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Bloß nicht Slytherin!

Löwen in der Schlangengrube
von

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"Zum Glück haben wir nach dem Mittagessen nur noch Geschichte", sagte Ron und ließ sich auf die Bank am Slytherintisch fallen. "Was ein Tag!"

 

Harry konnte dem nur zustimmen. Zaubertränke war unheimlich gewesen, aber ihre erste Stunde Wahrsagen war eine Katastrophe. Nicht, dass die Lehrerin sie irgendwie zusammengestaucht hätte. Nein, viel eher war sie eine übergroße, menschliche Libelle.

 

"Hey, Weasley!" Zabini warf sich neben ihm auf die Bank. "Ich hab gehört, du wärst ein Seher?"

 

Ron starrte ihn irritiert an. "Was?"

 

Zabini grinste. "Milli hat erzählt, man hätte euren Tod vorhergesagt. Und wenn die Wahrsagelehrerin das behauptet – und sie tatsächlich was vom Fach versteht – dann hattest du heute Morgen Recht: Ihr seid so tot!"

 

"… Milli?", fragte Ron verdutzt.

 

Harry fand es erstaunlich, dass das alles war, was er aus dem Gefrotzel herausgehört hatte. Er jedenfalls war froh, dass Zabini offensichtlich nur Wissen aus zweiter Hand hatte, denn so oft, wie die Lehrerin ihm den Tod vorausgesagt hatte ... andererseits hatte er gewisse Zweifel an ihren Fähigkeiten. Entweder hatte sie einfach nur danebengegriffen, oder aber sie wusste wirklich nicht, was Sache war. Mitten im Winter geboren, in der Tat.

 

"Milli", wiederholte Zabini und deutete zu Bulstrode. "Sie hat auch Wahrsagen? Mit euch? Merlin, achtet ihr überhaupt mal auf eure Umgebung?"

 

Harry sah zu Bulstrode hinüber. Er wusste immer noch nicht, wie er sie einordnen sollte. Er war sich sehr sicher gewesen, dass sie eine Person vom Kaliber Crabbe und Goyle war, nur in weiblich. Etwas kantig, reichlich stämmig, mit einem Hang zu Handgreiflichkeiten. Aber scheinbar war da mehr dran, denn sonst hätte man genauso gut Goyle zum Stufensprecher machen können.

 

Ron starrte ebenfalls Bulstrode an, aber sein Gesichtsausdruck zeigte, dass er sich an einer anderen Sache aufhängte. "Ernsthaft, wie kann man jemanden mit dem Gesicht Milli nennen?", flüsterte er Harry zu.

 

Mit einem leisen Seufzen wandte sich Harry seinem Teller zu. Es würde ihm nicht helfen, über die Slytherins nachzudenken. Sie entzogen sich jedem Verständnis. Es gab Momente, in denen Harry ganz deutlich spürte, dass er nicht willkommen war. Und dann gab es Episoden wie gerade, in denen er das Gefühl bekam, im falschen Film zu sein. Er kannte Zabini kaum und trotzdem gab er sich so kumpelhaft, als wären sie befreundet. Nicht beste Freunde, aber als ob sie eben keine Erzfeinde waren. Es war einfach nicht normal.

 

Noch unnormaler war jedoch, dass Harry beinahe eine freundliche Erwiderung gegeben hätte.

 

Es war sein Glück, dass Ron derjenige war, der als erster den Mund aufgemacht hatte. Harry wusste nicht, was Zabini für Fächer hatte – in Wahrsagen war er jedenfalls nicht gewesen – aber es schien eindeutig, dass er Wahrsagen für einen Witz hielt. Und Harry war geneigt, ihm da zuzustimmen. Von dem, was er bisher von ihrer Lehrerin, Professor Trelawney, gesehen hatte, war es eine Menge Hokuspokus und so verlässlich wie die Horoskope, die er aus Tante Petunias Klatschzeitschriften kannte. Kurz: Es wurde so lange im Dunkeln gestochert, bis das blinde Huhn ein Korn fand.

 

Nur das konnte er unmöglich sagen, wenn er dabei einem Slytherin wie Zabini zustimmte. Vor allem nicht, wenn besagter Slytherin sich gerade, wenn auch scherzhaft, über sie lustig gemacht hatte. Harry fühlte sich auch nicht in der Lage, zu fragen, ob es denn richtige Seher gab, mit richtigen Prophezeiungen. Damit würde er nur seine Unwissenheit unterstreichen.

 

"Was glaubt ihr, was diese Zusatzkurse beinhalten?", fragte Hermine, während sie ihren Stundenplan studierte.

 

Harry wandte sich zu ihr um, froh über den Themenwechsel. "Die Frage ist eher, wer gibt diese Zusatzkurse?"

 

Die Frage hatte er sich nämlich insgeheim gestellt, seit Snape diese Kurse angekündigt hatte. Oder weniger angekündigt als aufgezwungen. In Gryffindor hatte es diese Kurse nicht gegeben, also war er davon ausgegangen, dass es eine hausinterne Sache war. Oder vielleicht etwas, was für jedes Haus optional war. Harry hatte ja auch noch immer nicht ganz den Sinn hinter diesen Kursen verstanden, außer dass Snape ihnen möglichst wenig Freizeit lassen wollte.

 

"Gute Frage." Hermine ließ den Blick nachdenklich über die Leute am Lehrertisch wandern. "Es scheint verschiedene Arten von Zusatzkursen zu geben, also vielleicht gibt es auch mehrere Lehrer?"

 

"Solange es nicht Snape ist", brummte Ron missmutig. "Oder diese übergroße Libelle."

 

"Professor Trelawney", sagte Hermine mit einem missbilligenden Blick. "Ernsthaft, Ron, den Namen sollte man sich merken können."

 

"Wer ist denn Professor Trelawney?", fragte Nott, der sich irgendwann während ihres Gesprächs zu ihnen gesellt hatte. "Noch nie gehört."

 

"Die Schreckschraube, die Wahrsagen unterrichtet", sagte Ron mit einem düsteren Blick. "Sieht aus wie eine Libelle."

 

Nott runzelte die Stirn und sah zum Lehrertisch. Da konnte er natürlich lange schauen, denn Harry hatte vorher bereits bemerkt, dass Trelawney sich nicht in der Großen Halle blicken ließ. In der Hinsicht war sie noch menschenscheuer als Snape. Wobei der vermutlich auch nur deshalb auftauchte, weil er Hauslehrer war. Oder weil er Schülern den Appetit verderben konnte.

 

"Vergiss es", meinte Zabini und stieß Nott an. "Die Frau ist unfähig. Deshalb hat Snape Milli auch tausendmal gefragt, ob sie wirklich Wahrsagen wählen will."

 

"Nur Milli?"

 

"Milli ist intelligent." Zabini sah hinüber zum Hufflepufftisch. "Andere … sind es weniger. Ich glaube, Snape hofft, dass sie dadurch, dass sie sich alles frei ausdenken können, bessere Noten abliefern."

 

"Ah … die Hoffnung stirbt zuletzt." Nott grinste.

 

Harry verfolgte diesen Austausch mit Verwirrung. Es wirkte erschreckend offen und menschlich auf ihn. Es war nicht so, als wäre es neu – Harry konnte nur vermuten, wen die beiden meinten, aber der Blick deutete doch sehr auf Crabbe und Goyle hin. Die beiden waren zur Zeit, mit dem Rest der Slytherins in ihrem Jahrgang, in Hufflepuff. Der Gedanke war auch seltsam, denn Slytherin und Hufflepuff schien so gar nicht zusammenzupassen. Andererseits, Slytherin passte mit nichts zusammen.

 

Umso erstaunlicher war es, dass Zabini und Nott sich keine Mühe gaben, sie auszugrenzen. Man sollte meinen, dass sie sich der Tatsache, dass der Feind mitten unter ihnen saß, schmerzlich bewusst war. Aber stattdessen frotzelten und stichelten sie so, als wären sie unter sich. Harry bezweifelte, dass sie sich von der Farbe ihrer Uniformen beirren ließen, immerhin hatten sie sie ihnen geliehen.

 

Harry sah zu Ron, der genauso verwirrt wirkte. Sie sahen hinüber zu Neville, der mit starrem Blick auf seinen Teller schaute und nichts um sich herum wahrzunehmen schien. Er sah aus, als hätte man ihm mitgeteilt, dass er von nun an jede Stunde Zaubertränke hatte. Dabei hatte Trelawney sich doch eher auf Harry konzentriert … Harry sah zu Nevilles Sitznachbarn, aber keiner der Slytherins sah so aus, als hätte er Neville so etwas erzählt. Malfoy wirkte eher überrascht.

 

"Ernsthaft, Longbottom, was hast du denn gedacht?", schnarrte er, aber er traf den überheblichen Ton nicht ganz.

 

Ron sprang sofort auf Nevilles Seite. "Die Frage ist eher, was du angestellt hast, Malfoy!"

 

"Ach, halt dich da raus, Wiesel", schnappte Malfoy. "Ich rede mit Longbottom."

 

"Vielleicht will Neville aber nicht mit dir reden", erwiderte Harry finster.

 

Malfoy schnaubte. "Er hat mich gefragt, ich habe geantwortet – und offensichtlich ist er noch dümmer, als er aussieht, dass er die Antwort nicht bereits erwartet hat." Er stand auf und stolzierte hoch erhobenen Hauptes davon.

 

Harry durchbohrte seinen Rücken mit einem bösen Blick, bis Malfoy die Halle verlassen hatte. Dann wandte er sich den anderen zu. Am Slytherintisch schien sich eine allgemeine Aufbruchsstimmung breit zu machen. Harry verdrehte die Augen. Natürlich, Malfoy stapfte davon wie ein arroganter Pfau und alles, was grün trug, musste ihm folgen. Wirklich.

 

"Was hat Malfoy gesagt?", fragte er Neville, fest entschlossen, sich nicht beirren zu lassen.

 

Neville schnitt eine Grimasse. "Es ist nicht so, wie ihr denkt", antwortete er miserabel. "Ich hab ihn nach diesen Zusatzkursen gefragt und er meinte …" Er seufzte schwer. "Wir werden sehr viel mehr Snape sehen, als wir bisher gedacht haben."

 
 

~*~*~
 

 

Nevilles Worte bewahrheiteten sich, als sie sich am Nachmittag zu ihrem ersten Zusatzkurs aufmachten. Harry war sich nach wie vor nicht ganz sicher, was er davon halten sollte, aber mit Nevilles Ankündigung tendierte er dazu, sich bereits jetzt Mittel und Wege zu überlegen, wie er ihnen fernbleiben konnte. Wenn Snape nur nicht auch ihr temporärer Hauslehrer wäre … Harry war sich sicher, dass er einfach eine Krankheit vortäuschen könnte. Aber entweder würde Snape ihn auch mit vierzig Grad Fieber noch als Simulant bezeichnen und zum Unterricht schicken, oder aber er würde ihm irgendein merkwürdiges Gebräu androhen, um ihn zu heilen. Kurz, es gab keine Möglichkeit, Snape zu entkommen, ohne sich aus dem Leben zu verabschieden.

 

Soweit Harry wusste, gab es in der Zaubererwelt keine Zombies, aber er traute es Snape durchaus zu, Frankensteins Monster zu erschaffen, nur um ihn weiter zu piesacken.

 

Snape erwartete sie mit verschränkten Armen und finsterem Gesichtsausdruck in seinem Klassenzimmer. Harry bemerkte auch schnell, warum er so missgelaunt war – die Gryffindors waren die letzten, die eintrudelten. Tatsächlich war der gesamte Slytherinjahrgang anwesend, obwohl ein Teil zurzeit in einem anderen Haus war. Hatte Snape sie dazu gezwungen oder waren sie wahnsinnig genug, freiwillig zu kommen?

 

"Wenn die Herren Schnarchnasen und die Frau Zuspät dann auch da sind …", ätzte Snape ungeduldig.

 

Harry warf ihm einen bösen Blick zu und ließ sich auf einen Platz in der hintersten Ecke fallen. Er unterdrückte die Erwiderung nur mühsam. Ernsthaft, sie waren nicht so zu spät, wie es bei ihm klang. Vielleicht zwei Minuten, wenn es hochkam. Aber es wäre müßig, mit Snape darüber zu diskutieren.

 

"Potter!"

 

Harry schreckte hoch. "Was?"

 

Snapes Blick verfinsterte sich, während er die Lippen zusammenpresste. Offensichtlich hielt er sich nur mit Mühe davon ab, etwas zu sagen.

 

Harry brauchte eine Sekunde, um zu verstehen, warum: Snapes geradezu instinktive Reaktion auf alles, was Harry tat oder sagte, war Punktabzug. Aber würde er jetzt diesem Drang nachgeben, würde Snape seinem eigenen Haus einen Nachteil verschaffen. Harry versuchte tapfer, sich das Grinsen zu verkneifen, aber Snapes Blick sagte mehr als deutlich, dass er kläglich versagte.

 

"Mach so weiter, Potter", zischte Snape, "und du wirst den Rest deines Lebens bei Strafarbeiten verbringen."

 

Harry nickte nur und versuchte noch immer, sein Lachen im Keim zu ersticken. Er wusste nicht einmal, warum er es so lustig fand. Vielleicht weil Snape keine Möglichkeit hatte, ihn wirklich zu bestrafen. Selbst unter strikter Auslegung der Schulregeln fiel Unachtsamkeit und das Vergessen des Wörtchens Sir nicht in die Kategorie Verstöße, die eine Strafarbeit rechtfertigten. Snape mochte sein Hauslehrer sein, aber Harry hatte nicht vor, sich kampflos seiner Willkürherrschaft zu unterwerfen.

 

Snape funkelte ihn noch einmal besonders finster an. "Wenn dann auch unsere Berühmtheit gewillt ist, die Aufmerksamkeit dem Unterrichtsgeschehen zuzuwenden, können wir anfangen." Er wartete, bis Harry zumindest so tat, als würde er zuhören, bevor er sich dem Rest der Klasse zuwandte.

 

Harry hatte erwartet, dass Snape wie sonst auch kurz sagte, was sie tun würden, ihnen ein Rezept vorsetzte und dann damit begann, sie verbal in den Boden zu stampfen. Stattdessen schien es richtiger Unterricht zu sein. Snape forderte von den Slytherins Hausaufgaben ein – ohne die Gryffindors für das Fehlen zusammenzustauchen – ging auf einige Fragen ein, die Harry keinem Fach zuordnen konnte, und schien generell bessere Laune zu haben als in Zaubertränke.

 

Es lag nur daran, dass er jedem von ihnen nach einer Viertelstunde ein Pergament aushändigte mit der Ansage, dass sie einen spontanen Test schreiben würden.

 

"War ja klar, dass er nicht ohne Gemeinheit auskommt", grummelte Ron und entrollte sein Pergament mit spitzen Fingern. Er sah aus wie Tante Petunia, wenn sie Abfall zu entsorgen hatte.

 

"Shhht!" Hermine warf einen kurzen Blick zu Snape, der am Pult lehnte. "Er könnte dich hören!"

 

Harry verdrehte die Augen und sah auf das Pergament. Was für Gemeinheiten hatte sich Snape hierfür ausgedacht? Als er die erste Frage las, blinzelte er. Dann las er sie erneut. Und noch einmal. Er musste sich irren. Das war so absurd unmagisch, dass es ein Witz sein musste. Er sah zur Seite. Ron hatte die Brauen zusammengezogen und formte lautlos die Worte, offensichtlich genauso irritiert wie Harry. Hermine kritzelte eifrig auf einem Schmierzettel herum, aber auch sie schien nicht genau zu wissen, was los war. Harry sah zur anderen Seite, wo Neville über dem Test rätselte.

 

"Potter, Augen auf dein Pergament, oder du bekommst sofort ein Troll." Snapes Stimme klang gelangweilt, aber Harry, auch wenn er nicht wusste, warum er einen Troll bekommen sollte, wandte sich seinem eigenen Test zu.

 

Eine Erbschaft von 14.000 Galleonen wird so unter den drei Erben William, Henry und Edward aufgeteilt, dass William 2.000 Galleonen mehr erhält als Henry und Edward zusammen, und die Erbschaft von Henry und Edward sich wie 2:1 verhält. Wie viele Galleonen erhält Edward?

 

Was hatte das mit Zaubertränken zu tun? Oder mit Magie? Wollte Snape sie ernsthaft eine Erbschaft berechnen lassen? Harry hielt inne. Vielleicht war das für Slytherins ja wichtig und deshalb lernten sie das? Aber warum würde Snape sie dann zwingen, ebenfalls hier zu sitzen? Ein Blick auf die anderen Fragen zeigte ihm, dass alle Fragen in dieser Art waren. Wenn Snape ihn nicht bereits ins Auge gefasst hätte, hätte Harry sich erneut umgesehen. Dieser Test war ein Witz.

 

"Potter, hör auf, dich umzusehen, und mach deinen Test." Snape stand direkt vor ihm. "Du verplemperst deine Zeit – und wenn du nicht bald anfängst, wirst du wirklich ein Troll kassieren."

 

Harry hätte ihm gerne gesagt, wo er sich seinen blöden Troll hinstecken konnte, aber er begann damit, den Test zu lösen. Oder das zu schreiben, was er für die Lösung hielt. Die ganze Sache kam ihm immer noch seltsam vor, aber es war nicht schwer. Es war auch nicht einfach, aber eigentlich musste er nur genau überlegen, was gefragt war. Logik. Hermine hatte mal gesagt, dass das etwas war, womit Zauberer Probleme hatten, und vielleicht war das hier Snapes Versuch, dem entgegenzuwirken. Der Kerl hatte ein Logikrätsel kreiert, auch wenn Harry sich über den Schwierigkeitsgrad nicht ganz einig war.

 

Snape sammelte die Tests pünktlich zum Ende der Stunde ein – er ließ sie nicht einmal den Satz zu Ende schreiben – und scheuchte sie davon. Ohne ein weiteres Wort darüber.

 

"Welcher Hippogreif hat den denn getreten?", fragte Ron und streckte sich. "Erst diese ganze Leier mit den Zusatzkursen und dann stellt er solche dämlichen Tests, die keinen Sinn ergeben –"

 

"Ich bin mir da nicht so sicher", unterbrach Hermine ihn. "Es war so ein bisschen ein Test zum Allgemeinwissen. Oder Allgemeinbildung? Es hatte Elemente von Mathematik und Politik, wobei ich sagen muss, dass es ungewöhnliche Fragestellungen waren, aber –"

 

"Ernsthaft?" Harry schnaubte. "Ich hatte das Gefühl, er verarscht uns."

 

Neville biss sich auf die Lippe. "Meint ihr, wir kriegen Ärger, wenn wir diesen Test nicht geschafft haben? Ich glaube, ich habe nicht mal die Hälfte richtig …"

 

Ron zuckte die Schultern. "Es ist Snape", meinte er nur. "Ich hab irgendwas hingeschrieben, weil, echt, ich hatte keine Lust darauf. Wie sieht's bei dir aus, Harry?"

 

"Ich habe die Hälfte der Zeit damit verbracht, mich zu fragen, wieso Snape plötzlich mit so was um die Ecke kommt. Am Ende habe ich nur noch geraten."

 

Hermine sah sie missbilligend an, warf ihr Haar zurück und stolzierte davon. Harry blinzelte. Hatte sie den Test wirklich ernst genommen? Nun, es war Hermine, sie nahm alles ernst, was schulisch war. Auch wenn Harry hoffte, dass sie inzwischen ihre Prioritäten soweit zusammen hatte, dass sie nicht wieder so etwas wie im ersten Jahr sagen würde. Wir hätten sterben können – oder schlimmer, von der Schule verwiesen! Eigentlich erstaunlich, dass sie bei der Einstellung nicht in Ravenclaw gelandet war.

 

"Jemand Lust, runter zum See zu gehen?", fragte Harry die anderen beiden Jungs. "Den kläglichen Rest unserer freien Zeit genießen."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Roter_Panda
2016-01-21T21:15:01+00:00 21.01.2016 22:15
So super! Ich finde es klasse, wie du den Alltag in Slytherin darstellst und Harry (und vielleicht irgendwann auch die anderen) langsam merken, dass die Slytherins ja auch nur Menschen sind :)
Haha, ich hab es schon geahnt!! Ich hatte mir schon gedacht, dass die Zusatzstunden Allgemeinwissen oder ähnliches vermitteln sollen. Das fehlt mir eh ein bisschen in Hogwarts. Erst letzt habe ich mit meinem Freund darüber gerätselt. Während normale Schüler Mathematik und weitere Grundkenntnisse in Rechtschreibung etc. lernen, bleiben die Hogwartsschüler in der Hinsicht doch etwas auf der Strecke, oder? Oder haben die noch allgemeinere Fächer wie Mathematik, "normale" Naturwissenschaften und Umgang mit der eigenen Sprache und Literatur - und wir erfahren das nur nicht in den Büchern? Hm....
Ich meine, müssen Zauberer keinen Dreisatz können oder so? Braucht die Zaubererwelt keine Architekten oder so?! --> Off-Topic-Ende.


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