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Mein Stummer Bester Freund

von

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6. Kapitel

Gelangweilt saß ich im Erdkundeunterricht und schrieb mit. Diese Sache von vor zwei Tagen verfolgte mich immer noch. Wie dämlich und peinlich war das denn bitte gewesen! Dafür könnte ich mich immer noch ohrfeigen! Das war mal wieder typisch ich! Nicht nachdenken und irgendjemanden anreden!

Unbewusst schüttelte ich den Kopf und fuhr mir durch die blonden Haare. Noch immer hatte ich den verwirrten Gesichtsausdruck von dem Jungen vor meinen Augen. Er hatte mich angesehen, als verstünde er nicht ein Wort.

Stumm. Ich hatte einen Stummen angesprochen. Peinlich, verdammt noch mal. Irgendwie bahnte sich in mir ein schlechtes Gewissen an. Doch trotzdem wurde ich den Gedanken nicht los, dass er Zoro so ähnelte! Warum verhielt er sich wie Zoro! Warum diese Haarfarbe! Die Art! Das war doch eins zu eins Zoro! Oder etwa doch nicht!?

Ach, das war doch zum Haare raufen! Ich würde noch wahnsinnig werden! Meine Mum hatte mir auch schon eine Predigt gehalten. Sie hatte bemerkt, dass ich komisch war und als ich ihr dann erzählt hatte, was los war, hatte ich mir wieder einen Vortrag anhören lassen können.

Warum verstand sie es nicht, dass ich Zoro nicht aufgeben konnte! Er war nicht tot, verdammt! Es gab doch keine Leiche!!! Ich hatte sogar im Internet nach ihm gesucht. Hatte aber nichts gefunden. Keine Todesanzeige! Also musste er leben. Ich hatte den Artikel von dem Mordanschlag gefunden, aber keine Information was mit ihm passiert war!

„Sanji?“

Ich schreckte auf und sah unseren Lehrer an.

„Kannst du wiederholen was ich gesagt habe?“

Ich schluckte. Dann schüttelte ich den Kopf.

„Nein. Tut mir leid.“

„Dachte ich mir.“, seufzte er. „Pass gefälligst besser auf! Nami? Kannst du es wiederholen.“

Die Orangehaarige neben mir nickte und begann in einem Tempo den Stoff vorzurattern, als hätte sie es tagelang auswendig gelernt. Unser Lehrer nickte.

„Sehr gut.“

Sie grinste nur und strich sich die kurzen Haare hinter das Ohr. Dann wandte sie ihren Blick an mich.

„Kommst du nach der Schule mit? Sie...sie hat heute nur bis 15 Uhr.“

Verwirrt sah ich sie an.

„Stalkst du sie, oder was?“

Empört schüttelte sie den Kopf.

„Natürlich nicht!“, gab sie barsch von sich. „Also. Kommst du jetzt mit oder nicht?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Sorry, hab irgendwie keine Lust.“

„Es ist dir immer noch peinlich, oder?“

Ich nickte. Sie hatte mich schon wieder durchschaut. Seit diesem Vorfall hatte ich dieses Café gemieden, als sei es mein Erzfeind.

„Na von mir aus.“, meinte sie und widmete sich wieder dem Unterricht. Dann wandte sie sich nochmal an mich.

„Ach ja.“ Sie grinste mich an und hatte einen verträumten Gesichtsausdruck in den Augen. „Sie heißt Robin. Robin Nico.“

Ich zog die Augenbrauen hoch.

„Du hast sie gefragt?“

Nami grinste nur.

„Wer weiß.“, antwortete sie. „Wer weiß. Wer weiß.“

„Nö. Ich hab sie gefragt.“, kam es leicht verschlafen von Ace.

„Ace.“, zischte Nami ihm zu.

Der Schwarzhaarige grinste nur.

„Ja ich bin zur Theke gegangen, hab gesagt dass wir zahlen möchten und dass ich mal eben ihren Namen bräuchte.“ Er grinste. „Sie dachte das wäre irgendeine Anmache. Dann hab ich gesagt, ich bräuchte das für Nami und bin gegangen. Als sie dann kassiert hat, hat sie sich umgedreht, hat Nami angelächelt und gesagt sie heiße Robin Nico.“

Nami wurde rot.

„Sie hat mich auch...nach meinem Namen gefragt.“, flüsterte sie.

Ich grinste.

„Wird doch noch.“

„Ja und-“

„ACE!“

Sofort hielt er inne.

„Sorry.“, murmelte er und hob entschuldigend die Hand. „Tut mir leid. Ich halt die Klappe.“

Barsch sah ihn Herr Bascud an, ein stämmiger dunkelhaariger Typ und sah dann zu mir und Nami.

„Das gilt auch für euch.“

„Ja ja.“, murmelte ich, konnte mir das Grinsen aber nicht unterdrücken. Als er sich wieder von uns abgewandt hatte, sah ich Nami wissend von der Seite an.

„Robin also.“, säuselte ich ihr ins Ohr. „Und? Wann startet Annäherungsversuch Nummer zwei?“

„Halt die Klappe.“, zischte sie und boxte mich.

Grinsend widmete ich mich nur halbherzig dem Mitschreiben und verbrachte den Rest des Unterrichts mehr damit Nami auf die Nerven zu gehen.
 

*
 

„Sanji, kannst du jetzt mal die Klappe halten!“, fauchte Nami mich an, als sie, Ace und ich den Klassenraum verließen, um nach draußen zu gehen.

„Nami geht gleich zu ihrer angebeteten Robin.“, säuselte ich und stieß Ace an, der nur grinste.

„Warum unternehme ich eigentlich noch etwas mit euch?“

„Weil du ohne uns ihren Namen in hundert Jahren nicht herausgefunden hättest?“, stellte Ace die Gegenfrage und nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Nami strafte ihn mit einem Todesblick.

Er grinste nur und warf seinen Blick umher, erstarrte dann mitten in der Bewegung.

„Ace?“, fragte ich und befürchtete schon er würde gleich im Stehen einschlafen oder sonst etwas. Doch dann sah ich es auch. Einige Meter entfernt stand Luffy. Zwar konnte man nicht wirklich deutlich erkennen, dass es Luffy war, aber seine Mütze verriet ihn. Er war ziemlich versteckt. Ich hätte ihn fast nicht erkannt, weil er an der Ecke einer Mauer stand.

„Was macht er denn da?“

Doch dann fiel mein Blick auf die Person vor ihm. Mir klappte die Kinnlade hinunter.

„KID!“, platzte es aus mir heraus. „Was zum...!“

Augenblicklich setzte sich Ace in Bewegung. Sein Blick verriet alles. Nami packte mich am Arm und zog mich mit.

„Ace!“, rief sie ihm hinterher. Doch dieser war schon längst bei dem Rothaarigen angekommen und stellte sich sichtlich ärgerlich an die Mauer.

Shit. Wir wussten beide, dass Ace ausrasten würde, sollte Luffy irgendetwas passieren- und wir wussten auch, dass es nichts Gutes bedeuten kontne, wenn Kid, der Schläger der Schule, sich ausgerechnet bei Luffy aufhielt! Das konnte nur Ärger geben.

Kid war erst seit diesem Jahr auf unsere Schule gekommen. Es wusste inzwischen jeder, dass er der Schule verwiesen worden war und unsere hatte sich dazu bereiterklärt ihn aufzunehmen. Na danke. Darauf hätten wir auch verzichten können!

Ace schob die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich an die Mauer. Weder Kid noch Luffy schienen ihn bemerkt zu haben.

„Tag Eustass, was verschafft mir die Ehre?“, gab Ace schließlich in einem gelangweilt klingenden Ton von sich.

Kid sah auf, der Luffy noch eben sehr nahe gewesen war. Auch Luffy wandte seinen Blick nach rechts.

„Ace!“

Der sommersprossige Junge sah auf. Sein Blick war toternst.

„Gibt es Probleme, Luffy?“, fragte er an seinen kleinen Bruder gewandt und sah dann zu Kid. „Oder sollte ich das eher dich fragen?“

„Wüsste nicht was dich das angeht.“, knurrte er.

Ace grinste.

„Oh es geht mich eine ganze Menge an, Eustass.“, gab er von sich und legte provokant den Kopf schief. „Schließlich ist das mein kleiner Bruder den du da so >sanft< gegen die Mauer quetscht.“

Er deutete auf Luffy und sah Kid an.

„Bist du sein Bodyguard?“

Ace machte einen Schritt nach vorne und packte den Rothaarigen am Handgelenk. Wütend drückte er zu.

„Nein.“, fauchte er. „Aber ich bin seine Familie! Und jetzt nimm deine dreckigen Finger von meinem Bruder oder ich schenk die nen' Gratisausflug zu deinem Vater auf Station!“

Kid grinste nur, hielt Luffy immer noch fest, der wütend um sich trat und schlug.

„Lass mich endlich in Ruhe!“, blaffte er Kid an.

„Endlich?“, wiederholte Ace und sah Luffy an. „Das ist nicht das erste Mal?“

Wütend kniff Luffy die Augen zusammen.

„Und wenn schon.“, gab dieser nur von sich. Keine Sekunde später hatte Ace Kid am Hals gepackt und starrte ihm wütend in die hellbraunen Augen. Aus Reflex ließ dieser Luffy los.

„Jetzt hör mr mal ganz gut zu, Rotschopf. Falls dein mickriges Gehirn das nicht aufnehmen kann, schreib ich es dir auch gerne auf. Lass deine Finger von Luffy oder du kannst was erleben! Ich mach dich fertig, wenn du ihm was antun solltest, kapiert! Und keine Sorge. Ich werd dafür nicht die Verantwortung tragen müssen. Hier in der Schule wird es niemand mitbekommen und ich bin nicht so blöd mich erwischen zu lassen, klar! Noch einmal und ich kann für nichts garantieren!“

Ruckartig ließ er ihn wieder los, packte Luffy am Arm und zog ihn hinter sich her. Demonstativ drehte Ace sich nochmal zu ihm um und streckte Kid den Mittelfinger entgegen, gefolgt von einem zischenden: „Fick dich Eustass!“
 

Nami und ich sahen uns kurz an. Es war deutlich zu erkennen, das Ace schon daran überlegt hatte, Kid das Genick zu brechen.

„Ace, lass mich los.“, sagte Luffy schließlich, als dieser ihn immer noch hinter sich herzerrte.

„Nein.“

„Ace! Jetzt lass mich-“

Energisch drückte Ace seinen kleinen Bruder gegen das Schultor und packte ihn an den Armen.

„Wann hattest du vor mir zu sagen, dass du von Kid belästigt wirst!“, schrie er nun fast schon.

Luffy sah nur weg.

„Ich wurde nicht...belästigt und ich bin kein kleines Kind mehr. Du musst nicht ständig auf mich aufpassen. Ich bin 15 und keine 5 mehr!“

„Das grenzt sehr wohl an Belästigung!“, rief Ace und sah ihn wütend an. „Ich hab dir gesagt, du sollst dich verdammt noch mal von dem fern halten! Hörst du eigentlich auch nur ein einziges Mal auf das was ich dir sage!“

„Du bist nicht mein Vater!“

„Gut erkannt!“, schrie Ace. „Weil dieses Arschloch sich verdünnisiert hat, bevor er Verwantwortung übernehmen konnte!“

Inzwischen schrien sie sich schon an. Mehrere Schüler sahen die beiden Brüder skeptisch von der Seite an, als sie vorbeigingen. Nami versuchte die zwei etwas zu besänftigen, wurde aber nur von beiden angeschnauzt.

„Ich reiß mir hier doch nicht den Arsch auf, damit du einfach nichts aus deiner Zuknunft machst, verdammt noch mal!“, schrie Ace nun richtig wütend.

Wann hatten sie das Thema jetzt darauf gelenkt?!

„Ich hab dir nie gesagt, du sollst das-“

„Denkst du wirklich ich würde zulassen, dass du alles wegwirfst! Schalt doch einmal dein Hirn ein, Luffy!“

„Ace, Luffy, Jetzt kommt mal runter.“

„Halt dich da raus!“, donnerte Ace Nami an und wandte sich dann wütend an seinen kleinen Bruder.

Namis Augenbrauen bebten. Sie atmete einmal tief durch und verpasste beiden eine ordentliche Kopfnuss.

„Es reicht!“, rief sie und zerrte die streitenden Brüder auseinander. „Hört auf euch wegen sowas zu streiten, verdammt!“

Auf einmal ertönte ein leichtes Lachen am Schultor. Jemand stand an die Mauer gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und hatte ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen.

„Luffy. Ace. Ihr Zwei ändert euch nie, oder?“

Die zwei Brüder hörten sofort mit dem Gezanke auf und starrten den Mann, der dort stand, an.

„Wer bist du denn?“, fragte Luffy und legte den Kopf schief.

Ich sah zu Nami, die schüttelte nur den Kopf. Der Fremde hob den Blick und sah sie an.

„Da bin ich zehn Jahre aus der Stadt und ihr kennt mich nicht mehr. Euch hab ich auf den ersten Blick erkannt, aber wie auch nicht? Ihr seid genauso wie früher. Ace sorgt sich immer noch wie ein Irrer um dich und du Luffy motzt rum, weil du ja kein >Kind< bist.“ Er grinste. „Na wenigstens scheint es euch gut zu gehen.“

Ace und Luffy wechselten einen Blick.

„Nochmal. Wer zur Hölle bist du?“, fragten sie syncron.

Wieder ein Grinsen.

„Ist das eure Art euren alten Freund und Babysitter zu begrüßen?“

Wieder starrten sie sich an, dann den vor ihnen. Beide musterten den Mann von oben bis unten. Auch Nami und ich starrten den Typen vor uns an. Gesehen hatte ich den noch nie. Eindeutig kein Schüler, war das erste was mir in den Sinn kam. Er war sehr groß und sehr schlank, trug eine dunkelblaue Jeans und einen dunklen Pullover, eine Umhängetasche über der Schulter und ein paar schwarze Sneakers. Er hatte schwarze Haare, graue Augen, trug einen leichten Kinnbart und hatte einen mir nach eher etwas merkwürdigen Gesichtsausdruck. Warum ich das so fand, konnte ich nicht sagen. An beiden Ohren trug er je zwei Ohrringe. Zwei goldene einfache Ringe.

Zoro, schoss es mir sofort wieder durch den Kopf, verdrängte den Gedanken aber wieder. Erstens, hatte dieser Junge DREI Ohrringe gehabt und zweitens konnte ich immer noch nicht wissen, ob es wirklich Zoro war. Warum dachte ich jetzt immer wieder an diesen Jungen, wenn irgendjemand nur etwas Ähnlichkeit mit dem hatte! Ich war doch vollkommen verrückt geworden!

Verwirrt lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder an den Mann vor uns. Moment, hatte der eben Babysitter gesagt? Luffy und Ace musterten ihn immer noch von oben bis unten.

„Kennst du den?“, flüsterte Luffy seinem Bruder zu.

„Nicht die Spur.“, kam dann die Antwort.

Der vor uns verdrehte die Augen.

„Ihr seid mir echt welche. Chaoten bis zum Ende.“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Aber ich hätte es wissen müssen, hab schließlich drei Jahre lang auf euch aufgepasst.“

Ace und Luffy tauschten nochmal einen Blick, dann wandten sie sich fast schon syncron um und starrten den Mann mit riesigen Augen an.

„LAW??!!“

Er grinste.

„Hat ja lang gedauert. Ich hoffe mal, dass euer Gedächtnis sonst besser ist. Könnte sonst Schwierigkeiten geben, oder?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Cindy99a
2016-04-01T22:00:00+00:00 02.04.2016 00:00
Hehe :D

Hab sofort gewusst dass das Law ist,war ja klar dass du den auch miteinbringst ^^

Und typisch Ruffy und ace Hauptsache die beiden verpeilen synchron sagend wer das ist xDD
Und dass ace sich sorgen um Ruffy wegen kid macht ist ja klar, genauso wie Ruffy nicht wie ein kleines Kind beschützt werden will :D
Und gut für Nami dass sie weiß wie ihr Objekt der Begierde heißt *lach* vllt wird daraus ja wirklich noch was *-*

Will mehr und bin froh endlich weiterlesen zu können ^^
Hab dich lieb aiden <3 und auf wiederlesen :D
Antwort von:  Aidensenpai
02.04.2016 00:14
hehehehehe ja Nami muss es ja mal herausfinden *hust* durch hilfe *hust*

und es war klar, dass er es ist, aber die brüder checkens ned xDD
Von:  Nimmerella
2016-02-21T23:03:13+00:00 22.02.2016 00:03
Echt tolles Kapitel muss ich sagen. Deine Geschichte fesselt mich richtig, weil ich einfach keine Ahnung hab wo es hingeht. Klar man hat gewisse Vermutungen, aber mehr auch nicht. :)
Dein Schreibstil ist toll und ich freu mich, dass Nami endlich den Namen ihrer Angebeteten weiß. Bin gespannt wie es weiter geht, freue mich schon drauf.
Antwort von:  Aidensenpai
22.02.2016 09:56
vielen vielen dank dass es dir gefällt freut mich :)) ja am mittwoch gehts weiter :))

LG
Von:  Flying_Lamb
2016-02-18T19:17:44+00:00 18.02.2016 20:17
ich finde dieses Kapitel super (genau so gut wie alle anderen )ich finde es cool wenn Luffy und Ace syncron etwas sagen und ich liebe diese Schreib art bei dir da fühlt mann sich als wären sie vor einem oder du wärst dabei und dass finde ich hast du sehr gut gemacht mach weiter so ^^ freue mich schon auf dass nächste Kapitel
Antwort von:  Aidensenpai
18.02.2016 20:19
awww vielen vielen dank :3 es geht nächsten mittwoch weiter :3


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