stehen funktionierte.

Noch einmal rührte er in seinem Topf herum, dann stellte er den Herd aus und tat ihnen auf. Kyos Essen machte er in eine Schüssel, aus der konnte er besser essen und brachte ihre Portionen ins Wohnzimmer.

„Essen ist fertig!“, sagte er und stellte dem kleineren seine Schale hin und drehte den Rollstuhl einfach zum Tisch herum.

„Ey.. bin mim im Kampf!“, murrte Kyo und Die drückte grinsend für ihn auf die Pausetaste.

„Jetzt iss erstmal, das Spiel läuft nicht weg. Also lass es dir schmecken.“

„Du dir auch.“

Immer mal wieder schob Die sich einen Löffel voll Curry mit Reis in den Mund und beobachtete seinen Freund, der sich sehr auf das Schlucken konzentrieren musste. Doch es klappte sehr gut und er war zufrieden. Hoffentlich ging es so weiter!

Es dauerte eine halbe Stunde bis Kyo seine Schale leer hatte, aber dann legte er ihn in sein Bett, denn gleich würde die Schwester kommen, die nach ihm sehen würde.

„Willst du Mittagsschlaf halten oder lieber noch weiter spielen?“

„Dumme Frage.. Gib her!“

Lachend gab er Kyo den Kontroller wieder in die Hand, da er auch von seinem Bett aus spielen konnte und er sah ihm so lange zu, bis es an der Tür klingelte. Er ließ die nette Dame herein und ging dann wieder zu seinem Freund, dem er eine kleine Fernbedienung auf den Tisch für sein Bett legte, womit er den Fernseher, die Playstation und die Musikanlage steuern konnte.

„Ich muss dann arbeiten gehen, bis nachher.“ Bevor die Pflegerin auch nur das Zimmer betreten konnte, küssten sie sich noch einmal und dann machte sich Die auf zu den Decays Proben. Bald würde Kyo doch in ein Heim müssen, wenigstens so lange wie die Tour ging, denn er konnte ihn schlecht mitnehmen.
 

„Man... Du bist ja heute so unkonzentriert, Die.“

„Was?“, fragte er verwirrt und sah zu Yusuke hinüber, der ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.

„Du hast eben etwas von Dir en grey gespielt...“, entgegnete er und Die starrte auf seine rote Gitarre hinab. Hatte er das?

„Oh.. Sorry... War keine Absicht.“ Er grinste leicht und strich sich durch sein Haar. „Das scheint mir halt zu fehlen...“

Das tat es ja auch. Er liebte es mit Dir en grey auf der Bühne zu stehen, wenn gleich alles andere so ziemlich bei ihnen eingeschlafen war, was nicht mit der Band zu tun hatte.

Doch jetzt musste er sich auf das konzentrieren und so spielten sie gleich noch einmal Secret Mode.
 

Kyo spürte auch selbst, dass er Fortschritte machte, aber es waren zu wenige. Seit knapp 3 Monaten war er wieder zu Hause und kaum etwas hatte sich für ihn verändert. Er konnte weder gehen noch wirklich stehen oder seinen Rollstuhl alleine betätigen und essen konnte er auch nur diese Pampe, die Die für ihn kochte. Klar schmeckte es ihm, aber er wollte so gerne mal wieder in ein richtiges Stück Fleisch beißen oder Sushi essen. Und noch immer war er ein Klotz an Dies Bein, er behinderte ihn und auch wenn sich Die nichts anmerken ließ, konnte sich Kyo einfach nicht vorstellen, dass er so glücklich war.

Es war ihm auch nicht entgangen, dass er viel weniger lachte als sonst.

Zum Glück war er heute nicht so depressiv wie sonst und er hatte sogar Spaß daran das Final Fantasy Spiel zu spielen, was Die ihm runtergeladen hatte für seine Playstation. Viel zum Spielen kam er eh nicht, denn er hatte viel Therapie.

Nachdem Mittagessen musste Die jedoch weg und er sah ihm nur traurig nach. Die Schwester war nett zu ihm, wie immer, aber eigentlich hatte er keine Lust mehr darauf wie ein Baby versorgt zu werden.

Jetzt wo er wieder alleine war, hatte er Zeit zum Nachdenken während der Fernseher vor sich hin dudelte. Seit geraumer Zeit ertrug er es nicht, wenn er die ganze Zeit im Stillen lag, wenn er alleine war.

Schweigend lag er nun in seinem Bett und starrte die Decke an. Bald würde er in so eine Einrichtung müssen für zwei Wochen, denn Die ging auf Tour. Auch wenn ihm der Gitarrist fast jeden Tag beteuerte, dass er ihn täglich anrufen würde, half das trotzdem nicht über den Fakt hinweg, dass er von seinem Freund getrennt sein würde. Außerdem wusste er nicht, wie die Menschen da waren, die sich um ihn kümmern würden. Was wenn die ihn einfach in seinen eigenen Exkrementen liegen lassen würden? Oder sie ihm einfach nichts zu essen gaben, weil es leichter war ihn über die Sonde zu ernähren? Dann würden sie ihn sicher auch im Bett liegen lassen und er musste da für zwei Wochen versauern. Was für großartige Aussichten...

Müde schloss Kyo dann doch die Augen und versuchte einfach zu schlafen, während er auf seinen Rothaarigen Freund wartete.

In seinem Traum lag er auch in seinem Bett, gefesselt an irgendeinen Apparat, der ihm die Lebensenergie aussaugte. Der Apparat war bestimmt so groß wie Dies großer Marashall Gitarrenverstärker und einige Kabel und Schläuche steckten in seinen Aterien, seinen Nasenlöchern, seiner Mundöffnung. Zudem piepte das Teil ganz laut und fürchterlich. Erschrocken machte er die Augen auf, richtete sich ächzend auf und sah sich irritiert um. Das was so piepte, war nicht irgendein Apparat sondern die Sonde, durch die er Wasser erhalten hatte, das Hydroback war leer und Mochi lag auf seinem Bauch. Kein Wunder, dass er sich nicht rühren konnte, denn die Katze, hatte sich ziemlich breit gemacht, maunzte ihn leise an.

Liebevoll strich er durch das weiche Fell und sah zum Fernseher. Da hatte er aber lange geschlafen, denn Die würde bald wieder zu Hause sein.

Seufzend ließ er sich zurücksinken und kraulte die kleine Katze, die auf seinen Brustkorb gerobbt war und ihm ins Ohr schnurrte. Sie würde auch bald ins Tierhotel kommen, mitnehmen durfte Kyo sie natürlich nicht.

In dem Moment öffnete sich die Wohnungstür und Mochi sprang mit Leichtigkeit vom Bett, um nach ihrem Herrchen zu sehen, der gerade zur Tür hereingekommen war.

„Na? Hast du brav auf Kyo aufgepasst, meine Süße?“, hörte er Die mit der Katze sprechen, als ob sie ein kleines Kind wäre und verdrehte die Augen etwas.

„Wie war's?“, fragte Kyo nach und ließ sich nur zu gerne durch die Haare streicheln.

„Joa, lief gut. Ich denke wir sind startklar für die Tour.“

„Das is seha gut“, erwiderte der Schwarzhaarige und sah Die dabei zu, der die Sonde ausstellte und für sie beide Kaffee kochen ging.

„Ich hab ein bisschen Torte mitgebracht, willst du was davon?“

„Was'n für welche?“

„Schoko-Erdbeer.“

Und schon hatte Kyo ein Stück vor sich zustehen und dazu den Kaffee im Schnabelbecher.

„Gib mir ne Tasse“, murrte er leise und schob frustriert den Becher wieder weg. Das Ding hasste er eben so.

„Ist gut...“ Und schon war Die seufzend von Dannen gezogen, um alles umzufüllen. Er machte Kyo den Kleiderschutz um und setzte sich dann einfach auf den Rollstuhl, der neben dem Bett stand.

„Schmeckt dir die Torte?“

„Hm.“

„Was hab ich nun wieder falsch gemacht?“

Auch Die riss wohl der Geduldsfaden und Kyo sah ihn wieder an.

„Nix. Schmeck gut.“ Ihm schmeckte die Torte wirklich, aber womit hatte er das verdient? Er konnte ihm nichts zurückgeben, absolut gar nichts. Er war doch bloß da, verbrauchte Sauerstoff. Nichts produktives konnte er mehr machen, außer Texte zu schreiben. Das hatte er ab und zu getan, steckte seine ganzen negativen Emotionen, die sich angesammelt hatten hinein, doch etwas fehlte einfach und das war der Bühnenauftritt. Die hatte es gut, er würde bald auf Tour fahren, konnte diesem Leben wenigstens für zwei Wochen entkommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  myamemo
2016-08-20T15:08:10+00:00 20.08.2016 17:08
Kyo hat die Torte verdient, einfach weil er noch nicht aufgegeben hat und jeden Tag tapfer kämpft. Und die zwei Wochen wo Dai nicht da sein wird, die wird er auch überstehen, davon bin ich überzeugt.
Und ich hoffe es ^^"

lg mya
Antwort von:  -aftermath-
20.08.2016 17:18
Danke für deinen Kommentar. :D Ja~ Immer schön positiv bleiben!


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